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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diolen,
ein Verfahren zur Herstellung von N-Formyl-5-amino-5-desoxypentulosen sowie
die Verbindungen N-Formyl-1-amino-1-desoxy-D-arabinitol und N-Formyl-1-amino-1-desoxy-L-arabinitol.
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Bei
den polyhydroxilierten Pyrrolidinen handelt es sich um eine Klasse
von Glykosidaseinhibitoren. (2R,3R,4R)-2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol
hemmt mehrere α-
und β-Glukosidasden
und Mannosidasen mit ID50-Werten von unter
10 μM (Hung
et al., J. Org. Chem. 1991, 56, 3849–3855). Von seinem Enantiomer (2S,3S,4S)-2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol
wurde gezeigt, daß es
die α-Glykosidase
von Hefe inhibiert. (Fleet et al., Tetrahedron Lett. 1985, 26, 3127–3130).
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Fleet
et al. (Tetrahedron Lett. 1985, 26, 3127–3130) beschreiben die Herstellung
von (2R,3R,4R)- und (2S,3S,4S)-2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol
aus D-Xylose. Die
Nachteile beider Synthesen sind, daß sie eine große Anzahl
von Schritten umfassen und die Gesamtausbeuten niedrig sind.
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Hung
et al. (J. Org. Chem. 1991, 56, 3849–3855) beschreiben die Herstellung
von (2R,3R,4R)-2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol aus 3-Azidopropenylbenzol.
Durch Ozonolyse von 3-Azidopropenylbenzol und anschließende enzymatisch
katalysierte Aldolkondensation des erhaltenen Azidoacetaldehyds
mit Dihydroxyacetonphosphat, gefolgt von Dephosphorylierung, erhält man 5-Azido-5-desoxy-D-xylulose,
die in Gegenwart von Palladium zu (2R,3R,4R)-2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol hydriert
wird. Ein Nachteil der Synthese ist, daß die Hydrierung mit einer
großen
Menge an Katalysator durchgeführt
wird.
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In
der
EP 0 624 652 A1 wird
die Herstellung von 2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diolen und N-substituierten
Derivaten davon beschrieben. 2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol
wird durch mikrobielle Oxidation von N-Benzyl-1-amino-1-desoxy-arabinitol mit Mikroorganismen
der Gattungen Gluconobacter oder Corynebacterium und anschließende Hydrierung
mit Palladium als Katalysator hergestellt. N-Benzyl-1-amino-1-desoxy-arabinitol
läßt sich
aus Arabinose und Benzylamin herstellen. Die Nachteile der Herstellung
von 2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol
sind, daß die
mikrobielle Oxidation das Oxidationsprodukt in niedriger Volumenausbeute
liefert und daß die
katalytische Hydrierung mit großen
Mengen an Katalysator durchgeführt
wird.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein ökonomisches Verfahren zur Herstellung
von 2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diolen bereitzustellen. Eine weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines ökonomischen
Verfahrens zur Herstellung von N-Formyl-5-amino-5-desoxypentulosen
und die Bereitstellung neuer N-acylierter 1-amino-1-desoxyarabinitole.
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Diese
Aufgaben werden durch die Verfahren gemäß Ansprüchen 1, 12 und 17 und durch
die Verbindungen gemäß Ansprüchen 22
und 23 gelöst.
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Bei
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von 2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diolen
handelt es sich um ein Verfahren, bei dem man
- a)
ein N-geschütztes
Aminotetraol der Formel oder ein Salz davon, wobei
R1 für
H, substituiertes oder unsubstituiertes C1-4-Alkyl, substituiertes
oder unsubstituiertes C2-4-Alkenyl oder
OR2 steht, wobei R2 für unsubstituiertes
C1-4-Alkyl steht, mit einem Mikroorganismus
oder einem zellfreien Extrakt davon zur entsprechenden N-geschützten 5-Amino-5-desoxypentulose
der Formel oxidiert, wobei R1 wie oben definiert ist,
- b) die N-Schutzgruppe der N-geschützten 5-Amino-5-desoxypentulose
(II) entfernt, was die entsprechende 5-Amino-5-desoxypentulose der
Formel liefert, und
- c) diese 5-Amino-5-desoxypentulose (III) katalytisch zum entsprechenden
(2R)- und/oder (2S)-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol der Formel hydriert.
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Die
Sternchen in den Formeln I, II, III, IV und V bezeichnen chirale
Kohlenstoffatome mit definierter Konfiguration.
