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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein autostereoskopische Anzeigesysteme
zur Betrachtung elektronisch erzeugter Bilder und insbesondere eine
Vorrichtung und ein Verfahren zur Erzeugung von Bildern des linken
und rechten Auges unter Verwendung einer abgetasteten linearen Bildquelle
mit einer monozentrischen Anordnung optischer Komponenten zur Bereitstellung
eines sehr weiten Sehfeldes und großer Austrittspupillen.
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Der
potenzielle Wert autostereoskopischer Anzeigesysteme ist allgemein
anerkannt, insbesondere in den Bereichen Unterhaltung und Simulation. Autostereoskopische
Anzeigesysteme umfassen „Immersionssysteme", die dazu vorgesehen
sind, ein realistisches Betrachtungserlebnis für einen Betrachter zu erzeugen,
indem der Betrachter mit einem 3D-Bild umgeben wird, das ein sehr
großes
Sehfeld besitzt. Im Unterschied zu der größeren Gruppe stereoskopischer
Anzeigen, zu der die autostereoskopische Anzeige gehört, ist
diese durch das Fehlen jeglicher Anforderungen nach irgendwelchen
tragbaren Hilfsmitteln gekennzeichnet, beispielsweise Brillen, Headgears
oder Spezialgläsern.
Eine autostereoskopische Anzeige versucht also, "natürliche" Betrachtungsbedingungen
für einen
Betrachter bereitzustellen.
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In
einem Artikel in SID 99 Digest, "Autostereoscopic
Properties of Spherical Panoramic Virtual Displays," beschreibt G.J.
Kintz einen Ansatz zur Bereitstellung eines autostereoskopischen
Displays mit einem breiten Sehfeld. Bei Verwendung des Ansatzes
von Kintz werden keine Brillen oder Halter benötigt. Der Kopf des Betrachters
muss jedoch innerhalb einer sich schnell drehenden kugelförmigen Maske angeordnet
sein, die mit Arrays aus LED-Emittern versehen ist, die von einem
monozentrischen Spiegel bebildert werden, um ein kollimiertes, virtuelles Bild
zu erzeugen. Monozentrische optische Systeme sind dadurch gekennzeichnet,
dass sämtliche
optischen Flächen
eine gemeinsame Symmetrieachse teilen.
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Dies
ist eine Verallgemeinerung des konzentrischen Systems, in dem alle
optischen Flächen
einen gemeinsamen Krümmungsmittelpunkt
an einem einzelnen Punkt gemein haben. Zwar bietet die Konstruktion
nach Kintz eine Lösung
für ein
wirklich autostereoskopisches System mit einem breiten Sehfeld, aber
die Konstruktion hat dennoch erhebliche Nachteile. Hierzu zählt die
Notwendigkeit, dass der Kopf des Betrachters in dichter Nähe zu einer
sich schnell drehenden Fläche
angeordnet sein muss. Ein derartiger Ansatz macht Maßnahmen
erforderlich, um die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls oder einer
Verletzung aufgrund des Kontakts mit Komponenten auf der sich drehenden
Fläche
zu vermeiden. Auch mit einer schützenden
Abschirmung könnte
die Nähe
zu einer sich schnell drehenden Fläche bei dem Betrachter Unwohlsein
auslösen.
Außerdem
schränkt die
Verwendung eines solchen Systems die Kopfbewegung erheblich ein.
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Eine
Klasse autostereoskopischer Systeme, die durch Abbildung der Austrittspupillen
eines Projektorpaars auf die Augen eines Betrachters arbeitet, wird
in einem Artikel von S.A. Benton, T.E. Slowe, A.B. Kropp und S.L.
Smith ("Micropolarizer-based multiple-viewer
autostereoscopic display," in
Stereoscopic Displays and Virtual Reality Systems VI, SPIE, Januar,
1999) beschrieben. Die Pupillenabbildung, wie von Benton in dem
zuvor genannten Artikel erwähnt,
kann mithilfe großer
Linsen oder Spiegel implementiert werden. Ein Betrachter, dessen
Augen sich mit den abgebildeten Pupillen überlagern, kann eine stereoskopische
Szene ohne Störungen
und ohne Zuhilfenahme irgendwelcher Sehhilfen sehen.
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Es
lässt sich
leicht nachvollziehen, dass der Wert und die realistische Qualität des Betrachtungserlebnisses,
das von einem autostereoskopischen Anzeigesystem ausgeht, das mit
Pupillenabbildung arbeitet, durch Darstellung des 3D-Bildes mit
einem breiten Sehfeld und einer großen Austrittspupille gesteigert
wird. Ein derartiges System eignet sich für ein Eintauchen in das Betrachtungserlebnis,
wenn der Betrachter komfortabel sitzen kann, ohne dass die Kopfbewegung
auf enge Toleranzen beschränkt ist,
und ohne dass der Betrachter Brillen oder andere Vorrichtungen tragen
muss. Für
eine vollständig
zufriedenstellende 3D-Betrachtung
sollte ein derartiges System getrennte, hoch aufgelöste Bilder
für das rechte
und linke Auge liefern. Es ist zudem leicht nachzuvollziehen, dass
ein derartiges System möglichst
kompakt konstruiert sein sollte, um einen Tiefeneindruck und ein
breites Sehfeld zu erzeugen, während
es gleichzeitig möglichst
wenig Stellfläche und
Volumen einnimmt. Für ein
möglichst
realistisches Betrachtungserlebnis sollte dem Betrachter ein virtuelles
Bild geliefert werden, das weit entfernt zu sein scheint.
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Bekanntermaßen kann
der mit Vergenz und Akkomodation verbundene Konflikt zwischen Tiefeninformationen
das Betrachtungserlebnis beeinträchtigen.
Vergenz bezeichnet den Grad, in dem sich die Augen des Betrachters
zueinander neigen müssen, damit
getrennte Bilder eines Objekts innerhalb des Sehfeldes verschmelzen.
Die Vergenz nimmt ab und entfällt
schließlich
völlig,
je weiter die betrachteten Objekte in der Ferne liegen. Die Akkomoation
bezeichnet die Fähigkeit
der Linse des Auges, sich durch Änderung
ihrer Form auf das jeweils betrachtete Objekt scharfzustellen. Es
ist bekannt, dass sich die Tiefenwahrnehmung des Betrachters zeitweise verschlechtern
kann, wenn er eine gewisse Zeit nicht abgestimmten Tiefeninformationen
bezüglich
Vergenz und Akkomodation ausgesetzt wird. Auch ist bekannt, dass
dieser negative Effekt auf die Tiefenwahrnehmung abgeschwächt werden
kann, wenn Akkomodationsinformationen einer entfernten Bildposition
entsprechen.
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Ein
Beispiel einer konventionellen autostereoskopischen Anzeigeeinheit
wird in US-A-5,671,992 (Richards)
beschrieben, bei der ein sitzender Betrachter visuelle 3D-Effekte
wahrnimmt, die mit Bildern erzeugt werden, die von getrennten Projektoren stammen,
und zwar einem für
jedes Auge, und die auf den Betrachter mithilfe eines Bebilderungssystems
gerichtet werden, das eine Anzahl von Spiegeln umfasst.
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Konventionelle
Lösungen
für die
stereoskopische Abbildung haben einige der vorstehend genannten
Probleme lösen
können,
wobei allerdings noch Raum für
weitere Verbesserungen verbleibt. Beispielsweise verwendeten einige
frühe stereoskopische
Systeme spezielle Aufsatzgeräte,
Brillen oder Gläser,
um ein 3D-Betrachtungserlebnis zu vermitteln. Als nur ein Beispiel
für ein
System beschreibt US-A-6,034,717 (Dentinger et al.) ein Projektionsanzeigesystem,
das voraussetzt, dass ein Betrachter zwei passive Polarisationsgläser aufsetzt,
um wahlweise das geeignete Bild auf jedes Auge zu richten, um einen
3D-Effekt zu erzeugen.
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Es
gibt sicherlich einige Situationen, für die Aufsatzgeräte geeignet
sind, um eine stereoskopische Betrachtung zu ermöglichen, beispielsweise in Verbindung
mit Simulationsanwendungen. Für
derartige Anwendungen beschreibt US-A-5,572,229 (Fisher) ein Projek tionsanzeige-Aufsatzgerät, das eine stereoskopische
Betrachtung mit einem Sehfeld bereitstellt. Soweit möglich, hat
die autostereoskopische Betrachtung Vorteile, bei der der Betrachter
keine Geräte
zu tragen braucht, so wie dies in Verbindung mit der Vorrichtung
aus US-A-5,671,992 beschrieben wurde. Auch wäre es vorteilhaft, ein gewisses
Maß an
Bewegungsfreiheit für
den Kopf zuzulassen. Im Unterschied dazu beschreibt US-A-5,908,300 (Walker
et al.) ein Hang-Gleit-Simulationssystem, bei dem der Kopf eines
Betrachters in einer festen Position gehalten wird. Während eine derartige
Lösung
in der begrenzten Simulationsumgebung tolerierbar wäre, die
in US-A-5,908,300 beschrieben wird, und die die gesamte optische
Konstruktion eines Apparats vereinfachen könnte, wäre die Einschränkung der
Kopfbewegung in einem Immersionssystem ein Nachteil. Das in US-A-5,908,300 beschriebene
System verwendet eine schmale Betrachtungsapertur, die das Sehfeld
wirksam begrenzt. Komplexe, konventionelle Projektionslinsen, die
achsenversetzt angeordnet sind, werden in der Vorrichtung nach US-A-5,908,300
beschrieben, wobei eine Skalierung verwendet wird, um die gewünschte Austrittspupillengröße zu erreichen.
