DE60208765T2 - Kraftfahrzeug-Sitzstruktur mit einem Gehäuse - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Struktur eines Kraftfahrzeugsitzes, welche ein Gehäuse aufweist, insbesondere ein Gehäuse eines elektronischen Geräts.
• Der Raum im Inneren eines Kraftfahrzeugs wird immer mehr für vielzählige Zusatzbauteile verwendet, und die Entwickler haben außerdem das Ziel, ein Maximum an Raum für die Benutzer bereitzustellen. Des Weiteren ist es wünschenswert, gewisse Geräte so nah als möglich zu den Benutzern zu setzen oder so nah als möglich an Bauteile, mit welchen die Geräte verbunden sind. Zum Beispiel ist dies der Fall bei Audiolaufwerken oder bei Multimedialaufwerken, wie z.B. einem DVD-Laufwerk oder einem Radioempfangsgerät. Dies trifft ebenso auf Rechner zum Auslösen von Airbags oder von Spannern des Sicherheitsgurtes zu.
• Ein Raum, welcher für diese Geräte verwendet wird, ist der freie Raum unter einem Sitz, sei es der Vordersitz oder der Rücksitz eines Fahrzeugs. Im Falle eines Plattenlaufwerks zum Beispiel verfügt der Benutzer über eine Steuerung, die vom Laufwerk getrennt ist, um eine Schublade des Laufwerks zu öffnen und somit dort eine Platte einzulegen oder herauszunehmen, und eine Steuerung zum Wiederschließen der Schublade.
• Ein Problem stellt sich dann, wenn der Sitz eine Durchtauchverhinderungsvorrichtung aufweist. Eine derartige Vorrichtung weist z.B. einen Durchtauchverhinderungsquerträger im Sitzteil des Sitzes auf, welcher das Becken des Insassen im Falle eines Unfalls blockiert. Um die Kräfte zwischen dem Querträger und dem Becken des Insassen zu begrenzen, wird der Querträger häufig auf eine an sich bekannte Art und Weise montiert, um eine Verlagerung bzw. Verschiebung zu erdulden oder sich zu verformen und somit Energie zu absorbieren. Bei gewissen Konfigurationen kann es vorkommen, dass das Gerät auf die Bahn des Durch tauchverhinderungsquerträgers gesetzt ist. Im Falle einer Verlagerung des Querträgers besteht somit die Gefahr, dass das Gerät die Verformung oder die Verlagerung des Durchtauchverhinderungsquerträgers behindert.
• Somit ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Struktur eines Kraftfahrzeugsitzes mit einem Durchtauchverhinderungsquerträger, welcher sich während einem Unfall verlagert, und einem Gerät, welches dieser Verlagerung nur einen geringen Widerstand entgegensetzt, bereitzustellen.
• Im Hinblick auf diese Aufgaben hat die Erfindung eine Struktur eines Kraftfahrzeugsitzes zum Gegenstand, welcher ein Gehäuse aufweist, einen Gehäuseträger, der das Gehäuse mit der Struktur verbindet, einen Durchtauchverhinderungsquerträger, welcher sich gemäß einer vorherbestimmten Bahn im Falle eines Aufpralls auf das Fahrzeug verlagert oder verformt, wobei das Gehäuse auf die vorherbestimmte Bahn gesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger des Gehäuses Haltemittel aufweist, welche die Verlagerung des Gehäuses unter der Wirkung der Verlagerung oder der Verformung des Durchtauchverhinderungsquerträgers erlauben.
• Dank der Erfindung wird das Gehäuse, welches ein Gerät enthält, nicht durch den Durchtauchverhinderungsquerträger zerdrückt, der sich während einem Aufprall verlagert, sondern, im Gegenteil, wird das Gehäuse zurückgezogen und über seinen ursprünglichen Platz zurückgestoßen, ohne zerdrückt zu werden oder eine große Beanspruchung zu erfahren. Des Weiteren setzt es nur einen geringen Widerstand entgegen, und die Verlagerung oder die Verformung des Durchtauchverhinderungsquerträgers wird weder verhindert noch gestört.
• Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Haltemittel mindestens einen Klotz auf, der an dem Gehäuse befestigt ist und dessen Achse im Wesentlichen senkrecht zur vorherbestimmten Bahn ist, eine Platte, die eine Nut einer Richtung im Wesentlichen parallel zur vorherbestimmten Bahn aufweist und in welcher der Klotz gleitet, wobei die Platte einen Finger aufweist, der auf den Klotz in einer Richtung entgegengesetzt zur vorherbestimmten Bahn wirkt, wobei der Finger sich zurückzieht, wenn der Durchtauchverhinderungsquerträger die Verlagerung des Gehäuses bewirkt.
