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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur automatischen Korrektur
von systematischen Fehlern von Messmaschinen und Produktionsmaschinen,
welche Werkzeugmaschine und Manipulatoren umfassen. Die Erfindung
bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens.
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Nachstehend
werden nur Werkzeugmaschinen zur Vereinfachung betrachtet, jedoch
die gleichen Betrachtungen mit notwendigen Adaptionen sind auch
gültig
für die
anderen vorgenannten Maschinen.
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Bei
einer Werkzeugmaschine ist die Maschinengenauigkeit bekannt in Abhängigkeit
der Präzision
von vielen Elementen entlang eines Weges, über den sich die zu bearbeitenden
Werkstücke
erstrecken, und umfassend die Grundlagen, die Maschine selbst und
das Werkzeug, um einen Ring zu bilden, welcher nahe der Fläche zwischen
dem Werkstück
und dem Werkzeug ist.
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Bei
einer Werkzeugmaschine wird die Position des Werkzeuges relativ
zu dem Werkstück
durch ein theoretisches mathematisches Modell beschrieben, hiernach
definiert als das theoretische Modell, welches die Position und
die Orientierung des Werkzeuges in Relation zu dem Werkstück auf der
Basis der Position der Achsen vorsieht, unter der Annahme, dass
keine Fehler in den Führungssystemen
auftreten und dort kein strukturelles Fließen ist.
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Das
theoretische Modell ist, in Abhängigkeit
von der Werkzeugmaschine, in einem größeren oder kleineren Umfang
komplex.
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Im
Fall einer paraxialen Maschine mit drei Achsen ist deren theoretisches
Modell sehr einfach und besteht im Wesentlichen aus drei Ausdrücken, bezogen
auf die Messwerte der jeweiligen Achsen.
X1 =
C1 – Co1
X2 = C2 – Co2
X3 = C3 – Co3,
bei denen Xi(i
= 1, 2, 3) reale Koordinaten des Werkzeuges in dem vorgewählten Referenzsystem
sind, Ci die gemessenen Koordinaten entlang
der korrespondierenden Achsen und Coi die
Null-Positionen sind.
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In
Bezug auf die Orientierung der Spindel einer paraxialen Maschine
mit drei Achsen weist das theoretische Modell konstante Winkel auf.
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Auf
dieser Basis und in Fokussierung der Beschreibung einer Werkzeugmaschine
anhand eines Beispieles ist das Problem, welches dieser Erfindung
entgegensteht und zu lösen
ist, ein mathematisches Modell für
die besagte Werkzeugmaschine zu bestimmen, welches so nahe wie möglich an
dem realen Verhalten ist, um infolge dessen auch Fehlerursachen
mit einzuberechnen, und um die konsequenten Fehler zu korrigieren.
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Bei
einer realen Werkzeugmaschine sind die wirksame Position und Orientierung
des Werkzeuges in Relation zu dem Werkstück eine Funktion der Position
jedes Elements relativ zu der Position des Elements, welches entlang
des Ringes vorausgehen, der sich von dem Werkstück zu dem Werkzeug erstreckt,
sodass die relativen Koordinaten zwischen dem Werkstück und dem
Werkzeug und deren relative Orientierung eine Funktion der Messwerte
der Achsen der Maschine sind, und auch von vielen anderen Größen, welche
die vorliegenden Fehler so weit wie möglich mit berücksichtigen.
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In
dem Fall einer realen Werkzeugmaschine mit n Achsen, bei denen viele
Fehlerursachen vorliegen, mit einem bestimmten angewandten Werkzeug
hat ist deren mathematisches Modell folgender Art
bei dem
X
i die Koordinaten der Werkzeugbasis in
Relation zu dem Werkstück
sind, C
i die Koordinaten entlang der Maschinenachse
sind, V
i die physikalischen Variablen der
Fehlerursachen sind, wie z.B. Temperatur und Auslastung sind, α
i die
Winkel der Orientierung des Werkzeuges in Relation zu dem Werkstück sind
und f
i und g
i Funktionen
des mathematischen Maschinenmodells sind, welches aus Experimenten
hergeleitet ist.
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Die
vorher angegebenen Ausdrücke
beschreiben die Position und die Orientierung der Basis des endgültigen Elements,
welches im Fall einer Fräsmaschine
der Spindelkegel ist.
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Die
Position und die Orientierung des endgültigen Fräsers kann, beispielsweise das
Werkzeugzentrum im Fall eines kugelförmigen Fräsers umfassen, infolge dessen
von den Abmessungen desselben in Relation zu dem endgültigen Element
abgeleitet werden, d.h. von seinen drei Koordinaten U, V, W, verwendend
die Ausdrücke:
X
1 = X'
1 + V·α
2 – W·α
3 X
2 = X'
2+W·α
3 – U·α
1 X
3 = X'
3 + U·α
1 – V·α
2 α'
1 = α
1 α'
2 = α
2 α'
3 = α
3 erhalten
wird, dass die Position des endgültigen
Punktes immer durch folgende Beziehung beschrieben wird, welche
das mathematische Modell repräsentiert.
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Eine
generische Werkzeugmaschine, bei der sämtliche Parameter der Funktionen,
welche auf die Position und Orientierung der Achsenkoordinaten und
der physikalischen Variablen zugeordnet sind, noch nicht identifiziert
sind, ist das mathematische Modell ein parametrisches und wird als
ein parametrisches mathematisches Modell bekannt sein, da es auch
die Parameter P
i umfasst und wird eine Form
der Art annehmen
bei denen
P
i(i = 1, 2, 3 ... n) m Maschinenparameter
sind und U, V, W die Werkzeugabmessungen sind.
