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Diese
Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Störungsminimierung in zellularen
Kommunikationssystemen und hat Anwendbarkeit auf Systeme, wie etwa
GSM (Global System for Mobile Communications) und das so genannte
3-G- (dritte Generation) System, welches sich derzeit in Standardisierung
befindet.
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Zellulare
Kommunikationssysteme enthalten im Allgemeinen Mobilfunkdienst-Vermittlungszentralen (MSC:
Mobile Service Switching Center), die mit einem öffentlichen Telefonvermittlungsnetzwerk
(PSTN: Public Switched Telephone Network), Basisstationen (BS: Base
Stations) und Mobilfunk-Teilnehmereinheiten,
die oft als Mobilstationen oder "Mobiltelefone" bezeichnet werden,
gekoppelt sind.
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Jede
aus der Mehrzahl von Basisstationen definiert im Allgemeinen eine
geographische Region oder Zelle in der Nähe der Basisstation, um Abdeckungsgebiete
zu erzeugen. Das Abdeckungsgebiet irgendeiner gegebenen Zelle kann
partiell mit demjenigen eines oder mehrerer seiner Nachbarn überlappen.
Die Zellgrößen bewegen
sich typischerweise von 200 m Umfang in städtischen Gebieten bis 60 km
in ländlichen
Gebieten. Jede Basisstation umfasst die Funkfrequenzkomponenten
und die Antenne zur Kommunikation mit den Mobilstationen. Die verwendeten
Antennen können
entweder omnidirektional oder direktional sein. Jeder Antenne ist
ein spezielles Abdeckungsgebiet zugeordnet, das von dem Netzwerkbetreiber
durch Einstellen der Antennenorientierung oder durch Verwendung
von Strahlformungstechniken angepasst werden kann.
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Die
Kommunikationsverbindung von einer Basisstation zu einer Mobilstation
wird als Abwärtsverbindung
bezeichnet. Umgekehrt wird die Kommunikationsverbindung von der
Mobilstation zu der Basisstation als Aufwärtsverbindung bezeichnet. Üblicherweise
stehen mehrere Basisstationen unter der Kontrolle eines Basisstations-Controllers
(BSC), der seinerseits direkt per Landleitung oder Mikrowellenverbindung
mit einer MSC kommuniziert. Mehrere Basisstations-Controller können einer
MSC berichten.
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Vielfachzugriffstechniken
erlauben die simultane Sendung von mehreren Mobilstationen an eine
einzelne Basisstation. Das GSM-System verwendet Vielfachzugriff
im Zeitmultiplex (TDMA: Time Division Multiple Access), bei dem
ein Kommunikationskanal aus einem Zeit-Slot in einem periodischen
Zug von Zeitintervallen über
dieselbe Frequenz besteht. Jeder Mobilstation ist ein spezifischer
Zeit-Slot zur Kommunikation mit der Basisstation in einem sich wie derholenden
Zeitrahmen zugeordnet. Ein anderer Typ von Vielfachzugriffstechnik
und einer, der für
das 3G-System vorgeschlagen wurde, ist bekannt als Vielfachzugriff
im Codemultiplex (CDMA: Code Division Multiple Access), der eine
Spreizspektrum-Signalgebung einsetzt. Individuelle Benutzer in einem
CDMA-Kommunikationssystem verwenden denselben Funkfrequenz- (RF-:
Radio Frequency) Träger,
sind jedoch durch die Verwendung individueller Spreizcodes voneinander
getrennt. Es werden daher mehrere Kommunikationskanäle unter
Verwendung einer Mehrzahl von Spreizcodes innerhalb eines Bereichs des
Funkspektrums zugeordnet, wobei jeder Code einer Mobilstation in
eindeutiger Weise zugeordnet ist. Weitere Schemata beziehen Kombinationen
von sowohl TDMA als auch CDMA ein.
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Mittels
der zuvor erwähnten
Komponenten ist das zellulare System (u.a.) in der Lage, die Anzahl
der von einer Mobilstation durchgeführten Anrufe zu überwachen,
den Handover der Kommunikationsverbindung von der Mobilstation zu
den Basisstationen zu steuern, wenn sie sich von einer Zelle zu
einer anderen bewegt, die Umlaufzeit (oft als der Zeitfortschritt
bezeichnet) der Kommunikationsverbindung zwischen der Mobilstation und
der Basisstation zu berechnen und die Position der Mobilstation
innerhalb des Netwerks durch eine Positionsaktualisierungssequenz
zu verfolgen.
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Standard-GSM
hat eine Gesamtheit von 124 Frequenzen zur Verwendung in einem Netzwerk
zur Verfügung.
Für die
meisten Netzwerkanbieter ist es unwahrscheinlich, dass sie in der
Lage sind, alle diese Frequenzen zu benutzen und ihnen ist im Allgemeinen
eine kleine Teilmenge der 124 zugeordnet. Typischerweise können einem
Netzwerkanbieter 48 Frequenzen zugewiesen sein, um die Abdeckung
eines großen Gebietes, wie
etwa beispielsweise Großbritanien,
zur Verfügung
zu stellen. Da die maximale Zellengröße etwa 60 km im Durchmesser
ist, würden
48 Frequenzen nicht in der Lage sein, ganz Großbritanien abzudecken. Um diese Limitierung
zu überwinden,
muss der Netzwerkbetreiber dieselben Frequenzen immer und immer
wieder verwenden, was als Frequenzwiederverwendungsmuster bezeichnet
wird. (Frequenzwiederverwendung bedeutet die Verwendung derselben
Trägerfrequenz
in verschiedenen Zellen). Wenn das Frequenzwiederverwendungsmuster
geplant wird, muss der Netzwerkplaner in Betracht ziehen, wie oft
dieselben Frequenzen verwendet werden sollen, und bestimmen, wie
nahe zusammen die Zellen sind; anderenfalls können Cokanal- und/oder Nachbarkanalstörungen auftreten.
Der Netzwerkanbieter wird auch die Natur des abzudeckenden Gebietes
in Betracht ziehen. Dies kann von einer dicht besiedelten Stadt
(hohe Frequenzwiederbenutzung, kleine Zellen, hohe Kapazität) bis zu
schwach besiedeltem ländlichem
Gebiet (große
Omnizellen, geringe Wiederverwendung, niedrige Kapazität) reichen.
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Cokanalstörungen treten
auf, wenn RF-Träger
derselben Frequenz in großer
Nähe zueinander
senden und die Sendung von einem RF-Träger mit dem anderen RF-Träger interferiert.