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Es
ist eine Reihe von Systemen entwickelt worden, um stereoskopische
Effekte bereitzustellen, indem dem Betrachter über einen Strahlenteiler das kombinierte
Bild von zwei Schirmen in unterschiedlichen Abständen zum Betrachter präsentiert
wird, wodurch der Eindruck einer stereoskopischen Abbildung entsteht,
wie in US-A-5,255,028 (Biles) beschrieben. Diese Art des Systems
ist jedoch auf kleine Betrachtungswinkel begrenzt und daher nicht
geeignet, um ein immersives Betrachtungserlebnis zu liefern. Bilder,
die mit einem derartigen System angezeigt werden, sind zudem reale
Bilder, die in dichter Nähe
zu dem Betrachter präsentiert
werden und somit die zuvor genannten Probleme in Bezug auf Vergenz
und Akkomodation aufwerfen.
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Es
ist allgemein bekannt, dass ein 3D-Betrachtungssystem zur Minimierung
von Vergenz- und Akkomodationseffekten
stereoskopische Bildpaare, ob real oder virtuell, in einem relativ
großen
Abstand zum Betrachter anzeigen. Für reale Bilder bedeutet das,
dass ein großer
Anzeigeschirm verwendet werden muss, vorzugsweise einer, der in
einem guten Abstand zum Betrachter angeordnet ist. Für virtuelle Bilder
kann ein relativ kleiner, gekrümmter
Spiegel verwendet werden, wie in US-A-5,908,300 (Walker) beschrieben.
Der gekrümmte
Spiegel dient als Kollimator , der ein virtuelles Bild in einem
großen
Abstand zum Betrachter bereitstellt. Ein weiteres System zur stereoskopischen
Bebilderung wird in "Membrane Mirror
Based Autostereoscopic Display for Tele-Operation and Telepresence
Applications," in
Stereoscopic Displays and Virtual Reality Systems VII, Proceedings
of SPIE, Band 3957 (McKay, Mair, Mason, Revie) beschrieben, das
einen dehnbaren Membranspiegel einsetzt. Obwohl die im Beitrag von McKay
beschriebene Vorrichtung eine kleine Austrittspupille bereitstellt,
ist es wahrscheinlich, dass diese Pupille etwas vergrößert werden
kann, indem die Projektionsoptik einfach skaliert wird. Die im Beitrag von
McKay beschriebene Vorrichtung hat jedoch ein eingeschränktes Sehfeld
aufgrund der Verwendung konventioneller Projektionsoptiken und aufgrund
von Maßeinschränkungen,
die die Krümmung
des Membranspiegels einschränken.
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Gekrümmte Spiegel
sind zudem für
die Bereitstellung von realen Bildern in stereoskopischen Systemen
verwendet worden, wobei die gekrümmten Spiegel
nicht als Kollimatoren dienen. Derartige Systeme werden beispielsweise
beschrieben in US-A-4,623,223 (Kempf) und in US-A-4,799,763 (Davis
et al.). Allerdings sind derartige Systeme im Allgemeinen nur geeignet,
wenn ein kleines Sehfeld benötigt
wird.
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Bestehende
Lösungen
für die
stereoskopische Projektion projizieren Bilder jedoch auf einen Flachbildschirm,
auch wenn das Bild dann von einer gekrümmten Oberfläche reflektiert
wird. Dies kann zu einer unerwünschten
Verzerrung und anderen Bildaberrationen führen, was das Sehfeld einschränkt und die
Gesamtqualität
des Bildes begrenzt.
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Aus
optischer Perspektive wäre
eine autostereoskopische Konstruktion mit Pupillenabbildung vorteilhaft.
Ein System, das auf die Pupillenabbildung ausgelegt ist, muss den
linken und rechten Pupillen entsprechend getrennte Bilder liefern
und die natürlichsten
Betrachtungsbedingungen bereitstellen, wobei auf Brillen oder spezielle
Aufsatzgeräte
verzichtet wird. Außerdem
wäre es
für ein
derartiges System vorteilhaft, die größtmöglichen Pupillen bereitzustellen,
um eine Bewegungsfreiheit und ein ultraweites Sehfeld zu ermöglichen.
In der optischen Technik ist bekannt, dass es schwierig sein kann,
jede einzelne dieser Anforderungen zu erfüllen. Ein ideales autostereoskopisches
Bebilderungssystem muss beide Anforderungen erfüllen und ein zufriedenstellendes und
realistisches Betrachtungserlebnis vermitteln. Außerdem muss
ein derartiges System eine ausreichende Auflösung für eine realistische Abbildung
mit hoher Helligkeit und starkem Kontrast liefern. Die physischen
Einschränkungen
eines Systems mit kleiner Stellfläche sowie die maßlichen
Einschränkun gen
bezüglich
der interokularen Trennung sind ebenfalls zu berücksichtigen, so dass getrennte
Bilder, die auf jedes Auge gerichtet werden, vorteilhaft beabstandet
und entsprechend zur Betrachtung getrennt werden. Die Einschränkungen
bezüglich
des interokularen Abstands schränken
das Vermögen
ein, einen größeren Pupillendurchmesser
bei einem gegebenen ultraweiten Feld, durch einfaches Skalieren der
Projektionslinse zu erzielen.
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Monozentrische
Abbildungssysteme weisen wesentliche Vorteile in Bezug auf die hoch
aufgelöste Bebilderung
flacher Objekte auf, wie in US-A-3,748,015 (Offner) beschrieben,
worin eine Anordnung kugelförmiger
Spiegel mit koinzidierenden Krümmungsmittelpunkten
in einem Abbildungssystem beschrieben wird, das für eine 1:1-Vergrößerung vorgesehen
ist. Die in US-A-3,748,015 beschriebene monozentrische Anordnung
minimiert eine Reihe von Bildaberrationen und ist konzeptionell
einfach, was eine vereinfachte optische Konstruktion für hochauflösende katoptrische
Abbildungssysteme ermöglicht. Eine
monozentrische Anordnung der Spiegel und Linsen ist ebenfalls bekannt,
um teleskopischen Systemen mit großem Sehfeld Vorteile zu verleihen,
wie in US-A-4,331,390 (Shafer) beschrieben. Während die Vorteile einer monozentrischen
Konstruktion in Bezug auf den insgesamt einfachen Aufbau und eine Minimierung
von Verzerrungen und optischen Aberrationen klar sind, kann ein
derartiges Konstruktionskonzept in einem Immersionssystem schwierig
zu implementieren sein, das ein großes Sehfeld und große Austrittspupillen
bei relativ kleiner Standfläche
erfordert. Außerdem
würde eine
vollständig
monozentrische Konstruktion die Anforderungen nach einer voll stereoskopischen
Abbildung nicht erfüllen,
wofür getrennte
Bilder für
die linke und rechte Pupille erforderlich sind.
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Wie
in US-A-5,908,300 beschrieben, sind Weitwinkel-Projektionslinsen
als Projektionslinsen in einer autostereoskopischen Anzeige mit
Pupillenbebilderung einsetzbar. Allerdings gibt es eine Reihe von
Nachteilen bei konventionellen Ansätzen. Weitwinkellinsensysteme,
die Blickwinkel liefern, wie sie für eine effektive Immersionsbetrachtung
erforderlich wären,
wären sehr
komplex und kostspielig. Typische Weitwinkellinsen für Großformatkameras,
wie beispielsweise das BiogonTM Objektiv
von der Carl-Zeiss-Stiftung in Jena, Deutschland, kann beispielsweise
Blickwinkel von 75 Grad anzeigen. Das Biogon-Objektiv besteht aus
sieben Linsen, hat einen Durchmesser von mehr als 80 mm und besitzt
eine Pupillengröße von 10
mm. Für
größere Pupillen
muss das Objektiv skaliert werden; allerdings macht der große Durchmesser
eines solchen Objektivs die Konstruktion eines auto stereoskopischen
Immersionssystems recht schwierig in Bezug auf die interokulare Distanz
bei der Betrachtungsposition. Ein kostspieliges Anpassen der Objektive,
so dass die Anordnung für
das rechte und das linke Auge nebeneinander angeordnet werden kann,
um ein Linsenpupillenpaar zu schaffen, das mit dem Interokularabstand
des Menschen übereinstimmt,
erzeugt erhebliche Fertigungsprobleme. Die Einschränkungen
in Bezug auf den Interokularabstand schränken die räumliche Anordnung der Projektionsvorrichtung
für jedes
Auge ein und schließen
die Skalierung der Pupillengröße durch
einfaches Skalieren der Linse aus. Außerdem ermöglicht ein effektives Immersionssystem
ein sehr großes
Sehfeld, vorzugsweise von über
90°, und würde große Austrittspupillendurchmesser
liefern, vorzugsweise größer als
20 mm.