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Wenn
die Parameter Pi identifiziert sind und
somit präzise
numerische Werte angenommen haben, steht die Gruppe der sechs Ausdrücke für das mathematische
Modell der Werkzeugmaschine.
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Aus
den offensichtlichen Gründen
der Maschinengenauigkeit ist es wesentlich, dass dieses mathematische
Modell der Werkzeugmaschine so nahe wie möglich an dem realen System
ist, und somit sämtliche
Fehler auf ein Minimum reduziert werden, welche aus jedem Unterschied
zwischen der Position und der Orientierung des Werkzeuges relativ
zu dem Werkstück,
wie aus dem mathematischen Modell berechnet, und der realen Position
resultieren.
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Diese
Fehler sind das Resultat von Fehlern in dem mathematischen Modell,
welches alle die relativen Positionen sämtlicher Bauteilelemente des
Ringes beschreibt, wie vorher beschrieben. Bei dem üblichen
Fall einer Werkzeugmaschine mit drei Achsen, sind dies Fehler aufgrund
von:
- – Fehlern
zwischen der Werkstückoberfläche und
der Oberfläche
des Arbeitstisches,
- – Fehlern
zwischen der Werkstückoberfläche und
dem fixierten Referenzsystem an der Unterlage,
- – Fehlern
zwischen dem Referenzsystem und der bewegbaren Struktur der ersten
Achse;
- – Fehlern
zwischen der bewegbaren Struktur der ersten Achse und dem bewegbaren
Teil der zweiten Achse,
- – Fehlern
zwischen der bewegbaren Struktur der zweiten Achse und der bewegbaren
Struktur der dritten Achse,
- – Fehlern
zwischen der bewegbaren Struktur der dritten Achse und der Kopfstruktur,
- – Fehlern
zwischen dem Kopf und der Spindelhülse,
- – Fehlern
zwischen der Spindelhülse
und dem Werkzeugschneidrand.
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Da
das mathematische Modell einer Werkzeugmaschine offensichtlich viel
genauer die kleineren der Fehler zwischen der Werkzeugposition ist,
welche durch das mathematische Modell und ihrer realen Position angezeigt
wird, ist es wichtig, dass das parametrische mathematische Modell
so nahe wie möglich
sämtliche Größen und
Parameter enthält,
welche die Position des Werkzeuges relativ zu dem Werkstück beschreiben.
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Jedoch,
je komplizierter das parametrische mathematische Modell ist, desto
schwieriger ist es, dessen Parameterwerte zu bestimmen und die gewünschte Genauigkeit
zu erreichen.
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Insbesondere,
das Identifizieren des mathematischen Modells der Maschine benötigt die
Verwendung von Instrumenten verschiedener Arten (Laser-Interferometer,
elektrische Levels, etc.), welche kontinuierliche manuelle Neupositionierung
mit erheblichem Zeitverbrauch in dem Arbeitsfeld erfordern.
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Darüber hinaus
sind die bekannten Korrektursysteme nicht in der Lage, die Orientierung
des endgültigen
Maschinenelementes in Relation zu den Fehlern zu korrigieren, welche
durch das mathematische Modell vorgesehen werden.
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WO97/43703
geht bereits das Problem der automatischen Korrektur der systematischen
Fehler bei einer Werkzeugmaschine an, und löst es zunächst durch Erstellen eines
parametrischen mathematischen Modells der Werkzeugmaschine und danach
durch Bestimmen der numerischen Werte der Einfachparameter, um das
mathematische Modell der Maschine selbst zu erhalten. Gemäß diesem
bekannten Dokument wird die Bestimmung dieser Parameter durch das Übermitteln
der Teile der Maschine in eine Serie von Bewegungen durch das darauf
folgende Bestimmen, durch eine Serie von Messungen des Gesamtverhaltens
der Maschine erhalten. Diese Messungen umfassen Abstandsmessungen,
welche parallel zu den Achsen der Maschine durch Laser-Interferometer durchgeführt werden,
aber, um das mathematische Modell vollständig zu identifizieren, müssen sie
durch eine Serie von Messungen anderer Art ergänzt werden, die durch spezielle
Geräte durchgeführt werden,
wie z.B. teleskopische Kugelstangen, 5-D Laser-Interferometer, Spindelrotationsfehleranalysatoren,
Dualachsenneigeanalysatoren, Wiederholbarkeitsanalysatoren, Autocollimatoren,
Compliance-Analysatoren und Spindelanalysator bezogen auf die thermische
Entwicklung. Infolge dessen ist dieses Verfahren sehr komplex, es
benötigt
eine Menge Zeit (einige Monate) zum Durchführen und auch viele Instrumente,
mit deren Mittel der Fachmann eine Serie von verschiedenartigen
Messungen durchführt.
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Ein
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren vorzuschlagen, welches
es ermöglicht,
ein mathematisches Modell zu erstellen, welches in der Lage ist,
die oben beschriebenen Nachteile zu eliminieren und insbesondere
ein Modell zu erstellen, welches nur durch Abstandsmessungen erhaltbar
ist, und ein Verfahren, welches es ermöglicht, Werte so korrekt wie
möglich
automatisch für
die Parameter des mathematischen Modells einer Werkzeugmaschine
zu bestimmen, um ein mathematisches Modell zu erhalten, bei dem
der Unterschied zwischen der Position und der Orientierung des Werkzeuges
relativ zu dem Werkstück,
wie durch das mathematische Modell vorgesehen, und der realen Position
und Orientierung in dem Arbeitsfeld, ein Minimum ist.
