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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen autonomen, gasbetriebenen Zylinder,
welcher ein von einem ersten Betriebsmodus zu einem zweiten Betriebsmodus
bewegliches oder verschiebbares Stellglied aufweist, wobei die Bewegung
oder Verschiebung des Stellglieds von einem ersten Betriebsmodus
zu einem zweiten Betriebsmodus durch Detonation einer innerhalb
des Zylinders angeordneten explosiven Ladung verursacht wird.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
vielen mechanischen Systemen ist es oftmals erforderlich, ein Stellglied
vorzusehen, welches zum Antrieb eines bestimmten Bauteils oder zur
Aktivierung von Funktionen verwendet werden kann, wenn ein Notfall
auftritt. Ein spezifisches Beispiel ist es, einen Fahrstuhl zum
Anhalten zu bringen. Gegenwärtig
zur Verfügung
stehende Technologien erfüllen diese
Aufgabe, indem sie elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch betriebene
Quellen einsetzen. Dieser Ansatz ist aufgrund der in härenten Komplexität der diese
Arten von Antriebsquellen nutzenden Systeme, welche die Zuverlässigkeit
der Systeme verringert, nicht zufriedenstellend.
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US-Patent
4,091,621 offenbart ein Stellglied, welches durch Detonation einer
explosiven Ladung zum Schleudern oder Vordrücken eines Kolbens angetrieben
wird. Das Stellglied weist einen Spaltring auf, welcher auf dem
Kolben befestigt ist und die Innenwand des Stellgliedzylinders ausgedehnt
umgibt sowie am Ende des Kolbenhubs dehnbar ist, so dass er mit
dem Ende des Stellgliedzylinders in Eingriff gelangt und auf diese
Weise den Kolben in seiner Schleuderposition hält.
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Es
besteht ein Bedarf in der Industrie an der Bereitstellung einer
neuen Vorrichtung, die zur Lieferung oder Ausführung einer Notfallfunktion
verwendet werden kann und die einfach und zuverlässiger als Systeme des Standes
der Technik sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Wie
hier ausgeführt
und breit beschrieben wird, hat die Erfindung zum Ziel, einen autonomen, gasbetriebenen
Zylinder zu schaffen, welcher Folgendes aufweist: (a) einen Hauptkörper mit
einen Innenhohlraum; (b) einen ersten Kolben, der in der Lage ist,
sich in dem Innenhohlraum zu bewegen, wobei der erste Kolben eine
Detonationskammer aufweist; (c) ein Stellglied, das im Innenhohlraum
angebracht ist, wobei das Stellglied im Innenhohlraum von einem
ersten Betriebsmodus zu einem zweiten Betriebsmodus bewegbar ist,
wobei das Stellglied im ersten Betriebsmodus eine erste Position
relativ zu dem Hauptkörper
einnimmt, im zweiten Betriebsmodus eine zweite Position relativ
zu dem Hauptkörper einnimmt
und sich die erste Position von der zweiten Position unterscheidet;
und (d) eine explosive Ladung, die im Inneren der Detonationskammer
angeordnet ist, wobei die explosive Ladung derart ausgelegt ist,
dass sie ansprechend auf einen elektrischen Impuls detoniert, wobei
eine Detonation der Ladung die Bewegung des Stellglieds zu seinem
zweiten Betriebsmodus bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass (i)
der Zylinder einen zweiten Kolben umfasst, der zumindest teilweise
in dem ersten Kolben montiert oder befestigt ist, und wobei das
Stellglied mit dem ersten Kolben verbunden ist, wodurch die Bewegung
des ersten Kolbens im Innenhohlraum die Verschiebung des Stellglieds
zwischen den Betriebsmodi verursacht; (ii) dass der Innenhohlraum
eine Gasausdehnungskammer aufweist, die mit der Detonationskammer
in Kommunikation steht, sobald sich das Stellglied zu seinem zweiten
Betriebsmodus bewegt; und (iii) dass der zweite Kolben eine Sperre
umfasst, um das Stellglied an der Bewegung in den ersten Betriebsmodus
zu hindern, sobald die explosive Ladung detoniert ist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Eine
ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt
nachfolgend mit Bezug auf die nachstehenden Zeichnungen, welche
zeigen:
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1 eine
Querschnittsansicht eines autonomen, gasbetriebenen Zylinders, welcher
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung konstruiert ist und ein mit einem Kolben verbundenes
Stellglied aufweist;
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2 eine
Querschnittsansicht des autonomen, gasbetriebenen Zylinders von 1,
wobei das Stellglied während
seiner Bewegung zu einem zweiten Betriebsmodus dargestellt ist;
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3 eine
Querschnittsansicht des autonomen, gasbetriebenen Zylinders von 1,
wobei das Stellglied im zweiten Betriebsmodus dargestellt ist;
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4 eine
Querschnittsansicht eines autonomen, gasbetriebenen Zylinders, welcher
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
konstruiert ist;
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5 eine
Querschnittsansicht des autonomen, gasbetriebenen Zylinders von 4,
wobei das Stellglied im zweiten Betriebsmodus dargestellt ist;
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6 eine
Querschnittsansicht des autonomen, gasbetriebenen Zylinders, wobei
das Stellglied gemäß einer
dritten Ausführungsform
konstruiert ist; und
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7 eine
Querschnittsansicht des autonomen, gasbetriebenen Zylinders von 6,
wobei das Stellglied im zweiten Betriebsmodus dargestellt ist.
