DE60213128T2 - Elektromechanische bremsanlage und verfahren zu deren steuerung - Google Patents

Elektromechanische bremsanlage und verfahren zu deren steuerung Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektromechanische Bremse und insbesondere die Funktionssteuerung einer elektromechanischen Bremse.
  • Elektromechanische Bremsen befinden sich derzeit in der Entwicklung. Bei einer elektromechanischen Bremse wird zur Erzeugung der Bremswirkung anstelle eines herkömmlichen hydraulischen Bremssattels ein Bremssattel verwendet, bei dem die Klemmkraft auf elektromechanischem Weg erzeugt wird. Der elektromechanische Bremssattel besteht aus einem Motor und einem Getriebemechanismus, der das Drehmoment des Motors in eine Kraft und eine Bewegung der Bremsklötze umwandelt.
  • Bei den hydraulischen Bremssätteln sind die Bremsklötze auf natürliche Weise von der Bremsscheibe beabstandet (aufgrund der mechanischen Konstruktion der Kolbendichtung), wenn der Druck auf Null verringert wird, d. h. wenn das Bremspedal freigegeben wird. Diese Bewegung gewährleistet ein geringes Restbremsmoment. Je größer der Abstand zwischen der Bremsscheibe und den -klötzen ist, desto geringer ist das restliche Bremsmoment. Dies verringert jedoch die Reaktionszeit der Bremse, wenn diese betätigt wird, denn der Kolben muss eine größere Wegstrecke zurücklegen, um einen Druck aufzubauen und, noch wichtiger, es wird dadurch die von dem Fahrer gespürte Pedalwirkung verringert (der Fahrer muss das Bremspedal weiter eintreten, damit der Bremsdruck erzeugt wird.
  • Bei elektromechanischen Bremsen stellt sich das Problem, dass es aufgrund der Trägheit und der Reibungen, die in einer elektromechanischen Bremse existieren, schwierig ist, den Kolben auf natürliche Weise zurückzustellen. Gegenwärtige konzeptionelle Erfordernisse verlangen, dass der Kolben auf kontrollierte Weise zurückgestellt wird. Idealerweise muss der Kolben immer bis zu einer festen Position bezüglich der Scheibe zurückgezogen sein. Dabei beeinflusst ein zu weites Zurückziehen des Kolbens nach hinten die Antwortzeit nachteilig, jedoch wird die Pedalempfindung nicht beeinflusst, da der elektromechanische Bremssattel und das Bremspedal bei einer elektromechanischen Bremse mechanisch entkoppelt sind. So bleibt nur noch übrig, dass es, wie bei einer hydraulischen Bremse auch, wünschenswert ist, bei einer elektromechanischen Bremse die Antwortzeit so gering wie möglich zu halten, während gleichzeitig das restliche Bremsmoment in der Ruhestellung der Bremse ebenfalls so gering wie möglich sein soll.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, dieses Problem zu lösen.
  • Zu diesem Zweck stellt die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung eines elektromechanischen Bremssattels in einem Scheibenbremsensystem eines Fahrzeugs bereit, welcher zwei Bremsklötze, die auf beiden Seiten einer Bremsscheibe angeordnet sind, welche mit einem Rad des Fahrzeugs verbunden ist, einen elektrischen Drehmotor, einen Winkelpositionssensor, der einen momentanen Drehwinkel des Elektromotors messen kann, einen Mechanismus zur Geschwindigkeitsverringerung und zur Umwandlung der funktionell einerseits mit dem Elektromotor und andererseits mit einem Kolben, der einen der beiden Bremsklötze trägt, verbunden ist, wobei der Mechanismus so ausgelegt ist, dass die Drehbewegung des Elektromotors in eine Translationsbewegung des Kolbens und des mit diesem verbundenen Bremsklotzes, je nach Drehrichtung des Elektromotors, in Richtung der Bremsscheibe oder von dieser weg umgewandelt wird, und Kraftaufnehmermittel aufweist, die in der Lage sind, wenigstens einen Wert der von dem elektromechanischen Bremssattel auf die Bremsklötze ausgeübten Kraft zu detektieren, dadurch gekennzeichnet, dass es die Schritte umfasst, bestehend aus:
    • a) Bestimmen einer Kontaktposition Bremsklötze/Bremsscheibe;
    • b) in jeder Phase des Lösens der Bremsscheibe: b1) Steuern des Elektromotors so, dass der Kolben von der Bremsscheibe weg bis in eine erste Zielposition zurückgestellt wird, die von der in Schritt a) bestimmten Kontaktposition um eine erste vorgegebene Größe derart beabstandet ist, dass der elektromechanische Bremssattel praktisch keine Klemmkraft auf die Bremsklötze ausübt; b2) anschließendes Steuern des Elektromotors so, dass der Kolben ausgehend von der ersten Zielposition in Richtung Bremsscheibe bis zu einer zweien Zielposition vorgestellt wird, die von der im Schritt a) bestimmten Kontaktposition um eine zweite vorgegebene Größe beabstandet ist, welche kleiner als die erste vorgegebene Größe ist, wobei die zweite Zielposition eine Warteposition für einen anschließenden Klemm-/Freigabezyklus der Bremsscheibe darstellt, wobei die zweite vorgegebene Größe so gewählt ist, dass man am Ende der laufenden Freigabephase ein minimales Restbremsmoment und für den anschließenden Klemm-/Freigabezyklus eine minimale Antwortzeit der Scheibenbremse erhält.
  • Gemäß der Konzeption des Bremssattels können verschiedene Informationen der Sensoren verwendet werden, um den Kolben in seine Ruhestellung zurückzustellen. Die Sensoren können einen Klemmkraftsensor umfassen, einen Positionssensor des Motors (oder der Position der Bremsklötze), einen Stromsensor des Motors, Kontaktschalter usw.
  • Zur Durchführung der vorliegenden Erfindung sind zwei Sensoren notwendig:
    • – ein Positionssensor des Motors in Form eines (relativen oder absoluten) Drehwinkelsensors, der den momentanen Drehwinkel des Motors bestimmen kann;
    • – einen Kraftaufnehmer, der die momentane vom Bremssattel ausgeübte Klemmkraft messen kann und ein für die momentane Klemmkraft charakteristisches elektrisches Signal liefert, oder einen Schalter, der bei einer bestimmten vorgegebenen Klemmkraft schalten (d. h. seinen Zustand wechseln) kann, beispielsweise durch Detektionsmittel, die wenigstens einen Wert der Klemmkraft detektieren können.