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N-geschützte Aminotetraole
werden ausgewählt
aus der aus N-geschützten
1-Amino-1-desoxy-D-arabinitolen,
N-geschützten
1-Amino-1-desoxy-L-arabinitolen, N-geschützten 1-Amino-1-desoxy-D-ribitolen, N-geschützten 1-Amino-desoxy-L-ribitolen, N-geschützten 1-Amino-1-desoxy-D-xylitolen,
N-geschützten 1-Amino-1-desoxy-L-xylitolen
und N-geschützten
1-Amino-1-desoxy-D-lyxitolen und N-geschützten 1-Amino-1-desoxy-L-lyxitolen
bestehenden Gruppe.
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Bevorzugte
N-geschützte
Aminotetraole sind N-geschützte
1-Amino-1-desoxy-D-arabinitole
und N-geschützte
1-Amino-1-desoxy-L-arabinitole, vorzugsweise N-Formyl-1-amino-1-desoxy-D-arabinitole
und N-Formyl-1-amino-1-desoxy-L-arabinitole.
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Besonders
bevorzugte N-geschützte
Aminotetraole sind N-geschützte
1-Amino-1-desoxy-D-arabinitole,
vorzugsweise N-Formyl-1-amino-1-desoxy-D-arabinitole.
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Salze
N-geschützter
Aminotetraole sind beispielsweise die Salze, die gebildet werden,
wenn man N-geschützte
Aminotetraole mit starken Mineralsäuren wie HCl behandelt.
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Bei
der N-geschützten
5-Amino-5-desoxypentulose, die N-geschütztem 1-Amino-1-desoxy-L-ribitol und
N-geschütztem
1-Amino-1-desoxy-o-lyxitol entspricht, handelt es sich um N-geschützte 5-Amino-5-desoxy-D-ribulose.
Bei der N-geschützten 5-Amino-5-desoxypentulose,
die N-geschütztem
1-Amino-1-desoxy-D-ribitol
und N-geschütztem
1-Amino-1-desoxy-L-lyxitol entspricht, handelt es sich um N-geschützte 5-Amino-5-desoxy-L-ribulose.
Bei der N-geschützten
5-Amino-5-desoxypentulose,
die N-geschütztem
1-Amino-1-desoxy-L-arabinitol und N-geschütztem 1-Amino-1-desoxy-L-xylitol
entspricht, handelt es sich um L-Xylulose.
Bei der N-geschützten
5-Amino-5-desoxypentulose, die N-geschütztem 1-Amino-1-desoxy-D-xylitol und
N-geschütztem
1-Amino-1-desoxy-N-arabinitol entspricht, handelt es sich um N-geschützte 5-Amino-5-desoxy-D-xylulose.
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Bei
der 5-Amino-5-desoxypentulose, die N-geschützter 5-Amino-5-desoxy-D-ribulose entspricht,
handelt es sich um 5-Amino-5-desoxy-D-ribulose. Demgemäß entspricht
5-Amino-5-desoxy-L-ribulose N-geschützter 5-Amino-5-desoxy-L-ribulose, 5-Amino-5-desoxy-L-xylulose
entspricht N-geschützter
5-Amino-5-desoxy-L-xylulose
und 5-Amino-5-desoxy-D-xylulose entspricht N-geschützter 5-Amino-5-desoxy-D-xylulose.
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Bei
dem (2R)- und/oder (2S)-2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol, das
5-Amino-5-desoxy-D-ribulose entspricht,
handelt es sich um (2R,3S,4R)- und/oder (2S,3S,4R)-2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol.
Demgemäß entspricht
(2R,3R,4S)- und/oder (2S,3R,4S)-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol
5-Amino-5-desoxy-L-ribulose, (2R,3S,4S)- und/oder (2S,3S,4S)-2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol
entspricht 5-Amino-5-desoxy-L-xylulose
und (2R,3R,4R)- und/oder (2S,3R,4R)-2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol entspricht
5-Amino-5-desoxy-D-xylulose.
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C1-4-Alkyl kann verzweigt oder geradkettig
sein und durch wenigstens eine Hydroxylgruppe und/oder ein Halogenatom
substituiert sein. Bei den Halogenatomen kann es sich um Fluor,
Chlor, Brom oder Iod handeln. Beispiele für unsubstituiertes C1-4-Alkyl sind Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl,
Butyl, Isobutyl und tert.-Butyl. Die entsprechenden N-Schutzgruppen
für R1, wenn es sich dabei um unsubstituiertes
C1-4-Alkyl handelt, sind Acetyl, Propanoyl,
Butanoyl, Isobutanoyl, Pentanoyl, Isopentanoyl und 2,2-Dimethylpropanoyl
(Pivaloyl). Die entsprechenden N-Schutzgruppen für R1,
wenn es sich dabei um OR2 handelt und R2 für
unsubstituiertes C1-4-Alkyl steht, sind
Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Isopropoxycarbonyl, Butoxycarbonyl,
Isobutoxycarbonyl und tert.-Butoxycarbonyl.
