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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der zellularen
Nachrichtentechnik. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung
auf Verfahren, Systeme und Computerprogrammerzeugnisse für die Übertragung
mehrteiliger Nachrichten zwischen Mobilfunkgeräten, die eine Standardschnittstelle
verwenden.
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Kommunikation
ist weithin als ein grundlegendes menschliches Bedürfnis anerkannt.
Es wird im Allgemeinen angenommen, dass diejenigen, die die Kunst
der Kommunikation beherrschen, oft am ehesten wertvolle Beziehungen
entwickeln und anderweitig ihren Einflussbereich in der modernen
Gesellschaft erweitern. Vielleicht werden deshalb Erfindungen, die
unsere Fähigkeit
zu kommunizieren verbessern, oft als diejenigen anerkannt, die den
größten Beitrag
zu unserer Zivilisation leisten. Deshalb waren zwei der wertvollsten
technischen Neuerungen im modernen Zeitalter das Telefon und das
Radio.
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Die
Einführung
des Telefons ermöglichte
es Menschen, in Echtzeit über
riesige Entfernungen akustisch zu kommunizieren. Herkömmliche
Telefone waren insofern "fest
verdrahtet", als
das Telefongerät
auf einer verdrahteten Verbindung beruhte, um über ein Telefonnetzwerk mit
anderen Telefongeräten zu
kommunizieren. Dementsprechend waren herkömmliche Telefone relativ auf
eine bestimmte Stelle fixiert.
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Die
Einführung
des Radios ermöglichte, ohne
Verwendung von Leitungen, die Echtzeit-Übertragung akustischer Informationen.
Im Kern der Sache, bezieht die Radiotechnologie die Verwendung einer
Antenne ein, um Stromsignale in terrestrische Radiowellen-Signale umzuwandeln,
die weit gesendet werden. Ein Empfänger innerhalb des Rundfunkbereichs
kann dann die terrestrischen Radiowellen-Signale in die Stromsignale
zurück
verwandeln und die Wiedergabe der Audioinformationen über einen
Lautsprecher vorbereiten.
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Die
drahtlose Telefonkommunikation vereinigt die herkömmlichen
Radio- und Telefontechnologien. Insbesondere beinhaltet ein drahtloses
Telefon eine Antenne für
die Übertragung
und den Empfang terrestrischer Radiowellen-Signale. Sobald eine
Verbindung auf gebaut ist, kann ein Anwender in das Telefon hinein
sprechen. Die Stimminformationen werden dann unter Verwendung einer
festgelegten Übertragungsfrequenz
drahtlos zu einem Empfänger übertragen,
der mit einem Telefonfestnetz, wie dem öffentlichen Fernsprechnetz
(PSTN), verbunden ist. Sobald die Informationen empfangen werden,
werden sie durch die Verbindung in dem Telefonfestnetz zu dem anderen
Telefon übertragen.
Wenn das andere Telefon ein Drahtloses ist, dann empfängt eine Sendeanlage
die Informationen und sendet sie drahtlos an das andere Telefon.
Das anders Telefon kann in derselben Weise Informationen an das
ursprüngliche
Telefon zurück übertragen.
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Vor
der Mobilfunk-Technologie bezog die drahtlose Telefon-Nachrichtentechnik
Funktelefone ein, für
die es üblicherweise
einen zentralen Antennenturm für
einen relativ großen
Bereich gab. Das beschränkte
die Anzahl der Kanäle,
die für
diesen relativ großen
Bereich aufrechterhalten werden konnten, da jeder Kanal festgelegte
Frequenzbereiche belegte. Dementsprechend konnten nur wenige Leute über Funktelefone
zu einer festgelegten Zeit in diesem relativ großen Bereich kommunizieren.
Infolge des großen
Bereichs wurde zusätzlich
eine erhebliche Telefon-Übertragungsleistung
benötigt.
Dementsprechend waren die Funktelefone nach heutigem Standard ziemlich
groß und
unhandlich und wurden deshalb relativ wenig verwendet.
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Die
drahtlose Telefontechnologie wurde mit der Entwicklung der Mobilfunk-Technologie für die breite
Masse weithin verfügbar.
Die Mobilfunk-Technologie bezieht die räumliche Aufteilung von Telefon-Nutzungsbereichen
in relativ kleine Bereiche, so genannte „Funkzellen" ein, die üblicherweise
im Bereich von jeweils 26 Quadratkilometern liegen können. Jede
Funkzelle beinhaltet eine Basisstation für die Übertragung und den Empfang
drahtloser Signale zu und von den Mobilfunk-Telefonen innerhalb
der Funkzelle.
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Jede
Basisstation überträgt und empfängt drahtlose
Signale, die Frequenzen verwenden, die sich üblicherweise von den Frequenzen
unterscheiden, die von den unmittelbar umgebenden Funkzellen verwendet
werden, obwohl weiter entfernte Funkzellen tatsächlich dieselben Frequenzen
wieder verwenden können.
Dadurch wird eine Störung
durch die umgebenden Funkzellen minimiert, und die Frequenzen können in
dem gesamten Netzwerk wieder verwendet werden, solange die Frequenzen,
die in einer beliebigen festgelegten Funkzelle verwendet werden,
sich von denen der unmittelbar umgebenden Funkzellen unterscheiden.
Dies ermöglicht
viel mehr verfügbare
Kanäle,
und deshalb unterstützen
zellula re Netzwerke Größenordnungen
mit mehr gleichzeitigen Anrufen als die früheren Funktelefon-Netzwerke.
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Da
die Funkzellen-Bereiche relativ klein sind, sind die Übertragungsleistungs-Anforderungen zusätzlich vergleichsweise
niedrig, und deshalb kann der Umfang der Telefonbatterie relativ
klein gehalten werden. Bei den hohen Frequenzen, die der zellularen
Kommunikation zugewiesen sind, können
die Mobilfunk-Antennen ferner ebenfalls klein sein. Dementsprechend
haben sich Mobilfunk-Telefone und zellulare Netzwerke als die vorherrschenden
Mittel für
die drahtlose Telefonkommunikation herausgestellt.
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Frühere Mobilfunk-Telefone
waren ausschließlich
analog, was bedeutet, dass das Telefon analoge Signale, wie z. B.
analoge Sprachsignale, verarbeitet. Später wurden auch Digitaltelefone
nutzbar, die leistungsfähigere
Komprimierungs- und Verschlüsselungs-Technologien ermöglichten,
um dadurch gemeinsam mit den zellularen Kanälen die spektrale Leistungsfähigkeit
zu verbessern. Digitaltelefone verarbeiten Informationen digital
und wurden nicht nur verwendet, um Sprachinformationen zu übertragen,
sondern um ebenso auch Text- oder Datennachrichten zu übertragen.