  • Die Winkelposition des Motors kann verwendet werden, um die Bewegung und die Position der Bremsklötze zu bestimmen, da die Winkelposition des Rotors und die Position der Bremsklötze direkt miteinander durch den Mechanismus zur Umwandlung und Umsetzung miteinander verbunden sind. Die momentane Klemmkraft (oder die bestimmte vorgegebene Klemmkraft) kann herangezogen werden, um festzustellen, ob sich die Bremsklötze in Kontakt mit der Bremsscheibe befinden oder nicht.
  • Folglich kann die Bestimmung der Kontaktposition Bremsklötze/-scheibe mittels Ausgangssignalen durchgeführt werden, die von dem Winkelpositionssensor und dem Kraftaufnehmermitteln geliefert werden.
  • Bevorzugt wird die Kontaktposition als der Wert des gemessenen momentanen Drehwinkels bestimmt, der von dem Winkelpositionssensor geliefert wird, wenn die von den Aufnehmermitteln detektierte Klemmkraft einen vorgegebenen Wert erreicht.
  • Bevorzugt ist die erste vorgegebene Größe die Summe eines ersten Werts des Drehwinkels, den man durch Extrapolation der charakteristischen Klemmkraft/Winkelpositions-Kennlinie des Motors des elektromechanischen Bremssattels erhält und der eine im wesentlichen verschwindende Klemmkraft liefert, und eines zweiten Werts des Drehwinkels, der, hinzugefügt zum ersten Wert des Drehwinkels, in sicherer Weise eine verschwindende Klemmkraft liefert.
  • Vorzugsweise ist die zweite vorgegebene Größe die Summe des ersten Werts des Drehwinkels und eines dritten Werts des Drehwinkels, der kleiner als der zweite Wert des Drehwinkels ist und so gewählt wird, dass man ein Restbremsmoment erhält, dessen Wert in einem Bereich liegt, der einem Bogen der Restmoment/Kolbenspiel-Kurve des elektromechanischen Bremssattels entspricht.
  • Vorzugsweise wird der Schritt a) in jeder Phase des Lösens der Scheibenbremse durchgeführt.
  • Vorzugsweise wird der Schritt b) in einer Zeit durchgeführt, die kürzer als eine minimale Zeit zwischen dem Loslassen des Bremspedals und dem darauffolgenden Drücken des Bremspedals ist. Beispielsweise ist die Zeit t kleiner als 0,5 Sekunden.
  • Vorzugsweise hält man den Elektromotor nach dem Schritt b1) und vor dem Schritt b2) während eines Zeitraums t', der ausreicht, um eine Aktualisierung der Funktionsparameter des Bremssystems zu ermöglichen, in einer ersten Zielposition. Beispielsweise beträgt der Zeitraum t' etwa 300 ms.
  • Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Scheibenbremssystem für ein Fahrzeug, mit einer Bremsscheibe, einem elektromechanischen Bremssattel und einem Rechner, der programmiert ist, die Funktion des elektromechanischen Bremssattels zu kontrollieren und zu steuern, wobei letzterer zwei Bremsklötze, die jeweils auf beiden Seiten der mit einem Rad des Fahrzeugs verbundenen Bremsscheibe angeordnet sind, einen elektrischen Drehmotor, einen Winkelpositionssensor, der einen momentanen Drehwinkel des Elektromotors messen kann, einen Mechanismus zur Geschwindigkeitsreduktion und Umwandlung, der funktionell einerseits mit dem Elektromotor und andererseits mit einem Kolben, der einen der beiden Bremsklötze trägt, verbunden ist, wobei der Mechanismus so ausgelegt ist, dass die Drehbewegung des Elektromotors in eine Translationsbewegung des Kolbens und des mit ihm verbundenen Bremsklotzes, je nach Drehrichtung des Elektromotors, in Richtung der Bremsscheibe oder von ihr weg umgewandelt wird, und Kraftaufnehmermitteln, die in der Lage sind, wenigstens einen Wert der von dem elektromechanischen Bremssattel auf die Bremsklötze ausgeübten Klemmkraft zu detektieren, dadurch gekennzeichnet, dass der programmierte Rechner umfasst:
    • a) Mittel zur Bestimmung der Kontaktposition Bremsklötze/Bremsscheibe; und
    • b) Mittel zur derartigen Steuerung des Elektromotors, dass der Kolben von der Bremsscheibe weg bis in eine erste Zielposition zurückgestellt wird, die von der Kontaktposition um eine erste vorgegebene Größe derart beanstandet ist, dass der elektromechanische Bremssattel praktisch keine Klemmkraft auf die Bremsklötze ausübt, und zur anschließenden derartigen Steuerung des Elektromotors, dass der Kolben ausgehend von der ersten Zielposition in Richtung Bremsscheibe bis zu einer zweiten Zielposition vorgestellt wird, die von der Kontaktposition um eine zweite vorgegebene Größe beabstandet ist, welche kleiner als die erste vorgegebene Größe ist, wobei die zweite Zielposition eine Warteposition für einen anschließenden Klemm-/Freigabezyklus der Scheibenbremse darstellt, wobei die zweite vorgegebene Größe so gewählt ist, dass man am Ende der laufenden Freigabephase ein minimales Restbremsmoment und für den anschließenden Klemm-/Freigabezyklus eine minimale Antwortzeit der Scheibenbremse erhält.
  • Die Erfindung wird im Laufe der folgenden Beschreibung einer speziellen Ausführungsform der Erfindung, die rein illustrativ und nicht einschränkend unter Bezugnahme auf beigefügte Zeichnungen erfolgt, besser verständlich werden und weitere Ziele, Details, Eigenschaften und Vorteile von ihr werden klarer hervortreten, wobei in den Zeichnungen:
  • 1 eine allgemeine schematische Darstellung eines Bremssystems mit elektromechanischen Bremssätteln ist, in welchen die vorliegende Erfindung umgesetzt wird;
  • 2 eine Schnittansicht eines bekannten elektromechanischen Bremssattels ist, welcher in dem Bremssystem der 1 verwendet werden kann;
  • 3 ein Schaubild ist, anhand welchem die Funktion des elektromechanischen Bremssattels des erfindungsgemäßen Bremssystems erläutert werden kann, wobei das Schaubild ein Zeitdiagramm zeigt, welches die Entwicklung der momentanen Winkelposition des Rotors des Motors und die entsprechende Entwicklung der Klemmkraft im Laufe eines Klemm-/Freigabezyklus eines Scheibenbremssystems zeigt;
  • 4 ein Schaubild ist, welches den Zusammenhang zwischen Klemmkraft und Winkelposition des Motors des in dem erfindungsgemäßen Bremssystems verwendeten Bremssattels illustriert;
  • 5 ein Schaubild ist, welches den Zusammenhang zwischen Restmoment und Kolbenspiel des elektromechanischen Bremssattels zeigt;
  • 6 ein Schema ist, das einen Algorithmus wiedergibt, der in den erfindungsgemäßen Steuerungsverfahren verwendet werden kann.
