DE10103848A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung und/oder Beurteilung der Alterung oder zumindest eines vorgewählten Anteils der Alterung einer Batterie - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung und/oder Beurteilung der Alterung oder zumindest eines vorgewählten Anteils der Alterung einer BatterieInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung und/oder Beurteilung der Alterung oder zumindest eines vorgewählten Anteils der Alterung einer Batterie (1) durch Kombination ausgewählter Betriebsparameter (I, V, T, I¶R¶, V¶Z¶) und/oder Batteriezustände (L, E, t¶E¶, ZA, DELTA DOLLAR I1 ¶AK¶) vorgeschlagen. Erfindungsgemäß werden die Betriebsparameter und/oder Betriebszustände zumindest teilweise mit den Mitteln der Fuzzylogik kombiniert (Fig. 2).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine zu
dessen Durchführung geeignete Vorrichtung.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung interessierende Batterien sind wieder aufladbare
elektrochemische Speicher, insbesondere z. B. Bleiakkumulatoren. Außer in Kraftfahr
zeugen werden derartige Batterien zunehmend auch als Energiespeicher in regenerativen
Energiesystemen wie z. B. Photovoltaik- und Windkraftanlagen od. dgl. angewendet, wo
sie infolge der stark schwankenden Temperaturen und Lade- bzw. Entladevorgänge häufig
sehr ungünstigen Betriebsbedingungen ausgesetzt sind. Sie unterliegen daher einer ver
gleichsweise schnellen Alterung und bilden beim Langzeitbetrieb der genannten Energiesy
steme einen erheblichen Kostenfaktor von bis zu 70% der Gesamtkosten.
Die Alterung einer Batterie äußert sich vor allem in einer Abnahme ihrer ursprünglich
vorhandenen, in Amperestunden (Ah) angegebenen Kapazität und damit in einer Abnahme
ihrer Speicherfähigkeit. Die Alterung ist daher gleichbedeutend mit einem irreversiblen
Kapazitätsverlust der Batterie. Als Ursachen für die Alterung kommen irreversible
Alterungs- bzw. Degradationsmechanismen und hier vor allem die Korrosion und die
Sulfatation in Betracht, die sich unterschiedlich auf die Alterung auswirken. Dabei wird
im Falle des Bleiakkumulators unter "Korrosion" der allmähliche irreversible Abbau des
Elektrodengittermaterials (Blei bzw. Bleilegierung) und unter "Sulfatation" die irreversible
Bildung von Bleisulfatfeldern verstanden.
Ein Problem bei der Überwachung der Alterung und bei der Erforschung ihrer Ursachen
besteht darin, daß die beim Betrieb der Batterie einer unmittelbaren Messung zugänglichen
und nachfolgend als "Betriebsparameter" bezeichneten Größen "Klemmenspannung",
"Lade- bzw. Entladestrom" und "Temperatur" keine direkten Rückschlüsse auf die
Alterung oder ihre Ursachen zulassen. Bekannt ist bisher nur, daß zahlreiche, aus den
Betriebsparametern ableitbare und nachfolgend als "Batteriezustände" bezeichnete Größen
gewisse qualitative Aussagen darüber ermöglichen, ob sie sich günstig oder ungünstig auf
die Lebensdauer der Batterie auswirken und daher einen guten oder schlechten "Gesund
heitszustand" der Batterie repräsentieren. Aus dieser Kenntnis heraus wurden z. B.
Verfahren und Vorrichtungen entwickelt (DE 199 10 287 A1), die es ermöglichen, die
Nutzbarkeit bzw. Verfügbarkeit einer Batterie durch ein sinnvolles Inbeziehungsetzen
zahlreicher Batteriezustände zu bestimmen und diese Batteriezustände innerhalb von
Grenzen zu halten, die für eine lange Lebensdauer der Batterie günstig erscheinen. In
diesem Zusammenhang werden u. a. die Lade- und Endladezustände, die Gasung und die
Säureschichtung berücksichtigt. Allerdings liefern derartige Verfahren und Vorrichtungen
keine Mittel zur quantitativen Bestimmung der Alterung bzw. ihrer Ursachen.
Weiterhin sind zahlreiche Verfahren und Vorrichtungen zur Ermittlung des Ladezustands
einer Batterie bekannt (z. B. DE 43 16 471 A1, DE 43 39 568 A1, DE 195 02 842 A1).
Um aus derartigen Messungen auch auf die Alterung der Batterie schließen zu können, ist
es weiterhin bekannt, parallel zu den Lade- und Endladevorgängen modellgestützte
Simulationen ablaufen zu lassen (DE 40 14 737 A1) oder die Gesamtalterung einer
Batterie anhand zahlreiche Betriebsparameter und Batteriezustände zu ermitteln, die u. a.
die pro Entladungszyklus entnommene Ladung, die mechanische Vibration, die Lager
dauer, die Temperatur und chemische Nebenreaktionen umfassen (DE 195 40 827 A1).
Derartige Verfahren und Vorrichtungen arbeiten zwar mit auf Wissen basierenden
Ansätzen, lassen aber nur ungenaue Angaben über die Alterung zu. Sie sind insbesondere
nicht dazu geeignet, die eigentlichen Ursachen der Alterung, nämlich die irreversiblen und
gegebenenfalls auch die reversiblen Degradationsmechanismen qualitativ oder quantitativ
zu beschreiben und die verschiedenen, häufig entgegengesetzten Auswirkungen zu
berücksichtigen, die die Betriebsparameter und/oder Batteriezustände auf die Alterungs
mechanismen einer Batterie haben können. Dasselbe gilt für bekannte Verfahren und
Vorrichtungen, die zur Bestimmung der aufgrund der Alterung maximal noch erreichbaren
Kapazität bzw. des durch Alterung verursachten Gesamtkapazitätsverlusts geeignet sind
(DE 199 18 529 A1). Die noch erreichbare Kapazität wird hierbei mit Hilfe einer durch
Messungen erhaltenen Kennlinie bestimmt, in der die entnommene Ladung gegen die unter
vorgegebenen Bedingungen ermittelte Ruhespannung der Batterie abgetragen ist.
Allein mit Hilfe der verschiedenen Betriebsparameter und/oder Batteriezustände ist es
daher bis heute nicht möglich, zuverlässige Informationen über das aktuell vorhandene
Ausmaß der Alterung selbst oder der verschiedenen, die Alterung verursachenden, rever
siblen oder irreversiblen Alterungsmechanismen zu erhalten. Es ist vielmehr erforderlich,
die zu überprüfende Batterie auszubauen und/oder zu zerstören, um durch standardisierte
Meßverfahren oder Inaugenscheinnahme ihrer verschiedenen Bauteile zu überprüfen, wie
weit die Degradationsmechanismen wie z. B. Korrosion, Sulfatation, Säureschichtung od. dgl.
bereits fortgeschritten sind.
