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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Regelung von Systemen
und wurde unter besonderer Berücksichtigung
auf ihre mögliche
Anwendung auf die Regelung von Stapeln von Brennstoffzellen entwickelt,
die auf dem Gebiet der Automobiltechnik eingesetzt werden. Die Erfindung
kann jedoch auch allgemein und daher auch auf die Regelung physikalischer
Systeme eines beliebigen Typs angewendet werden.
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Ein
Stapel von Brennstoffzellen ist ein Energiewandler eines elektrochemischen
Typs, der an seinem Eingang Wasserstoff und Sauerstoff entgegennimmt
und an seinem Ausgang Strom an einen Verbraucher liefert. Die Wandlung
findet ohne Verbrennung statt. Vom physikalischen Standpunkt besteht
die Brennstoffzelle aus einem Elektrolytmaterial (entweder flüssig oder
fest), das in einer Sandwichanordnung zwischen zwei Elektroden angeordnet
ist, welche die Funktion von Kathode und Anode haben. Der eingegebene
Brennstoff gelangt durch die Anode und der Sauerstoff gelangt durch
die Kathode. Der eingegebene Brennstoff wird katalytisch in Ionen
zerlegt, welche den Elektrolyt durchqueren, sowie Elektronen, die
entlang eines externen Pfads fließen, der vom Verbraucher geschlossen
wird. Die Ionen und Elektronen werden unter der Herstellung von
Abfallprodukten, die im Wesentlichen aus Wasser bestehen, auf der
Kathode rekombiniert.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Für die Regelung
von Brennstoffzellen (oder von physikalischen Systemen mit einem äquivalenten
Verhalten) existieren bereits verschiedene Modelle, die darauf gerichtet
sind, mittels quantitativer Verfahren die Ausgangsspannung zu bestimmen,
die auf chemischen und physikalischen Gesetzen beruhen. Die entsprechenden
Modelle, die aus theoretischen Überlegungen
abgeleitet werden, berücksichtigen eine
Anzahl von Variablen (z.B. Zelltemperatur, Teildruck des eingegebenen
Sauerstoffs, gelieferter Strom), sind jedoch weder robust noch leicht
zu handhaben. Folglich sind sie für die Verwendung im praktischen
Fall nicht gut geeignet.
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In
der Praxis können
die betreffenden Modelle auf eine oder mehrere Gleichungen zurückgeführt werden,
die zum Beispiel den Wert der vom Brennstoffzellenstapel gelieferten
Spannung in Abhängigkeit
von den Werten des Stroms und der Temperatur sowie andere Faktoren,
wie zum Beispiel den Druck des Sauerstoffs, den Druck der Luft am
Eingang des Stapels usw. identifizieren. Üblicherweise umfassen derartige
Modelle ein oder mehrere Gleichungen, von denen sich jede auf vorgegebene
Variationsbereiche der Eingabeparameter bezieht.
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Vor
allem bei Anwendungen in der Automobiltechnik wird der Einsatz elektrischer
Fahrzeuge, insbesondere der Einsatz hybrider elektrischer Fahrzeuge
mit Brennstoffzellen und Batterien, immer verbreiteter.
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Im
oben genannten Kontext ist die Verwaltung der Energiequellen und
insbesondere des Brennstoffzellenstapels von grundlegender Bedeutung,
vor allem im Zusammenhang mit der Verwaltung der Energieströme zwischen
Quellen und Verbrauchern. Um eine entsprechende Verwaltung der Ressourcen
durchzuführen,
ist es wichtig, den korrekten Betrieb der Energieressourcen zu beurteilen, die
vom Regelungssystem zu handhaben sind.
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Außerdem ist
es notwendig, im Zusammenhang mit der Automobiltechnik zu berücksichtigen, dass
die Anwendungen auch der Anforderung der Einfachheit der Anwendung
gerecht werden müssen, um überhohe
Kosten und Abmessungen zu vermeiden, wobei gleichzeitig die strengen
Anforderungen hinsichtlich der Zuverlässigkeit auch in ziemlich feindlichen
Umgebungen der Anwendung erfüllt
werden müssen.