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Ein
anderes Ziel der Erfindung liegt in der Durchführung der Korrektur der Position
des Werkzeuges relativ zu dem Werkstück.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Implementierung der Korrektur
der Ausrichtung bzw. Orientierung des Werkzeuges in Relation zu
dem Werkstück,
wenn die Maschine mit Achsen ausgerüstet ist, die zum Ausführen dieser
Korrektur geeignet sind, wobei dies durch Verwenden des Unterschiedes
zwischen der Orientierung, welche durch das theoretische Modell
vorgesehen ist, und der Orientierung, die durch das mathematische
Modell vorgesehen ist, erreicht wird.
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Ein
anderes Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens vorzuschlagen.
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Diese
und andere Ziele, welche aus der folgenden Beschreibung ersichtlich
sind, werden gemäß der Erfindung
durch ein Verfahren zum Korrigieren der systematischen Fehler bei
Messmaschinen und bei Herstellungsmaschinen erreicht, insbesondere
bei Werkzeugmaschinen, wie in Anspruch 1 beschrieben.
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Die
Erfindung sieht auch eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens, wie in
Anspruch 8 beschrieben, vor.
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Zwei
bevorzugte praktische Ausführungsformen
der Erfindung werden im Detail hiernach unter Bezugnahme auf die
dazugehörigen
Zeichnungen beschrieben, bei welchen:
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1 eine
allgemeine Ansicht einer Werkzeugmaschine ist, welche mit einer
Vorrichtung zum Durchführen
des Verfahrens der Erfindung ausgerüstet ist,
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2 eine
Seitenansicht des Kalibrierungslasers der Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist,
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3 eine
geschnittene Ansicht entlang der Linie III-III gemäß 2,
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4 den
Laserreflektor zeigt, welcher bei der Werkzeugspindel der Werkzeugmaschine
angebracht ist,
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5 schematisch
das System zum Betreiben des besagten Reflektors zeigt;
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6 eine
längs geschnittene
Ansicht durch den Laser mit drei Achsen der Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist,
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7 eine
quer geschnittene Ansicht entlang der Linie VII-VII gemäß 6 ist,
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8 das
schematische Blockdiagramm der Vorrichtung gemäß der Erfindung zeigt,
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9 das
Interface zeigt, entlang der Linie IX-IX gemäß 10, zwischen
der Maschine und dem zusätzlichen
Zubehörträger für sein endgültiges Element,
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10 eine
teilgeschnittene Seitenansicht davon ist,
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11 schematisch
die Vorrichtung zum automatischen Fixieren des Zubehörs an der
Maschine zeigt,
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12 eine
vergrößerte, geschnittene
Ansicht entlang der Linie XII-XII gemäß 13 ist,
welche ein Detail der Vorrichtung zum Zentrieren des Zubehörs an der
Maschine zeigt, und
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13 ein
Schnitt entlang der Linie XIII-XIII gemäß 12 ist.
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Bevor
die Ausführungsformen
der Erfindung im Detail beschrieben werden, werden einige Definitionen,
welche im Verlauf der Beschreibung verwendet werden, angegeben.
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Der
Term „Maschine" bedeutet eine Messmaschine
oder eine Herstellungsmaschine, welche eine Werkzeugmaschine oder
ein Roboter bzw. Manipulator sein kann.
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Der
Term „endgültiges Maschinenelement" bedeutet das Element,
welches in sämtliche
Positionen und in sämtliche
Richtungen bewegt wird, entsprechend der Freiheitsgrade der Maschine.
Im Fall einer Werkzeugmaschine ist das endgültige Element das Werkzeug
oder der Werkzeughaltekopf; im Fall einer Messmaschine ist es der
Fühler;
und im Fall eines Roboters bzw. Manipulators ist es der Greifer.
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Der
Term „abhängige Variable" bedeutet die Koordinaten
und die Winkel der Orientierung des endgültigen Maschinenelements in
Relation zu dem verwendeten Referenzsystem.
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Der
Term „unabhängige Variable" bedeutet die Koordinaten
entlang der Freiheitsgrade der Maschine, welche durch den relativen
Messwandler gemessen werden, und die dimensionalen Eigenschaften
des endgültigen
Elementes und anderer unabhängiger
Größen (Temperatur,
Druck, gleichmäßige Belastungen),
welche die Position des endgültigen
Elementes beeinflussen, und durch andere spezifische Messwandler
gemessen werden.
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Der
Term „parametrisches
mathematisches Modell" der
Maschine bedeutet den Beziehungskomplex, welcher die unabhängigen Variablen
mit den abhängigen
Variablen und mit den konstanten Werten verbindet, welche noch nicht
bestimmt sind, jedoch Eigenschaften der Maschine sind.
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Der
Term „Parameter" bedeutet diese konstanten
Werte, welche noch nicht bestimmt sind, welche die Beziehung des
parametrischen mathematischen Modells der Maschine charakterisieren.
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Der
Term „mathematisches
Modell" der Maschine
bedeutet das parametrische mathematische Modell nach dem Bestimmen
der Parameter, d.h., nachdem die Parameter den numerischen Werten
als Eigenschaften der Teilmaschine zugeordnet sind.
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Der
Term „teilweises
mathematisches Modell" bedeutet
ein mathematisches Modell einer Maschine, bei der das Werkzeug eindeutig
die Abmessungen definiert.