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Üblicherweise
unterstützen
zellulare Netzwerke solche Text- oder Datennachrichten-Übertragungen. Zellulare Netzwerke
beschränken
jedoch den Umfang der Nachrichtenfragmente, die über ein zellulares Netzwerke übertragen
werden können. Zum
Beispiel bieten die zellularen Netzwerke für das globale Mobilkommunikationssystem
(oder „GSM") oft einen Dienst,
der Kurnachrichten-Dienst (SMS) genannt wird, bei dem Nachrichten
bis zu 140 Bytes zulässig
sind. Viele andere zellulare Technologien unterstützen ebenfalls ähnliche
Kurnachrichten-Dienste.
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Wenn
die Nachricht einen bestimmten Umfang übersteigt, wird die Nachricht
in mehrere Kurznachrichten-Fragmente eines begrenzten Umfangs aufgeteilt,
so dass jedes der Kurznachrichten-Fragmente (gemeinsam mit beliebigen
weiteren Kopfdaten) die Umfangszuteilung des zellularen Netzwerks nicht übersteigt.
Die Kopfdaten können
zum Beispiel beinhalten: Routing-Informationen, eine Nachrichten-identifizierung,
die die mehrteilige Nachricht eindeutig bestimmt, eine Bezeichnung
der Anzahl der Kurznachrichten-Fragmente in der bestimmten mehrteiligen
Nachricht, die Größenordnung
des entsprechenden Kurznachrichten-Fragments in der mehrteiligen
Nachricht und Ähnliches.
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Der
Prozess der Fragmentierung solcher mehrteiligen Nachrichten in einzelne
Kurznachrichten-Fragmente ist ziemlich komplex. Zum Beispiel ist der
Umfang des zulässigen
Kurznachrichten-Fragments nicht notwendigerweise festgelegt, sonder hängt ebenso
von dem Umfang der Kopfdaten ab. Hiernach bezieht sich „ein Kurznachrichten-Fragment" auf einen Text-
oder Datenanteil, der aus der ursprünglichen, größeren Nachricht
fragmentiert wurde. Ein „Kurznachricht" bezieht sich auf
ein Kurznachrichten-Fragment zusammen mit begleitenden Kopfdaten.
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Nehmen
wir an, ein zellulares Netzwerk begrenzt den Umfang der Kurznachrichten
zum Beispiel auf 140 Bytes. Obwohl der Umfang der Kurznachricht
auf 140 Bytes begrenzt ist, kann man nicht einfach sagen, dass jedes
Kurznachrichten-Fragment 140 Bytes betragen sollte, da das Kurznachrichten-Fragment
von Kopfinformationen begleitet wird. Wenn für ein festgelegtes Kurznachrichten-Fragment
der Höchstumfang
der zugehörigen Kopfinformationen
35 Bytes beträgt,
wird die absolute Umfangsbeschränkung
für dieses
Kurznachrichten-Fragment 105 Bytes betragen. Wenn für ein anderes
Kurznachrichten-Fragment
der Höchstumfang der
zugehörigen
Kopfinformationen 45 Bytes beträgt, wird
die absolute Umfangsbeschränkung
für dieses andere
Kurznachrichten-Fragment 95 Bytes betragen.
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Wie
zuvor vorausgesetzt, erfordert die Fragmentierung zusätzlich die
Bildung von Kopfinformationen, um ein genaues Wiederzusammensetzen
der verschiedenen Kurznachrichten-Fragmente in dem empfangenden
Mobilfunk-Gerät
zu ermöglichen. Wenn
solche Kopfinformationen enthalten sind, muss man deshalb die Leistungsfähigkeiten
des empfangenden Mobilfunk-Geräts
bedenken, um die Kopfinformationen auszuwerten. Da zellulare Netzwerke auch
defekte Kurznachrichten-Fragmente liefern können, sollten in dem Nachrichtenkopf
Gliederungsinformationen enthalten sein. Deshalb schließt die Implementierung
dieser Fragmentierungs- und Wiederzusammensetzungs-Funktionen oft
einen erheblichen Codierungsaufwand ein.
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Üblicherweise
muss jede Anwendung, die die Übertragung
von Nachrichten über
zellulare Netzwerke bietet, diese nicht trivialen Fragmentierungs- und
Wiederzusammensetzungs-Angelegenheiten bewältigen. Deshalb musste jeder
Anwendungs-Anbieter einen eindeutigen Code verfassen, um die Fragmentierung
und das Wiederzusammensetzen anzugehen. Sollten sich die Standards
für die
Fragmentierung und das Wiederzusammensetzen verändern oder erweitern, müsste jeder
Anwendungs-Anbieter die Veränderung
angehen. Was benötigt
wird, sind deshalb Verfahren, Systeme und Computerprogramme, die
zellulare Anwendungs-Anbieter davon befreien, einen Code zu verfassen,
der sich mit der Fragmentierung und dem Widerzusammensetzen von
Kurznachrichten-Fragmenten befasst.
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US-A-6141550
beschreibt ein System, das in der Lage ist, eine darstellbare Nachricht
in mehr als einem Datenpaket über
ein übermittelndes
Netzwerk an eine Kurznachrichten-Einheit
zu übertragen.
In diesem Zusammenhang beschreibt dieses Dokument, dass Systeme
zur Aufteilung einer darstellbaren Nachricht in mehrere Fragmente
zur Übertragung,
das Problem der Installierung zahlreicher Software und Hardwaregeräte in dem
existierenden Netzwerk einschließen würde. Deshalb schlägt das Dokument
ein System vor, in dem die Kapazität des übermittelnden Netzwerks für die Übertragung
von Daten festgelegt ist, und es ist ein Fragmentierer enthalten,
der die darstellbare Nachricht aufteilt, die in Fragmenten zu einer
Anwendungs-Protokoll-Ebene übertragen
werden muss. Diese Fragmente der darstellbaren Nachricht werden
dann übertragen.
Eine abschließende
Kurznachrichten-Einheit
empfängt
die Fragmente der darstellbaren Nachricht und rekonstruiert die
darstellbare Nachricht, um sie zu einem Anwendungsgerät zu leiten.
