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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kleben oder Auftragen
eines Materials auf eine Substratfläche und zum Zusammenkleben
zweier Flächen
elastomerer Substrate.
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Trotz
einer langen Geschichte der Klebstoff- und Beschichtungsentwicklung
besteht ein Bedarf an Klebstoffen und Beschichtungen, die immer
höhere
Haftfestigkeiten unter immer ungünstigeren
Bedingungen auf einer steigenden Vielfalt von Substratflächen ergeben,
fort.
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Ein
spezieller Bedarf besteht an umweltfreundlichen wässrigen
oder wasserverdünnbaren
Klebstoffsystemen, die die Verwendung von flüchtigen, organischen Lösungsmitteln
vermeiden. Es ist bisher relativ schwierig gewesen, wässrige Klebstoffe
zu entwickeln, die auf einem Niveau funktionieren, das demjenigen von
herkömmlichen
Klebstoffen auf der Grundlage von Lösungsmitteln gleich ist. Ein
größeres Problem
im Zusammenhang mit Verklebungen, die mit einem wässrigen
Klebstoff gebildet sind, besteht in der relativen Empfindlichkeit
der Verklebungen gegenüber
Fluids mit hoher Temperatur und korrosiven Materialien. Ein weiterer Bedarf
besteht an Beschichtungen oder Klebstoffen fort, die ein überlegenes
Haftvermögen
bei niedrigen Materialkosten aufweisen. Ein weiterer Bedarf besteht
an Beschichtungen oder Klebstoffen, die mit relativ wenigen Schritten
und minimalem Energieverbrauch aufgetragen werden können. Einige
wenige Märkte,
die ganz besonders einen überlegenen
Klebstoff oder eine überlegene
Beschichtung benötigen,
sind unten beschrieben.
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Die
Herstellung von Gegenständen,
Teilen oder Anordnungen, die eine Fläche eines elastomeren Substrats
einschließen,
die an eine andere Substratfläche
(entweder ein anderes Elastomersubstrat oder ein Nicht-Elastomersubstrat)
geklebt ist, umfasst typischerweise die Positionierung des Nicht-Elastomersubstrats in
einer Form, die Einführung
eines geschmolzenen oder flüssigen,
nicht vulkanisierten (d.h. ungehärteten) Elastomers
in die Form und dann die Einwirkung von Wärme und Druck, um das Elastomer
zu vulkanisieren und gleichzeitig mit dem Nicht-Elastomersubstrat
zu verkleben. Bei einer solchen Vulkanisationsverklebung treten
aber Probleme auf. Für
die Formen ist oft eine komplizierte Konstruktion und ein kompliziertes
Innenprofil erforderlich, die Härtung
des Elastomers verlangsamt sich, und vorkomprimierte Elastomerteile
können nicht
in die Anordnung eingearbeitet werden, die Anordnungen erfahren
eine thermische Belastung, das aus der Form austretende Produkt
hat oft zusätzliche
Grate, die entfernt werden müssen,
eine anschließende
Hinzufügung
mehrerer Formteile kann die zuvor gebildete Klebeverbindung signifikant
verschlechtern, und die Verfahrensflexibilität ist eingeschränkt.
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Unter
bestimmten Umständen
wäre es
vorteilhaft, die Fläche
des Elastomersubstrats mit der Fläche des anderen elastomeren
Substrats zu verkleben, nachdem das Elastomersubstrat vollständig gehärtet oder vulkanisiert
ist. Dieses Verkleben nach der Vulkanisation wird im Fachgebiet
manchmal als Kaltverkleben bezeichnet. Das Verkleben nach der Vulkanisation
ist ein bemerkenswerter Bereich, bei dem eine zweckmäßige Klebstoffbindung
fehlt, insbesondere bei einer Verklebung mit Substraten aus verschiedenen
Materialien, insbesondere Metall oder Materialien mit einer niedrigen
Oberflächenenergie.
Zum Beispiel hat gehärteter
Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer-Kautschuk
("EPDM") eine niedrige Oberflächenenergie,
die ein Benetzen erschwert, und er umfasst eine relativ niedrige
Anzahl von Stellen wie Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen, die
beim anschließenden
Verkleben brauchbar sind. Eine Klebeverbindung mit nachvulkanisierten
oder gehärteten
Elastomeren hat nur eingeschränkten
Erfolg gehabt. Zum Verkleben nach der Vulkanisation sind Cyanacrylat-Klebstoffe
verwendet worden, wobei diese aber bei anspruchsvolleren industriellen
Anwendungen, die harten Umweltbedingungen unterworfen sind, an wohlbekannten
Problemen leiden. Beispielsweise leiden Cyanacrylate an einer schlechten
Wärmebeständigkeit,
Lösungsmittelbeständigkeit
und Biegsamkeit (siehe Handbook of Adhesives, Hrsg. I. Skeist, 5.
473–476
(3. Auflage 1990)). Andere nach der Vulkanisation verwendete Klebstoffe
liegen auf der Grundlage von Lösungsmitteln
vor und erfordern eine hohe Temperatur und lange Härtungszeiten.
Bei Epoxy- oder Urethan-Klebstoffen wird typischerweise eine Vorbehandlung
der Elastomeroberfläche
wie mit oxidierenden Flammen, oxidierenden Chemikalien oder elektrischen/Plasmaentladungen
zur Verbesserung der Verbindung benötigt. Diese Vorbehandlungsmethoden
sind aber teuer und zeitaufwendig.
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Die
Probleme, die oben für
die gegenwärtige
nach der Vulkanisation erfolgende Klebeverbindung aufgeführt sind,
deuten darauf hin, dass es einen seit langem gefühlten Bedarf an einer verbesserten
Technik der nach der Vulkanisation erfolgenden Klebeverbindung gibt.
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Ein
weiterer Bereich von Klebstoffverbindungen, in dem ein Bedarf fortbesteht,
ist das Kleben an SANTOPRENE®, ein üblicherweise eingesetztes thermoplastisches
Elastomer ("TPE"), das von Advanced
Elastomer Systems kommerziell erhältlich ist. Vorgehärtetes und
gehärtetes
SANTOPRENE®-TPE
ist besonders schwierig zu verkleben, weil es eine kontinuierliche
thermoplastische Polyolefin-Matrix (ähnlich wie bei Polyolefin-Materialien
wie Polyethylen und Polypropylen) hat, die gemäß U.S.-A-5,609,962 eine besonders
niedrige Oberflächenenergie
von 28–30
dyn/cm hat. Ein Verkleben mit polareren Substraten wie Metall und
Glas ist praktisch unmöglich.
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Im
Fachgebiet besteht auch ein Bedarf an Beschichtungen und Klebstoffen,
die auf Fasern, Fäden, Mono-
und Multifilamente, Garne und Textilmaterialien direkt aufgetragen
werden können.
Eine verbesserte Haftung ist für
eine Beschichtung auf einer Faser, für einen Klebstoff zum Verkleben
einer Faser mit einer anderen und für einen Klebstoff zum Kleben
einer Faser an ein anderes Substrat wünschenswert. Zum Beispiel besteht
im Fachgebiet ein Bedarf an einer verbesserten Haftung beim Kleben
von Polymer, Cellulose oder Stahl-Reifencord an Kautschuk für Autoreifen-Anwendungen,
Riemen oder Schläuchen,
an einem Kleben von Faserglas-Verstärkungsmaterialien oder Kohlenstofffasern
oder Polyethylenfasern innerhalb von Verbundmaterialien und an einem
Kleben von faserhaltigen Verbundmaterialien im Allgemeinen.
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Es
wäre auch
vorteilhaft, eine Beschichtung zu haben, die ohne Wärme oder
eine umfassende Oberflächen-Vorbehandlung
aufgetragen werden kann, Substratmaterialien beschichtet, die gegenwärtig nicht
beschichtet werden können,
eine verbesserte Haftung an der Substratoberfläche aufweist und eine mit Wasser verdünnbare Beschichtung
für thermoplastische
Olefine, die nicht erwärmt
zu werden braucht, ergibt.
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WO-A-02/26857,
das einen Stand der Technik gemäß Artikel
54 (3)/(4) EPÜ offenbart,
offenbart das Beschichten eines faserartigen Substrats mit einem
Polymer, das durch eine Metathesereaktion eines metathesierbaren
Materials erhalten wird, wobei das beschichtete Substrat dann zwischen äußeren Elastomerschichten
angeordnet und damit verklebt wird, wodurch eine mehrschichtige
Verbundkonstruktion gebildet wird.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zum Verkleben eines faserartigen Substrats zwischen
einem zweiten und einem dritten elastomeren Substrat verfügbar gemacht,
umfassend das:
- (a) Bereitstellen eines Katalysators
an der Oberfläche
des faserartigen Substrats;
- (b) In-Kontakt-Bringen des Katalysators auf der Oberfläche des
faserartigen Materials mit einem metathesierbaren Material, so dass
das meta thesierbare Material eine Metathesereaktion erfährt, wodurch
ein polymerbeschichtetes faserartiges Substrat gebildet wird;
- (c) Anordnen des polymerbeschichteten faserartigen Substrats
zwischen den Flächen
des zweiten und des dritten Substrats;
- (d) Einbringen des durch Schritt (c) erhaltenen Verbundmaterials
in eine Form und das
- (e) Härten
des Verbundmaterials unter Wärme
und Druck.