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Als
eine Alternative zu Anwendungen mit großen Sehfeldern wurden Kugellinsen
für spezielle optische
Funktionen verwendet, insbesondere miniaturisierte Kugellinsen zur
Verwendung in Kupplungs- und Übertragungsanwendungen
für Faseroptiken, wie
in US-A-5,940,564
(Jewell) beschrieben, worin die vorteilhafte Verwendung einer Miniaturkugellinse innerhalb
einer Kupplungsvorrichtung beschrieben wird. Im größeren Maßstab sind
Kugellinsen innerhalb einer astronomischen Nachführungsvorrichtung verwendbar,
wie in US-A-5,206,499
(Mantravadi et al.) beschrieben. In US-A-5,206,499 wird die Kugellinse
verwendet, weil sie ein großes
Sehfeld von über 60° bei minimalen
Aberrationen durch Aberrationen aufgrund von Achsenversatz oder
Verzerrungen hat. Insbesondere wird die Abwesenheit einer eindeutigen
optischen Achse vorteilhaft genutzt, so dass jeder Hauptstrahl,
der durch die Kugellinse tritt, so betrachtet werden kann, dass
er seine eigene optische Achse definiert. Aufgrund des geringen
Lichtabfalls in Bezug auf Winkeländerungen
des einfallenden Lichts wird eine einzelne Kugellinse vorteilhaft
genutzt, um Licht aus dem Raum auf eine Vielzahl von Sensoren in
dieser Anwendung zu lenken. Fotosensoren am Ausgang der Kugellinse
sind entlang einer gekrümmten
Brennebene angeordnet.
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Die
Vorteile einer Kugellinse für
die Weitwinkelabbildung werden auch in einer Vorrichtung zur Ermittlung
der Raumfahrzeuglage verwendet, wie in US-A-5,319,968 (Billing-Ross
et al.) beschrieben. Hier lenkt ein Spiegelarray Lichtstrahlen durch
eine Kugellinse. Die Form dieser Linse ist vorteilhaft, weil die
Strahlen, die durch die Linse treten, senkrecht auf die Bildoberfläche einfallen.
Die Lichtstrahlen werden somit zur Mitte der Linse gebrochen, wodurch
ein Abbildungssystem ein breites Sehfeld erhält.
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Eine
weitere spezialisierte Verwendung von Kugellinseneigenschaften wird
in US-A-4,854,688 (Hayford
et al.) beschrieben. Bei der optischen Anordnung in Patent US-A-4,854,688, das die Übertragung
eines an einem Röhrenbildschirm
erzeugten zweidimensionalen Bildes entlang einer nicht linearen
Bahn betrifft, wie beispielsweise zu einem Headgear für einen
Piloten, stellt eine Kugellinse ein kollimiertes Eingabebild, das
optisch im Unendlichen liegt, dem Piloten zur Betrachtung bereit.
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Eine
weitere Nutzung der Weitwinkeleigenschaften einer Kugellinse wird
in US-A-4,124,978 (Thompson)
beschrieben, welche die Verwendung einer Kugellinse als Teil einer
Objektivlinse in binokularen Optiken für die Nachtsicht beschreibt.
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Unter
Bezug auf die vorstehend genannten Patente US-A-4,124,978 und 4,854,688,
die die Verwendung einer Kugellinse in der Bildprojektion beschreiben,
gibt es Überlegungen,
die Fähigkeit
von Kugellinsen für
ein breites Sehfeld in Verbindung mit Unterstützungsoptiken zu nutzen. Allerdings
bestehen erhebliche Probleme, die gelöst werden müssen, um derartige Vorrichtungen
für immersive
Abbildungsanwendungen wirksam zu nutzen, insbesondere wenn ein Bild
elektronisch zur Projektion verarbeitet wird. Beispielsweise liefern
konventionelle elektronische Bilddarstellungstechniken, die auf
Geräte,
wie beispielsweise Raumlichtmodulatoren zurückgreifen, ein Bild auf einer
flachen Oberfläche.
Die Leistung von Kugellinsen mit einer flachen Bebilderung ist jedoch
extrem schlecht.
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Es
gibt zudem andere grundlegende optische Einschränkungen für Immersionssysteme, die mit
jeder Art der optischen Projektion gelöst werden müssen, die ein breites Sehfeld
erzeugt. Eine wichtige Beschränkung
wird durch die Lagrange-Invariante auferlegt. Ein Abbildungssystem
entspricht der Lagrange-Invariante, nach der das Produkt der Pupillengröße und des
Halbfeldwinkels gleich dem Produkt der Bildgröße und der numerischen Apertur
ist und für
das optische System eine Invariante darstellt. Dies kann eine Einschränkung darstellen,
wenn ein relativ kleiner Raumlichtmodulator oder ein ähnliches Pixelarray
als Bildgenerator erzeugt wird, der über eine relativ kleine numerische
Apertur arbeitet, da der dieser Vorrichtung zugeordnete Lagrange-Wert
klein ist. Ein monozentrisches Abbildungssystem, das ein großes Sichtfeld
mit einer großen
Pupillengröße bereitstellt
(d.h. einer großen
numerischen Apertur), hat inhärent
einen großen
Lagrange-Wert. Wenn dieses monozentrische Abbildungssystem mit einem
Raumlichtmodulator verwendet wird, der einen kleinen Lagrange-Wert
hat, wird entweder das Feld oder die Apertur des Abbildungssystems
oder beides aufgrund nicht übereinstimmender
Lagrange-Werte unterfüllt.
Eine detaillierte Beschreibung der Lagrange-Invariante ist zu finden
in Modern Optical Engineering, The Design of Optical Systems von
Warren J. Smith, herausgegeben bei McGraw-Hill, Inc., Seite 42–45.
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Die
US-Parallelanmeldungen 09/738,747 und 09/854,699 nutzen den Vorteil
der Möglichkeiten für eine Projektion
mit breitem Sehfeld durch Verwendung einer Kugellinse in einem autostereoskopischen
Abbildungssystem. In beiden dieser Parallelanmeldungen wird das
Ausgangsbild, das der projizierenden Kugellinse für jedes
Auge bereitgestellt wird, als ein vollständiges, zweidimensionales Bild präsentiert.
Die in jeder dieser Anmeldungen beschriebene Bildquelle ist ein
zweidimensionaler Array, etwa ein LCD, ein DMD oder eine ähnliche
Vorrichtung. Die Bildquelle könnte
alternativ ein Röhrenbildschirm
sein, welcher – obwohl
mithilfe eines Elektronenstrahls erzeugt – ein vollständiges,
zweidimensionales Bild für
die Kugellinsen-Projektionsoptik bereitstellt.
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Bei
Bereitstellung eines vollständigen,
zweidimensionalen Bildes sind einige inhärente Einschränkungen
zu beachten. Idealerweise wird ein gekrümmtes Bildfeld bevorzugt, wobei
der Krümmungsmittelpunkt
dieses Feldes mit dem Mittelpunkt der Kugellinsen zusammenfällt, da
diese Anordnung Feldaberrationen minimiert. Allerdings erfordert
die Bereitstellung eines gekrümmten
Bildfeldes entweder eine Krümmung
der Bildquelle selbst oder die Bereitstellung einer zusätzlichen
Blende oder spezieller Relaisoptiken in der Bebilderungsbahn. Einen
zweidimensionalen Bildarray zu krümmen, um eine sphärische Krümmung der
Bildquelle zu erzielen oder annähernd
zu erzielen, wäre
schwierig und kostspielig. Die Verwendung einer Blende oder spezieller
Relaisoptiken mit einem planen Bildarray hat Nachteile, unter anderem
aufgrund zusätzlicher
Kosten und einem Helligkeitsverlust. Die Erhaltung einer für die Projektion
ausreichenden Helligkeit ist von Bedeutung, wenn zwei kleindimensionierte
Arrays verwendet werden, da dies ohne spezielle Konstruktionstechniken
und kostspieligere Komponenten schwierig zu erreichen sein kann.
Es liegt daher auf der Hand, dass Verbesserungen der Gesamtkosten
der Systemoptik für
die Erzeugung und Projektion von Bildern für die stereoskopische Betrachtung
möglich
sind.
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Kugellinsen
und Kugellinsensegmente kommen als Abtastkomponenten in Sensoranwendungen für die optische
Abtastung eines breiten Sehfeldes zum Einsatz. US-A-6,233,100 (Chen
et al.) beschreibt ein konzentrisches Sensorabtastsystem, das ein
drehbares Abtast-Kugellinsensegment
mit einer oder mehreren Reflexionsfacetten verwendet. In dem in
US-A-6,233,100 beschriebenen
System lenkt die Drehung einer Kugellinse oder eines Kugellinsensegments
die eintreffende Strahlung auf eine konzentrische Reihe von Sensoren.
Die Konstruktionen vorhandener Projektionssysteme verwenden allerdings
konventionelle Komponenten für
die Projektoroptik und haben dadurch eine mögliche Verwendung von Kugellinsen
oder Kugellinsensegmenten als Abtastkomponenten für die Projektion
von Licht im Abtastverfahren zur Erzeugung eines Bildes nicht berücksichtigt.
