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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft den Bereich der Kosmetologie und der Dermatologie.
Sie betrifft insbesondere ein Gerät, das die Analyse verschiedener physikalisch-chemischer Parameter
einer Hautoberfläche
ermöglicht,
um eine eventuelle Behandlung diagnostizieren zu können und
gegebenenfalls anzuzeigen, welches die bestgeeigneten Behandlungsprodukte
sind.
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Stand der Technik
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Wie
bekannt ist, hat die Haut eine Sperrschichtfunktion zwischen dem
Organismus und der äußeren Umgebung.
Sie nimmt eine physische Schutzfunktion gegenüber dem Organismus wahr und
ist der Sitz zahlreicher Austauschvorgänge zwischen dem Organismus
und der äußeren Umgebung.
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Die
Einwirkung der äußeren Umgebung kann
zur Verschlechterung ihrer mechanischen Widerstandsfähigkeit
sowie ihres visuellen Aussehens führen. Zahlreiche Faktoren und
insbesondere die atmosphärischen
Bedingungen oder auch Verunreinigungserscheinungen können Veränderungen
der Hautstruktur und eine Verschlechterung dieser wesentlichen Funktionen
hervorrufen.
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Beispielsweise
kann eine zu starke Einwirkung von Ultraviolettstrahlung der Sonne
oder einer Atmosphäre,
die zu gering mit Feuchtigkeit beladen ist, eine Veränderung
des Metabolismus der Hautzellen und z.B. eine beschleunigte Alterung
hervorrufen.
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Man
beobachtet dann Austrocknungserscheinungen der Haut oder auch das
Auftreten von Falten oder Furchen. Bis jetzt erfolgt die Diagnose
einer Behandlung, die dazu bestimmt ist, das Ausmaß dieser
Falten zu reduzieren, durch eine visuelle Untersuchung der zu behandelnden
Hautzonen. Eine präzise
Quantifizierung des Ausmaßes
dieser Falten kann nicht auf eine schnelle und allgemein anwendbare
Weise durchgeführt
werden.
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Man
kennt komplizierte Maschinen und Geräte, die Vorrichtungen für mikroskopische
Aufnahmen einschließen,
mit denen die Form und die unterschiedlichen Größen von Faltenfurchen sichtbar
gemacht werden können.
Derartige Maschinen sind äußerst kompliziert
und existieren nur in einer sehr beschränkten Anzahl, weshalb eine
hinreichend verbreitete Anwendung derselben nicht möglich ist.
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Zudem
wird die Behandlung der Trockenheit der Haut oder eines zu starken
Lipidgehalts im Allgemeinen durch visuelle Beobachtung diagnostiziert,
ja sogar durch Tastuntersuchung der Haut. Man erkennt die Grenzen
einer solchen Untersuchung, die es nicht erlaubt, mehrere Symptome
gleichzeitig zu erfassen. Es ist bekannt, dass verschiedene Faktoren
wie etwa ein geringer Feuchtigkeitsgehalt der Haut und ein hoher
Lipidgehalt sich überlagern
und zu Fehlern bei der Diagnose führen können. Eine Behandlung, die
nicht geeignet ist, kann auch die Tendenz haben, die Fehler hervorzuheben,
die sie zu kompensieren sucht.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, die Diagnose
der Hautbehandlung durch eine objektive und strenge Analyse der
physikalisch-chemischen
Eigenschaften der Haut zu erleichtern.