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Der
Term „vorläufiges mathematisches
Modell" der Maschine
bedeutet ein mathematisches Modell, bei dem die Parameter vorläufige Werte
zugeordnet sind.
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Der
Term „Ungenaugikeitsindex" bedeutet einen Ausdruck,
welcher eine Funktion von sämtlichen
gemessenen Fehlern ist (z.B. maximaler Fehler, Standardabweichung
etc.) und die Maschinenungenauigkeit kennzeichnet.
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Das
Verfahren der Erfindung sieht zum Ausführen folgende Betriebsschritte
nacheinander vor:
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Definition
des parametrischen mathematischen Modells
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Ein
erster Schritt bei dem Verfahren der Erfindung sieht zum Identifizieren
bei der Maschine das parametrische Modell vor, welches möglichst
genau ist und welches die Werkzeugkoordinaten und dessen mögliche Orientierung
auf der Basis der Position der Achsen, der Werkzeugabmessungen und
der Parameter verwendet.
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Weitere
unabhängige
Variable, welche durch physikalische Größen, wie z.B. Temperaturen
und Belastungen, welche in der Lage sind, die Werkzeugposition zu
beeinflussen, repräsentiert werden,
werden dann in dem parametrischen mathematischen Modell eingeführt.
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Nachdem
das parametrische mathematische Modell in der vorbeschriebenen Weise
bestimmt ist, sieht die Erfindung das Ausführen einer Vielzahl von gegenseitig
unabhängigen
Abstandsmessungen zwischen Positionen vor, welche von dem Werkzeug
in dem Arbeitsfeld angenommen werden. Die Abstandsmessungen können Messungen
des Abstandes von einem bekannten geometrischen Ort umfassen, wie
z.B. einem Wirkungsbereich mit unterschiedlichen Werkzeuglängen und
unterschiedlichen Orientierungen des doppelt rotierbaren Kopfes.
Die Abstandsmessungen werden gespeichert.
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Ausgehend
von dem provisorischen mathematischen Modell sieht die Erfindung
dann vor, die experimentell gemessenen Abstandswerte und die korrespondierenden
Abstandswerte, welche durch das besagte provisorische mathematische
Modell bereitgestellt werden, zu verwenden, um die besten Werte
zu erhalten, die den Parametern zugeordnet werden, um das mathematische
Modell der Maschine zu identifizieren.
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Insbesondere
sieht die Erfindung vor:
- – anfängliches Zuordnen von numerischen
Werten zu den besagten Parametern, welche nahe zu den effektiven
Werten angesehen werden, um ein vorläufiges mathematisches Modell
für die
Maschine zu erhalten,
- – Bestimmen
der Unterschiede zwischen den experimentell gemessenen Abstandswerten
und den korrespondierenden Abstandswerten, welche von dem besagten
vorläufigen
mathematischen Modell abgeleitet werden, um den korrespondierenden
Maschinen-Ungenauigkeitsindex der Maschine zu definieren,
- – Variieren
der besagten Maschinenparameter im Sinne einer Reduzierung des Wertes
seines vordefinierten Ungenauigkeitsindex,
- – Vorgehen
mit aufeinander folgenden Iterationen bis die besagten Parametervariationen
keine weiteren signifikanten Verringerungen bei dem besagten Ungenauigkeitsindex
bestimmen.
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Um
weiter den besagten Ungenauigkeitsindex zu reduzieren, sieht die
Erfindung das Steigern der besagten Abstandsmessungen durch weitere
Messungen der realen Entfernungen von einem Punkt an dem endgültigen Maschinenelement
von einem vorbestimmten geometrischen Ort vor, der physikalisch
an der Maschine liegt, und danach werden diese weiteren realen Abstandsmessungen
mit diesen, die von dem vorläufigen mathematischen
Modell abgeleitet sind, verglichen.
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Diagnose
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Die
den Parametern während
des Maschinenkalibrierungsschrittes zugeordneten Werte zeigen das Maschinenverhalten
und geben somit nützliche
Informationen über
die Akzeptanz der Betriebsbedingungen.
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Zertifizierung
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Die
erfolgten Messungen innerhalb des Maschinenarbeitsfeldes zum Identifizieren
des mathematischen Modells haben auch die Funktion zum Liefern des
wirksamen Grades der Maschinenpräzision,
welche während
der Bearbeitung des Werkstückes
erreicht wird.
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Korrektur
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Während des
Maschinenbetriebes wird die Werkzeugposition von dem mathematischen
Modell abgeleitet, welches bei dem Kalibrierungsschritt identifiziert
worden ist und somit wird die Positionierungspräzision des mathematischen Modells
erreicht. Auf dieser Basis der Werkzeugposition und Orientierung,
welche von dem mathematischen Modell verwendet wird, und durch die
Position und Orientierung, welche durch das theoretische Modell
verwendet wird, werden die Maschinenachsen korrigiert, sodass die
Werkzeugposition und Orientierung, wie erforderlich, sind.
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Zum
Durchführen
des Verfahrens der Erfindung müssen
Abstandsmessungen automatisch zwischen den unterschiedlichen angenommenen
Positionen des Werkzeugs in dem Maschinenarbeitsfeld durchgeführt werden,
auch bei Werkzeugen unterschiedlicher Abmessungen, wobei danach
diese Messungen zusammen mit den Achsenkoordinaten und den anderen
unabhängigen
Variablen gespeichert werden.
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Zum
Erreichen dieses Zieles schlägt
die Erfindung die Verwendung von zwei unterschiedlichen Vorrichtungen
vor, nämlich
zum Ausführen
der Längen-
oder Abstandsmessungen und zum Ausführen der Reproduzierbarkeit
bzw. Wiederholbarkeitsmessungen.
