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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet des Screenings
von medizinischen Fällen
und spezieller auf eine Vorrichtung und ein Computersystem, das
eine Benutzeroberfläche
aufweist, um das Screening zu erleichtern.
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Hintergrund
und Stand der Technik
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Bei
einer medizinischen Screeningprozedur, wie etwa der radiologischen
Screeningmammographie, müssen
eine große
Anzahl von medizinischen Bilder durchgesehen werden. Um einem Radiologen
zu erlauben, sich ganz und gar auf das Durchsehen der medizinischen
Bilder zu konzentrieren, wird eine effiziente und benutzerfreundliche
Benutzeroberfläche
benötigt.
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US-Patent
Nr. 5,917,929 zeigt eine Benutzeroberfläche für ein computergestütztes Diagnosesystem. Es
wird ein berührungsempfindlicher
Anzeigebildschirm zur Verfügung
gestellt, um Statusinformationen anzuzeigen und Informationen von
einem Benutzer zu empfangen. Der Anzeigebildschirm zeigt Miniaturbilder
der Filme an, die farbig kodierte Ränder aufweisen, so dass der
Benutzer die Bearbeitung der radiologischen Filme überwachen
kann. Die Benutzeroberfläche
beinhaltet Ansichtauswahltasten, um dem Benutzer zu erlauben, bestimmte
Röntgenbilder
auszuwählen.
Diese Benutzeroberfläche
verlangt, dass der Benutzer die Bilder und die Ansicht der Bilder
während
der laufenden Screeningprozedur auswählt.
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US-Patent
Nr. 5,987,345 zeigt ein Verfahren und System für die Anzeige von medizinischen
Bilder und die Computerausgabe von verschiedenen computergestützten Diagnoseschemata
(CAD) auf den Bildern. Die Bilder werden in das Anzeigesystem geladen
und in einem Hauptansichtsgebiet angezeigt. Individuelle Abweichungen
von den CAD-Schemata können
durch das Drücken
von Tasten mit verkleinerten (briefmarkengroßen) Bildern mit darin enthaltenen
CAD-Anmerkungen schnell angeschaut werden. Die Bilder und Ergebnisse werden
dann auf einem Hochgeschwindigkeitsbildschirm angezeigt. Wiederum
ist dieses System des Standes der Technik defizient oder hat Nachteile,
weil die Komplexität
der Benutzeroberfläche
einen wesentlichen Teil der Aufmerksamkeit und Konzentration des
Radiologen während
des Screenings beansprucht.
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US-Patent
Nr. 5,452,416 zeigt ein automatisiertes Verfahren und System zur
Organisation, Darstellung und Manipulation von medizinischen Bildern.
Als Antwort auf Kontroll-Signale, welche bestimmte Bilder abgerufen
werden sollen, erhält
ein Bild-Untersystem
die Daten Repräsentationen
der bestimmten Bilder und gibt diese, gesteuert von einem Anwendungsprozess,
in einen Arbeitsspeicher mit hoher Kapazität ein. Nach Darstellung eines
bestimmten Bildes kann ein Benutzer mit Mitteln von entsprechenden
Bildbearbeitungssymbolen eine Bildbearbeitungsfunktion aufrufen.
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US-Patent
Nr. 5,867,163 zeigt eine grafische Benutzeroberfläche zur
Bestimmung und Abrufung einer Benutzer-Angepassten Werkzeug-Selbstausführungssequenz.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein neues System für das Screening
von medizinischen Fällen
zur Verfügung
zu stellen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Computersystem
für das
Screening von medizinischen Fällen
zur Verfügung
zu stellen mit einer Benutzeroberfläche, die dem Radiologen erlaubt,
seine oder ihre Aufmerksamkeit auf die Durchsicht der medizinischen
Fällen
zu fokussieren, ohne Ablenkung der Aufmerksamkeit auf Grund der
Komplexität
der Benutzeroberfläche.
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Diese
und andere Ziele und Vorteile der Erfindung werden durch ein System
erreicht, die eine Benutzeroberfläche verwenden, die einen Benutzer
in die Lage versetzt, eine typische Sequenz von Bildern, die in dem
Arbeitsablauf der Screeningprozedur einer Anzahl von medizinischen
Fällen
durchgesehen werden müssen,
vorzuprogrammieren. Das Vorprogrammieren wird vorteilhaft mit den
Mitteln von Symbolen oder Icons erreicht, die von einer graphischen
Benutzeroberfläche
bereitgestellt werden.
