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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf mikro-elektro-mechanische
Systeme (Micro-Electro-Mechanical Systems: MEMS) und insbesondere
auf eine Mikrostruktur eines mikro-elektro-mechanischen Systems,
welche eine abgeschirmte leitende Bahn aufweist.
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Mikro-elektro-mechanische
Systeme (MEMS) sind die Integration von mechanischen Elementen,
Sensoren, Aktuatoren und elektronischen Elementen auf einem gemeinsamen
Substrat durch die Verwendung von Mikroherstellungs-Technologien.
Im Ergebnis können
bessere Produkte entwickelt werden, weil eine MEMS-Vorrichtung die
Realisierung eines kompletten elektro-mechanischen Systems auf einem
Substrat ermöglicht.
Die resultierenden elektro-mechanischen Systeme sind kleiner, leichter,
funktioneller, billiger in der Herstellung und zuverlässiger als
herkömmliche
elektro-mechanische Systeme. Wegen dieser Vorzüge werden MEMS bei Anwendungen
eingesetzt, welche MEMS erfordern, um die lokale Umgebung abzutasten
und zu steuern. Die Sensorelemente des MEMS sind in der Lage, Informationen
aus der Umgebung durch die Messung von thermischen, biologischen,
chemischen, optischen und magnetischen Phänomenen zu sammeln. Währenddessen
sind die Steuerelemente der MEMS-Vorrichtung in der Lage, die gesammelte
Information zu verarbeiten, um die lokale Umgebung für ein gewünschtes
Ergebnis oder einen Zweck zu steuern.
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Eine
dieser Umgebungen erfordert, dass die MEMS-Vorrichtung in Berührung steht
mit einem leitenden Fluid, wie etwa leitender Tinte. Dementsprechend
sind die Leitungswege der MEMS-Vorrichtung für elektrischen Kurzschluss
anfällig.
Die herkömmliche
Technik, um elektrischen Kurzschluss leitenden Bahnen in Berührung mit
leitenden Fluiden zu verhindern, besteht darin, die leitenden Bahnen
mit einem dielektrischen Material wie etwa Polyimid zu umschließen. Wenngleich
Polyimid geeignete Isolationseigenschaften bietet, ist es häufig wünschenswert,
eine zusätzliche
Schutzschicht zwischen dem lei tenden Fluid und den leitenden Bahnen
der MEMS-Vorrichtung hinzuzufügen.
Beispielsweise wird Polyimid auf dem Fachgebiet der Tintenstrahldruckkopf-Technologie
verwendet, um einen tintenhaltenden Hohlraum auszubilden, und die
leitenden Bahnen, welche zu einem Tintenstrahl-Ejektor führen, zu
isolieren. Die leitenden Bahnen, welche zu einem Tintenstrahl-Ejektor
führen,
liegen jedoch unmittelbar unter dem Tinte haltenden Hohlraum, welcher durch
das Polyimid ausgebildet ist. Dementsprechend wirkt das Polyimid,
welches den Tinten haltenden Hohlraum ausbildet, ebenso als der
Isolator, welcher einen elektrischen Kurzschluss zwischen der leitenden
Bahn und dem leitenden Fluid vermeidet. Daher führt ein einzelner Durchbruch
in dem Polyimid zu einem Ausfall des Tintenstrahl-Druckkopfes.
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Weiterhin
stellt eine Schicht aus isolierendem Material wie etwa Polyimid
keinen Schutz vor elektro-magnetischer Interferenz (Electromagnetic Interference:
EMI) bereit. Dementsprechend sind die MEMS empfindlich für EMI und
können
eine ungewünschte
oder ungewollte Reaktion erzeugen, die Funktion einstellen oder
eine Verschlechterung der Leistung bedingen. Da eine plötzliche Änderung
in der Spannung oder dem Strom in einem übertragenen Signal EMI erzeugen
kann, sind benachbarte leitende Bahnen besonders empfindlich.
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Dementsprechend
sind die leitenden Bahnen einer MEMS-Vorrichtung für EMI aus
benachbarten leitenden Bahnen und von anderen EMI-Quellen empfindlich,
welche in der Nähe
der Vorrichtung in Betrieb sind. Die Wirkungen der EMI sind stärker ausgeprägt, wenn
die MEMS-Anwendung die Verwendung einer hochfrequenten modulierten
Wellenform erfordert. Da MEMS-Einrichtungen typischerweise hohe
Resonanzfrequenzen aufweisen, sind Wellenformen hoher Frequenz eine
Notwendigkeit, um die Einrichtungen zu steuern und zu überwachen.
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Daher
wird die Auslegung der leitenden Bahnen in einer MEMS-Vorrichtung
kritisch. Aufgrund der miniaturisierten Beschaffenheit einer MEMS-Vorrichtung
ist aber die Auslegung der leitenden Bahnen, um die Wirkungen von
EMI von benachbarten leitenden Bahnen zu vermeiden und/oder die
Berührung mit
leitenden Fluiden in der vorgesehen Betriebsumgebung zu vermeiden,
nicht immer möglich
und ausgesprochen schwierig. Demnach hat sich das Vordringen der
MEMS-Vorrichtungen in bestimmten Umgebungen, beispielsweise Tintenstrahl-Druckköpfen, verlangsamt.
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US-A-6012336
beschreibt einen kapazitiven Drucksensor. Der MEMS-kapazitive Drucksensor schließt einen
kapazitiven Drucksensor ein, welcher mindestens teilweise in einem
Hohlraum ausgebildet ist, welcher unterhalb einer Oberfläche eines
Silikon-Substrates und benachbarter Schaltung, weiche auf dem Substrat
ausgebildet ist, geätzt
ist.
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EP-A-0778139
beschreibt einen integrierten Dünnfilm-Treiberkopf
für einen
thermalen Tintenstrahldrucker. Ein Tintenstrahl-Treiberkopf in Dünnfilmtechnik
ist mit einem MOSTFT-Transistor, einem Widerstand und der Verbindung
zwischen den zwei elektrischen Komponenten ausgestattet, wobei alle aus
derselben multifunktionalen Dünnfilmschicht
aufgebaut sind.
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IEEE
Radio Frequency Integrated Circuits Symposium 1997, Denver, CO,
USA (08-06-1997), IEEE,
Seiten 113-116. Es wird ein dreidimensionaler Master Slice MMIC
auf einem Siliziumsubstrat beschrieben.
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US-A-5467068
beschreibt einen mikrobearbeiteten Signalschalter aus zwei Materialien.
Ein mikrobearbeiteter Signalschalter für vertikale Verschiebung schließt ein feststehendes
Substrat ein, welches mindestens eine Signalleitung aufweist und schließt ein Aktuator-Substrat
ein, welches thermisch aktiviert wird, um wahlweise eine Signalleitung
mit der ersten Signalleitung zu verbinden. Das Aktuator-Substrat
schließt
eine Vielzahl von Beinen ein, welche aus Materialien aufgebaut sind,
welche ausreichend unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten
aufweisen, um mechanische Spannungen zu erzeugen, welche die Beine
aufbiegen, wenn die Beine erhöhten
Temperaturen ausgesetzt werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein mikrohergestelltes
elektromechanisches System (MEMS) insbesondere in Bezug auf Zuverlässigkeit und
EMI Unterdrückung
zu verbessern. Dieses Ziel wird durch Bereitstellen eines Verfahrens
zum Ausbilden einer elektrischen Verbindung in einem mikrohergestellten
elektro-mechanischen System gemäß Anspruch
1 und eines mikrohergestellten, elektro-mechanischen Systems gemäß Anspruch
7 erreicht. Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
niedergelegt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
in den 4 und 5 gezeigten Beispiele sind nicht
Bestandteil der Erfindung.
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1 veranschaulicht
eine Querschnittsansicht eines Tintenstrahl-Druckkopfes, welcher
geeignet ist, den abgeschirmten Leiter gemäß der Lehre vorliegenden Erfindung
anzuwenden.
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2 stellt
eine Querschnittsansicht eines abgeschirmten Leiters gemäß der Lehre
vorliegenden Erfindung dar.
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3 ist
ein schematisches Flussdiagramm und stellt die Schritte dar, welche
durchgeführt
werden, um den Leiter der 2 herzustellen.