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In
den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
mit Hilfe von Beispielen beschrieben. Es versteht sich ausdrücklich,
dass die Beschreibung und die Zeichnungen lediglich dem Zweck der
Veranschaulichung und des leichteren Verständnis dienen. Es ist nicht
beabsichtigt, dass sie eine Definition der Grenzen der Erfindung
sind.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Mit
Bezug auf die 1 bis 3 ist ein
autonomer, gasbetriebener Zylinder, welcher gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung konstruiert ist, mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet.
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Der
autonome, gasbetriebene Zylinder 10 kann in jedes beliebige
Bauelement eingebaut werden, wie z.B. einem Fahrstuhl, einem Kran,
einem Lift, einer Tür,
einem Tor, Rädern,
Getrieben oder Bremsvorrichtungen zum Stoppen der Bewegung eines
Bauelements nach Erfassung eines Betriebsversagens, eines Feuers
oder eines gefährlichen
Betriebszustands.
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Beispielsweise
kann der autonome, gasbetriebene Zylinder 10 die Bewegung
eines Fahrstuhls, eines Tors oder eines Lifts nach Erfassung eines
Kabelbruchs unterbrechen oder anhalten, er kann eine Tür eines
Gebäudes
in deren geöffneter
Position nach Erfassung eines Feuers blockieren, um eine Evakuierung
der sich in dem Gebäude
befindlichen Personen durch diese Tür zu ermöglichen, er kann eine Bewegung
eines Sitzes nach Erfassung eines Fahrzeugzusammenstoßes stoppen,
er kann die Bewegung eines Fahrzeugs nach Erfassung eines Versagens
des Bremssystems stoppen oder er kann eine Tür eines Gebäudes oder eines Panzerwagens in
deren geschlossenen Zustand nach Erfassung der Anwesenheit eines
Diebes darin blockieren.
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Der
autonome, gasbetriebene Zylinder 10 weist einen Hauptkörper 12 mit
einem Innenhohlraum 14 auf. Der Hauptkörper 12 kann aus einer
Vielzahl von unterschiedlichen Werkstoffen gefertigt sein und kann
eine Vielzahl unterschiedlicher Formen aufweisen. Der autonome,
gasbetriebene Zylinder 10 weist zudem einen ersten und
zweiten Endabschnitt 16 und 18 auf, welche den
Hauptkörper 12 an
seinen Enden verschließen.
Der erste Endabschnitt 16 weist eine Kammer 20 mit
einer Grenzwand 22 und einem Widerlager 24 auf.
Der zweite Endabschnitt 18 weist einen Durchgang 26 auf,
der mit dem Außenraum des
Hauptkörpers 12 kommuniziert.
Der Zylinder 10 kann auch Fluid-Wegöffnungen 28 und 30 aufweisen, um
druckbeaufschlagtes Arbeitsfluid in den Hauptkörper 12 einzulassen.
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Der
Zylinder 10 weist weiter ein Stellglied 38 auf,
das mit einem Kolben 40 verbunden ist. Das Stellglied 38 ist
mit dem Kolben 40 über
einen Ring 42 verbunden, welcher das Stellglied 38 vom
Kolben 40 elektrisch isoliert. Der Kolben 40 ist
daher nicht in der Lage, jegliche Elektrizität, die im Stellglied 38 vorhanden
sein kann, zu leiten.