Nachbarkanalstörung
tritt auf, wenn eine RF-Quelle einer nahe gelegenen Frequenz mit
dem RF-Träger
interferiert. Störungspegel
innerhalb einer gegebenen Zelle können überwacht werden und in einem
typischen zellularen Kommunikationssystem führt jede Mobilstation Echtzeitmessungen
durch und berichtet diese zurück
an die sie bedienende Basisstation. Bei dem GSM-System misst beispielsweise
jede Mobilstation die Abwärtssignalqualität, d.h.
die Bitfehlerrate, und die Abwärtsverbindungssignalstärke eines
Signals, das sie von ihrer bedienenden Basisstation in derjenigen
Zelle, in der sie sich gerade befindet, empfängt, sowie auch die Abwärtsverbindungssignalstärke von
benachbarten Basisstationen, die benachbarte Zellen bedienen. All
diese Messungen werden periodisch zurück an die bedienende Basisstation
berichtet. Für
irgendeine gegebene Zelle ist es möglich, die Störungspegel,
die während
des Rufs von der Umgebung erzeugt werden, (an jeder Mobilstation)
zu messen. Diese Pegel werden üblicherweise
als das Verhältnis
des empfangenen Signalpegels von der erwünschten Quelle (Trägerpegel,
C) zu dem empfangenen Störungspegel
(Störungspegel
I), oder C/I ausgedrückt
und in dB ausgedrückt.
Die Verteilung der C/I-Verhältnisse
einer gegebenen Zelle hängt
von den Positionen der sich in Kommunikation mit der die Zelle bedienenden
Basisstation befindenden Mobilstationen sowie von den Positionen der
Störquellen
ab. Sie hängt
daher von der Zellenplanung sowie von der Frequenzwiederverwendung
ab. Um eine akzeptable Dienstqualität für den Teilnehmer sicherzustellen,
muss das minimale C/I-Verhältnis
einige Ziele erfüllen.
Z.B. kann ein Kriterium sein, dass wenigstens 90% der Kommunikationen
eine Qualität
oberhalb eines gegebenen Schwellenwertes für C/I haben. Beispielsweise
entspricht der Schwellenwert von 7 dB einer Übertragungsqualität nahe dem
Maximum bei GSM-Vollratensprache.
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Bei
dem GSM-System wird eine Trägerfrequenz
für Kommunikationen
auf der Abwärtsverbindung
zugewiesen und eine andere Trägerfrequenz
wird für
Kommunikationen auf der Aufwärtsverbindung
zugewiesen.
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Um
weitere Kapazitätssteigerungen
bei dem geographischen Gebiet zu erreichen ist es bekannt, eine Sektorisierung
genannte Technik einzusetzen. Sektorisierung spaltet eine einzelne
Zelle in eine Anzahl von Sektoren auf, wobei jeder Sektor eine zugehörige Antenne
aufweist, und sich wie eine unabhängige Zelle verhält. Jeder
Sektor verwendet üblicherweise
spezielle Richtungsantennen, um sicherzustellen, dass die Funkfortpflanzung
von einem Sektor in eine spezielle Richtung konzentriert wird. Dies
hat eine Anzahl von Vorteilen. Erstens führt die Konzentration aller
Energie in ein kleineres Gebiet, z.B. 60°, 120° und 180° anstelle von 360° zu einem
viel stärkeren
Signal. Zweitens kann man nun dieselben Trägerfrequenzen in einem viel
engeren Frequenzwiederverwendungsmuster benutzen, was es dem Kommunikationsnetzwerk
erlaubt, mehr Mobiltelefone zu unterstützen. Die Frequenzwiederverwendung
gestattet die Verwendung derselben Trägerfrequenz in verschiedenen
Zellen oder Zellsektoren. Die Verteilung von RF-Trägern und
die Größe der sektorisierten
Zellen wird ausgewählt,
um eine Balance zu erreichen zwischen einem Vermeiden von Cokanalstörungen durch geographisches
Trennen der Zellen, die dieselben RF-Frequenzen verwenden, und einem
Erreichen einer Kommunikationskanaldichte, die ausreicht, um den
erwarteten Bedarf zu befriedigen.
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Es
besteht daher eine Abwägung
zwischen Cokanalstörung
und Netzwerkkapazität.
Mittel zum Reduzieren der Cokanalstörung in einer Frequenzwiederverwendungskonfiguration
sind vorteilhaft, da eine Verbesserung der Gesamtnetzwerkskapazität resultieren
wird.
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Ein
bekanntes Mittel zur Cokanalstörungsreduzierung
verwendet Frequenz-Hopping. Frequenz-Hopping erlaubt es dem Netzwerkbetreiber,
während
eines Rufs einen Satz von Frequenzen anstatt nur einer zu verwenden,
z.B. ändert
eine Kommunikation ihre Frequenz in regelmäßigen Intervallen ge mäß einer
voreingestellten Sequenz von Sprüngen
durch eine Liste verfügbarer
Frequenzen. Die Anzahl potentiell interferierender Zellen in dem
System wird jedoch erhöht.
Ein anderes bekanntes Mittel zur Cokanalstörungsreduktion verwendet die
Schaffung einer Mikrozelle in denjenigen Regionen, die am wahrscheinlichsten
unter Störungen
leiden. Mikrozellen können
unter einem existierenden Netzwerk erzeugt werden, wodurch eine
schichtweise Architektur gebildet wird, in der die Zellen des ursprünglich existierenden
Netzwerks zu Schirmzellen werden, die die Abdeckungsgebiete mehrerer
Mikrozellen überlappen.
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Eine
andere Art der Störungsminimierung
ist es, die Abdeckungsgebiete der Zellen zuzuschneiden. Beispielsweise
ist das Absenken einer Antenne eine weit verbreitete, übliche Praxis
bei der Entwicklung zellularer Systeme, um die Spreizung der Strahlung
zu minimieren und so Interferenzen zu reduzieren.
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Optimierung
des Absenkens einer Antenne gemäß bekannten
Techniken verlässt
sich auf eine manuelle und subjektive Abschätzung, unterstützt von
langer Erfahrung der Systemoptimierung. Diese bekannten Techniken
haben den Nachteil, dass sie erfahrene RF-Ingenieure zu ihrer Ausführung benötigen. Außerdem ist
der Prozess zeitaufwendig.
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Das
US-amerikanische Patent
US 5,969,689 offenbart
eine omnidirektional abdeckende Mehrstrahlantenne, die elektrisch
oder mechanisch gesteuert werden kann, um die höhen- und azimutale Strahlsteuerung zu beeinflussen.
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Die
PCT-Patentanmeldung WO 98/53621 offenbart ein System zum Optimieren
von Systemparametern in einem zellularen Kommunikationssystem. Es
können
Statistiken von Pilotstärkenmessungen
zusammengestellt und die Antennenverkippung (Absenkung) der Basisstationen
kann gemäß den zusammengestellten
Statistiken eingestellt werden.
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Keines
der offenbarten Systeme liefert jedoch optimale Leistung.
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Es
besteht daher ein Bedarf nach einem automatisierten Verfahren zum
Optimieren von Abdeckungsgebieten von Basisstationsantennen, um
ein erwünschtes
Störungskriterium
zu erfüllen.