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4 stellt
eine Querschnittsansicht eines Beispiels eines abgeschirmten Leiters
dar.
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5 ist
ein schematisches Flussdiagramm und stellt die Schritte dar, welche
durchgeführt
werden, um den abgeschirmten Leiter der 4 herzustellen.
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6 stellt
eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform des abgeschirmten
Leiters gemäß den Lehren
vorliegenden Erfindung dar.
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7 ist
ein schematisches Flussdiagramm und veranschaulicht die Schritte,
welche durchgeführt
werden, um den Leiter der 6 herzustellen.
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Eingehende
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf einen abgeschirmten Energieleiter
für die
Verwendung in einer mikrohergestellten MEMS-Vorrichtung gerichtet.
Insbesondere ist die vorliegende Erfindung auf eine MEMS-Mikrostruktur
und ein Verfahren zum Implementieren eines abgeschirmten Energieleiters
in einer MEMS-Vorrichtung gerichtet. Die MEMS-Mikrostruktur ist
ein abgeschirmter Festkörper-Leiter,
welcher in der Lage ist, die MEMS-Vorrichtung mit einem Schutz vor EMI
und Schutz gegen Berührung
mit einem leitenden Fluid auszustatten. Das Verfahren stellt die
Schritte bereit, welche während
des MEMS- Mikroherstellungsprozesses
durchgeführt werden,
um den abgeschirmten Leiterweg wie nachstehend behandelt, aufzubauen.
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Im
Allgemeinen wird eine MEMS-Vorrichtung unter Verwendung einer leitenden
Bahn aus Polysilizium oder einem metallisierten leitenden Material
wie etwa Gold, hergestellt. Während
der Mikroherstellung können
die leitenden Bahnen der MEMS-Vorrichtung mit einer nichtleitenden
Opferschicht aus Oxid oder Nitridmaterial überlagert werden. Diese Opferschichten
werden später
entfernt, um die beweglichen mechanischen Elemente in der MEMS-Vorrichtung
freizusetzen. Nachdem die Opferüberschichtungen
entfernt sind, sind die leitenden Bahnen für Kurzschlüsse aufgrund von Berührung mit
einem leitenden Fluid empfindlich und sind empfindlich für elektro-magnetische
Einwirkung von benachbarten leitenden Bahnen oder anderen elektro-magnetischen
Phänomenen.
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Für die nachfolgende
Erörterung
ist es hilfreich, die Bedeutung der Bezeichnungen „leitend" und „Leiter" klarzustellen. Die
Bezeichnungen „leitend" und „Leiter", wie sie hier verwendet
werden, sollen jegliches geeignete Material einschließen, welches
elektrische Leitfähigkeit
zeigt. Beispiele passender Materialien schließen leitende Metalle, wie etwa
Gold, Silber, Aluminium und Kupfer, leitende Metall-Legierungen
und jegliche Art von Festkörpern ein,
wie etwa Germanium oder Silizium, welche elektrische Leitfähigkeit
zeigen.
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Die 1 veranschaulicht
einen Querschnitt eines bilderzeugenden Systems wie etwa einen Tintenstrahl-Druckkopf 10,
welcher geeignet ist für
die Verwendung mit vorliegenden Erfindung. Der Tintenstrahl-Druckkopf 10 erhält Vorzüge aus der
zusätzlichen
Mikroherstellungstechnik der vorliegenden Erfindung, weil die eingebetete
Steuer- und Datenschaltung vorteilhafterweise mit einer leitfähigen Abschirmung
hergestellt werden kann, um die schädlichen Wirkungen von EMI und
leitender Tinte zu vermeiden. Der Tintenstrahl-Druckkopf 10 ist
nur ein Beispiel eines mikro-elektro-mechanischen Systems oder MEMS-Vorrichtung
mit eingebetteter Steuerschaltung. Der Fachmann wird realisieren,
dass die in der vorliegenden Erfindung offenbarten Verfahren und
MEMS-Mikrostrukturen
auf jegliche MEMS-Einrichtung oder Vorrichtung anwendbar sind, welche unter
Verwendung von herkömmlichen
Mikroherstellungstechniken hergestellt werden, und dass die veranschaulichte
Ausführungsform
eines Tintenstrahl-Druckkopfes in einem bilderzeugenden System nicht
als beschränkend
für die
vorliegende Erfindung angesehen wird. Die Mikrostruktur ist eingerichtet,
in jeglichem passenden System, wie etwa einem bilderzeugenden System
verwendet zu werden. Ein bilderzeugendes System kann unterschiedliche Technologien
einschließen,
wie etwa elektro-fotografische, elektrostatische, elektro-statografische,
ionografische, akustische und Tintenstrahl-Technologien, wie etwa
thermischer Tintenstrahl, Piezo-Tintenstrahl und mikro-mechanischer
Tintenstrahl, und andere Typen von bilderzeugenden oder Reproduktionssystemen,
welche eingerichtet sind, um Bilddaten aufzunehmen und zu speichern,
welche mit einem bestimmten Objekt, wie etwa einem Dokument verbunden
sind, und ein Bild zu reproduzieren, auszubilden, oder zu erzeugen.
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Der
Tintenstrahl-Druckkopf 10 schließt eine Basis oder Trägersubstrat 12 ein,
auf welchem die MEMS-Vorrichtung aufgebaut ist. In diesem Beispiel ist
das Trägersubstrat 12 ein
Silizium-Material, das Trägersubstrat 12 kann
jedoch jegliches Material sein, welches mit einem Mikro-Herstellungsprozess kompatibel
ist, wie etwa Quarz, Siliziumnitrid, und Formen von Aluminiumoxid,
wie etwa Saphir, Diamant oder Galliumarsenat. Eine erste Isolationsschicht 18 aus
einem Oxidmaterial wie etwa Siliziumdioxid wird thermisch auf dem
Substrat aufgeschichtet oder aufgewachsen. Auf der Deckfläche der
ersten Isolationsschicht 18 wird unter Verwendung einer chemischen
Dampfabscheidung unter niedrigem Druck (Low Pressure Chemical Vapor
Deposition: LPCVD) Technik eine zweite Isolationsschicht 19 aus einem
Nitridmaterial, wie etwa Siliziumnitrid abgeschieden und gemustert.
Der Fachmann wird erkennen, dass andere Abscheidetechniken ebenso
verwendet werden können
wie etwa die Plasma-unterstützte,
chemische Dampfabscheidungen (Plasma Enhanced Chemical Vapor Deposition:
PECVD), das Aufspinnen, oder Aufspritzen, in Abhängigkeit von den Materialien,
welche ausgewählt
werden, um die verschiedenen Schichten der erfindungsgemäßen MEMS-Mikrostruktur
auszubilden.
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Auf
der Deckseite der zweiten Isolationsschicht 19 wird unter
Verwendung einer LPCVD-Technik
eine erste leitende Schicht aus Material wie etwa Polysilizium abgeschieden
und gemustert, um die Bodenelektrode 20 des Tinten-Ejektors 17 und
den Mittenleiter 38 von jedem abgeschirmten Leiter 32 auszubilden.
Der Fachmann wird erkennen, dass ein zusätzlicher Schritt des Ätzens erforderlich ist,
um die Bodenelektrode 20 und den Mittenleiter 38 auszubilden.
Die mit der Herstellung des abgeschirmten Leiters 32 verbundenen
Verarbeitungsschritte werden nachstehend eingehender erörtert.
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Über die
erste leitende Schicht wird eine dritte Schicht aus isolierendem
Material unter Verwendung einer Plasma-gestützten, chemischen Dampfabscheidungstechnik (PECVD)
abgeschieden. Die dritte Schicht aus isolierendem Material ist eine
Opferschicht aus Material, wie etwa Phospho-Silicat-Glas (PSG).
Diese dritte Schicht aus isolierendem Material bildet, sobald gemustert
und geätzt, das
Dielektrikum 36 aus, welches den Mittenleiter 38 von
jedem abgeschirmten Leiter 32 umschließt. Der Fachmann wird erkennen,
dass ein oder mehrere thermische Arbeitsvorgänge an logischen Punkten in dem
Mikroherstellungsprozess eingeführt
werden können,
um Spannung in dem Polysilizium-Material zu reduzieren, und um die
Leitfähigkeit
von jeglichem Polysilizium, welches in Berührung mit einer isolierenden
Schicht aus PSG ist zu erhöhen.