Alle bekannten Verfahren und Vorrichtungen eignen sich somit nur bedingt für ein
rationelles Batteriemanagement, das z. B. in regenerativen Energiesystemen erforderlich
ist. Hierfür genügt es in der Regel nicht, den aktuellen Gesamtalterungszustand einer
Batterie zu kennen. Ein optimales Batteriemanagement setzt vielmehr auch genaue Kennt
nisse darüber voraus, in welcher Weise der Gesamtkapazitätsverlust und/oder die zu seiner
Entstehung führenden Alterungsmechanismen durch die verschiedenen Betriebsparameter
und Batteriezustände beeinflußt werden. Nur mit Hilfe dieser Kenntnisse wäre es möglich,
die Parameter und Zustände so zu wählen bzw. vorzugeben, daß eine optimale Lebens
dauer der Batterie erhalten wird. Außerdem müssen diesbezügliche Informationen "on-
line" und in kurzen Zeitabständen von z. B. einer bis zwei Stunden verfügbar sein, was
Methoden, die einen Ausbau oder eine Zerstörung der Batterie erfordern, von vornherein
ausschließt.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, das
Verfahren und die Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattungen so zu gestalten, daß
sie einerseits eine einfache "On-line"-Überwachung der Alterung einer Batterie ermögli
chen und andererseits erkennbar machen, von welchen Betriebsparametern und/oder
Batteriezuständen die Gesamtalterung und/oder ein auf einen vorgewählten Alterungs
mechanismus zurückgehender Anteil der Gesamtalterung beeinflußt wird, in welchem
Umfang dies zutrifft und wie sich Änderungen der Betriebsparameter und/oder Batteriezu
stände auf die Alterung auswirken.
Zur Lösung dieses Problems dienen die Merkmale der Ansprüche 1 und 16.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Batterie in Form eines in einen üblichen Stromkreis geschalteten
Bleiakkumulators und die zur Messung ihrer Betriebsparameter dienenden Einrichtungen;
Fig. 2 ein schematisches Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. das
Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bestimmung und/oder Beur
teilung der Alterung einer Batterie nach Fig. 1;
Fig. 3 bis 6 schematisch Einzelheiten je eines nach der Methode der Fuzzylogik aufgebau
ten Moduls der Vorrichtung nach Fig. 2 zur Ermittlung von Zahlenwerten für die
Säureschichtung, die Korrosion, die Sulfatation und den Kapazitätsverlust einer Batterie
nach Fig. 1;
Fig. 7 schematisch den anhand von Standardmethoden ermittelten Verlauf der Säureschich
tung einer Batterie;
Fig. 8 die Rechenregeln eines Inferenzoperators des Moduls nach Fig. 3;
Fig. 9 schematisch den anhand von Standardmethoden ermittelten Verlauf der Korrosion
einer Batterie in Abhängigkeit von der Klemmenspannung;
Fig. 10 schematisch die Ermittlung eines scharfen Zahlenwerts für die Säureschichtung
aus unscharfen Eingangswerten bei Anwendung des Moduls nach Fig. 3 und 8;
Fig. 11 ein Diagramm, aus dem sich der Verlauf der Alterung einer Batterie nach Fig. 1
anhand von mit dem Verfahren nach Fig. 2 geschätzten Zahlenwerten und anhand von
Standardmethoden gemessenen Werten ergibt; und
Fig. 12 den typischen Verlauf der relativen Stromstärke, der Klemmenspannung und der
Temperatur bei Anwendung einer Batterie nach Fig. 1 in einem regenerativen Energiesy
stem sowie die daraus folgenden typischen Verläufe der Säureschichtung, der Säureschich
tungsakkumulation, der Sulfatation, der Sulfatationsakkumulation, des Kapazitätsverlusts
und der aktuell noch zur Verfügung stehenden Kapazität.
Zur Bestimmung verschiedener Batterie-Zustände wird auf die Betriebsparameter "Klem
menspannung V", "Betriebstemperatur T" und "Lade- bzw. Entladestrom I" zurückgegrif
fen. Hierzu wird gemäß Fig. 1 von einer Batterie 1 ausgegangen, die an einen Ver
braucher 2 und/oder wenigstens ein Ladegerät 3, z. B. einen Generator in Form eines
photovoltaischen (PV) Moduls, einer Windkraftanlage, eines Dieselgenerators od. dgl.
angeschlossen ist. Derartige Schaltungsanordnungen dienen in bekannter Weise z. B. dem
Zweck, die mittels eines PV-Moduls bei Sonnenstrahlung erzeugte elektrische Energie
dem Verbraucher 2 zuzuführen bzw. überschüssige Energie in der Batterie 1 zu speichern.
Die Klemmenspannung V wird dabei nach Fig. 1 zwischen Polen 4a, 4b der Batterie 1 mit
einem ersten Voltmeter 5 gemessen. Die Batterietemperatur T wird mit einem Tempera
turfühler 6 gemessen, der sich vorzugsweise im Säurebad der Batterie 1 bzw. einer Zelle
davon befindet. Der Lade- bzw. Entladestrom I kann z. B. über den mit einem zweiten
Voltmeter 7 aufgenommenen Spannungsabfall an einem Shunt-Widerstand 9 im Verbrau
cherkreis gemessen werden. Dabei wird die Erfindung nachfolgend am Beispiel eines
üblichen Bleiakkumulators näher erläutert, der eine oder mehrere Zellen aufweisen kann.
Nach Fig. 2 wird aus dem gemessenen Lade- bzw. Entladestrom I in Blöcken 10 ein auf
einen zehnstündigen Entladestrom I10 bezogener und als relativer Strom IR = |I|/I10
bezeichneter Strom abgeleitet, wobei |I| der Absolutwert des mittleren Lade- oder
Entladestroms in Ampere (A) für ein bestimmtes Zeitintervall (hier durchweg 1 h) ist und
davon ausgegangen wird, daß in diesem Zeitintervall entweder nur ein Ladestrom oder nur
ein Entladestrom fließt. Der Strom IR wird an Ausgängen 11 der Blöcke 10 abgegeben.
Die Klemmenspannung V in Volt ist ebenfalls ein über das Intervall von 1 h gemittelter
Wert, der in einem Block 12 durch die Zahl der vorhandenen Batteriezellen geteilt wird
und dann an einem Ausgang 14 des Blocks 12 die Spannung VZ pro Zelle angibt. Der
Strom IR und die Spannung VZ sind wie die Meßwerte I und V Betriebsparameter der
Batterie 1. Die Temperatur T ist die durchschnittliche Temperatur im betrachteten
Zeitintervall, wobei davon ausgegangen wird, daß die Temperatur um alle Batteriezellen
herum homogen ist und durch geeignete Maßnahmen, z. B. durch Eintauchen der Batterie
zellen in zirkulierendes Wasser, homogen gehalten wird.