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Es
wird auch ein Erzeugnis verfügbar
gemacht, umfassend ein faserartiges Substrat, das zwischen einer
Fläche
eines zweiten Substrats und einem dritten Substrat angeordnet und
damit verklebt ist, und eine Klebschicht, die zwischen dem faserartigen
Substrat und dem zweiten Substrat und dem dritten Substrat angeordnet
ist, wobei das zweite und das dritte Substrat ein Kautschukmaterial
umfassen und wobei die Klebschicht ein Metathesepolymer umfasst.
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Die
Erfindung bietet die einzigartige Fähigkeit zur Bildung einer starken
Klebverbindung an einer Vielzahl von Substratflächen (einschließlich schwierig
zu verklebender elastomerer Materialien nach der Vulkanisation und
thermoplastischen Elastomeren) bei normalen Umgebungsbedingungen
mit einer minimalen Anzahl von Schritten und einer minimalen Oberflächenvorbereitung.
Beim Verfahren wird auch die Verwendung von flüchtigen organischen Lösungsmitteln
vermieden, weil es im Wesentlichen zu 100 % reaktiv ist und/oder mit
wässrigen
Trägerflüssigkeiten
erfolgen kann.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Sofern
nichts anderes angegeben ist, bezieht sich die Beschreibung von
Komponenten in der chemischen Nomenklatur auf die Komponenten zum
Zeitpunkt der Zugabe zu jeder beliebigen in der Beschreibung aufgeführten Kombination,
schließt
aber nicht notwendigerweise chemische Wechselwirkungen zwischen
den Komponenten einer Mischung, sobald diese zusammengemischt ist,
aus.
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Die
hier verwendeten Begriffe haben bestimmte Bedeutungen:
"ADMET" bedeutet die acyclische
Dien-Olefin-Metathese;
"Katalysator" umfasst auch Initiatoren,
Cokatalysatoren und Promotoren;
"Beschichtung" umfasst eine Beschichtung, die als
End- oder äußere Beschichtung
auf einer Substratfläche vorgesehen
ist, und eine Beschichtung, die als Grundierung für eine nachfolgende
Beschichtung vorgesehen ist;
"faserartiges Substrat" bedeutet ein gewebtes
oder ein Vlies-Textilmaterial, ein Monofilament, ein Multifilamentgarn
oder einen Fasercord;
"filmogen" bedeutet die Fähigkeit
eines Materials zur Bildung eines im Wesentlichen kontinuierlichen
Films auf einer Fläche;
"metathesierbares
Material" bedeutet
eine Ein- oder Mehrkomponenten-Zusammensetzung,
die wenigstens eine Komponente einschließt, die dazu fähig ist,
eine Metathesereaktion einzugehen;
"nicht-faserartiges Substrat" bedeutet jeden von
einer Faser verschiedenen Substrattyp (ein nicht-faserartiges Substrat
umfasst ein Verbundsubstrat, das Fasern als eine Komponente einschließt, wie
faserverstärkter Kunststoff);
"normale Umgebungsbedingungen" bedeutet Temperaturen,
die typischerweise an Arbeitsplätzen
mit einer minimalen Regelung der Atmosphäre (zum Beispiel –20°C bis 40°C), einem
Druck von etwa 1 Atmosphäre
und einer Luftatmosphäre,
die eine bestimmte Menge an Feuchtigkeit enthält, gefunden werden;
"ROMP" bedeutet ringöffnende
Metathese-Polymerisation;
"Raumtemperatur" bedeutet 10°C bis 40°C, typischerweise
20°C bis
25°C;
"im Wesentlichen gehärtetes Elastomer" und "nachvulkanisiertes
Elastomer" werden
austauschbar verwendet und bedeuten warmgehärtete Polymere oberhalb der
Tg für
dieses Polymer und thermoplastische Polyolefine (im Wesentlichen
gehärtete
oder nachvulkanisierte Elastomere sind typischerweise nicht zum
Fließen
fähig), und
"Oberfläche" bedeutet einen Bereich
eines Substrats, der durch den äußersten
Bereich des Substrats veranschaulicht ist, der durch eine Material/Luft-Grenzfläche definiert
ist und sich von etwa 1 Atomschicht bis zu vielen tausenden Atomschichten
in das Substrat erstreckt.
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Das
Kleben oder Haften der Beschichtung, das gemäß der vorliegenden Erfindung
stattfindet, erfolgt über
eine Metathesereaktion. Verschiedene Metathesereaktionen sind in
K. J. Ivin und J. C. Mol, Olefin Metathesis and Metathesis Polymerization
(Academic Press, 1997) beschrieben. Die Metathesereaktion könnte eine
Kreuzmetathesereaktion, eine ADMET, eine ringschließende Metathesereaktion
oder vorzugsweise eine ROMP sein. Es gilt als vereinbart, dass die
Oberflächen-Metathesepolymerisation,
die in dieser Erfindung auftritt, sehr viel schwieriger als eine
Masse- (einschließlich
eines Reaktionsspritzgießens),
Emulsions- oder Lösungs-Metathese-Polymerisation
ist, bei der ein metathesierbares Monomer und ein Katalysator zu
einer einzigen Zusammensetzung zusammengemischt werden, um die Metathesereaktion
zu bewerkstelligen. Eine Metathesepolymerisation in Masse, insbesondere
ein Reaktionsspritzgießen,
von Norbornenmonomer zur Erzeugung von Formteilen aus dem resultierenden
Polynorbornen ist bekannt. Zum Beispiel lehrt U.S.-A-4,902,560 ein
Verfahren zur Herstellung eines glasfaserverstärkten Polydicyclopentadien-Gegenstandes,
das die Sättigung
eines unbeschichteten, gewebten Glasgewebes mit einer polymerisierbaren
Flüssigkeit, das
Einwirkenlassen eines Reaktionsspritzgießens auf das gesättigte Gewebe
und das Nachhärten
der resultierenden Struktur umfasst. Gemäß der vorliegenden Erfindung
bildet das resultierernde Metathesepolymer einen filmogenen Klebstoff
oder eine filmogene Beschichtung statt eines Formteils.
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Das
in der Erfindung verwendete metathesierbare Material ist jedes beliebige
Material, das dazu fähig ist,
eine Metathese zu erfahren, wenn es mit einem richtigen Katalysator
in Kontakt gebracht wird. Das metathesierbare Material kann ein
Monomer, Oligomer, Polymer oder Mischungen davon sein. Bevorzugte
metathesierbare Materialien sind diejenigen, die wenigstens eine
gegenüber
eine Metathese reaktive funktionelle Gruppe wie olefinische Materialien
einschließen.
Das metathesierbare Material oder die metathesierbare Komponente
kann eine gegenüber
eine Metathese reaktive Funktionalität des Rests von 1 bis 1000,
vorzugsweise von 1 bis 100, noch mehr bevorzugt von 1 bis 10 mol
metathesierbarer Rest/Mol Molekül
der metathesierbaren Komponente haben. Darüber hinaus weisen Materialien,
die dazu fähig
sind, eine ROMP einzugehen, typischerweise eine in Ivin et al. auf
Seite 224 beschriebene "inhärente Ringspannung" auf, wobei die Entlastung dieser
Ringspannung die treibende Kraft für die Polymerisation ist. Materialien,
die dazu fähig
sind, eine ADMET einzugehen, haben typischerweise eine terminale
oder fast terminale Ungesättigtheit.
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Veranschaulichende
metathesierbare Materialien sind diejenigen, die eine ungesättigte funktionelle Gruppe
einschließen,
wie Ethen, α-Alkene,
acyclische Alkene (d.h. Alkene mit einer Ungesättigtheit an der β- oder einer
höheren
Position), acyclische Diene, Acetylene, cyclische Alkene und cyclische
Polyene. Cyclische Alkene und cyclische Polyene, insbesondere Cycloolefine,
sind bevorzugt. Wenn cyclische Alkene oder Polyene das metathesierbare
Material sind, ist die Metathesereaktion eine ROMP.
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Ein
Monomer oder Oligomer ist besonders brauchbar, wenn das metathesierbare
Material selbst eine Beschichtung auf der Substratoberfläche bilden
soll oder wenn das metathesierbare Material selbst als Klebstoff
zum Verkleben einer Substratfläche
mit einer anderen Substratfläche
dienen soll. Monomere sind besonders brauchbar, weil sie in die
Substratoberfläche
diffundieren können,
wenn sie aufgetragen werden. Besonders brauchbar als Monomere als
solche, als Monomere zur Herstellung von Oligomeren oder zur Funktionalisierung
anderer Polymertypen sind Cycloolefine wie Norbornen, Cycloalkene,
Cycloalkadiene, Cycloalkatriene, Cycloalkatetraene, aromathaltige
Cycloolefine und Mischungen davon. Veranschaulichende Cycloalkene umfassen
Cycloocten, Hexacycloheptadecen, Cyclopropen, Cyclobuten, Cyclopenten,
Cyclohexen, Cyclohepten, Cyclononen, Cyclodecen, Cyclododecen, Paracyclophen
und Ferrocenophen. Veranschaulichende Cycloalkadiene umfassen Cyclooctadien
und Cyclohexadien. Veranschaulichende Cycloalkatriene umfassen Cyclooctatrien.
Veranschaulichende Cycloalkatetraene umfassen Cyclooctatetraen.