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Über der
dritten Schicht aus isolierendem Material, welche das Dielektrikum 36 ausbildet,
wird eine zweite Schicht aus leitendem Material abgeschieden und
gemustert. Das Material für
die zweite leitende Schicht kann ein Siliziummaterial sein, wie etwa
Polysilizium. Die zweite Schicht aus leitendem Material bildet den
Tintenstrahl-Ejektor-Trommelkopf 22 des Tintenstrahl-Ejektors 17,
den äußeren Leiter 34 von
jedem der abgeschirmten Leiter 32, und das Tintenhohlraum-Tintenfilter 16 aus.
Der Fachmann wird erkennen, dass die abgeschirmten Leiter 32 einen
einzigen, gleichförmigen, äußeren Leiter 34 aufweisen,
welcher alle benachbarten Mittenleiter umschließt. Mit Bezug auf die 1 kann
beispielsweise der Zwischenraum, welcher zwischen jedem äußeren Leiter 34 dargestellt
ist, mit demselben Material gefüllt
werden, welches verwendet wird, um den äußeren Leiter auszubilden. Auf
diese Weise ist jeder äußere Leiter 34 bei
demselben Potential und dient dazu, Erdschleifen in der MEMS-Vorrichtung
zu vermeiden.
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Um
den Tinteneinlass 14 auszubilden, werden die erste Isolationsschicht 18 und
die zweite Isolationsschicht 19 von der Rückseite
des Struktursubstrates 12 her gemustert, um mehrere Fenster
für eine
Wafer-Durchgangsätzung
mit KOH zu erzeugen. Die KOH-Ätzung auf
der Rückseite
des strukturellen Substrates 12 bildet den angeschrägten Tinteneinlass 14 aus.
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Auf
die zweite leitende Schicht aus Material wird eine Schicht aus Fotolack
aufgeschleudert und wird nachfolgend gemustert und geätzt. Eine
Schicht aus Polyimid wird auf die Deckfläche des Fotolackes abgeschieden,
um die Tinten-Ejektor-Düsenplatte 30 auszubilden,
welche ebenso die Wände
des Tintenhohlraums 26 festlegt. Um den Tintenhohlraum 26 auszubilden,
wird der Fotolack entfernt, wodurch ein Luftspalt unter der Tinten-Ejektor-Düsenplatte 30 zurückbleibt.
Eine zusätzliche
Schicht aus Polyimid wird auf die Deckseite der Tinten-Ejektor-Düsenplatte 30 aufgeschleudert
und gemustert und geätzt,
um die Tinten-Ejektor-Düsen 28 zu
schaffen.
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Im
Betrieb ist jeder abgeschirmte Leiter 32 mit einem individuellen
Tinten-Ejektor 17 verbunden. Der Mittenleiter 38 von
jedem abgeschirmten Leiter 32 trägt ein Erregungssignal zu der
Bodenelektrode 20 des Tinten-Ejektors 17. Das
Erregungssignal gibt eine elektrostatische Ladung auf die Bodenelektrode 20,
welche verursacht, dass der Tintenstrahl-Trommelkopf 22 in enge Nachbarschaft
zu der Bodenelektrode 20 gebracht wird. Das Herabziehen
vergrößert das
Volumen des Tinten-Hohlraums 26, wodurch ermöglicht wird,
dass zusätzliche
Tinte durch den Tinteneinlass 14 einläuft. Wenn das Erregungssignal von
der Bodenelektrode 20 entfernt wird, verschwindet die elektrostatische
Ladung, wodurch ermöglicht wird,
dass der Tintenstrahl-Trommelkopf 24 in dessen Ruheposition
zurückkehrt.
Wegen der Vergrößerung des
Tinten-Volumens, welche durch das Herabziehen des Tintenstrahl-Trommelkopfs 24 verursacht wird,
wird ein Teil des vergrößerten Tinten-Volumens aus
der Tinten-Ejektordüse 28 ausgetrieben,
wenn das Erregungssignal von der Bodenelektrode 20 entfernt
wird.
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Wie
in der 1 veranschaulicht, dient jeder Mittenleiter 38 als
die leitende Bahn, welche das Erregungssignal zu jeder Bodenelektrode 20 trägt. Jeder
Mittenleiter 38 ist durch das Dielektrikum 36 umschlossen,
welches durch den äußeren Leiter 34 umschlossen
ist. Demnach weist jeder Mittenleiter 38 mindestens zwei
Materialschichten auf, welche das Erregungssignal von dem leitenden
Fluid trennen, beispielsweise eine leitende Tinte, welche den Tinten-Hohlraum 26 füllt. Weil
das leitende Fluid in Berührung
mit dem äußeren Leiter 34 steht,
welcher im Allgemeinen mit Masse verbunden ist, verhindert der äußere Leiter 34 weiterhin
den Aufbau von elektro-statischer Ladung in dem Tinten-Hohlraum 26, welcher
andernfalls den Betrieb des Tintenstrahl-Druckkopfes beeinträchtigen
könnte.
Weiterhin vermindert die Tatsache, dass der äußere Leiter 34 mit
Masse verbunden ist und mit einem leitenden Fluid in Berührung steht,
vorteilhafterweise die Möglichkeit
für eine
explosive Reaktion, welche durch eine elektro-statische Entladung
in der Gegenwart von flüchtigem,
leitenden Fluid verursacht wird.
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Weil
weiterhin Geschwindigkeit eine wichtige Kenngröße für eine MEMS-Vorrichtung, wie
etwa einen Tintenstrahl-Tropfen-Ejektor ist, werden üblicherweise
Erregungssignale von hoher Frequenz verwendet. Um sogar höhere Leistungsdaten
für den Tintenstrahl-Tropfen-Ejektor zu
erreichen, können die
Erregungssignale hoher Frequenz moduliert sein. Dementsprechend
werden benachbarte leitende Bahnen in dem Tintenstrahl-Druckkopf empfindlich für elektro-magnetische
Interferenz (EMI). Weil jeder Mittenleiter 38 eine dielektrische
Schicht 36 und einen äußeren Leiter 32 aufweist,
welcher die notwendige Abschirmung bereitstellt, wird der Mittenleiter 38 trotzdem
von EMI-Quellen geschützt.
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Die
in 2 dargestellte mikro-hergestellte MEMS-Mikrostruktur
ist ein Querschnitt eines geschirmten Leiters 51, welcher
einen inneren oder Mittenleiter und einen äußeren oder abgeschirmten Leiter
getrennt durch ein Dielektrikum aufweist. Der abgeschirmte Leiter 51 schließt eine
Basis oder ein Struktursubstrat 40 ein, entweder aus einem
leitenden Material oder einem halbleitenden Material. Typische Materialien,
welche für
das strukturelle Substrat 40 verwendet werden, schließen Silizium,
Quarz, Glas, Siliziumnitrid, und Formen von Aluminiumoxid wie etwa
Saphir, Diamant oder Galliumarsenat ein. Trotzdem wird der Fachmann
erkennen, dass das strukturelle Substrat 40 aus jedem beliebigen
Material ausgebildet sein kann, welches in der Lage ist, den gesamten
Mikroherstellungsprozess zu überleben.
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Auf
der Deckseite des Substrates 40 ist eine erste Isolationsschicht 42 aus
einem Material mit dielektrischen Eigenschaften wie etwa Siliziumnitrid oder
ein Oxidmaterial aufgeschichtet. Auf der Deckseite der ersten Isolationsschicht 42 ist
eine erste leitende Schicht 46 eines leitenden Materials
aufgeschichtet, welches den Mittenleiter des abgeschirmten Leiters 51 ausbildet.
Das als die erste leitende Schicht 46 verwendete leitende
Material kann jedes passende leitende Material wie etwa Polysilizium, Gold
oder ähnliches
sein. Auf der Deckseite der ersten leitenden Schicht 46 ist
eine zweite isolierende Schicht 48 aufgeschichtet, welche
das Dielektrikum zwischen Mittenleiter und dem äußeren Leiter ausbildet. Das
Isolationsmaterial, welches für
die zweite isolierende Schicht 48 verwendet wird, kann
jedes passende dielektrische Material sein, wie etwa Phospho-Silicat-Glas (PSG)
oder Slliziumnitrid.