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US-A-6148177
beschreibt eine drahtlose Teilnehmereinheit und ein Verfahren zur
Verbindung einer Nachricht mit einer Anwendung. Die Teilnehmereinheit
kann ein selektiver Anrufempfänger
oder eine andere Form eines HF-Empfängers oder ein Sende-/Empfangsgerät sein,
für das
ein Nachrichtendienst abonniert ist. Die Teilnehmereinheit umfasst einen
Nachrichten-Segmentierungs-Prozessor zur selektiven Aufteilung der
empfangenen Nachrichten in die Nachrichtensegmente. Die empfangenen Nachrichtensegmente
werden in einem Nachrichten-Speicher gespeichert, der diskrete Speicherstellen
zur Speicherung der empfangenen Nachrichtensegmente aufweist. Eine
oder mehrere spezielle Funktionsanwendungen sind für den Zugriff
und die Bearbeitung der gespeicherten Nachrichtensegmente mit den
diskreten Speicherstellen des Nachrichten-Speichers gekoppelt.
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WO-A-0074343
legt ein Anpassung von WAP an SMS in zellularen Netzwerken offen,
um ein Verfahren für
die Übertragung
eines WAP-Inhalts in ein mobiles PDC-Netzwerk bereitzustellen. Es
beschreibt, dass ein Kurznachrichten-Dienstcenter eine einfache
Segmentierung verwendet, um eine Vielzahl von Nachrichten in einem
einzigen Anrufversuch zu tiefern. Während die segmentierten Nachrichten
von einem WAP-Proxyserver über
ein Kurz nachrichten-Dienstcenter gesendet werden, werden die Segmentierungs-
und Wiederzusammensetzungs-Parameter in dem Kurznachricht-P2P-Tunnelprotokoll
bestimmt, das zwischen dem WAP-Proxyserver und dem Kurznachrichten-Dienstcenter
verwendet wird. Ferner verwenden die WAP-Anwendungen die Verkettungseigenschaft
des Kurznachricht-Transferprotokolls,
um zu ermöglichen,
dass Datenmengen, die größer als
128 Bytes sind, zu Anwendern geliefert werden.
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Es
st deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, Verfahren und Computerprogrammerzeugnisse
bereitzustellen, die die Fragmentierung einer mehrteiligen Nachricht
in eine Anzahl von Kurznachrichten-Fragmenten und die Übertragung
dieser Fragmente über
ein zellulares Netzwerk ermöglichen,
ohne dass das Übertragungs-Anwendungsprogramm
sich mit den Einzelheiten befasst, die notwendig sind, um diese
Fragmentierung durchzuführen, und
die das Wiederzusammensetzen der mehrteiligen Nachricht ermöglichen,
ohne dass die Empfangsanwendung sich mit den Einzelheiten beschäftigt, die
an dem Wiederzusammensetzen von Kurznachrichten-Fragmenten zu einer
mehrteiligen Nachricht beteiligt sind.
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Dieses
Ziel wird durch den Gegenstand der Unteransprüche erreicht. Bevorzugte Ausführungsformen
sind der Gegenstand der Unteransprüche.
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Während der Übertragung
einer mehrteiligen Nachricht erstellt eine Anrufanwendung über eine standardisierte
Schnittstelle, wie eine Anwendungsprogramm-Schnittstelle (API) oder
eine Anwender-Schnittstelle, einen Funktionsaufruf für eine Kurznachricht-Ebene.
Der Funktionsaufruf stellt eine Aufforderung zur Übertragung
der Nachricht dar. Nachdem bestimmt wurde, dass die Nachricht zu groß ist, um
als eine einzelne Kurznachricht übertragen
zu werden, teilt die Kurznachricht-Ebene die Kurznachricht in Fragmente,
deren Umfang klein genug ist, dass das Hinzufügen von Kopfinformationen zu
einer Kurznachricht führen
wird, die innerhalb der Größenordnungsanforderung
des zellularen Netzwerks liegt Jede der Kurznachrichten wird dann über das
zellulare Netzwerk übertragen.
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Wenn
die Anrufanwendung auch einen Übergabebericht
angefordert hat, dann verfolgt die Kurznachricht-Ebene die Übergabeberichte,
die danach für
jede der Kurznachrichten empfangen werden. Sobald alle Übergabeberichte
für die
Kurznachrichten empfangen wurden, wertet die Kurznachricht-Ebene die
verschiedenen Übergabeberichte
aus, um ei nen geeigneten Übergabebericht
für die
gesamte mehrteilige Nachricht zu bestimmen. Die Kurznachricht-Ebene
leitet dann den geeigneten Übergabebericht
zurück
an die Anrufanwendung.
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Während des
Empfangs einer mehrteiligen Nachricht, werden verschiedene Kurznachrichten-Fragmente,
die der mehrteiligen Nachricht entsprechen, durch die Kurznachricht-Ebene
empfangen. Die Kurznachricht-Ebene verwendet dann die Kopfinformationen
zusammen mit jedem Kurznachrichten-Fragment, um die Kurznachrichten-Fragmente
zu einer mehrteiligen Nachricht zusammenzusetzen. Die Kurznachricht-Ebene
leitet dann die wieder zusammengesetzte mehrteilige Nachricht zu
der Empfangsanwendung. Obwohl dieser Prozess automatisch ohne eine
Abfrage erfolgen kann, wird in einer Ausführungsform dieser Dienst mittels
einer Expressabfrage bereitgestellt, um das bei dem von der Empfangsanwendung
Empfangenen zu tun.
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Während der Übertragung,
des Empfangs oder der Übergabeverfolgung,
die zu einer mehrteiligen Nachricht gehören, muss das Anwendungsprogramm
sich deshalb nicht mit den Einzelheiten beschäftigen, die die begrenzten
Umfangsanforderungen, denen das zellulare Netzwerk unterliegt, einschließt. Stattdessen
fragt das Anwendungsprogramm lediglich die Übertragung der mehrteiligen Nachricht
ab, empfängt
die mehrteilige Nachricht und empfängt optional einen Übergabebericht
für die
gesamte mehrteilige Nachricht. Sollten sich Standards für die Übertragung
oder den Empfang mehrteiliger Nachrichten verändern, muss sich das Anwendungsprogramm
nicht ändern.
Stattdessen kann die Kurznachricht-Ebene angepasst werden, um sich
mit der Veränderung
der Standards zu beschäftigen.