Aus den Betriebsparametern I, V und T wird in einem Block 15 der Ladezustand L der
Batterie 1 ermittelt. Der Block 15 integriert den Lade- bzw. Endladestrom I in einem
Integrator zeitlich auf, um daraus eine momentane, zur Zeit t der Batterie entnommene
Ladung zu bestimmen. Die Integrationszeit t im Block 15 wird dabei z. B. bei der jeweils
letzten Volladung der Batterie 1 gestartet. Bei der Messung des Lade- bzw. Entladestroms
I entstehende kleine Fehler können durch an sich bekannte Maßnahmen weitgehend
korrigiert bzw. eliminiert werden, um die durch die Integration entstehende Gesamtfehler
klein zu halten. Die gegebenenfalls korrigierte entnommene Ladung wird im Block 15 mit
dem zu ermittelnden Wert einer Kapazität CA dazu verwendet, einen Ladezustand L der
Batterie 1 gemäß der Formel
zu benutzen. Dabei ist CA die aktuelle bzw. die momentan maximal noch erreichbare
Kapazität der Batterie 1, die aufgrund der Alterung zu einem vorgewählten Zeitpunkt t
meistens kleiner als die ursprünglich vorhandene Nennkapazität CN der Batterie 1 ist und
nachfolgend in Prozent einer Kapazität CN angegeben wird, die eine vom Hersteller der
Batterie angegebene, auf Nennbedingungen (I10) bezogene Nennkapazität ist.
Mit einem Kapazitätswert CO wird nachfolgend eine Anfangskapazität bezeichnet, die
z. B. einige Tage nach der Inbetriebnahme der Batterie 1 mit Hilfe einer vom Hersteller
angegebenen Standardmethode gemessen und in Prozent von CN angegeben wird. CO kann
daher wie CA größer oder kleiner als CN sein. Außerdem gilt:
CA = CO - Σ CV,
wobei CV der Kapazitätsverlust in Prozent von CN zu irgendeiner Zeit t ist und nach
Standardverfahren unter spezifizierten Betriebsdingungen ermittelt werden kann.
Verfahren und Vorrichtungen der bisher beschriebenen Art sind allgemein bekannt und
brauchen daher nicht näher erläutert werden (z. B. DE 199 18 529 A1).
Die Größe L wird an einem Ausgang 16 des Blocks 15 (Fig. 2) ausgegeben und den
Eingängen von drei Blöcken 17, 18 und 19 zugeführt. Im Block 17 wird daraus der
Endladegrad
gebildet, der an einem Ausgang 20 abgegeben wird und je nachdem, wie der Ladezustand
L definiert ist, als ein zwischen 0 und 1 liegender Zahlenwert oder als Prozentwert er
scheint. Beträgt der Ladezustand z. B. 80%, dann ist E = 20%, was bedeutet, daß sich
die Batterie 1, bezogen auf den aktuell größten möglichen Kapazitätswert CA, gerade in
einem um 20% entladenen Zustand befindet.
Der Block 18 besteht im wesentlichen aus einem elektrischen Speicher, von dem jeweils
der zu einem Zeitpunkt t - 1 ermittelte Wert von L gespeichert und einem Eingang 21 eines
Subtrahiergliedes 22 zugeführt wird, das einen zweiten, mit dem Ausgang 16 verbundenen
Eingang aufweist, dazu dient, die Differenz zwischen dem aktuellen Wert L und dem im
Speicher 18 gespeicherten Wert zu bilden, und diese Differenz als sogenannte Zyklus
amplitude ZA = |L(t) - L (t - 1)| an einem Ausgang 23 abgibt. Die Zyklusamplitude ZA
gibt somit den absoluten Wert einer in % der Nennkapazität gemessenen Ladung an, die
zwischen den Zeitpunkten t - 1 und t umgesetzt, d. h. in die Batterie 1 geladen oder dieser
entnommen wurde.
Im Block 19 wird schließlich eine in h gemessene Zeit tE ermittelt und an einem Aus
gang 24 abgegeben. Dabei bedeutet tE diejenige Zeit, während der sich die Batterie 1 in
einem entladenen oder teilweise entladenen Zustand befindet, in dem der aktuelle Ladezu
stand L kleiner als ein vorgewählter Ladezustand LT ist. Dieser Ladezustand LT macht
erkennbar, wo die Grenze zwischen einem für die betrachtete Batterie günstigen (gesun
den) und einem für die Batterie ungünstigen (ungesunden) Ladezustand ist, und beruht
weitgehend auf Erfahrungen und Messungen beim Umgang mit den jeweiligen Batterien.
Beträgt LT z. B. 70%, dann ist tE = 0, solange 100% ≧ L ≧ LT = 70% gilt. Dagegen
ist tE = Σ Δt die Summe über alle Zeitintervalle, für die 0% ≦ L < LT = 70% gilt.
Dabei hat tE erfahrungsgemäß Auswirkungen auf die irreversiblen Alterungsmechanismen,
insbesondere wenn größere tE-Werte mit Zuständen einer hohen Säureschichtung zu
sammentreffen, d. h. lange Perioden mit tiefen Ladezuständen haben erfahrungsgemäß
eine beschleunigte Korrosion und Sulfatation zur Folge.
Die Vorrichtung nach Fig. 2 enthält nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vier Module 28, 29, 30 und 31. In diesen werden die Betriebsparameter IR,
V bzw. VZ und T, die Batteriezustände E, ZA, tE sowie andere, noch zu erläuternde
Batterie- bzw. Alterungszustände mit den Mitteln der Fuzzylogik miteinander kombiniert,
um daraus Zahlenwerte für die Gesamtalterung bzw. den Gesamtkapazitätsverlust CV oder
zumindest Zahlenwerte für einen solchen Anteil der Alterung zu erhalten, der auf einen
ausgewählten, eine Ursache für die Alterung bildenden Alterungsmechanismus entfällt.
Dabei wird der Zahlenwert für CV an einem Ausgang 32 des Moduls 31 ausgegeben und
gleichzeitig einem Eingang des Blocks 15 zugeführt, um in diesem jeweils die oben
erläuterte Größe CA = CO - Σ CV, zu bilden, die dann zur Berechnung des aktuellen
Ladezustands L verwendet wird. Außerdem kann das am Ausgang 32 erscheinende Signal
CV einer nicht näher dargestellten Betriebsführung für das Batteriemanagement zugeführt
werden, was auch für die an Ausgängen 33 bis 35 der Blöcke 28 bis 30 erscheinenden
Signale gilt.
Dem Modul 28 werden als Eingangsgrößen der Betriebsparameter IR und die Batteriezu
stände ZA und E zugeführt, um die mit einem Inferenzoperator 36 (vgl. auch Fig. 3) zu
einem in g/cm3 angegebenen Zahlenwert Δρ verarbeitet werden, der die momentan
vorhandene, unter den augenblicklichen Betriebsbedingungen zu einem Zeitpunkt t
erreichte Säureschichtung angibt. Dieser Zahlenwert wird in einem mit dem Ausgang des
Inferenzoperators 36 verbundenen Block 37 zu einem in diesem gespeicherten, während
des vorhergehenden Betriebszustands zur Zeit t - 1 insgesamt erreichten Wert der Säure
schichtung mit positivem oder negativem Vorzeichen hinzugefügt. Der durch die Summie
rung ermittelte Wert wird als Säureschichtungsakkumulation ∆ρAK bezeichnet.