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Norbornenmonomere
sind besonders geeignet. Der hier verwendete Begriff "Norbornen" bedeutet jede Verbindung,
die einen Norbornenring-Rest einschließt, einschließlich Norbornen
als solches, Norbornadien, substituierte Norbornene und polycyclische
Norbornene. Der hier verwendete Begriff "substituiertes Norbornen" bedeutet ein Molekül mit einem
Norbornenring-Rest
und wenigstens einer Substituentengruppe. Der hier verwendete Begriff "polycyclisches Norbornen" bedeutet ein Molekül mit einem
Norbornenring-Rest
und wenigstens einem zusätzlichen
kondensierten Ring. Veranschaulichende Norbornene umfassen diejenigen mit
Strukturen, die durch die folgenden Formeln veranschaulicht sind:
wobei
X CH
2, CHR
3, C(R
3)
2, O, S, N-R
3, P-R
3, O=P-R
3, Si(R
3)
2, B-R
3 oder As-R
3 ist; jedes R
1 unabhängig H, CH
2, ein Alkyl, Alkenyl (wie Vinyl oder Allyl),
Cycloalkyl, Cycloalkenyl, Aryl, Alkaryl, Aralkyl, Halogen, halogeniertes
Alkyl, halogeniertes Alkenyl, Alkoxy, Oxyalkyl, Carboxyl, Carbonyl,
Amido, eine ein (Meth)Acrylat enthaltende Gruppe, eine anhydridhaltige
Gruppe, Thioalkoxy, Sulfoxid, Nitro, Hydroxy, Keto, Carbamato, Sulfonyl,
Sulfinyl, Carboxylat, Silanyl, Cyan oder Imido ist; R
2 ein
kondensierter aromatischer, aliphatischer oder heterocyclischer
oder polycyclischer Ring ist und R
3 ein
Alkyl, Alkenyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl, Aryl, Alkaryl, Aralkyl
oder Alkoxy ist. Die kohlenstoffhaltigen R-Gruppen können bis
zu 20 Kohlenstoffatome haben.
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Beispielhafte
substituierte Norbornenmonomere umfassen Methylidennorbornen, 5-Methyl-2-norbornen,
5,6-Dimethyl-2-norbornen, 5-Ethyl-2-norbornen, 5-Butyl-2-norbornen,
5-Hexyl-2-norbornen, 5-Octyl-2-norbornen, Ethylidennorbornen, 5-Dodecyl-2-norbornen,
5-Isobutyl-2-norbornen, 5-Octadecyl-2-norbornen, 5-Isopropyl-2-norbornen,
5-Phenyl-2-norbornen, 5-p-Toluyl-2-norbornen, 5-α-Napthyl-2-norbornen, 5-Cyclohexyl-2-norbornen,
5-Isopropenylnorbornen, 5-Vinylnorbornen, 5,5-dimethyl-2-norbornen,
5-Norbornen-2-carbonitril, 5-Triethoxysilyl-2-norbornen, 5-Norborn-2-ylacetat,
7-Oxanorbornen,
5-Norbornen-2,3-carbonsäure,
5-Norbornen-2,2-dimethanol, 2-Benzoyl-5-norbornen, 5-Norbornen-2-methanolacrylat, 2,3-Di(chlormethyl)-5-norbornen, 2,3-Hydroxymethyl-5-norbornendiacetat
und deren Stereoisomere und Mischungen davon.
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Beispielhafte
polycyclische Norbornenmonomere umfassen tricyclische Monomere wie
Dicyclopentadien und Dihydrodicyclopentadien, tetracyclische Monomere
wie Tricyclopentadien, pentacyclische Monomere wie Tetracyclopentadien
und Tetracyclododecen, hexacyclische Monomere wie Pentacyclopentadien,
heptacyclische Monomere wie Hexacycloheptadecen und die entsprechenden
substituierten polycyclischen Norbornene. Strukturen von beispielhaften
Cycloolefinen einschließlich
polycyclischer, bicyclischer oder monocyclischer Cycloolefine sind
unten dargestellt.
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Ein
bevorzugtes metathesierbares Monomer ist Ethylidennorbornen, insbesondere
das 5-Ethyliden-2-norbornen-Monomer (hier als "ENB" bezeichnet),
und Dicyclopentadien (hier als "DCPD" bezeichnet). Ethylidennorbornen
ergibt überraschenderweise
bei einer weiten Vielzahl von Substraten ein überlegenes Verhalten. Ein anderes
bevorzugtes metathesierbares Monomer ist Bicyclo[2.2.1]hept-5-en-2-yltrichlorsilan.
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Wenn
das metathesierbare Monomer oder Oligomer als Beschichtung oder
Klebstoff verwendet wird, kann es als solches in einer im Wesentlichen
reinen Form oder mit technischer Qualität verwendet werden. Wie unten
beschrieben ist, kann das metathesierbare Monomer oder Oligomer
natürlich
in eine Mischung mit anderen Komponenten eingeschlossen sein, oder
es kann im Wesentlichen mit einem Lösungsmittel oder einer Trägerflüssigkeit
verdünnt
sein. Der hier verwendete Begriff "technische Qualität" bedeutet eine Lösung, die wenigstens etwa 90
Gew.-% Monomer oder Oligomer einschließt. Der Vorteil bei der Verwendung
einer technischen Qualität
besteht darin, dass die metathesierbare Zusammensetzung zu etwa
100 % reaktiv ist und dass es keine durch flüchtige organische Verbindungen
verursachte Probleme am Arbeitsplatz oder Umweltprobleme oder durch
unreaktive Additive verursachte Probleme mit den Gebrauchseigenschaften
gibt und kein Bedarf an einer Reinigung besteht.
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Alternativ
kann das metathesierbare Monomer oder Oligomer in eine Mehrkomponenten-Zusammensetzung
wie eine Emulsion, Dispersion, Lösung
oder Mischung eingeschlossen sein. In anderen Worten kann das metathesierbare
Material eine Mehrkomponenten-Zusammensetzung sein, die wenigstens
eine metathesierbare Komponente wie ein metathesierbares Monomer
oder Oligomer einschließt.
Vorzugsweise liegt eine solche, eine metathesierbare Komponente
enthaltende Zusammensetzung in Form einer Flüssigkeit, Paste oder eines
schmelzbaren Feststoffs vor, wenn sie aufgetragen wird. Die metathesierbare
flüssige
Zusammensetzung kann hergestellt werden, indem die Komponenten mit
herkömmlichen
Mitteln zusammengemischt werden, und kann dann für einen längeren Zeitraum vor der Verwendung
(hier als "Gebrauchsfähigkeitsdauer" bezeichnet) aufbewahrt
werden.
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Zum
Beispiel kann das metathesierbare Monomer in herkömmlichen
organischen Lösungsmitteln
wie Cyclohexan, Methylenchlorid, Chloroform, Toluol, Tetrahydrofuran,
N-Methylpyrrolidon, Methanol, Ethanol oder Aceton oder in Wasser
aufgelöst
oder dispergiert werden. Eine besonders brauchbare Zusammensetzung
könnte
das metathesierbare Monomer/Oligomer gelöst in einem Polymer wie einem
Polyester, Polyurethan, Polycarbonat, Epoxy oder Acryl einschließen. Die
metathesierbare Komponente kann auch in eine Mehrkomponenten-Zusammensetzung
eingeschlossen sein, wobei die Metathesepolymerisation in Gegenwart
eines vorgeformten und/oder sich gleichzeitig bildenden Materials
erfolgt, was zur Bildung eines interpenetrierenden Polymernetzwerks
(IPN) führt.
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Die
metathesierbare Zusammensetzung (entweder das Monomer allein oder
mehrere Komponenten) weist vorzugsweise im Wesentlichen einen Feststoffgehalt
von etwa 100 % auf. In anderen Worten umfasst die Zusammenset zung
im Wesentlichen keine flüssige
Menge, die nicht unter Bildung eines Feststoffs reagiert.
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Die
Menge des auf eine Substratfläche
aufgetragenen metathesierbaren Materials sollte ausreichend sein,
damit im Fall einer Beschichtung ein kontinuierlicher Film oder
im Fall eines Klebstoffs eine ausreichende Verklebung erhalten wird.
Die Menge hängt
von einer Vielzahl von Faktoren einschließlich des Substrattyps, der
Anwendung und den gewünschten
Eigenschaften ab, könnte
aber von 0,01 bis 1000, vorzugsweise 0,1 bis 100 und noch mehr bevorzugt
von 0,3 bis 25 mg/cm2 Substratfläche reichen.
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Jeder
Katalysator, der dazu fähig
ist, das metathesierbare Material beim Kontakt zu polymerisieren, kann
verwendet werden. Der Katalysator sollte auch eine gute Stabilität haben,
nachdem er auf die Substratoberfläche aufgetragen ist. Insbesondere
für ein
Verkleben unter normalen Umgebungsbedingungen sollte der Katalysator
dazu fähig
sein, seine Aktivität
in Gegenwart von Sauerstoff und Feuchtigkeit für einen vernünftigen
Zeitraum nach dem Auftragen auf das faserartige Substrat und bis
zum In-Kontakt-Bringen
des metathesierbaren Materials mit dem Katalysator beizubehalten.
Experimentelle Tests haben darauf hingedeutet, dass bestimmte Katalysatoren
wenigstens 30 Tage nach dem Beschichten der Substratoberfläche aktiv
bleiben können.