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Die
Dokumente
FR 2 603 183 und
JP 10 234676 beschreiben
Geräte
zum Messen von Hauteigenschaften, bei denen spezielle Messfühler verwendet
werden. Derartige Geräte
umfassen eine oder mehrere unterschiedliche Sonden, die mit einer elektronischen
Behandlungseinheit verbunden sind. Die durch diese unterschiedlichen
Sonden erzeugten Signale werden in Bezug auf vorher bestimmte Schwellenwerte
analysiert, um die Position der gemessenen Werte im Vergleich zu
den vorher bestimmten Schwellenwerten anzugeben. Man weiß, dass
die Analysen, die mit diesem Gerätetyp
durchgeführt
werden, nicht wirklich befriedigend sind, da sie die Einflüsse unterschiedlicher
Parameter der Haut untereinander nicht berücksichtigen und sich somit
Risiken von Diagnosefehlern ergeben. Will man daruber hinaus die
Messung mehrerer Parameter in Bezug auf eine lokale Zone der Haut
durchführen,
ist es bei Verwendung mehrerer unterschiedlicher Sonden erforderlich,
die unterschiedlichen Sonden nacheinander auf der gleichen Stelle
der Haut zu positionieren, wobei sich Fehlerrisiken und eine beträchtliche
Dauer des Vorgangs ergeben.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine präzise und homogene Analyse mehrerer
Hautparameter auf der gleichen lokalen Zone der Haut zu ermöglichen.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Gerät
zur Analyse von physikalisch-chemischen Eigenschaften einer Hautoberfläche, das
einen Satz von Messfühlern
umfasst, die im Bereich einer Erfassungszone zusammengefaßt und angeordnet
sind, die dazu bestimmt ist, der zu analysierenden Hautoberfläche gegenüber zu liegen.
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Das
Gerät umfasst
auch eine Behandlungseinheit, die mit dem Satz von Messfühlern gekoppelt ist.
Diese Einheit ist mit Analysemitteln versehen, die die Bestimmung
bestimmter physikalisch-chemischer Eigenschaften der zu analysierenden
Hautoberfläche
aus Signalen ermöglichen,
die von dem Satz von Messfühlern
erstellt werden.
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Mit
anderen Worten: das erfindungsgemäße Gerät ermöglicht es dem Anwender, gleichzeitig mehrere
Informationen unterschiedlicher An zu bestimmen, die sich auf eine
bestimmte Zone seiner Hautoberfläche
beziehen. Die Gesamtheit dieser Informationen kann dann aufgeschlüsselt werden,
um jede der physikalisch-chemischen Eigenschaften der Hautoberfläche zu bestimmen,
die im Hinblick auf die zukünftige
Behandlung von Interesse ist.
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Unter
Hautoberfläche
versteht man selbstverständlich
die Gesamtheit der Hauthülle,
einschließlich
der Haarzonen und insbesondere der Kopfhaut.
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Die
Messfühler
sind in einer begrenzten Zone vereinigt, wodurch es möglich wird,
repräsentative
Ergebnisse der gleichen Zone für
alle analysierten Parameter zu erhalten. Diese Anordnung ermöglicht es
gleichermaßen,
die Gesamtheit der Parameter gleichzeitig in einer viel kürzeren Zeitspanne
zu erhalten.
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Vorteilhaft
umfasst der Satz von Messfühlern bei
der praktischen Anwendung wenigstens:
- – einen
pH-Messfühler,
- – einen
Messfühler
für die
Hautvertiefungen, der befähigt
ist, die Topographie der zu analysierenden Hautoberfläche zu messen,
- – einen
Messfühler
für die
Feuchtigkeit der Haut.
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Das
Messen des pH-Wertes der Haut erlaubt es, einen erhöhten pH-Wert
in der Größenordnung von
5,5 und einen stärker
sauren pH-Wert von ungefähr
5 zu unterscheiden.
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Der
Messfühler
für die
Feuchtigkeit der Haut ermöglicht
es, auf präzisere
Art den Parameter zu messen, der allgemein als "nicht spürbarer Wasserverlust" oder im Englischen "transepidermal water loss", abgekürzt TEWL,
bezeichnet wird. Dieser Parameter entspricht der Bewertung eines
von der Transpiration unabhängigen
Phänomens,
das sich durch die Verdampfung von Wasser aus den tiefer liegenden
Schichten der Epidermis heraus äußert. Diese
Messung ermöglicht
es z.B., den hydrolipiden Film zu kontrollieren, der die Rolle einer
Sperrschichtfunktion der Haut spielt, und das Ausmaß der Trockenheit der
Haut zu definieren.
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Der
Messfühler
für die
Hautvertiefungen ermöglicht
es, eine Messung der verschiedenen Unregelmäßigkeiten der Hautoberfläche zu erstellen.