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Auf
der Deckseite der zweiten Isolationsschicht 48 ist eine
zweite leitende Schicht 50 aufgeschichtet, welche den äußeren Leiter
des abgeschirmten Leiters 51 ausbildet. Das für die zweite
leitende Schicht 50 verwendete leitende Material kann jedes
passende leitende Material sein, wie etwa Polysilizium oder ein ähnliches
Material. Die zweite leitende Schicht 50 füllt ebenso
die in die zweite Isolationsschicht 48 geätzten Kanäle, wodurch
der Mittenleiter des abgeschirmten Leiters 51 auf drei
Seiten umschlossen wird.
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Ein
Luftspalt 44 wird bereitgestellt, um einem benachbarten
mechanischen Element ausreichend Platz zu erlauben, sich zu biegen,
zu rotieren, zu gleiten oder ähnliches.
Der Fachmann wird erkennen, dass der Luftspalt eine optionale Mikrostruktur
des abgeschirmten Leiters 51 ist. Das Verfahren zur Ausbildung
des abgeschirmten Leiters 51 wird nachstehend mit Bezug
auf die 3 eingehender erörtert.
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Im
Betrieb wirkt der abgeschirmte Leiter 51 wie ein koaxialer
Leiter, welcher den inneren Leiter von der Umgebung abschirmt, in
welcher die MEMS-Vorrichtung angewandt wird. Die zweite leitende
Schicht 50 wirkt als ein Schirm, um das entlang der ersten
leitenden Schicht 46 sich ausbreitende Signal von externer
Beeinflussung wie etwa EMI und leitende Fluide zu schützen, ebenso
wie die Abstrahlung des sich ausbreitenden Signals nach außen zu unterdrücken. Die
zweite leitende Schicht 50 ist typischerweise mit Masse
verbunden, um eine unendliche Senke für die Streuung elektro-magnetischer
Energie bereitzustellen und im Fall von leitenden Fluiden für elektro-statische
Energie.
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Wenngleich
dem abgeschirmten Leiter 51 eine leitende Abschirmung fehlt,
welche den Mittenleiter vollständig
umschließt,
wirkt der abgeschirmte Leiter 51 bei bestimmten Anwendungen
trotzdem als ein koaxialer Leiter. Beispielsweise gibt es bei einer MEMS-Vorrichtung, welche
eine einzige Schicht von eingebetteter Schaltung aufweist, keine
eingebettete Schaltung darüber
oder darunter, welche ein elektro-magnetisches Feld ausstrahlen
könnte,
oder welche empfindlich für
elektro-magnetische interferenz sein könnte. Das Vorhandensein einer
leitenden Abschirmung auf drei Seiten des Mittenleiters stellt auf diese
Weise ausreichend Schutz bereit, um den Wirkungen von EMI aus benachbarten
leitenden Bahnen zu begegnen. Wenngleich der Fachmann erkennen wird,
dass jegliche Öffnung
in der Abschirmung eines abgeschirmten Leiters die Wirksamkeit der
Abschirmung verringert, ist die Abschirmungsgrenze des abgeschirmten
Leiters 51 für
Druckkopf-Anwendungen ausreichend.
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Da
der abgeschirmte Leiter 51 verwendet werden kann, um elektro-magnetische
Interferenz von einem oder mehreren benachbarten, leitenden Bahnen
einer MEMS-Vorrichtung
zu verhindern, wird die herkömmliche
Schwierigkeit für
das Verlegen von leitenden Bahnen durch eine MEMS-Vorrichtung, wie etwa
durch einen elektrostatischen Tintenstrahl-Druckkopf, herabgesetzt.
Das Risiko, dass eine benachbarte, leitende Bahn oder ein elektronisches
Element einen elektro-magnetischen Puls auf den Mittenleiter induziert,
wird stark verringert. Im Ergebnis ist die MEMS-Vorrichtung weniger
empfindlich für
elektro-magnetische Interferenz. Weiterhin erfordert das Ausbilden
des abgeschirmten Leiters 51 keine zusätzlichen Verarbeitungsschritte;
weiterhin werden keine zusätzlichen
Arbeits- oder Materialkosten während
des Mikroherstellungsprozesses eingeführt.
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Die 3 veranschaulicht
die für
die Herstellung des in der 2 veranschaulichten
abgeschirmten Leiters 51 durchzuführenden Schritte. Am Beginn des
Prozesses wird eine Basis oder Substrat 40 aus leitendem
oder halbleitendem Material bereitgestellt (Schritt 52)
und wird mit einem dielektrischen Material bedeckt, um die erste
Isolationsschicht 42 auszubilden (Schritt 54).
Die erste Isolationsschicht 42 kann aus einem isolierenden
Material bestehen, wie etwa Siliziumnitrid oder thermisches Oxid,
welches auf dem Substrat abgeschieden oder aufgewachsen wird, um
eine dielektrische Schicht mit einer Dicke von zwischen ungefähr 0,5 Mikrometer
und ungefähr 1,0
Mikrometer auszubilden. Wenn die erste Isolationsschicht 42 ein
thermisches Oxidmaterial ist, wird die erste Isolationsschicht 42 in
einem Ofen aufgewachsen. Wenn die erste Isolationsschicht 42 ein
Siliziumnitridmaterial oder ein anderes ähnliches Material ist, wird
die erste Isolationsschicht 42 abgeschieden. Der Abscheidungsprozess
ist ein trockener Abscheidungsprozess unter Verwendung einer chemischen
Dampfabscheidung unter niedrigem Druck (LPCVD).
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Eine
erste leitende Materialschicht 46 ist ein leitendes Material,
wie etwa Polysilizium und wird über
der ersten Isolationsschicht 42 unter Verwendung eines
LPCVD-Verfahrens (Schritt 56) abgeschieden. Die erste leitende
Schicht 46 kann eine Dicke zwischen ungefähr 0,5 Mikrometer
und ungefähr 3
Mikrometer aufweisen. Sobald die erste leitende Schicht 46 abgeschieden
ist, wird dieselbe gemustert und geätzt, um den Mittenleiter des
abgeschirmten Leiters 51 auszubilden und festzulegen.
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Sobald
der Mittenleiter ausgebildet worden ist, wird eine zweite Isolationsschicht 48 aus
einem isolierenden Material, wie etwa Phospho-Silicat-Glas (PSG)
unter Verwendung eines Plasma-unterstützten, chemischen Dampfabscheidungsprozesses (PECVD) über der
ersten leitenden Schicht 42 abgeschieden (Schritt 58).
Der Fachmann wird würdigen, dass
ein LPCVD-Abscheidungsprozess verwendet werden kann, um die erste
leitende Schicht 42 abzuscheiden. Die zweite Isolationsschicht 48 bildet
das Dielektrikum aus, welches den Mittenleiter und den äußeren Leiter
in dem abgeschirmten Leiter 51 trennt. Die zweite Isolationsschicht 48 wird
gemustert und geätzt,
um einen Kanal oder Graben entlang jeder Seite des Mittenleiters
auszubilden, welcher in der ersten leitenden Schicht 46 ausgebildet
ist (Schritt 58). Die zweite Isolationsschicht 48 kann
eine Dicke zwischen ungefähr
0,5 Mikrometer und ungefähr
3 Mikrometer aufweisen.
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Über der
zweiten Isolationsschicht 48 wird unter Verwendung eines
LPCVD-Abscheidungsprozesses eine zweite leitende Schicht 50 mit
einer Dicke zwischen ungefähr
0,5 Mikrometer und ungefähr 3
Mikrometer abgeschieden (Schritt 60). Die zweite leitende
Schicht 50 füllt
die Kanäle
oder Gräben,
welche vorstehend in der zweiten Isolationsschicht 48 ausgebildet
wurden (Schritt 60). Die zweite leitende Schicht 50 ist
ein leitendes Material, wie etwa Polysilizium, welches einen äußeren Leiter
oder eine Abschirmung ausbildet, welche die zweite Isolationsschicht 48 auf
drei Schreiten umschließt.
Die zweite leitende Schicht 50 wird gemustert und geätzt, um
die Deckbreite und die Seiten des äußeren Leiters des abgeschirmten
Leiters 51 festzulegen (Schritt 60).