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Der
Kolben 40 umfasst eine Innenwand, die eine Detonationskammer 44 umgibt,
welche eine Öffnung 46 an
einem Endabschnitt 48 aufweist. Der Kolben 40 kann
auch ein elektrisch leitendes Bauteil 50 und Abdichtringe 52 aufweisen,
die um den Kolben 40 befestigt sind. Das Bauteil 50 ist
aus einem elektrisch leitenden Werkstoff hergestellt, der in der
Lage ist, einen Schwachstrom (beispielsweise +/–25 mV) zu leiten. Die Abdichtringe 52 sind
aus einem synthetischen Material hergestellt, damit ein abdichtender Eingriff
mit der Grenzwand des Innenhohlraums 14 beibehalten wird.
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Der
autonome, gasbetriebene Kolben 10 weist zudem eine Detonationsvorrichtung 54 und eine
mit der Detonationsvorrichtung 54 verbundene explosive
Ladung 56 auf. Die explosive Ladung 56 ist innerhalb
der Detonationskammer 44 angeordnet. Die Detonationsvorrichtung 54 ist
chemisch empfindlich und/oder elektroempfindlich, um die explosive Ladung 56 bei
Erfassung einer chemischen Reaktion oder eines elektrischen Stroms
zu zünden
oder detonieren. Der Zylinder 10 weist darüber hinaus
eine elektrische Impulsstrecke auf, der von der explosiven Ladung
nach außerhalb
des Hauptkörpers 12 führt. Außerdem versteht
sich, dass die Detonationsvorrichtung 54 die explosive
Ladung 56 nach Erfassung einer physikalischen Veränderung,
wie z.B. eine Druckabweichung, zünden
kann. Unterschiedliche geeignete Detonationsvorrichtungen sind dem
Fachmann in der Technik gut bekannt und es bedarf keiner weiteren
Beschreibung bezüglich
unterschiedlicher Möglichkeiten
zur Zündung
der explosiven Ladung 56.
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Nach
Detonation der explosiven Ladung 56, verursacht eine Bewegung
des Kolbens 40 eine Verschiebung des Stellglieds 38 von
einem ersten Betriebsmodus zu einem zweiten Betriebsmodus. Im ersten
Betriebsmodus weist das Stellglied 38 eine erste Position
relativ zu einem Hauptkörper 12 auf, während im
zweiten Betriebsmodus das Stellglied 38 eine zweite Position
relativ zu dem Hauptkörper 12 aufweist.
Die erste Position des Stellglieds 38 unterscheidet sich
von seiner zweiten Position.
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Der
autonome, gasbetriebene Zylinder 10 umfasst weiter einen
zweiten Kolben 58, der einen Schaft 60 mit einem
Widerlagerbauteil 62 an einem Ende und einer Platte 64 an
dem anderen Ende aufweist. Der zweite Kolben 58 ist verschiebbar
innerhalb der Detonationskammer 44 befestigt. Tatsächlich ist
der Durchmesser der Platte 44 geringfügig kleiner als der Durchmesser
der Detonationskammer 44, um eine Verschiebung des zweiten
Kolbens 58 relativ zu der Detonationskammer 44 zu
ermöglichen.
Der zweite Kolben 58 weist zudem Einrastelemente in Form
von Rippen 66 auf, welche an einem ihrer Enden an dem Widerlagerbauteil 62 befestigt sind.
Der zweite Kolben 58 mit Einrastelementen bildet einen
Verschluss, der verhindert, dass sich das Stellglied 38 zu
dem ersten Betriebsmodus verlagert oder bewegt, wenn die explosive
Ladung 56 detoniert ist, wobei der zweite Kolben 58 und
das Stellglied 38 entlang parallelen Achsen bewegbar sind.
Tatsächlich
ist der Kolben 40 in dem Innenhohlraum 14 entlang
einer ersten Wegstrecke bewegbar, während der zweite Kolben 58 und
die Detonationskammer 44 entlang einer zweiten Wegstrecke
bewegbar oder verschiebbar sind, wobei die erste und zweite Wegstrecke
parallel und koaxial zueinander verlaufen.