Diese Messung kann gemäß unterschiedlichen
Prinzipien realisiert werden, etwa als kapazitive, piezoresistive,
piezoelektrische, optische oder elektromagnetische Messung. Die
Bestimmung der Topographie der zu analysierenden Zone ermöglicht es,
die Regelmäßigkeit
der Haut, die Anzahl der Falten, ihre Länge, ihre Oberfläche und
ihre mittlere Tiefe zu messen. Die Gesamtoberfläche von Falten kann bestimmt werden,
indem man die Oberfläche
berechnet, die von den mittleren und tiefen Falten besetzt wird,
die jeweils den Falten entsprechen, deren Tiefe zwischen 150 μm und 200 μm bzw. mehr
als 200 μm
ist.
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Es
ist auch möglich,
die Intensität
der Hauptfurchen zu bestimmen, um die Länge der tiefsten Falten festzustellen.
Die Bestimmung des Volumens der Hauptfalten ermöglicht es, die Entwicklung
dieser Falten im Laufe der Zeit zu messen.
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Das
Messen der Rauheit der Haut ist ebenfalls ein wichtiger Parameter,
weil er es ermöglicht, sich
im Ganzen dem Begriff der Glattheit der Haut anzunähern, indem
man sie durch einen mittleren Amplitudenwert charakterisiert, der
das Ergebnis unterschiedlicher Unebenheiten der Oberflächengestalt
im Vergleich zu einer ebenen Oberfläche ist. Die Messung dieses
Parameters der Rauheit sowie deren Entwicklung im Laufe der Zeit
ermöglicht
es, das Glätten
der Haut als Folge einer bestimmten Behandlung aufzuzeigen.
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In
einer anspruchsvolleren Ausführungsform der
Erfindung kann das Analysengerät
zusätzliche Messfühler umfassen,
etwa einen Messfühler
für die Temperatur
und/oder die Feuchtigkeit der Umgebung, einen Messfühler für den Lipidgehalt
sowie einen Messfühler
für die
elastische Verformung der zu analysierenden Hautoberfläche.
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Die
Messung der Temperatur oder der Umgebungsfeuchtigkeit ermöglicht es,
einige bestimmte Messungen zu korrigieren und insbesondere diejenigen
des Feuchtigkeitsgehalts der Haut, d.h. den "nicht spürbaren Wasserverlust". Sie ermöglicht gleichermaßen, eine
Diagnose in Bezug auf atmosphärische
Bedingungen zu bestätigen.
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Der
Messfühler
für den
Lipidgehalt ermöglicht
die Bestimmung des Status der Hautlipide, insbesondere bei trockener
Haut. Diese Messung ermöglicht
es, die Erscheinungen der Hauttrockenheit und die Erscheinungen
einer übermäßigen Hauttalg-Produktion
zu unterscheiden.
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Der
Messfühler
für die
elastische Verformung der zu analysierenden Hautoberfläche ermöglicht die
Messung der Festigkeit und Elastizität der Haut. Diese Messung ist
insbesondere von der Temperatur abhängig. Dieser Messfühler für die Verformung
arbeitet gemäß dem Prinzip
des Aufbringens einer Vertiefung in einer Hautzone während einer konstanten
Zeitspanne. Mehrere aufeinander folgende Ansaugvorgänge können durchgeführt werden, um
die Eindringungstiefe der Haut in die Sonde zu messen. Exakter ausgedrückt: diese
Messung kann über
den Umweg von optischen Messfühlern
oder z.B. auf der Basis von Dehnungsmessgeräten durchgeführt werden.
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Die
Analyse der erhaltenen unterschiedlichen Messwerten ermöglicht es,
die sofortigen Verformungen, die einem Elastizitätsphänomen entsprechen, sowie verzögerte Verformungen,
die einem Viskositätsphänomen vergleichbar
sind, zu unterscheiden.
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In
bevorzugter Weise werden die unterschiedlichen Messfühler, die
in der Erfassungszone angeordnet sind, durch Technologien vom Typ MEMS
gebildet, was "Mikroelektromechanisches System" bedeutet. Diese
Messfühler
werden somit gemäß Technologien
hergestellt, bei denen man isolierende oder metallische Halbleiter-Materialien
verwendet, sowie gemäß chemischen
Bearbeitungsverfahren, die im Bereich der Mikroelektronik verwendet werden.