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Aus
der Veröffentlichung
von Arriagada J. et al. "Artificial
Neural Network for SOFC Performance Prediction" ("Künstliches
neuronales Netz für
die SOFC-Leistungsvorhersage"), Journal of Power Sources,
Band 112, Nr. 1, 24. Oktober 2002, Seiten 54–60 ist ein Modellierungswerkzeug
zur Bewertung der Leistung einer Festkörperoxid-Brennstoffzelle (Solid
Oxide Fuel Cell/SOFC) bekannt, bei dem ein künstliches neuronales Netz mit
von einem Zellenmodell generierten Daten trainiert wird.
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Aufgabe und
Zusammenfassung der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Regelungssystem vorzusehen,
das auf optimale Weise die oben erwähnten Anforderungen erfüllt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Aufgabe mit einem System erfüllt, welches die Eigenschaften
hat, die spezifisch in den beiliegenden Ansprüchen aufgeführt sind.
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Im
Anwendungskontext, auf den schon zuvor Bezug genommen wurde (wobei
zu betonen ist, dass es sich hierbei nicht um den einzigen Kontext
handelt, auf den die Erfindung angewendet werden kann) ermöglicht die
erfindungsgemäße Lösung eine
Regelungsstruktur auf der Grundlage eines adaptiven neuronalen Modells
eines zu erzielenden Brennstoffzellenstapels, mit dem Zweck, wirkungsvollere
Diagnose- und Regelungsverfahren
für das
System zu erhalten.
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Bei
der derzeit bevorzugten Ausführungsform
aktualisiert ein spezifischer Teil des Regelungssystems das neuronale
Modell in dem Fall, in dem aufgrund der Variation externer und interner
Parameter des Stapels dieses den Betrieb der entsprechenden Vorrichtung
nicht mehr genau darstellen kann.
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Das
neuronale Modell wird zum Vergleichen seiner eigenen Ausgabe mit
derjenigen des realen Systems zu den Zwecken der Regelung und Diagnose
verwendet. Wenn die Abweichung über
die Zeit Bestand hat und beträchtlich
ist, kann das Modell aktualisiert werden. Eine Überprüfung erfolgt über eine Analyse
der signifikanten Größen des
Stapels, die in einer Datenbank gespeichert sind. Das Regelungssystem
verwendet dieselben in der Datenbank vorhandenen Daten zum Trainieren
des neuronalen Netzwerkes und zum Aktualisieren des neuronalen Modells
des Stapels.
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Das
System ermöglicht
eine Vorhersage des Betriebs des Stapels mittels eines künstlichen
neuronalen Netzes, das ein mächtiges Systemidentifikationswerkzeug
darstellt, während
es gleichzeitig Dank den aktuell verfügbaren Mitteln zum Verarbeiten
von Signalen eines numerischen Typs leicht und schnell zu implementieren
ist. Das System sieht ferner ein sich selbst aktualisierendes Modell
vor und erzielt zunächst
einen beträchtlichen
Grad der Flexibilität
hinsichtlich möglicher
Variationen des Betriebs des Systems dann auch hinsichtlich möglicher
Weiterentwicklungen des Systems, die zum Beispiel in der Verwendung
von Stapeln unterschiedlicher Leistung bestehen.
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Zumindest
in der derzeit bevorzugten Ausführungsform
führt die
erfindungsgemäße Lösung zu einem
System, das auf mächtigen
Modellierungsverfahren beruht, die durch neuronale Netze repräsentiert
werden. Die letzteren bieten ein effektives Identifikationswerkzeug,
das leicht zu implementieren ist und keine Kenntnis der physikalischen
Phänomene erfordert,
welche die Grundlage des zu modellierenden physikalischen Systems
bilden.