Insbesondere in Fällen,
in denen Frequenz-Hopping eingesetzt wird und Trägerfrequenzen dichter wiederverwendet
werden, wird bevorzugt, dass die Zellabdeckung auf die nützliche
Zone beschränkt
ist, in der die zu der Zelle gehörige
Basisstation der "Server" ist. Strahlung,
die für
eine Mobilstation in Regionen detektierbar ist, in denen die Basisstation
nicht bedienen muss, stellt eine unerwünschte Störung dar. Basisstationen, die
auf Hügelgipfeln
positioniert sind und so als Schirmzellen arbeiten, können große Überlappungsgebiete
mit benachbarten Zellen erzeugen, wenn die Antennenorientierung
nicht optimiert ist.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren gemäß Anspruch
1 zur Verfügung
gestellt.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
gemäß Anspruch
9 zur Verfügung
gestellt.
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Die
Einstellung von Strahlmustern kann das Einstellen de Absenkung der
Sever-Basisstations-Antenne umfassen.
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Bei
einer Ausführungsform
wird ein Absenkungswert für
mehrere qualifizierte Nachbarn bestimmt und ein mittlerer Absenkungswert
wird durch Kombinieren gewichteter Absenkungswerte jedes der qualifizierten Nachbarn
berechnet.
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Der
Schritt des Bestimmens des C/I-Indikatorwertes kann den Schritt
des Mittelns einer Mehrzahl von Messungs berichten umfassen, die
von einer Mehrzahl von Mobilstationen her, die innerhalb des Abdeckungsgebietes
einer qualifizierten Nachbarbasisstation positioniert sind, empfangen
werden. Er kann auch den Schritt des Modifizierens des C/I-Indikatorwertes um
einen Betrag umfassen, der abhängig
ist von der Variation in den Messungsberichten.
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Das
Verfahren kann weiter den Schritt des Identifizierens einer Server-Basisstation
enthalten, deren Höhe
relativ zu einer mittleren Höhe
von Nachbarstationen größer ist
als ein vorbestimmter Schwellenwert. Der Schritt des Identifizierens
einer qualifizierten Nachbarbasisstation kann weiter einen oder
mehrere der folgenden Schritte umfassen:
- (I)
Identifizieren einer Nachbarbasisstation, die Front zu Front mit
der Server-Basisstation ausgerichtet ist, so dass ihre entsprechenden
Antennenstrahlmuster aufeinander zustrahlen,
- (II) Identifizieren einer Nachbarbasisstation, die Rücken zu
Front in Bezug auf die Server-Basisstation
angeordnet ist, so dass ihre entsprechenden Antennenstrahlmuster
in dieselbe Richtung strahlen,
- (III) Vergleichen der Anzahl von Messungsberichten, die sich
auf die Server-Basisstation beziehen und von Mobilstationen her
empfangen werden, die in dem Abdeckungsgebiet einer speziellen Nachbarbasisstation positioniert
sind, mit der Anzahl von empfangenen Messungsberichten, die sich
auf die am häufigsten
berichtete Basisstation beziehen, wobei all diese Messungsberichte
an einer speziellen Nachbarbasisstation empfangen werden.
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Einige
Ausführungsformen
der Erfindung sollen nun lediglich beispielhaft unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben werden, in denen:
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1 ein
Flussdiagramm ist, welches die bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
einbezogenen Schritte zeigt,
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2 ein
schematisches Diagramm ist, welches den Einfluss einer Server-Zelle
auf eine Nachbarzelle illustriert und
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3 ein
schematisches Diagramm ist, welches die Einstellung der Antennenabsenkung
gemäß der vorliegenden
Erfindung illustriert.
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1 illustriert
die grundlegenden Schritte, die bei der Bestimmung eines Wertes
einer erwünschten Absenkung
für eine
Server-Basisstation einbezogen werden, wodurch das Abdeckungsgebiet
ihrer Antenne eingestellt wird, um Störungen in Nachbarzellen zu
minimieren.
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Bei
Schritt 1 charakterisiert eine geometrische Analyse die
Topologie eines Kommunikationsnetzwerks, indem alle Distanzen und
Orientierungen zwischen einer Server-Basisstation und ihren Nachbarn berechnet
werden. Bei dem Nachbar-Screening-Schritt 2 werden die
speziellen Nachbarn, die von der Störung, die von der Server-Zelle
her kommt, betroffen sind, ausgewählt. In Schritt 3 ermittelt
eine N-ter-Nachbar-C/I-Berechnung
den Störungsgrad,
den die Server-Basisstation auf das (C/I)-Verhältnis ihrer Nachbarn ausübt. In Schritt 4 berechnet
eine N-te-Absenkungsberechnung für
irgendeinen betroffenen Nachbarn die Absenkungskorrektur, die bei
der Server-Basisstation erforder lich ist, um ihren Einfluss auf
tolerierbare Pegel zu reduzieren. In Schritt 5 ermittelt
eine gewichtete Absenkungsberechnung die Wichtigkeit der verschiedenen, betroffenen
Nachbarn und trifft eine gewichtete Entscheidung für die endgültige Absenkungskorrektur.
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Um
geometrische Algorithmen zu verwenden, ist es notwendig, alle Details
zu haben, die die Netzwerktopologie genau definieren. Zu diesem
Zweck müssen
die geographische Information der Basisstationsanlagen (Erhebung,
Position, Identifizierung) und technischen Details der Antenne (Modell,
Strahlbreite, Höhe, Orientierung,
Kippwinkel) verfügbar
sein.
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Aus
dem tatsächlichen
Netzwerk gesammelte Daten werden zusammengestellt und analysiert,
um eine Signalstärkenverteilung
für jede
Server-Nachbar-Beziehung zu erhalten, um das C/I zu berechnen, um das
Pfadprofil vom Server zum Nachbarn zu charakterisieren. Für die Absenkungsberechnung
bei einer speziellen Zelle sind die bidirektionalen Analysen aller
Server-Nachbar-Beziehungen erforderlich.
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Das
bekannte CTP- (Call Trace Product) Werkzeug hat die Fähigkeit,
die erforderlichen Dateien zu erzeugen, wenn die Quellberichte mit
der Rufverfolgungsfunktionalität
eines Basisstations-Controllers gesammelt werden. Das typische Dateiformat,
das von diesem Werkzeug erzeugt wird, gibt die Verteilung der Server-Berichte
und die Differenz zu dem Nachbarn in irgendeinem Bericht in dB an.
Diese Dateien werden verwendet, um die C/I-Verhältnisse für die verschiedenen Server-Nachbarbeziehungen
zu berechnen.
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Es
ist auch notwendig, die absolute Anzahl von Berichten, die für jedes
Server-Nachbar-Paar verfügbar
sind, einzubeziehen, um das Gewicht aller relevanten Nachbarn zu bestimmen.
Die von dem CTP-Werkzeug erzeugte Ausgabe enthält auch diese Information.