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Der
Fachmann wird erkennen, dass zusätzliche
Prozess-Schritte zu dem vorstehend beschriebenen Verfahren zum Ausbilden
eines abgeschirmten Leiters hinzugefügt werden können, ohne vom Umfang der vorliegenden
Erfindung abzuweichen. Abhängig
von den Materialtypen, die ausgewählt werden, um eine Isolationsschicht
oder dielektrische Schicht auszubilden, kann beispielsweise ein
Hochtemperatur-Backprozess nach der Abscheidung der zweiten Isolationsschicht 48 oder
nach dem Abscheiden der zweiten leitenden Schicht 50 stattfinden.
Insbesondere wenn ein Phospho-Silicat-Glasmaterial als eine Isolationsschicht
verwendet wird und Polysilizium als eine erste oder zweite leitende
Schicht verwendet wird, erzeugt das Hochtemperatur-Backen einen
zweifachen Vorteil. Erstens behandelt das Backen die inhärente Spannung
der Polysilizium-Schichten
auf thermische Weise und zweitens dotiert dasselbe die Polysilizium-Schichten mit zusätzlichem
Phosphor, um die Leitfähigkeit
von jeglichem Polysilizium in Berührung mit dem PSG zu vergrößern.
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Zusätzlich kann
eine Schicht aus PSG mit einer Dicke von ungefähr 0,2 Mikrometer nach jeder abgeschiedenen
Polysilizium-Schicht von mehr als einen Mikrometer abgeschieden
werden. Daraufhin wird während
jedem Fotolack-Arbeitsschritt das Muster, welches erzeugt wird,
auf das PGS übertragen durch
die Durchführung
einer Oxidätzung.
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Im
Ergebnis wirkt das Oxid während
jeglicher Ätzung
des darunterliegenden Polysiliziums als eine bessere schützende Schicht
als der Fotolack, um das Polysilizium während der Ätzung zu schützen.
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Die
in 4 dargestellte, mikro-hergestellte MEMS-Mikrostruktur
ist ein Querschnitt des abgeschirmten Leiters 61. Die Mikrostruktur
stellt einen abgeschirmten Leiter 61, einen inneren oder
Mittenleiter, einen äußeren oder
abgeschirmten Leiter, und ein Dielektrikum bereit, welches die zwei
Leiter trennt. Der abgeschirmte Leiter 61 schließt eine
Basis oder ein strukturelles Substrat 62 entweder aus einem
leitenden Material oder einem halbleitenden Material ein. Typische
für das
strukturelle Substrat 62 verwendete Materialien schließen Silizium,
Quarz, Glas, Siliziumnitrid und Formen von Aluminiumoxid wie etwa
Saphir, Diamant und Galliumarsenat ein. Trotzdem wird der Fachmann
erkennen, dass das strukturelle Substrat 62 jegliches Material
sein kann, welches in der Lage ist, den vollständigen Mikro-Fabrikationsprozess
zu überstehen.
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Aufgeschichtet
auf die Oberseite des strukturellen Substrates 62 ist eine
erste Isolationsschicht 64. Die erste Isolationsschicht 64 ist
aus einem Material zusammengesetzt, welches dielektrische Eigenschaften
aufweist, wie etwa Siliziumnitrid oder ein Oxidmaterial. Über der
ersten Isolationsschicht 64 wird eine erste leitende Schicht 68 aus
leitendem Material aufgeschichtet, welche den Bodenabschnitt des äußeren Leiters
in dem abgeschirmten Leiter 61 ausbildet. Das für die erste
leitende Schicht 68 verwendete leitende Material kann jegliches
passende leitende Material wie etwa Polysilizium, Gold oder ähnliches
sein. Auf der Oberseite der ersten leitenden Schicht 68 wird
eine zweite Isolationsschicht 70 aufgeschichtet, welche
die dielektrische Barriere zwischen dem Bodenabschnitt des Mittenleiters
und dem Bodenabschnitt des äußeren Leiters
ausbildet. Das für
die zweite Isolationsschicht 70 verwendete Isolationsmaterial
kann jegliches passende dielektrische Material wie etwa Phospho-Silicat-Glass
(PSG) sein.
-
Auf
die Oberseite der zweiten Isolationsschicht 70 wird die
zweite leitende Schicht 72 aufgeschichtet, welche den inneren
Leiter des abgeschirmten Leiters 61 ausbildet. Das für die zweite
leitende Schicht 72 verwendete leitende Material kann jegliches
passende leitende Material sein wie etwa Polysilizium oder ein ähnliches
Material. Über
der zweiten leitenden Schicht 72 wird eine dritte Isolationsschicht 71 aufgeschichtet,
um das Dielektrikum auszubilden, welches die Seitenabschnitte und
den Oberseitenabschnitt des Mittenleiters von dem äußeren Leiter trennt. Über der
dritten Isolationsschicht 71 wird die dritte leitende Schicht 69 aufgeschichtet,
um den äußeren Leiter
des abgeschirmten Leiters 61 auszubilden. Die dritte leitende
Schicht 69 umschließt
die Oberseite und die Seiten der dritten Isolationsschicht 71.
Auf diese Weise bilden die dritte leitende Schicht 69 und
die erste leitende Schicht 68 eine nahtlose Abschirmung,
um die zweite leitende Schicht 72, welche ebenso als Mittenleiter
des abgeschirmten Leiters 61 bezeichnet wird.
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Es
wird ein Luftzwischenraum 66 bereitgestellt, um einem benachbarten
mechanischen Element ausreichend Platz zur Verfügung zu stellen, um sich zu
biegen, zu drehen, zu gleiten oder ähnliches. Der Fachmann wird
erkennen, dass der Luftzwischenraum 66 eine optionale Mikrostruktur
des abgeschirmten Leiters 61 ist. Das Verfahren zur Ausbildung
des abgeschirmten Leiters wird nachstehend genauer mit Bezug auf 4 erörtert.
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Im
Betrieb verhält
sich der abgeschirmte Leiter 61 wie ein koaxialer Leiter,
welcher den inneren Leiter von der Umgebung abschirmt, in welcher
die MEMS-Vorrichtung angewandt wird. Die erste leitende Schicht 68 und
die dritte leitende Schicht 69 arbeiten so, dass dieselben
das Signal, weiches sich entlang der zweiten leitenden Schicht 72 ausbreitet,
von externer Interferenz, von leitenden Fluiden abgeschirmen wird
und dass äußere Strahlung
von dem sich ausbreitenden Signal abgehalten wird. Die erste leitende
Schicht 68 und die zweite leitende Schicht 69 sind
typischerweise mit einer Masseerde verbunden, um eine unendliche
Senke für
elektro-magnetische Streuenergie und/oder elektro-statische Energie
im Fall von leitenden Fluiden bereitzustellen.
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Da
der abgeschirmte Leiter 61 verwendet werden kann, elektro-magnetische
Interferenz von der Wirkung auf eine oder mehrere leitende Bahnen abzuhalten,
welche in der MEMS-Vorrichtung ausgebildet sind, wird der herkömmliche
Aufwand die leitenden Bahnen durch eine MEMS-Vorrichtung wie etwa
einen elektro-statischen Tintenstrahl-Druckkopf zu führen, vermieden.
Das Risiko, dass eine leitende Bahn oder ein elektronisches Element
einen elektro-magnetischen Puls auf den Mittenleiter induziert wird
stark reduziert. Im Ergebnis ist die MEMS-Vorrichtung für elektro-magnetische
Interferenz weniger empfindlich. Weiterhin erfordert die Ausbildung
des abgeschirmten Leiters 61 keine zusätzlichen Prozessschritte; weiterhin
werden keine zusätzlichen
Arbeits- oder Materialkosten während
des Mikro-Herstellungsprozesses eingeführt.
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Die 5 veranschaulicht
die durchzuführenden
Schritte, um den in 4 veranschaulichten, abgeschirmten
Leiter 61 herzustellen. Um den Prozess zu starten, wird
eine Basis oder Substrat 62 aus leitendem oder halbleitendem
Material bereitgestellt (Schritt 74) und wird daraufhin
mit einer ersten Isolationsschicht 64 bedeckt. Die erste
Isolations schicht 64 kann unter Verwendung eines dielektrischen
Materials wie etwa Siliziumnitrid oder einem thermischen Oxid ausgebildet
werden. Abhängig
von dem ausgewählten
Material, wird die erste Isolationsschicht 64 auf dem Substrat 62 abgeschieden
oder aufgewachsen (Schritt 76), um eine dielektrische Schicht
mit einer Dicke zwischen ungefähr
0,5 μm und
ungefähr
1 μm auszubilden.