  • Bezug nehmend auf 1 erkennt man ein Fahrzeug 1 und sein Bremssystem, welche sehr schematisch dargestellt sind. Das Fahrzeug 1 weist an jedem seiner Räder 2a2d einen elektromechanischen Bremssattel 3a3d auf. Jeder elektromechanische Bremssattel 3a3d wird von einer Batterie 35 über jeweilige Versorgungsleitungen, die schematisch durch die Elektroleitungen 36a36d dargestellt sind, mit elektrischem Strom versorgt. Die Batterie 35 ist so ausgelegt, dass sie beispielsweise einen Strom liefern kann, dessen Spannung bei 42 V liegt, und dessen Stärke zwischen 0 und 14 A variieren kann. Die Aktivierung jedes elektromechanischen Bremssattels 3a3d wird elektronisch durch einen Bremscomputer gesteuert. Die Architektur einer solchen Elektronik zur Steuerung und Regelung des Bremsens weist vorzugsweise einen Zentralrechner 40 und ausgelagerte Rechner 38a39d auf, die jeweils in der Nähe jedes elektromechanischen Bremssattels 3a3d angeordnet und über Verbindungen an den Zentralrechner 40 angeschlossen sind, beispielsweise über ein Netz, welches das Protokoll CANBus verwendet und schematisch durch die Verbindungsleitungen 41a41d repräsentiert ist. Der Zentralrechner 40 kann beispielsweise allgemeine Programme ausführen, wie die dynamische Stabilitätskontrolle (ESP), die Antiblockiersteuerung der Räder (ABS) oder ähnliches. Der Bremscomputer kann jedenfalls mittels unterschiedlicher Sensoren bestimmte Aktionen des Fahrers des Fahrzeugs 1 detektieren. Ein Sensor 42 ermöglicht die Detektion der Anwendung der Parkbremse. Ein Detektor 44 erlaubt es, das Einstecken des Kontaktschlüssels und das Inbetriebnehmen des Fahrzeugs 1 zu detektieren (oder den umgekehrten Fall). Ein Detektor 45 erlaubt es, einen von dem Fahrer auf das Bremspedal ausgeübten Druck zu detektieren. Der Zentralrechner 40 sendet selektiv Signale über die Verbindungsleitungen 41a41d aus. Diese Signale entsprechen einer gewünschten Bremskraft oder einer Ziehklemmkraft. Wenn das Signal beispielsweise über die Verbindung 41a ausgesandt wird, kann der ausgelagerte Rechner 38a das Signal lesen und den elektromechanischen Bremssattel 3a so steuern, dass die letztlich auf das Rad 2a angewendete Bremskraft der gewünschten Zielklemmkraft entspricht.
  • 2 zeigt einen bekannten elektromechanischen Bremssattel 3, der in dem Bremssystem des Fahrzeugs 1 der 1 verwendbar ist. Die linke Seite der 1 entspricht der Seite des elektromechanischen Bremssattels 3, welche dem Rad gegenüberliegend angeordnet ist. Wir sprechen hier von der Radseite im Gegensatz zur Karosserieseite. Die Achse A repräsentiert die Radachse. Der elektromechanische Bremssattel weist ein Gehäuse 8 auf, in dessen Innerem ein Elektromotor 10, ein Kugelgewindetrieb 20 und äußere 6 und innere Bremsklötze 7 auf beiden Seiten einer mit einem (nicht dargestellten) Rad des Fahrzeugs verbundenen Bremsscheibe 4 angeordnet sind.
  • Das Gehäuse 8 weist auf der Radseite eine Kralle 18 auf, die einstückig mit dem Gehäuse 8 ausgebildet ist und eine Innenfläche 18a aufweist, an welcher der äußere Bremsklotz 6 befestigt ist. Das Gehäuse 8 weist auf der Karosserieseite eine Schulter 17 auf. Ein auf der Schulter 17 des Gehäuses 8 angeordnetes Halteelement 14, welches ein Befestigungsmittel für den Elektromotor 10 aufweist, ermöglicht es, den Elektromotor 10 mit dem Gehäuse 8 zu verbinden.
  • Der in einem elektromechanischen Bremssattel verwendete Motor kann ein beliebiger Gleichstrommotor sein. In 2 ist der Elektromotor 10 ein Motor mit Permanentmagnet. Der Elektromotor 10 weist eine Statorspule 11 und einen Rotor 12 auf, der aus einem Permanentmagneten besteht und um die Achse B rotieren kann, wenn den Wicklungen des Stators 11 elektrischer Strom zugeführt wird. Der Elektromotor 10 weist eine mit dem Rotor 12 verbundene Motorwelle 13 auf. Wenn dieser in Bewegung gesetzt wird, überträgt er seine Rotationsbewegung auf die Motorwelle 13.
  • Um die Funktion des Elektromoors 10 mit Permanentmagnet zu steuern, ist ein Winkelpositionssensor 31 am Ausgang des Elektromotors 10 auf der Motorwelle 13 angeordnet. Dieser Sensor kann den momentanen Drehwinkel der Motorwelle 13 und damit des Rotors 12 gegenüber dem Stator 11 messen. Der Positionswinkelsensor 31 ist üblicherweise ein Hall-Effekt-Sensor.
  • Am Ausgang des Elektromotors 10 ist die Motorwelle 13 mit einem Reduzierkasten 15 gekoppelt, der eine Ausgangswelle 16 aufweist. Der Reduzierkasten 15 ermöglicht es, ein Verhältnis zwischen der Rotationsgeschwindigkeit der Motorwelle 13 und der Rotationsgeschwindigkeit der Austrittswelle 16 von typischerweise 30 zu 1 zu erhalten. Bei einer Drehung um einen gegebenen Drehwinkel der Motorwelle 13 dreht sich die Austrittswelle 16 um einen um den Faktor 30 geringeren Drehwinkel. Umgekehrt ist die Stärke des zur Verfügung stehenden Moments auf der Austrittswelle 16 dann 30 mal stärker als das von der Motorwelle 13 gelieferte Moment.