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Das
neuronale Modell des Brennstoffzellenstapels aktualisiert sich selbst
und bietet dementsprechend eine beträchtliche Robustheit gegenüber parametrischen
Variationen des Systems.
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Außerdem ist
kein Eingriff in das reale System in Betracht gezogen, das aus dem
Brennstoffzellenstapel besteht, der eine Vorrichtung ist, die für ihren
Betrieb eine komplexe Menge von Zusatzelementen benötigt, so
dass die Diagnose des Systems keine einfache Aufgabe darstellt.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht die
Verwaltung der Energieressourcen, die vom Stapel repräsentiert
werden, auf optimale Weise, da sie zu jeder Zeit eine Überprüfung ihres
korrekten Betriebs ermöglicht.
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Kurze Beschreibung
der beiliegenden Zeichnungen
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Es
folgt nun eine Beschreibung der Erfindung lediglich als nicht einschränkendes
Beispiel anhand der beiliegenden Zeichnungen. Es zeigt:
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1 in
Form eines Blockdiagramms den Aufbau eines Regelungssystems gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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die 2 bis 4 in
größerem Detail
den Aufbau einiger in 1 dargestellter Elemente;
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5 eine
schematische Darstellung der Durchführung der Funktion des Trainierens
des neuronalen Netzes mit der Aktualisierung der entsprechenden
Gewichtungs- und Vorspannungsvariablen; und
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die 5 und 6 weitere
Blockdiagramme, die sich auf mögliche
Verallgemeinerungen der erfindungsgemäßen Lösung beziehen.
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Detaillierte
Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen
der Erfindung
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Im
in 1 gezeigten Diagramm bezeichnet das Bezugszeichen 10 insgesamt
ein Hardware-Software-Regelsystem, das auf einem sich selbst aktualisierenden
künstlichen
neuronalen Modell des elektrischen Verhaltens eines geregelten Systems
basiert. Das geregelte System soll in dem Beispiel, auf das sich
die 1 bis 5 beziehen, ein Brennstoffzellenstapel
(eines bekannten Typs) unter normalen Betriebsbedingungen sein.
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Das
System 10 ermöglicht
durch Auswerten der Abweichung vom Betrieb des Stapels von seinem eigenen
Modell eine wirkungsvollere Implementierung von Verfahren der Diagnose
und Steuerung der Energieressource, die präzise vom Stapel dargestellt wird,
wobei dies unter Berücksichtigung
dessen geschieht, dass das geregelte System einen Betrieb hat, der
sich aufgrund des Verschleißes
und/oder nach einer Variierung bestimmter Parameter, die zum System
selbst intern oder extern sind, über
die Zeit ändert.
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Folglich
zieht die Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung eine andere Struktur in Betracht, die parallel zum neuronalen
Modell des Stapels arbeitet, um mögliche Variationen zu identifizieren,
die von einer der oben erwähnten
Ursachen herrühren, um
dann das Modell des Stapels entsprechend zu aktualisieren.
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Im
Zusammenhang mit dem Diagramm von 1 können drei
Sätze von
Blöcken,
die mit 1, 2 bzw. 3 bezeichnet sind,
unterschieden werden.
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Beginnen
wir aus Gründen
der einfacheren Beschreibung mit dem Satz 3. Der Satz selbst
repräsentiert
im Grunde das geregelte "Untersystem", das im Beispiel
der hier gezeigten Ausführungsform
vom Brennstoffzellenstapel dargestellt wird.
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Der
entsprechende Betrieb kann insgesamt dadurch beschrieben werden,
dass auf eine Darstellung zurückgegriffen
wird, bei der das System S eine erste Eingabe hat, die von der Versorgung
mit Wasserstoff H2 dargestellt wird, sowie
eine andere Eingabe, die durch die Versorgung mit Luft A dargestellt wird.