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Zusätzliche
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden in der folgenden
Beschreibung dargelegt und werden teilweise durch die Beschreibung
deutlich, oder sie können
durch den Gebrauch der Erfindung erlernt werden. Die Eigenschaften
und Vorteile der Erfindung können
durch die Instrumente und Kombinationen verwirklicht und erreicht
werden, die in den angefügten
Ansprüchen
genau dargelegt werden. Diese und weitere Eigenschaften der vorliegenden
Erfindung werden vollständiger
deutlich durch die folgende Beschreibung und die angefügten Ansprüche, oder
sie können
durch den Gebrauch der Erfindung erlernt werden, wie es nachstehend
dargelegt wird.
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Um
die Art zu beschreiben, in der die oben vorgetragenen Vorteile und
Eigenschaften der Erfindung erreicht werden können, wird eine genauere Beschreibung
der oben kurz beschriebenen Erfindung wiedergegeben, indem Bezug
genommen wird auf bestimmte Ausführungsformen,
die in den angefügten
Zeichnungen dargestellt werden. Es versteht sich, dass diese Zeichnung
nur typische Ausführungsformen
der Erfindung darstellen und deshalb nicht als Einschränkung ihres
Rahmen betrachtet werden sollen, wobei die Erfindung durch den Gebrauch
der beiliegenden Zeichnungen mit zusätzlicher Genauigkeit und Ausführlichkeit
beschrieben und erläutert
wird, in denen Folgendes gilt
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1 stellt
ein Telefon-Netzwerk schematisch dar, in dem die Grundsätze der
vorliegenden Erfindung implementiert werden können.
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2 stellt
die passenden Hardware- und Softwarekomponenten eines Telefongeräts dar,
das über
das zellulare Netzwerk von 1 kommunizieren
kann, und das die Grundsätze
der vorliegenden Erfindung implementieren kann.
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3 stellt
eine Architektur dar, die bei dem Telefongerät von 2 implementiert
werden kann und die arbeitet, um den Anwendungsanbieter davon zu
befreien, die Details der Fragmentierung und des Wiederzusammensetzens
einer mehrteiligen Nachricht implementieren zu müssen.
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4 stellt
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Vereinfachung einer Anwendung
dar, die mehrere Kurznachrichten-Fragmente sendet, ohne dass die
Anrufanwendung das ausführliche
Verarbeiten implementiert, das erforderlich ist, um die Nachricht
zu fragmentieren.
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5A und 5B stellen
ein ausführlicheres
Ablaufdiagramm zur Vereinfachung einer Anwendung dar, die mehrere
Kurznachrichten-Fragmente sendet.
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6 stellt
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens für das Antworten auf Übergabeberichte
für Kurznachrichten
dar.
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7 stellt
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens für den Empfang einer mehrteiligen
Nachricht in einer Weise dar, in der die Anrufanwendung das ausführliche
Verarbeiten nicht implementieren muss, das erforderlich ist, um
die Nachricht wieder zusammenzusetzen.
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8 stellt
ein ausführlicheres
Ablaufdiagramm eines Verfahrens für den Empfang einer mehrteiligen
Nachricht in einer Weise dar, in der die Empfangsanwendung das ausführliche
Verarbeiten nicht implementieren muss, das erforderlich ist, um die
Nachricht wieder zusammenzusetzen.
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9 stellt
eine Datenstruktur einer Verfolgungsliste dar, die verwendet wird,
um einen vereinheitlichten Übergabebericht
für eine
mehrteilige Nachricht bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung erstreckt sich auf Verfahren, Systeme und
Computerprogrammerzeugnisse zur Vereinfachung der Fragmentierung
und des Wiederzusammensetzens von mehrteiligen Nachrichten zur Übertragung über ein
zellulares Netzwerk, ohne dass das Anwendungsprogramm die Details implementieren
muss, die erforderlich sind, um die mehrteilige Nachricht zu fragmentieren
und wieder zusammenzusetzen. Insbesondere verwendet eine Anrufanwendung,
die eine mehrteilige Nachricht übertragen
soll, eine standardisierte Schnittstelle, um anzufordern, dass eine
Kurznachricht-Ebene die Nachricht überträgt. Wenn die Nachricht groß genug ist,
fragmentiert und überträgt die Kurznachricht-Ebene die Nachricht
und gibt, sofern angefordert, einen vereinheitlichten Übergabebericht
für die
mehrteilige Nachricht zurück.
Nach Empfangende setzt eine Kurznachricht-Ebene die mehrteilige
Nachricht wieder zusammen und leitet die zusammengesetzte Nachricht
zu einer Empfangsanwendung, ohne dass die Empfangsanwendung die
Details implementieren muss, die für das Wiederzusammensetzen
einer mehrteiligen Nachricht erforderlich ist.
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Die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
ein Spezial- oder ein Universalrechengerät umfassen, einschließlich verschiedener Computer-Hardware,
wie nachfolgend ausführlicher erläutert wird.
Ausführungsformen
innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung beinhalten außerdem computerlesbare
Medien für
das Übertragen oder
den Erhalt von computerausführbaren
Befehlen oder darauf gespeicherter Datenstrukturen. Solche computerlesbare
Medien können
beliebige verfügbare
Medien sein, auf die durch einen Universal- oder Spezialcomputer
zugegriffen werden kann. Als Beispiel, aber nicht darauf begrenzt,
können
solche computerlesbare Medien umfassen: physische Spei chermedien,
wie z. B. RAM, ROM, EEPROM, CD-ROM oder einen anderen optischen
Plattenspeicher, einen magnetischen Plattenspeicher oder andere
magnetische Speichervorrichtungen oder ein beliebiges anderes Medium,
das verwendet werden kann, um gewünschte Programmcode-Mittel
in der Form von computerausführbaren
Befehlen oder Datenstrukturen zu übertragen oder zu speichern,
und auf das durch einen Universal- oder Spezialcomputer zugegriffen
werden kann.
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Wenn
Informationen über
ein Netzwerk oder eine andere Kommunikationsverbindung an einen Computer übertragen
oder bereitgestellt werden (entweder festverdrahtet, drahtlos oder
eine Kombination aus festverdrahtet oder drahtlos), betrachtet der
Computer die Verbindung eigentlich als computerlesbares Medium.
Deshalb wird eine solche Verbindung eigentlich als computerlesbares
Medium bezeichnet. Kombinationen des Obigen sollten ebenfalls in
den Rahmen der computerlesbaren Medien eingeschlossen werden. Computerausführbare Befehle
umfassen zum Beispiel Befehle und Daten, die veranlassen, dass ein
Universalcomputer, ein Spezialcomputer oder ein Spezial-Verarbeitungsgerät eine bestimmte
Funktion oder eine Gruppe von Funktionen durchführt.