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Es
gibt zahlreiche bekannte Metathesekatalysatoren, die in der Erfindung
brauchbar sein können. Übergangsmetallcarben-Katalysatoren
sind wohlbekannt. Veranschaulichende Metathese-Katalysatorsysteme
umfassen Rheniumverbindungen (wie Re2O7/Al2O3,
ReCl5/Al2O3, Re2O7/Sn(CH3)4 und CH3ReO3/Al2O3-SiO2), Rutheniumverbindungen
(wie RuCl3, RuCl3(hydrat),
K2[RuCl5-H2O], [Ru(H2O)6](tos)3 (wobei "tos" Tosylat bedeutet),
Ruthenium/Olefin-Systeme (was eine Lösung oder Dispersion eines
vorgeformten Komplexes zwischen Ru und einem Olefin (Monomer) bedeutet,
der auch einen β-Sauerstoff
in Gegenwart oder in Abwesenheit eines löslichen oder dispergierten
Polymers einschließt,
wobei das Polymer ein Oligomer oder ein Polymer mit einer höheren Molmasse
sein kann, das durch eine Metathese oder eine andere herkömmliche
Polymerisationssynthese hergestellt wird), und Rutheniumcarben-Komplexe,
die unten ausführlich beschrieben
sind), Osmiumverbindungen (wie OsCl3, OsCl3(hydrat) und Osmiumcarben-Komplexe, die unten ausführlich beschrieben
sind), Molybdänverbindungen
(wie Molybdäncarbenkomplexe
(wie t-Butoxy- und Hexafluoro-t-butoxy-Systeme), Molybdänpentachlorid, Molybdänoxytrichlorid,
Tridodecylammoniummolybdat, Methyltricaprylammoniummolybdat, Tri(tridecyl)ammoniummolybdat
und Trioctylammoniummolybdat), Wolframverbindungen (wie Wolframcarbenkomplexe
(wie t-Butoxy- und Hexafluoro-t-butoxy-Systeme), WCl6 (typischerweise
mit einem Cokatalysator wie SnR4, wobei
R Alkyl bedeutet), oder PbR4), Wolframoxytetrachlorid, Wolframoxidtridodecylammoniumwolframat,
Methyltricaprylammoniumwolframat, Methyltricaprylammoniumwolframat,
Tri(tridecyl)ammoniumwolframat, Trioctylammoniumwolframat, WCl6/CH3CH2OH/CH3CH2AlCl2, WO3/SiO2/Al2O3, WCl6/2,6-C6H5-C6H5OH/SnR4, WCl6/2,6-Br-C6H3OH/SnR4, WOCl4/2,6-C6H5-C6H5OH/SnR4, WOCl4/2,6-Br-C6H3OH(SnR4), TiCl4/Aluminiumalkyl, NbOx/SiO2/Isobutyl-AlCl2 und
MgCl2. Wie oben angegeben ist, ist bei einigen
dieser Katalysatoren, insbesondere Wolfram, das Vorhandensein eines
zusätzlichen
Aktivators oder von zusätzlichen
Initiatorsystemen wie eines Aluminium-, Zink-, Blei- oder Zinnalkyls
erforderlich. Bevorzugte Katalysatoren sind Rutheniumverbindungen,
Molybdänverbindungen
und Osmiumverbindungen.
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Besonders
bevorzugt sind Ruthenium-, Osmium- oder Iridiumcarbenkomplexe mit
einer Struktur, die durch
veranschaulicht ist, wobei
M Os, Ru oder Ir ist; jedes R
1 gleich oder
verschieden und H, ein Alkenyl, Alkinyl, Alkyl, Aryl, Alkaryl, Aralkyl,
Carboxy lat, Alkoxy, Allenylidenyl, Indenyl, Alkylalkenylcarboxy,
Alkenylalkoxy, Alkenylaryl, Alkinylalkoxy, Aryloxy, Alkoxycarbonyl,
Alkylthio, Alkylsulfonyl, Alkylsulfinyl, Amino oder Amido ist; X gleich
oder verschieden ist und entweder eine anionische oder eine neutrale
Ligandgruppe ist und L gleich oder verschieden und eine neutrale
Elektronendonorgruppe ist. Die kohlenstoffhaltigen Substituenten
können bis
zu 20 Kohlenstoffatome haben. Vorzugsweise ist X Cl, Br, I, F, CN,
SCN, N
3, ein O-Alkyl oder ein O-Aryl; ist
L ein heterocyclischer Ring oder Q(R
2)
a, wobei Q P, As, Sb oder N ist; ist R
2 H, ein Cycloalkyl, Alkyl, Aryl, Alkoxy,
Arylat, Amino, Alkylamino, Arylamino, Amido oder ein heterocyclischer
Ring und ist a 1, 2 oder 3. Vorzugsweise ist M Ru, ist R
1 H, Phenyl ("Ph"),
-CH=C(Ph)
2, -CH=C(CH
3)
2 oder -C(CH
3)
2(Ph); ist L ein Trialkylphosphin wie PCy
3 (wobei Cy Cyclohexyl oder Cyclopentyl ist),
P(isopropyl)
3 oder PPh
3,
und ist X Cl. Besonders bevorzugte Katalysatoren umfassen Tricyclohexylphosphinrutheniumcarbene,
insbesondere Bis(tricyclohexylphosphin)benzylidenruthenium(IV)dichlorid
(hier als RuCl
2(PCy
3)
2=CHPh bezeichnet). Solche Ruthenium- und
Osmiumcarbenkatalysatoren sind beispielsweise in den U.S.-Patenten
Nr. 5,312,940 und 5,342,909, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird,
P. Schwab, R. H. Grubbs, J. W. Ziller, Journal of the American Chemical
Society, 1996, 118, 100, P. Schwab, M. B. France, J. W. Ziller,
R. H. Grubbs, Angew. Chem. Int. Ed., 1995, 34, 2039 und S. T. Nguyen,
R. H. Grubbs, Journal of the American Chemical Society, 1993, 115,
9858, beschrieben.
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Zusätzliche
bevorzugte Katalysatoren innerhalb dieser Gruppe sind diejenigen
Katalysatoren, bei denen die L-Gruppen Systeme auf der Grundlage
von Trialkylphosphinen, Imidazol-2-yliden oder Dihydroimidazol-2-yliden
sind, entweder als Gemisch oder allein. Beispiele für diese
Katalysatoren umfassen ein durch ein N,N'-disubstituiertes 4,5-Dihydroimidazol-2-yliden
substituiertes Rutheniumcarben, ein durch ein N,N'-disubstituiertes
Imidazol-2-yliden substituiertes Rutheniumcarben, ein durch Dihydroimidazol-2-yliden
substituiertes Mischphosphin-Rutheniumcarben oder ein durch Imidazol-2-yliden substituiertes
Mischphosphin-Rutheniumcarben. Besonders bevorzugt von diesen sind
Tricyclohexylphosphin[1,3-bis(2,4,6-trimethylphenyl)-4,5- dihydroimidazol-2-yliden][benzyliden]ruthenium(IV)-dichlorid
oder Tricyclohexylphosphin[1,3-bis(2,3,6-trimethylphenyl)-4,5-imidazol-2-yliden][benzyliden]ruthenium(IV)-dichlorid.
Die folgenden sind einige brauchbare Katalysatoren (Cy = Cyclohexyl,
R
2 = Alkyl- und Arylgruppen):
-
Brauchbare
Katalysatoren sind in Artikeln wie M. Ahmed, A. G. M. Garrett, D.
C. Braddock, S. M. Cramp, P. A. Procopoiou, Tetrahedron Letters
1999, 40, 8657; M. Olivan, K. G. Caulton, J. Chem. Soc., Chem. Commun.
1997, 733; D. Amoroso, D. E. Fogg, Macromolecules 2000, 33, 2815;
A. Fürstner,
A. F. Hill, M. Liebl, J. D. E. T. Wilton-Ely, Chem. Soc., Chem.
Commun., 1999, 601; D. A. Robson, V. C. Gibson, R. G. Davies, M. North,
Macromolecules 1999, 52, 6371; P. Schwab, M. B. France, J. W. Ziller,
R. H. Grubbs, Angew. Chem. Int. Ed. 1995, 34, 2039; P. Schwab, R.
H. Grubbs, J. W. Ziller, J. Am. Chem. Soc. 1996, 118, 100; M. Ulman,
T. R. Belderrain, R. H. Grubbs, Tetrahedron Lett. 2000, 4689; M.
Scholl, 5. Ding, C. W. Lee, R. H. Grubbs, Organic Lett. 1999,1,
953; M. Scholl, T. M. Trnka, J.P. Morgan, R. H. Grubbs, Tetrahedron
Lett. 1999, 40, 2247; T. R. Belderrain, R. H. Grubbs, Organometallics
1997,16, 4001; M. Ulman, T. R. Belderrain, R. H. Grubbs, Tetrahedron
Lett. 2000, 4689; M. S. Sanford, L. M. Henling, M. W. Day, R. H.
Grubbs, Angew. Chem. Int. Ed. 2000, 39, 3451; D. M. Lynn, B. Mohr,
R. H. Grubbs, L.M. Henling, M. W. Day, J. Am. Chem. Soc. 2000, 122,
6601; B. Mohr, D. M. Lynn, R. H. Grubbs, Organometallics 1996,15,
4317; S. T. Nguyen, R. H. Grubbs, J. W. Ziller, J. Am. Chem. Soc.
1993,115, 9858; T. Weskamp, W. C Schattenmann, M. Spiegler, W. A.
Herrmann, Angew. Chem. Int. Ed. 1998, 37, 2490; S. M. Hansen, M.
A. O. Volland, F. Rominger, F. Eisentrager, P. Hofmann, Angew. Chem.
Int. Ed. 1999, 38, 1273; J. S. Kingsbury, J. P. A. Harrity, P. J.
Bonitatebus, A. H. Hoveyda, J. Am. Chem. Soc. 1999,121, 791; J.