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Ein
individuelles Icon kann eine bestimmte Ansicht und/oder einen bestimmten
Bildverarbeitungsalgorithmus, der durchgeführt werden soll, spezifizieren,
die Markierung eines interessierenden Bereich (ROI) oder das Eingeben
einer Diagnose beziehungsweise Anmerkungen aktivieren oder die Anzeige
von computergestützten
Diagnose-(CAD)-Markierungen aktivieren. Der Benutzer kann ein Icon
auswählen,
indem er darauf klickt und indem er das Icon zu einer Sequenzleiste
durch eine sogenannte "Ziehen-und
Loslassen"- bzw. "drag-and-drop"-Aktion bewegt. Auf
diese Weise resultiert eine Sequenz von Icons, die die Sequenz von
Bildern spezifiziert, die wiedergegeben werden sollen, einschließlich Bildern
für das
Auffordern zu Benutzeraktionen, Bildern für das Eingeben einer Anmerkung
und/oder einer anderen Sequenz von Aktionen sowie Bildern, die aus
Bildverarbeitungsoperationen resultieren, die für das Screening eines individuellen
medizinischen Falles durchgeführt
werden müssen.
Im folgenden wird der Ausdruck "Bild" für alle Arten
von Bildern genutzt werden, einschließlich Rohdaten-Mammogrammen,
Ansichten von Bildern, Bildern, die aus Bildverarbeitungsoperation
resultieren, Bildverarbeitung und andere Operationen und Benutzerhandlungen,
Aufforderungen zu Benutzeraktionen und anderen Bildschirmen für den Zweck
der Verwaltung des Arbeitsablaufes.
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Nachdem
das Vorprogrammieren der Sequenz vom Benutzer ausgeführt worden
ist, kann der Benutzer den Screeningprozeß starten. Typischerweise wird
ein Stapel von medizinischen Fällen
dem Benutzer für die
Durchsicht zugewiesen. Da die Bildsequenzen, die für einen
individuellen medizinischen Falle wiedergegeben werden müssen, vorprogrammiert
sind, kann der Benutzer von einem Bild, wie etwa einer Ansicht oder einer
Handlung, zu dem nächsten
gehen, indem er eine einzelne Aktion als Eingabehandlung durchführt, wie etwa
einen Mausklick, das Drücken
auf eine "nächster-Schritt"-Taste, das Berühren eines
Gebiets auf einem berührungsempfindlichen
Bildschirm bzw. Touchscreen oder durch natürliche Sprache, falls Spracherkennung zur
Verfügung
steht.
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Wenn
die Sequenz von Bildern des ersten durchzuschauen Falles abgearbeitet
worden ist, geht die Steuerung zu dem nächsten medizinischen Fall und
startet wieder die gleiche Sequenz. Auf diese Weise kann der Benutzer
alle durchzusehenden Bilder durchgehen, indem er nur einzelne Aktionen
als Eingabeoperationen für
das Gehen von einem Bild zum nächsten
durchführt.
Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer seine oder ihre Aufmerksamkeit
auf die Durchsicht der medizinischen Fällen fokussieren kann, ohne
durch eine komplexe Benutzeroberfläche abgelenkt zu werden, die
ein häufiges
Treffen von Entscheidungen benötigt,
was die Steuerung der Anzeige der Bilder betrifft.
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Vorzugsweise
muß der
Benutzer die Vorprogrammierung nur einmal durchführen. Die vorprogrammierte
Sequenz kann zusammen mit dem Benutzerprofil gespeichert werden.
Wenn der Benutzer sich anmeldet, wird die vorprogrammierte Sequenz
abgerufen und wieder aktiviert. Außerdem ist es für den Benutzer möglich, die
vorprogrammierte Sequenz zu bearbeiten, um die Sequenz zu verändern.
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Ein
anderer vorteilhafter Aspekt der Erfindung ist, dass der Durchsatz
eines radiologischen Arbeitsplatzes auf zwei Arten optimiert werden
kann. Erstens beruht dies auf der Tatsache, dass die Zeit, die für die Durchsicht
eines individuellen medizinischen Falles benötigt wird, durch die Benutzeroberfläche der
Erfindung minimiert wird. Zweitens kann das Computersystem die nächste Benutzerinteraktion
voraussehen und dadurch die Antwortzeit des Systems verkürzen. Insbesondere
ermöglicht
dies das Vorwegabrufen von aufeinanderfolgenden Bildern in den Bilderzwischenspeicher
wie es in der parallelen EP Patentanmeldung
EP 1 262 882 offenbart ist.