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In
Anbetracht der Tatsache, dass es das Endziel des Prozesses ist,
einen Winkelwert für
die Absenkung der Server-Basisstationsantenne zu liefern, müssen deren
Eigenschaften bekannt sein. Die Identität der Antenne wird in Kenntnis
ihres Strahlungsmusters genau spezifiziert, so dass das Verfahren
diese verwendet, um den Effekt auf die Störung (C/I-Muster), die von
irgendeinem Absenkungswinkel verursacht wird und umgekehrt, zu berechnen.
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Horizontale
und vertikale Strahlungsmuster sind in einem digitalen Tabellenformat
erforderlich, um über
den Absenkungswinkel gemäß der benötigten Überlappungsreduzierung
und dem Antennentyp zu entscheiden. In diesem Beispiel werden Dateien
mit den Abschwächungswerten
in Bezug auf das Maximum, erhältlich
an Winkelpositionen mit einem Grad Auflösung, bestimmt.
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Es
wird erneut auf 1 Bezug genommen. Die geometrische
Analyse (Schritt 1) wird durchgeführt. Das Ziel dieses Teils
des Prozesses ist es, einige Indikatoren zu berechnen, die in Beziehung
zu der Topologie des Netzwerkes stehen, um ein Studium des Problems
aus einer geometrischen Sicht zu ermöglichen. Es wird ein Satz von
Parametern für
eine Basisstation berücksichtigt,
der die Nachbarn in den gesammelten Daten berücksichtigt.
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Der
erste Schritt in dieser geometrischen Analyse ist es, die Reichweite
und Peilung jeder Nachbarbasisstation in Bezug auf die Server-Basisstation
zu berechnen.
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Die
Position der Basisstationsanlagen wird im Allgemeinen durch Längen- und
Breitenkoordinaten bereitgestellt und aus solchen Koordinaten können die
erforderlichen geometrischen Parameter berechnet werden.
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Der
Einfluss eines speziellen Nachbarn bei der Bestimmung der für eine spezielle
bedienende Basisstation erforderlichen Absenkung hängt sowohl
von der relativen Orientierung der Server- und Nachbaranlagen als
auch von der Orientierung der Antennen an den Anlagen ab. Nachbarn,
die Front zu Front mit dem Server orientiert sind, sind wichtiger
als diejenigen, die Rücken
zu Front, Front zu Rücken
oder Rücken
zu Rücken
positioniert sind.
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Um
die Nachbarn gemäß ihrer
Wichtigkeit zur Bestimmung der Absenkung zu klassifizieren, ist
es notwendig, auf Zellenbasis zu definieren, was als "Einflussgebiet" bezeichnet wird.
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Ein
Einflussgebiet ist in folgender Weise definiert: Für eine bedienende
Basisstation ist dies ein Satz von Winkelrichtungen, über die
die Basisstation Störungen
in das Abdeckungsgebiet (oder "Zellen") anderer Basisstationen
einbringt. Für
eine Nachbarstation ist es ein Satz von Winkelrichtungen, über die
ihre zugeordneten Zellen Störungen
empfangen, die von der Server-Basisstation kommen.
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Die
Größe dieser
Gebiete hängt
von der Anzahl der einer Anlage zugeordneten Zellen und dem installierten
Antennentyp ab. Beispielsweise haben omnidirektionale Anlagen als
Einflussgebiet das Intervall [0°, 360°].
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Bei
Betrachtung des üblichen
Falls von (sektorisierten) Anlagen mit 3 Zellen, erfolgt die Definition
der Einflussgebiete wird durch Berechnung der Winkeltrennlinie zwischen
den Antennenorientierungen.
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Für eine reguläre Sektororientierung
in der Anlage (0°,
120°, 240°) und identische
Antennentypen sind die Einflussgebiete [300°, 60°], [60°, 180°] und [180°, 300°].
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Aus
der geometrischen Analyse können
diejenigen Nachbarn identifiziert werden, deren Abdeckungsgebiet
am wenigstens partiell mit demjenigen des Servers überlappt.
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Als
nächstes
wird ein Test durchgeführt,
um zu entscheiden, ob oder ob nicht die Server-Basisstation eine "Schirm"-Zelle bildet.
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Schirmzellen
sind wegen des großen
betroffenen Überlappungsgebietes
und der hohen Anzahl einbezogener und von der durch sie verursachten
potentiellen Störung
betroffenen Nachbarn ein sehr spezieller Fall von Überlappung
zwischen Zellen in dem System.
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Ein
anderer wichtiger Punkt ist, dass bei dem Ansatz zur Reduzierung
des Überlapps
die Absenkungseinstellung dasjenige Verfahren ist, welches zum Zuschneiden
des Abdeckungsgebietes der Zellen verwendet wird. Schirmzellen erzeugen
ein Überlappungsmuster,
das nicht immer durch Absenken der Antennen in der gewünschten
Weise modifiziert werden kann. Kurz gesagt gibt es Fälle, in
denen eine Verstärkung
der Absenkung die Situation nicht verbessert. Für diese Fälle ist eine Reduzierung der
Antennenhöhe,
eine Änderung des
Antennenmodells oder sogar eine Demontage der Basisstation der richtige
Ansatz.
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Diese
beiden Aspekte im Geiste behaltend, ist die Identifikation dieses
Zellentyps eine nützliche
Aufgabe und es ist wert, einige Regeln und Kriterien zu definieren,
um eine spezielle Zelle als einen "Schirm" zu klassifizieren. Diese so identifizierten
Basisstationen werden als "Schirm" markiert und in
einer speziellen, unten beschriebnen Weise behandelt.
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Der
Test zum Klassifizieren einer Zelle als eine Schirmzelle basiert
auf geometrischen Regeln, die eine Basisstation bestimmen, deren
Antenne in einer gewissen Höhe
oberhalb der umliegenden Umgebung positioniert ist. Solche dominanten
Zellen sind Kandidaten für
die Katalogisierung als Schirmzellen und einige der Kriterien zur
Reduktion des Überlapps
werden modifiziert, um auf diese Situationen einzugehen.
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Der
erste Schritt in diesem Prozess ist, die Größe der umgebenden Nachbarschaft
der betrachteten Zelle zu definieren. Die Daten aus der Umgebung
sind diskrete Samples, die den Positionen entsprechen, an denen
die berichteten Nachbarn positioniert sind, so dass es notwendig
ist, bei dieser Berechnung diejenigen auszuschließen, die
weit von der betrachteten Anlage entfernt positioniert sind. Ein
berichteter Nachbar in dieser Analyse bedeutet eine Nachbar-Basisstation, deren
Signal von einer in der Zelle der betrachteten Basisstation positionierten
und von dieser bedienten Mobilstationen, empfangen und berichtet
wird.
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Es
werden der Mittelwert und die Standardabweichung der Entfernungen
von dem Server zu den berichteten Nachbarn berechnet und lediglich
diejenigen Nachbarn, deren Entfernung kleiner ist als der Mittelwert plus
die Standardabweichung werden als zu der Nachbarschaft der Zelle
gehörig
definiert (weit entfernte Nachbarn werden ausgeschlossen).