• Somit realisiert man auf einfache Art und Weise das Halten des Gehäuses an seiner Stelle, wobei dennoch die Möglichkeit seiner Verlagerung beibehalten wird. Tatsächlich wirkt der Finger auf den Klotz, um sich der Verlagerung des Gehäuses entgegenzustellen, und hält es so in Anlage in der Nut. Wenn dagegen der Durchtauchverhinderungsquerträger das Gehäuse zurückstößt, weicht der Finger zurück und zieht sich zurück, wobei er so das Gehäuse vollständig freigibt, das in der Nut gleitet.
• Auf bevorzugte Art und Weise wirkt der Finger auf den Klotz auf elastische Art und Weise. Die Verformung des Fingers ist somit reversibel.
• Vorteilhafterweise wirkt der Finger in einer schrägen Richtung zu der vorherbestimmten Bahn. Das Zurückziehen des Fingers ist somit mehr progressiv, wobei dieser dem Klotz eine regelmäßigere Kraft entgegensetzt.
• Vorzugsweise sind der Finger und die Nut in der Platte ausgestanzt, wobei der Finger einen im Wesentliche zur Richtung der Nut parallelen Hebel aufweist und einen Vorsprung, der in die Nut vorragt und zwei schräge Flächen im Verhältnis zu der Richtung aufweist.
• Die schrägen Flächen kommen mit dem Klotz in Kontakt, wenn er in der Nut gleitet, mit einer ersten Fläche in Richtung der Montage und mit einer zweiten Fläche in Richtung der Verlagerung aufgrund eines Aufpralls. Die Realisierung des Fingers und der Nut ist somit sehr einfach.
• Die Erfindung wird besser verstanden werden, und andere Besonderheiten und Vorteile werden beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung offenbar werden, wobei die Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erfolgt, unter welchen:
• 1 eine perspektivische Ansicht einer Struktur entsprechend der Erfindung ist und welche ein Gehäuse aufweist, das unter den Sitzteil eines Sitzes vor ein Durchtauchverhinderungsblech gesetzt ist;
• 2 eine Seitenansicht des Gehäuses und seines Befestigungssystems ist.
• Die 1 stellt die unter einem Rücksitz eines Fahrzeugs liegende Struktur dar, welche einen vorderen Querträger 1 aufweist, zwei seitliche Äste 2 und ein Durchtauchverhinderungsblech 3, das parallel zum vorderen Querträger 1 ist, wobei die Struktur eine im Wesentlichen rechteckige Form aufweist. Der vordere Querträger 1 weist eine Querrichtung zum Fahrzeug auf, wohingegen die Äste 2 eine Längsrichtung aufweisen. Die Struktur weist ebenso zwei Zwischenäste 4 auf, welche den vorderen Querträger 1 und das Durchtauchverhinderungsblech 3 verbinden. Der vordere Querträger 1 weist zwischen den zwei Zwischenästen 4 eine rechteckige Öffnung 11 auf. Ein Gehäuse 5, welches ein elektronisches Gerät enthält, z.B. ein DVD-Laufwerk, ist zwischen die Zwichenäste derart gesetzt, dass seine Vorderseite bündig mit dem vorderen Querträger 1 auf Höhe der Öffnung 11 ist. Der Träger des Gehäuses 5 ist an den Zwischenästen 4 über zwei Platten 6 befestigt.
• Unter Bezugnahme auf die 2 ist das Gehäuse 5 unter dem Sitzteil 7 des Sitzes gezeigt. Eine Platte 6, welche an einem Zwischenast 4 über nicht-gezeigte Mittel befestigt ist, weist eine Nut 61 auf, die in der Längsrichtung des Fahrzeugs ausgestanzt ist und welche in der Richtung des Pfeils F1 in Richtung zur Vorderseite des Fahrzeugs mündet. Die Platte 6 weist ebenso zwei Hebel 62 in der Nähe der Enden der Nut 61 auf, von einer Richtung im Wesentlichen parallel zu der Nut 61, und von denen ein freies Ende einen Vorsprung 63 aufweist, der in die Nut 61 vorragt. Der Vorsprung 63 weist eine erste schräge Fläche 64 und eine zweite schräge Fläche 65 auf im Verhältnis zur Richtung der Nut 61, wobei die erste Fläche 64 in Richtung zur Öffnung 11 gerichtet ist, wobei die zweite Fläche 65 in Richtung zum Durchtauchverhinderungsblech 3 gerichtet ist.
• Das Gehäuse 5 weist auf jeder der zwei Flächen, welche parallel zu den Zwischenästen 4 sind, zwei Klötze auf, die vorragen und mit der Nut 61 von jeder der Platten 6 zusammenwirken. Der erste Klotz 51 ist näher an dem Durchtauchverhinderungsblech 3 als der zweite Klotz 52. Der erste Klotz 51 ist mit dem nicht-mündenden Boden 66 der Nut 61 in Kontakt.