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Die
Vorrichtung zum Ausführen
der Abstandsmessungen besteht aus einem feststehenden Positionslaser-Interferometer
und einem Laserreflektor, der an der Werkzeugspindel oder an anderen
bewegbaren Teilen der Maschinen fixiert ist.
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1 zeigt
insgesamt eine Werkzeugmaschine 2, an der das Laser-Interferometer
und der Laserreflektor angebracht sind. Insbesondere umfasst das
Laser-Interferometer des Strahlausrichttyps, gezeigt in 2 und 3,
eine Laserquelle 4, die an der Basis 6 einer Struktur 8 gehalten ist,
die auch mit einer Platte 10 versehen ist, welche den Orientierungskomplex
für einen
Spiegel 12 befestigt. Die Platte 10 trägt Lager
eines Gabelelements 14, wobei die Schenkel desselben durch
einen ersten Elektromotor 16 angetrieben werden, der mit
einem Rotationsmesswandler (Encoder) 18 versehen ist.
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Die
beiden Arme des Gabelelementes 14 tragen über Lager
eine Welle 20, an dem der Spiegel 12 der Laserquelle 4 zugewandt
befestigt ist. Ein zweiter Elektromotor 22 ist mit der
Welle 20 zum Drehen desselben gekoppelt, wobei ein Messwandler 24 (Encoder)
die Umdrehungen desselben misst.
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Vier
Fotodioden 30 (siehe 5) sind
in vier Positionen 90° voneinander
beabstandet in einem Ringelement 26 umgebend den Ausgang
des Laserstrahles 28 von der Quelle 4 vorgesehen,
und sind mit der elektronischen Vorrichtung 32 verbunden,
welche die Steuersignale den beiden Verstärkern 34, 36 zuführt, die
jeweils die beiden Elektromotoren 16, 22 ansteuern.
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Anstatt
der vier Sensoren können
auch mehr verwendet werden, z.B. acht, um eine größere Präzision zum
Korrigieren der Orientierung des Laserstrahls zu erhalten.
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Der
Laserreflektor besteht im wesentlichen aus einem würfelspitzen
(cube-vertexed) Catadioptric-Reflektor 38, welcher die
bekannten Reflektionseigenschaften hat einen einfallenden Strahl 28 in
eine Richtung parallel zu sich zu reflektieren, während der
Einfallswinkel in einem Kegel mit einem Öffnungswinkel von etwa 35° zu der Achse
des Reflektors 38 enthalten ist.
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Zum
Ausführen
der Abstandsmessungen, d.h. zum Bestimmen der realen Positionen
des endgültigen Maschinenelements
im speziellen Fall des Werkzeugs einer Werkzeugmaschine 2,
wird die Struktur 8 an einer feststehenden Position relativ
zu der Basis 40 der besagten Maschine angeordnet, wobei
der Reflektor 38 an dem Werkzeug oder an der Werkzeugspindel 42 angebracht
wird, und der durch die Quelle 4 ausgegebene und den Spiegel 12 reflektierten
Laserstrahl 28 auf den Reflektor 38 auffällt und
zurück
durch den Spiegel 12 reflektiert wird und in das Innere
des Ringelements reflektiert wird, welches die Fotodioden 30 trägt.
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Sobald
die Spindel 42 der Werkzeugmaschine 2 in dieser
Weise mit dem Kalibrierungslaser verbunden ist und immer mit diesem
verbunden bleibt, wird aufgrund der Vorrichtungs-Software, welche
die Signale, die bei den Fotodioden 30 entstehen, die durch
den Laserstrahl sensibilisiert werden, der durch den Reflektor 38 reflektiert
und durch den Spiegel 12 abgelenkt wird, verarbeitet und
in Signale umwandelt, welche die beiden Motoren 16 und 22 ansteuern,
sodass der reflektierte Strahl in das Innere des Ringelementes 26 zurückkehrt.
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Auf
diese Weise ist das Laser-Interferometer in der Lage, die Abstandsmessungen
zwischen Positionspaaren nacheinander durchzuführen, unter Inanspruchnahme
des Reflektors 38, und somit durch das Werkzeug der Maschine,
wobei aufeinander folgende Bewegungen des Werkzeuges unter der Ansteuerung des
numerischen Ansteuersystems entlang einer und derselben Richtung
ohne eine Bedienerintervention folgen.
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Beim
Ablauf dieser Serie von Messungen richtet die Vorrichtung den Laserstrahl
unterschiedlich aus, sodass es immer zugelassen ist, dass er mit
dem Werkzeug verbunden bleibt, und führt eine neue Serie von Abstandsmessungen
entlang einer neuen Richtung aus, programmiert durch das numerische
Kontrollsystem.
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Nach
einer ersten Serie von Abstandsmessungen entsprechend verschiedener
Orientierungen sind die Position und die Orientierung des Kalibrierungslasers
vollständig
identifiziert unter Bezugnahme auf die Positionen, welche durch
die Achsen angenommen sind, und werden durch das numerische Kontrollsystem
zu der Vorrichtung übertragen,
welche in der Lage ist, den Spiegel 12 in die notwendigen
Winkeln durch geschlossene Ansteuerung der Motoren des Encoders
der beiden Achsen auszurichten.
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Es
sollte beachtet werden, dass mögliche
kleine Ausrichtungsfehler entsprechend ein paar Millimeter an dem
Reflektor 38, den Abstand nicht beeinflussen, wenn dieser
um wenigstens einen Meter verändert
wird.