Die Verwendung von Messfühlern
vom Typ MEMS ermöglicht
es, den Satz von Messfühlern
in einer speziell begrenzten Zone zu konzentrieren, die auf einer
einzigen Sonde angeordnet ist. Dadurch wird es möglich, repräsentative Ergebnisse einer
lokalen Zone mit homogenen Eigenschaften zu erhalten. Im Gegensatz
dazu sind die Lösungen
des Standes der Technik, die mehrere unterschiedliche Sonden benutzen,
um eine Reihe von Messungen durchzuführen, viel weniger präzise, weil
sie das Arbeitsverfahren komplizieren. Bei diesen werden darüber hinaus
voluminösere
und folglich kostspieligere Materialien verwendet.
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Das
Analysengerät
kann gemäß mehreren Geometrien
abgewandelt werden.
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So
kann in einer ersten Ausführungsform
die Erfassungszone auf einem festen Sockel angeordnet sein, der
mit der Hautoberfläche
in Kontakt treten soll. Es handelt sich hier um eine Station, auf
die der Anwender eine bestimmte Zone seiner Hautoberfläche aufbringt,
typischerweise im Bereich der Hand oder des Unterarmes. In einer
anderen Ausführungsform
kann die Erfassungszone auf einer mobilen Einrichtung angeordnet
sein, die mit einer Behandlungseinheit elektrisch verbunden ist
und bezüglich
der zu analysierenden Hautzone verschoben werden kann. In diesem
Fall ist die mobile Einrichtung versetzbar und kann auf irgendeine
Stelle der Körpers
aufgebracht werden.
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In
einer bevorzugten Form ist die mobile Einrichtung, die die Sonde
bildet, durch eine drahtlose Verbindung mit der Behandlungseinheit
verbunden. Mit anderen Worten: die Signale, die durch die Messfühler erzeugt
werden, werden durch eine Verbindung vom Typ Funkverbindung zur
Behandlungseinheit übertragen,
wobei eventuell eine erste Aufbereitungsverarbeitung durchgeführt wird.
Diese Vorrichtung gewährt
eine größere Flexibilität in der
Handhabung, da es somit möglich
ist, die Sonde im räumlich auf
unterschiedliche Hautzonen des gleichen Patienten oder innerhalb
des Ortes zu verschieben, wo die Vorrichtung angeordnet ist, wobei
man nur dadurch eingeschränkt
ist, dass die Reichweite der drahtlosen Verbindung berücksichtigt
werden muss. In der Praxis kann die Verbindung z.B. gemäß der Technologie funktionieren,
die unter der Bezeichnung "Bluetooth" bekannt ist. Man
könnte
insbesondere das Frequenzband verwenden, das für industrielle Anwendungen vorgesehen
ist, das auch unter der Abkürzung ISM-Band
für "Industrial Scientific
Medical Band" bekannt
ist.
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Durch
Verwendung einer drahtlosen Verbindung ist es auch möglich, mehrere
unterschiedliche Sonden zu einer einzigen Behandlungseinheit zu vereinigen.
Auf diese Weise ist es möglich,
gleichzeitig mehrere Analysen auf unterschiedlichen Zonen der gleichen
Person durchzuführen.
Es ist auch möglich,
gleichzeitig Analysen bei mehreren Personen durchzuführen, sobald
das Messprotokoll der drahtlosen Verbindung es ermöglicht,
die unterschiedlichen Sonden zu identifizieren und die Behandlungsmittel
parallel dazu Berechnungen gewährleisten können.
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Bei
der praktischen Anwendung kann die Behandlungseinheit vorteilhaft
mit einem Anzeigegerät oder
einem Drucksystem oder Übertragungssystem verbunden
werden, das entweder eine Visualisierung oder eine Auswertung der
Analysenergebnisse ermöglicht.