Beispiele für
substituiertes C1-4-Alkyl sind Chlormethyl,
Dichlormethyl, Trichlormethyl, Fluormethyl, Difluormethyl, Trifluormethyl,
Hydroxymethyl und 1-Hydroxyethyl. Die entsprechenden N-Schutzgruppen
für R1, wenn es sich dabei um substituiertes C1-4-Alkyl handelt, sind Chloracetyl, Dichloracetyl,
Trichloracetyl, Fluoracetyl, Difluoracetyl, Trifluoracetyl, Hydroxyacetyl
und 2-Hydroxypropanoyl.
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C2-4-Alkenyl kann verzweigt oder geradkettig
sein und durch wenigstens eine Hydroxylgruppe und/oder ein Halogenatom
substituiert sein. Bei den Halogenatomen kann es sich um Fluor,
Chlor, Brom oder Iod handeln. Beispiele für unsubstituiertes C2-4-Alkenyl sind Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl,
1-Methyl-2-propenyl,
2-Methyl-1-propenyl, 1-Butenyl, 2-Butenyl und 3-Butenyl. Die entsprechenden
N-Schutzgruppen für
R1, wenn es sich dabei um C2-4-Alkenyl
handelt, sind Acryloyl, Crotonoyl, 3-Butenoyl, 2-Methyl-3-butenoyl,
3-Methyl-2-butenoyl,
2-Pentenoyl, 3-Pentenoyl und 4-Pentenoyl. Beispiele für substituiertes
C2-4-Alkenyl sind 1-Chlorethenyl und 2-Chlorethenyl.
Die entsprechenden N-Schutzgruppen für R1,
wenn es sich dabei um substituiertes C2-4-Alkenyl
handelt, sind 2-Chloracryloyl und 3-Chloracryloyl.
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Handelt
es sich bei R1 um H, so ist die entsprechende
N-Schutzgruppe Formyl.
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Vorzugsweise
steht R1 für H oder substituiertes oder
unsubstituiertes C1-2-Alkyl. Besonders bevorzugt steht
R1 für
H.
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Die
Formylschutzgruppe hat den Vorteil, daß sie für eine hohe Löslichkeit
des N-geschützten Aminotetraols
in wäßrigem Medium
sorgt. Die biologische Oxidation läßt sich somit bei hohen Konzentrationen
an N-Formylaminotetraol durchführen,
wodurch man eine hohe Volumenausbeute von N-Formyl-5-Amino-5-desoxypentulose erhält. Bei
der biologischen Oxidation von N-Formyl-1-Amino-1-desoxy-D-arabinitol
lassen sich Volumenausbeuten an N-Formyl-5-amino-5-desoxy-D-xylulose
von bis zu 200 g/l erzielen.
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Die
N-geschützten
Aminotetraole können
durch dem Fachmann bekannte Vorschriften aus den entsprechenden
Aminotetraolen hergestellt werden.
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N-Formylaminotetraole
(R1 steht für H) lassen sich aus dem entsprechenden
Aminotetraol durch Umsetzung des Aminotetraols mit einem Ameisensäurealkylester
wie Ameisensäuremethylester,
Ameisensäureethylester
oder Ameisensäurebutylester,
mit einem Ameisensäurearylester
wie Ameisensäurephenylester,
mit einem gemischten Anhydrid von Ameisensäure und einer anderen Carbonsäure wie
Essigsäureameisensäureanhydrid
oder mit Ameisensäure
herstellen.
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N-Acylaminotetraole
(R1 steht für substituiertes oder unsubstituiertes
C1-4-Alkyl oder substituiertes oder unsubstituiertes
C2-4-Alkenyl) lassen sich durch Umsetzung
des Aminotetraols mit dem entsprechenden Säurechlorid, Carbonsäurealkylester,
Carbonsäurearylester,
Carbonsäureanhydrid
bzw. der entsprechenden Carbonsäure
herstellen. N-Acetylaminotetraole lassen sich aus dem entsprechenden
Aminotetraol durch Umsetzung beispielsweise mit Acetylchlorid, Essigsäureanhydrid
oder Essigsäure
darstellen.
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N-Alkoxycarbonylaminotetraole
(R1 steht für OR2,
wobei R2 für unsubstituiertes C1-4-Alkyl steht) lassen sich durch Umsetzung
des entsprechenden Aminotetraols mit dem entsprechenden Chlorameisensäurealkylester,
Azidoameisensäurealkylester
oder mit dem entsprechenden Dikohlensäuredialkylester herstellen.