Wolf, W. Stuer, C. Grunwald, H. Werner, P. Schwab, M. Schulz, Angew.
Chem. Int. Ed. 1998, 37, 1124, beschrieben.
-
Ein
weiterer Rutheniumcarbenkomplex, der brauchbar sein kann, ist ein
bimetallischer Katalysator mit einer Struktur, die durch
veranschaulicht ist, wobei
M Ru, Os oder Rh ist. Ein solcher Katalysator ist in E. L. Dias,
R. H. Grubbs, Organometallics, 1998, 17, 2758, offenbart.
-
Bevorzugte
Molybdän-
oder Wolframkatalysatoren sind diejenigen, die durch die Formel
veranschaulicht sind, wobei
M Mo oder W ist, X O oder S ist, R
1 ein
Alkyl, Aryl, Aralkyl, Alkaryl, Haloalkyl, Haloaryl, Haloaralky oder
ein siliciumhaltiges Analog davon ist, die R
2 jeweils
gleich oder verschieden sind und ein Alkyl, Aryl, Aralkyl, Alkaryl,
Haloalkyl, Haloaryl, Haloaralkyl sind oder zusammen einen heterocyclischen oder
Cycloalkylring bilden, und R
3 ein Alkyl,
Aryl, Aralkyl oder Alkaryl ist. Vorzugsweise ist M Mo, ist X O,
ist R
1 Phenyl oder Phenyl(R
5),
wobei R
5 Phenyl, Isopropyl oder ein Alkyl
ist, R
2 -C(CH
3)
3, -C(CH
3)CF
3)
2 ist (wobei R
4 Phenyl, Naphthyl, Binaphtholat oder Biphenolat
ist) und R
3 -C(CH
3)
2C
6H
5 Ist.
Besonders bevorzugt sind 2,6-Diisopropylphenylimidoneophylidenmolybdän(VI)-bis(hexafluoro-t-butoxid)
(hier als "MoHFTB" bezeichnet) und 2,6-Diisopropylphenylimidoneophylidenmolybdän(VI)-bis(t- butoxid) (hier als "MoTB" bezeichnet). Solche
Molybdänkatalysatoren
sind in G. C. Bazan, J. H. Oskam, H. N. Cho, L. Y. Park, R. R. Schrock,
Journal of the American Chemical Society, 1991, 113, 6899, und im
U.S.-Patent Nr. 4 727 215 beschrieben.
-
Der
Katalysator kann durch jedes beliebige Verfahren auf die Oberfläche des
faserartigen Substrats aufgebracht werden. Typischerweise wird der
Katalysator in einer flüssigen
Zusammensetzung auf die Substratoberfläche aufgetragen. Der Katalysator
in seiner im Wesentlichen reinen Form kann bei normalen Umgebungsbedingungen
als Flüssigkeit
oder Feststoff vorliegen. Wenn der Katalysator als Flüssigkeit
vorliegt, kann er mit einer Trägerflüssigkeit
vermischt werden, um seine Konzentration zu verdünnen. Wenn der Katalysator als
Feststoff vorliegt, kann er mit einer Trägerflüssigkeit vermischt werden,
so dass er leicht auf die Substratoberfläche aufgebracht werden kann.
Natürlich
kann ein fester Katalysator ohne die Verwendung einer flüssigen Trägerflüssigkeit
auf die Oberfläche
aufgetragen werden. Die bevorzugten Katalysatoren, RuCl2(PCy3)2=CHPh, homobimetallisches
Ruthenium, MoHFTB und MoTB, liegen bei normalen Umgebungsbedingungen
als Feststoffe vor und werden somit gewöhnlich mit Trägerflüssigkeiten
vermischt. Die Katalysatorzusammensetzung könnte in dem Sinn, dass sie
die Substratoberfläche
für eine
anschließende
Auftragung einer Beschichtung oder eines Klebstoffs grundiert, als
Grundierung aufgefasst werden.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise keine Vorfunktionalisierung
der Oberfläche
des faserartigen Substrats vor dem Auftragen des Katalysators erforderlich.
In anderen Worten muss die Substratoberfläche nicht mit einem Mittel
umgesetzt werden, das die Oberfläche
zur Aufnahme des Katalysators vorbereitet. Beispielsweise ist auf
der Substratoberfläche
die Bildung einer sogenannten Monoschicht oder sich selbst aufbauenden
Schicht aus einem Material (wie einem Thiol), das vom Katalysator
oder dem metathesierbaren Klebstoff oder der Beschichtung verschieden
ist, nicht erforderlich. Der Katalysator kann so aufgetragen werden,
dass er sich in "direktem
Kontakt" mit der
Substratoberfläche
befindet. Natürlich
kann bei metallischen Substraten die Substratoberfläche mit
herkömmlichen
Reinigungsbehandlungen oder herkömmlichen
Behandlungen vorbehandelt werden, und bei Elastomersubstraten kann
die Oberfläche
mit Lösungsmittel
abgewischt werden.
-
Der
Katalysator kann in der Trägerflüssigkeit
dispergiert, suspendiert oder gelöst sein. Die Trägerflüssigkeit
kann Wasser oder jedes herkömmliche
organische Lösungsmittel
wie Dichlorethan, Toluol, Methylethylketon, Aceton, Tetrahydrofuran,
N-Methylpyrrolidon, 3-Methyl-2-oxazolidinon, 1,3-Dimethylethylenharnstoff, 1,3-Dimethylpropylenharnstoff
und überkritisches
Kohlendioxid sein. Ruthenium-, Osmium- und Iridiumkatalysatoren
sind in polaren organischen und wässrigen Trägersystemen besonders brauchbar.
Die Trägerflüssigkeit
kann dazu fähig
sein, unter normalen Umgebungsbedingungen oder beim Erwärmen von
der Substratoberfläche
zu verdampfen.
-
Die
auf das Substrat aufgetragene Katalysatormenge sollte ausreichend
sein, um die Metathesepolymerisation zu bewirken. Die Menge variiert
in Abhängigkeit
von einer Vielzahl von Faktoren einschließlich der Auftragung, dem Substrattyp
und den gewünschten
Eigenschaften ab, könnte
aber von 0,001 bis 10, vorzugsweise 0,01 bis 5 und noch mehr bevorzugt
0,1 bis 5 mg/cm2 Substratoberfläche reichen.
-
Der
Klebstoff oder die Beschichtung der Erfindung bietet zahlreiche
benutzerfreundliche Vorteile. Die Metathesepolymerisation erfolgt
unter normalen Umgebungsbedingungen an Luft unabhängig davon,
ob Feuchtigkeit vorhanden ist. Es besteht keine Notwendigkeit für eine äußere Energiequelle
wie Strahlung, Wärme-
oder photochemische Energie zur Erzeugung des Klebstoffs oder der
Beschichtung. Somit haftet der Klebstoff oder die Beschichtung an
thermisch oder gegenüber
Lösungsmittel
empfindlichen Oberflächen.
Darüber hinaus
gibt es gemäß der Erfindung
eine minimale Anzahl von Schritten. Es besteht keine Notwendigkeit
für eine
anfängliche
Umsetzung der Substratoberfläche
unter Bildung eines speziellen Typs von funktionellen Gruppen auf
der Oberfläche.
Es besteht keine Notwendigkeit für mehrere,
sorgfältig
kontrollierte Schritte, die zur Bildung von sogenannten Monoschichten
oder sich selbst aufbauenden Schichten erforderlich sind. Die durch
das Verfahren der Erfindung gebildete Verklebung weist in Anbetracht
des benutzerfreundlichen Verfahrens eine bemerkenswerte Haftfestigkeit
auf.
-
Ein
weiterer signifikanter Vorteil besteht darin, dass das Verfahren
der Erfindung umweltfreundlich ist. Der Katalysator kann mit einer
wässrigen
Trägerflüssigkeit
auf die Substratoberfläche übertragen
werden. Ein im Wesentlichen reines metathesierbares Monomer/Oligomer
oder eines von technischer Qualität kann verwendet werden, und
das Monomer/Oligomer ist im Wesentlichen zu 100 % reaktiv. Folglich
werden gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung im Wesentlichen keine flüchtigen organischen Lösungsmittel
verwendet.
-
Ohne
an eine Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass der Klebstoff
oder die Beschichtung, der bzw. die gemäß der Erfindung gebildet wird,
seine bemerkenswerte Bindung aufgrund einer Reihe von Faktoren erreicht.
Das Monomer und/oder der Katalysator diffundieren leicht in die
Substratoberfläche
insbesondere von elastomeren Substraten. Als Folge dieser Diffusion
entwickelt sich zwischen den aus dem metathesierbaren Material gebildeten
Polymerketten und der Molekularstruktur des Substratmaterials ein
interpenetrierendes Netzwerk. Darüber hinaus kann die Metathesepolymerisationsreaktion
auch die Bildung starker kovalenter Bindungen begünstigen,
die zwischen Molekülen
des metathesierbaren Materials und Molekülen des Substrats gebildet
werden. Ein einzigartiger Vorteil der Beschichtung ist ihre hervorragende
Haftung an der Substratoberfläche.
-
Der
Klebstoff oder die Beschichtung ist ein Additionspolymer, das mittels
einer Metathesereaktion gebildet wird. Das resultierende Polymer
sollte zur Bildung eines kontinuierlichen Films fähig sein.
Die Olefinmetathese ergibt typischerweise Polymere mit einem ungesättigten,
linearen Rückgrat.