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Aus
dem Gesagten wird deutlich, dass es zwar einige konventionelle Ansätze gibt,
die einige der Ansätze
für eine
stereoskopische Bebilderung erfüllen,
aber dass Bedarf nach einer verbesserten autostereoskopischen Bebilderung
für die
Betrachtung elektronisch erzeugter Bilder besteht, wobei diese Lösung eine
strukturell einfache Vorrichtung bereitstellt, die Aberrationen
und Bildverzerrung minimiert und die hohen Anforderungen nach einem
breiten Sehfeld, großer
Pupillengröße, hoher
Helligkeit und niedrigen Kosten erfüllen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine monozentrische,
autostereoskopische optische Vorrichtung zur Betrachtung eines stereoskopischen
virtuellen Bildes bereitzustellen, das aus einer Anordnung von Bildpixeln
besteht, wobei das stereoskopische virtuelle Bild aus einem von
einem Betrachter mit einer linken Betrachtungspupille betrachtbaren
linken Bild und aus einem von einem Betrachter mit einer rechten
Betrachtungspupille betrachtbaren rechten Bild besteht, mit:
- a) einem linken Bilderzeugungssystem zum Erzeugen
eines linken Zwischenbildes als zweidimensionales Bild und einem
rechten Bilderzeugungssystem zum Erzeugen eines rechten Zwischenbildes
als zweidimensionales Bild, wobei das linke und das rechte Bilderzeugungssystem aus
separaten Bauteilen ähnlich
aufgebaut sind, und jedes Bilderzeugungssystem umfasst:
a1)
eine lineare Bildquelle zum Ausbilden einer Zeile von Quellenpixeln;
a2)
eine abtastenden Kugellinsenanordnung zum Projizieren der Zeile
von Quellenpixeln zum Erzeugen eines Zwischenzeilenbildes, wobei
die Kugellinsenanordnung umfasst:
a2a) mindestens eine reflektierende
Fläche
zum Reflektieren von Licht von der Zeile aus Quellenbildpixeln zum
Zwischenzeilenbild;
a2b) ein Kugellinsensegment mit einer abtastenden
Kugellinsenpupille, wobei das Kugellinsensegment einen Krümmungsmittelpunkt
auf der mindestens einen reflektierenden Fläche hat;
a3c) wobei die
abtastende Kugellinsenanordnung um eine Achse drehbar ist und eine
Reihe von Zwischenzeilenbildern erzeugt, um dadurch nacheinander
die zweidimensionalen Zwischenbilder als abgetastete zweidimensionale
Bilder zu erzeugen;
- b) einem gekrümmten
Spiegel mit einem Krümmungsmittelpunkt,
der im Wesentlichen optisch auf halber Strecke zwischen der abtastenden
Kugellinsenanordnung für
das linke Bilderzeugungssystem und der abtastenden Kugellinsenanordnung
für das
rechte Bilderzeugungssystem liegt;
- c) einem Strahlenteiler, der einen optischen Strahlengang vom
linken Bilderzeugungssystem umlenkt, um das linke Zwischenbild in
der Nähe
einer vorderen Brennebene des gekrümmten Spiegels zu erzeugen,
und der einen optischen Strahlengang vom rechten Bilderzeugungssystem
umlenkt, um das rechte Zwischenbild in der Nähe der vorderen Brennebene
des gekrümmten
Spiegels zu erzeugen; und
- d) wobei der gekrümmte
Spiegel das virtuelle stereoskopische Bild der linken und rechten
Zwischenbilder erzeugt und durch den Strahlenteiler ein reales Bild
der linken abtastenden Kugellinsenpupille an der linken Betrachtungspupille
und ein reales Bild der rechten abtastenden Kugellinsenpupille an
der rechten Betrachtungspupille entsteht.
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Ein
Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer monozentrischen
Anordnung optischer Komponenten, wodurch die Konstruktion vereinfacht,
Aberrationen minimiert und ein breites Sehfeld mit großen Austrittspupillen
bereitgestellt wird.
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Ein
weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer
linearen Bildquelle, wie beispielsweise einer Kombination aus einer
abgetasteten Punktquelle und einer diffusen Oberfläche oder
einem linearen Array aus Lichtquellen, die von einem Kugellinsensegment
mit einer reflektierenden Oberfläche
abgetastet werden, um ein gescanntes Zwischenbild zu erzeugen.
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Ein
weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Tatsache, dass
sie eine Zahl von Konfigurationen ermöglicht, einschließlich Konfigurationen,
die die Zahl der erforderlichen optischen Komponenten minimiert,
und sogar einschließlich
Konfigurationen, die den Verzicht auf einen Strahlenteiler ermöglichen.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Notwendigkeit
einer kostspieligen zweidimensionalen Oberfläche als Bildquelle entfällt und
diese durch eine preisgünstigere
gescannte Punktquelle oder ein lineares Array ersetzt wird.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
sie die Verwendung preisgünstiger,
heller Lichtquellen zur Erzeugung eines Zwischenbildes für die Projektion
ermöglicht.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
sie eine kompakte Anordnung optischer Komponenten vorsieht, die
in einem Anzeigesystem mit kleiner Stellfläche verpackt werden können.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
sie eine hoch aufgelöste stereoskopische,
elektronische Bebilderung mit großer Helligkeit und hohem Kontrast
und einem sehr breiten Sehfeld ermöglicht. Die vorliegende Erfindung
stellt ein System bereit, das sehr lichteffizient ist und große Helligkeitspegel
für die
Projektion liefert.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
sie eine Lösung
für die
stereoskopische Projektion mit breitem Sehfeld liefert, die im Vergleich
mit den Kosten konventioneller Projektionslinsensysteme preisgünstig ist.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
sie eine stereoskopische Betrachtung liefert, ohne dass ein Betrachter
eine Brille oder sonstige Vorrichtung tragen muss.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
sie eine Austrittspupille von ausreichender Größe für eine unkritische Ausrichtung
eines Betrachters in Bezug zur Anzeige ermöglicht.
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Diese
und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden Fachleuten beim Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung
in Verbindung mit den Zeichnungen deutlich, in denen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt und beschrieben wird.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht zur Darstellung der Hauptkomponenten der
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung in einem autostereoskopischen
Bebilderungssystem;
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2a und 2b eine
schematische Seiten- bzw. Draufsicht zur Darstellung der im Wesentlichen
konzentrischen Beziehung der Projektionsoptik in einer optisch ungefalteten
Darstellung;
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3 eine
schematische Ansicht zur Darstellung der konzentrischen Beziehung
der Projektionsoptik, wie von dem System benutzt, in einer optisch
gefalteten Darstellung;
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4 eine
perspektivische Ansicht zur Darstellung des Abtastvorgangs, der
sich aus der Zusammenarbeit einer linearen Bildquelle und einer
Kugellinsen-Abtastvorrichtung
für ein
linkes oder rechtes Bild ergibt;
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5 eine
Seitenansicht zur Darstellung der Beziehung der gekrümmten linearen
Bildquelle und der Kugellinsen-Abtastvorrichtung;
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6 eine
perspektivische Ansicht zur Darstellung bei stark vergrößerten Details
des Vorgangs, wie aufeinanderfolgende Pixelzeilen zur Ausbildung eines
Zwischenbildes abgetastet werden;
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7a–7c Draufsichten
zur Darstellung der Beziehung der gekrümmten linearen Bildquelle und
der Kugellinsen-Abtastvorrichtungen und des Zusammenwirkens dieser
Komponenten zur Erzeugung eines abgetasteten Zwischenbildes;
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8 eine
Schnittansicht zur Darstellung der Zusammensetzung der Kugellinsen-Abtastvorrichtung;
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9 eine
perspektivische Ansicht zur Darstellung der Hauptkomponenten der
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung für ein alternatives Ausführungsbeispiel
eines autostereoskopischen Bebilderungssystems unter Verwendung
eines gekrümmten Spiegels
und im Wesentlichen paraxialer Optiken;
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10 eine
perspektivische Ansicht zur Darstellung der Hauptkomponenten der
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung für ein alternatives Ausführungsbeispiel
eines autostereoskopischen Bebilderungssystems unter Verwendung
eines Fresnel-Spiegels und im Wesentlichen paraxialer Optiken;
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11 eine
perspektivische schematische Ansicht von Lichtquellen gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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12 ein
lineares Array aus Lichtquellen und Linsen gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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13 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Abtast-Elektronenstrahllichtquelle.
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14 eine
schematische Ansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels unter
Verwendung einer Resonanzfaseroptikabtastung für die Lichtquelle; und
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15 eine
schematische Darstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels der Kugellinsen-Abtastvorrichtung
unter Verwendung einer Strahlenteilerfläche.
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Die
vorliegende Beschreibung betrifft insbesondere Elemente, die einen
Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bilden oder direkt damit zusammenwirken. Es sei darauf hingewiesen,
dass nicht ausdrücklich
gezeigte oder beschriebene Elemente verschiedene Formen annehmen
können,
die einschlägigen
Fachleuten bekannt sind.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines autostereoskopischen Abbildungssystems 10. Ein
Betrachter 12 wird üblicherweise
in Position gesetzt, um ein virtuelles stereoskopisches Bild aus
linken und rechten Betrachtungspupillen 14l und 14r zu sehen.
Optimale Betrachtungsbedingungen werden erzielt, wenn die linke
und rechte Augenpupille 68l bzw. 68r mit der Position
der entsprechenden linken und rechten Betrachtungspupille 14l bzw. 14l zusammenfällt.
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Ein
System 701 zur Erzeugung des linken Bildes, das eine linke
Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100l und eine linke lineare
Bildquelle 361 umfasst, projiziert das für die linke
Betrachtungspupille 14l vorgesehene Bild. Entsprechend
projiziert ein System 70r zur Erzeugung des rechten Bildes,
das eine rechte Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100r und
eine rechte lineare Bildquelle 36r umfasst, das für die rechte
Betrachtungspupille 14r vorgesehene Bild. Das System 701 zur
Erzeugung des linken Bildes richtet ein Bild auf einen Strahlenteiler 16,
der zwischen dem Betrachter 12 und einem gekrümmten Spiegel 24 angeordnet
ist. Ein linkes Zwischenbild 761 wird in Nähe der Brennebene 22 des
gekrümmten
Spiegels 24 ausgebildet. Das linke Zwischenbild 76l wird
an der linken Pupille 14l als virtuelles Bild 106 dargestellt,
was dem Betrachter 12 so erscheint, als befinde sich das
Bild hinter dem gekrümmten Spie gel 24.