  • Der Kugelgewindetrieb 20 ist mit der Austrittswelle 16 gekoppelt. Dieser Kugelgewindetrieb 20 weist einen Schraubenabschnitt 21, Kugeln 26 und einen Mutterabschnitt 27 auf. Der Schraubenabschnitt 21 hat eine hohlzylindrische Form mit einer Achse B und weist eine Ausnehmung 22 auf, in welcher der Elektromotor 10 und der Reduzierkasten 15 angeordnet sind. Der Schraubenabschnitt 21 ist über einen Flansch 23 mit der Austrittswelle 16 verbunden. Die Drehung der Austrittswelle 16 wird so auf den Schraubenabschnitt 21 des Kugelgewindetriebs 20 übertragen.
  • Die Außenfläche des Schraubenabschnitts 21 und die Innenfläche des Mutterabschnitts 27 sind derart mit einem Gewinde versehen, dass zwischen ihnen ein schraubenförmiger Kanal definiert wird, der die Kugeln 26 aufnehmen kann. Der Mutterabschnitt 27 wird mittels (nicht dargestellten) Führungsmitteln derart in dem Gehäuse 8 geführt, dass er sich nur parallel zur Achse B verschieben kann. Diese Anordnung ermöglicht es dem gegenüber dem Gehäuse 8 in eine Drehbewegung versetzten Schraubenabschnitt 21 den Mutterabschnitt 27 bezüglich des Gehäuses 8 in eine Translationsbewegung entlang der Achse B zu versetzen.
  • Auf der Radseite ist der Mutterabschnitt 27 mit einem Kolben 29 verbunden, der den inneren Bremsklotz 7 trägt.
  • Wenn der Mutterschnitt 27 in eine Translationsbewegung in Richtung Rad versetzt wird, nähert sich der innere Bremsklotz 7 dem äußeren Bremsklotz 6 an und die zwischen den Klötzen 6 und 7 angeordnete Bremsscheibe 4 wird zusammengedrückt und erfährt eine Klemmkraft. Da die Scheibe 4 mit dem Rad 2 verbunden ist (1), erzeugt die Klemmkraft eine Reibung, die folglich die Drehbewegung des Rades 2 um die Drehachse A verlangsamt und somit das Fahrzeug abbremst. Die maximale Klemmkraft kann in der Größenordnung von einer Tonne liegen.
  • Damit man die durch die Bremsklötze 6 und 7 aufgewendete Klemmkraft bestimmen kann, ist der elektromechanische Bremssattel 3 außerdem mit einem Aufnehmer für die Klemmkraft 33 versehen, der zwischen dem Schraubenabschnitt 21 und dem Halteelement 14 angeordnet ist. Der Aufnehmer für die Klemmkraft 33 kann beispielsweise ein piezoelektrischer Sensor sein, der, indem er sich unter der Einwirkung einer äußeren Last verformt, ein elektrisches Signal aussendet, das mit der Intensität der Last korreliert ist.
  • In 3 zeigen die beiden Diagramme die begleitende Entwicklungen der Winkelposition oder des momentanen Drehwinkels des Motors (Kurve C1) und die resultierenden momentanen Klemmkraft (Kurve C2) im Laufe eines typischen Klemm-/Freigabezyklus eines beliebigen der elektromechanischen Bremssättel 3a3d des Bremssystems des Fahrzeugs 1 der 1, beispielsweise des dem Rad 2a des Fahrzeugs 1 zugeordneten Bremssattels 3a. Im Laufe des Klemm-/Freigabezyklus, bestimmt der Rechner 33a eine Kontaktposition, d. h. den momentanen Drehwinkel θf0 des Rotors 12 des Elektromotors 10 des elektromechanischen Bremssattels 3a, der einem Kontakt zwischen den Bremsklötzen 6 und 7 und der Bremsscheibe 4 entspricht. Die durch den Rechner 38a bestimmte Kontaktposition 8ro dient dann als Bezugsposition in der Freigabephase der Scheibenbremse, um den Elektromotor 10 zu steuern und den Kolben 29 des elektromechanischen Bremssattels in die Ruheposition zurückzustellen, in welcher er den folgenden Klemm-/Freigabezyklus erwartet.
  • Wie in 3 gezeigt, erfolgt die Freigabephase des Klemm-/Freigabezyklus in zwei Zeitabschnitten. In einem ersten Zeitabschnitt steuert der Rechner 38a den Elektromotor 10 des elektromechanischen Bremssattels 3a so, dass der Kolben 29 so schnell wie möglich von der Bremsscheibe 4 bis zu einer ersten Zielposition zurückgezogen wird, die einer ersten Ziel-Winkelposition θcible1 des Rotors des Elektromotors 10 entspricht, die um eine vorgegebene erste Größe (Δθ0 + Δθ1) von der vorher bestimmten Kontaktposition oder Bezugsposition θf0 beanstandet ist. Die erste vorgegebene Größe ist so gewählt, dass der elektromechanische Bremssattel 3 in der ersten Zielposition θcible1 in gesicherter Weise keinerlei Klemmkraft auf die Bremsklötze 6 und 7 ausübt. Weiter unten wird detaillierter beschrieben, wie die erste vorgegebene Größe bestimmt wird. In einem zweiten Zeitabschnitt steuert der Rechner 38a den Elektromotor 10 so, dass der Kolben 29 ausgehend von der ersten Zielposition bis in eine zweite Zielposition vorgestellt wird, welche einer zweiten Ziel-/Winkelposition θcible2 des Rotors des Elektromotors entspricht, die um eine zweite vorgegebene Größe (Δθ0 + Δθ2), die kleiner als die erste vorgegebene Größe ist (Δθ2 < Δθ1), von der Kontaktposition oder Bezugsposition θf0 beabstandet ist. Die zweite Zielposition ist die Ruheposition oder Warteposition der Scheibenbremse für einen folgenden Klemm-/Freigabezyklus. Die zweite vordefinierte Größe ist so gewählt, dass man in der Ruhestellung der Scheibenbremse am Ende der Freigabephase ein minimales Restbremsmoment und eine minimale Antwortzeit der Scheibenbremse für den folgenden Klemm-/Freigabezyklus erhält. Weiter unten wird detaillierter beschrieben, wie man die zweite vordefinierte Größe bestimmt.