Der Grad der Ungesättigtheitsfunktionalität der Repetier-Rückgrateinheit
des Polymers ist derselbe wie derjenige des Monomers. Bei einem
Norbornenreaktanden sollte das resultierende Polymer eine Struktur
haben, die durch:
veranschaulicht
ist, wobei n 1 bis 1 000 000, vorzugsweise 1 bis 1000, noch mehr
bevorzugt 1 bis 500 sein kann. Das Stoffmengenverhältnis des
Norbornenreaktanden zum Katalysator kann in Abhängigkeit von der Anwendung
von 1 000 000:1 bis 1:1, vorzugsweise von 1000:1 bis 1:1 reichen.
-
Der
resultierende Polymerfilm kann spröde sein, wobei aber sogar bei
biegsamen Substraten eine überlegene
Bindung erfolgt. Es scheint, dass ein Reißen des Films sich nicht in
das Substrat fortpflanzt.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der flüssige
Katalysator (entweder als solcher oder als Komponente einer Mehrkomponenten-Katalysatorzusammensetzung)
auf die faserartige Substratoberfläche aufgetragen. Der Katalysator
kann so aufgetragen werden, dass eine kontinuierliche Oberflächenabdeckung
erreicht wird, oder mit jedem beliebigen Beschichtungs-/Bedruckmittel
wie Spritzen, Tauchen, Pinseln, Wischen, Walzenbeschichten oder
dergleichen so, dass eine Abdeckung nur in vorbestimmten, ausgewählten Bereichen
erreicht wird. Das metathesierbare Material kann mit der resultierenden,
mit Katalysator beschichteten Oberfläche in Kontakt gebracht werden,
wenn es noch feucht ist. Man lässt
die Katalysator-Trägerflüssigkeit
vorzugsweise aber verdampfen, und dann wird das metathesierbare
Material auf die mit trockenem Katalysator beschichtete Oberfläche aufgetragen.
Eine Verdampfung der Katalysator-Trägerflüssigkeit kann im Laufe der
Zeit unter normalen Umgebungsbedingungen erfolgen, oder sie kann
beschleunigt werden, indem Wärme
oder ein Vakuum auf die mit Katalysator beschichtete Oberfläche einwirken
gelassen wird. Ein bemerkenswerter Vorteil der Erfindung besteht
darin, dass die mit trockenem Katalysator beschichtete Oberfläche für einen
längeren
Zeitraum stabil und aktiv bleibt. Obwohl nicht gewünscht wird,
an spezielle Einschränkungen
gebunden zu sein, wird angenommen, dass die mit trockenem Katalysator
beschichtete Oberfläche
ihre Aktivität
wenigstens 1 Monat lang und am meisten bevorzugt wenigstens 6 Monate
lang beibehalten sollte. Diese Stabilität trägt zur Herstellungsflexibilität bei, indem
sie einen relativ langen Zeitraum verfügbar macht, in dem das metathesierbare
Material mit der katalysatorbeschichteten Oberfläche in Kontakt gebracht werden
kann. Zum Beispiel kann eine Reihe von Substraten mit dem Katalysator
beschichtet und dann gelagert werden, bis sie zur Beschichtung oder
Verklebung benötigt
wird.
-
Sobald
der Katalysator auf der Substratoberfläche verfügbar gemacht worden ist, wird
das metathesierbare Material (ob in Form eines zweiten Substrats,
einer Beschichtung oder eines Klebstoffs) mit dem Katalysator auf
der Substratoberfläche
in Kontakt gebracht. Das metathesierbare Material beginnt typischerweise beim
Kontakt mit dem Katalysator zu reagieren. Eine Filmbildung wird
durch die Metathesepolymerisation des metathesierbaren Materials
unter Bildung eines im Wesentlichen linearen Polymers bewirkt. Die
Filmbildungsgeschwindigkeit könnte
durch die Zugabe entweder einer Brönsted-Säure, einer Lewis-Säure oder
von CuCl entweder zur Katalysator-Zusammensetzung oder zu der mit Katalysator
beschichteten Substratoberfläche
in Abhängigkeit
von der vorgesehenen Anwendung beschleunigt werden.
-
Wenn
das metathesierbare Material selbst eine Beschichtung bilden soll,
kann es in flüssiger
Form mit einem herkömmlichen
Beschichtungs-/Bedruckmittel wie dem Spritzen, Tauchen, Pinseln,
Wischen, Walzenbeschichten oder dergleichen unter normalen Umgebungsbedingungen
auf die katalysatorbeschichtete Substratoberfläche aufgetragen werden. Das
metathesierbare Beschichtungsmaterial könnte auch mittels Extrusion
aufgetragen werden, wenn es in Form eines geschmolzenen Materials
vorliegt. Die Beschichtungsdicke kann gemäß der vorgesehenen Verwendung
variiert werden.
-
Das
metathesierbare Material, insbesondere in Form eines Monomers, kann
als Komponente in einer Mehrkomponenten-Außenbeschichtungsformulierung
wie einem Lack oder einer Dichtungsmasse eingeschlossen sein. In
einem solchen System könnte
der Katalysator in eine Grundierformulierung, die vor der Außenbeschichtung
aufgetragen wird, eingeschlossen sein.
-
Veranschaulichende
Fasersubstrate umfassen unter anderem Faserglas, Polyester, Polyamid
(sowohl Nylon als auch Aramid), Polyethylen, Polypropylen, Kohlenstoff,
Rayon und Baumwolle.
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Veranschaulichende
faserverstärkte
oder -imprägnierte
Verbundsubstrate umfassen faserglasverstärktes Prepreg ("FRP"), flächenförmige Formmasse
("SMC") und faserglasverstärkte Elastomer-Verbundstoffe.
Im Fall der faserglasverstärkten
Elastomer-Verbundstoffe können
Fasersubstrate zwischen äußeren Elastomerschichten
angeordnet und damit verklebt werden, wodurch eine mehrschichtige
Verbundstoff-Verbundstruktur wie Reifen, Riemen für die Kraftfahrzeugindustrie,
Schläuche,
Luftfedern und dergleichen gebildet wird. Der metathesierbare Klebstoff
der Erfindung kann zum Verkleben von faserverstärkendem Cord an Reifenmaterialien
verwendet werden. Zum Beispiel kann die Erfindung verwendet werden,
um Polymer- oder Stahl-Reifencord
mit Kautschuk für
Fahrzeugreifen-, Riemen- und Schlauchanwendungen zu verkleben, Faserglas-Verstärkungsmaterialien
oder Kohlenstofffasern oder Polyethylenfasern innerhalb von Verbundstoffen zu
verkleben und faserhaltige Verbundmaterialien im Allgemeinen zu
verkleben. Es wird auch angenommen, dass die Verwendung der Erfindung
zum direkten Faser-Faser-Verkleben im Allgemeinen verbesserte mechanische
und Wassersperreigenschaften bei gewebten und nichtgewebten Textilmaterialien
ergibt.
-
Durch
Faserbeschichtungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Anzahl von Verfahrensschritten vermindert und
die Menge des in einem Beschichtungsverfahren erzeugten Abfalls
vermindert werden. Zum Beispiel kann durch die Zugabe eines Katalysators,
der zur Polymerisation eines metathesierbaren oder ein metathesierbares
Material enthaltenden Materials fähig ist, zu einem Ausrüstungsbad
eines Faserverfahrens und dann das Durchleiten der Faser durch ein
Bad, das ein metathesierbares Material enthält, auf der Oberfläche der
Faser ein Kontakt-Metathesepolymer gebildet werden. Alternativ könnte der
Metathesekatalysator beim Schmelzspinn- oder Nassspinnverfahren
in niedrigen Konzentrationen direkt in die Faser selbst eingearbeitet
werden. Darüber
hinaus könnten
die optischen Eigenschaften von Fasern, die durch das Verfahren
der Erfindung beschichtet sind, durch die Verwendung von Monomeren,
die Polymere mit verschiedenen Brechungsindices ergeben, kontrolliert
werden.
-
Vorzugsweise
wird, wenn faserartige Materialien mit anderen Substraten verklebt
werden sollen, ein Katalysator an oder auf der Oberfläche eines
faserartigen Substrats verfügbar
gemacht, und der Katalysator auf der Oberfläche des faserartigen Substrats
wird mit einem metathesierbaren Material so in Kontakt gebracht,
dass das metathesierbare Material eine Metathesereaktion eingeht.
Das faserartige Material wird dann mit einer zweiten Substratfläche in Kontakt
gebracht, und das faserartige Substrat wird mit der Oberfläche des zweiten
Substrats verklebt. Beim faserartigen Substrat kann es sich um ein
beliebiges, oben definiertes faserartiges Material handeln, und
vorzugsweise ist es Polyester, Nylon oder Polyamid. Beim zweiten
Substrat kann es sich um jedes Material handeln, von dem erwünscht ist,
dass es mit dem faserartigen Substrat verklebt wird, wie ein elastomeres
Substrat. Beim Kautschuk kann es sich vorzugsweise um natürlichen
Kautschuk oder EPDM handeln.
-
Das
Verklebungsverfahren der Erfindung, das zum Verkleben von faserartigen
Substraten angewandt wird, kann ein Tränken des faserartigen Substrats
in einer Katalysatorlösung
und das Tauchen des mit Katalysator getränkten, faserartigen Substrats
in ein metathesierbares Material und ein Ablaufenlassen der Polymerisation
einschließen.