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N-tert.-Butoxycarbonylaminotetraole
lassen sich durch Umsetzung des entsprechenden Aminotetraols beispielsweise
mit Dikohlensäuredi-tert.-butylester
darstellen.
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Das
Aminotetraol läßt sich
durch dem Fachmann bekannte Vorschriften aus den entsprechenden
Pentosen wie D-Arabinose, L-Arabinose, D-Xylose, L-Xylose, D-Ribose, L-Ribose,
D-Lyxose und L-Lyxose herstellen. Die Pentose kann mit einem primären oder
sekundären
Amin oder mit Hydroxylamin zum entsprechenden Imin bzw. Oxim umgesetzt
werden, das katalytisch zum Aminotetraol hydriert werden kann. 1-Amino-1-desoxy-D-arabinitol
läßt sich
aus D-Arabinose und 1-Amino-1-desoxy-L-arabinitol
läßt sich
aus L-Arabinitol herstellen, indem man das entsprechende Enantiomer
von Arabinose unter reduzierenden Bedingungen mit Benzylamin umsetzt
und das auf diese Weise erhaltene entsprechende N-Benzyl-1-amino-1-desoxy-arabitinol
katalytisch hydriert.
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Der
biologische Oxidationsschritt läßt sich
mit allen Mikroorganismen durchführen,
die dazu fähig
sind, die Hydroxylgruppe an C-4 des N-geschützten Aminotetraols zu einer
Ketogruppe zu oxidieren. Bei dem Mikroorganismus kann es sich um
ein Bakterium oder einen Pilz handeln. Geeignete Bakterien stammen
aus den Gattungen Gluconobacter, Acetobacter oder Corynebacterium.
Geeignete Pilze stammen aus den Gattungen Metschnikowia, Candida
oder Saccharomyces.
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Bevorzugte
Mikroorganismen sind Bakterien der Gattungen Gluconobacter oder
Acetobacter.
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Besonders
bevorzugte Mikroorganismen sind von der Spezies Gluconobacter oxydans.
Bakterien der Spezies Gluconobacter oxydans beziehen sich auch auf
die Subspezies Gluconobacter oxydans ssp. suboxydans (früher als
Acetobacter suboxydans oder Acetomonas suboxydans bekannt) und Gluconobacter
oxydans ssp. oxydans (früher
als Acetomonas oxydans bekannt).
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Die
am meisten bevorzugten Mikroorganismen sind aus der Gruppe von Stämmen ausgewählt, die aus
Gluconobacter oxydans ssp. suboxydans mit den Bezeichnungen DSM
2003 (DSM 14076), DSM 2343 und DSM 50049 (ATCC 621) besteht.
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Diese
Stämme
sind erhältlich
von der Deutschen Sammlung für
Zellkulturen und Mikroorganismen GmbH (DSMZ), Mascheroder Weg 1b,
D-38124 Braunschweig, Deutschland. Der Stamm Gluconobacter oxydans
ssp. suboxydans DSM 2003 wurde gemäß den Vorschriften des Budapester
Vertrages unter der DSM 14076 am 23.02.2001 bei der DSMZ hinterlegt.
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Die
Bakterienstämme
Gluconobacter oxydans ssp. suboxydans mit den Bezeichnungen DSM
2003 (DSM 14076), DSM 2343 und DSM 50049 (ATCC 621) sollen sich
hier auch auf Mutanten davon beziehen, die zu der Art Gluconobacter
oxydans ssp. suboxydans gehören
und dazu in der Lage sind, die Hydroxylgruppe an C-4 des N-geschützten Aminotetraols
zu einer Ketogruppe zu oxidieren. Solche Mutanten lassen sich durch induzierte
oder spontane Mutation der obigen Bakterienstämme, anschließende Isolierung
der auf diese Weise erhaltenen Mutanten und Screening der isolierten
Mutanten auf ihre Fähigkeit
zur Oxidation der Hydroxylgruppe an C-4 des N-geschützten Aminotetraols
zu einer Ketogruppe erhalten. Beispiele für Mutationen sind Substitution,
Insertion oder Deletion von einzelnen oder mehreren Basen oder Inversion
von DNA-Segmenten des Genoms. Spontane Mutationen sind natürlich vorkommende
Mutationen aufgrund von Fehlern in der DNA-Replikation. Induzierte
Mutanten lassen sich durch dem Fachmann bekannte Vorschriften wie
durch Bestrahlen (ultraviolette Strahlung, Röntgenstrahlen oder Gammastrahlen),
durch mutagene Chemikalien (Methansulfonsäureethylester, Nitrit oder
Bromurazil) oder durch die Polymerasekettenreaktion (PCR) erhalten.