Auf ähnliche
Weise richtet das rechte Bilderzeugungssystem 70r ein Bild
auf den Strahlenteiler 16, der zwischen dem Betrachter 12 und
einem gekrümmten
Spiegel 24 angeordnet ist. Ein rechtes Zwischenbild 76r wird
in Nähe
der Brennebene 22 des gekrümmten Spiegels 24 ausgebildet.
Das rechte Zwischenbild 76r wird an der rechten Pupille 14r als
virtuelles Bild 106 dargestellt, was dem Betrachter 12 so
erscheint, als befinde sich das Bild hinter dem gekrümmten Spiegel 24.
Im Ergebnis wird dem Betrachter 12 damit ein virtuelles
stereoskopisches Bild dargestellt, das ein getrenntes linkes und
rechtes Bild umfasst. Das virtuelle stereoskopische Bild scheint hinter
dem gekrümmten
Spiegel 24 zu liegen, und zwar irgendwo zwischen der Rückseite
des gekrümmten
Spiegels 24 und unendlich.
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Die
folgende Beschreibung konzentriert sich hauptsächlich auf die optischen Komponenten,
die Licht auf die Betrachtungspupille 14l oder 14r lenken. Es
sei darauf hingewiesen, dass ähnliche
optische Komponenten für
das System zur Erzeugung des linken Auges und das System zur Erzeugung
des rechten Auges verwendet werden, also für die linken und rechten optischen
Strahlengänge.
Es sei klargestellt, dass die folgende Beschreibung für die Komponenten
des Systems zur Erzeugung des linken Auges und des Systems zur Erzeugung
des rechten Auges gilt. Eine Unterscheidung zwischen dem rechten
und linken Strahlengang wird nur vorgenommen, wenn dies zur Präzisierung
notwendig ist. (Der Suffix "l" oder "r" an den Bezugsziffern für Teile
wird aus diesem Grund in der Beschreibung ausgelassen, sofern er
nicht benötigt
wird.)
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Es
sei darauf hingewiesen, dass, wie in 1 gezeigt,
das vom Betrachter betrachtete stereoskopische Bild aus zwei Komponenten
besteht. Wie in 1 gezeigt, kreuzen sich der
linke und rechte Strahlengang im System 10 aufgrund der
Abbildung durch einen gekrümmten
Spiegel 24.
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1 zeigt
eines der zu lösenden
Hauptprobleme aus der Perspektive der optischen Konstruktion sowie
eine Übersicht
der von der vorliegenden Erfindung bereitgestellten Lösung. Es
ist zweckdienlich, die grundlegenden konstruktiven Überlegungen zu
betrachten, die zur Erzielung einer möglichst lebensechten stereoskopischen
Betrachtung notwendig sind. Um einem Betrachter 12 ein
effektives Immersionserlebnis zu verschaffen, ist ein breites Sehfeld
wichtig, das größer als
60° ist,
wie es dem Stand der Technik entspricht. Um komfortabel vom Betrachter 12 verwendet
werden zu können,
müssen
die Betrachtungspupillen 14l, 14r ausreichend
groß sein. Als
Konstruktionsziel ist das erfindungsgemäße System 10 vorgesehen,
ein Sehfeld von mindestens 90° bereitzustellen,
wobei der Durchmesser der Betrachtungspupille 14 größer als
20 mm ist. Um ein betrachtbares stereoskopisches, virtuelles Bild über einen
Bereich von Interokularabständen
des Menschen zu erhalten, werden die Kugellinsen-Abtastvorrichtungen 100l und 100r um
einen entsprechenden, empirisch ermittelten Interaxialabstand voneinander
getrennt.
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Alternativ
hierzu könnte
der Interaxialabstand zwischen der linken Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100l und
der rechten Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100r manuell
auf die Interokularmaße
des Betrachters 12 eingestellt werden, oder diese Abstände könnten von
dem System 10 automatisch gemessen und eingestellt werden.
Die Komponenten des Systems 70l zur Erzeugung des linken
Bildes und des Systems 70r zur Erzeugung des rechten Bildes
könnten
auf einem Ausleger montiert werden, der es ermöglicht, jedes Bilderzeugungssystem 70l/70r in
Bezug zueinander zu bewegen, um Differenzen der Interokularabstände auszugleichen.
Es wird Bezug genommen auf die US-Parallelanmeldung 09/854,699, die
die automatische Erfassung und Einstellung von Projektionsvorrichtungen
für das
linke und rechte Auge mithilfe von Kugellinsen beschreibt. Die in
der genannten Anmeldung genannte Regelkreisvorrichtung und die zugehörigen Verfahren
könnten
auch für die
erfindungsgemäße Vorrichtung
verwendet werden.
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Monozentrische Konstruktion
des Strahlengangs
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Die
monozentrische Anordnung der optischen Komponenten in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bietet eine Reihe deutlicher Vorteile zur Minimierung von Bildabberationen
und zur Maximierung des Sehfeldes. 2a zeigt
eine Seitenansicht der optisch konzentrischen Beziehung der Hauptkomponenten
in dem Strahlengang in nicht gefalteter Form, die sowohl auf das
System 701 zur Erzeugung des linken Bildes als auch auf
das System 70r zur Erzeugung des rechten Bildes anwendbar
ist. Wie in der Draufsicht von 2b gezeigt,
ist der Krümmungsmittelpunkt
des Spiegels 24 Cs auf halber Strecke
zwischen der linken und rechten Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100l bzw. 100r angeordnet.
In der allgemeinen Darstellung von 2a erzeugt
die lineare Bildquelle 36, die vorzugsweise gekrümmt ist
und deren Krümmungsradienmittelpunkt
in der mit C oder Cs bezeichneten Mitte
liegt, als Quellenpixel jeweils eine schmale Linie des zu projizierenden
Bildes. Die Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 projiziert
die Linie der Quellenpixel von der linearen Bildquelle 36 zur Ausbil dung
eines Zwischenbildes 76. Wie in 2a dargestellt,
ist das Zwischenbild 76 ebenfalls gekrümmt, und teilt sich in der
Mitte C mit der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 denselben
Krümrnungsmittelpunkt.
Wie in 1 und 2a gezeigt,
befindet sich das Zwischenbild 76 in Nähe der Brennebene 22 des
gekrümmten
Spiegels 24. Der Brennpunkt Fmirror des
gekrümmten
Spiegels 24 liegt im Schnittpunkt der Brennebene 22 mit
der optischen Achse O. Der gekrümmte
Spiegel 24 ist vorzugsweise kugelförmig und teilt sich ebenfalls
den Krümmungsmittelpunkt
in der Mitte C mit der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass 2a eine allgemeine,
erste Näherung
der Beziehungen der Komponenten im ungefalteten Strahlengang zeigt. Die
Draufsicht von 2b stellt die tatsächliche
Lage des Krümmungsmittelpunkts
des gekrümmten
Spiegels 24 dar, der mit Cs bezeichnet
ist, und zwar in der Mitte zwischen den Krümmungsmittelpunkten für die linke
und rechte Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100l bzw. 100r,
die mit Cl bzw. Cr bezeichnet
sind. Interessant ist, dass die ideale Anordnung der linken und rechten
Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100l bzw. 100r für den Betrachter 12 so
wäre, dass
deren reale Bilder, die von dem gekrümmten Spiegel 24 erzeugt werden,
der Position und dem Interokularabstand der linken und rechten Betrachtungspupille 14l bzw. 14r entsprechen.
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Wie
in 1 gezeigt, liegt die optimale Position des Zwischenbildes 76 innerhalb
eines Bereichs, der als „nahe" Brennebene 22 betrachtet
werden kann. Der bevorzugte Bereich erstreckt sich von der Brennebene 22 selbst
als äußere Grenze
bis zu ungefähr
20% des Abstands zwischen der Brennebene 22 und der Oberfläche des
gekrümmten
Spiegels 24 als innere Grenze. Wenn das Zwischenbild 76 zwischen
der Brennebene 22 und dem Betrachter 12 ausgebildet
würde,
erschien das virtuelle Bild 106 unscharf.
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Da
die Abtastvorrichtung 100 kugelförmig ist und der Krümmungsmittelpunkt
im Punkt C liegt, wie die ungefaltete Anordnung von 2a zeigt,
kann ein breites Sehfeld mit minimaler Bildaberration bereitgestellt
werden. Es sei darauf hingewiesen, dass die Konstruktion der vorliegenden
Erfindung für
eine Pupillenvergrößerung von
eins optimiert ist; allerdings ist eine gewisse Abweichung von dem
Faktor eins innerhalb des Geltungsbereichs der vorliegenden Erfindung
möglich.
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3 zeigt
eine Seitenansicht der gefalteten optischen Anordnung aus 2a, aus der hervorgeht, wie die Betrachtungspupille 14 durch
Hinzufügen
eines Strahlenteilers 16 ausgebildet wird. Der Strahlenteiler 16 lenkt
das Licht, das von der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 projiziert
wird, derart, dass ein Zwischenbild 76 entsteht. Das von
dem gekrümmten
Spiegel 24 gebildete virtuelle Bild 106 ist somit
durch den Strahlenteiler 16 an der Betrachtungspupille 14 sichtbar.
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Es
ist zu berücksichtigen,
dass die in 2a und 3 dargestellten
Strahlengänge
sowie die folgenden dupliziert sind, wobei voneinander unabhängige Systeme
zur Erzeugung des linken und rechten Bildes 70l bzw. 70r verwendet
werden.