Dem Block 37 wird außerdem das am Ausgang 20 gelieferte Signal E zugeführt. Dabei
wird davon ausgegangen, was die Erfahrung und mit vergleichbaren Batterien vorgenom
mene Messungen bestätigen, daß die Säureschichtung beim Betrieb der Batterie 1 oberhalb
eines bestimmten Grenzwerts LG wegen der dann einsetzenden Gasung allmählich abgebaut
wird, unterhalb dieses Grenzwerts LG wegen der dann fehlenden Gasung jedoch zunimmt.
Im Hinblick auf den Block 37 wird daher angenommen, daß der zur Zeit t - 1 vorhandene
Wert von ∆ρAK während Phasen mit L < LG vergrößert und während Phasen mit L < LG
verkleinert wird. Der Wert LG beträgt im Ausführungsbeispiel 75%, während der
Wert ∆ρ zwischen 0 und einem Höchstwert schwanken kann, der bei einem Bleiakkumu
lator z. B. 0,012 g/cm2 beträgt. Außerdem gilt, daß ∆ρAK = 0 für L = 100%.
Der Modul 29 enthält einen Inferenzoperator 38 (Fig. 2 und 4), der zur Ermittlung einer
Zustandsgröße dient, die für die Korrosion charakteristisch ist. Er enthält außerdem fünf
Eingänge, denen die Betriebsparameter VZ, IR und T, der Batteriezustand tE vom Ausgang
24 und der im Modul 28 ermittelte Wert ∆ρAK zugeführt werden, der einem für die
Säureschichtung repräsentativen Batteriezustand angibt. Die am Ausgang 34 des Moduls
29 erscheinende und mit den Mitteln der Fuzzylogik erhaltene Zustandsgröße KF wird
nachfolgend als Korrosionsfaktor bezeichnet. Dieser ist für das Ausmaß der zum Zeitpunkt
t erreichten Korrosion charakteristisch und wird in mg/cm2.h angegeben.
Der Modul 30 enthält einen Inferenzoperator 39 (vgl. Fig. 2 und 5), der zur Ermittlung
einer Zustandsgröße dient, die für die Sulfatation charakteristisch ist. Er enthält außerdem
fünf Eingänge, denen die Betriebsparameter IR und T, die Batteriezustände E und tE und
die Größe ∆ρAK zugeführt werden. Nach Verarbeitung dieser Werte mit den Mitteln der
Fuzzylogik erscheint am Ausgang 35 des Moduls 30 eine für die Sulfatation charak
teristische Zustandsgröße S, die nachfolgend als Sulfatationsgrad bezeichnet und in %
angegeben wird. Da davon auszugehen ist, daß der Sulfatationsgrad S von anderen
Betriebsparametern bzw. Batteriezuständen als der Korrosionsfaktor KF abhängt und diese
sich unterschiedlich auf die Sulfatation und die Korrosion auswirken könne, werden zur
Unterscheidung der beiden Degradationsprozesse "Korrosion" und "Sulfatation" vorzugs
weise zwei separate Inferenzoperatoren 38 und 39 bzw. Module 29, 30 verwendet.
Der Ausgang 35 des Moduls 30 ist weiter mit dem Eingang eines Summierglieds 40
verbunden, das einen Ausgang 41 aufweist und an diesem einen Zahlenwert SAK abgibt,
der die Sulfatationsakkumulation repräsentiert, wobei
gilt, d. h. der Wert S gibt die in einem Zeitintervall Δt erhaltene Sulfatation und SAK die
seit Beginn der Inbetriebnahme der Batterie 1 akkumulierte Sulfatation in % an.
Schließlich sind drei Eingänge des Moduls 31 mit den Ausgängen 34, 35 und 41 ver
bunden, um ihnen die Werte KF, S und SAK zuzuführen, die in einem Inferenzoperator 42
des Moduls 31 (vgl. Fig. 2 und 6) mit den Mitteln der Fuzzylogik verarbeitet werden und
am Ausgang 32 einen Zahlenwert für den schon erwähnten Kapazitätsverlust CV liefern.
Die anhand der Fig. 2 beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung und das mit ihr
durchführbare Verfahren dienen dem Zweck, menschliche Erfahrungen, Expertenwissen
und unscharfe Mengen zu nutzen, die während des Betriebs und bei der Prüfung von ver
gleichbaren Batterien bereits gesammelt wurden, um daraus Zahlenwerte zu gewinnen, aus
denen beim Betrieb irgendeiner Batterie 1 auf deren Alterung geschlossen werden kann.
Außerdem soll es möglich sein, viele relevante Betriebsparameter und Batteriezustände
gleichzeitig zu berücksichtigen, daraus sich unter Umständen ergebende widersprüchliche
Auswirkungen auf den Alterungsprozess der Batterie zu beseitigen und vor allem die
durch eine zu schnelle Alterung verursachten Kosten dadurch zu reduzieren, daß die
Batterie in gesunden Batteriezuständen betrieben wird.
Die Elemente der Fuzzylogik und ihre Anwendung sind bekannt (z. B. "Fuzzy Logik" von
Hans-Heinrich Bothe, Springer-Verlag, 2. Auflage 1995; "Fuzzy Control für Ingenieure"
von Jörg Kahlert, Vieweg-Verlag 1995). Allerdings sind zuverlässige praktische Anwen
dungen der Fuzzylogik bisher weder allgemein für Batterien der hier interessierenden Art
noch speziell für die On-line-Bestimmung und/oder Beurteilung der Alterung einer Batterie
bekannt geworden. Daher wird nachfolgend kurz erläutert, wie die Fuzzylogik erfindungs
gemäß bei einer Vorrichtung nach Fig. 2 sinnvoll angewendet werden kann, wozu in
einem Ausführungsbeispiel außerdem eine nach dem "Wenn/Dann"-Prinzip und mit
Max/Min-Operatoren arbeitende Inferenzmethode geschrieben wird.
Die Erfindung geht dazu davon aus, das die einzigen Meßgrößen der Batterie 1 nach
Fig. 1 und 2 die Betriebsparameter I, V und T (bzw. IR und VZ) sind und sich daraus
keine Meßwerte ableiten lassen, die eine unmittelbare Bestimmung und/oder Beurteilung
der Alterung selbst oder wenigstens eines vorgewählten Anteils davon ermöglichen, wobei
unter einem "vorgewählten Anteil" der Alterung hier ein solcher Anteil verstanden wird,
der zuverlässig einem vorgewählten Degradationsmechanismus wie z. B. der Korrosion
oder der Sulfatation oder auch z. B. der reversiblen Säureschichtung zugeordnet werden
kann. Mit der Vorrichtung nach Fig. 2 wird dies erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
ausgewählte Betriebsparameter I, V und/oder T und/oder aus diesen abgeleitete Batteriezu
stände mit Hilfe der voneinander unabhängigen Inferenzoperatoren 36, 38, 39 und 42 so
kombiniert werden, daß konkrete Meßwerte für z. B. den Kapazitätsverlust CV und/oder
wenigstens eine ausgewählte der Zustandsgrößen ∆ρAK, KF, S bzw. SAK erhalten werden.