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In
bevorzugter Weise ist die Behandlungseinheit in Abhängigkeit
von den bestimmten physikalisch-chemischen Eigenschaften dazu befähigt, eine Einstufung
der analysierten Hautoberfläche
in eine vorbestimmte Kategorie vorzunehmen. Mit anderen Worten:
das erfindungsgemäße Gerät ermöglicht eine
präzise
Analyse der Haut in ihrer Gesamtheit, wodurch es möglich wird,
durch Vergleich mit statistischen oder analytischen Daten, die vorher
in der Behandlungseinheit gespeichert wurden, eine Hauttypologie
zu bestimmen.
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Die
Behandlungseinheit ist vorteilhaft mit einer Datenbank mit Behandlungsprodukten
verbunden, die dem Anwender das zweckmäßigste Produkt für seinen
Hautzustand anzeigen kann, wobei dieses Produkt aus einer vorher
in der Datenbank gespeicherten Auswahl ausgewählt wird.
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Bei
bestimmten Anwendungen kann es vorgesehen sein, mehrere Analysengeräte mit zusätzlichen
Vorteilen durch ein Datennetz zu verbinden. So können die Behandlungseinheiten
insbesondere durch das Internet verbunden werden, aber auch durch
andere Verbindungsarten, die gemäß privaten Netzen
oder anderen arbeiten. Auf diese Weise ist es möglich, in diesem Netz aus Analysengeräten einen Computer
zu installieren, der die Rolle eines Servers gewährleistet. Dieser Server kann
die unterschiedlichen Daten speichern, die in den unterschiedlichen, mit
ihm verbundenen Behandlungseinheiten erstellt wurden, um alle Arten
von Statistiken über
die unterschiedlichen durchgeführten
Analysen zu erstellen. Durch diese Vernetzung ist es auch möglich, für die gleiche
Person Zugang zu vorhergehenden Analyseergebnissen zu bekommen,
die durch entfernte oder – ganz
allgemein – verschiedene
Geräte
durchgeführt
wurden. Somit können
Verlauf und Analyse der Entwicklung der Hauteigenschaften einer
Person ermittelt werden, wodurch es insbesondere ermöglicht wird,
mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Geräts die Auswirkung
einer zuvor verschriebenen Behandlung zu bewerten. Darüber hinaus
ist es auch möglich, durch diese
Vernetzung die unterschiedlichen Behandlungseinheiten im Hinblick
auf die Analysekriterien und die Produkte, die für eine Verschreibung geeignet
sind, aufzuzeigen.
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In
einer besonderen Ausführungsform
kann die Vorrichtung auch Mittel umfassen, die befähigt sind,
die Sterilisierung der Erfassungszone nach jeder Anwendung zu gewährleisten.
Diese Mittel können
manuell sein, z.B. durch Eintauchen der Sonde in eine geeignete
Lösung.
Es ist auch möglich,
die Zone mit einem geeigneten Reinigungsartikel abzuwischen. Auch
kann ein automatisches System vorgesehen sein, um die Beseitigung
jeglicher Verunreinigung in der Erfassungszone zu gewährleisten,
die mit der Haut des nachfolgenden Anwenders in Kontakt kommen soll.
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Kurze Beschreibung der
Figuren
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Die
An zur Durchführung
der Erfindung sowie die Vorteile, die sich daraus ergeben, sind
aus der Beschreibung der folgenden Ausführungsform anhand der beigefügten Figuren
gut ersichtlich, wobei
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1 eine
Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Geräts ist,
das eine Behandlungseinheit und eine versetzbare Erfassungszone
einschließt,
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2 eine
perspektivische Gesamtansicht der Erfassungszone ist.
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Ausführungsform der Erfindung
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Wie
bereits erwähnt
wurde, betrifft die Erfindung ein Gerät zur Analyse der physikalisch-chemischen
Eigenschaften einer Hautoberfläche.
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Ein
derartiges Gerät
lässt sich,
wie in 1 erläutert,
in Form eines Mikrocomputers (1) darstellen, der mit einer
mobilen Einrichtung (2) oder Sonde verbunden ist, umfassend
einen Handgriff (3) und eine Erfassungszone (4),
die auf dem oberen Teil dieser mobilen Einrichtung (2)
angeordnet ist.