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Sobald
die entfernten Nachbarn ausgefiltert sind, ist es der nächste Schritt,
eine mittlere Entfernung beim vertikalen Abstand zwischen der Server-Basisstation
und ihren verbleibenden Nachbarn zu berechnen.
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Die
schlussendliche Entscheidung, eine spezielle Zelle als eine Schirmzelle
zu markieren, basiert auf dem Wert des Vertikalabstandsparameters.
Das betrachtete Kriterium ist, diesen mit einem auf 10 m fixierten Rand,
was in der Praxis ein sinnvoller Wert ist, zu vergleichen. Dieser
Randwert ist kritischer für
flaches Terrain, wo die Standardabweichung der Nachbarerhebungen
ein kleinerer Wert ist.
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Man
betrachte nun den Nachbar-Screening-Prozess von Schritt 2.
Die beabsichtigte Sammlung repräsentativer
Daten von dem tatsächlichen
Netzwerk bezieht einen Prozess des Tests von Nachbardefinitionen ein,
um Störungsinformationen
in dem gesamten Frequenzband zu erhalten. Dieser Prozess führt zu riesigen Listen
berichteter Nachbarn für
jede bedienende Zelle, was die Identifikation des erforderlichen
Absenkungswertes schwierig macht. Es wird ein Verfahren benötigt zum
Reduzieren der Menge an Nachbarberichten und zum Identifizieren
derjenigen, die bei der Berechnung des Absenkungswertes in Betracht
gezogen werden müssen.
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Es
gibt zwei Schritte in dem Screening-Prozess: ein geometrisches Kriterium
und ein Verkehrsunterbrechungskriterium.
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Das
geometrische Kriterium basiert auf den Orientierungswinkeln in beiden
Richtungen (Server zu Nachbar und umgekehrt) und den für den Server
und die Nachbarn berechneten Einflussgebieten. Die Intension ist
es, diejenigen Nachbarn, die den größten Überlapp mit dem Server aufweisen,
zu identifizieren.
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Der
schlechteste Überlappungsfall
tritt für
diejenigen Nachbarn auf, die Front zu Front mit dem Server orientiert
sind. Solche Nachbarzellen werden identifiziert und einige werden
bei der Bestimmung der Absenkung in Betracht gezo gen. Jede Reduzierung
des Überlapps
mit diesen Nachbarn reduziert auch den Überlapp mit den übrigen,
nicht in Frontstellung stehenden Nachbarn.
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Die
Prozedur zum Screenen dieser Nachbarn und um einen speziellen entweder
in die Absenkungsberechnung einzuschließen oder davon auszuschließen, wird
von den folgenden beiden Regeln beherrscht:
Ein Nachbar, der
von dem Server aus in einem Winkel gesehen wird, der außerhalb
des Server-Einflussgebietes liegt, wird aus der Absenkungsberechnung
ausgeschlossen (Nachbar nicht qualifiziert). Dies bedeutet, dass
der Server keine Störung
in die Zelle dieses speziellen Nachbarn einträgt. Für alle übrigen Nachbarn: wenn der Server
von einem Nachbarn aus unter einem Winkel gesehen wird, der außerhalb
des Einflussgebietes des Nachbarn liegt, wird dieser Nachbar von
der Absenkungsberechnung ausgeschlossen (Nachbar nicht qualifiziert).
Dies bedeutet, dass dieser spezielle Nachbar keine Störung von
dem zu analysierenden Server her empfängt.
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Die
Ergebnisse der Anwendung dieser Prozedur sind, dass mehrere Nachbarn
von dem Absenkungsberechnungsprozess ausgeschlossen werden können. Die
Messungsberichtsanalyse ist daher nur bei den verbleibenden, qualifizierten
Nachbarn erforderlich.
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Wie
zuvor bemerkt, ist es notwendig, die Schirmzellen zu identifizieren,
weil die Überlappungscharakteristiken,
die diese erzeugen, verschieden sind. Diese Unterschiede betreffen
auch die zum Screening der Nachbarn verwendete Prozedur.
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In
diesem Fall sind die Nachbarn, die von dem von der Schirmzelle ausgestrahlten
Signal betroffen sind (Störung), nicht
nur diejenigen, die Front zu Front positioniert sind, sondern auch
diejenigen, die Rücken zu
Front positioniert sind. Es ist möglich, dass der von dem Schirm
verursachte Störungseffekt
nur von den Rücken
zu Front positionierten Nachbarn bemerkt wird, so dass es notwendig
ist, diese Nachbarn in der Analyse zu berücksichtigen. Betrachtet man
die oben beschriebenen Screening-Regeln, sind diese speziellen Nachbarn
ausgeschlossen, weil sie nicht Front zu Front stehen, so dass eine
Modifizierung in der Ausschlussprozedur für die Schirmzellen erforderlich
ist, um alle wichtigen Nachbarn einzuschließen.
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Um
mit dieser speziellen Situation umzugehen, wird die auf als "Schirm" identifizierte Zellen
angewendete Screening-Prozedur stärker entspannt: nur diejenigen
Nachbarn, die von dem Server aus unter einem Winkel gesehen werden,
der außerhalb
des Server-Einflussgebietes liegt, werden von der Absenkungsberechnung
ausgeschlossen (Nachbarn nicht qualifiziert). Dies bedeutet, dass
der Server als Störungen
in alle die innerhalb seines Einflussgebietes liegenden Nachbarn
eintragend betrachtet wird.
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Man
betrachte nun das Verkehrsunterbrechungskriterium.
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Die
Nachbarn, die die geometrischen Randbedingungen bestehen (qualifizierte),
werden nochmals gemäß dem Verkehrskriterium
gefiltert.
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Soweit
werden alle qualifizierten Nachbarn auf dieselbe Weise betrachtet,
jedoch nicht alle haben dieselbe Wichtigkeit für die Bestimmung des Absenkungswertes.
Darüber
hinaus gibt es einige Nachbarn, die bei der Kalkulation aufgrund
ihrer geringen Wichtigkeit verworfen werden können. Um diese irrelevanten
Nachbarn auszuschließen,
ist es notwendig, folgende zwei Aspekte zu berücksichtigen:
Diejenigen
Nachbarn, die mehr Verkehr tragen, sollten ein größeres Gewicht
bei der Absenkungsberechnung haben, da potentiell mehr Mobiltelefone
von der durch die bedienende Zelle eingetragenen Störung betroffen sein
können
(mehr Verkehr wird unterbrochen).
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Diejenigen
Nachbarn, die häufig
Messungsberichte empfangen, die sich auf den analysierten Server beziehen,
sollten ebenfalls mehr Einfluss auf die Absenkungsberechnung haben,
weil mehr Mobiltelefone in dem Überlappungsgebiet
zwischen beiden Zellen platziert sind (d.h. ein größerer Prozentsatz
des Verkehrs in der Nachbarzelle wird unterbrochen).