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Betrieb des Bilderzeugungssystems 70
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Die
Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 dient als Auflichtscanner
und als Projektionslinse. In 4 bis 7 werden sowohl Abtast- als auch Projektionsfunktionen
gezeigt. Eine Reflexionsfläche 102 innerhalb
der Kugellinsen-Abtastvorrichtung, wie in 5 gezeigt,
führt die
Abtastfunktionen durch, wie sie weitgehend dem Abtastspiegel oder
Polygon in der Technik der optischen Abtastung entspricht. Bei dieser
Abtastfunktion dreht sich die Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 um eine
Achse A, um nacheinander jede einzelne Linie des Zwischenbildes 76 zu
projizieren, während
die Linie von der linearen Bildquelle 36 erzeugt wird.
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Die
lineare Bildquelle 36 liefert dem Bilderzeugungssystem 70 eine
Linie aus Quellenpixeln, die aus den Bilddaten erzeugt werden. Wie
in der Technik der elektronischen Bebilderung bekannt ist, gibt es
eine Reihe allgemeiner Verfahren, die zur Erzeugung einer Linie
aus Quellenpixeln üblich
sind. Beispielsweise kann eine Linie aus Quellenpixeln durch Abtasten
eines einzelnen Strahls über
eine darauf ansprechende Fläche
in einem linearen Muster erzeugt werden, wie dies bei konventionellen
Röhrenbildschirmen üblich ist.
Alternativ hierzu kann eine Linie aus Quellenpixeln von einem Array
einzelner Lichtquellen erzeugt werden, die in einem entsprechenden
Muster beleuchtet werden. In einer konkreten Vorrichtung würde die
Wahl eines Verfahrens gegenüber
einem anderen auf Faktoren, wie Kosten, Helligkeitsbedarf, Geschwindigkeit,
Komponentengröße usw.
beruhen.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird ein Array aus einzelnen Lichtquellen verwendet, um
eine Linie aus Quellenpixeln zu erzeugen, wie in 5 und 6 gezeigt.
Alternative Verfahren und Variationen zur Erzeugung einer Linie aus
Quellenpixeln sowie Überlegungen
zu deren Verwendung werden nachstehend beschrieben.
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Wie
in 5 gezeigt, umfasst eine lineare Bildquelle 36 eine
Vielzahl von Lichtquellen 110, die entsprechende Quellenpixel 104 in
linearer Anordnung bereitstellen. Wie insbesondere in 5 gezeigt
wird, ist die lineare Bildquelle 36 vorzugsweise so gekrümmt, dass
jedes Quellenpixel 104 in einem äquivalenten radialen Abstand
r zum Mittelpunkt C der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 liegt.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist jede Lichtquelle 110 eine helle LED, wie beispielsweise
die LED-Lampen von der Nichia Corporation mit Sitz in Tokushima, Japan,
aus der NSP-Serie (Gallium Indium Nitride). Die lineare Bildquelle 36 könnte alternativ
aus einer LED-Lichtleiste gefertigt sein, wie die HLCP- und HLMP-Serie von
Agilent Technologies, Inc. Ein weiterer Typ einer linearen Bildquelle
könnte
nach der GaAsP-Technik (Gallium Arsenide Phosphide) unter Verwendung
von Vorrichtungen hergestellt werden, die von Optotek, Ltd., Ontario,
Kanada, gefertigt werden. Die lineare Bildquelle 36 wird
selbst von einer (nicht gezeigten) Bebilderungsschaltung gesteuert, die
ein Bild jeweils als ein Array aus Quellenpixeln 104 bereitstellt,
die in einer Folge koordiniert werden, die mit der Drehzahl der
Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 synchron ist.
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Wenn
die lineare Bildquelle 36 einzelne Lichtquellen 110 als
Arrayelemente umfasst, kann die Modulation jeder einzelnen Lichtquelle 110 mithilfe
bekannter Techniken zur Modulation der Lichtausgabe durchgeführt werden.
Konventionelle Verfahren umfassen die Impulsbreitenmodulation und
die Amplitudenmodulation. Die bitorientierte Impulsbreitenmodulation
kann beispielsweise verwendet werden, wobei die an die Lichtquelle 110 zur
Erzeugung einer Linie gelieferte gesamte Energie die Summe der Impulsbreiten
ist, beispielsweise mit einer Bittiefe von 8 Bit. Die Amplitudenmodulation
arbeitet durch einfache Variation des Ansteuerungsstroms, der an
die Lichtquelle 110 zur Erzeugung einer Linie angelegt wird.
Eine Kombination aus Impulsbreitenmodulation und Amplitudenmodulation
wäre alternativ
verwendbar, um einen erweiterten Dynamikbereich zu liefern.
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Wie 5 zeigt,
hat die lineare Bildquelle 36 getrennte Farbkomponenten,
um ein Farbbild zu projizieren. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst
die lineare Bildquelle 36 einen roten linearen Array 136r,
einen grünen
linearen Array 136g und einen blauen linearen Array 136b.
In einer in der Technik der Farbprojektion bekannten Weise bildet
die relative Intensität
der Lichtstrahlen rote, grüne
und blaue Arrays 136r, 136g und 136b,
wobei deren Überlagerung
das Farbgemisch des Lichts bestimmt, das an jedem Quellenpixel 104 bereitgestellt
wird.
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Für die folgende
Beschreibung sei angenommen, dass alle Farbkomponenten der linearen
Bildquelle 36 in einer geeigneten zeitlichen Abfolge zur Farbprojektion
beleuchtet werden können.
Zur Vereinfachung behandelt die nachfolgende Beschreibung die lineare
Bildquelle 36 als ein Array aus Quellenpixeln 104.
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Abtastvorgang
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6 zeigt
den Abtastvorgang, mit dem die Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 die
Linie der Quellenpixel 104 von der Reflexionsfläche 102 projiziert,
um ein Zwischenlinienbild 52 auszubilden, das eine Linie
aus Bildpixeln 108 umfasst. Zu Darstellungszwecken wird
nur eine kleine Zahl von Quellenpixeln 104 in 6 gezeigt.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
erzeugt eine lineare Bildquelle 36 eine Linie, die mindestens
einige hundert einzelne Quellenpixel 104 umfasst, wobei
jedes einzelne Quellenpixel 104 auf ein entsprechendes
Bildpixel 108 innerhalb des Zwischenlinienbildes 52 abgebildet
wird. Während
sich die Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 um die Achse
A in Richtung Raxis dreht, werden aufeinanderfolgende
Zwischenlinienbilder 52 erzeugt. Auf diese Weise wird das
Zwischenlinienbild 52' an
einer Stelle ausgebildet und dann, nach einem vorbestimmten Drehungsabstand
der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100, wird das nächste Zwischenlinienbild 52 ausgebildet
usw. Aufgrund der Eigenschaften der Projektion der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 werden
die Quellenpixel 104 in der linearen Bildquelle 36 zur
Ausbildung des Zwischenlinienbildes 52 invertiert. Wie
in 6 gezeigt, bildet dieser fortlaufende Vorgang
das Zwischenbild 76 durch Abtasten in Richtung S aus.
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Abtastvorgangs des Bilderzeugungssystems 70 zur Ausbildung
des Zwischenbildes 76 in Nähe der Brennebene 22 des
gekrümmten
Spiegels 24. Es sei darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
und das erfin dungsgemäße Verfahren
ein innerhalb eines Bereichs variables Seitenverhältnis des
Zwischenbildes 76 zulassen. Wie in 6 gezeigt,
kann die Länge
der Linie als Quellenpixeln 104, die von der linearen Bildquelle 36 erzeugt
wird, ein Wert sein, der kleiner als die maximal verfügbare Linienlänge ist.
In orthogonaler Richtung kann die Zahl der Linien der Quellenpixel 104 kleiner
als die maximale Zahl der verfügbaren
Linien sein. Durch Variieren der Zahl der Quellenpixel 104 und
der Zahl der erzeugten Zwischenlinienbilder 52 kann das
Bilderzeugungssystem 70 das Seitenverhältnis des Zwischenbildes 76 so
optimieren, dass es zu den Leistungseigenschaften des autostereoskopischen
Abbildungssystems 10 und zu den Präferenzen des Betrachters 12 passt.
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7a zeigt
eine Draufsicht der Drehung der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 zur
Ausbildung des Zwischenbildes 76 aus jeweils einem Zwischenlinienbild 52.
Wie gezeigt, wird das Zwischenbild 76 durch einen Abtastvorgang
der linken und rechten Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100l bzw. 100r erzeugt. 7b und 7c zeigen
alternative Möglichkeiten
der Drehung der linken und rechten Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100l bzw. 100r in
Bezug zueinander. In dem Beispiel aus 7b drehen
sich die linke und rechte Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100l, 100r in
gleicher Richtung, während
sie die Zwischenlinienbilder 52 aus einer Ausgangsposition
Il und Ir zu einer
Folgeposition Jl bzw. Jr abtasten. 7c zeigt die
linke und rechte Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100l bzw. 100r bei
Drehung in entgegengesetzter Richtung. In einem Bilderzeugungssystem 70 wären beiden
Muster verwendbar.
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Wie
in 4 zu sehen, wird ein Motor 32 verwendet,
um die Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 anzutreiben. In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
beträgt
die Drehzahl der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 1800
U/min. Durch Verwendung einer Reihe von Ritzeln, Riemen oder sonstigen
Komponenten zur Antriebsumsetzung mit den in der Mechanik bekannten
Techniken könnten
die linke und rechte Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100l bzw. 100r selbstverständlich auch
mit einem einzelnen Motor 32 angetrieben werden.
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Fertigung der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100
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8 zeigt
in Schnittansicht die Struktur der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 in
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel.
Eine mittlere Kugellinse 46 ist zwischen zwei Meniskuslinsen 42 und 44 angeordnet.