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Wenn
allerdings der Radiologe während
der Screeningprozedur Aktionen durchführen muß, die nicht in der vorprogrammierten
Sequenz enthalten sind, kann dies mittels einer Schalttafel bzw.
Keypad oder einer Tastatur getan werden. Die spezifische Aktion
kann zum Beispiel ein bestimmter Bildverarbeitungsalgorithmus, eine
bestimmte Ansicht, das Einfügen
einer Bemerkung oder einer Diagnose, das Markieren von interessierenden
Bereichen oder ähnliches
sein. Nachdem der Radiologe die speziellen Handlungen durchgeführt hat, die
nicht vorprogrammiert waren, kann er oder sie zur vorprogrammierten
Sequenz zurückkehren,
indem einfach wieder die einzelnen Aktionen als Eingabeoperation
durchgeführt
werden.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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Eine
vollständigere
Würdigung
der Erfindung und vieler der dazugehörigen Vorteile werden aus der folgenden
ausführlichen
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
unter Berücksichtigung
der beiliegenden Zeichnungen offenbar werden, wobei:
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1 ein
Blockdiagramm einer Ausführungsform
des Computersystems gemäß der Erfindung
ist;
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2 ein
Flußdiagramm
ist, das das Vorprogrammieren der Sequenz von durchzuschauenden
Bildern für
einen medizinischen Fall darstellt;
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3 ein
Flußdiagramm
ist, das die Screeningprozedur darstellt, die auf der vorprogrammierten
Sequenz beruht;
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4 eine
Ausführungsform
einer graphischen Benutzeroberfläche
gemäß der Erfindung
zeigt;
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5 unterschiedliche
Bildschirmaufteilungen einer Einzelbildschirmausführungsform
zeigt;
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6 unterschiedliche
Bildschirmaufteilungen einer Ausführungsform mit zwei Bildschirmen
zeigt;
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7 eine
weitere Ausführungsform
der graphischen Benutzeroberfläche
gemäß der Erfindung
ist;
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8 die
Ausführungsform
aus 7 darstellt, nachdem die Bildersequenz vorprogrammiert
wurde; und
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9 eine
Ausführungsform
eines Keypads für
die Benutzeroberfläche
mit einer "nächster-Schritt"-Taste zeigt.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Bezugnehmend
nun auf die Zeichnungen, insbesondere 1, wird
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung beschrieben werden.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm des Computersystems gemäß der Erfindung. Das Computersystem weist
einen Computer 1 mit einer graphischen Benutzeroberfläche 2 auf.
Die graphische Benutzeroberfläche 2 ist
gekoppelt an einen Arbeitsablaufspeicher 3. Der Arbeitsablaufspeicher 3 weist
einen Stapel 4 für
das Speichern eines Stapels von Fällen, die in der Screeningprozedur
durchgesehen werden sollen, auf. Im hier betrachteten Beispiel sind
die Fälle
Fall i, Fall i + 1, ... Fall n in dem Stapel 4 in dieser
Reihenfolge enthalten. Jeder der Fälle weist einen eindeutigen
Identifizierer ("Fall-ID") auf.
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Der
gegenwärtig
durchzuschauende Fall wird durch einen Zeiger 5 identifiziert.
Zu der Zeit, die im Beispiel aus 1 betrachtet
wird, ist der Zeiger 5 auf den ersten Fall in Stapel 4 gerichtet.
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Der
Arbeitsablaufspeicher 3 hat einen Speicher 6.
Der Speicher 6 hat eine Anzahl von L Datenfeldern, von
denen die Datenfelder 7, 8, 9, 10 und 11 in 1 gezeigt
sind. Jedes der Datenfelder speichert eine Spezifikation eines Bildes,
das in jedem der Fälle
durchgesehen wird. Das aktuelle Bild in der Sequenz wird von einem
Zeiger 12 identifiziert, der auf das gegenwärtige Bild
zeigt, im hier berücksichtigten
Beispiel, Bild 1 der Sequenz.
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Der
Arbeitsablaufspeicher ist gekoppelt an ein Bildverarbeitungs-(IP)-Modul 13 und
ein Aufrufmodul 14. Das IP-Modul 13 ist ebenfalls
mit dem Aufrufmodul 14 für das Aufrufen von Bilddaten
gekoppelt, mit denen Bildverarbeitungsoperationen, wie die der computergestützten Diagnose
(CAD), ausgeführt
werden sollen. Sowohl das IP-Modul 13 als auch das Aufruf-Modul 14 haben
einen Ausgang, der mit dem Anzeigesystem 15 gekoppelt ist.