  • Im Schaubild der 4 ist die Kurve C3 eine typische Kennlinie des Zusammenhangs Klemmkraft/Winkelposition des Motors eines elektromechanischen Bremssattels, wie beispielsweise des in der 2 dargestellten elektromechanischen Bremssattels 3. Wie man in 4 für die niedrigen Werte der Klemmkraft erkennt, verläuft die Kurve C3 nahezu parallel zur Achse der Abscisse. Folglich ist es sehr schwer, die Winkelposition des Rotors des Motors festzustellen, bei welcher ein Kontakt zwischen der Bremsscheibe und den Bremsklötzen hergestellt (oder unterbrochen) wird und die dem Moment entspricht, in welchem die Klemmkraft beginnt sich zu entwickeln (oder verschwindet). Diese Schwierigkeit hat mehrere Ursachen, insbesondere die Tatsache, dass die Bremssättel üblicherweise in einer zu der Achse A (2) parallelen Richtung bezüglich der Bremsscheibe 4 schwimmend montiert sind. Daraus ergibt sich, dass im Betrieb falsche Kontakte zwischen den Bremsklötzen 6 und 7 und der Bremsscheibe 4 auftreten können, wobei einer der beiden Bremsklötze am Beginn der Klemmphase eines Klemm-/Freigabezyklus der Scheibenbremse vor dem anderen Bremsklotz mit der Scheibe 4 in Kontakt kommen kann.
  • Die Kontakt- oder Bezugsposition wird folglich nicht als die Position bestimmt, die einem Wert 0 der Klemmkraft entspricht, sondern vorzugsweise als derjenige Wert, der dem gemessenen momentanen Drehwinkel θf0 entspricht, welcher von dem Winkelpositionssensor 31 geliefert wird, wenn die durch den Kraftaufnehmer 33 gemessene Klemmkraft einen vorgegebenen geringen, aber von Null verschiedenen Wert F0 annimmt, beispielsweise 60 daN. In 4, wie auch in 3, wurde der F0 repräsentierende Wert aus Gründen der Klarheit der Figuren absichtlich übertrieben groß dargestellt.
  • Wenn man so die Kontaktposition oder Bezugsposition θf0 bestimmt hat, kann man durch Extrapolation der Kennlinie C3 des elektromechanischen Bremssattels einen ersten Wert des Drehwinkels Δθ0 bestimmen, welcher eine Klemmkraft liefert, die im wesentlichen Null entspricht, und einen zweiten Wert des Drehwinkels Δθ1, der, addiert zum ersten Wert Δθ0, in gesicherter Weise eine Klemmkraft um Null liefert. Die beiden Werte Δθ0 und Δθ1, sind feste, parametrisierbare Werte, die beispielsweise in einem Speicher des mit dem elektromechanischen Bremssattels 3a verbundenen Rechners 38a gespeichert werden und die es dem Rechner 38a folglich ermöglichen, in jedem Klemm-/Freigabezyklus der entsprechenden Scheibenbremse ausgehend von der Bezugsposition Δθ0 die erste Zielposition θcible1 zu bestimmen. Diese Bezugsposition θf0 ist auch wiederum in dem Speicher des Rechners 38a gespeichert, aber sie wird vorzugsweise, wie weiter unten dargestellt, aktualisiert, denn sie hängt vom Grad der Abnutzung der Bremsklötze 6 und 7 ab. Die Bestimmung und die Aktualisierung von Δθ0 kann beispielsweise jedesmal dann durchgeführt werden, wenn der Motor des Fahrzeugs gestartet wird (im Rahmen eines bei dieser Gelegenheit durchgeführten Bremsfunktionstests) oder, wenn das Fahrzeug in Betrieb ist, nach jeweils n Klemm-/Freigabezyklen (wobei n eine vorgegebene ganze Zahl ist) oder vorzugsweise bei jedem Klemm-/Freigabezyklus der Scheibenbremsen des Fahrzeugs. Vorzugsweise werden die Bestimmung und Aktualisierung der Referenzposition θf0 während der Freigabephase (fallender Abschnitt der Kurven C1 und C2 in 3) jedes Klemm-/Freigabezyklus der Scheibenbremsen des Fahrzeugs durchgeführt, denn so ist es möglich, die Abnutzung der Bremsklötze zu berücksichtigen, die während des laufenden Klemm-/Freigabezyklus aufgetreten ist, um die Zielpositionen θcible1 Und θcible2 der laufenden Freigabephase zu berechnen.
  • Im Folgenden wird dargestellt, wie der oben erwähnte dritte Wert des Drehwinkels Δθ2 bestimmt wird. In dem Schaubild der 5 ist dabei die Kurve C4 eine Kennlinie, die den Zusammenhang von Restbremsmoment/Kolbenspiel des elektromechanischen Bremssattels, wie beispielsweise des Bremssattels 3 der 2 darstellt. Wie weiter oben dargestellt, ist es wünschenswert, dass das Kolbenspiel (das gesamte Spiel der beiden Bremsklötze bezüglich der Bremsscheibe) in der Ruheposition oder Warteposition des Bremssattels, d. h. in der der zweiten Position θcible2 entsprechenden Position so ist, dass einerseits das Restbremsmoment so gering wie möglich und andererseits die Antwortzeit der Bremse ebenfalls so gering wie möglich sind. Nun ist anhand der Kennlinie C4 der 5 ersichtlich, dass, wenn das Kolbenspiel sehr gering ist, beispielsweise weniger als 0,1 mm beträgt, die Antwortzeit der Bremse sehr kurz ist, jedoch führt eine geringere Variation des Kolbenspiels zu einer starken Variation des Restbremsmoments. Unter diesen Bedingungen kann, da das Spiel oder die Verschiebung des Kolbens proportional zum Drehwinkel des Rotors des Motors ist, jeder Fehler bei der Winkelposition des Rotors des Motors zu einer starken Veränderung des Restbremsmoments führen.