Diese Eingaben sind durch bekannte Werte des Drucks und der Strömungsrate
charakterisiert. Insbesondere ist in der Zeichnung ein Sensor PA
dargestellt, der den Luftstrom erfasst und ein entsprechendes Signal
erzeugt, das an den Eingang des Systems 10 gesendet wird.
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Ein
Multiplexer, der mit MUX1 bezeichnet ist, ist am Eingang des Systems
vorgesehen, um zusätzlich
zum Strömungsratensignal
Q, das vom Sensor PA erzeugt wird, auch ein Signal T zu empfangen, welches
die Temperatur des Stapels repräsentiert und
vom Sensor TS erzeugt wird, sowie ein Signal I, das durch einen
amperometrischen Sensor A erzeugt wird, der mit dem Ausgang des
Stapels verbunden ist.
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Das
Signal I zeigt den vom Stapel gelieferten Strom an. Diese Größe stellt
zusammen mit der Spannung VR, die vom Stapel geliefert wird und
von einem voltmetrischen Sensor V erfasst wird, den Satz von Ausgangssignalen
des Stapels S dar.
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Die
Wasserstoffversorgung H2 und die Luftversorgung
A können
als über
ein Modul, das im Wesentlichen ein Multiplexer MUX2 ist, an den
Eingang des Stapels S gesendet betrachtet werden.
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Zur
Vervollständigung
der Beschreibung des Satzes von Blöcken 3 bezeichnet
das Bezugszeichen E einen Summierungsknoten (mit Vorzeichen), an
den mit entgegengesetzten Vorzeichen ein Wert der geschätzten Spannung
VS, der vom Satz 1 erzeugt wird, der im Folgenden im Einzelnen
beschrieben wird, sowie die tatsächliche
Ausgangsspannung VR des Stapels, die vom Sensor V erfasst wird,
gesendet wird.
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Auf
diese Weise erzeugt der Satz 3 ein Fehlersignal ERR, das
die Abweichung zwischen der Spannung VR, die vom Sensor V gemessen
wird, und der Spannung VS, die vom durch den Satz 1 repräsentierten
Modell geschätzt
wird, darstellt. Das Fehlersignal ERR kann von anderen, nicht gezeigten,
jedoch an sich bekannten Systemen, die dem Stapel S zu anderen Zwecken,
zum Beispiel für
die diagnostische Zwecke, zugeordnet sind, verwendet werden.
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Der
Satz von Blöcken,
der mit 2 bezeichnet ist, empfängt an seinem Eingang zusätzlich zu
den Signalen T (Stapeltemperatur), I (Stapelausgangsstrom) und Q
(Luftzufuhrströmungsrate),
die vom Multiplexer MUX1 kommen, auch das Signal, das die tatsächliche
Spannung des Stapels anzeigt und vom Sensor V erzeugt wird.
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Der
Satz 2 umfasst im Wesentlichen einen Block 21,
der als eine Datenbank fungiert, in der unter der Überwachung
eines Blocks 22, der als das eigentliche Regelsystem fungiert,
Sensordaten speichert, die einigen signifikanten Betriebsgrößen des Stapels
S entsprechen, wie zum Beispiel der genauen Temperatur T des Stapels,
dem erzeugten Strom I, der Luftströmungsrate Q und der tatsächlichen Spannung
VR des Stapels. Die Werte dieser Sensordaten werden unter der Steuerung
eines Regelungssystems 22 in der Datenbank 21 gespeichert.
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Gemäß Kriterien,
die im Folgenden eingehender erläutert
werden, führt
das System 22 eine Analyse der möglichen Variation der in der
Datenbank 21 enthaltenen Daten durch. Wenn sich aus dieser
Analyse ergibt, dass das neuronale Modell des elektrischen Betriebs
des Stapels S aufgrund interner oder externer Variationen der Eingabeparameter nicht
mehr zufriedenstellend ist, verwendet das Regelsystem 22 die
in der Datenbank 21 gespeicherten Sensordaten zur Durchführung als
(neuen) Schritts des Trainings und der Überprüfung des neuronalen Netzes,
auf das sich der Satz 1 gründet.