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Außerdem weist
das Computersystem aus 1 eine Datenbank 16 auf,
die mit dem Aufrufmodul 14 gekoppelt ist. Die Datenbank 16 kann
ein Teil des Computers 1 sein oder kann eine externen Datenbank
sein, wie im Beispiel, das in 1 gezeigt
wird. Die Datenbank 16 beinhaltet einen Bilderspeicher
und/oder ein Archiv für
eine Anzahl von Fällen
1 bis m. Im hier berücksichtigten
Beispiel umfaßt
jeder der medizinischen Fälle eine
Anzahl von vier Bildern: Bild a, Bild b, Bild c und Bild d.
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Zum
Beispiel in der Mammographie wird jede Brust normalerweise zweimal
abgebildet. Das erste Bild ist eine Draufsicht, die in der Regel
craniocaudale Ansicht ("CC") genannt wird, und
das zweite Bild ist eine Seitenansicht, die in der Regel mediolaterale
Schrägansicht
("MLO") genannt wird. Daher
können
für Anwendungen
des Computersystems aus 1 für Mammographiescreening die
Bilder eines medizinischen Falles der Datenbank 16 ein
rechtes MLO-Bild (Bild a), ein linkes MLO-Bild (Bild b), ein rechtes CC-Bild (Bild
c), und ein linkes CC-Bild (Bild d) sein. In der Regel ist jeder
der individuellen Fälle,
die ein Teil des Screeningprogrammes bilden, in der gleichen Weise
wie oben erklärt
strukturiert.
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Außerdem weist
das Computersystem einen Bildschirm 17 und einen Bildschirm 18 auf.
Der Bildschirm 17 und der Bildschirm 18 sind mit
dem Anzeigesystem 15 gekoppelt. Die Icons 19,
die zur graphischen Benutzeroberfläche 2 gehören, werden
auf dem Bildschirm 18 und/oder 17 angezeigt. Außerdem wird
eine Sequenzleiste 20 auf dem Bildschirm 18 angezeigt,
der dem Benutzer erlaubt, die Sequenz von Bildern durch Drag-and-drop
von Icons 19 auf die Sequenzleiste 20 vorzuprogrammieren.
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Außerdem ist
die Benutzeroberfläche 2 an
ein Keypad 21 gekoppelt, das eine "nächster-Schritt"-Taste 22 aufweist.
Indem die "nächster-Schritt"-Taste 22 gedrückt wird,
geht der Benutzer von dem aktuellen Bild zu einem folgenden Bild.
In anderen Worten, wenn der Benutzer die "nächster-Schritt"-Taste 22 bedient,
wird der Zeiger 12 zu dem nächstfolgenden Datenfeld des
Speichers 6 verschoben, so dass das nächstfolgende Bild zur Anzeige
auf einem der Bildschirme 17 und/oder 18 abgerufen
und/oder erzeugt wird.
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Außerdem ist
die Benutzerschnittstelle 2 an eine Tastatur 23 und
eine Maus 24 gekoppelt.
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Um
das Screening der Fälle
vorzubereiten, muß das
Computersystem zuerst initialisiert werden, indem die Fälle, die
durchgesehen werden sollen, in den Stapel 4 geladen werden.
Der Zeiger 5 wird auf den ersten Fall – Fall i – des Stapels 4 gesetzt.
Für das
Vorprogrammieren der Sequenz von Bildern wählt der Benutzer der Reihe
nach eine Anzahl von Icons 19 aus und führt Drag-and-drop-Handlungen
aus, um die ausgewählten
Icons auf die Sequenzleiste 20 zu bewegen.
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Ein
individuelles Icon 19 kann auf dem Bildschirm 18 ausgewählt werden,
indem auf das Icon 19 mit Hilfe der Maus 24 geklickt
wird und das Icon auf die Sequenzleiste 20 bewegt wird,
indem eine entsprechende Bewegung mit der Maus 24 ausgeführt wird.
Jedes der Icons 19 kann mehrere Male für das Vorprogrammieren ausgewählt werden.
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Wenn
die Sequenz der Icons in dem Sequenzleiste 20 vollständig ist,
führt der
Benutzer eine Eingabe-Handlung durch, indem er die Eingabe-Taste
der Tastatur 23 drückt
oder auf eine OK-Taste oder ähnliches klickt.