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Obwohl
nicht vorgeschrieben, wird die Erfindung in dem allgemeinen Kontext
der computerausführbaren
Befehle beschrieben, wie z. B. Programmbausteine, die durch Rechengeräte ausgeführt werden.
Im Allgemeinen beinhalten Programmbausteine Routinen, Programme,
Objekte, Komponenten, Datenstrukturen und Ähnliches, die bestimmte Aufgaben
ausführen
oder bestimmte abstrakte Datentypen implementieren. Computerausführbare Befehle,
zugehörige
Datenstrukturen und Programmbausteine stellen Beispiele von Programmcode-Mitteln
zur Ausführung
von Schritten der Verfahren dar, die hierin offengelegt werden.
Die besondere Reihenfolge solcher computerausführbaren Befehle oder zugehöriger Datenstrukturen
stellen Beispiele von entsprechenden Vorgängen zur Implementierung der
Funktionen dar, die in solchen Schritten beschrieben werden.
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Fachleute
werden es schätzen,
dass die Erfindung in Netzwerk-Rechenumgebungen mit vielen Typen
von Computer-Systemkonfigurationen, einschließlich PCs, Hand-Held-Geräten, Multi-Prozessor-Systemen,
auf Mikroprozessor basierender oder programmierbarer Konsumelektronik,
Netzwerk-PCs, Minicomputern, Großrechnern und Ähnlichem,
betrieben werden kann. Die Erfindung kann auch in verteilten Rechenumgebungen
betrieben werden, in denen Aufgaben von lokalen oder entfernten
Verarbeitungsgeräten
ausgeführt werden,
die durch ein Kommunikationsnetzwerk verbunden sind (entweder durch
festverdrahtete Verbindungen, drahtlose Verbindungen oder durch
eine Kombination aus festverdrahteten oder drahtlosen Verbindungen).
In einer verteilten Rechenumgebung können sich Programmbausteine
sowohl in lokalen als auch in entfernten Speichergeräten befinden.
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1 stellt
in vereinfachter Form ein Telefonnetzwerk 100 dar, in dem
die vorliegende Erfindung betrieben werden kann. Das Telefonnetzwerk 100 ermöglicht die
Kommunikation zwischen einer Anzahl von Telefongeräten, wie
z. B. den dargestellten Telefongeräten 101 bis 106.
Einige Telefongeräte sind
Mobilfunk-Geräte
und kommunizieren daher mittels eines zellularen Netzwerks über das
Telefonnetzwerk. Die Telefongeräte 101, 103 und 105 sind
zum Beispiel Mobilfunk-Geräte
und kommunizieren miteinander, unter Verwendung der entsprechenden
zellularen Netzwerke 111, 113 und 115, über das
Telefonnetzwerk 100.
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Zellulare
Netzwerke können
oft nicht nur Stimminformationen, sondern auch andere Arten von Nachrichten,
wie z. B. Text- oder Datennachrichten, übertragen. Oft begrenzen solche
zellularen Netzwerke jedoch den Umfang solcher Nachrichten. Zum Beispiel
ist der Kurznachrichten-Dienst (SMS) im globalen Mobilkommunikationssystem
(GSM) ein solcher Nachrichtendienst. Zusätzlich sind das Zeitmultiplex-Verfahren
(TDMA), das Codemultiplex-Verfahren
(CDMA), das drahtlose CDMA (WCDMA), 1xRTT, 3G, UMTS und CDMA2000
unter Anderem zellulare Technologien, die die Übertragung von Nachrichten begrenzten
Umfangs ermöglichen.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
die Fragmentierung und das Wiederzusammensetzen solcher Nachrichten,
wenn der Umfang der Nachricht Dieses gewährleistet. Man beachte, dass
obwohl jedes der Telefongeräte 101 bis 106 in
der herkömmlichen
Form eines Telefons dargestellt ist, ein Telefongerät ein beliebiges
Gerät sein
kann, das über
ein Telefonnetzwerk kommunizieren kann.
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2 stellt
eines der Mobilfunk-Telefongeräte
(zum Beispiel Telefongerät 101)
ausführlicher
dar, obwohl die anderen Mobilfunk-Telefone ähnliche Komponenten aufweisen
können.
Das Telefongerät 101 ein
geeignetes Mobilfunk-Gerät
für die
Implementierung der Grundsätze
der vorliegenden Erfindung dar, wenngleich die vorliegende Erfindung
keineswegs auf die Implementierung durch dieses Telefongerät begrenzt
ist. Die vorliegende Er findung kann in einem beliebigen Mobilfunk-Gerät mit eine
geeigneten Modifikation, wie sie hierin beschrieben wird, implementiert
werden.
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Das
Telefongerät 101 beinhaltet
eine Anwender-Schnittstelle 201, um einem Anwender zu ermöglichen,
Informationen über
eine Anwender-Eingabeschnittstelle 203 einzugeben und Informationen,
die über
eine Anwender-Ausgabeschnittstelle 202 dargestellt werden,
zu prüfen.
Zum Beispiel beinhaltet die Anwender-Ausgabeschnittstelle 202 einen
Lautsprecher 204, um dem Anwender Audioinformationen zu
bieten, ebenso wie ein Display 205, um dem Anwender visuelle
Informationen zu bieten. Das Telefongerät 101 weist auch eine
Antenne 209 für
die drahtlose Kommunikation mit dem zellularen Netzwerk 111 auf.
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Die
Anwender-Eingabeschnittstelle 203 kann ein Mikrofon 206 für das Erbringen
von Audioinformationen in elektronischer Form beinhalten. Zusätzlich beinhaltet
die Anwender-Eingabeschnittstelle 203 Wählsteuerungen 207,
die durch 12 Tasten dargestellt sind, mit denen ein Anwender eine
Telefonnummer wählen
kann, eine Textnachricht eingeben kann oder das Telefongerät 101 anweisen
kann, eine Datennachricht zu senden. Die Anwender-Eingabeschnittstelle 203 kann
auch Navigations-Steuerungstasten 208 beinhalten, die dem
Anwender bei der Navigation durch verschieden Eingaben und Optionen,
die auf dem Display 205 verzeichnet sein können, helfen.
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Obwohl
das Telefongerät 101 das
Aussehen eines Mobiltelefons hat, können die unsichtbaren Eigenschaften
des Telefongeräts 101 komplexe
und flexible Universalverarbeitungsfähigkeiten ermöglichen.