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Genauer
gesagt und wie in 2 erläutert, besitzt diese Erfassungszone
eine Oberfläche
von einigen Quadratzentimetern und fasst unter einer Schutzoberfläche die
unterschiedlichen Messfühler zusammen,
die für
die Analyse der physikalisch-chemischen
Eigenschaften der Hautoberfläche
notwendig sind, auf die die mobile Einrichtung gelegt wird.
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Genauer
gesagt, sieht man den Messfühler (5)
für die
Hautvertiefungen, der z.B. von einer Art von Messfühlern sein
kann, die durch die Firma ATMEL unter der Marke FINGER CHIP® in
den Handel gebracht werden. Dieser Messfühler, der z.B. gemäß dem Prinzip
einer kapazitiven Messung arbeitet, liefert ein zweidimensionales
Bild der Hautzone. Durch eine Behandlung dieses Bildes erstellt
man eine Bewertung der Tiefe von beobachteten Furchen. Diese Behandlung
ermöglicht
es, die Tiefe von Hautfurchen mit einer Auflösung in der Größenordnung
von ungefähr
zehn Mikrometern zu messen.
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Es
können
aber auch andere Messfühler
verwendet werden, die gemäß unterschiedlichen
physikalischen Prinzipien funktionieren, etwa den Phänomenen
der Piezoelektrizität,
der Piezoresistivität
oder mit Hilfe von elektromagnetischen oder optischen Phänomenen.
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Auf
der in 1 erläuterten
Erfassungszone (4) erkennt man auch einen Messfühler für die Umgebungsfeuchtigkeit
(7), der vom Typ derjenigen sein kann, die von der Firma
HUMIREL unter den Artikelbezeichnungen HS 1100 und HS 1101 in den
Handel gebracht werden, oder analoge. Dieser Messfühlertyp
arbeitet durch Messung der Veränderung
der Kapazität
einer Elementarzelle in Abhängigkeit
vom Feuchtigkeitsgehalt der Umgebung. Die Erfindung ist natürlich nicht
auf die Verwendung dieses einzigen Messfühlertyps beschränkt und
umfasst Abwandlungen, die gemäß dem gleichen
Prinzip funktionieren und gemäß den MEMS-Technologien
realisiert werden.
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In
der Erfassungszone (4), die in 2 dargestellt
ist, erkennt man auch einen pH-Messfühler (8),
der gemäß den MEMS-Technologien
hergestellt wird, der z.B. auf der Basis der Komponenten IFSET (für "ION SELECTIVE FIELD
EFFECT TRANSISTOR")
hergestellt werden kann.
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Zudem
besitzt die in 2 erläuterte Erfassungszone (4)
auch einen Temperatur-Messfühler (9),
um Informationen über
die Temperatur der Haut bei der Erarbeitung unterschiedlicher Analysen
von physikalisch-chemischen Eigenschaften der Haut zu berücksichtigen.
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Da
die unterschiedlichen Messfühler
auf der Basis physikalischer Phänomene
arbeiten, die leicht Interferenzen erzeugen können, wird man zweckmäßige Standorte
oder Abschirmungen oder andere analoge Mittel auswählen, die
die unerwarteten Wechselwirkungen zwischen den unterschiedlichen Messfühlern einschränken.
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In
bestimmten Varianten kann die Erfassungszone auch einen Messfühler für den Lipidgehalts
einschließen,
der gemäß dem Prinzip
des Messens der optischen Transmissions-/Reflexionseigenschaften
einer Folie arbeitet. Diese Folie, die gegebenenfalls Hohlräume umfasst,
wird durch Kontakt mit der Haut mit Hauttalg beladen. Ihre optischen
Eigenschaften werden gemäß der Menge
des aufgenommenen Hauttalgs verändert.
Ein optischer MEMS-Messfühler
ist mit dieser Folie verbunden. Die Sonde umfasst auch einen Messfühler für die Hautfeuchtigkeit
oder, präziser
ausgedrückt,
den "nicht spürbaren Wasserverlust" oder TEWL. Dieser
Messfühler,
der gemäß MEMS-Technologien
hergestellt wird, umfasst eine Polymerfolie, die den Wasserdampf
kondensiert, der aus der Hautschicht verdampft. Der Messfühler reagiert
gemäß den Veränderungen
der elektrischen Eigenschaften dieser Folie in Abhängigkeit
von der Menge kondensierten Wasserdampfs.