Auf diese Weise wird die Sequenz von Icons in der Sequenzleiste 20 in
Daten umgewandelt, die in den Datenfeldern 7 bis 11 des
Speichers 6 enthalten sind. Mit anderen Worten, jedes der
Icons 19, das von dem Benutzer ausgesucht worden ist, spezifiziert
ein bestimmtes Bild in der Sequenz von Bildern, die für jeden
individuellen Fall wiedergegeben werden sollen. Der Zeiger 12 wird
auf das erste Element der Bildersequenz in Datenfeld 7 gesetzt.
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Nach
der Initialisierung des Computersystems kann die Screeningprozedur
starten. Das erste Bild 1 der Bildersequenz von Fall i wird gemäß den in
Datenfeld 7 gespeicherten Spezifikationen angezeigt. Zum
Beispiel kann Datenfeld 7 ein rechtes craniocaudales Bild
mit einer kontrastlimitierten adaptiven Histogrammequalisation bzw. "contrast limited
adaptive histogram equalisation" (CLAHE)
spezifizieren. Um das erste Bild 1 anzuzeigen, wird eine Anfrage
an das Aufrufmodul 14 gegeben, um das linke craniocaudale
Bild von Fall i aufzurufen. Der Aufruf wird mit der Fall-ID von
Fall i als Schlüssel
durchgeführt,
um den Datenbankzugriff auf Datenbank 16 auszuführen.
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Wenn
die entsprechenden Bilddaten zur Verfügung steht, führt das
IP-Modul 13 eine CLAHE-Operation auf den Bilddaten durch
und gibt das Ergebnis an das Anzeigesystem 15 zur Anzeige
auf Bildschirm 17 oder 18 aus.
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Nachdem
der Radiologe Bild 1 durchgesehen hat, drückt er oder sie die "nächster-Schritt"-Taste, um zu dem nächsten Bild der Sequenz zu
gehen, nämlich
Bild 2. Wenn der Radiologe die "nächster-Schritt"-Taste 22 drückt, wird
der Zeiger 12 zu dem Datenfeld 8 verschoben, das
die Spezifikation für
Bild 2 enthält.
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Die
Bilddaten, die den in Datenfeld 8 enthaltenen Spezifikationen
entsprechen, werden durch das Computersystem aufgerufen und/oder
erzeugt und das Bild 2 wird auf dem Bildschirm 17 oder 18 angezeigt. Indem
wiederholt auf die "nächster-Schritt"-Taste 22 gedrückt wird,
kann der Benutzer des Computersystems durch einen gesamten medizinischen
Fall gemäß der vorprogrammierten
Sequenz gehen, die im Speicher 6 gespeichert ist. Wenn
der Zeiger 12 auf dem letzten Datenfeld 11 ist,
wird das Drücken
der "nächster-Schritt"-Taste 22 den
Zeiger 5 auf den nächsten
Fall "Fall i + 1" bewegen und der
Zeiger 12 wird wieder auf die erste Position auf Datenfeld 7 gesetzt:
Auf diese Art und Weise wird die gesamte Anzeigesequenz für den nächsten Fall
i + 1 wiederholt, ohne dass mehr Benutzeraktionen als das Drücken der "nächster-Schritt"-Taste 22 notwendig
wären.
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2 zeigt
die Sequenz von Schritten, die von einem Benutzer in der Konfigurationsphase
des Computersystems für
das Vorprogrammieren der Sequenz von Bildern, die für jeden
individuellen Fall des Screeningprogrammes durchgesehen werden sollen,
durchgeführt
werden. Im Schritt 20c wählt der Benutzer ein Icon I1 aus, das einer bestimmten Bildspezifikation
entspricht. Dieses Icon wird auf die Sequenzleiste durch eine Drag-and-drop-Handlung
im Schritt 21c bewegt.
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Entsprechende
Schritte 22c und 23c werden bezüglich des
gleichen oder eines anderen Icons I2 durchgeführt, bis
das letzte Icon In in Schritt 24c ausgewählt und
in Schritt 25c zur Sequenzleiste bewegt worden ist. Um
das Vorprogrammieren der Bildsequenz zu vollenden, führt der
Benutzer eine Eingabe-Handlung in Schritt 26c durch.
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3 zeigt
die Arbeitsweise des Computersystems aus 1 nach der
Konfigurationsphase. Um die Screeningprozedur zu starten, drückt der
Benutzer eine Starttaste in Schritt 30c.