Zum Beispiel kann das Telefongerät 101 auch einen
Prozessor 211 und einen Speicher 212 beinhalten,
die über
einen Bus 210 miteinander und mit der Anwender-Schnittstelle 201 verbunden
sind. Der Speicher 212 stellt allgemein eine breite Vielfalt
von flüchtigen
und/oder nicht flüchtigen
Speichern dar, die verwendet werden können. Der jeweilige Typ des Speichers,
der in dem Telefongerät 101 verwendet wird,
ist nicht wichtig für
die vorliegende Erfindung.
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Programmcode-Mittel,
die einen oder mehrere Programmbausteine umfassen, können in
dem Speicher 212 gespeichert werden. Ein Programmbaustein
kann ein Betriebssystem 213, ein oder mehrere Anwendungsprogramme 214,
andere Programmbausteine 215 und Programmdaten 216 beinhalten.
Die in 2 dargestellte Umgebung dient nur zur Veranschaulichung,
und verkörpert
nur einen kleinen Teil der bereiten Vielfalt von Mobilfunk- Geräten, bei
denen die Grundsätze
der vorliegenden Erfindung implementiert werden können.
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3 ist
ein architektonisches Diagramm, das das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Komponenten,
die durch ein Mobilfunk-Gerät,
wie Telefongerät 101,
nach der Erfindung implementiert werden, darstellt. Eine Anwendung 301,
die eins der Anwendungsprogramme 214 sein kann, bietet
einen Dienst, der anfordert, dass eine Nachricht über ein zellulares
Netzwerk, wie z. B. das zellulare Netzwerk 111, gesendet
wird. Statt, dass die Anwendung 301 alle einzelnen Anforderungen
verbunden mit der Übertragung
einer Nachricht über
das zellulare Netzwerk erfüllen
muss, gibt die Anwendung 301 einen Funktionsaufruf an die
Kurznachricht-Ebene 302 aus, der die Übertragung der Nachricht anfordert.
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Die
Kurznachricht-Ebene 302 implementiert dann ein Verfahren 400,
das in 4 dargestellt wird. 4 ist ein
Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Vereinfachung einer Anwendung,
die mehrere Kurznachrichten-Fragmente sendet, ohne dass die Anrufanwendung
die ausführliche
Verarbeitung implementiert, die erforderlich ist, um die Nachricht
zu fragmentieren. Das Verfahren 400 beinhaltet einen Vorgang,
bei dem die Kurznachricht-Ebene 302 über eine
standardisierte Schnittstelle 304 einen Funktionsaufruf
von der Anrufanwendung 301 empfängt (Vorgang 401).
Der Funktionsaufruf stellt eine Aufforderung zur Übertragung
einer Nachricht über
das zellulare Netzwerk dar.
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In
dieser Beschreibung und in den Ansprüchen ist ein „Funktionsaufruf" definiert als eine
Abfrage an einen Dienst von einem Softwaremodul zu einem anderen,
ob er als ein Ergebnis des Betriebs des Anrufsoftwaremoduls ein
automatischer ist, oder ob der Anruf in Erwiderung auf die Eingabe
des Anwenders zu einer standardisierten Schnittstelle erfolgt, wie
wenn ein Anwender z. B. einen Befehl eingibt, um ihn in eine Befehlszeile
zu übertragen.
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Die
Kurznachricht-Ebene 302 führt dann in Erwiderung auf
den Funktionsaufruf (Schritt 402) einen Schritt zur Übertragung
der Nachricht über
das zellulare Netzwerk durch. Der Schritt 402 kann entsprechende
Vorgänge 403 und 404 beinhalten.
Insbesondere teilt die Kurznachricht-Ebene 302 die Nachricht
in eine Anzahl von Kurznachrichten-Fragmenten begrenzten Umfangs
(Vorgang 403) und veranlasst, dass dann jedes Kurznachrichten- Fragment mittels
des Netzwerk-Treibers 303 von 3 über das
zellulare Netzwerk übertragen
wird (Vorgang 404).
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Wenn
die Kurznachricht-Ebene 302 eine Aufforderung für einen Übergabebericht
empfangen hat (JA in dem Entscheidungsblock 405), dann
erarbeitet die Kurznachricht-Ebene 302 mittels
des Netzwerk-Treibers 303 Übergabeberichte für die Kurznachrichten-Fragmente von dem
zellularen Netzwerk 111 (Vorgang 406). Die verschiedenen Übergabeberichte
werden dann ausgewertet, um einen geeigneten Übergabebericht für die gesamte
mehrteilige Nachricht festzulegen (Vorgang 407). Der Übergabebericht
für die
mehrteilige Nachricht wird dann über die
standardisierte Schnittstelle 304 an die Anwendung 301 zurückgegeben.
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5 ist ein ausführlicheres Ablaufdiagramm,
das eine besondere Ausführungsform
eines Verfahrens 500 zur Vereinfachung einer Anwendung für das Senden
mehrerer Kurznachrichten-Fragmente darstellt, ohne dass die Anrufanwendung
die ausführliche
Verarbeitung implementiert, die erforderlich ist, um die Nachricht
zu fragmentieren. Das Verfahren beginnt, sobald die Kurznachricht-Ebene 302 über eine
standardisierte Schnittstelle einen Funktionsaufruf empfängt, der
die Übertragung
einer Nachricht anfordert (Vorgang 501). Vorgang 501 von 5 ist analog zu Vorgang 401 von 4.
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Als
Nächstes
führt die
Kurznachricht-Ebene 302 eine Verarbeitung durch, die für die gesamte Nachricht
durchgeführt
werden muss (Vorgang 502). Eine solche Verarbeitung kann
die Kompression der Nachricht, das Verpacken der Nachricht in eine
erweiterbare Auszeichnungssprache (XML), eine Verschlüsselung
und Ähnliches
beinhalten.
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Die
Kurznachricht-Ebene 302 berechnet, basierend auf dem Typ
der Nachricht, die Anzahl der Bytes, die für jedes Kurznachrichten-Fragment
verfügbar
ist (Vorgang 503). Zum Beispiel darf eine Textnachricht
Kurznachrichten eines bestimmten Umfangs aufweisen, während eine
drahtlose Anwendungsprotokoll-Nachricht (oder „WAP") Kurznachrichten eines anderen Umfangs
aufweisen kann.