Hierzu werden die im Einzelfall betrachteten Betriebsparameter und/oder Batteriezustände
als linguistische Variablen behandelt, deren durch Messung bzw. Berechnung erhaltenen
scharfen Werte durch Fuzzifizierung auf unscharfe linguistische Bereiche bzw. Terme
abgebildet werden. Die unscharfen Werte werden dann mittels der Inferenzoperatoren, die
z. B. je einen Satz von Wenn/Dann-Regeln enthalten, in unscharfe Werte von Zugehörig
keitsfunktionen für die betrachtete Zustandsgröße der Alterung transformiert, und aus
dieser Zustandsgröße werden dann durch Defuzzifikation scharfe Ausgangswerte berech
net, die je nach Fall an den Ausgängen der Module 28 bis 31 zur Verfügung stehen.
Dabei werden bevorzugt solche Zugehörigkeitsfunktionen ausgewählt, die sich bei einem
vorgewählten Zugehörigkeitsgrad schneiden und wenigstens je zwei linguistische Terme
für die jeweilige Variable aufweisen.
Konkrete Beispiele zur Bestimmung von Zahlenwerten für die Säureschichtung, die
Korrosion, die Sulfatation und den Kapazitätsverlust sind in Fig. 3 bis 6 dargestellt.
Nach Fig. 3 wird der reversible Alterungsmechanismus der Säureschichtung als Funktion
des Betriebsparameters IR und der Batteriezustände E und ZA angegeben, wobei die
Säureschichtung entlang einer Batteriezelle betrachtet wird, die sich innerhalb des
Zeitintervalls Δt von je 1 h ergibt.
Die relative Stromstärke IR, d. h. die durchschnittliche Lade- bzw. Entladestromstärke im
betrachteten Intervall Δt, kann insbesondere in PV-Anlagen starken Schwankungen
unterliegen. Daher wird die Anwendungsdomäne, d. h. der Wertebereich für die nach der
Fuzzymethode behandelten IR-Werte (Abszisse), auf 0 bis 2,5 festgelegt, um sowohl die
Selbstentladung als auch hohe Ladeströme zu erfassen. Der linguistischen Variablen IR
werden die Terme K (klein), M (mittel), H (hoch) und SH (sehr hoch) zugeordnet. Bei
der weiteren linguistischen Variablen E werden, um den gesamten nutzbaren Bereich zu
berücksichtigen, die Werte 0 bis 100% verwendet und die linguistischen Terme K (klein),
M (mittel) und H (hoch) vorgesehen. Schließlich hat auch die Zugehörigkeitsfunktion zur
linguistischen Variablen ZA drei Terme K (klein), M (mittel) und H (hoch), wobei die
Anwendungsdomäne 0% bis 80% beträgt, um sowohl teilweise Entladungen als auch
Tiefenentladungen decken zu können.
Der zu ermittelnden linguistischen Variablen ∆ρ werden vier Terme K, M, H und SH mit
den oben angegebenen Bedeutungen zugeordnet. Der Wertebereich erstreckt sich hier über
die Werte 0 bis 0,012 g/cm3, was ideale bis schwierige Betriebsbedingungen abdeckt, wie
beispielhaft in Fig. 7 dargestellt ist. Dort zeigen eine Kurve 43a schematisch den Verlauf
der Säuredichte ρ in g/cm3 in einem unteren Bereich 44 (Fig. 1) und eine Kurve 43b den
Verlauf von ρ schematisch in einem oberen Bereich 45 der Batterie 1, woraus sich ein
Wertebereich für ∆ρ zwischen 0 und 0,12 g/cm3 für zehn Zyklen ergibt.
Der Inferenzoperator 36 setzt sich im Beispiel aus einer Vielzahl von hier zehn Wenn/-
Dann-Regeln zusammen, die in Fig. 8 angegeben sind, wobei jede "Wenn"-Prämisse aus
drei Teilprämissen besteht. Die scharfen Werte für IR, ZA und E werden zunächst gemäß
Fig. 3 auf der linguistischen Werteskala abgebildet und durch Fuzzifikation in unscharfe
Zugehörigkeitsgrade µ(IR), µ(ZA) und µ(E) umgewandelt, die die Eingangswerte für den
Inferenzoperator 36 bilden. Aus der dadurch erhaltenen Zugehörigkeitsfunktion µ(∆ρ)
wird danach durch Defuzzifizierung ein Zahlenwert für ∆ρ gewonnen, wie weiter unten
beispielhaft erläutert ist. Entsprechend wird im Hinblick auf den Korrosionsfaktor KF, den
Sulfatationsgrad S und den Kapazitätsverlust CV vorgegangen. Nach Fig. 4 bis 6 enthalten
die Inferenzoperatoren 38, 39 und 42 dazu wiederum eine Vielzahl von Wenn/Dann-
Regeln, die hier nur beispielhaft angegeben sind und mittels derer die aus scharfen Werten
gewonnenen, unscharfen Eingangswerte der Inferenzoperatoren 38, 39 und 42 in unscharfe
Ausgangswerte für Zugehörigkeitsfunktionen µ(KF), µ(S) und µ(CV) transformiert werden,
die dann durch Defuzzifikation zu scharfen Werten für KF, S und CV führen. Dabei
werden folgende Festlegungen getroffen.
Die irreversible Korrosion ist nach Fig. 4 eine Funktion der Werte VZ, IR, ∆ρAK, T
und E. Daraus wird mit Hilfe der Fuzzymethode der Korrosionsfaktor KF in mg/cm2.h
gewonnen. Dabei entspricht IR dem Wert IR bei der Bestimmung der Säureschichtung.
VZ ist die über einen bestimmten Zeitraum (hier 1 h) gemittelte Klemmenspannung einer
Zelle mit der Anwendungsdomäne zwischen 1,8 Volt am Ende der Entladevorgänge und
2,7 Volt am Ende der zur Vollladung führenden Ladevorgänge. Im Hinblick auf die zu
gehörigen linguistischen Terme K, M und H ist zu beachten, daß sich sowohl eine zu hohe
Spannung während der Ladevorgänge als auch eine zu geringe Spannung während der
Entlade-vorgänge ungünstig auf den Korrosionsprozeß auswirken kann. Der Wertebereich
für die Temperatur T zwischen 0°C und 70°C trägt dem Umstand Rechnung, daß
derartige Temperaturen im betrachteten Zeitintervall ∆t (1 h) aufgrund schwankender
Innen- und Umgebungstemperaturen durchaus auftreten können, wobei Terme von K, M,
H und SH zweckmäßig sind. Eine weitere Einflußgröße ist hier die linguistische Variable
tE, die die Korrosion ebenfalls stark beeinflussen kann. Hier wurden die Terme SK (sehr
kurz), M (mittel) und L (lang) zugeordnet, wobei sich die Anwendungsdomäne über 0 bis
240 h erstreckt. Schließlich wird im Hinblick auf die Korrosion auch ein möglicher
Einfluß der reversiblen Säureschichtung berücksichtigt, indem der am Ausgang des
Blocks 37 (Fig. 2) erscheinende Wert ∆ρAK als linguistische Variable betrachtet und
fuzzifiziert wird, wozu vier Terme K, M, H und SH vorgesehen werden. Der Anwen
dungsbereich erstreckt sich hier von 0,00 g/cm3 (= keine Schichtung) bis 0,10 g/cm3, was
einer hochgeschichteten Batterie entspricht.