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Die
Mikroorganismen können
auf geeigneten Medien kultiviert werden, die Nährstoffe, die als Kohlenstoff-,
Stickstoff- und Energiequellen dienen, wie Sojabohnenpepton und
Hefeextrakt und eine die enzymatische Aktivität, die die Oxidation der Hydroxylgruppe
an C-4 des N-geschützten
Aminotetraols zu einer Ketogruppe katalysiert, initiierende Substanz
enthalten. Geeignete die enzymatische Aktivität induzierende Substanzen sind
Zuckeralkohole wie D-Mannit,
L-Mannit, D-Sorbit, L-Sorbit, Galactit, Erythrit, D-Threitol und L-Threitol. Bevorzugte
induzierende Substanzen sind D-Sorbit und L-Sorbit. Die am meisten
bevorzugte induzierende Substanz ist D-Sorbit.
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Die
Kultivierung der Mikroorganismen kann bei einem pH-Wert von 5,0–8,0, vorzugsweise
bei einem pH-Wert von 5,5–7,0,
und bei 20–35°C, vorzugsweise
bei 28–32°C, erfolgen.
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Die
Kultivierung erfolgt vorzugsweise unter aeroben Bedingungen. Vorkulturen
können
in Kolben mit einem gasdurchlässigen
Verschluß kultiviert
werden, und die Fermentationen können
in Fermentern bzw. gerührten
Gefäßen unter
Begasung beispielsweise mit Luft oder Sauerstoff durchgeführt werden.
Die Fermentation kann bei Normaldruck (etwa 1 bar) oder einem Überdruck
von bis zu 3 bar durchgeführt
werden. Besonders bevorzugt erfolgt die Kultivierung, indem man
die Menge an Sauerstoff in der Fermentationsbrühe durch Begasen mit Luft über 60%
(PO2/PO2gesätt. bei
Normaldruck), ganz besonders bevorzugt über 70%, hält.
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Nach
der Kultivierung können
die Mikroorganismen z. B. durch Filtrieren oder Zentrifugieren geerntet werden.
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Die
biologische Oxidation des N-geschützten Aminotetraols zur N-geschützten 1-Amino-1-desoxypentulose
erfolgt mit den Mikroorganismen oder mit einem Zellextrakt davon.
Die Mikroorganismen können
als ruhende Zellen, als immobilisiert ruhende Zellen oder als wachsende
Zellen eingesetzt werden. Zellextrakte davon beziehen sich auf die
rohen Zellextrakte, die man durch dem Fachmann bekannte Verfahren
zum Aufbrechen mikrobieller Zellen oder durch Autolyse erhält. Beispiele
für Verfahren
zum Aufbrechen mikrobieller Zellen sind Ultraschall oder French
Press. Bevorzugt erfolgt die biologische Oxidation mit einem Mikroorganismus,
besonders bevorzugt mit ruhenden Zellen eines Mikroorganismus.
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Die
Konzentration des N-geschützten
Aminotetraols beträgt
vorzugsweise 50–250
g/l, besonders bevorzugt 100–250
g/l, ganz besonders bevorzugt 150–250 g/l.
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Die
biologische Oxidation wird vorzugsweise bei einem pH-Wert von 4,3–6,0, besonders
bevorzugt bei einem pH-Wert von 4,5–5,5, und bei 10–50°C, besonders
bevorzugt bei 10–20°C, durchgeführt.
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Die
biologische Oxidation kann als ein Batch-Verfahren, ein Fed-Batch-Verfahren
oder als ein kontinuierliches Verfahren durchgeführt werden.
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Die
biologische Oxidation erfolgt gewöhnlich über 12–84 h, vorzugsweise über 12–36 h.
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Nach
der biologische Oxidation werden die Zellen z. B. durch Filtrieren
oder Zentrifugieren entfernt. Die auf diese Weise erhaltene Lösung kann
direkt in den nächsten
Schritt eingesetzt werden, oder man kann die N-geschützte 5-Amino-5-desoxy-D-xylulose
vor der Verwendung im nächsten
Schritt aus der Lösung
isolieren.
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Das
Abspalten der N-Schutzgruppe der N-geschützten 5-Amino-5-desoxypentulose
erfolgt durch Hydrolyse unter alkalischen Bedingungen oder unter
Verwendung eines Enzyms wie einer Acylase.