• Während dem Einsetzen des Gehäuses 5 wird dieses über die Öffnung 11 derart eingeführt, dass die Klötze 51 in die Nuten 61 eindringen und gleiten. Beim Gleiten in der Nut 61 treffen die Klötze 51 auf die Vorsprünge 63, wobei sie mit der ersten Fläche 64 in Kontakt gelangen. Der Klotz 51 gleitet sodann über die erste Fläche 64, und der Vorsprung 63 zieht sich durch Biegung des Hebels 62 zurück. Nach dem Durchgang der zwei Vorsprünge über den ersten Klotz 51 gelangt dieser mit dem Boden 66 der Nut in Kontakt, was die Möglichkeit einer Verschiebung des Gehäuses 5 in Richtung nach hinten blockiert. In dieser Position sind die Klötze 51, 52 mit den Vorsprüngen über die zweiten Flächen 65 in Kontakt, welche unter der Wirkung des Hebels 62 die Klötze 51, 52 gegen den Boden 66 der Nut drücken und so das Gehäuse 5 in der Position halten.
• Im Falle eines frontalen Aufpralls auf das Fahrzeug und wenn sich ein Insasse auf dem Sitz oberhalb des Gehäuses befindet, verformt sich das Durchtauchverhinderungsblech in der Richtung des Pfeils F1 unter der Wirkung des Beckens des Insassen bis in eine Position, welche in gestrichelten Linien dargestellt ist. Bei dieser Verformung gelangt das Blech 3 mit der hinteren Seite 53 des Gehäuses 5 in Kontakt und stößt diese nach vorne. Die Bewegung wird auf die Klötze 51, 52 übertragen, welche die Hebel 62 zurückstoßen, wobei sie an den zweiten Flächen 65 anliegen. Die Vorsprünge 63 werden auf elastische Art und Weise zurückge zogen, und das Gehäuse widersetzt sich nicht der Verschiebung des Durchtauchverhinderungsblechs.
• Die Erfindung ist nicht auf die lediglich zu Zwecken eines Beispiels beschriebene Ausführungsform beschränkt. Man kann das Gehäuse über andere elastische Mittel oder Mittel, welche Energie aufnehmen, halten. Die Struktur des Sitzes kann eine Durchtauchverhinderungsstange aufweisen, welche gegebenenfalls anstelle des Blechs an den Querträgern angelenkt ist.

Claims (6)

1. Struktur eines Kraftfahrzeugsitzes aufweisend ein Gehäuse (5), einen Gehäuseträger (6), welcher das Gehäuse (5) mit der Struktur verbindet, einen Durchtauchverhinderungsquerträger (3), welcher sich gemäß einer vorherbestimmten Bahn im Falle eines Aufpralls auf das Fahrzeug verlagert oder verformt, wobei das Gehäuse (5) auf die vorherbestimmte Bahn gesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (6) des Gehäuses Haltemittel (51, 52, 62, 63) aufweist, welche die Verlagerung des Gehäuses (5) unter der Wirkung der Verlagerung oder der Verformung des Durchtauchverhinderungsquerträgers (3) erlauben.
2. Struktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel mindestens einen Klotz (51, 52) aufweisen, der an dem Gehäuse (5) befestigt ist und dessen Achse im Wesentlichen senkrecht zur vorherbestimmten Bahn ist, eine Platte (6), welche eine Nut (61) einer Richtung im Wesentlichen parallel zur vorherbestimmten Bahn aufweist und in welcher der Klotz (51, 52) gleitet, wobei die Platte (6) einen Finger (62, 63) aufweist, welcher auf den Klotz (51, 52) in einer Richtung entgegengesetzt zu der vorherbestimmten Bahn wirkt, wobei sich der Finger (62, 63) zurückzieht, wenn der Durchtauchverhinderungsquerträger (3) die Verlagerung des Gehäuses (5) bewirkt.
3. Struktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Finger (62) auf den Klotz (51, 52) auf elastische Art und Weise wirkt.
4. Struktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Finger (62) in einer schrägen Richtung zur vorherbestimmten Bahn wirkt.
5. Struktur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Finger (62) und die Nut (61) in der Platte (6) ausgestanzt sind, wobei der Finger einen Hebel (62) im Wesentlichen parallel zur Richtung der Nut (61) aufweist und einen Vorsprung (63), der in die Nut (62) vorragt und zwei im Verhältnis zu der Richtung schräge Flächen (64, 65) aufweist.
6. Struktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (5) ein elektronisches Gerät enthält.