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Die
Kurznachricht-Ebene 302 bestimmt dann, ob die folgende
Nachricht zu dem maximal zulässigen
Umfang passen könnte,
der durch das zellulare Netzwerk für die Verwendung einer einzelnen Nachricht
festgelegt wird (Entscheidungsblock 504). Wenn nicht (NEIN in
Entscheidungsblock 504), dann wird die Nachricht als eine
mehrteilige Nachricht behandelt. Insbesondere arbeitet die Kurznachricht-Ebene 302 Kopfinformationen
aus, die bei dem Wiederzusammensetzen der entsprechenden Kurznachrichten-Fragmente
zu der ursprünglichen
Nachricht helfen werden (Vorgang 505). Solche Kopfinformationen
können
zum Beispiel eine Identifizierung der mehrteiligen Nachricht, die
Anzahl der Kurznachrichten-Fragmente in der mehrteiligen Nachricht
und die Größenordnung
des zugehörigen
Kurznachrichten-Fragments in der mehrteiligen Nachricht beinhalten.
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Diese
zusätzlichen
Kopfinformationen verändern
tatsächlich
den zulässigen
Umfang des Original-Kurznachrichten-Fragments. Die Kurznachricht-Ebene 302 berechnet
dann nochmals, unter Betrachtung der neu ausgearbeiteten Größenordnung der
Kopfinformationen, den maximal zulässigen Umfang eines Kurznachrichten-Fragments
(Vorgang 506). Wenn angenommen wird, dass das zellulare Netzwerk
zum Beispiel einen maximalen Kurznachrichten-Umfang von 140 Bytes
gestattet, ergibt sich der Typ der Nachricht. Nun nehmen wir an,
die Größenordnung
der Kopfinformationen 20 Bytes beträgt. Der zulässige Umfang des Kurznachrichten-Fragments
ohne die Größenordnung
der Kopfinformationen würde
dann nur 120 Bytes betragen.
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Wir
nehmen an, dass der maximale Kurznachrichten-Fragment Umfang so
berechnet ist, dass er 120 Bytes beträgt. Wenn die Nachricht (nach Durchführung einer
Verarbeitung der gesamten Nachricht in Vorgang 502) 620
Bytes beträgt,
dann werden 6 Kurznachrichten benötigt, um die vollständige mehrteilige
Nachricht zu übertragen.
Einige zellulare Netzwerke oder Anwendungen beschränken die
Anzahl der Kurznachrichten, die einer einzelnen mehrteiligen Nachricht
zugeordnet sein können.
Zum Beispiel sind GSM-Netzwerke derzeit auf 255 Kurznachrichten-Fragmente
pro mehrteilige Nachricht beschränkt. Übersteigt
die Anzahl der Kurznachrichten das zulässige Maximum, (JA in Entscheidungsblock 507),
dann wird eine geeignete Fehlernachricht an die Anrufanwendung zurückgegeben
(Vorgang 508). Andernfalls (NEIN in Entscheidungsblock 507,
wird die Nachricht, unter Verwendung des Maximalumfangs der Fragmente,
der in Vorgang 506 berechnet wurde, in mehrere Kurznachrichten-Fragmente
fragmentiert (Vorgang 509). Nachdem die mehrteilige Nachricht
in Vorgang 509 fragmentiert wurde, wird eine vollständige Kurznachricht
für jedes
Kurznachrichten-Fragment ausgearbeitet. Dieses kann angefügt oder
vorangestellt die geeigneten Kopfinformationen beinhalten, die in
Vorgang 505 ausgearbeitet wurden.
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Nachdem
die Kurznachrichten für
jedes Kurznachrichten-Fragment in der mehrteiligen Nachricht ausgearbeitet
wurden (d. h. nach Vorgang 510), oder nachdem bestimmt
wurde, dass die Nachricht als eine einzelne Kurznachricht übertragen
werden kann (JA in Entscheidungsblock 504), wird jede Kurznachricht
wie erforderlich codiert, um über
das zellulare Netzwerk übertragen
zu werden (Vorgang 511). Diese kann funktionell in den
Netzwerktreiber 303 eingebunden sein, oder sie kann stattdessen
durch die Kurznachricht-Ebene 302 implementiert
werden. Nach dem Codieren (Vorgang 511) kann jede Kurznachricht,
zum Beispiel unter Verwendung des Netzwerktreibers 303 über das
zellulare Netzwerk übertragen
werden (Vorgang 512).
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Wenn
ein Fehler beim Senden einer beliebigen Kurznachricht auftritt (JA
in Entscheidungsblock 513), dann wird ein Fehler gemeldet
(Vorgang 514) und der Ablauf endet. Andernfalls (NEIN in
Entscheidungsblock 513), ist eine Verfolgungsnummer für jede entsprechende
Kurznachricht in einer Verfolgungsliste beinhaltet, die der mehrteiligen
Nachricht zugeordnet ist (Vorgang 515). Der Aufbau einer
Verfolgungsliste ist in 9 als Verfolgungsliste 900 dargestellt.
Die Verfolgungsliste 900 beinhaltet einen Bereich 901,
der die Identifizierung der mehrteiligen Nachricht darstellt (z.
B. „A"), und Bereiche 902,
die jede Kurznachricht in der mehrteiligen Nachricht identifizieren
(z. B. Teile 1 bis 5 von 5). Die dargestellten Identifizierungen
in 9 sind zur Übersichtlichkeit
für den
Menschen lesbar. Die tatsächliche
Identifizierung kann eine beliebige binäre Folge sein, die die entsprechenden
Bereiche für
das Telefongerät 101 identifiziert.
Die Kurznachricht-Ebene 302 gibt dann die Verfolgungsliste
an die Anrufanwendung zurück
(Vorgang 516) und erwartet Übergabeberichte für jede Kurznachricht.
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6 stellt
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 600 dar, um zu zeigen,
wie die Kurznachricht-Ebene 302 auf die Übergabeberichte
für die Kurznachrichten
reagiert. Wenn ein Übergabebericht für eine Kurznachricht
empfangen wird (Vorgang 601), entfernt die Kurznachricht-Ebene 302 die
Verfolgungsnummer, die der Kurznachricht von der Verfolgungsliste
zugeordnet wird (Vorgang 602). Wenn nicht für alle Kurznachrichten Übergabeberichte empfangen
wurden (NEIN in Entscheidungsblock 603), dann endet der
Ablauf bis weitere Übergabeberichte
empfangen werden.
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Wenn
für alle
Kurznachrichten Übergabeberichte
empfangen wurden, die der mehrteiligen Nachricht entsprechen (JA
in Entscheidungsblock 603), dann wird der Übergabesta tus
für die
gesamte mehrteilige Nachricht gemeldet (Vorgang 604). Wenn
gemeldet wird, dass eine Kurznachricht nicht übergeben wurde, dann kann die
Kurznachricht-Ebene 302 versuchen, das Fragment zurückzusenden.