  • Wenn andererseits das Kolbenspiel in der zweiten Zielposition relativ groß ist, beispielsweise mehr als 0,2 mm, führt eine relativ große Veränderung des Kolbenspiels und folglich ein Fehler bei der Winkelposition des Rotors des Motors in der zweiten Zielposition nur zu einer geringen Veränderung des Restbremsmoments, aber die Antwortzeit der Bremse ist um so länger, je größer das Kolbenspiel ist. Ein guter Kompromiss besteht darin, den dritten Wert des Drehwinkels Δθ2 so zu wählen, dass in der zweiten Zielposition ein Restbremsmoment resultiert, dessen Wert in einem Bereich liegt, der dem Bogen der Kennlinie Restmoment/Kolbenspiel des elektromechanischen Bremssattels entspricht. In dem in 5 dargestellten Beispiel eines vorgegebenen elektromechanischen Bremssattels, entspricht der Bogen der Kennlinie C4 einem Kolbenspiel, dessen Wert in einem Bereich von ungefähr 0,1 bis 0,2 mm liegt, wobei dieser Bereich selbst wiederum einem Wertebereich des Restmoments entspricht, der zwischen 0,5 und 0,1 Nm liegt.
  • So ist es für einen gegebenen Bremssattel durch Verwendung eines Prüfstandes zur Bestimmung der der Bezugsposition θf0 und des ersten Drehwinkelwerts Δθ0 in der oben beschriebenen Weise möglich, einen Wert der Winkelposition des Rotors des Motors zu erhalten, welcher (θf0 – Δθ0) entspricht. Dann ist es durch Bestimmung der Winkelposition des Rotors des Motors, welche ein Restbremsmoment liefert, dessen Wert in dem Bereich liegt, welcher den Bogen der Kennlinie Restmoment/Kolbenspiel entspricht, beispielsweise einem Wert von 0,25 Nm, auf demselben Prüfstand möglich, als Differenz zu der vorher bestimmten Winkelposition den dritten Wert des Drehwinkels Δθ2 zu erhalten und diesem dritten Wert in den Speicher des dem elektromechanischen Bremssattel zugeordnetem Rechners abzuspeichern.
  • Erneut Bezug nehmend auf 3, ist durch t die Gesamtzeitdauer dargestellt, um den Elektromotor von der Bezugswinkelposition θf0 in die zweite Zielposition θcible2 zu überführen. Diese Zeitdauer t ist kleiner als eine Minimalzeit, die dem kürzestmöglichen Zeitraum zwischen dem Moment, in welchem der Fahrer das Bremspedal freigibt und dem Moment, in welchem der Fahrer das Bremspedal erneut drückt, entspricht. Vorzugsweise ist die Zeitdauer t kleiner als 0,5 Sekunden. In 3 ist ebenfalls die Zeitdauer t' dargestellt, während welcher der Rotor des Motors in der ersten Zielposition θcible1 gehalten wird. Die Zeitdauer t' reicht aus, damit eine Aktualisierung der Betriebsparameter des Bremssystems ermöglicht wird und hat beispielsweise einen Wert von 300 ms.
  • Wenn man als Kraftdetektor 33 einen Sensor verwendet, wie beispielsweise einen Hall-Effekt-Sensor oder einen anderen, gegebenenfalls mit einem Operationsverstärker verbundenen Sensor, ist es häufig der Fall, dass der Sensor eine von Null verschiedenen Ausgangsspannung selbst dann liefert, wenn der Sensor keinerlei Kraft unterliegt. Dies bezeichnet der Fachmann als Versatzspannung oder "offset". Diese Versatzspannung verfälscht die Messung der Klemmkraft.
  • Da die Bezugsposition θf0 als der Wert der momentanen Drehwinkelposition des Rotors des Motors bestimmt wird, bei der die Klemmkraft einen vorgegebenen Wert F0 annimmt, ist leicht ersichtlich, dass die oben erwähnte Versatzspannung ebenso die Bestimmung der Bezugsposition θf0 verfälschen kann. Es ist daher sinnvoll, die Ausgangsspannung des Kraftaufnehmers dadurch zu korrigieren, dass man davon die Versatzspannung abzieht, damit man den korrekten Wert der Klemmkraft erhält. Die oben erwähnte Versatzspannung kann im Laufe der Zeit aufgrund der Umgebungsbedingungen oder aufgrund des Alterns des Kraftaufnehmers variieren. Die Zeitdauer t', während welcher der Rotor des Elektromotors des elektromechanischen Bremssattels in der ersten Zielposition θcible1 gehalten wird und während welcher der elektromechanische Bremssattel keinerlei Klemmkraft auf die Klötze 6 und 7 ausübt, kann genutzt werden, um die Versatzspannung zu messen und abzuspeichern, damit so eine dynamische Korrektur der Versatzspannung ermöglicht wird und folglich eine geeignete Korrektur der Messung der Klemmkraft immer dann, wenn diese notwendig ist, insbesondere bei der Bestimmung der Bezugsposition θf0.
  • Bezug nehmend auf 6 erkennt man ein Ablaufdiagramm, welches einen Algorithmus repräsentiert, der in dem erfindungsgemäßen Bremssystem einsetzbar ist, um in jedem Klemm-/Freigabezyklus den Rotor des Elektromotors des elektromechanischen Bremssattels in eine Ruheposition oder Warteposition auf einen neuen Klemm-/Freigabezyklus zurückzusetzen. In dem Schritt S1 führt das in dem Speicher des mit dem elektromechanischen Bremssattel assoziiierten Rechners, beispielsweise dem mit dem elektromechanischen Bremssattel 3a assoziierten Rechner 38a der 1, einen ersten Test (Test 1) durch, um zu verifizieren, ob von dem Zentralrechner 40 eine Klemmanforderung ausgesendet wurde, beispielsweise als Antwort auf ein Hinabdrücken des Bremspedals durch den Fahrer oder als Antwort auf eine von dem Antiblockiersystem der Räder (ABS) oder von dem dynamischen Stabilitätsüberwachungssystem (ESP) des Fahrzeugs ausgesandte Anforderung.
  • Im Fall eines Erfolgs des ersten Tests geht das Programm dann in den Schritt S2 über, in dessen Verlauf das Programm einen zweiten Test (Test 2) durchführt, der darin besteht, zu überprüfen, ob die Bedingungen erfüllt sind, um die Berechnung der Kontaktposition zu autorisieren, insbesondere, ob die Klemmkraft gegenwärtig einen von Null verschiedenen Wert besitzt und, im Fall, wo die Bestimmung der Bezugsposition θf0 im Verlauf der Freigabephase der Bremse durchgeführt werden muss, ob man sich tatsächlich in einer Freigabephase (abnehmende Klemmspannung) befindet. Wenn diese Bedingungen nicht verifiziert werden, kehrt das Programm in den Schritt S1 zurück und die ersten und zweiten Tests werden, wie durch die Schleife B1 dargestellt, so oft wie nötig wiederholt, bis die oben erwähnten Bedingungen verifiziert werden.