Nach Kombination der unscharfen Ausgangswerte der Zugehörigkeitsfunktionen µ(IR),
µ(VZ), µ(T), µ(tE) und µ(∆ρAK) wird mit Hilfe eines Satzes von nur andeutungsweise
angegebenen Wenn/Dann-Regeln des Inferenzoperators 38 (Fig. 4) eine Transformation in
eine Zugehörigkeitsfunktion der Variablen KF mit den Termen SK, (sehr klein) K, M, H
und SH vorgenommen. Die Defuzzifizierung führt dann zu einem scharfen Zahlenwert für
den Korrosionsfaktor KF am Ausgang 34 (Fig. 2). Dabei zeigt Fig. 9 einen beispielhaften,
nach Standardmethoden ermittelten Verlauf der Größe KF in Abhängigkeit von der
Zellenspannung VZ.
Die irreversible Sulfatation nach Fig. 5 enthält die linguistischen Variablen E, IR, ∆ρAK, T
und E entsprechend der obigen Beschreibung. Nur teilweise angegebene Wenn/Dann-
Regeln im Inferenzoperator 39 führen zu einer Zugehörigkeitsfunktion für die als linguisti
sche Variable betrachtete Größe S in %, wobei der Wertebereich anhand von Erfahrungs
werten auf 0% bis 0,00114% festgelegt wurde. Außerdem wurden fünf Terme SK, K,
M, H und SH festgelegt. Im Hinblick auf den Kapazitätsverlust (Modul 31 in Fig. 2
und 6) wird von der Überlegung ausgegangen, daß dieser nicht nur von KF und 5 sondern
auch von SAK abhängen kann. Der mit nur teilweise angegebenen Wenn/Dann-Regeln und
nach Defuzzifikation erhaltene Zahlenwert CV in % bedeutet den Kapazitätsverlust zur
Zeit t. Wie Fig. 6 zeigt, werden die Eingangswerte für den Inferenzoperator 42 durch
Fuzzifikation der linguistischen Variablen KF, S und SAK (Ausgänge 34, 35 und 41 in
Fig. 2) erhalten. Dabei entsprechen die zur Fuzzifikation verwendeten Zugehörigkeits
funktionen µ(KF) und µ(S) genau jenen, die in Fig. 4 und 5 zur Defuzzifizierung der
linguistischen Variablen KF und S verwendet werden. Dagegen wird für die linguistische
Variable SAK eine Zugehörigkeitsfunktion µ(SAK) mit fünf Termen SK, K, M, H und SH
vorgesehen, wobei die Anwendungsdomäne 13% beträgt, was mit der Praxis gut
übereinstimmt. Die Defuzzifizierung der mit nicht näher beschriebenen Wenn/Dann-
Regeln im Inferenzoperator 42 erhaltenen Werte erfolgt analog zu den obigen Erläuterun
gen mit einer Zugehörigkeitsfunktion µ(CV), die sieben Terme VK (vernachlässigbar
klein), SK, K, M, H, SH und EH (extrem hoch) aufweist. Diese Terme werden derart
bestimmt, daß gute (gesunde) Betriebsbedingungen (z. B. mittlere Temperaturen, hoher L,
optimale V- und I-Werte) dadurch ermöglicht werden, daß auch kleinste Kapazitätsverluste
erkannt werden können. Die Anwendungsdomäne wurde auf diese Werte zwischen 0 und
0,0031% festgelegt, was schwierigen Betriebsbedingungen entspricht.
Für die Batterie 1 wird eine OPzS-Bleibatterie mit den Herstellerangaben CN = 150 Ah
und I10 = 15 A verwendet. Aus Erfahrung ist bekannt, daß bei einer solchen Batterie
LG = 75% und LT = 70% ist, weshalb diese Werte auch für das Rechenbeispiel gewählt
wurden.
Weiter werden während des Betriebs der Batterie 1 zum Zeitpunkt t der Ladestrom
I = 22,5 A, die Zellenspannung VZ = 2,1 Volt und die Temperatur T = 30°C gemes
sen. In dieser Zeit liefert das für die gewählte Batterie zweckmäßige oder vom Hersteller
vorgegebene Verfahren zur Bestimmung des Ladezustands den Wert L = 70% bzw.
E = 30% und einen Wert CA = 97% von CN. Außerdem beträgt Δt im Rechenbeispiel
eine Stunde.
Aus I und I10 wird der Wert IR = 22,5/15 A = 1,5 A erhalten. Weiter ist tE = 0 h, da im
betrachteten Intervall L = LT ist.
Für den vorhergehenden Betriebszustand werden in der Batterie 1 eine existierende
Säureschichtung von ∆ρAK (t - 1) = 0,001 g/m3 und eine existierende Sulfatationsakkumula
tion SAK (t - 1) = 2,5% angenommen.
Schließlich wird wegen ZA = |L(t) - L(t - 1)| = ≈ |L(t) - I.∆t/CA| und
L(t) = 70% ein Wert ZA ≈ I.∆t/CA ≈ 22,5/150.0,97 = 0,1546 und damit
ZA = 15,46% erhalten.
Daher ergeben sich für die linguistischen Eingangsvariablen nach Fig. 3 die scharfen
Zahlen IR = 1,5 A, ZA = 15,46% und E = 30%. In Fig. 3 aktiviert somit der scharfe
Wert IR = 1,5 A die Terme M und H mit Zugehörigkeitsgraden von 0,10 und 0,90. Der
scharfe Wert ZA = 15,46% aktiviert die Terme K und M mit 0,35 und 0,65. Der
scharfe Wert E = 30% aktiviert die zugehörigen Terme K und M mit den Zugehörig
keitsgraden 0,17 und 0,83.
Beim approximativen Schließen mit Hilfe des Inferenzoperators 36 (Fig. 3 und 8) ergibt
sich, daß nur die Regeln 2, 3, 5 und 6 aktiviert, alle anderen Regeln dagegen nicht erfüllt
sind. Eine vergleichsweise einfache Transformation der unscharfen Ausgangswerte der
Zugehörigkeitsfunktionen µ(IR), µ(ZA) und µ(E), die z. B. nach der Max-Min-Mamdani-
Methode durchgeführt wird (Fig. 10), führt zu Termen 46 bis 49 von µ(∆ρ), die ent
sprechend den eingezeichneten Minimum/Linien 50 bis 53 bei den jeweils minimalen
Zugehörigkeitsgraden abgeschnitten sind. Werden die dadurch erhaltenen Fuzzymengen
bzw. Flächen 54 bis 57 im Sinne üblicher Fuzzylogik in ihren Projektionen auf die
Abszisse zu einer unscharfen Menge 58 überlagert, die sich aus den Maxima der über
lagerten Anteile der Flächen 54 bis 57 zusammensetzt, dann kann diese Menge 58 z. B.
nach der Schwerpunkt- bzw. "Center of Gravity"-Methode zur Berechnung eines scharfen
Abzissenwerts herangezogen werden, der der Lage des Schwerpunkts 59 der Fläche 58
entspricht und im Rechenbeispiel ∆ρ = 0,0026 g/cm2 beträgt. Dabei wird die Fläche 58
allerdings vorzugsweise nicht mittels des Integrals über die Zugehörigkeitsfunktion µ(∆ρ),
sondern vereinfachend mittels einer angenäherten Summenformel wie z. B.
bestimmt.