Die Meniskuslinsen 42 und 44 weisen Brechungsindizes
sowie weitere Merkmale auf, die zur Minimierung der sphärischen
und chromatischen Abberation in Achsenrichtung vorgesehen sind,
wie in der optischen Technik bekannt ist. Die Anschläge 48 begrenzen
die Eintrittspupille innerhalb der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100.
Die Anschläge 48 brauchen
nicht physisch ausgebildet zu sein, sondern können alternativ über eine
interne Totalreflexion an den Grenzflächen zwischen Außenmeniskuslinse 42 und
Kugellinse 46 implementiert sein.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind
die Meniskuslinsen 42 und 44 derart gewählt, dass
sie die Bildaberration reduzieren und die Bildqualität an dem
Zwischenbild 76 optimieren. Es sei darauf hingewiesen,
dass die Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 eine beliebige
Anzahl von Anordnungen der Trägerlinsen
umfassen könnte,
die die mittlere Kugellinse 46 umgeben. Die Oberflächen dieser
Trägerlinsen
würden,
unabhängig
davon, wie viele verwendet werden, einen gemeinsamen Krümmungsmittelpunkt
C mit der mittleren Kugellinse 46 teilen. Die für die Linsenkomponenten
der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 verwendeten Brechungswerkstoffe
können
innerhalb des Geltungsbereichs der vorliegenden Erfindung variieren.
Beispielsweise könnten
die mittlere Kugellinse 46 außer aus den üblichen
optischen Glaslinsen aus Kunststoff bestehen, wobei die Meniskuslinsen 42 und 44 aus
Glas, Kunststoff, eingeschlossenen Flüssigkeiten oder anderen geeigneten
Brechungsmaterialien bestehen könnten, die
alle unter den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung fallen.
In ihrer einfachsten Ausführungsform
könnte
die Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 einfach eine einzelne,
mittlere Kugellinse 46 mit Reflexionsfläche 102 sein.
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Eine
plane Reflexionsfläche 102 lässt sich auf
verschiedene Weise herstellen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Reflexionsfläche 102 zweiseitig
auf einer Hälfte
der Halbkugel für
die Kugellinse 46 unter Verwendung einer Aluminiumbeschichtung
ausgebildet. Die Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 wird
dann üblicherweise
mithilfe von optischem Klebstoff zusammengesetzt, um eine Reflexionsfläche 102 auf
der meridionalen Ebene der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 mit
zwei gegenüberliegenden
Reflexionsseiten auszubilden. Eine weitere Option, die mit höheren Kosten
verbunden ist, ist eine Breitband-Interferenzbeschichtung auf einer oder
beiden Halbkugeln der Kugellinse 46 zur Verbesserung des
Reflexionsgrads.
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Wie
in 8 gezeigt, besteht die optimale Anordnung für die mechanische
Drehung darin, eine Reflexionsfläche 102 als
zweiseitigen Spiegel bereitzustellen, so dass ein Halbkugellinsensegment 112 auf
der Oberfläche
jeder Reflexionsfläche 102 angeordnet
ist. Alternativ hierzu könnte
die Linsenstruktur einer Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 auch
einfach ein einzelnes Halbkugellinsensegment 112 sein, das
nur eine einseitige Reflexionsfläche 102 aufweist.
In diesem Fall müssten
andere mechanische Techniken zur teilweisen Drehung der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 verwendet
werden. Beispielsweise wäre
es möglich,
eine Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 zu verwenden, die
nur ein Halbkugellinsensegment 112 aufweist, so dass die
Reflexionsfläche 102 einseitig
ist. Die volle Drehung würde bei
einer derartigen Anordnung den Scanner-Arbeitszyklus allerdings
um einen Faktor 2 reduzieren. In diesem Fall würden die zur Maximierung der
Drehzahl eines Projektionssystems 10 verfügbaren Optionen
mechanische Vorrichtungen umfassen, die eine Hin- und Herbewegung
durch die Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 ausführen. Ein
derartiger Ansatz würde
die Kosten und mechanische Komplexität erhöhen und zudem die Kompensation
einer ungleichmäßigen Abtastgeschwindigkeit
erfordern.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 nicht über ihre
vollständige
Drehung betreibbar ist, sondern gewisse Einschränkungen bezüglich des nutzbaren Bereichs oder
Arbeitszyklus unterliegt. Wenn dies eine Einschränkung darstellt, könnte die
Hin- und Herbewegung der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 einen verbesserten
Arbeitszyklus liefern, der die zusätzlichen Kosten und die größere mechanische
Komplexität
rechtfertigt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die in 1 bis 8 gezeigte
Anordnung der Komponenten einen neuartigen Ansatz auf die Herausforderungen zur
Erzielung eines breiten Sehfeldes in einem Projektionssystem darstellt.
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Optionen für die Anordnung
des gekrümmten
Spiegels 24
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Zur
Anpassung an den Interokularabstand des Betrachters 12 kann
die tatsächliche
Form des gekrüminten
Spiegels 24 in gewissem Maße von einer exakten Kugelform
abweichen. Eine Kugelform wäre
für den
gekrümmten
Spiegel 24 verwendbar, um beispielsweise die achsenversetzte
Pupillenaberration zu minimieren.
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Bei
Verwendung traditioneller Herstellungsverfahren, wie Formgebung,
Schleifen und Polieren, kann der gekrümmte Spiegel 24 relativ
kostspielig werden. Es kann praktischer sein, den Spiegel 24 aus
zwei oder mehreren kleineren Spiegelsegmenten herzustellen, die
gemeinsam zur Montage eines großen
Spiegels 24 zusammengesetzt werden.
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Als
weiteres alternatives Ausführungsbeispiel
kann der gekrümmte
Spiegel 24 einen Membranenspiegel umfassen, wie beispielsweise
einen SMM-Spiegel (Stretchable Membrane Mirror), dessen Krümmung durch
ein kontrolliertes Vakuum bestimmt wird, das in einem luftdichten
Hohlraum hinter einer gedehnten, reflektierenden Fläche erzeugt wird.
Die Verwendung eines SMM-Spiegels wird in McKay im Beitrag „Membrane
Mirror Based Autostereoscopic Display for Tele-Operation and Telepresence
Applications", in
Stereoscopic Displays and Virtual Reality Systems VII, Proceedings
of SPIE, Band 3957, beschrieben.
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Der
gekrümmte
Spiegel 24 kann alternativ mithilfe einzelner Fresnelspiegel
oder mithilfe einer oder mehrerer retroreflektierender Flächen ausgeführt werden.
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9 zeigt
eine alternative, im Wesentlichen monozentrische Anordnung, in der
die linke und rechte Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100l bzw. 100r,
die in Nähe
der optischen Achse 25 angeordnet sind, direkt in den gekrümmten Spiegel 24 projizieren,
und zwar ohne die Verwendung eines Strahlenteilers 16, wie
in 1–4 gezeigt.
Für eine
derartige Anordnung muss der gekrümmte Spiegel 24 eine
akzeptable Leistung in Bezug auf den Achsenversatz aufweisen, da
die Bildbahn für
jede Betrachtungspupille 14l und 14r etwas zum
Krümmungsmittelpunkt
C des gekrümmten
Spiegels 24 versetzt sein muss. Für eine derartige Anordnung
könnten
asphärische
Spiegel verwendet werden. Damit die Anordnung aus 9 praktikabel
ist, muss das Verhältnis
des Achsenversatzes (Cs zu Cm in 9)
zur Brennlänge des
kugelförmig
gekrümmten
Spiegels 24 klein sein. Als Faustregel wurde ermittelt,
dass der gekrümmte Spiegel 24 mit
einer Kugelfläche
eine zufriedenstellende Leistung erbringen kann, vorausgesetzt,
dass der Achsenversatzwinkel der linken und rechten Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100l bzw. 100r innerhalb von
ca. 6 Grad liegt.
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Für Achsenversatzwerte
von mehr als sechs Grad ist eine asphärische Oberfläche für den gekrümmten Spiegel 24 besser
geeignet. Für
eine derartige asphärische
Oberfläche
befindet sich ein erster Krümmungsmittelpunkt
Cm' auf
mittlerem Weg zwischen den Betrachtungs pupillen 141 und 14r.
Ein zweiter Krümmungsmittelpunkt
Cm befindet sich auf mittlerem Weg zwischen
den entsprechenden Mittelpunkten Cl und
Cr der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100l und 100r.
Eine derartige asphärische
Konstruktion könnte
toroid sein und würde
in Bezug zu einer Achse E, die durch die Punkte Cm und
Cm' tritt,
monozentrisch sein. Im Schnitt würde
ein auf diese Weise gefertigter gekrümmter Spiegel 24 elliptisch
sein, wobei die Punkte Cm und Cm' als Brennpunkte
der Ellipse dienen.
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10 zeigt
eine weitere alternative Anordnung, und zwar ebenfalls ohne Strahlenteiler 16, ähnlich der
in 9 gezeigten. In 10 ist
der gekrümmte
Spiegel 24 ein zylindrisch gekrümmter, reflektierender Fresnelspiegel 66.
Die in 10 gezeigte Anordnung der Komponenten
ist in Bezug zur Achse E monozentrisch, wie in 9 gezeigt.
Der reflektierende Fresnelspiegel 66 wirkt nur in eine
Richtung. Der reflektierende Fresnelspiegel 66 kann beispielsweise
ein aus einem flexiblen Träger
hergestelltes planes Element sein, ähnlich den von Fresnel Optics,
Rochester, NY, USA, hergestellten Fresnel-Optikkomponenten. Der
Fresnelspiegel 66 könnte
allgemein zylinderförmig
um die Achse E gekrümmt
sein, wie in 9 gezeigt. Wahlweise könnte der
Fresnelspiegel 66 im Wesentlichen flach sein. Der Fresnelspiegel 66 würde die
Austrittspupillen der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100l/100r auf
die Betrachtungspupillen 14l/14r in ähnlicher
Weise wie zuvor für
den gekrümmten
Spiegel 24 beschrieben abbilden.