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Vorzugsweise
entfernt man die N-Schutzgruppe unter alkalischen Bedingungen. Geeignete
Basen sind beispielsweise Alkalihydroxide, Erdalkalihydroxide, Ammoniumhydroxid,
Dialkylammoniumhydroxide, Trialkylammoniumhydroxide, Tetraalkylammoniumhydroxide,
Alkalicarbonate oder Erdalkalicarbonate. Alkalihydroxide sind beispielsweise
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Lithiumhydroxid. Erdalkalihydroxide
sind beispielsweise Calciumhydroxid und Bariumhydroxid. Ein Beispiel
für Dialkylammoniumhydroxide
ist Diisopropylammoniumhydroxid. Ein Beispiel für Trialkylammoniumhydroxide
ist Triethylammoniumhydroxid. Ein Beispiel für Tetraalkylammoniumhydroxide
ist Tetrabutylammoniumhydroxid.
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Alkalicarbonate
sind beispielsweise Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat und Lithiumcarbonat.
Erdalkalicarbonate sind beispielsweise Calciumcarbonat und Bariumcarbonat.
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Besonders
bevorzugt entfernt man die N-Schutzgruppe mit 1–2 Moläquivalenten eines Alkalihydroxids,
bezogen auf die N-geschützte
5-Amino-5-desoxypentulose.
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Ganz
besonders bevorzugt entfernt man die N-Schutzgruppe mit 1–2 Moläquivalenten
Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid, bezogen auf die N-geschützte 5-Amino-5-desoxypentulose.
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Als
Hydrierungskatalysatoren eignen sich beispielsweise Nickel oder
Edelmetalle, wie Palladium, Rhodium oder Platin, als Reduktionsmittel.
Hydrierungskatalysatoren sind beispielsweise Raney-Nickel, Palladium-auf-Aktivkohle,
Palladium-auf-Bariumsulfat, Palladium-auf-Calciumcarbonat, Platin-auf-Aktivkohle, Rhodium-auf-Aktivkohle
und Rhodium-auf-Alumina. Der Edelmetallgehalt des Katalysators beträgt 1–20 Gew.-%, vorzugsweise
4–10 Gew.-%. Vorzugsweise handelt
es sich bei dem Hydrierungskatalysator um einen Palladiumkatalysator,
besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Hydrierungskatalysator
um Palladium-auf-Aktivkohle.
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Die
Menge an bei der Hydrierung verwendetem Katalysator kann 0,1–100% (Gewicht
des Katalysators/Gewicht der 5-Amino-5-5-desoxypentulose), bevorzugt
0,5–20%,
besonders bevorzugt 0,5–10%,
betragen.
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Bei
dem bei der Hydrierung verwendeten Lösungsmittel kann es sich um
Wasser oder einen wassermischbaren Alkohol wie Methanol, Ethanol,
Propanol oder Isopropanol oder Mischungen von Wasser und einem wassermischbaren
Alkohol, vorzugsweise Wasser oder Mischungen von Wasser und einem
wassermischbaren Alkohol, besonders bevorzugt Wasser, handeln.
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Die
Hydrierung kann bei 0–120°C, bevorzugt
bei 15–40°C, besonders
bevorzugt bei 20–30°C und bei einem
Wasserstoffdruck von 0,5–100
bar, bevorzugt 2–10
bar, besonders bevorzugt 4–6
bar, durchgeführt
werden.
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Die
Reaktionszeit für
die Hydrierung beträgt
gewöhnlich
1–50 h,
vorzugsweise 5–40
h, besonders bevorzugt 10–30
h.
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Die
Hydrierung liefert das (2R)- oder das (2S)-2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol
mit einem hohen diastereomeren Überschuß (d. e.),
vorzugsweise > 80%
d. e., besonders bevorzugt > 90%
d. e.
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Nach
der Hydrierung kann man den Katalysator z. B. durch Filtrieren entfernen.
Das Produkt 2-Hydroxymethylpyrrolidon kann durch Ionenaustauschchromatographie
aufgereinigt werden.
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Das
Entfernen der N-Schutzgruppe und die katalytische Hydrierung können getrennte
Verfahrensschritte sein oder im gleichen Verfahrensschritt durchgeführt werden.
Vorzugsweise werden das Entfernen der N-Schutzgruppe und die katalytische
Hydrierung im gleichen Verfahrensschritt durchgeführt.
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Ebenfalls
Teil der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von 2-Hydroxymethyl-3,4-diol,
bei dem man
- a) die N-Schutzgruppe einer N-geschützten 5-Amino-5-desoxypentulose
der Formel entfernt, was die entsprechende
5-Amino-5-desoxypentulose der Formel liefert, und
- b) diese 5-Amino-5-desoxypentulose (III) katalytisch zum entsprechenden
(2R)- und/oder (2S)-2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol der Formel hydriert.