Mit der Berechnung des scharfen Werts ∆ρ = 0,0026 g/cm3 ist die Ermittlung der
Säureschichtung abgeschlossen, und der Wert ∆ρ kann in guter Schätzung zur Bestim
mung und/oder Beurteilung der im Intervall ∆t aufgebauten Säureschichtung verwendet
werden.
Entsprechend den obigen Vorgaben wurde angenommen, daß der Wert ∆ρAK (t - 1) =
0,001 g/cm3 beträgt. Daraus folgt, daß im Zahlenbeispiel ∆ρAK = 0,001 + 0,0026 =
0,0036 g/cm3 gilt.
Nach Fig. 2 wird die Korrosion anhand des Moduls 29 geschätzt. Wegen IR = 1,5 A,
VZ = 2,1 Volt, T = 30°C, ∆ρAK = 0,0036 g/cm3 und tE = 0 h ergeben sich als
Eingangswerte für den Inferenzoperator 38 unscharfe Zahlen, die anhand der Fig. 4
analog zur obigen Beschreibung vorzugsweise nach der Max-Min-Mamdani-Methode
ausgewertet werden und dann zu einem Wert KF = 0,0097 mg/cm2.h führen. In ent
sprechender Weise ergibt sich für die Sulfatation ein Wert S = 0,000107%.
Schließlich wird mit Hilfe des Moduls 42 der Wert CV abgeschätzt. Dazu werden dem
Modul 31 die oben berechneten, scharfen Zahlenwerte für KF und S und zusätzlich der
Wert SAK zugeführt, wobei sich SAK anhand der obigen Vorgabe, das SAK (t - 1) = 2,5%
ist, zu SAK (t) = 2,500107% addiert. Bei Anwendung der beschriebenen Fuzzymethode
wird dadurch CV = 0,00029% erhalten, woraus sich mit CA (t - 1) = 97% der neue Wert
CA (t) = 97% - 0,00029% = 96,99971% oder CA = 145,49957 Ah errechnet.
Die auf diese Weise erhaltenen Werte können einerseits dem Block 15 zugeführt werden,
um wie beschrieben Schätzwerte für die Größen ∆ρ, KF, 5 und TV zu einem Zeitpunkt
t + 1 zu erhalten. Andererseits kann der Wert CV am Ausgang 32 abgenommen und zur
weiteren Bearbeitung und Unterstützung der Betriebsentscheidungen beispielsweise in
einem PV-Energiesystem verwendet werden. Dabei bietet die Erfindung den besonderen
Vorteil, daß sie nicht nur ein zwar integrales, aber mehr oder weniger anonymes End
ergebnis für den Kapazitätsverlust liefert, sondern über die Ausgangssignale ∆ρ, ∆ρAK
KF, S und SAK auch eine ständige Überwachung verschiedener reversibler bzw. irreversib
ler Alterungszustände ermöglicht. Mit den erhaltenen Ausgangssignalen können gleichzei
tig die verschiedenen Betriebsparameter in einer Weise gesteuert werden, die zur Erzie
lung einer möglichst langen Lebensdauer der Batterie 1 günstig erscheint. Dabei läßt sich
die Überwachung der Alterung leicht auch "on-line" oder mit Hilfe von per Funk
übermittelten Daten durchführen, da alle genannten Größen aus den praktisch immer zur
Verfügung stehenden bzw. am Benutzungsort der Batterie 1 leicht ermittelbaren Betriebs
parametern U, I und T ableitbar sind.
Fig. 11 zeigt zwei Ergebnisse von über fünf Jahre erstreckten Langzeituntersuchungen an
Batterien, von denen die eine im zyklischen Betrieb (Kurven 60a, 60b) und die andere im
Ladeerhaltungsbetrieb (Kurven 61a, 61b) betrieben wurde. Die Kurven 60a und 61a der
Fig. 11 zeigen den Verlauf der aktuellen Kapazität CA der Batterien und basieren auf
Messwerten, die durch Anwendung standardisierter Verfahren sehr genau ermittelt
wurden. Die Kurven 60b, 61b der Fig. 11 zeigen den Verlauf derselben Größe CA,
basieren jedoch auf Werten, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der
Vorrichtung nach Fig. 2 durch Abschätzung der Werte ∆ρ, ∆ρAK, KF, S, SAK und CV mit
den beschriebenen Mitteln der Fuzzylogik erhalten wurden. Die Übereinstimmung ist für
praktische Zwecke ausreichend gut. Der Bearbeitungszeitraum betrug 61 Monate, wobei
von einer OPzS-Batterie mit CN = 150 Ah, I10 = 15 A und einem gemessenen Anfangs
wert CO von Ca. 130% ausgegangen wurde.
Fig. 12 zeigt die verschiedenen, mit der Vorrichtung nach Fig. 2 ermittelten und dieselbe
Batterie betreffenden Größen in einem Zeitintervall von 14 Tagen. Daraus ist vor allem
ersichtlich, daß aufgrund der erfindungsgemäßen Aufspaltung der Simulation mit Hilfe der
unterschiedlichen Module 28 bis 31 wichtige Detailerkenntnisse über die einzelen Degra
dationsmechanismen erhalten werden.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, das auf
vielfache Weise abgewandelt werden könnte. Insbesondere ist klar, daß die ausgewählten-
Alterungsmechanismen der Säureschichtung, Korrosion und Sulfatation nur Beispiele
darstellen und daß in Abhängigkeit von dem in Einzelfall verwendeten Batterietyp auch
weitere oder andere Alterungsmechanismen in die Betrachtungen einbezogen werden
können. Weiter können zusätzliche oder andere Betriebsparameter und/oder Batteriezustän
de als linguistische Variabeln verwendet und zur Bereitstellung von durch Fuzzyfizierung
erhaltenen, unscharfen Werten andere und relativ zueinander anders angeordnete Terme
vorgesehen werden, die auch andere Formen und andere Wertebereiche erhalten können.
Außerdem können im Rahmen der Fig. 2 je nach Bedarf auch einzelne der Module 28 bis
31 weggelassen oder durch andere ersetzt werden, wobei im einfachsten Fall nur ein
einziger Modul zur Simulation irgendeines der Alterungsmechanismen oder zur Ab
schätzung des Wertes CA vorgesehen werden könnte. Weiterhin bietet die Fuzzylogik den
Vorteil, daß die Wenn/Dann-Regeln stets an das vorhandene Expertenwissen angepaßt und
von Zeit zu Zeit verändert werden können. Dabei können die Wenn/Dann-Regeln bzw. die
Inferenzoperatoren durch Hardware oder Software-Komponenten realisiert werden.
