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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zum Vorzerkleinern von
Gegenständen
und insbesondere, aber nicht ausschließlich, von Autowracks oder
dergleichen.
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Es
ist bekannt, daß für die Wiedergewinnung von
Materialien, insbesondere von metallischen Stoffen, insbesondere
aus Autowracks oder dergleichen Zerkleinerungsanlagen verwendet
werden.
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Der
Betrieb einer Zerkleinerungseinheit ist verschiedenen Gefahren ausgesetzt,
wie beispielsweise Explosionen, Bränden, Maschinenbruch, usw. Diese
Vorfälle
werden hauptsächlich
durch die Einführung
von Hohlkörpern,
wie beispielsweise Behältern,
Gasflaschen, Wannen mit flüssigem
Propangas, oder von massiven Teilen in den Zerkleinerer gemeinsam
mit den Wracks hervorgerufen.
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Die
Rentabilität
des Transports von Autowracks veranlaßte die Recycling-Profis dazu,
die Wracks zuerst zu pressen. Die so erhaltenen Pakete haben mehrere
Nachteile im Hinblick auf die durch Zerkleinerung durchgeführte Bearbeitung.
Einerseits werden die Pakete von einem Zerkleinerer auf Grund ihrer
Dichte und ihrer Härte
schwer aufgenommen. Andererseits können diese Pakete Hohlkörper umfassen,
die Explosionen zum Zeitpunkt der Zerkleinerung hervorrufen können. Die
Explosionsgefahr ist auch bei der Bearbeitung von nicht gepreßten Autowracks
vorhanden, beispielsweise kann in den Behältern Treibstoff vorhanden
sein.
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Um
dieses Problem zu lösen,
wurde vorgeschlagen, Vorzerkleinerer zu verwenden, die dazu bestimmt
sind, diese gepreßten
oder nicht gepreßten Wracks
vor dem Zerkleinern durch ein Vorschreddern vorzubereiten. Dieser
Vorgang erhöht
die Produktivität
der Zerkleinerer beträchtlich
und vermeidet die Explosionsgefahren.
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Das
Prinzip der Vorzerkleinerer besteht darin, zwischen zwei mit Schredderhaken
versehenen und sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten drehenden
Wellen die vorzuschreddernden Stoffe durchlaufen zu lassen.
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Die
beiliegende 1 zeigt schematisch einen Vorzerkleinerer
bekannten Typs.
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Im
Inneren eines Raums 10 sind zwei zueinander parallele horizontale
Wellen 12 und 14 zu finden, die an ihren Peripherien
mit Schredderhaken, wie beispielsweise 16, versehen sind.
Es ist eine untere Welle 14 zu sehen, die im Wesentlichen
dazu dient, die vorzuzerkleinernden Gegenstände oder Produkte anzutreiben,
und eine obere Welle 12, die in Kombination mit der Drehung
der Welle 14 tatsächlich
die Vorzerkleinerung ermöglicht,
wobei sich die beiden Wellen in entgegen gesetzte Richtungen drehen
und unterschiedliche Drehgeschwindigkeiten haben.
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Der
Drehantrieb der Wellen 12 und 14 kann mit Hilfe
eines einzigen Motors erfolgen, der direkt eine der Wellen antreibt,
wobei ein Zahnradsystem nun den Antrieb der anderen Welle ermöglicht.
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Eine
Verbesserung dieses Antriebs bestand, wie in der Patentanmeldung
WO 98/07519 beschrieben, darin, zwei Antriebsmotoren zu verwenden,
die jeweils mit einer Welle 12, 14 verbunden sind,
wobei die Motoren unabhängig
in Abhängigkeit
von gewissen Betriebsbedingungen der Anlage gesteuert werden.
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Dies
verbessert die Leistung der Anlage, da die ständige Kontrolle gewisser Betriebsparameter eine
bessere Anpassung an die äußeren Bedingungen
ermöglicht:
Art der Last, Geschwindigkeit der Last, usw.
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Jedoch
dieser Anlagentyp weist Probleme im Bereich der sehr häufigen „Brüche" auf, da in den Vorzerkleinerer
massive Körper
eingeführt
werden, die zum Brechen der Haken 16, der Wellen oder anderer
Teile der Anlage führen
können.