Wenn die erste Isolationsschicht 64 ein thermisches Oxidmaterial
ist, wird die erste Isolationsschicht 64 in einem Ofen
aufgewachsen. Wenn die erste Isolationsschicht 64 ein Siliziumnitridmaterial
oder ein anderes ähnliches
Material ist, muss die erste Isolationsschicht 64 abgeschieden,
gemustert und geätzt
werden. Der Abscheidungsprozess für die erste Isolationsschicht 64 ist
ein trockener Abscheidungsprozess unter Verwendung einer chemischen
Dampfabscheidung unter niedrigem Druck (LPCVD).
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Eine
erste leitende Schicht 68 wird unter Verwendung eines LPCVD-Verfahrens über der
ersten Schicht aus isolierendem Material abgeschieden. Die erste
leitende Schicht 68 kann mit einem leitenden Material ausgebildet
werden, wie etwa Polysilizium oder ein anderes ähnliches Material. Die erste
leitende Schicht 68 kann eine Dicke zwischen ungefähr 0,5 μm und ungefähr 3,0 μm aufweisen.
Sobald die erste leitende Schicht 68 abgeschieden ist,
wird dieselbe gemustert und geätzt,
um den Bodenabschnitt des äußeren Leiters
in dem abgeschirmten Leiter 61 auszubilden und festzulegen
(Schritt 78).
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Sobald
der Bodenabschnitt des äußeren Leiters
ausgebildet worden ist, wird eine zweite Isolationsschicht 70 aus
einem isolierenden Material wie etwa Phospho-Silicat-Glas (PSG)
oder ein ähnliches Material
unter Verwendung eines chemischen Dampfabscheidungsprozesses mit
Plasma-Unterstützung
(Plasma Enhanced Chemical Vapor Deposition process: PECVD) über der
ersten leitenden Schicht 68 abgeschieden (Schritt 80).
Die zweite Isolationsschicht 70 bildet den Bodenabschnitt
des Dielektrikums, welches den Bodenabschnitt des Mittenleiters
von dem Bodenabschnitt des äußeren Leiters in
dem abgeschirmten Leiter 61 trennt. Die zweite Isolationsschicht 70 wird
an diesem Punkt des Prozesses nicht gemustert oder geätzt, weil
ihr Vorhandensein als Ätzstopp
notwendig ist, so dass die leitende Schicht 68 während der Ätzung der
leitenden Schicht 72 nicht geätzt wird. Die zweite Isolationsschicht 70 kann
eine Dicke zwischen ungefähr
0,5 Mikrometer und ungefähr
1 Mikrometer aufweisen.
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Über der
zweiten Isolationsschicht 70 wird unter Verwendung eines
LPCVD-Abscheidungsprozesses eine zweite leitende Schicht 72 aus
leitendem Material wie etwa Polysilizium oder ein ähnliches
Material abgeschieden. Die zweite leitende Schicht 72 ist
mit einer Dicke zwischen ungefähr
0,5 Mikrometer und 3,0 Mikrometer ausgebildet. Die zweite leitende Schicht 72 wird
gemustert und geätzt,
um den Mittenleiter des abgeschirmten Leiters 61 auszubilden (Schritt 82).
Der Fachmann wird erkennen, dass eine Überätzung der zweiten leitenden
Schicht 72 vorzuziehen ist, um sicherzustellen, dass das
Material vollständig
in den Gebieten entfernt ist, in welchen ein früherer Prozess-Schritt die Filmdicke
vergrößert hat.
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Über der
zweiten leitenden Schicht 72 wird ein Isolationsmaterial
wie etwa PSG oder ein ähnliches
Material abgeschieden, um die dritte Isolationsschicht 71 auszubilden.
Der PECVD-Abscheidungsprozess, welcher für die Abscheidung der dritten
Isolationsschicht 71 verwendet wird, stellt eine Schicht aus
isolierendem Material mit einer Dicke zwischen ungefähr 0,5 Mikrometer
und ungefähr
2 Mikrometer bereit. Zu diesem Zeitpunkt wird die zweite Isolationsschicht 70 und
die dritte Isolationsschicht 71 gemustert und geätzt, um
die dielektrische Struktur auszubilden, welche den Mittenleiter
von dem äußeren Leiter
trennt. Die zweite Isolationsschicht 70 und die dritte
Isolationsschicht 71 werden ebenso gemutert und geätzt, um
einen Kanal oder Graben entlang jeder Seite des Mittenleiters auszubilden,
welcher durch die zweite leitende Schicht 72 gebildet wird (Schritt 84).
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Über der
dritten Isolationsschicht 71 wird unter Verwendung einer
LPCVD-Abscheidungstechnik eine dritte leitende Schicht 69 aufgeschichtet,
welche ebenso die vorstehend ausgebildeten Kanäle oder Gräben auffüllt, um die Oberseite und die
Seiten des äußeren Leiters
des abgeschirmten Leiters 61 auszubilden (Schritt 86).
Die dritte leitende Schicht 69 kann aus einem leitenden
Material ausgebildet sein, wie etwa Polysilizium oder ein ähnliches
Material. Die dritte leitende Schicht 69 kann eine Dicke
zwischen ungefähr
0,5 Mikrometer und ungefähr
3 Mikrometer aufweisen. Als Teil des Abscheidungsprozesses wird die
dritte leitende Schicht 69 gemustert und geätzt, um
die Breite der Oberseite des äußeren Leiters
festzulegen (Schritt 86).
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Der
Fachmann wird erkennen, dass weitere Verarbeitungsschritte zu dem
vorstehend beschriebenen Beispiel zum Ausbilden eines abgeschirmten Leiters
hinzugenommen werden können.
Abhängig von
den Materialtypen, welche ausgewählt
werden, um die isolierenden oder dielektrischen Schichten auszubilden,
kann beispielsweise ein Ausbacken unter hoher Temperatur nach der
Abscheidung der Isolationsschichten stattfinden. Insbesonere wenn
ein Phospho-Silicat-Glas-Material als eine Isolations schicht verwendet
wird und ein Polysilizium als eine leitende Schicht verwendet wird,
stellt ein Ausbacken unter hoher Temperatur zwei Vorzüge bereit.
Erstens tempert das Ausbacken die inhärente Spannung aus der Polysilizium-Schicht
aus und zweitens dotiert derselbe die Polysilizium-Schicht mit zusätzlichem Phosphor,
um die Leitfähigkeit
von jeglichem Polysilizium in Berührung mit dem PSG zu verbessern.
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Zusätzlich kann
eine Schicht aus PSG mit einer Dicke von ungefähr 0,2 Mikrometer nach jeder abgeschiedenen
Polysilizium-Schicht von mehr als einem Mikrometer abgeschieden
werden. Während jedem
Fotolack-Arbeitsschritt wird daraufhin das Muster, welches erzeugt
wird, durch Durchführung einer
Oxidätzung
auf das PSG übertragen.
Im Ergebnis wirkt das Oxid während
jeglicher Ätzung
des darunter liegenden Polysiliziums als eine besser schützende Schicht
als der Fotolack, um das Polysilizium während der Ätzung zu schützen.
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Die
in der 6 dargestellte, mikro-hergestellte MEMS-Mikrostruktur
ist ein Querschnitt des abgeschirmten Leiters 87. Die Mikrostruktur
ermöglicht,
dass der abgeschirmte Leiter 87 einen inneren oder Mittenleiter,
einen ersten abgeschirmten Leiter, einen zweiten abgeschirmten Leiter
und ein Dielektrikum aufweist, welches jede leitfähige Schicht
trennt. Der abgeschirmte Leiter 87 schließt eine
Basis oder ein strukturelles Substrat 88 ein. Es ist entweder
ein leitendes Material oder ein Halbleitermaterial für die Verwendung
als strukturelles Substrat 88 geeignet. Typische für das strukturelle
Substrat 88 verwendete Materialien schließen Silizium,
Quarz, Glas, Siliziumnitrid und Formen von Aluminiumoxid wie etwa
Saphir, Diamant und Galliumarsenat ein. Trotzdem wird der Fachmann
erkennen, dass das strukturelle Substrat 88 jegliches Material
sein kann, welches in der Lage ist, den vollständigen Mikro-Fabrikationsprozess
zu überstehen.