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In 1 ist
der autonome, gasbetriebene Zylinder 10 mit einem Stellglied 38 dargestellt,
das sich in dem ersten Betriebsmodus befindet, wobei es vollständig innerhalb
des Hauptkörpers 12 begrenzt
ist. Im Betrieb, wenn ein Betriebsversagen, ein Feuer oder ein gefährlicher
Betriebszustand erfasst wird, wobei erforderlich ist, dass das Stellglied 38 von
einer autonomen Quelle angetrieben wird, detoniert die explosive
Ladung 56 und erzeugt eine Menge an Gas, die in die Detonationskammer 44 injiziert
oder eingebracht wird. Zu diesem Zweck kann die Detonationsvorrichtung 54 mit
einem Sensor verbunden werden, und wenn ein Betriebsversagen erfasst
wird, wird ein elektrischer Strom an die Detonationsvorrichtung 54 geliefert.
Eine chemische oder pyhsikalische Reaktion, welche dieselbe Wirkung
erzeugt, liegt ebenfalls im Schutzumfang der Erfindung. Das Gas
dehnt sich dann in der Detonationskammer 44 aus und die
Kolben 40 und 58 bewegen sich als Antwort auf
die Erzeugung des Gases relativ zueinander. Die Bewegung des Kolbens 40 bewirkt
eine Verschiebung des Stellglieds 38 zu dem zweiten Betriebsmodus
(siehe 2).
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Es
versteht sich, dass, sobald eine explosive Ladung 56 gezündet wird
und das Gas in der Detonationskammer 44 erzeugt wird, das
Widerlagerbauteil 62 am Widerlager 24 anliegt
oder anstößt und der Gasdruck
anschließend
an eine Scheibe 64 angelegt wird, wodurch der Kolben 40 relativ
zu dem zweiten Kolben 58 bewegt wird.
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Die
Detonationskammer 44 weist einen Durchmesser auf, der in
Richtung der Öffnung 46 geringfügig zunimmt,
um einen Spalt oder Abstand zwischen der Platte 54 und
der Grenzwand der Detonationskammer 44 zu definieren, welche
sich progressiv ausweitet, während
der zweite Kolben 58 aus der Detonationskammer 44 vorsteht,
wobei dieser Spalt ermöglicht,
dass Gas, welches durch die Detonation der explosiven Ladung erzeugt
wird, aus der Detonationskammer 44 entweicht. In diesem
Sinne kommuniziert die Detonationskammer 44 nach Detonation der
explosiven Ladung mit einer Ausdehnungskammer 68, um zu
ermöglichen,
dass Druck und Wärme allmählich zerstreut
werden. Dieser Verlust an Gas soll somit zur Vermeidung eines Anstiegs
der Temperatur und/oder des Drucks innerhalb der Detonationskammer 44 dienen,
was die verschiedenen Bauteile des autonomen, gasbetriebenen Zylinders
der Erfindung beschädigen
kann. Das Volumen der Ausdehnungskammer 68 kann das fünf- bis
fünzehn-fache Volumen
der Detonationskammer 44 betragen, um die in der Detonationskammer
erzeugte Wärme
und den Druck zu zerstreuen.
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Während sich
das Stellglied 38 zu dem zweiten Betriebsmodus bewegt,
werden Rippen oder Stege 66 aus der Detonationskammer 44 zurückgezogen,
und befinden sie sich erst einmal vollständig außerhalb dieser Kammer, entfalten
sich die Rippen oder Stege 66 und stehen aufgrund ihrer
Elastizität diagonal
vor. Nach der vollständigen
Entfaltung der Rippen oder Stege 66, passen diese nicht
länger
in die Detonationskammer 44 und greifen anstelle dessen
in einen Endabschnitt 48 des Kolbens 40 ein, wodurch
das Stellglied 38 an der Bewegung zu dem ersten Betriebsmodus
gehindert wird.
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Die
auf dem zweiten Kolben 58 befestigten Rippen oder Stege 66 bilden
auf diese Weise eine Sperre, welche das Stellglied 38 an
der Zurückbewegung
zu dem ersten Betriebsmodus hindert, wenn es sich einmal in den
zweiten Betriebsmodus bewegt hat. Die Sperre ist entlang einer ersten
Wegstrecke bewegbar und ein mit einem ersten Kolben 40 verbundenes
Stellglied ist entlang einer zweiten Wegstrecke bewegbar, wobei
die erste und die zweite Wegstrecke parallel zueinander verlaufen.