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Beim
Ablauf dieser Abstandsmessungen entlang der programmierten Richtungen
kann die Struktur 8 manuell bewegt werden und die gleichen
Bedienungen wiederholt werden, um weitere Abstandsmessungsdaten
zu erfassen in eine oder mehrere Richtungen aufzunehmen. Mit diesen
Daten ist die Vorrichtung in der Lage, Vergleiche zwischen den realen
Abständen,
die durch das Laser-Interferometer geliefert werden, und den entsprechenden
theoretischen Abständen
durchzuführen,
die durch das numerische Kontrollsystem geliefert werden, und dann
zum Identifizieren des mathematischen Modells für die Maschine zu verarbeiten.
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Die
zweite Vorrichtung der Erfindung ist insbesondere geeignet für zweifach
rotierbare Köpfe,
d.h. zum Bestimmen der charakteristischen Parameter, sodass der
endgültige
Punkt der gleichen Position mit maximaler Präzision wiederholt werden kann,
da der Kopf sämtliche
mögliche
Ausrichtungen annimmt.
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Sie
umfasst einen Sensor mit drei Achsen, der in der Lage ist, wiederholbare
Messungen an unterschiedlichen Positionen mit einem Werkzeug mit
Kugelform ausführen,
welcher immer in die gleiche Position für unterschiedliche Ausrichtungen
der Werkzeugspindel zurückkehrt,
wobei die drei Fehlerkomponenten in den drei Richtungen der Koordinatenachsen
angezeigt werden.
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Der
Sensor mit drei Achsen der Vorrichtung gemäß der Erfindung (siehe 6 und 7)
umfasst einen Träger 44,
welcher eine rotierende Welle 46 trägt, die durch einen Elektromotor 48 angetrieben
wird, um in der Lage zu sein, in zwei separate Positionen, 180° voneinander
beabstandet, sich zu bewegen, wenn ein Schlüssel 50, welcher starr
an der besagten Welle 46 ist, welcher in einen oder sonst
in zwei Anschlägen 52, 54 eingreift,
welche starr mit einer Hülse 56 an
der Welle befestigt sind.
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Die
Möglichkeit
zwei unterschiedliche Orientierungen bzw. Ausrichtungen anzunehmen,
ermöglicht Behinderungen
der Kugel und des Wellenträgers
der Kugel zu vermeiden.
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Das
Betriebsprinzip des vorbeschriebenen Sensors mit drei Achsen basiert
auf der Absicht, dass den Abstand zwischen einem Punkt an dem Werkzeug
(z.B. dem Zentrum einer Kugel 58, welche an dem Werkzeug
vorgesehen ist) und einem Punkt im Raum, der durch drei Näherungssensoren 60 bestimmt
wird, die in drei räumlichen
Richtungen angeordnet sind. Der Sinn dieser Bestimmung ist mit dem
Fakt verbunden, dass, wenn ein Punkt an dem Werkzeug das bearbeitete
Werkstück
von verschiedenen Richtungen und mit unterschiedlichen Ausrichtungen
erreicht hat, sein Zentrum immer zu der gleichen Position zurückkehren
muss, welche durch das Zentrum der Kugel 58 dargestellt
ist.
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In
dem Idealfall muss dieses Zentrum der Kugel 58 mit dem
Punkt im Raum übereinstimmen,
der durch die drei Näherungssensoren 60 bestimmt
wird, wobei dies in der Realität aufgrund
der von der Maschine verursachten Fehler nicht passiert.
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Aus
diesem Grund ist es notwendig, ein mathematisches Modell nicht nur
von der Maschine, sondern auch von dem zweifach rotierenden Kopf
zu erstellen, welches die Fehler, welche in der Praxis auftreten,
berücksichtigt,
wobei dieses erstellte Modell von einem parametrischen mathematischen
Modell ausgeht, bei dem die Werte der Parameter während des
Kalibrierungsschrittes fixiert werden.
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Um
dieses zu erreichen, wird die Kugel 58 verwendet, um sich
den drei Näherungssensoren 60 anzunähern, während versucht
wird, ihr Zentrum mit dem Punkt im Raum in Übereinstimmung zu bringen,
welcher durch diese bestimmt wird.
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Die
Positionierung der Kugel an dem gleichen Punkt wird dann wiederholt,
jedoch mit unterschiedlichen Winkeln der Kopfachsen, während bei
jeder Positionierung der Positionsfehler gespeichert wird, welcher durch
die drei Sensoren 60 bereitgestellt wird.
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Diese
Messung wird durch Mittelwertbildung der beiden Messungen mit der
Spindel 42 in den beiden Positionen, 180° beabstandet,
erhalten, sodass die Messung nicht durch die Formfehler der Spindel
und des Kugelträgers
beeinflusst wird.
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Die
Messung wird mit unterschiedlichen Kombinationen von Kopfwinkeln
wiederholt und danach bei einer unterschiedlichen Werkzeuglänge wiederholt,
sodass die Messungen nicht durch die Position der Achsenrotation
der Spindel 42 beeinflusst werden.
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Die
gleiche Prozedur könnte
sich anschließen,
wenn der geometrische Ort, der hinsichtlich des Abstandes von einem
Punkt an dem Werkzeug gemessen wird, z.B. eine Ebene anstatt eines
idealen Punkts im Raum ist. Zu diesem Zweck könnte eine reale Ebene der Maschine
verwendet werden und der Abstand von der Ebene zu dem Werkzeug gemessen
werden, durch das Anbringen eines Näherungssensors an dem Werkzeughalter
und durch das Ausführen
einer Serie von Abstandsmessungen mit unterschiedlichen Werkzeugpositionen
und Ausrichtungen.