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Insbesondere
umfasst dieser Satz ein neuronales Netz 12, welches das
eigentliche Modell des geregelten Systems definiert. Dem neuronalen
Netz 12 ist ein Trainingsmodul zugeordnet, das insgesamt mit 11 bezeichnet
ist. Das neuronale Netz 12 empfängt an seinem Eingang die vom
Multiplexer MUX1 kommenden Signale und erzeugt ausgehend von diesen
Signalen den Wert der geschätzten
Spannung VS, die (mit positivem Vorzeichen) an den Summierungsknoten
E zu senden ist, an welchen der vom Sensor V erzeugte Wert der tatsächlichen
Spannung mit einem negativem Vorzeichen gesendet wird. Der Betrieb
des neuronalen Netzes 12 wird durch die Werte der Gewichte
W und der Vorspannung B bestimmt, die vom Modul 11 erzeugt
werden, welches an seinem Eingang von den beiden Modulen 222 und 223 erzeugte
Signale empfängt,
welche die entsprechenden Unterblöcke des Blocks 22 darstellen.
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Vor
einer Untersuchung der Struktur der beiden oben erwähnten Unterblöcke empfiehlt
es sich, anhand des Diagramms von 2 den Aufbau
des Unterblocks 221 zu untersuchen.
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Der
oben erwähnte
Unterblock 221 umfasst im Wesentlichen als Eingangsstufe
ein Netz 2210, das eine Reihe von Komparatoren 2210a umfasst, die
von einem Netzwerk von UND-Logikgattern gefolgt wird, die insgesamt
mit 2210b bezeichnet sind.
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An
den Eingang des betreffenden Netzes werden die vom Stromsignal I,
dem Luftstromsignal Q und dem Temperatursignal T des Stapels, die
vorher erwähnt
wurden, repräsentierten
Sensorsignale gesendet.
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Die
Schwellenwertkomparatoren 2210a vergleichen den Wert eines
jeden dieser Eingangssignale mit dem maximalen bzw. minimalen Grenzwert,
der entsprechenden Wertebereiche: Imax,
Imin; Qmax, Qmin; Tmax, Tmin. Im Fall des Stromsignals I ist der Minimalwert
Imin hier 0.
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Die
UND-Gatter verarbeiten (gemäß Kriterien,
die aus der Zeichnung hervorgehen und einem Fachmann auf diesem
Gebiet offensichtlich sind und daher nicht im Einzelnen beschrieben
zu werden brauchen) die Ausgangssignale der Schwellenwertkomparatoren 2210a,
um so zu überprüfen, ob
die Signale I, Q und T in die in Betracht gezogenen Betriebsbereiche
fallen, wobei das Ziel darin besteht, die Freischaltleitung 2211 so
anzusteuern, dass es ermöglicht
wird, die Signale I, Q und T (in der Form von Werten IC, QC, TC,
die gemäß einem
vorgegebenen Quantisierungsschritt gerundet sind) in einem Funktionsmodul 2212 zu
speichern.
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Das
Bezugszeichen 2213 bezeichnet den Satz von Blöcken, der
die Rundungsfunktion unter der Steuerung eines Taktsignals CLK überwacht, dessen
Raten im Endeffekt die Aktualisierungsrate der in der Datenbank 21 gespeicherten
Daten angibt.
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Außerdem steuert
das Signal CLK über
einen Prüf-
und Halte-Block 2214 den in der Zeit mit einer Haltefunktion
abgetasteten Transfer der tatsächlichen
Spannung VR in Form eines entsprechenden Spannungswerts VA an.
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Der
Block 2212 implementiert eine Funktion F(IC,
QC, TC), die aus
den diskretisierten Werten IC, QC und TC eine Speicheradresse
h berechnet, in der der entsprechende Spannungswert Vh zu
speichern ist. Mit anderen Worten identifiziert die Funktion F eine eineindeutige
Entsprechung zwischen dem Eingabesatz (IC,
QC, TC) und der
Adresse h.