Ferner können die
Brüche
zu einem Anhalten der Anlage führen;
in jedem Fall muß die
entsprechende Welle, wenn eine zu große Anzahl von Haken 16 zerstört oder
beschädigt
wird, ersetzt werden, was für
die Leistung und somit die Kosten nachteilig ist.
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Es
wurde überdies
bei diesem bekannten Anlagentyp festgestesllt, daß es bei
Einführung
eines massiven Gegenstandes, der nicht verformbar ist und/oder dessen
Abmessung größer als
der Achsabstand der beiden Wellen 12, 14 ist,
zu einer heftigen Blockierung kommt, die innerhalb eines Sekundenbruchteils
ein unendliches Übermoment
im Bereich der Wellen hervorruft.
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Gegenüber diesem
Problem schlägt
die vorliegende Erfindung eine technische Lösung vor, die es ermöglicht,
sowohl die Trägheiten
zu verringern als auch die durch eine plötzliche und heftige Blockierung
der Wellen 12, 14 erzeugte Energie aufzunehmen.
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So
betrifft die vorliegende Erfindung eine Anlage zum Vorzerkleinern
von Gegenständen,
umfassend mindestens eine erste Antriebswelle für die Gegenstände und
eine zweite Welle zum Schreddern der angetriebenen Gegenstände, wobei
die Wellen jeweils mit Schredderhaken versehen sind und jeweils
in Drehung durch mindestens einen Motor angetrieben werden, wobei
ein Reduktionsgetriebe jedes Motors zwischen jedem Motor und der
zugehörigen
Welle angeordnet ist, wobei die Anlage Mittel zur Steuerung der
Motoren, die Betriebsparametersensoren der Anlage zugeordnet sind,
und ein Mittel zur Erfassung und Verarbeitung der Daten umfaßt.
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Nach
einem Merkmal der Erfindung umfaßt die Anlage ferner einen
Kardanantrieb, der zwischen der Ausgangswelle jedes Motors und der
Eingangswelle jedes Reduktionsgetriebes angeordnet ist, und jedes
Reduktionsgetriebe ist auf einem Dämpfungsmittel aufliegend befestigt,
das es ermöglicht,
die durch Stöße und/oder
Momente, die über
einer gegebenen Schwelle im Bereich der Haken liegen, aufzunehmen.
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Diese
Besonderheit der Erfindung erzeugt eine Elastizität zwischen
gewissen Elementen der Anlage, so daß die Stöße oder anderen Vorfälle im Bereich
der Haken nicht zu einer systematischen Zerstörung der Gesamtheit oder eines
Teils der Anlage führen,
wie dies bei den bekannten Anlagen der Fall ist.
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Auf überraschende
Weise wird, obwohl die Anlage beträchtliche Größe und Gewicht hat, jedoch eine
gewisse Flexibilität
zwischen gewissen ihrer Bestandteile erzielt.
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Vorzugsweise
umfaßt
das Dämpfungsmittel ein
Dämpfungselement,
wie beispielsweise einen Stapel von Belleville-Scheiben oder einen
Hydraulikzylinder.
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Überdies
kann die erfindungsgemäße Anlage
einen Sicherheitssensor umfassen, der auf jedem Dämpfungsmittel
angeordnet und mit dem Datenverarbeitungsmittel verbunden ist, das
reagiert, wobei mindestens die Antriebsmotoren angehalten werden, wenn
die Sensoren betätigt
werden.
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Der
Sicherheitssensor reagiert tatsächlich auf
eine starke Verschiebung des Dämpfungsmittels, wobei
diese Verschiebung auf ein großes
Moment an den Wellen, d.h. auf einen Zwischenfall, zurückzuführen ist.
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So
stellt das Anhalten der Motoren nach einer zufälligen Blockierung der Haken
eine absolut notwendige Sicherheit für den ordnungsgemäßen Betrieb
der Anlage dar.
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Vorzugsweise
ist mindestens ein Kraftsensor zu finden, der auf dem Dämpfungsmittel
angeordnet und mit dem Mittel zur Erfassung und Verarbeitung von
Daten verbunden ist.