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Der
Prozess zum Bestimmen derjenigen Nachbarn, die bei der Absenkungsberechnung
irrelevant sind, basiert auf der Analyse der Mitteilungsberichte
der bedienenden Zelle als Nachbar aller Nachbarn, die das geometrische
Kriterium bestanden haben.
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Die
Analyse der Server-Nachbar- und Nachbar-Server-Dateien liefert dann die Information,
die notwendig ist, um die irrelevanten Nachbarn zu bestimmen.
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Um
den Einfluss der Nachbarn zu bestimmen, wird die Wichtigkeit des
Servers auf jeden der zuvor qualifizierten Nachbarn analysiert.
Man erhält
einen Indikator für
jeden Nachbarn, wobei das Verhältnis
zwischen den Messungsberichten, die sich auf den Server beziehen
und denjenigen Messungsberichten, die sich auf die am häufigsten
berichtete Basisstation beziehen, bestimmt wird.
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Ein
unter diesem Kriterium betrachteter Nachbar wird an diesem Punkt
verworfen, wenn dieser Indikator (Präsenz des Servers) unterhalb
eines Schwellenwertes liegt. Ein sinnvoller Wert für diesen
Schwellenwert ist 0,1 (d.h. der Server wird zumindest 10% der Male
berichtet, die die am häufigsten
berichtete Basisstation in den Messungsberichten erscheint. So wird
jeder Nachbar, der dieses Kriterium nicht erfüllt, bei der Absenkungsberechnung
nicht berücksichtigt.
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Als
nächstes
(Schritt 3) wird die Nachbar-C/I-Berechnung durchgeführt.
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Sobald
die weiter zu berücksichtigenden
Nachbarn identifiziert sind, müssen
die hier weiter unten beschriebenen Berechnungen parallel für jeden
der verbleibenden, qualifizierten Nachbarn durchgeführt werden.
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Daraus
folgt der Absenkungsberechnungsprozess für jeden der Server-Nachbar-Pfade,
wobei es so viele Pfade wie qualifizierte Nachbarn gibt.
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Die
hauptsächlichen,
zu berücksichtigenden
geometrischen Parameter sind die relativen Höhen der Server- und Nachbarantennen,
der Abstand zwischen ihnen und die Absenkung und das Strahlungsmuster
der Server-Antenne. Das Ziel der Analyse ist es, den Überlapp
zwischen zwei Zellen zu reduzieren, um die Störung, die sie einander verursachen,
zu reduzieren. Der erste Schritt ist, einen Indikator zu finden,
um den Einflussgrad zwischen den speziellen Zellen in einer weise
zu charakterisieren, dass Verbesserungen des Indikators eine Reduktion
der Störung
repräsentieren.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird die Antennenabsenkung der Server-Basisstation durch die erforderliche
Verbesserung des Indikators bestimmt und durch die Berechnung der
erforderlichen zusätzlichen
Abschwächung
des Antennenstrahls erreicht. Diese Abschwächung wird direkt durch die
Verstärkung
bestimmt, die die Antenne der bedienenden Zelle bereitstellt, so
dass eine Modifikation der Antennenver stärkung das letzte Erfordernis
ist. Die erforderliche Antennenverstärkung liefert den Absenkwert,
da diese über
das Antennenabstrahlmuster direkt in Beziehung stehen.
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Der
Indikator zum Charakterisieren eines speziellen Server-Nachbar-Pfades
ist das Träger-zu-Störung- (C/I-)
Verhältnis,
wobei zu beachten ist, dass C der durchschnittliche Pegel des Signals
der Nachbarstation ist und I der durchschnittliche Pegel des Signals
der Server-Basisstation.
Das Kriterium zum Berechnen des erforderlichen Abschwächungswertes
(und daher der Absenkung) ist es, einen minimalen Schwellenwert des
C/I-Verhältnisses
im Abdeckungsgebiet der Nachbar-Basisstation zu erfüllen. Mit
dieser Regel ist es möglich,
die Strahlung der Server-Zelle,
die sich entlang der Abdeckungsgebiet der Nachbarn ausbreitet, zu
steuern.
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Unter
geeigneter Bezugnahme auf 2 ändert sich
das C/I-Verhältnis
entlang des Server-Nachbarpfades 6, wobei das Maximum in
der Nähe
der Anlage der Nachbarbasisstation 7 ist (aber als Server
mit einem Pegel C dBm wirkt) und in der Nähe der Server-Basisstation 8 abnimmt.
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Während bei
einem entspannten Frequenzwiederverwendungsmuster ein großer Überlapp
zwischen Server- und Nachbar-Abdeckungsgebieten keine Störung verursachen
würde,
ist dies bei sehr engen Wiederverwendungsmustern, wie etwa 1 × 1, sehr
kritisch. Mit diesem 1 × 1-Wiederverwendungsmuster
teilen sich alle Zellen dieselben Frequenzen, so dass sie untereinander
interferieren und die verursachte Störung direkt von der Größe des Überlappungsgebietes
abhängt.
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Wenn
der Pegel der störenden
Zelle (I) nicht um die zum Schutz als erforderlich angenommenen
9 dB unter dem erwünschten
Zellpegel (C) liegt, verursacht die Störung eine Qualitätsverschlechterung.
Obgleich, wie in 2 gezeigt, dieses C/I-Verhältnis abnimmt,
wenn man sich dem Rand der Zellen nähert, sollte wenigstens in
einer ersten Näherung
diese Grenze in demjenigen Gebiet erfüllt werden, in dem die meisten
Mobiltelefone positioniert sind, um die Störung in dem System zu minimieren.
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Heutzutage,
da das Frequenz-Hopping weit entwickelt ist (und 1 × 1-Wiederverwendung
schnell populär
wird) ist dieser Ansatz stark empfohlen. Für praktische Zwecke gilt das
hier vorgeschlagene Kriterium, um ein durchschnittliches C/I-Verhältnis von
wenigstens 9 dB in dem Gebiet, in dem 90% der Mobiltelefone, die
die höchsten
Serverpegel in der Nachbarzelle berichten, positioniert sind, zu
garantieren. Dies in Betracht ziehend wird der Mittelwert der 90%
der Berichte mit höchsten
(C)-Werten als die Referenz gegenüber dem 9 dB-Schwellenwert
verwendet.
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Die
Verwendung eines C/I-Durchschnittswertes von 9 dB stellt nicht sicher,
dass alle Messungsberichte (und Mobiltelefone) stets diese Differenz
zwischen Server- und Nachbar-Signalpegeln haben. In Betracht ziehend,
dass dieser Mittelwert anhand von Messungsberichten in der Nähe der Position
der Nachbar-Basisstation 7 berechnet ist (diejenigen mit
bestem C/I), hängt
der Prozentsatz der Messungsbericht, die ein C/I besser als 9 dB,
haben von der Form des C/I-Profils
ab (d.h. von der Abweichung der Werte um den Mittelwert). Typischerweise
muss, wenn mit Mittelwerten gearbeitet wird, ein Sicherheitsrand über dem
Schwellenwert betrachtet werden, der von der Variabilität der Werte
in der Verteilung abhängt.