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Auf
der Oberseite des strukturellen Substrats 88 ist eine erste
Isolationsschicht 90 aus einem Material mit dielektrischen
Eigenschaften, wie etwa Siliziumnitrid oder ein Oxidmaterial aufgeschichtet.
Auf der Oberseite der ersten Isolationsschicht 90 ist eine erste
leitende Schicht 94 aus einem leitenden Material aufgeschichtet,
welches den Mittenleiter und den Bodenabschnitt des ersten abgeschirmten
Leiters und den Bodenabschnitt des zweiten abgeschirmten Leiters
des abgeschirmten Leiters 87 ausbildet. Das als erste leitende
Schicht 94 verwendete leitende Material kann jedes passende
leitende Material sein, wie etwa Polysilizium, Gold oder ähnliches.
Auf der Oberseite der ersten leitenden Schicht 94 ist eine
zweite Isolationsschicht 96 aufgeschichtet, welche das
Dielektri kum zwischen dem Mittenleiter und dem ersten abgeschirmten
Leiter ausbildet. Das für
die zweite Isolationsschicht 96 verwendete Isolationsmaterial kann
jegliches passende dielektrische Material sein, wie etwa Phospho-Silicat-Glas
(PSG) oder ein ähnliches
Material. Die zweite Isolationsschicht 96 umschließt die Oberseite
und die Seiten des Mittenleiters und setzt sich in die Kanäle oder
Gräben,
welche in der ersten leitenden Schicht 94 während des
Mikro-Herstellungsprozesses ausgebildet werden.
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Auf
der Oberseite der zweiten Isolationsschicht 94 ist die
zweite leitlende Schicht 98 aufgeschichtet, welche den
Oberseitenabschnitt des ersten abgeschirmten Leites und einen Abschnitt
der Seitenwände
für den
zweiten abgeschirmten Leiter ausbildet. Die zweite leitende Schicht 98 wird
während
des Mikro-Herstellungsprozesses gemustert und geätzt, um einen Kanal oder Graben
auf jeder Seite des Mittenleiters auszubilden, welcher sich zu den
Kanälen
oder Gräben
koppelt, welche durch die zweite Isolationsschicht 96 gefüllt sind.
Das für
die zweite leitende Schicht 98 verwendete leitende Material
kann jedes passende leitende Material sein, wie etwa Polysilizium
oder ein ähnliches
Material.
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Auf
der zweiten leitenden Schicht 98 und die Kanäle ausfüllend, welche
in der zweiten leitenden Schicht 98 ausgebildet sind, ist
eine dritte Isolationsschicht 100 aufgeschichtet, um die
oberseitigen und seitlichen Abschnitte der dielektrischen Schicht
auszubilden, welche den ersten abgeschirmten Leiter von dem zweiten
abgeschirmten Leiter des abgeschirmten Leiters 61 trennt. Über der
dritten Isolationsschicht 100 ist die dritte leitende Schicht 102 aufgeschichtet,
um den Oberseitenabschnitt und den zweiten abgeschirmten Leiter
des abgeschirmten Leiters 61 auszubilden. Die dritte leitende
Schicht 102 umschließt
die Oberseite der dritten Isolationsschicht 100 und ist
in struktureller und elektrischer Berührung mit dem Abschnitt der
zweiten leitenden Schicht 98, welcher die Seitenwände des
zweiten abgeschirmten Leiters ausbildet.
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Es
wird ein Luftzwischenraum 92 bereitgestellt, um einem benachbarten
mechanischen Element ausreichend Platz zur Verfügung zu stellen, um sich zu
biegen, zu drehen, zu gleiten oder ähnliches. Der Fachmann wird
erkennen, dass der Luftzwischenraum 92 eine optionale Mikrostruktur
des abgeschirmten Leiters 87 ist. Das Verfahren zur Ausbildung
des abgeschirmten Leiters wird nachstehend genauer mit Bezug auf 7 erörtert.
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Im
Betrieb wirkt der abgeschirmte Leiter 87 wie ein triaxialer
Leiter, wobei der zweite abgeschirmte Leiter mit Masse verbunden
ist, während
der Mittenleiter und der erste abgeschirmte Leiter mit einer Signalquelle
verbunden sind. Auf diese Weise kann ein Signalweg mit geringer
Kapazität,
welcher eine Eingangskapazität
in der Größenordnung
von 1 pF aufweist, verwendet werden, um die MEMS-Vorrichtung zu
betreiben. Herkömmliche
Signalwege, welche verwendet werden, um eine MEMS-Vorrichtung zu
betreiben, weisen typischerweise eine Eingangskapazität in der
Größenordnung
von 1 pF auf. Da die Kapazität
des Signalweges erheblich größer ist
als diejenige der MEMS-Vorrichtung wird der überwiegende Teil der für die MEMS-Vorrichtung
vorgesehenen Ladung durch die relativ hohe Kapazität des Signalweges
abgezogen.
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Die
Verwendung des abgeschirmten Leiters 87 minimiert die Menge
der Signalladung, welche abgezogen wird, wenn Signale zu und von
der MEMS-Vorrichtung übertragen
werden. Im Betrieb werden der Mittenleiter und die erste Abschirmung des
abgeschirmten Leiters 87 mit der Signalquelle verbunden.
Weil beide Leiter mit der Signalquelle verbunden sind, befinden
sich beide bei dem gleichen Potential und vermeiden daher kapazitive
Wirkungen des Dielektrikums. Obwohl der äußere Leiter mit Masse verbunden
ist, oder als eine Rückleitung wirkt,
besteht immer noch eine Kapazität
zwischen dem ersten abgeschirmten Leiter und dem zweiten abgeschirmten
Leiter. Weil das Dielektrikum zwischen dem Mittenleiter und dem
ersten abgeschirmten Leiter übergangen
wird, weist jedoch der Mittenleiter eine vernachlässigbare
Kapazität
relativ zu dem zweiten abgeschirmten Leiter auf, wodurch ermöglicht wird,
dass nahezu eine vollständige
Signalladung zu der MEMS-Vorrichtung geführt wird.
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Der
abgeschirmte Leiter 87 stellt ebenso Vorzüge bereit,
welche mit dem abgeschirmten Leiter 51 und dem abgeschirmten
Leiter 61, welche vorstehend eingehend erörtert wurden,
verbunden sind. Beispielsweise das Abschirmen des Mittenleiters
von Wirkungen elektro-magnetischer Interferenz, Kontakt mit leitenden
Fluiden, Abhalten von äußerer Strahlung
von dem fortgeleiteten Signal.
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Da
der abgeschirmte Leiter 87 verwendet werden kann, elektro-magnetische
Interferenz von der Wirkung auf eine oder mehrere leitende Bahnen abzuhalten,
welche in einer einzigen Schicht einer MEMS-Vorrichtung ausgebildet
sind, wird der herkömmliche
Aufwand die leitenden Bahnen durch eine MEMS-Vorrichtung wie etwa
einen elektrostatischen Tintenstrahl-Druckkopf zu führen, vermieden.
Das Risiko, dass eine benach barte leitende Bahn oder ein elektronisches
Element einen elektro-magnetischen Puls auf den Mittenleiter induziert
wird stark reduziert. Im Ergebnis ist die MEMS-Vorrichtung für elektro-magnetische
Interferenz weniger empfindlich. Weiterhin erfordert die Ausbildung
des abgeschirmten Leiters 61 keine zusätzlichen Prozessschritte; weiterhin
werden keine zusätzlichen
Arbeits- oder Materialkosten während
des Mikro-Herstellungsprozesses
eingeführt.
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Die 7 veranschaulicht
die durchzuführenden
Schritte, um den in 6 veranschaulichten, abgeschirmten
Leiter 87 herzustellen. Um den Prozess zu starten, wird
eine Basis oder Substrat 88 aus leitendem oder halbleitendem
Material bereitgestellt (Schritt 110) und wird daraufhin
mit einer ersten Isolationsschicht 90 bedeckt (Schritt 112).