Die zweite Substratoberfläche
kann mehr als eine Materialschicht einschließen, so dass das faserartige
Substrat "sandwichartig" zwischen mehreren
Schichten des zweiten Substratmaterials angeordnet sein kann. Zum
Beispiel kann ein Erzeugnis verfügbar
gemacht werden, das ein faserartiges Substrat umfasst, das zwischen
einem zweiten Substrat und einem dritten Substrat angeordnet oder
sandwichartig angeordnet ist, wobei eine Klebstoffschicht zwischen
dem faserartigen Substrat und dem zweiten Substrat und dem dritten
Substrat angeordnet ist und wobei das zweite und das dritte Substrat
ein kautschukartiges Material umfasst und die Klebstoffschicht ein
Metathesepolymer umfasst. Wenn das faserartige Substrat zwischen
zwei Schichten eines Substratmaterials wie Kautschuk angeordnet
ist, wird das Verbundmaterial dann in eine Form eingebracht und
mit Wärme
und Druck gehärtet.
Die Temperatur und der Druck hängen
vom speziell verwendeten Kautschuk ab. Alternativ kann die Oberfläche des
zweiten Substrats verfügbar
gemacht werden, indem das metathesierbare Material gespritzt oder
indem Kautschuk unter Druck durch eine Fasermatrix fließen gelassen
wird.
-
Das
Klebeverfahren der Erfindung wird in einer Ausführungsform verwendet, um unter
Bildung eines Faser-Reifencords Faser an Kautschuk zu kleben. Dieses
Verfahren kann das Auftragen eines Katalysators auf die Fasern,
das In-Kontakt-Bringen des Katalysators auf den Fasern mit einem
metathesierbaren Material so, dass das metathesierbare Material
eine Metathesereaktion erfährt,
und das In-Kontakt-Bringen der Fasern mit dem Kautschuk einschließen. Die
Fasern und das Kautschuk-Verbundmaterial können dann gehärtet werden.
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Das
Klebeverfahren der Erfindung macht auch ein Verfahren zum Beschichten
eines faserartigen Materials verfügbar, umfassend die Bereitstellung
eines Katalysators am faserartigen Substrat und das In-Kontakt-Bringen
des Katalysators auf dem faserartigen Substrat mit einem Material,
das eine Metathesereaktion erfährt,
unter Bildung einer Beschichtung auf dem faserartigen Substrat.
-
Die
Klebstoff-Ausführungsform
der Erfindung kann auch zur Herstellung von faserverstärkten oder -imprägnierten
Verbundstoffen selbst verwendet werden. Zum Beispiel kann der Katalysator
auf die Faser oder den Cord aufgetragen werden, und dann wird entweder
ein getrenntes metathesierbares Material mit der mit Katalysator
behandelten Faser oder dem mit Katalysator behandelten Cord in Kontakt
gebracht, wodurch ein Klebstoff mit dem Verbundstoff-Matrixmaterial
gebildet wird, oder das Verbund-Matrixmaterial
selbst ist metathesierbar.
-
Das
Verklebungsverfahren der Erfindung ist zum Verkleben eines Substrats
aus einem thermoplastischen Elastomer wie SANTOPRENE® mit
einem anderen thermoplastischen Elastomersubstrat besonders brauchbar.
SANTOPRENE® ist
die Handelsbezeichnung für
ein von Advanced Elastomer Systems kommerziell erhältliches
thermoplastisches Elastomer ("TPE"), das aus Elastomerteilchen
besteht, die in der gesamten Matrix aus einem thermoplastischen
Material dispergiert sind. Solche TPE-Blends sind ausführlich in U.S.-A-5,609,962
offenbart. Hier verwendetes TPE umfasst auch thermoplastische Olefine
("TPO") wie diejenigen,
die in U.S.-A-5,073,597 beschrieben sind.
-
Polyolefine
sind typischerweise das thermoplastische Material, das als kontinuierliche
Matrix von TPE verwendet wird. Nach dem 962-Patent werden sie wünschenswerterweise
aus Monoolefinmonomeren mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen wie Ethylen,
Propylen, 1-Buten, Isobutylen, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Octen, 3-Methyl-1-Penten,
4-Methyl-1-Penten, 5-Methyl-1-hexen, Mischungen davon und Copolymeren
davon mit (Meth)Acrylaten und/oder Vinylacetaten hergestellt. Bevorzugt
sind Monomere mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, wobei Propylen bevorzugt
ist. Das Polypropylen kann hochkristallines isotaktisches oder syndiotaktisches
Polypropylen sein.
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Nach
dem 962-Patent kann ein Teil der Polyolefinkomponente ein funktionalisiertes
Polyolefin sein. In anderen Worten können nicht funktionalisierte
Polyolefine und funktionalisierte Polyolefine unter Bildung des TPE
miteinander vermischt werden. Die Polyolefine der funktionalisierten
Polyolefine können
Homopolymere von α-Olefinen
wie Ethylen, Propylen, 1-Buten, 1-Hexen und 4-Methyl-1-penten und
Copolymere von Ethylen mit einem oder mehreren α-Olefinen sein. Von den Polyolefinen
bevorzugt sind Polyethylen niedriger Dichte, lineares Polyethylen
niedriger Dichte, Polyethylen mittlerer und hoher Dichte, Polypropylen
und statistische oder Block-Propylen-Ethylen-Copolymere. Die funktionalisierten Polyolefine
enthalten eine oder mehrere funktionelle Gruppen, die während der
Polymerisation eingearbeitet worden sind. Sie sind vorzugsweise
aber Polymere, auf die die funktionellen Gruppen gepfropft worden
sind. Solche funktionelle Gruppen bildenden Monomere sind vorzugsweise
Carbonsäuren,
Dicarbonsäuren
oder deren Derivate wie ihre Anhydride.
-
Die
Elastomerkomponente von TPE besteht aus olefinischen Kautschuken
wie EPM, EPDM, Butylkautschuk, einem Copolymer eines C4-7-Isomonoolefins
und eines para-Alkylstyrols, natürlichem
Kautschuk, synthetischem Polyisopren, Polybutadien, Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk,
Nitrilkautschuk, Polychloropren und Mischungen davon.
-
Gemäß dem 962-Patent
beträgt
die Polyolefinmenge gewöhnlich
von 10 bis 87 Gew.-%, die Kautschukmenge beträgt gewöhnlich von 10 bis 70 Gew.-%,
und die Menge des funktionalisierten Polyolefins beträgt 3 bis
80 Gew.-%, vorausgesetzt, dass die Gesamtmenge des Polyolefins,
des Kautschuks und des funktionalisierten Polyolefins wenigstens
etwa 35 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyolefins, des Kautschuks,
des funktionalisierten Polyolefins und der optionalen Additive,
beträgt.
-
Die
Olefinkautschukkomponente ist gewöhnlich als kleine Teilchen,
z.B. mit Mikrogröße, in einer
kontinuierlichen Polyolefinmatrix vorhanden. Der Kautschuk ist teilweise
vernetzt (gehärtet)
und vorzugsweise vollständig
vernetzt oder gehärtet.
Die partielle oder vollständige
Vernetzung kann erreicht werden, indem ein zweckmäßiges Kautschuk-Härtungsmittel
zum Blend aus Polyolefin und Kautschuk gegeben und der Kautschuk
unter herkömmlichen
Vulkanisationsbedingungen zum gewünschten Grad vulkanisiert wird.
Es ist bevorzugt, dass der Kautschuk mittels des Verfahrens der dynamischen
Vulkanisation vernetzt wird, bei dem der Kautschuk unter Bedingungen
einer hohen Scherung bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunkts
der Polyolefinkomponente vulkanisiert wird. Der Kautschuk wird somit
gleichzeitig vernetzt und als feine Teilchen innerhalb der Polyolefinmatrix
dispergiert.
-
Runderneuerungs-Laufstreifen
oder Laufstreifen können
in Form eines Streifens vorliegen, der um den äußeren Rand der konzentrischen,
kreisförmigen
Reifenkarkasse oder des konzentrischen, kreisförmigen Reifenmantels positioniert
wird. Die gehärtete
Karkasse ist auf vergleichbare Weise im Fachgebiet wohlbekannt und
besteht aus konjugierten Dienen wie Polyisopren oder natürlichem
Kautschuk, Kautschuken aus konjugierten Dienmonomeren mit 4 bis
10 Kohlenstoffatomen mit vinylsubstituierten, aromatischen Monomeren
mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen und Blends davon. Solche Kautschuke
enthalten gewöhnlich
verschiedene Antioxidantien, Füllmittel
wie Ruß, Öle, Schwefel,
Beschleuniger, Stearinsäure
und Ozonschutzmittel und andere Additive.
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Das
Verklebungsverfahren der Erfindung ist auch zum Verkleben von Fasern
für Reifencord-Anwendungen
besonders brauchbar. Zum Beispiel wurden Fasern beschichtet, indem
die Faser in eine Metathesekatalysator enthaltende Mischung oder
Lösung
getaucht wurde, die Fasern trocknen gelassen wurden und dann die
mit Katalysator beschichtete Faser in unverdünntes Monomer, bei dem es sich
um ein metathesierbares Material oder eine ein metathesierbares
Material enthaltende Mischung handelt, getaucht wurde. Eine Polymerbeschichtung
bildete sich auf der Faseroberfläche,
wenn die mit Katalysator beschichtete Faser in Kontakt mit dem Monomer
kam. Die mit Polymer beschichteten Fasern können dann zur Verwendung als
Reifencord, Riemen oder Schlauch in einer Kautschukmatrix verkapselt
werden. Als solche hergestellte Fasern können mittels des H-Tests für die Haftung
von Reifencord an Kautschuk gemäß ASTM D
4776-96 untersucht werden.