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Geeignete
N-geschützte
5-Amino-5-desoxypentulosen sind N-geschützte 5-Amino-5-desoxy-D-xylulose,
N-geschützte
5-Amino-5-desoxy-L-xylulose, N-geschützte 5-Amino-5-desoxy-D-ribulose
und N-geschützte
5-Amino-5-desoxy-L-ribulose. Bevorzugte N-geschützte 5-Amino-5-desoxypentulosen
sind N-geschützte
5- Amino-5-desoxy-D-xylulose
und N-geschützte
5-Amino-5-desoxy-L-xylulose. Eine besonders bevorzugte N-geschützte 5-Amino-5-desoxypentulose
ist 5-Amino-5-desoxy-D-xylulose.
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Alle
für die
Herstellung von 2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol aus N-geschütztem Aminotetraol
(I) gegebenen Definitionen gelten, falls zutreffend, auch für dieses
Verfahren.
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Beispiel 1
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Darstellung von N-Formyl-1-amino-1-desoxy-D-arabinitol
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1-Amino-1-desoxy-D-arabinitol
(50,0 g, 330 mmol) wurde durch Erwärmen auf 35°C in Methanol (1300 ml) gelöst. Nach
dem Abkühlen
auf 20°C
wurde Ameisensäuremethylester
(43,6 g, 725 mmol) zugesetzt, und die Lösung wurde in einem doppelwandigen
Kolben mit mechanischem Rührer
und Temperiersystem bei etwa 20°C
gerührt.
Nach 2 h fiel ein weißer
Feststoff aus. Nach einer Reaktionszeit von insgesamt 3 h wurde
die Mischung unter Rühren
im Verlauf von 1 h auf 0°C
abgekühlt.
Zur Aufarbeitung wurde die auf diese Weise erhaltene weiße Suspension
abfiltriert, und der Filterkuchen wurde zweimal mit kaltem Methanol
(jeweils 35 ml) gewaschen. Durch Trocknen des Niederschlags bei
40°C und
25 mbar erhielt man N-Formyl-1-amino-1-desoxy-D-arabitinol (82%).
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Beispiel 2
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Darstellung
von N-Formyl-1-amino-1-desoxy-L-arabinitol
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Die
Formylierung wurde wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, wobei
allerdings 1-Amino-1-desoxy-L-arabinitol als Ausgangsmaterial verwendet
und N-Formyl-1-amino-1-desoxy-L-arabitinol
erhalten wurde.
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Beispiel 3
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Herstellung
der Biomasse
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Medium
A wurde hergestellt, indem man Hefeextrakt (3 g/l), D-Sorbit (60
g/l) und Sojabohnenpepton (5 g/l) in vollentsalztem Wasser löste und
den pH-Wert mit NaOH auf 6,3 ± 0,3
einstellte. Das Medium A wurde in drei Erlenmeyerkolben (jeweils
100 ml) gegeben, sterilisiert (121°C, 20 min, 1 bar) und mit Gluconobacter oxydans
ssp. suboxydans DSM 2003 (DSM 14076) (jeweils 1 ml) inokuliert.
Die Vorkulturen wurden 24 h bei 30°C und 200 U/min inkubiert. Medium
A (11,5 l) wurde in einen 30-l-Fermenter gegeben, sterilisiert (121°C, 30 min,
1 bar) und mit der Vorkultur (200 ml) inokuliert. Die Fermentierung
erfolgte bei 28°C,
bei einem pH-Wert von 6,3, wobei die Sauerstoffmenge in der Fermentationsbrühe durch
Begasen mit Luft über
70% (PO2/PO2gesätt. bei
Normaldruck) gehalten wurde. Nach etwa 13 h wurde die Fermentationsbrühe abgekühlt und
bei 4°C
filtriert. Die Zellen wurden durch Ultrafiltrieren mit wäßriger MgSO4-Lösung
(20 mM) gewaschen und eingeengt. Die eingeengte Zellsuspension wurde
mit wäßriger MgSO4-Lösung
(20 mM) auf OD650nm200 verdünnt und
bei 4°C
gelagert.
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Beispiel 4
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Biologische Oxidation
von N-Formyl-1-amino-1-desoxy-D-arabinitol
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N-Formyl-1-desoxy-1-amino-D-arabinitol
(20 g, 111 mmol) wurde in vollentsalztem Wasser (100 ml) gelöst. Eine
wie in Beispiel 3 beschrieben hergestellte konzentrierte Zellsuspension
von Gluconobacter oxydans ssp. suboxydans DSM 2003 (DSM 14076) wurde
zugesetzt, und der pH-Wert wurde auf 5,0 eingestellt. Die biologische
Oxidation erfolgte unter Schütteln
bei 15°C
und einem pH-Wert von 5. Nach 24 h war das Ausgangsmaterial nach
DC nahezu quantitativ in N-Formyl-5-Amino-5-desoxy-D-xylulose umgewandelt
worden. Die Zellen wurden durch Ultrafiltrieren entfernt, und die
auf diese Weise erhaltene Lösung
wurde bis zur Hydrierung aufbewahrt.