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Dieses
Mittel ermöglicht
es, ständig
die auf jede Welle ausgeübten
Kräfte
zu kennen. Diese Information kann überdies durch das Mittel zur
Erfassung und Verarbeitung der Daten verarbeitet werden. Beispielsweise
kann eine Anzeige der Werte in Echtzeit auf einem Überwachungsbildschirm
mit Grafiken (insbesondere für
die langsame und die schnelle Welle) durchgeführt werden und können alle
Daten ausgedruckt werden.
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Erfindungsgemäß umfaßt die Anlage
ferner Mittel zum Trennen mindestens einer der Wellen vom zugehörigen Antriebsmotor.
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Es
geht darum, die Trägheiten
zwischen mindestens einer der Wellen und dem zugehörigen Motor
insbesondere im Falle eines heftigen Stoßes zwischen den beiden Wellen
zu verringern. Die Trennmittel üben
somit eine Schutzfunktion für
die Antriebsmotoren gegenüber Übermomente,
die beispielsweise durch einen heftigen Stoß erzeugt werden, aus.
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Genauer
umfassen die Trennmittel mindestens einen Drehmomentbegrenzer.
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Wenn
nur ein einziger Drehmomentbegrenzer in der Anlage installiert werden
soll, wird dieser vorzugsweise auf der zweiten Welle (zum Schreddern)
befestigt, um die Übertragungsleitung,
die die höchste
Drehgeschwindigkeit hat und auf der das durch Blockierung erzeugte
Moment am größten ist, zu
schützen.
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Jedoch
ist es sehr gut möglich
und auch vorteilhaft, einen Drehmomentbegrenzer auf jeder Wellenleitung
zu installieren.
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Der
oder die Drehmomentbegrenzer sichern somit eine Schutzfunktion mechanischen
Typs eines bzw. beider Motoren gegenüber einem Übermoment im Bereich der Wellen.
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Was
die in der erfindungsgemäßen Anlage befestigten
Sensoren betrifft, sind sie von mehreren Typen:
auf mindestens
einem der Motoren (Antriebs- und/oder Schreddermotor) kann ein Geschwindigkeitssensor
angeordnet sein, der mit dem Mittel zur Datenerfassung und – verarbeitung
verbunden ist.
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Überdies
kann ein Auslösedetektor
auf dem oder den Trennmitteln vorgesehen sein, um eine Kontrolle über die
Auslösung
zu haben.
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Natürlich sind
diese verschiedenen Sensoren mit dem Datenerfassungs- und – verarbeitungsmittel
verbunden, das, wie nachstehend erklärt ist, nicht nur eine ständige Kontrolle
und eine wirksame und optimale Steuerung der Anlage ermöglicht,
sondern ferner den Vorteil bietet, daß die Reaktionszeiten bei einem
heftigen Stoß verringert
werden.
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Dieser
Aspekt im Zusammenhang mit der Sicherheit der Anlage stellt eine
besonders interessante und von den Benutzern geschätzte Verbesserung dar.
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Vorzugsweise
sind die Antriebsmotoren der Wellen Elektromotoren mit Gleichstrom
oder Wechselstrom.
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Der
Motor wird in Abhängigkeit
von der zu liefernden Leistung und/oder dem Platzbedarf gewählt.
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Weitere
Merkmale, Details und Vorteile der Erfindung gehen besser aus der
Studie der nachfolgenden Beschreibung hervor, die darstellenden
und keineswegs einschränkenden
Charakter hat und sich auf die beiliegenden Figuren bezieht, wobei:
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1,
die bereits beschrieben wurde, das Prinzip einer bekannten Anlage
zum Vorzerkleinern darstellt;
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2 eine
Draufsicht einer erfindungsgemäßen Anlage
zum Vorzerkleinern darstellt;
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3 eine
vereinfachte Schnittansicht eines Drehmomentbegrenzers ist;
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4 ein
Schema der Leitung der Antriebswelle ist;
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5 ein
Schema der Leitung der Schredderwelle ist;
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6 ein
Längsschnitt
eines erfindungsgemäßen Dämpfungssystems
ist;
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7 ein Übersichtsschema
der Steuer- und Kontrollmittel der Anlage ist;
und
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8 eine
Kurve ist, die das auf die Wellen in Abhängigkeit von der Zeit ausgeübte Moment
definiert.