  • Anschließend geht das Programm in den Schritt S3 über, in dessen Verlauf verifiziert wird, ob die Klemmkraft F einem vorgegebenen Wert F0, beispielsweise 60 daN, entspricht. Wenn diese Bedingung nicht verifiziert wird, kehrt das Programm in den Schritt S1 zurück und die oben erwähnten Verifikationen werden, wie durch die Schleife B2 dargestellt, so oft wie nötig wiederholt.
  • Wenn F = F0, geht das Programm anschließend in den Schritt S4 über, in dessen Verlauf die Bezugsposition θf0 bestimmt wird, d. h. die momentane Winkelposition des Rotors des Motors, die von dem Winkelsensor 31 in dem Moment geliefert wird, in welchem der Kraftaufnehmer 33 anzeigt, dass die Klemmkraft gleich F0 ist. Im Verlauf desselben Schritts S4 berechnet der Rechner 38a die Zielpositionen θcible1 und θcible2 auf der Grundlage der soeben bestimmten Bezugsposition θf0 und der abgespeicherten Werte Δθ0, Δθ1 und Δθ2. Die so berechneten Werte der Zielposition θcible1 und θcible2 werden im Speicher des Rechners 38a abgespeichert (im Fall, dass der Speicher des Rechners bereis Werte der Zielpositionen enthält, werden die Werte der neuen Zielpositionen θcible1 und θcible2 in dem Speicher aktualisiert).
  • Wie durch die Schleife B3 dargestellt kehrt das Programm anschließend zum Schritt S1 zurück, in dessen Verlauf der Rechner 38a den Test 1 solange erneut durchführt, wie die von dem Zentralrechner 40 ausgesandte Klemmanforderung vorhanden ist. Wenn die Klemmanforderung aufhört, geht das Programm in den Schritt S5 über, in welchem der Rechner 38a als Werte der ersten und der zweiten Zielpositionen die Werte θcible1 und θcible2 annimmt, die im Verlauf des Schritts S4 berechnet und an letzter Stelle in dem Speicher des Rechners 38a abgespeichert wurden.
  • Anschließend geht das Programm in den Schritt S6 über, in dessen Verlauf der Rechner 38a den Motor 10 des elektromechanischen Bremssattels so steuert, dass sein Rotor in der Zielposition θcible1 positioniert wird.
  • Anschließend geht das Programm in den Schritt S7 über, in dessen Verlauf der Rechner 38a die Versatzspannung des Kraftaufnehmers 33 misst und die dynamische Korrektur dieser Versatzspannung durchführt.
  • Anschließend geht das Programm in den Schritt S8 über, in dessen Verlauf der Rechner 38a den Motor 10 des elektromechanischen Bremssattels so steuert, dass dessen Rotor in der zweiten Zielposition θcible2 positioniert wird.
  • Anschließend kehrt das Programm, wie durch die Schleife B4 dargestellt, in den Schritt S1 zurück, wo es auf eine neue Anforderung zum Klemmen der Bremse wartet.
  • Selbstverständlich stellt die oben beschriebene Ausführungsform ein rein exemplarisches und keineswegs einschränkendes Beispiel dar. Der Fachmann kann zahlreiche Varianten ersinnen, ohne dadurch den durch die Erfindung abgesteckten Rahmen zu verlassen. Zur Ausführung der Erfindung ist es beispielsweise nicht notwendig, dass der Kraftdetektor 33 ein Kraftaufnehmer ist, der ein quantitatives Maß der Klemmkraft liefert. Anstelle eines Kraftaufnehmers kann man ebenso gut einen Alles-oder-nichts-Schalter verwenden, der so ausgelegt ist, dass seine Kontakte schließen (oder öffnen), wenn der Schalter einer vorgegebenen Klemmkraft F0 ausgesetzt ist, oder jegliche andere Vorrichtung zur Detektion einer Kraft oder eines entsprechenden Kontaktes, welche ein Kontaktsignal liefern kann, wenn ein richtiger Kontakt zwischen der Scheibe 4 und den Bremsklötzen 6 und 7 hergestellt (oder unterbrochen) wird. In diesem Fall weist der Kraft- oder Kontaktdetektor keine Versatzspannung auf und der Schritt zur Aktualisierung und dynamischen Korrektur der Versatzspannung kann weggelassen werden, so dass die Zeitdauer t', während welcher der Rotor des Elektromotors in der ersten Zielposition θcible1 gehalten wird, wesentlich verkürzt werden kann.
  • Wenn man außerdem, wie im letzten Fall, keine Versatzspannung messen muss (oder auch im Fall eines vereinfachten Systems, bei dem die Versatzspannung nicht gemessen und aktualisiert wird), ist es nicht absolut erforderlich, dass die erste Zielposition θcible1 so gewählt wird, dass der Sattel ganz bestimmt keinerlei Klemmkraft auf die Bremsklötze 6 und 7 ausübt. Anders gesagt kann der zweite Wert des Winkels Δθ1 nur geringfügig größer als der dritte Wert des Winkels Δθ2 sein.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Steuerung eines elektromechanischen Bremssattels (3) für ein Scheibenbremssystem eines Fahrzeugs, wobei der Bremssattel zwei Bremsklötze (6 und 7), die auf beiden Seiten einer Bremsscheibe (4) angeordnet sind, welche mit einem Rad des Fahrzeugs verbunden ist, einen elektrischen Drehmotor (10), einen Winkelpositionssensor (31), der einen momentanen Drehwinkel des Elektromotors messen kann, einen Mechanismus (15, 20) zur Geschwindigkeitsverringerung und zur Umwandlung, der funktionell einerseits mit dem Elektromotor (10) und andererseits mit einem Kolben (29), der einen (7) der beiden Bremsklötze (6 und 7) trägt, verbunden ist, wobei der Mechanismus (15, 20) so ausgelegt ist, dass die Drehbewegung des Elektromotors (10) in eine Translationsbewegung des Kolbens (29) und des mit diesem verbundenen Bremsklotzes (7), je nach Drehrichtung des Elektromotors, in Richtung der Bremsscheibe (4) oder von dieser weg umgewandelt wird, und Kraftaufnehmermittel (33) aufweist, die in der Lage sind, wenigstens einen Wert der von dem elektromechanischen Bremssattel (3) auf die Bremsklötze (6 und 7) ausgeübten Kraft zu detektieren, dadurch gekennzeichnet, dass es die Schritte umfasst, bestehend aus: a) Bestimmen einer Kontaktposition Bremsklötze/Bremsscheibe; b) in jeder Phase des Lösens der Bremsscheibe: b1) Steuern des Elektromotors (10) so, dass der Kolben (29) von der Bremsscheibe (4) weg bis in eine erste