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Wie
angegeben, ermöglicht
die Gesamtanzahl der durchgeführten
Messungen und Verarbeitungen eine automatische Bestimmung der korrekten
Parameter, welche das mathematische Modell für die Maschine zusammen mit
einem dazugehörigen
Ungenauigkeitsindex identifizieren. Und da die Maschine in der Lage
ist, automatisch ihren Ungenauigkeitsindex zu bestimmen, kann festgestellt
werden, dass das Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung eine
Selbstzertifizierung der Qualität
der Maschine ermöglichen.
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Während des
Kalibrierungsschrittes empfängt
die elektronische Vorrichtung, dargestellt in 8,
Daten von dem Kalibrierungslaser, von dem Sensor mit drei Achsen
und von dem numerischen Kontrollsystem, in solch einer Weise, dass
das mathematische Modell identifiziert wird.
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Während des
Maschinenbetriebes führt
die elektronische Vorrichtung auf der Basis der Position der Achsen
das numerische Kontrollsystem, welche die benötigten Positionen des Werkzeuges
durch Mittel des theoretischen Maschinenmodells darstellt, und auf
der Basis jeder physikalischen Größe, wobei diese Korrekturen
an den Maschinenachsen vorgenommen werden, um die benötigte Position
und auch möglichst
die gewünschte
Ausrichtung des Werkzeuges zu erhalten.
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Gegeben
das mathematische Maschinenmodell:
und das
theoretische Maschinenmodell wird wie folgt dargestellt:
Xa
1 = fa
1(C
1,C
2,C
i,
C
n)
Xa
2 = fa
2(C
1,C
2,C
i, C
n)
Xa
3 = fa
3(C
1,C
2,C
i,
C
n)
αa
1 = ga
1(C
1,C
2,C
i,
C
n)
αa
2 = ga
2(C
1,C
2,C
i,
C
n)
αa
3 = ga
3(C
1,C
2,C
i,
C
n)
der Wert der Positionskorrekturen,
die zum numerischen Kontrollsystem zu führen sind, ist durch die Differenzen
gegeben
ex
1 = X
1 – Xa
1 ex
2 = X
2 – Xa
2 ex
3 = X
3 – Xa
3 eα
1 = α
1 – αa
1 eα
2 = α
2 – αa
2 eα
3 = α
3 – αa
2 welche bei dem numerischen Ansteuersystem
durch Manipulation der Achsen entsprechend des theoretischen mathematischen
Modells erreicht werden, dadurch gegeben, dass die Fehler in den
Werten der Korrektur vernachlässigbar
sind.
-
Wenn
die Werkzeugausrichtung korrigiert wird, muss die Maschine Manipulationen
erlauben, welche in der Lage sind, die Werkzeugausrichtung zu modifizieren,
welche über
die gleichen Achsen wie der zweifach rotierbare Kopf erreicht werden
kann, mit denen die Maschine immer versehen ist, oder über Zusatzachsen, welche
präzise
hinzugefügt
sind, um die besagte Korrektur zu erreichen.
-
9 zeigt
den Sattel bzw. Schlitten einer Fräsmaschine mit bewegbarem Aufsatz
(column), der mit vier Vorrichtungen zum automatischen Fixieren
der Trägerköpfe 62 für die Spindel 42 und
der beiden konischen Positionierstifte 64 vorgesehen ist.
-
10 ist
eine Seitenansicht der automatischen Fixierungsvorrichtungen für das Zubehör.
-
11 zeigt
eine mögliche
Ausführungsform
der automatischen Befestigungsvorrichtungen für den Kopf 62.
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Jede
automatische Befestigungsvorrichtung umfasst einen Verriegelungsgreifer 66 einer
bekannten Art, der durch einen Kolben 68 bedient wird,
der in einem zylindrischen Sitz 70 schiebbar ist, der in
dem Teil 72 vorgesehen ist, durch das die Befestigungsvorrichtung
sicher an dem Sattel 74 der Werkzeugmaschine angebracht
ist. Der Verriegelungsgreifer 66 jeder Befestigungsvorrichtung
kooperiert mit einem Stiel auch einer bekannten Art, der an dem
Trägerkopf 62 für die Spindel 42 angebracht
ist.
-
Das
Teil 72 jeder Befestigungsvorrichtung erstreckt sich über die
Oberfläche
des Sattels 74 hinaus, welcher dem Kopf 62 mit
einem ringförmigen
Abschnitt 78 zugewandt ist, welcher durch den der Kompression folgenden
Zug durch die Befestigungsvorrichtung deformierbar ist, wenn das
Betriebsfluid unter Druck in den Zylinder 70 geführt wird.
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Durch
diese Fähigkeit
des Abschnittes 78 jeder Befestigungsvorrichtung sich durch
Kompression zu deformieren, kann die Größe der Lücke bzw. des Spaltes 80 zwischen
der Fläche
des Sattels 74 und des Trägerkopfes 62 für die Werkzeugspindel 42,
und somit die Position des Lagerpunktes 82 des Kopfes 62,
variiert werden.
-
Von
der benötigten
Ausrichtung des Kopfes 62 für die Spindel 42 kann
die benötigte
Gleitbewegung an der Position des Lagerpunktes von jeder der vier
Befestigungsvorrichtungen für
ihren Trägerkopf 62 mit konsequenter
Bestimmung des notwendigen Druckes in den vier Zylindern 70 bestimmt
werden.