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Je
nach den gewünschten
Anwendungen können
auch andere Messfühler
in die Sonde integriert sein. So kann man einen optischen MEMS-Messfühler verwenden,
der dazu vorgesehen ist, den Implantationsgehalt von Haaren auf
der Kopfhaut zu bestimmen.
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Die
Gesamtheit der Signale, die von den unterschiedlichen Messfühlern erzeugt
werden, wird durch Impulsformer verarbeitet, die ermöglichen, dass
die unterschiedlichen Signale durch eine Erfassungskarte, die im
Computer (1) vorliegt, erfasst werden, in diesem Fall einer
drahtlosen Verbindung zwischen der Sonde (2) und dem Computer
(1). Im Falle einer drahtlosen Verbindung mit der Behandlungseinheit
werden diese Signale im Hinblick darauf aufbereitet, dass sie von
der Sonde zur Behandlungseinheit hin emittiert werden. Wie bereits
ausgeführt, können mehrere
Sonden des gleichen Typs mit einer einzigen Behandlungseinheit verbunden
sein.
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Die
Analyse der verschiedenen Signale, die von den verschiedenen Messfühlern stammen,
wird dann innerhalb der Zentraleinheit des Computers (1) durchgeführt. Diese
Analyse ermöglicht
es, die analysierte Haut in unterschiedliche vorbestimmte Kategorien
einzuordnen, von denen die trockene Haut, die fette Haut, die normale
Haut, die gemischte Haut, die reaktive Haut usw. erwähnt seien.
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Wird
das Gerät
von einem Dermatologen oder allgemeiner von einem Mediziner benutzt,
so ermöglicht
es dem Letzteren, eventuelle Erkrankungen oder Mängel zu identifizieren, die
durch eine zweckmäßige Behandlung
behandelt werden können,
die der Mediziner nun anordnen kann.
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Auf
jeden Fall kann das Gerät
auch mit einer Datenbank mit kosmetischen Produkten gekoppelt sein,
für deren
Verschreibung das Eingreifen eines Mediziners nicht notwendig ist.
In diesem Fall kann der Anwender direkt auf dem Bildschirm (10)
des Computers das angezeigte Produkt oder die angezeigten Produkte
sehen, die für
die Behandlung der Symptome, die durch die Analyse nachgewiesen wurden,
am zweckmäßigsten
sind.
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Natürlich kann
das Gerät
auch außerhalb des
Rahmens einer Arztpraxis verwendet werden. In diesem Fall kann es
insbesondere z.B. in einer Parfümerie
oder in einer Drogerie oder allgemein in jeder Verkaufsstelle dermatologischer,
kosmetischer Produkte verwendet werden. Das gerät kann nun eine andere Konfiguration
anneh men, bei welcher der Anwender nur Zugang zur Erfassungszone
und zu einem Bildschirm hat, wobei die Anordnung auf einem Sockel
oder einem Möbelstück aufgestellt
wird, um so eine Analysenstation zu bilden.
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Aus
dem Vorstehenden folgt, dass das erfindungsgemäße Gerät vielfache Vorteile aufweist
und insbesondere denjenigen, dass es im Hinblick auf die Bestimmung
eventueller Mängel
oder Erkrankungen eine strenge, zielgerichtete, gleichzeitige und
schnelle Analyse mehrerer physikalisch-chemischer Eigenschaften
der gleichen Hautprobe ermöglicht.
Das Gerät
ermöglicht
auch die parallele Durchführung
mehrerer unterschiedlicher Analysen, indem man Vorrichtungen verwendet,
die mehrere Sonden umfassen. Es kann vorteilhaft auch mit einer
Datenbank mit Behandlungsprodukten verbunden sein, um dem Anwender
die Auswahl zu erleichtern. In einer vernetzten Konfiguration ermöglichen
diese Geräte
unabhängig
vom Konsultationsort den Zugriff auf Statistiken und Verläufe von
Analysen.