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Als
weitere Option könnte
der gekrümmte Spiegel 24 durch
eine retroreflektierende Oberfläche ersetzt
werden, beispielsweise eine Oberfläche mit einer im wesentlichen
kugelförmigen
Form, deren Krümmungsmittelpunkt
mit dem der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 zusammenfällt. Eine
retroreflektierende Oberfläche
würde nicht
den Bildkreuzungseffekt bewirken, wie er bei der Reflexion eines
gekrümmten
Spiegels auftritt. Es sei darauf hingewiesen, dass diese alternative
Anordnung ein echtes Bild, kein virtuelles Bild erzeugen würde, wie
das von dem autostereoskopischen Abbildungssystem 10 in dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel.
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Optionale Ausführunsgsbeispiele
für die
lineare Bildquelle 36
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Die
lineare Bildquelle 36 ermöglicht eine Reihe von Abwandlungen
des einfachen Modells des vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Wie unter Bezug auf 5 und 6 gesagt,
liefert die lineare Bildquelle 36 ein lineares Array aus
Lichtquellen 110, wobei jede Lichtquelle 110 als
Quellenpixel 104 dient. Idealerweise kann ein Array aus
Lichtquellen 110 derart konfiguriert werden, dass es die
nötige
Beabstandung und Krümmung
aufweist, um als lineare Bildquelle 36 zu dienen. In der
Praxis können
jedoch gerätetechnische Einschränkungen
auftreten, die einer gewissen Modifikation des Idealmodells bedürfen. Beispielsweise können die
nötigen
Abstände
für die
Lichtquellen 110 das Maß überschreiten, das erforderlich
ist, um die Lichtquellen 110 in einer einzelnen Linie anordnen
zu können. 11 zeigt
ein Beispiel einer linearen Bildquelle 36, in der die Lichtquellen 110 in
mehreren Reihen 130a und 130b angeordnet werden
müssen. Die
Quellenpixel 104 würden
dann miteinander verzahnt sein, um ein einzelnes Linienbild 52 (6)
zu erzeugen. Die Abtastung würde
die Reihen 130a und 130b nacheinander in einer
zeitlich koordinierten Folge mittels der in der Abtastung üblichen
Techniken durchlaufen, mit der ein einzelnes Linienbild 52 erzeugt
würde.
Es sei darauf hingewiesen, dass eine Reihe dieser Abtastfolgen verwendbar
wäre, wobei die
Lichtquellen 110 in einer, zwei oder mehreren Reihen 130a, 130b angeordnet
wären.
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Wie
in 12 gezeigt, kann die lineare Bildquelle 36 zudem
eine oder mehrere Linsen 128 umfassen, die beispielsweise
in einem Linsenelement-Array 126, angeordnet sind. Die
Linsen 128 können
dazu beitragen, die Helligkeit für
jedes Quellenpixel 104 zu maximieren. In dem Ausführungsbeispiel
von 12 ist jeder Lichtquelle 110 eine entsprechende
Linse 128 in dem Linsenelement-Array 126 zugeordnet.
Mit Bezug auf die Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 bildet
die Kombination aus der Lichtquelle 110 und der Linse 128 ein
effektives Quellenpixel 104' an
oder in Nähe
der Vorderfläche
der Linse 128. In einem Ausführungsbeispiel sind die Linsen 128 im
Wesentlichen kugelförmig.
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Die
Röhren-
und Laserscanner bilden ein zweidimensionales Bild durch Rasterabtastung
einer einzelnen Punktquelle über
eine reagierende Oberfläche.
Eine Punktquelle 120 ist als eine Komponente der linearen
Bildquelle 36, wie in 13 gezeigt,
verwendbar.
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Hier
wird die Punktquelle 120 durch eine Relaislinse 122 abgetastet
und zu einer reagierenden Oberfläche 124 gerichtet,
um eine Linie aus Quellenpixeln 104 zu bilden, die durch
Abtasten der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 lenkbar
ist. Für
eine Elektronenstrahlabtastung würde
die reagierende Oberfläche 124 einen
Leuchtschirm umfassen. Für
eine Laserstrahlabtastung würde
die reagierende Oberfläche 124 eine
diffuse Oberfläche
eines Leuchtschirms umfassen. Wie in 13 dargestellt,
ist die reagierende Oberfläche 124 derart
ausgebildet, dass sie die gewünschte
Krümmung
des Arrays aus Quellenpixeln 104 vorsieht.
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Die
Punktquelle 120 könnte
ein Elektronenstrahl, ein Abtastlaser oder eine andere Art einer
einzelnen Punktstrahlung sein, die eine sichtbare Linie bei Abtastung über einer
reagierenden Fläche 124 zu erzeugen
vermag. 14 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel,
das eine Abtastung einer in Resonanz befindlichen Faseroptik für eine lineare
Bildquelle 36 verwendet. Die Punktquelle 120 umfasst ein
Stellglied 140 und eine Schwingfaser 138. Die
um einen Ausleger geführte
Schwingung der Faser 138 seitens des Stellglieds 140 erzeugt
einen Lichtabtastpunkt, der durch die Relaislinse 122 gerichtet
wird, um eine Linie aus Quellenpixeln 104 auf der reagierenden
Oberfläche 124 zu
erzeugen. Das eintretende Licht, vorzugsweise von einem Laser, kann
aus einer geeigneten Lichtquelle mithilfe eines faseroptischen Kabels 124 gerichtet
werden.
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Das
Stellglied 140 könnte
eine beliebige Anzahl von Stellgliedtypen sein, die auf die notwendige Resonanzschwingung
zur Faser 138 angepasst sind. Beispiele geeigneter Arten
von Stellgliedern 140 sind u.a. piezoelektrische, bimorphe
oder piezoelektrische Röhrenstellglieder,
elektromagnetische Stellglieder, einschließlich elektrodynamischer Vorrichtungen,
wie Sprechspulen, Resonanzabtaster, MEMS-Stellglieder (Micro-Electro-Mechanical
Structures), Galvanometer, elektrostatische Stellglieder und mechanische
Stellglieder, wie beispielsweise ein oder mehrere Motoren, die beispielsweise
mit exzentrischen Nocken kombiniert sind.
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Die
Abtastung in Resonanz befindlicher Faseroptiken wird in dem Artikel: „Single
Fiber Endoscope: General Design for Small Size, High Resolution,
and Wide Field of View" von
Eric J. Seibel, Quinn Y. J. Smithwick, Chris M. Brown und G. Reinhall,
in Proceedings of SPIE, Band 4158 (2001) Seite 29–39 beschrieben.
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Optisches Ausführungsbeispiel
für die
Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100
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15 zeigt
ein optionales Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, in der eine Strahlenteilerfläche 202,
die teilweise reflektierend ist, anstelle einer reflektierenden
Fläche 102 innerhalb
der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 vorgesehen ist. Mit
dieser Konstruktion dient die Kugellinsen-Abtastvorrichtung als
brechender, rotierender Strahlenteiler. Licht von der linearen Bildquelle 36 wird
von der Strahlenteileroberfläche 202 auf
einen Kugelspiegel 150 reflektiert und durch die Strahlenteileroberfläche 202 übermittelt,
um ein Zwischenbild 76 zu bilden. 15 zeigt
eine mögliche
Abtastbahn, wobei sich die Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 im
Uhrzeigersinn dreht und Linien des Zwischenbildes 76 von
der Ausgangsposition I zur Folgeposition J verfolgt. Mit dieser
Anordnung ist die gekrümmte
lineare Bildquelle 36 zur Oberfläche des Kugelspiegels 150 konjugiert.
Der Kugelspiegel 150 kann eine im Wesentlichen kugelförmige Fläche aufweisen,
wobei deren Krümmungsmittelpunkt
mit dem Mittelpunkt C der Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 zusammenfällt.
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Die
in 15 gezeigte alternative Anordnung der optischen
Komponenten bietet einen zusätzlichen
praktischen Konstruktionsvorteil. Die Vergrößerung zwischen den konjugierten
Flächen
der linearen Bildquelle 36 und des Kugelspiegels 150 ermöglicht eine
größere lineare
Bildquelle 36, als mit anderen Ausführungsbeispielen möglich wäre, wodurch
Größenbeschränkungen
gemildert und die Kosten der linearen Bildquelle 36 gesenkt
werden.
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Das
bevorzugte Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung bietet ein außergewöhnlich breites Sehfeld und
die erforderliche Helligkeit für
die stereoskopische Abbildung über
den Bereich von 90 Grad hinaus bei einer Größe der Betrachtungspupille in
Nähe von
20 mm. Zudem bietet die Kugellinsen-Abtastvorrichtung 100 eine
exzellente Achsenversatzleistung und ermöglicht ein breiteres Sehfeld von
ggf. bis zu 180 Grad. Dies ermöglicht
dem Betrachter 12 ein verbessertes Betrachtungserlebnis, ohne
dass Kopfgeschirr, Brille oder sonstige Einrichtungen getragen werden
müssten.
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Es
wird somit eine monozentrische optische Vorrichtung für die autostereoskopische
Anzeige unter Verwendung einer abgetasteten linearen Bildquelle
bereitgestellt, die ein sehr breites Sehfeld und große Betrachtungspupillen
liefert.