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Sollte
das in die Detonationskammer 44 injizierte Gas schließlich vollständig entweichen,
dann verhindern die Rippen oder Stege 66 immer noch, dass
sich das Stellglied 38 zurück in den ersten Betriebsmodus
bewegt. Wie in 4 dargestellt ist, steht das
Stellglied 38 aus dem Hauptkörper 12 im zweiten
Betriebsmodus vor.
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Falls
der Zylinder 10 Fluid-Wegöffnungen 28 und 30 für den Einlass
eines druckbeaufschlagten Arbeitsfluids, welches auf den Kolben 40 wirkt,
einschließt,
ist der Kolben 40 mit dem Stellglied 38 in einer
Antriebsbeziehung verbunden, wobei die Bewegung des Kolbens 40 eine
Verlagerung des Stellglieds 38 in Relation zu dem Hauptkörper 12 verursacht.
Darüber
hinaus ist die Verschiebung des Stellglieds 38, welche
aus der Detonation der explosiven Ladung 56 resultiert,
unabhängig
von der Verschiebung des Stellglieds 38, welche aus der
Bewegung des Kolbens 40 aufgrund des druckbeaufschlagten Arbeitsfluids
resul tiert.
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In
den 4 bis 7 sind eine zweite und dritte
Ausführungsform
dargestellt. Da diese Ausführungsformen
der ersten Ausführungsform ähneln, werden
die in den Ausführungsformen
verwendeten gemeinsamen Bauteile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet,
und auf eine Beschreibung derartiger Bauteile wird hier verzichtet.
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In
den 4 und 5 weist ein autonomer, gasbetriebener
Zylinder 100 eine Feder 110 mit einer Platte 112 an
einem Ende und einem Widerlagerabschnitt 114 an dem anderen
Ende auf. In 4 ist ein autonomer, gasbetriebener
Zylinder 100 mit einem Stellglied 38 dargestellt,
welches sich im ersten Betriebsmodus befindet, wobei der Zylinder
vollständig in
dem Hauptkörper 12 eingeschlossen
ist.
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Im
Betrieb, wenn ein Betriebsversagen erfasst wird, wird das Stellglied 38 aufgrund
des innerhalb der Detonationskammer 44 erzeugten Gasdrucks
verschoben. Während
sich das Stellglied 38 zu dem zweiten Betriebsmodus bewegt,
wird die Feder 110 aus der Detonationskammer 44 zurückgezogen,
und befindet sich die Feder erst einmal vollständig außerhalb dieser Kammer, passt
die Feder 110 nicht länger
in die Detonationskammer 44 hinein, da sie nicht mehr zusammengedrückt oder
komprimiert ist. Die Feder 110 greift somit in den Endabschnitt 48 des
Kolbens 40, wodurch das Stellglied 38 an der Bewegung
zu dem ersten Betriebsmodus gehindert wird (siehe 5).
Die Feder 110 bildet auf diese Weise eine Sperre, welche
entlang einer ersten Wegstrecke bewegbar ist, während ein Stellglied 38,
das mit einem ersten Kolben 40 verbunden ist, entlang einer zweiten
Wegstrecke bewegbar ist, wobei die erste und die zweite Wegstrecke
parallel zueinander verlaufen.
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In
den 6 und 7 weist ein autonomer, gasbetriebener
Zylinder 200 einen zweiten Kolben 210 auf. In 6 ist
der autonome, gasbetriebene Zylinder 200 mit einem Stellglied 38 gezeigt,
welches den ersten Betriebsmodus aufweist.
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Der
zweite Kolben 210 umfasst einen Schaft 212 mit
einem Widerlagerabschnitt 214 an einem Ende und einer Platte 216 an
dem anderen Ende. Der zweite Kolben 210 weist weiter biegsame
Rippen oder Stege 218 auf, die an einem Ende an dem Widerlagerabschnitt 214 und
am anderen Ende an der Platte 216 befestigt sind.