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In
Schritt 31c wird die Variable j durch Setzen auf 1 initialisiert.
In Schritt 32c wird das erste Bild der Sequenz gemäß der Spezifikation
aufgerufen und/oder erzeugt, die durch das erste Icon I1 der
Iconsequenz der Sequenzleiste zur Verfügung gestellt wird. Nach Durchsicht
des ersten Bildes, das für
den aktuellen Fall angezeigt wird, drückt der Benutzer die "nächster-Schritt"-Taste in Schritt 33c,
so dass das nächste
Bild in der Sequenz gemäß der Spezifikation
angezeigt wird, die durch das nächste
Icon I2 der Iconsequenz von Sequenzleiste 20 zur
Verfügung
gestellt wird.
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Nach
der Anzeige dieses Bildes in Schritt 34c, geht die Prozedur
weiter, indem wiederholt die "nächster-Schritt"-Taste gedrückt wird
(Schritte 35c, 36c), bis das letzte Bild in der
Sequenz des gegenwärtigen
Falles j = 1 erreicht ist.
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Wenn
in Schritt 37c nach der Anzeige der letzten Bildes für den gegenwärtigen Fall
in Schritt 36c die "nächster-Schritt"-Taste gedrückt wird,
wird die Variable j erhöht
und die Steuerung geht zurück
zum Schritt 32c, um die Schritte 32c bis 38c bezüglich des
nächsten
Falles vom Fallstapel 4 zu wiederholen. Indem die Variable
j erhöht
wird, wird der entsprechende Zeiger (siehe Zeiger 5 aus 1)
zum nächsten
Fall verschoben.
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Es
ist anzumerken, dass andere Aktionen als das Anzeigen von Bildern
(Schritte 32c, 34c ... 36c) beim Betrieb
des Computersystems durchgeführt
werden können,
wie zum Beispiel das Stellen einer Diagnose, das Markieren eines
Bereichs in dem Bild, die Eingabe einer Anmerkung, die Durchführung einer
Bildverarbeitungsoperation und/oder die Eingabe einer Diagnose oder
andere Aktionen – in
Abhängigkeit
von der bestimmten vorprogrammierten Sequenz. Außerdem können der Gebrauch oder die
Aktivität
immer von der vorprogrammierten Sequenz abweichen, indem eine Aktion
mit Hilfe des Keypads, einer Tastatur, eines Touchscreens oder durch
Sprachsteuerung direkt eingegeben, angefordert und/oder durchgeführt wird.
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4 zeigt
ein Beispiel für
die Anzeige und das Bildschirmlayout des Bildschirms 17 und 18 des
Computersystems aus 1. Der rechte Bildschirm 17 zeigt
ein Mammogramm 25; der linke Bildschirm 18 zeigt ein
Mammogramm 26. Die Anzeigefelder 27 und 28 zeigen
CAD-Statusinformationen für
jeweils die Mammogramme 25 und 26. Die Anzeigefeldern 29 und 30 zeigen
Informationen über
die Bildart für
jeweils die Mammogramme 25 und 26, einschließlich der
Informationen über
den Bildverbesserungsstatus, falls vorhanden.
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Außerdem befindet
sich auf dem rechten Bildschirm 17 eine Menüleiste 31 mit
einer Anzahl von Tasten oder Icons. Jede dieser Tasten oder Icons
der Menüleiste 31 entspricht
einer bestimmten Auswahl eines Werkzeuges wie zum Beispiel Bildvergrößerung,
CLAHE oder Wellenverstärkung
bzw. "wavelet enhancement".
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Eine
entsprechende Menüleiste
ist auf dem linken Bildschirm 18 angezeigt, um bestimmte
Ansichten von Bildern zu spezifizieren. In der Konfigurationsphase
des Computersystems kann der Benutzer die Bildersequenz, die für jeden
einzelnen Fall angezeigt werden sollen, durch Drag-and-drop der
Icons der Menüleisten 31 und 32 in
die Sequenzleiste 20 vorprogrammieren.
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Alternativ
kann das Vorprogrammieren auch ohne eine Drag-and-drop-Handlung
durchgeführt
werden, zum Beispiel, indem der Reihe nach die Tasten der Menüleisten 31 und/oder 32 ausgewählt werden.
Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, die Menüleisten 31 und 32 als
Popup- oder Pulldown-Menüs
zu implementieren. Während
der Screeninghandlungen kann der Benutzer immer noch unmittelbar
die Icons oder Tasten benutzen, um von der vorprogrammierten Arbeitsablaufsequenz
abzuweichen.