Diesen Sicherheitsrand kann man aus der Analyse des C/I-Profils
als eine Funktion des Prozentsatzes von bei der Berechnung verwendeten
Berichten erhalten. Die Abschätzung
des aktuellen Wertes des C/I-Indikators erfolgt durch die Analyse
der Server-Nachbar-Dateien (erhalten aus dem Rufverfolgungsprodukt
oder einem ähnlichen
Messungsbericht-Analyseprogramm. Die Berichte mit den 90% höchster Werte
der Nachbarn (wenn sie als Server arbeiten) wird in Betracht gezogen
und gemittelt, um einen Signalpegel (C) zu berechnen, der den durchschnittlichen
Pegel der Nachbarn repräsentiert,
wenn sie Server in dem Gebiet des Nachbarn sind, in dem 90% der
Mobiltelefone positioniert sind. Anhand derselben Berichte wird
der Pegel des Servers (der nun als Nachbar des Nachbarn arbeitet)
gemittelt, um einen Wert (I) abzuschätzen, der den durchschnittlichen
Pegel der störenden
Zelle in demselben Gebiet repräsentiert.
Der erwünschte
gemittelte C/I-Wert ist nun als das Verhältnis zwischen diesen beiden
Werten erhältlich.
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Der
kritischste Punkt bei dieser Berechnung ist es, über die Anzahl der Messungsberichte
zu entscheiden, die bei der Berechnung des C/I-Wertes berücksichtigt
werden sollen. Es gibt zwei gegensätzliche Aspekte zu betrachten:
Die
Anzahl der Messungsberichte muss groß genug sein, um verlässliche
und sinnvolle, gemittelte Werte von C/I zu ergeben. Zu diesem Zweck
müssen
wenigstens 90% der während
der Berichtsammelperiode empfangenen Messungsberichte bei der Berechnung
des durchschnittlichen C/I in Betracht gezogen werden.
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Das
zur Bestimmung der Absenkung verwendete Verfahren basiert auf der
Annahme, dass ein bestimmter C/I-Wert bei der Position der Nachbar-Basisstationsanlage
garantiert sein muss. Deshalb ist es notwendig, einen Wert von C/I
zu haben, der mit dieser Anlagenposition assoziiert werden kann
und daher sollten die Werte, die zu seiner Abschätzung verwendet werden, den
Mobiltelefonen entsprechen, die so nahe wie möglich bei der Anlage positioniert
sind. Je größer die
Anzahl der zur Berechnung des durchschnittlichen C/I verwendeten
Berichte, desto weniger genau ist die Annahme. Es wird vorgeschlagen,
zu diesem Zweck diejenigen Messungsberichte zu nehmen, die höchsten 10%
der Werte (für
C) für
den Pegel der bedienenden Zelle (die in dieser Analyse zu der Nachbarzelle
gehört)
zu nehmen. Dieser Wert ist ein Kompromiss dazwischen, sinnvolle
Werte zu haben und das umgebende Gebiet nicht zu groß zu machen.
Es wird angenommen, dass die höchsten
berichteten Pegel Mobiltelefonen entsprechen, die nahe der Anlage
positioniert sind.
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Als
eine Zusammenfassung der beiden Aspekte ist der Vorschlag: Berechne
aus Messungsberichten, die während
des Sammelzeitintervalls empfangen werden, einen durchschnittlichen
C/I-Wert unter Verwendung der 90% der Messungsberichte mit höchsten berichteten
Pegeln von der Nachbarzelle, die als Server arbeitet. Dieser Wert
wird mit dem 9 dB-Schwellenwert
verglichen, um zu bestimmen, ob die Absenkung für diesen Nachbarn notwendig
ist oder nicht.
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Bestimme
das C/I-Profil für
das Server (Nachbar)-Nachbar
(Server)-Verhältnis
als eine Funktion des Prozentsatzes, der bei der Berechnung verwendeten
Messungsberichte. Die Variabilität
des Profils wird durch die Differenz in dB zwischen dem mit 10%
der Berichte berechneten Durchschnitts-C/I und dem mit 90% von ihnen
berechneten Durchschnitts-C/I charakterisiert. Dieses Profil wird
deshalb durch die Differenz zwischen den für 10% und 90% der Berichte
berechneten Werte charakterisiert.
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Die
Absenkung der Antenne wird abgeschätzt, um eine zusätzliche
Abschwächung
in das störende Signal
bei der Position der Nachbar-Basisstationsanlage einzubringen.
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Sobald
die C/I-Verhältnisse
mit 10% und 90% der Berichte berechnet sind, wird die Variabilität des Profils,
gemessen als die Differenz dieser zwei Werte von C/I, für jeden
qualifizierten Nachbarn bestimmt.
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Typischerweise
kann eine C/I-Profilvariabilität
einen Wert von bis zu 3 dB haben. Diese Differenz wird bei der Absenkungsberechnung
berücksichtigt,
um genauere Resultate zu erhalten.
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Es
ist wichtig anzumerken, dass es zwei Arten qualifizierter Nachbarn
gibt. Ein Nachbar kann sich qualifizieren, weil er Front zu Front
mit dem Server positioniert ist (Standardqualifikation) oder weil
er Rücken
zu Front ausgerichtet ist und der Server als eine Schirmzelle identifiziert
wurde (Schirmqualifikation). Die Art zur Berechnung der zusätzlich erforderlichen
Abschwächung
ist in jedem der Fälle
unterschiedlich.
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In
dem Fall, in dem für
die zu der Server-Basisstation gehörige Zelle bestimmt wird, dass
sie keine Schirmzelle ist, ist die zusätzliche Abschwächung eine
Hinzufügung
von zwei Beiträgen.
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Der
erste Beitrag ist die Differenz zwischen dem C/I-Schwellenwert (9 dB) und dem für ein Server-Nachbar-Verhältnis mit
90% der Berichte berechneten durchschnittlichen C/I-wert. Der zweite
Beitrag ist ein Term, der die Variation in dem C/I-Profil in Betracht
zieht. Wie zuvor an gemerkt, muss der zweite Term vorzugsweise bei
der Position der Nachbar-Basisstation erhalten werden. Die vorgeschlage ne
Formel, um den C/I-Nachlass aufgrund der Profilvariabilität zu berechnen,
ist unten präsentiert.
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Wenn
eine Zelle als eine Schirmzelle identifiziert ist, können manche
der qualifizierten Nachbarn Rücken
zu Front ausgerichtet sein und in diesem Fall wird die zusätzliche
Abschwächung,
die erforderlich ist, um die erwünschte
Verbesserung bei C/I zu ergeben, auf andere Weise berechnet. In
diesem Fall wird lediglich ein Beitrag betrachtet, und dies ist
die Differenz zwischen dem C/I-Schwellenwert (9 dB) und dem durchschnittlichen
C/I-Wert, der für
dieses Server-Nachbar-Verhältnis
mit 90% der Berichte berechnet wurde.