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Im
Betrieb, wenn ein Betriebsversagen erfasst wird, wird das Stellglied 38 aufgrund
des innerhalb der Detonationskammer 44 erzeugten Gasdrucks
verschoben. Während
sich das Stellglied 38 zu dem zweiten Betriebsmodus bewegt,
werden die biegsamen Rippen oder Stege 218 aus der Detonationskammer 44 zurückgezogen,
und befinden sich die Rippen oder Stege erst einmal vollständig außerhalb
der Kammer, so passen sie nicht länger in die Detonationskammer 44 hinein,
da sie nach einer Bewegung des Stellglieds 38 zu dem ersten
Betriebsmodus verformt werden. Die biegsamen Rippen oder Stege 218 greifen
somit in den Endabschnitt 48 des Kolbens 40 ein,
wodurch sie das Stellglied 38 an der weiteren Bewegung
zu dem ersten Betriebsmodus hindern (siehe 7). Es versteht
sich, dass die Abmessung und der Werkstoff der biegsamen Rippen oder
Stege 218 so ausgewählt
sind, dass sie den spezifischen Grad an Verformung zuzulassen, der
erforderlich ist, um das Stellglied 38 an der Bewegung zu
dem ersten Betriebsmodus zu hindern. Die biegsamen Rippen oder Stege 218,
die auf dem zweiten Kolben 210 befestigt sind, bilden somit
eine Sperre, die verhindert, dass sich das Stellglied 38 zu
dem ersten Betriebsmodus zurückbewegt,
nachdem es sich in den zweiten Betriebsmodus bewegt hat. Diese Sperre
ist entlang einer ersten Wegstrecke beweglich und das mit dem ersten
Kolben 40 verbundene Stellglied 38 ist entlang
einer zweiten Wegstecke beweglich, wobei die erste und die zweite
Wegstrecke parallel zueinander verlaufen.
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Aus
der vorstehenden Beschreibung versteht sich, dass der autonome,
gasbetriebene Zylinder der Erfindung durch eine explosive Ladung
angetrieben wird, die Gas erzeugt, und sein Betrieb ist daher nicht
von einer Energiequelle, wie z.B. elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch
betriebenen Quellen abhängig.
In diesem Sinne arbeitet sogar dann, wenn die Energiequelle aufgrund
eines mechanischen, elektrischen oder einer anderen Art von Versagen
abgeschaltet wird, der autonome, gasbetriebene Zylinder trotz alledem,
um das Stellglied zu dem zweiten Betriebsmodus zu verschieben.
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Auf ähnliche
Weise arbeitet bei einem Zylinder, der eine Fluid-Wegöffnung für den Einlass
eines druckbeaufschlagten Arbeitsfluids aufweist, falls die Energiequelle,
die das druckbeaufschlagte Arbeitsfluid an den Zylinder liefert,
aufgrund eines mechanischen oder elektrischen Versagens abgeschaltet wird,
oder bei einem Leck des druckbeaufschlagten Arbeitsfluids, der Zylinder
trotz alledem, um das Stellglied zu dem zweiten Betriebsmodus zu
verschieben.
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Es
versteht sich, dass in dem zweiten Betriebsmodus das Stellglied
aus dem Hauptkörper
des Zylinders an seiner am weitesten außen gelegenen Position relativ
zu dem Hauptkörper
vorstehen kann, oder er kann sich in dem Hauptkörpers an seiner am weitesten
innen gelegenen Position relativ zu dem Hauptkörper zurückziehen. Es versteht sich
auch, dass die auf das Stellglied ausgeübte Bewegung aufgrund der Detonation
der explosiven Ladung eine Drehbewegung sein kann, oder eine Translationsbewegung,
wobei das Stellglied zwischen zwei unterschiedlichen Positionen
relativ zu dem Hauptkörper des
Zylinders verschoben ist.
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Weiter
versteht sich, dass zum Anhalten der Bewegung von Bauteilen mit
unterschiedlichen Gewichten und unterschiedlicher Geschwindigkeit
mehr als ein autonomer, gasbetriebener Zylinder verwendet werden
kann und/oder der autonome, gasbetriebene Zylinder hinsichtlich
Funktion des Gewichts und der maximalen Geschwindigkeit eines spezifischen Bauteils
bemessen sein kann. Daher kann ein autonomer, gasbetriebener Zylinder
Bauteile aufweisen, die so konstruiert sind, dass sie einem maximalen spezifischen
Druck und einer maximalen spezifischen Temperatur standhalten. Des
Weiteren kann der autonome, gasbetriebene Zylinder so konstruiert sein,
dass er eine explosive Ladung aufweist, die einen Druck erzeugt
und das Stellglied mit einer vorbestimmten Stärke bewegt.
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Die
vorstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sollte nicht als
einschränkend angesehen
werden, da andere Variationen, Modifikationen und Verbesserungen
innerhalb der Idee und dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
möglich
sind.