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Im
hier berücksichtigten
Beispiel hat der Benutzer ein Ellipsenkontur-Werkzeug benutzt, das
von der Menüleiste 31 zur
Verfügung
gestellt wird, um jeweils die Bereiche 33 und 34 der
Mammogramme 25 und 26 hervorzuheben. In ähnlicher
Weise hat der Benutzer das Freihandkontur-Werkzeug benutzt, um jeweils
die Bereiche 35 und 36 der Mammogramme 25 und 26 hervorzuheben.
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5 zeigt
drei verschiedene Bildschirmaufteilungen der Anzeige in einem Einzelbildschirmmodus. Die
Anzeige 37 zeigt eine einzelne Aufteilungen und die Anzeige 38 eine
halbe Aufteilungen mit einem Nachschlagtabellenfenster 39.
Das Nachschlagtabellenfenster 39 kann benutzt werden, um
die Helligkeit und/oder den Kontrast des Bildes zu ändern oder
anzupassen.
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Außerdem zeigt 5 eine
Anzeige 40 mit einer Viertel-Aufteilung. Die Viertel-Aufteilung ermöglicht die
Anzeige von vier verschiedenen Ansichten gleichzeitig.
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6 zeigt
entsprechende Anzeigemodi, wenn man zwei Bildschirm verwendet. Der
Anzeigemodus 1 stellt eine Übersicht für den Radiologen bereit. Die
Aufteilungen 41, 42, 43 und 44 können verwendet
werden, um vorherige Bilder MLO rechts, MLO links, CC rechts, CC
links anzuzeigen. In ähnlicher
Weise können
die Aufteilungen 45, 46, 47 und 48 der
unteren Reihe verwendet werden, um die aktuellen Bilder MLO rechts,
MLO links, CC rechts und CC links jeweils für den gegenwärtigen Fall
anzuzeigen.
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Im
Anzeigemodus 2 gibt es Aufteilungen 49, 50, 51 und 52,
wie in 6 zu sehen. Diese Aufteilungen erlauben eine Übersicht über einen
Satz von gegenwärtigen
oder früheren
Bildern.
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Im
Anzeigemodus 3 wird der gesamte Bildschirm eines jeden Bildschirms
benutzt, um ein Bild anzuzeigen.
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Um
eine benötigte
Bildanordnung zu spezifizieren, können die in Tabelle 1 aufgelisteten
Icons verwendet werden. Um ein Werkzeug zu spezifizieren, kann für jede zur
Verfügung
stehende Funktion, wie sie in den entsprechenden Reihen der Tabelle
2 definiert ist, ein separates Icon bereitgestellt werden.
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7 zeigt
eine Ausführungsform
der graphischen Benutzeroberfläche
gemäß der Erfindung,
deren Funktionen auf den Icons basieren, wie in Bezug auf die Tabellen
1 und 2 erklärt.
Die graphische Benutzeroberfläche
weist einen Bereich 53 auf, in dem alle Icons gezeigt sind,
die von dem Benutzer für
das Vorprogrammieren einer Sequenz von Bildern ausgewählt werden
können.
Dies wird getan, indem jeweils ein Icon auf einmal ausgewählt wird
und das ausgewählte
Icon in den Bereich 54 bewegt wird, der der Sequenzleiste 20 aus 1 entspricht.
Wenn das Vorprogrammieren beendet ist, klickt der Benutzer auf die
OK-Taste 55.
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8 zeigt
die graphische Benutzeroberfläche
aus 7, nachdem das Vorprogrammieren durchgeführt worden
ist. Die resultierende Iconsequenz 56 ist in 8 dargestellt.
Der Benutzer kann die Sequenz 56 korrigieren, indem er
ein Icon der Sequenz 56 auswählt und das Icon zum Mülleimersymbol 57 bewegt.
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Die 9 zeigt
ein Beispiel eines Layouts für
ein Keypad 21. Das Keypad 21 hat eine "nächster-Schritt"-Taste 22 (siehe
auch 1).
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Die
Menütaste 58 dient
dazu, die Werkzeugleisten ein- und auszuschalten. Die Reset-Taste 59 setzt alle
Werkzeuge zurück
und bringt das Computersystem in den Übersichtsanzeigenmodus.