Die erste Isolationsschicht 90 kann aus einem isolierenden
Material wie etwa Siliziumnitrid oder einem thermischen Oxid ausgebildet
werden. Die erste Isolationsschicht 90 wird auf dem Substrat 88 abgeschieden
oder aufgewachsen, um eine dielektrische Schicht mit einer Dicke
zwischen ungefähr
0,5 Mikrometer und ungefähr
1 Mikrometer auszubilden. Wenn die erste Isolationsschicht 90 ein
thermisches Oxidmaterial ist, wird die erste Isolationsschicht 90 in
einem Ofen aufgewachsen. Wenn die erste Isolationsschicht 90 ein
Siliziumnitridmaterial oder ein anderes ähnliches Material ist, muss
die erste Isolationsschicht 90 abgeschieden, gemustert
und geätzt
werden. Der Abscheidungsprozess für die erste Isolationsschicht 64 ist
ein trockener Abscheidungsprozess unter Verwendung einer chemischen
Dampfabscheidung unter niedrigem Druck (LPCVD).
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Über der
ersten Isolationsschicht 90 wird unter Verwendung eines
LPCVD-Verfahrens eine erste leitende Schicht 94 aus leitendem
Material wie etwa Polysilizium oder ein ähnliches Material abgeschieden.
Die erste leitende Schicht 94 kann eine Dicke zwischen
0,5 Mikrometer und ungefähr
3 Mikrometer aufweisen. Sobald die erste leitende Schicht 94 abgeschieden
ist, wird die Schicht gemustert und geätzt, um den Mittenleiter, einen
Bodenabschnitt der ersten leitenden Abschirmung und einen Bodenabschnitt
der zweiten leitenden Abschirmung des abgeschirmten Leiters 87 auszubilden
und festzulegen (Schritt 114).
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Sobald
der Mittenleiter und die Bodenabschnitte der ersten und zweiten
leitenden Abschirmung ausgebildet sind, wird eine zweite Isolationsschicht 96 aus
einem isolierenden Material wie etwa Phospho-Silicat-Glas (PSC)
oder ein ähnliches
Material unter Verwendung eines chemischen Dampfabscheidungsprozesses
mit Plasma-Unterstützung (PECVD) über der
ersten leitenden Schicht 94 abgeschieden. Die zweite Isolationsschicht 96 wird
gemustert und geätzt,
um den Oberseitenabschnitt und die Seitenabschnitte des Mittenleiters
zu umschließen,
und um die Kanäle
oder Gräben
zwischen den Bodenabschnitten der ersten und zweiten abgeschirmten
Leiter aufzufüllen
(Schritt 116). Das Schichtmaterial der zweiten Isolationsschicht 96 kann
eine Dicke zwischen ungefähr
0,5 Mikrometer und ungefähr
1 Mikrometer aufweisen.
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Unter
Verwendung eines LPCVD-Abscheidungsprozesses wird eine zweite leitende
Schicht 98 aus leitendem Material, wie etwa Polysilizium
oder ein ähnliches
Material, über
der zweiten Isolationsschicht 96 abgeschieden. Die Dicke
der zweiten leitenden Schicht 98 ist zwischen ungefähr 0,5 Mikrometer
und ungefähr
3 Mikrometer. Die zweite leitende Schicht 98 wird gemustert
und geätzt,
um den Oberseitenabschnitt des ersten abgeschirmten Leiters festzulegen
und um einen Kanal oder Graben auf jeder Seite des Mittenleiters
auszubilden, um die Seitenwandabschnitte des zweiten abgeschirmten
Leiters festzulegen (Schritt 118).
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Über der
zweiten leitenden Schicht 98 wird unter Verwendung eines
PECVD-Abscheidungsprozesses eine dritte Isolationsschicht 100 aus
isolierendem Material wie etwa PSG oder ein ähnliches Material abgeschieden.
Der PECVD-Abscheidungsprozess stellt eine dritte Isolationsschicht 100 mit
einer Dicke zwischen ungefähr
0,5 Mikrometer und ungefähr
2 Mikrometer bereit. Die dritte Isolationsschicht 100 wird gemustert
und geätzt,
um die dielektrische Struktur auszubilden, welche den Oberseitenabschnitt
und die Seitenabschnitte des ersten abgeschirmten Leiters umschließt, um den
ersten abgeschirmten Leiter von dem zweiten abgeschirmten Leiter
zu trennen (Schritt 120).
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Über der
dritten Isolationsschicht 100 wird unter Verwendung einer
LPCVD-Abscheidungstechnik eine dritte leitende Schicht 102 aus
leitendem Material aufgeschichtet, welche den Oberseitenabschnitt
des äußeren abgeschirmten
Leiters ausbildet. Die dritte leitende Schicht 102 kann
aus einem leitenden Material hergestellt sein, wie etwa Polysilizium oder
ein ähnliches
Material. Die dritte leitende Schicht 102 kann eine Dicke
zwischen ungefähr
0,5 Mikrometer und ungefähr
3 Mikrometer aufweisen. Die dritte leitende Schicht 102 wird
gemustert und geätzt,
um die Breite der Oberseite des zweiten abgeschirmten Leiters festzulegen
(Schritt 122).
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Der
Fachmann wird erkennen, dass zusätzliche
Prozess-Schritte zu dem vorstehend beschriebenen Verfahren zum Ausbilden
eines abgeschirmten Leiters hinzugefügt werden können, ohne vom Umfang der vorliegenden
Erfindung abzuweichen. Abhängig
von den Materialtypen, die ausgewählt werden, um die Isolationsschichten
oder die dielektrischen Schichten auszubilden, kann beispielsweise ein
Hochtemperatur-Backprozess nach der Abscheidung einer Isolationsschicht
stattfinden. Insbesondere wenn ein Phospho-Silicat-Glas-Material
verwendet wird um die Isolationsschicht auszubilden und Polysilizium
das Material ist das verwendet wird, um eine leitende Schicht auszubilden,
erzeugt das Hochtemperatur-Tempern einen zweifachen Vorteil. Erstens
entfernt das Tempern die inhärente
Spannung der Polysilizium-Schicht und zweitens dotiert dasselbe
die Polysilizium-Schichten mit zusätzlichem Phosphor, um die Leitfähigkeit
von jeglichem Polysilizium in Berührung mit dem PSG zu vergrößern.
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Zusätzlich kann
eine Schicht aus PSG mit einer Dicke von ungefähr 0,2 Mikrometer nach jeder abgeschiedenen
Polysilizium-Schicht von mehr als einen Mikrometer abgeschieden
werden. Daraufhin wird während
jeden Fotolack-Arbeitsschritt das Muster, welches erzeugt wird,
auf das PGS übertragen durch
die Durchführung
einer Oxidätzung.
Im Ergebnis wirkt das Oxid während
jeglicher Ätzung
des darunter liegenden Polysiliziums als eine bessere schützende Schicht
als der Fotolack, um das Polysilizium während der Ätzung zu schützen.
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Der
Fachmann wird erkennen, dass der abgeschirmte Leiter 87 auf
eine Weise ausgebildet werden kann, ähnlich zu der Ausbildung des
abgeschirmten Leiters 61. Auf diese Weise kann einer oder
beide der abgeschirmten Leiter in dem abgeschirmten Leiter 87 ebenso
einen Bodenabschnitt aufweisen, um eine durchgehende Abschirmung ohne
irgendwelche Öffnungen
auszubilden.
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Der
Fachmann wird würdigen,
dass die Anwendungen der vorstehend beschriebenen abgeschirmten
Leiter nicht allein auf MEMS beschränkt ist, welche als Druckkopf
für eine
bilderzeugende Einrichtung verwendet werden. Beispielsweise kann der
abgeschirmte Leiter für
eine MEMS-Vorrichtung zur Feststellung von gefährlichen Chemikalien und biologischen
Stoffen, für
die Manipulation von Licht, für
die Verarbeitung und Herstellung von chemischen und biologischen
Verbindungen und Materialien verwendet werden, wie etwa Mikrosysteme
für die
Reihenprüfung
und Auswahl unter hohem Durchsatz für Medikamente.