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Das
abgetastete Signal Vh der tatsächlichen Spannung
wird auf diese Weise in der Datenbank 21 gespeichert. Auf
der Grundlage des Wertes der Adresse h werden die Werte Vh am entsprechenden Speicherplatz abgelegt.
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Insbesondere
werden an der mit h = f (IC, QC, TC) markierten Speicheradresse verschiedene
Werte der Spannung Vh, die mit demselben
Eingabesatz (IC, QC,
TC) gemessen werden, gespeichert. Der Mittelwert
dieser Abtastungen an ein und derselben Adresse h wird mit Vh,m bezeichnet.
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Unter
der Verwendung zum Beispiel eines 32-Bit-Speichers ist es möglich, eine
beträchtliche Datenmenge
zu speichern, die für
ein gutes Training des Netzes ausreicht.
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Wie
in 3 gezeigt, sollen die auf diese Weise gespeicherten
Sensordaten selektiv von der Datenbank 21 gelesen werden,
damit sie als Aktualisierungsdaten über den Block 222 an
den Trainingsblock 11 geliefert werden. Dies geschieht
nach dem Empfang eines Freigabesignals EU, das vom Block 223 erzeugt
wird, das im Folgenden eingehender beschrieben wird.
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Nach
dem Empfang des vom Block 223 erzeugten Signals EU ruft
der Block 222 die oben genannten Daten DATA von der Datenbank 21 ab
und sendet sie an entsprechende Ausgänge Vt,
It, Qt und Tt (als Werte der Spannung, des Stroms, des
Luftstroms bzw. der Temperatur), wobei sie an einen weiteren Multiplexer
MUX3 geliefert werden, der sie an das Modul 11 überträgt.
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Das
Diagramm von 4 veranschaulicht die Kriterien,
welche die Erzeugung des Signals EU durch das Modul 223 regeln.
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Insbesondere
wird der Spannungswert des aktuellen Modells am k-ten Eingang (der
mit Vk,a bezeichnet ist) mit dem Mittelwert
Vk,m verglichen.
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Insbesondere
ist Vk,m nichts anderes als der Mittelwert
der genannten Abtastungen an der generischen Adresse k. Vk,a ist stattdessen der Spannungswert, der
vom aktuellen Modell geliefert und an der Speicheradresse k gespeichert
wird. Natürlich
ist k mit dem Eingabesatz (IC', QC', TC') über die
Gleichung k = F (IC', QC', TC')
verknüpft.
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Wenn
die Differenz, die durch ein entsprechendes Subtraktionsmodul, das
generisch mit 223k (k = 1, ..., n) bezeichnet ist, für jede Eingabe
berechnet wird, größer als
eine voreingestellte Toleranz ist, die in einem Modul 224k erstellt
und mittels einer Fensterschaltung 225k angewendet wird,
und gemäß einem
Vergleichsschwellenwert 226k, wird ein entsprechender Flag
fk (wobei wieder k gleich 1, ..., n ist)
gleich 1 gesetzt. Wenn die Summe der Flags, die in einem Block 227 berechnet
wird, größer als
ein Schwellenwert Z (der von einem Block 228 als die maximale
Anzahl von außerhalb
der Toleranz erlaubten Spannungsabtastungen festgelegt wird) gemäß dem in
einem Block 229 durchgeführten Vergleich ist, werden
vorbestimmte Wiederherstellungs- und Betriebsvorgänge (z.B.
Wasserstoffspülung,
Wasserspülung,
Wasserzufuhr usw.) freigegeben.
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Die
oben angegebenen Operationen sind insgesamt von dem mit 230 bezeichneten
Block identifiziert.
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Gleichzeitig
wird ein Zeitgeber 231 gestartet.