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Die "Roaming-links"-Taste 60 aktiviert
die Bildverschiebemöglichkeit
bzw. das Roaming für
den linken Bildschirm; die "Roaming-rechts"-Taste 61 aktiviert
das Roaming für
den rechten Bildschirm.
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Die
MLO-CC-Taste 62 dient zur Auswahl einer aktuellen Übersichtsansicht
in Zweieraufteilung und die MLO-Taste 63 dient dazu, eine
aktuelle MLO-Ansicht auszuwählen.
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Die
CC-Taste 64 dient dazu, eine aktuelle CC-Ansicht auszuwählen. Das
Drücken
der CLAHE-Taste 65 startet eine CLAHE-Verbesserung für beide
Bildschirme. Die Wavelet-Taste 66 startet
eine Wavelet-Verbesserung für
beide Bildschirme; die LUT-Taste 67 dient dazu, den Helligkeits-/Kontrastmodus
auszuwählen
wie auch diesen Modus wieder abzuschalten.
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Die Übersichts-Taste 68 dient
dazu, eine Übersicht über alle
Bilder eines Falles mit beiden Bildschirmen in Viertel-Aufteilung
auszuwählen.
Die CAD-Taste 69 zeigt alle CAD-Ergebnisse für alle Bilder.
Die Vorher-Taste 70 dient dazu, zum vorhergehenden Fall
zurückzugehen;
die Anmerkungs-Taste 71 wählt den Anmerkungsmodus, um
bestimmte interessierende Bereichen in einem Bild hervorzuheben.
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In
Antwort auf das Drücken
der Diagnose-Taste 72 wird das Diagnosefenster angezeigt,
um eine Diagnose für
den vorliegenden Fall einzugeben. In Antwort auf das Drücken der
Diagnose-Taste 72 geht das Computersystem automatisch zum
nächsten
Fall.
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Es
ist wichtig zu bemerken, dass die Tasten 22 und 58 bis 72 des
Keypads 21 derart angeordnet sind, das die am häufigsten
benutzten Tasten in dem oberen Teil des Keypads 21 angeordnet
sind. Die unteren Tasten des Keypads 21 haben einen abnehmenden
Grad von Wichtigkeit in Bezug auf ihre jeweilige Benutzungshäufigkeit.
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- 01
- Computer
- 02
- graphische
Benutzeroberfläche
- 03
- Arbeitsablaufspeicher
- 04
- Stapel
- 05
- Zeiger
- 06
- Speicher
- 07
- Datenfeld
- 08
- Datenfeld
- 09
- Datenfeld
- 10
- Datenfeld
- 11
- Datenfeld
- 12
- Zeiger
- 13
- IP-Modul
- 14
- Aufrufmodul
- 15
- Anzeigesystem
- 16
- Datenbank
- 17
- Bildschirm
- 18
- Bildschirm
- 19
- Icons
- 20
- Sequenzleiste
- 21
- Keypad
- 22
- „nächster-Schritt"-Taste
- 23
- Tastatur
- 24
- Maus
- 25
- Mammogramm
- 26
- Mammogramm
- 27
- Anzeigefeld
- 28
- Anzeigefeld
- 29
- Anzeigefeld
- 30
- Anzeigefeld
- 31
- Werkzeugleiste
- 32
- Werkzeugleiste
- 33
- Bereich
- 34
- Bereich
- 35
- Bereich
- 36
- Bereich
- 37
- Anzeige
- 38
- Anzeige
- 39
- Nachschlagtabellenfenster
- 40
- Anzeige
- 47
- Aufteilung
- 42
- Aufteilung
- 43
- Aufteilung
- 44
- Aufteilung
- 45
- Aufteilung
- 46
- Aufteilung
- 47
- Aufteilung
- 48
- Aufteilung
- 49
- Aufteilung
- 50
- Aufteilung
- 57
- Aufteilung
- 52
- Aufteilung
- 53
- Bereich
- 54
- Bereich
- 55
- OK-Taste
- 56
- Sequenz
- 57
- Mülleimersymbol
- 58
- Menü-Taste
- 59
- Reset-Taste
- 60
- „Roaming
links"-Taste
- 61
- „Roaming
rechts"-Taste
- 62
- MLO-CC-Taste
- 63
- MLO-Taste
- 64
- CC-Taste
- 65
- CLAHE-Taste
- 66
- Wavelet-Taste
- 67
- LUT-Taste
- 68
- Übersicht-Taste
- 69
- CAD-Taste
- 70
- Vorher-Taste
- 71
- Anmerkung-Taste
- 72
- Diagnose-Taste