Wenn letztlich, selbst nach Neuversuchen, nicht alle Fragmente als übergeben
gemeldet werden, dann kann der Übergabebericht
für die
mehrteilige Nachricht einen Fehler anzeigen, der „Nachricht
nicht übergeben" oder etwas Ähnlichem
entspricht. Wenn andererseits alle Kurznachrichten als übergeben
gemeldet wurden, dann kann der Übergabebericht
für die mehrteilige
Nachricht einen Erfolgscode anzeigen, der „Nachricht übergeben" entspricht.
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Auf
diese Weise gab die Anrufanwendung 301 einfach einen Funktionsaufruf
aus, um eine Nachricht zu senden und empfing, wenn angefordert, einen
einzelnen Übergabebericht
zurück.
Die Anrufanwendung 301 musste nicht die vielen Details
behandeln, die in die Fragmentierung der Nachricht in mehrere Kurznachrichten
einbezogen sind. Die Anrufanwendung 301 musste sich außerdem nicht
mit der Auswertung der Übergabeberichte
für einzelne Nachrichtenfragmente
befassen. Stattdessen empfing die Anrufanwendung 301 einen
einzigen Bericht für
die Nachricht. Dementsprechend musste die Anrufanwendung 301 von
nichts Anderem Kenntnis haben als davon, dass von ihr das Senden
einer Nachricht angefordert wurde, und dass sie, falls angefordert,
einen Übergabebericht
zurück
empfangen hat.
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Dieselbe
Architektur von 3, die verwendet wurde, um eine
mehrteilige Nachricht zu senden, kann auch verwendet werden, um
eine mehrteilige Nachricht zu empfangen. 7 stellt
ein Verfahren 700 für
den Empfang einer mehrteiligen Nachricht in einer Art dar, in der
eine Empfangsanwendung (z. B. Anwendung 301) nicht die
ausführliche
Verarbeitung durchführen
muss, die notwendig ist, um die Nachricht wieder zusammenzusetzen.
Zunächst
empfängt die
Kurznachricht-Ebene 302 eine Anzahl von Kurznachrichten-Fragmenten, die einer
mehrteiligen Nachricht entsprechen (Vorgang 701), setzt
die Anzahl der Kurznachrichten-Fragmente wieder zu der mehrteiligen
Nachricht zusammen (Vorgang 702) und leitet die zusammengesetzte
Nachricht über
eine strukturierte standardisierte Schnittstelle zu der Empfangsanwendung
(Vorgang 703). Die Kurznachricht-Ebene 302 kann
das Verfahren 700 als Antwort auf eine Expressanforderung
durchgeführt
haben, die über
die standardisierte Schnittstelle von der Empfangsanwendung empfangen
wurde.
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8 stellt
ein Ablaufdiagramm eines spezielleren Verfahrens 800 für den Empfang
einer mehrteiligen Nachricht in einer Art dar, in der eine Empfangsanwendung
nicht die ausführliche
Verarbeitung durchführen
muss, die notwendig ist, um die Nachricht wieder zusammenzusetzen.
Das Verfahren 800 wird initiiert, sobald eine Kurznachricht
zum Beispiel über
den Netzwerktreiber 303 empfangen wird (Vorgang 801).
Die Kurznachricht wird dann wie erforderlich decodiert (Vorgang 802).
Dieser Decodierungsablauf ist im Wesentlichen die Umkehrung des
Codierungsablaufs, der in Vorgang 511 von 5B durchgeführt wird.
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Die
Kopfinformationen für
die Kurznachricht werden dann zu Rate gezogen, um zu entscheiden, ob
die Kurznachricht Teil einer mehrteiligen Nachricht ist (Entscheidungsblock 803).
Wenn das der Fall ist (JA in Entscheidungsblock 803), wird
die Kurznachricht in dem permanenten Speicher gespeichert (Vorgang 804),
um sie gegen Datenverlust im Fall einer Stromunterbrechung zu schützen, währenddessen nur
ein Teil der mehrteiligen Nachricht empfangen wird.
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Dann
werden die Kopfinformationen erneut zu Rate gezogen, um zu entscheiden,
ob alle Kurznachrichten, die der mehrteiligen Nachricht entsprechen,
empfangen wurden (Entscheidungsblock 805). Wenn nicht alle
Kurznachrichten empfangen wurden (NEIN in Entscheidungsblock 805),
dann kehrt der Ablauf zu Vorgang 801 zurück, um die
nächste
Kurznachricht zu erwarten. Wenn andererseits alle Kurznachrichten
der mehrteiligen Nachricht empfangen wurden (JA in Entscheidungsblock 805),
dann werden die Kopfinformationen verwendet, um die Kurznachrichten-Fragmente
wieder zu einer einzigen mehrteiligen Nachricht zusammenzusetzen
(Vorgang 806).
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Dann
führt die
Kurznachricht-Ebene 302 jede Verarbeitung durch, die für die gesamte
Nachricht benötigt
wird, wie z. B. Dekomprimierung, Entpacken von XML oder Entschlüsselung
(Vorgang 807), übergibt
die Nachricht über
die standardisierte Schnittsstelle 304 an die Empfangsanwendung
(Vorgang 808) und entfernt dann die Kurznachrichten aus dem
permanenten Speicher (Vorgang 809).
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Während des
Empfangs der mehrteiligen Nachricht, bleibt die Empfangsanwendung
in Unkenntnis über
die Details, die dem Wiederzusammensetzen der verschiedenen Kurznachrichten-Fragmente
zu der mehrteiligen Nachricht zugeordnet sind. Stattdessen werden
diese Dienste durch die Kurznachricht-Ebene 302 bereitgestellt.
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Dementsprechend
ermöglichen
es die Grundsätze
der vorliegenden Erfindung einer Anwendung, mehrteilige Nachrichten über ein
zellulares Netzwerk zu senden, ohne dass die Anwendung die ausführliche
Verarbeitung implementieren muss, die für die Fragmentierung und für das Wiederzusammensetzen
von mehrteiligen Nachrichten erforderlich ist. Die vorliegende Erfindung
kann in weiteren speziellen Formen verkörpert sein, ohne von wesentlichen Eigenschaften
abzuweichen. Die beschriebenen Ausführungsformen sollten in jeder
Hinsicht als veranschaulichend und nicht als beschränkend betrachtet
werden.