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Wenn
am Ende der Zählung
des Zeitgebers das Signal ER weiterhin die Tatsache anzeigt, dass die
Summe der Flags größer als
der Toleranzwert Z ist (ein Umstand, der durch ein UND-Logikgatter 232 festgestellt
wird), wird das Signal EU erzeugt und die Werte Vk,a mit
den neuen Werten Vk,m aktualisiert.
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Der
obige Vorgang wird mittels eines UND-Logikgatters, das mit 233 bezeichnet
ist, durchgeführt.
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Der
Schaltplan von 5 repräsentiert die Kriterien, mit
denen die Größen It, Qt, Tt,
Vt, die von der Datenbank 21 mit
dem Modul 222 abgerufen werden, nach dem Empfang des Signals
EU vom Trainingsmodul 11 des Satzes 1 ausgenutzt
werden.
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Die
Funktion des betreffenden Trainings besteht darin, die Signale hinsichtlich
der Gewichte W und der Vorspannung B zu erzeugen, die (in bekannter
Weise auf der Grundlage von Kriterien, die hier nicht spezifisch
beschrieben zu werden brauchen) von den Funktionen genutzt werden,
um die Neuronen N des neuronalen Netzes 12 zum Erzeugen
des Signals VS der geschätzten
Spannung in Abhängigkeit
von den Signalen des Stroms I, der Strömungsrate Q und der Temperatur
T, die über
den Multiplexer MUX empfangen werden, am Ausgang zu nutzen.
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Die
Trainingsfunktion 11 besteht im Wesentlichen aus einem
Trainingswerkzeug 110, das an seinem Eingang nach Empfang
des Signals EU den Satz von Trainingsdaten It,
Qt, Tt empfängt, die
vom Werkzeug 110 zum Trainieren (gemäß an sich bekannter Kriterien)
des neuronalen Netzes 12 verwendet werden, das auf der
Ebene eines virtuellen Modells 12' im Zusammenhang des Trainingswerkzeugs selbst
reproduziert wird.
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Am
Ende des Trainings erzeugt das Werkzeug 110 ein Signal
ET, welches das Ende des Trainingsschritts anzeigt, was eine Aktualisierung
der Gewichtungs- und
Vorspannungsvariablen ermöglicht,
wodurch das virtuelle Modell 12' in das reale neuronale Modell
des Stapels übertragen
wird, das mit 12 bezeichnet ist.
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Die
vom Anmelder durchgeführten
Tests zeigen, dass die beschriebene Struktur mit dem adaptiven neuronalen
Modell offensichtliche Vorteile bietet, insbesondere im Zusammenhang
mit der Tatsache, dass das neuronale Modell genauer als das analytische
Modell die Ausgangsspannung des Stapels S vorhersagt.
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Der
Schaltplan von 6 zielt auf eine Veranschaulichung
der Tatsache, dass die bisher beschriebene Erfindung auf die Regelung
eines beliebigen physikalischen Systems S ausgedehnt werden kann,
das mittels eines neuronalen Netzes 12 mit einem ihm zugeordneten
Trainingsmodul 11 modelliert werden kann, das sich um die
Aktualisierung der Konfigurationsdaten WB des neuronalen Netzes 12 kümmert.
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Dies
wird mit einem Aktualisierungsfreigabesignal EU erzielt, das von
einem Regelsystem 22 erzeugt wird, das den Betrieb einer
Datenbank 21 überwacht,
in der die Betriebsparameter des geregelten Systems S im entsprechenden
Speicher als gefilterte (gerundete) Daten IF gespeichert sind, um
von dort als Aktualisierungsdaten abgerufen zu werden, wenn das
Regelsystem 22 die Notwendigkeit zum Durchführen einer
Aktualisierung erkennt.
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Neben
den oben genannten Merkmalen haben die in 6 erscheinenden
Bezugszeichen dieselbe Bedeutung oder eine Bedeutung, die funktional äquivalent
zu den Symbolen ist, die in 1 erscheinen.