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Beispiel 5
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Biologische
Oxidation von N-Formyl-1-amino-1-desoxy-L-arabinitol
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Die
biologische Oxidation erfolgte wie in Schritt 4 beschrieben, wobei
allerdings N-Formyl-1-amino-1-desoxy-L-arabinitol als Ausgangsmaterial
verwendet wurde. N-Formyl-1-amino-1-desoxy-L-arabinitol wurde in
N-Formyl-5-amino-1-desoxy-L-xylolose
umgewandelt.
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Beispiel 6
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Katalytische Hydrierung
von N-Formyl-5-Amino-5-desoxy-D-xylulose
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Eine
wie in Beispiel 4 beschrieben erhaltene wäßrige Lösung von N-Formyl-5-Amino-5-desoxy-D-xylulose
(111 mmol), KOH (1 M, 11 ml, 111 mmol) und Pd/C (4% mit 53,4% Wasser,
Degussa-Hüls,
1,0 g) wurden in vollentsalztem Wasser (50 ml) in einem Hastelloy® 1-l-Autoklaven
mit Temperiersystem gemischt. Die Reaktionsmischung wurde dreimal
mit Stickstoff (5 bar) und dann dreimal mit H2 (5
bar) gespült.
Das Reaktionsgefäß wurde
mit H2 (5 bar) beaufschlagt. Nach 20 h Rühren bei
23°C wurde
die Reaktionsmischung dreimal mit N2 gespült. Nach
Filtrieren über
Celite®,
erhielt man eine bräunliche
Lösung
(183 g). Die Lösung
wurde mit einer Ionenaustauscherharz-Säule (Durchmesser 3 cm, Höhe 20 cm,
Dowex® 50W × 8H, 100–200 mesh)
aufgereinigt. Das Harz wurde mit wäßriger HCl (7%) aktiviert und
dann mit Wasser gewaschen, bis der pH-Wert 3–4 betrug. Nach dem Auftragen
des Produktes wurde die Säule
fünfmal
mit Wasser gespült
(jeweils 168 ml) und dann mit wäßriger NH3-Lösung
(5%, 114 ml) eluiert und am Ende mit Wasser (283 ml) gewaschen.
Die Fraktionen wurden gesammelt und mit DC (Lösungsmittelsystem: Dichlormethan/Wasser/-wäßrige Ammoniaklösung (25%):
17/3/2, Nachweis: KMnO4/Na2CO3: 1/1) geprüft: Rf((2R,3R,4R)-2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol) – 0,2–0,4, Rf(N-Formyl-5-amino-5-desoxy-D-xylulose): 0,83).
Nach dem Vereinigen identischer Fraktionen und dem Entfernen von
Wasser erhielt man (2R,3R,4R)-2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol
(72% ausgehend von N-Formyl-1-amino-1-desoxy-D-arabinitol) mit einem
diastereomeren Überschuß von 94,4%, bestimmt
durch Hochdruckkapillarelektrophorese (HPCE).
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Beispiel 7
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Katalytische Hydrierung
von N-Formyl-5-Amino-5-desoxy-L-xylulose
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Die
Hydrierung erfolgte wie in Beispiel 6 beschrieben, wobei allerdings
N-Formyl-5-Amino-5-desoxy-L-xylulose
als Ausgangsmaterial verwendet wurde. Man erhielt (2S,3S,4S)-2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol.
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Beispiel 8
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Entfernen
der N-Formylschutzgruppe vor der katalytischen Hydrierung
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Eine
wie in Beispiel 4 beschrieben erhaltene wäßrige Lösung von N-Formyl-5-amino-5-desoxy-D-xylulose
(100 g, 111 mmol), KOH (1 M, 111 ml, 111 mmol) und vollentsalztes
Wasser (50 ml) wurden in einem Hastelloy® 1-l-Autoklaven
mit Temperiersystem 1 h bei etwa 23°C gerührt.
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Pd/C
(4% mit 53,4% Wasser (Degussa-Hüls),
1,0 g) wurde zugesetzt, und die Hydrierung wurde wie in Beispiel
6 beschrieben durchgeführt.
Man erhielt (2R,3R,4R)-2-Hydroxymethylpyrrolidin-3,4-diol.