-
Die
Erfindung wird jetzt ausführlicher
anhand der folgenden, nicht einschränkenden Beispiele beschrieben.
Sofern nichts anderes angegeben ist, bestehen die in den Beispielen
verwendeten Stahlabschnitte aus sandgestrahltem, vollständig gehärtetem,
kaltgewalztem 1010-Stahl, die Streifen aus gehärtetem EPDM-Kautschuk sind
von British Tire and Rubber unter der Bezeichnung 96616 erhältlich,
und das gesamte Verkleben und Beschichten erfolgte unter normalen
Umgebungsbedingungen.
-
Die
Primärhaftung
der verklebten Proben wurde gemäß ASTM-D
429, Methode B, getestet. Die verklebten Proben werden in einem
Instron-Gerät
positioniert, und das elastomere Substrat wird mit einem Winkel von
180° mit
50,88 mm (2 inch)/min vom anderen Substrat abgezogen. Die mittlere
Belastung bei maximaler Belastung und die mittlere Energie bis zum
Reißen
werden gemessen. Nach dem Auseinanderziehen werden die Proben untersucht,
um die Defektart zu bestimmen. Die wünschenswerteste Defektart ist
ein Reißen
des Kautschuks, wobei ein Teil des elastomeren Materials eines Substrats
auf dem anderen Substrat verbleibt. Ein Reißen des Kautschuks deutet darauf
hin, dass der Klebstoff stärker
als das elastomere Material ist.
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Beispiel 1 – Faserbeschichtung
durch Auftragen von RuCl2(PCy3)2=CHPh und Monomer (Bezugsbeispiel)
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Kevlar®-,
Nomex®-
und Nylonfäden
(Größe 69, 0,2032
mm) wurden zu Stücken
mit einer Länge
von 30,48 cm geschnitten, etwa 1 min lang in einer Lösung eingeweicht,
die etwa 0,04 g RuCl2(PCy3)2=CHPh in 5 ml CH2Cl2 enthielt, und in einer geraden Stellung
trocknen gelassen. Nach 20 min wurden die Fäden mit 8 ml ENB besprüht. Nach
2 h schienen die Fäden
gerade und steif zu sein. Die Zugeigenschaften dieser Fäden wurden
mit einem Instron-Gerät
mit denen von unbeschichteten Fäden
verglichen (Tabelle 1). Es wurden keine echten Unterschiede der
Zugdaten beobachtet. Jeder Faden war aber dicker, was einen Beweis
dafür darstellt, dass
die Fäden
tatsächlich
beschichtet waren.
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Tabelle
1. Zugeigenschaften von mit ENB beschichteten und von unbeschichteten
Fäden.
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- a) Diese Messungen wurden mit Mikrometerschrauben durchgeführt und
dann mit einem Dickenmessgerät
verifiziert.
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Beispiel 2 – Beschichtung
von Textilmaterial durch Auftragen von RuCl2(PCy3)2=CHPh und Monomer
(Bezugsbeispiel)
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Streifen
aus Baumwoll-, Faserglas-, Polyester- und Aramidgewebe wurden zu
Abmessungen von 2,54 cm × 15,24
cm geschnitten, 1 min lang in eine Lösung getaucht, die 1,0 g RuCl2(PCy3)2=CHPh
in 100 ml CH2Cl2 enthielt,
und trocknen gelassen. Es wurde festgestellt, dass während des
Trocknungsvorgangs überschüssiger Katalysator
von den Gewebeoberflächen
aufgesogen wurde. Der überschüssige Katalysator
wurde von jedem Gewebe abgeschüttelt.
Alle Gewebe hatten eine Purpurfarbe, was zeigte, dass der Katalysator
auf der Oberfläche
adsorbiert war. Etwa 30 ml ENB wurden auf beide Seiten der Gewebestreifen
gesprüht.
Alle Gewebeproben wurden steif, wenn die Polymerisation erfolgte.
Die Zugeigenschaften wurden für
jeweils sechs beschichtete und unbeschichtete Probestücke mit
einem Instron-Gerät
bestimmt (Tabelle 2). Im steifen Zustand konnten die Gewebe so leicht
wie unbeschichtetes Gewebe gebogen werden.
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Durch
das Auftragen von Poly(ENB) auf das Polyestergewebe verdoppelte
sich die Belastung bei Spitzenbelastung fast, wobei Unterschiede
bei der Verschiebung oder der prozentualen Dehnung aber gering waren.
Dies legt nahe, dass die Festigkeit des eng gewobenen Polyestergewebes
durch die Addition von Poly(ENB) stark erhöht wird. Bei Aramid- bzw. Baumwollgewebe
zeigte sich, dass die Verschiebung und die prozentuale Dehnung bei
Spitzenbelastung halbiert waren, und dass die Belastung bei Spitzenbelastung
leicht erhöht
war bzw. sich nicht geändert
hatte. Somit verlieren diese Gewebe durch die Zugabe von Poly(ENB)
etwas an Streckbarkeit, verlieren aber nicht an Festigkeit. Bei
Faserglas erhöhen
sich die Belastung bei Spitzenbelastung und die Energie bis zum
Reißen
signifikant, während
die Verschiebung und die prozentuale Dehnung bei Spitzenbelastung
keine Änderung
zeigen.
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Beispiel 3 – Beschichtung
von Fasercord durch Auftragen von RuCl2(PCy3)2=CHPh-Katalysator
und Monomer und Verklebung an Kautschuk
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Fünf 38,1-cm-
(15-inch-)Stücke
des Polyesters Nubond size 346 cord wurden 1 h lang in Hexanen gewaschen
und 1 h lang bei 40°C
im Vakuumofen getrocknet. Die Cords wurden gewogen, und ihre Dicke
wurde mit einem Digitalmikrometer gemessen. Eine Katalysatorlösung wurde
angefertigt, indem 0,2 g RuCl2(PCy3)2=CHPh-Katalysator
in 20 ml CH2Cl2 gelöst und in
eine Umkristallisierungsschale gegeben wurden. Die Cords wurden
5 min lang in der Katalysatorlösung
eingeweicht und dann zum Trocknen 1 h lang aufgehängt. Die
Cords wurde gewogen, um die Katalysatormenge zu bestimmen, und dann
10 s lang in 5-Ethyliden-2-norbornen, Dicyclopentadien oder Bicyclo[2.2.1]hept-5-en-2-yltrichlorsilan-Monomere
getaucht und aufgehängt,
um eine Polymerisation zu ermöglichen.
Die beschichteten Cords wurden über
Nacht liegen gelassen. Dieses Verfahren wurde mit Kevlar- und Nylonproben
mit der Ausnahme wiederholt, dass das Bicyclo[2.2.1]hept-5-en-2-yltrichlorsilan-Monomer
nicht noch einmal verwendet wurde.
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Die
polymerbeschichteten Cords wurden gewogen, und ihre Dicke wurde
gemessen. Die Cordproben wurden zwischen zwei Schichten aus dem
Vorratsmaterial, natürlichem
Kautschuk A225P, angeordnet, in eine Heizform gelegt und 8 min lang
bei 162,8°C
(325°F)
bei einem Druck von 36 288 kg (40 tons) gehärtet. Die Cord-Sandwiches wurden
dann zerschnitten, wodurch eine Probe für den H-Test erhalten wurde,
die aus einem einzelnen Cord bestand, wobei jedes Ende in der Mitte
eines Ansatzendes des Kautschuk-Testblocks
eingebettet war. Überschüssige Kautschukgrate
wurden entfernt. Die Haftung des Cords am Kautschuk wurde gemäß dem ASTM-Verfahren
D4776-96 mit dem Titel "Standard
Test Method for Adhesion of Tire Cords and Other Reinfording Cords
to Rubber Compounds by H-Test Procedure" bestimmt.
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Die
verklebten Cordproben wurden dann in den Greifern einer Zugprüfvorrichtung
(Instron) positioniert und dann getestet. Die erhaltene Höchstkraft
war die Adhäsionskraft
des H-Tests. Kontrollproben mit unverarbeitetem Polyester, gewaschenem/getrocknetem
Polyester und mit Katalysator beschichtetem Polyester wurden auch
hinsichtlich der Haftung an Kautschuk unter Anwendung des ASTM-Verfahrens
D4776-96 gemessen. Die Kevlar- und Nylongarne wurden auch getestet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 unten aufgeführt. Diese Ergebnisse wurden
mit denjenigen Daten verglichen, die mit dem Garn erhalten worden
waren, das beschichtet worden war, indem es in eine Poly(ENB) enthaltende
Lösung,
die durch eine Lösungs-ROMP
statt CMP erhalten worden war, getaucht wurde. Darüber hinaus
wurden Polyester-, Kevlar- und Nylon-Fasercords unter Verwendung
von zwei verschiedenen, herkömmlichen
Chemlok®-Klebstoffen,
hergestellt von der Lord Corporation, an das A225P geklebt.
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Tabelle
3. Faserhaftungsdaten für
verschiedene Garne im natürlichen
Kautschuk A225P.
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Die
Daten offenbaren eine erhöhte
Haftung für
alle Verarbeitungsschritte, insbesondere für eine CMP-verwandte Verarbeitung.
Verbesserungen der Verschiebung wurden bei den CMP-Proben ebenfalls
beobachtet. Es wurden signifikante Änderungen der Energie bis zum
Reißen
sowie große
Erhöhungen
der Belastung bei maximaler Belastung gemessen.