Zielposition (θcible1) zurückgestellt wird, die von der im Schritt a) bestimmten Kontaktposition um eine erste vorgegebene Größe derart beabstandet ist, dass der elektromechanische Bremssattel (3) praktisch keine Klemmkraft auf die Bremsklötze (6 und 7) ausübt; b2) anschließendes Steuern den Elektromotor (10) so, dass der Kolben (29) ausgehend von der ersten Zielposition in Richtung Bremsscheibe (4) bis zu einer zweiten Zielposition (θcible2), vorgestellt wird, die von der im Schritt a) bestimmten Kontaktposition um eine zweite vorgegebene Größe beabstandet ist, welche kleiner als die erste vorgegebene Größe ist, wobei die zweite Zielposition eine Warteposition für einen anschließenden Klemm-/Freigabezyklus der Scheibenbremse darstellt, wobei die zweite vorgegebene Größe so gewählt ist, dass man am Ende der laufenden Freigabephase ein minimales Restbremsmoment und für den anschließenden Klemm-/Freigabezyklus eine minimale Antwortzeit der Scheibenbremse erhält.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung der Kontaktposition im Schritt a) mittels Ausgangssignalen durchgeführt wird, die von dem Winkelpositionssensor (31) und den Kraftaufnahmemitteln (33) stammen.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktposition als der Wert des gemessenen momentanen Drehwinkels (θf0), bestimmt wird, der von dem Winkelpositionssensor (31) geliefert wird, wenn die von den Aufnehmermitteln (33) detektierte Klemmkraft einen vorgegebenen Wert (F0) erreicht.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste vorgegebene Größe die Summe eines ersten Werts des Drehwinkels (Δθ0), den man durch Extrapolation der charakteristischen Klemmkraft/Winkelpositions-Kurve des Motors des elektromechanischen Bremssattels (3) erhält und der eine im Wesentlichen verschwindende Klemmkraft liefert, und eines zweiten Werts des Drehwinkels (Δθ1), der, hinzugefügt zum ersten Wert des Drehwinkels, in gesicherter Weise eine verschwindende Klemmkraft liefert.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite vorgegebene Größe die Summe des ersten Worts des Drehwinkels (Δθ0) und eines dritten Werts des Drehwinkels (Δθ2) ist, der kleiner als der zweite Wert des Drehwinkels (Δθ1) ist und so gewählt wird, dass man ein Restbremsmoment erhält, dessen Wert in einem Bereich liegt, der einem Bogen der Restmoment/Kolbenspiel-Kurve des elektromechanischen Bremssattels (3) entspricht.
  6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt a) in jeder Phase des Lösens der Scheibenbremse durchgeführt wird.
  7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt b) in einer Zeit t durchgeführt wird, die kürzer als eine minimale Zeit zwischen dem Loslassen des Bremspedals und dem darauffolgenden Drücken des Bremspedals ist.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeit t weniger als 0,5 s beträgt.
  9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man nach dem Schritt b1) und vor dem Schritt b2) den Elektromotor (10) während eines Zeitraums t', der ausreicht, um eine Aktualisierung der Funktionsparameter des Bremssystems zu ermöglichen, in einer ersten Zielposition hält.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitraum t' etwa 300 ms beträgt.
  11. Scheibenbremssystem für ein Fahrzeug mit einer Bremsscheibe (4), einem elektromechanischen Bremssattel (3) und einem Rechner (38), der programmiert ist, die Funktion des elektromechanischen Bremssattels zu kontrollieren und zu steuern, wobei letzterer zwei Bremsklötze (6 und 7), die jeweils auf beiden Seiten der mit einem Rad des Fahrzeugs verbundenen Bremsscheibe (4) angeordnet sind, einen elektrischen Drehmotor (10), einen Winkelpositionssensor (31) der einen momentanen Drehwinkel des Elektromotors messen kann, einen Mechanismus (15, 20) zur Geschwindigkeitsreduktion und Umwandlung, der funktionell einerseits mit dem Elektromotor (10) und andererseits mit einem Kolben (29), der einen (7) der beiden Bremsklötze (6 und 7) trägt, verbunden ist, wobei der Mechanismus (15, 20) so ausgelegt ist, dass die Drehbewegung des Elektromotors (10) in eine Translationsbewegung des Kolbens (29) und des mit ihm verbundenen Bremsklotzes (7), je nach Drehrichtung des Elektromotors, in Richtung der Bremsscheibe (4) oder von ihr weg umgewandelt wird, und Kraftaufnehmermittel (33) aufweist, die in der Lage sind, wenigstens einen Wert der von dem elektromechanischen Bremssattel (3) auf die Bremsklötze (6 und 7) ausgeübten Klemmkraft zu detektieren, dadurch gekennzeichnet, dass der programmierte Rechner umfasst: a) Mittel zur Bestimmung einer Kontaktposition Bremsklötze/Bremsscheibe; und b) Mittel zur derartigen Steuerung des Elektromotors (10), dass der Kolben (29) von der Bremsscheibe (4) weg bis in eine erste Zielposition (θcible1) zurückgestellt wird, die von der im Schritt a) bestimmten Kontaktposition um eine erste vorgegebene Größe derart beabstandet ist, dass der elektromechanische Bremssattel (3) praktisch keine Klemmkraft auf die Bremsklötze (6 und 7) ausübt, und zur anschließenden derartigen Steuerung des Elektromotors (10), dass der Kolben (29) ausgehend von der ersten Zielposition in Richtung Bremsscheibe (4) bis zu einer zweiten Zielposition (θcible2). vorgestellt wird, die von der im Schritt a) bestimmten Kontaktposition um eine zweite vorgegebene Größe beabstandet ist, welche kleiner als die erste vorgegebene Größe ist, wobei die zweite Zielposition eine Warteposition für einen anschließenden Klemm-/Freigabezyklus der Scheibenbremse darstellt, wobei die zweite vorgegebene Größe so gewählt ist, dass man am Ende der laufenden Freigabephase ein minimales Restbremsmoment und für den anschließenden Klemm-/Freigabezyklus eine minimale Antwortzeit der Scheibenbremse erhält.
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