Weiterhin kann die Erfindung mit entsprechenden Änderungen bzw. Anpassungen auch
auf andere als Blei-Akkumulatoren, insbesondere z. B. auf Ni-Cd- oder Li-Batterien
angewendet werden. Außerdem bietet die Erfindung den besonderen Vorteil, daß nicht nur
die Gesamtalterung einer Batterie, gemessen mit dem Maß CV oder CA, sondern auch
irgendein vorgewählter, z. B. auf die Korrosion, die Sulfatation, die Säureschichtung od. dgl.
zurückzuführender Anteil der Alterung bestimmt oder beurteilt werden kann, indem
z. B. die Größen KF, S, SAK, ∆ρ und/oder ∆ρAK einzeln ermittelt und berücksichtigt
werden. Schließlich versteht sich, daß die verschiedenen Merkmale auch in anderen als
den beschriebenen bzw. dargestellten Kombinationen angewendet werden können.
Claims (17)
1. Verfahren zur Bestimmung und/oder Beurteilung der Alterung oder zumindest eines
vorgewählten Anteils der Alterung einer Batterie (1) durch Kombination ausgewählter
Betriebsparameter (I, V, T, IR, VZ) und/oder Batteriezustände (E, tE, ZA, ∆ρ, ∆ρAK),
dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsparameter (I, V, T, IR, VZ) und/oder Betriebs
zustände (E, tE, ZA, ∆ρ, ∆ρAK) zumindest teilweise mit den Mitteln der Fuzzylogik
kombiniert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ausgewählte Betriebs
parameter (I, V, T, IR, VZ) und/oder Batteriezustände (E, tE, ZA, ∆ρ, ∆ρAK) vor ihrer
Kombination als linguistische Variabeln behandelt und diesen Zugehörigkeitsfunktionen (µ)
mit wenigstens je zwei linguistischen Termen zugeordnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kombination der
Betriebsparameter (I, V, T, IR, VZ) und/oder Batteriezustände (E, tE, ZA, ∆ρ, ∆ρAK) ein
Inferenzoperator (26, 38, 39, 42) erstellt wird, der einen auf Wissen basierenden Satz von
Rechenregeln enthält, und daß aus den Zugehörigkeitsfunktionen (µ) der Betriebsparameter
(I, V, T, IR, VZ) und/oder Batteriezustände (E, tE, ZA, ∆ρ, ∆ρAK) erhaltene Zugehörig
keitsgrade dem Inferenzoperator (36, 38, 39, 42) als Eingangswerte zugeführt werden,
während mit Hilfe der Rechenregeln erhaltene Ausgangswerte dem Inferenzoperator (36,
38, 39, 42) entnommen und einer wenigstens zwei linguistische Terme aufweisenden
Zugehörigkeitsfunktion zugeordnet werden, die als linguistische Variable eine für die
Alterung charakterische Zustandsgröße (KF, S, CV) enthält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch
Kombination der Betriebsparameter (I, V, T, IR, VZ) und/oder Batteriezustände (E, tE,
ZA, ∆ρ, ∆ρAK) Zahlenwerte ermittelt werden, die für auf Korrosion und/oder Sulfatation
entfallende Anteile der Alterung charakterisch sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als
Betriebsparameter der Lade- bzw. Entladestrom (I), die Klemmenspannung (V) und/oder
die Temperatur (T) der Batterie (1) verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bsi 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
Batteriezustand der Lade- und/oder Entladezustand (L, E), die Änderung (ZA) des Lade-
und/oder Entladezustands innerhalb eines vorgewählten Zeitintervalls und/oder die Dauer
(tE) eines vorgewählten Lade- und/oder Entladezustands verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als
Batteriezustand für die Säureschichtung und/oder die Säureschichtungsakkumulation
charakterische Zustandsgrößen (∆ρ, ∆ρAK) verwendet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Säureschichtung mit
Hilfe der Fuzzylogik beurteilt und bestimmt wird, indem die Säureschichtung selbst sowie
ausgewählte Betriebsparameter (IR) und/oder andere Batteriezustände (E, ZA) als linguisti
sche Variablen behandelt und diesen Zugehörigkeitsfunktionen mit wenigstens je zwei
linguistischen Termen zugeordnet werden, ein auf Wissen basierender, einen Satz von
Rechenregeln enthaltender Inferenzoperator (36) erstellt wird, dem aus den Zugehörig
keitsfunktionen der Betriebsparameter (IR) und/oder der anderen Batteriezustände (E, ZA)
erhaltene Zugehörigkeitsgrade als Eingangswerte zugeführt und dem mit Hilfe der Rechen
regeln erhaltene Ausgangswerte entnommen und einer wenigstens zwei linguistische
Terme aufweisenden Zugehörigkeitsfunktion zugeordnet werden, die als linguistische
Variable eine für die Säureschichtung charakterische Zustandsgröße (∆ρ) enthält, und
durch die Kombination ein Zahlenwert für die charakteristische Zustandsgröße (∆ρ)
ermittelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Säureschichtungs
akkumulation durch ständige Summierung der ab einem vorgewählten Betriebszeitpunkt
der Batterie (1) erhaltenen Zahlenwerte ermittelt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Säureschichtungs
akkumulation unter zusätzlicher Berücksichtigung des Batteriezustands "Endladegrad" (E)
ermittelt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Gesamtalterung der Batterie (1) dadurch ermittelt wird, daß analog zum Verfahren nach
Anspruch 8 die durch Kombination der Betriebsparameter und/oder Batteriezustände
erhaltenen Zahlenwerte für die Korrosion und/oder Sulfatation als linguistische Variablen
von Zustandsfunktionen verwendet werden, aus denen mit Hilfe eines Inferenzoperators
(42) eine für die Gesamtalterung charakterische Zustandsgröße (CV) ermittelt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ermittlung der für die
Gesamtalterung charakterischen Zustandstgröße (CV) unter Anwendung der Sulfatations
akkumulation (SAK) als weiterer linguistischer Variable erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfationsakkumulation
(SAK) durch ständige, ab Inbetriebnahme der Batterie erfolgende Summierung der für die
Sulfatation charakterischen Zahlenwerte erhalten wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als die
für die Gesamtalterung charakteristische Zustandsgröße der Gesamtkapazitätsverlust (CV)
der Batterie (1) verwendet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß durch ständiges Summieren
der seit der Inbetriebnahme der Batterie (1) erhaltenen, für den Gesamtkapazitätsverlust
(CV) charakterischen Zahlenwerte die jeweils aktuell verfügbare Kapazität (CA) der
Batterie (1) überwacht wird.
16. Vorrichtung zur Bestimmung und/oder Beurteilung der Alterung zumindest eines
vorgewählten Anteils der Alterung einer Batterie (1), dadurch gekennzeichnet, daß sie zur
Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15 einge
richtet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur On-line-Durch
führung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 15 eingerichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001103848 DE10103848A1 (de) | 2001-01-30 | 2001-01-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung und/oder Beurteilung der Alterung oder zumindest eines vorgewählten Anteils der Alterung einer Batterie |
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