-
Die
durch die 9, 10 und 11 dargestellte
Lösung
ermöglicht
die Ausrichtung des Kopfes 62 durch Rotationen ☐1 (α1) und ☐3 (α3)
um die x Achse und um die z Achse zu modifizieren, ohne merkliche Fehler
an der Position des Kopfes 62 bezüglich des Sattels, wobei die
Konizität
der konischen Stifte ausreichend klein wird.
-
Wenn
es benötigt
wird, auch die Rotation α2 einzubeziehen, ist dies sicherlich angesichts
dessen möglich,
dass die fixierte Position des Sattels drei Freiheitsgrade hat,
infolge dessen sind die beiden Rotation der Basis des Kopfes ausnutzbar,
wobei die Möglichkeit
des Ausnutzens der Kopftranslation verbleibt, um die restliche Rotation
zu erreichen. Dies kann durch Umwandeln der Translation entlang
der y Achse in eine Rotation um die gleiche Achse mit einer Nocke
(cam) ausgeführt
werden.
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12 zeigt
den Sattel 74, an dem zwei konische Stifte 64 fixiert
sind. An jedem der konischen Stifte ist eine Buchse 86 gekoppelt,
welche mit dem oberen Teil des konischen Stiftes in Anlage verbleibt,
wobei dem unteren Teil des Stiftes ein Element 88 entgegenwirkt,
welches durch eine Feder 90 mit ausreichender Kraft angetrieben
wird, um zu gewährleisten,
dass es an der andere Seite verbleibt. 13 zeigt
die beiden konischen Stifte 64, wobei einer der beiden
Elemente 88 abwärts
gerichtet und das andere aufwärts
gerichtet sind. Auf diese Weise ist es ersichtlich, dass für eine gesamte
Translation des Kopfes 62 die Rotation um die y Achse erhalten
wird. Die dargestellte Lösung
ermöglicht
es dem Kopf 62 während
des abschließenden
Betriebs ausgerichtet zu werden, wobei während des Schruppbetriebes
der Kopf 62 auf der Oberfläche des Sattels 74 mit der
adäquaten
Befestigungsvorrichtungskraft aufliegt.
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Der
Führungsdruck
wird durch ein proportionales Druckreduzierungsventil 92 angesteuert,
wobei die effektive Position des Kopfes 62 in Relation
zu der Oberfläche
des Sattels 74 durch Näherungssensoren 94 angesteuert
wird.
-
Wenn
sich die Ausrichtungskorrekturvorrichtung in der Maschine befindet,
wird der Korrekturschritt zum Ausführen der folgenden Bedienungen
in dem gegebenen Ablauf vorgesehen.
- 1. Auf
der Basis der Werkzeugausrichtung, welche durch das mathematische
Modell bereitgestellt wird, und auf der gewünschten theoretischen Ausrichtung,
werden die von der Korrekturvorrichtung auszuführenden notwendigen Ausrichtungskorrekturen
berechnet und diese Korrekturen durchgeführt.
eα1 = α1 – αa1
Eα2 = α2 – αa2
eα3 = α3 – αa3
- 2. Auf der Basis der Werkzeugposition, welche durch das mathematische
Modell bereitgestellt wird, und auf der Basis der theoretischen
Position werden die Positionskorrekturen für die Achsen berechnet.
ex1 = X1 – Xa1
ex2 = X2 – Xa2
ex3 = X3 – Xa3
- 3. Die Translation induziert durch die Ausrichtungskorrekturen
an dem Werkzeug werden auf der Basis der Abstände X, Y, Z zwischen den Rotationsachsen
der Korrekturen und der Werkzeugposition berechnet.
ΔX1 = Y·eα3 – Z·eα2
ΔX2 = Z·eα1 – X·eα3
ΔX3 = X·eα2 – Y·eα1
- 4. Die Positionen der Achsen werden unter Beachtung der Translationen,
die durch die Ausrichtungskorrekturen induziert werden, korrigiert.
ex1 = X1 – Xa1 – ΔX1
ex2 = X2 – Xa2 – ΔX2
ex3 = X3 – Xa3 – ΔX3
-
Wenn
es gewünscht
wird, die Aufnahme der Abstandsmessungen an den verschiedenen Positionen durch
das Laser-Interferometer eines Strahlausrichttypes auch automatisch
zu machen, kann die Maschine selbst verwendet werden, um den Laser
von einer Position zur anderen zu transportieren, wobei z.B. die
automatische Werkzeugverschlussvorrichtung verwendet wird.
-
Es
ist empfehlenswert, dass die Anzahl der Messungen zum Identifizieren
des mathematischen Modells ausreichend hoch gemacht wird, und dass
ermöglicht
wird, all die Ursachen der Fehler, die in dem Modell vorliegen,
zu unterscheiden.
-
Darüber hinaus
müssen
zum Identifizieren des mathematischen Modells, welches eine Funktion
der Werkzeugdimensionen U, V, W ist, Abstandsmessungen mit wenigstens
drei separaten Werkzeugen mit unterschiedlichen Dimensionen gemacht
werden, welche keine lineare Kombination der anderen beiden Dimensionen
sind, ausgenommen die Rotationen α1, α2, α3 sind so klein, dass die Dimensionen U,
V, W nur eine Translation des Werkzeugzentrums erzeugen.
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Wenn
ein Hexapod geformt wird, bei dem die Rotationen des endgültigen Elementes
nicht vernachlässigbar
sind, ist stattdessen eine Messung mit verschiedenen Dimensionen
des endgültigen
Elementes notwendig.