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Insbesondere
bezieht sich das Bezugszeichen E auf den Knoten, an den (mit entsprechendem Vorzeichen)
das Signal VS, das vom neuronalen Modell 12 geschätzt wird
(geschätztes
Signal, das nicht notwendigerweise eine Spannung repräsentiert)
sowie das tatsächliche
Signal VR (auch in diesem Fall kann es sich um eine beliebige andere
Größe als eine
Spannung handeln) gesendet wird, das von einem geregelten System
S gemessen wird.
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Im
Schaltplan von 6 bezeichnen die Bezugszeichen
I1 und I2 allgemein die Eingänge
des Regelsystems 22 des neuronalen Netzes 12 auf
der einen Seite und des geregelten Systems auf der anderen Seite.
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Im
Vergleich zu dem zuvor anhand der 1 bis 5 veranschaulichten
spezifischen Fall kann die Art und die Anzahl der Eingänge I1 und
I2 im allgemeinen Schaltplan von 6 beliebig
sein, was auch auf das Ausgangssignal VR des realen Systems S und
das Ausgangssignal VS zutrifft, das vom Modell 12 geschätzt wird.
Die Funktionen des vorgeschlagenen Zusammenhangs bleiben auf jeden
Fall unverändert.
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Mit
Bezug auf die Erfassungs-, Filterungs- und Diskretisierungs- (Sensor-)
Funktionen der in 2 repräsentierten Größen werden
anstelle der Größen I, T,
Q und VR, welche die signifikantesten Eingangssignale repräsentieren,
und des Ausgangssignals des Systems S, die signifikantesten Eingangssignale
des geregelten Systems berücksichtigt.
Die Funktionen der Rundung und der Speicheradressberechnung (Blöcke 2113 und 2112)
behalten ihre Aufgabe der Diskretisierung der signifikantesten Eingangssignale
und der Berechnung der Adressen, an denen die Abtastungen in der
Datenbank 21 abgelegt werden.
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Die
Operation der Datenspeicherung und des Abrufens der Daten, damit
sie vom Trainingswerkzeug 11 verwendet werden können, bleiben
im Vergleich zum in 3 gezeigten Schaltplan unverändert. Natürlich ist
es im Vergleich mit dem in 3 präzise gezeigten
spezifischen Fall notwendig, den Charakter und die Anzahl von Eingangssignalen
und Ausgangssignalen der Blöcke
zu berücksichtigen, die
in 6 vollkommen allgemein dargestellt sind.
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Außerdem dient
der anhand von 6 veranschaulichte Vorgang zur
Bewertung der parametrischen Variationen und der Erzeugung des Aktualisierungssignals
EU des neuronalen Netzes.
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Es
ist einzusehen, dass die Durchführung der
Operationen der Wiederherstellung des Blocks 230 von 4 (z.B.
Wasserstoffspülung,
Wasserspülung,
Wasserzufuhr usw.) weder im in 4 gezeigten
spezifischen Fall noch im in 6 gezeigten allgemeineren
Fall obligatorisch sind.
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Diese
Operationen werden daher nur dann beibehalten, wenn das entsprechende
System die Durchführung
von Wiederherstellungsoperationen in Betracht zieht, die in vielen
Fällen
jedoch nicht in Frage kommen.
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Dann
entspricht unter Bezugnahme auf 4 das Obige
im Endeffekt dem Wegfall sowohl des Blocks 230 als auch
des Zeitgebers 231, der das Intervall erfasst, nachdem
die mögliche
Beibehaltung der außerhalb
der Schwellenwerte liegenden Bedingungen zu erfassen ist.
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Bezüglich der
Durchführung
der Trainingsoperationen (Aktualisierung der Gewichtungs- und der Vorspannungsvariablen)
bleiben die allgemeinen Betriebsprinzipien dieselben, wobei jedoch
die offensichtliche Notwendigkeit besteht, die Eingabe-Ausgabe-Abbildung
(It, Tt, Qt, Vt) zu ändern.