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Die
Variation des C/I-Profils wird in diesem Fall nicht einbezogen,
da, wenn die Absenkung mit dem Referenzpunkt bei der Nachbar-Basisstationsanlage
berechnet wird, alle Mobiltelefone die erforderliche Überlappungsreduzierung
spüren,
unabhängig
von ihrer Position innerhalb der Nachbarzelle. Es ist unnötig, irgendeinen
Rand einzuschließen,
um die Variabilität
von C/I zu berücksichtigen.
Die Analyse von Schritt 3 führt daher zu einem Wert (C/I
imp.), der Verbesserung, die für
irgendein Server-Nachbar-Paar erforderlich ist, um sicherzustellen,
dass die bedienende Zelle (innerhalb bestimmter Grenzen) nicht mit
dem betrachteten Nachbarn interferiert, selbst wenn Cokanalfrequenzen
benutzt werden. Diese C/I-Verbesserung ist gleich einer zusätzlichen
Abschwächung
des Server-Basisstationssignals.
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Der
nächste
Schritt dient dem Durchführen
der Absenkungsberechnung (Schritt 4 in 1)
für jeden Nachbarn.
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Diese
Berechnungen werden parallel für
jeden der qualifizierten Nachbarn durchgeführt und man erhält einen
unterschiedlichen Absenkungswert für jeden Server-Nachbar-Pfad.
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3 zeigt
die Hauptkeule 9 einer Server-Basisstationsantenne 10, die
auf eine Nachbar-Basisstation 11 gerichtet ist.
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Die
Nachbar-Basisstation 11 wird von der Server-Antenne 10 unter
einem Winkel 6 gesehen. Bei einem aktuellen Absenkungswinkel
von DTOLD weist der Strahl 12,
der die Nachbarposition triff, eine zugeordnete Abschwächung LANT OLD aufgrund des Strahlungsmusters des
Antennenstrahls 9 auf.
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Bei
den Abschwächungsberechnungen
wird der obere Teil der Hauptkeule betrachtet, um die gesamte Hauptkeule
am Strahlen in ein nützliches
Abdeckungsgebiet zu halten.
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Das
Ziel ist es, den oberen Strahl (oder Winkel im Hinblick auf den
zentralen Strahl maximaler Verstärkung)
zu finden, der die erforderliche Abschwächung erleidet, um die erwünschte C/I-Verbesserung
an der Nachbarposition 11 zu erreichen, sowie, basierend
auf diesem Winkel und der Geometrie des Systems, einen neuen Absenkungswinkel
für die
Antenne 10 zu bestimmen.
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δ kann in
Kenntnis der relativen Position der Antenne 10 und der
Nachbar-Basisstation 11 berechnet werden.
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Ein
neuer Absenkungswinkel DT new wird wie folgt berechnet. In Kenntnis
des Winkels δ und
der ursprünglichen
Einstellung der Absenkung wird der Winkel θ des Strahles 12,
der auf den Fuß der
Nachbar-Basisstation 11 gerichtet ist, bestimmt (d.h. θ = δ – DT old,
wobei θ der
Versatzwinkel von dem Zentralstrahl 13 desjenigen Antennenstrahls
ist, der gemäß der zuvor
bestimmten Strahlungsmusterdateien als eine Abschwächung von
Null aufweisend bezeichnet ist.
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Als
nächstes
werden die Abschwächungsmusterdateien
konsultiert, um einen numerischen Wert für LANT OLD (d.h. die dem Winkel θ zugeordnete
Abschwächung)
zu erhalten.
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Dieser
Abschwächungswert
muss um den erwünschten
C/I-Verbesserungswert,
der in Schritt 3 (1) berechnet
wurde, erhöht
werden.
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Der
neue, erwünschte
Abschwächungswert
ist daher LANT OLD + C/I imp. Die Strahlungsmusterdateien werden
nochmals konsultiert, um einen Strahl und seinen zugeordneten Winkel
(sagen wir α)
mit diesem neuen Abschwächungswert
zu identifizieren.
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Der
neue Absenkungswinkel DT kann nun definiert werden als DT new = α + δ.
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Man
erhält
ein Absenkungserfordernis für
jeden Server-Nachbar-Pfad
für alle
qualifizierten Nachbarn und man entscheidet sich für einen
einzigen Wert für
die Antenne, wobei ein unterschiedliches Gewicht, das die verschiedenen
Nachbarn haben, bei der abschließenden Absenkungsentscheidung
berücksichtigt
wird. Es folgt nun also der abschließende Prozess (Schritt 5 in 1)
des Durchführens
einer gewichteten Absenkungsberechnung.
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Nimmt
man alle individuellen Absenkungswerte, die aus den verschiedenen
Analysen der Server-Nachbar-Pfade erhalten wurden, ist der letzte
Schritt des Prozesses die Berechnung eines einzigen Wertes, der
die auf die Antenne der Server-Basisstation angewendete Absenkung
ist.
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Wie
oben beschrieben werden nicht alle qualifizierten Nachbarn von der
Server-Basisstation im selben Maße beeinflusst. Jedem wird
ein bestimmtes Gewicht gegeben, welches unter den folgenden beiden
Aspekten bestimmt wird:
Diejenigen Nachbarn, die mehr Verkehr
tragen, bekommen ein größeres Gewicht,
da potentiell mehr Mobiltelefone von der durch die Basisstation
eingeführten
Störung
betroffen sein können.
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Diejenigen
Nachbarn, deren Mobiltelefone den analysierten Server häufiger berichten,
bekommen ebenfalls größeres Gewicht,
da mehr Mobiltelefone in dem Überlappungsgebiet
zwischen der Server- und der Nachbarzelle positioniert sind.
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Eine
Analyse der Messungsberichte gibt eine quantitative Beschreibung
dieser beiden Aspekte.
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Die
absolute Anzahl der durch jeden Nachbarn empfangenen Berichte (vorausgesetzt,
dass die Sammelzeit für
alle dieselbe ist) ist ein Indikator für den Betrag an Verkehr, der
von einem Nachbarn getragen wird. Die höchste Anzahl solcher Berichte,
R, für
einen individuellen Nachbarn wird identifiziert.
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Es
wird ein Gewichtsindikator für
irgendeinen gegebenen Nachbarn als das Verhältnis zwischen der Anzahl an
Berichten, die von diesem Nachbarn empfangen werden und die den
Server enthalten, und R berechnet.
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Unter
Berücksichtigung
dieses Indikators wird ein Gewicht, W, für jeden Nachbarn bestimmt und
auf eins normalisiert (d.h. die Summe aller Gewichte aller qualifizierten
Nachbarn ist gleich 1).
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Der
abschließende,
einzige Absenkungswert ist die Summe jedes gewichteten Beitrags
(W, DT new) von den qualifizierten Nachbarn.