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2 stellt
teilweise eine Ausführungsart der
Erfindung dar. In dieser Ansicht sind die beiden Wellen 12 und 14 zu
sehen; die Welle 12 ist die Welle zum Schreddern, während die
Welle 14 die so genannte „Antriebswelle" ist. Die Welle 12 hat
eine größere Drehgeschwindigkeit
als die Welle 14. Diese Wellen sind jeweils mit einem mechanischen
Reduktionsgetriebe mit den Bezugszeichen 3 bzw. 4 verbunden,
das vorzugsweise eine Winkelumkehr darstellt. Der Eingang 3a, 4a jedes
Reduktionsgetriebes ist mit einem Trennmittel, wie beispielsweise
einem Drehmomentbegrenzer 5, 6 gekoppelt, dessen
Ausgang mit dem Eingang eines Motors 7 bzw. 8 verbunden
ist.
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Der
Drehmomentbegrenzer 5, 6 ermöglicht es vorzugsweise, im
Falle von heftigen Stößen zwischen
den Haken 16 der Wellen 12, 14 den Motor 7, 8 vom
zugehörigen
Reduktionsgetriebe 3, 4 zu trennen. So ist das
Reduktionsgetriebe nicht mehr mit dem zugehörigen Motor verbunden, und
diese beiden Elemente befinden sich im Freilauf.
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Ein
Beispiel für
einen Drehmomentbegrenzer 5, 6 ist schematisch
in 3 dargestellt, wo zu sehen ist, daß er im
Wesentlichen drei Elemente umfaßt:
- – eine
hohle Nabe 11, die mit dem entsprechenden Motor 7 oder 8 gekoppelt
ist;
- – eine
Nabe 9 zum Koppeln auf der Seite des Reduktionsgetriebes 3 oder 4;
und
- – eine
Auslösevorrichtung 13,
die eine Patrone ist, die sich axial verschiebt, wenn
ein
größeres Moment
als ein Grenzwert (voreingestellt) auf die Nabe 9 ausgeübt wird.
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Diese
Axialverschiebung (senkrecht zur Längsachse der Übertragungsleitung)
bewirkt, daß die
beiden Naben 9 und 11 voneinander gelöst werden
und somit das Reduktionsgetriebe 3 oder 4 getrennt
wird, d.h. tatsächlich
die Welle 12 oder 14 vom zugehörigen Motor 7 oder 8.
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Die
Trennung ist mechanisch in dem Sinn, als, wenn ein größeres Moment
als der Eichwert der Patrone 13 auf eine der Naben ausgeübt wird,
nun die Patrone 13 in ihre Lagerung versenkt wird, wodurch
die mechanische Verbindung zwischen den Naben 9, 11,
somit zwischen dem entsprechenden Motor und der Übertragungswelle, gelöst wird.
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Um
die vorgenannten Elemente wieder zu verbinden, wird die Vorrichtung 13 entweder
manuell oder automatisch eingeschaltet.
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Wie
kurz vorher erwähnt
wurde, ist der Drehmomentbegrenzer 5, 6 vorzugsweise
auf der Übertragungsleitung
der Schredderwelle 12 angeordnet, um den Antriebsmotor
dieser Leitung wirksam zu schützen,
die nicht nur die höchste
Drehgeschwindigkeit aufweist, sondern auf die das größte Moment im
Falle einer Blockierung ausgeübt
wird.
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Natürlich ist
es sehr gut möglich
und auch zu empfehlen, einen solchen Begrenzer auf jeder Übertragungsleitung
zu installieren, um jeden der Motoren 7, 8 gegen
einen Vorfall wirksam zu schützen;
wobei es jeder Drehmomentbegrenzer vorzugsweise ermöglicht,
den Motor 7, 8, mit dem er verbunden ist, gegen
Vibrationen und übermäßige Torsionen
zu schützen,
die durch eine Blockierung im Bereich der Wellen erzeugt werden.
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Vorzugsweise
ist der Drehmomentbegrenzer mit einem Detektor (ohne Bezugszeichen)
versehen, der dazu bestimmt ist, seine Auslösung zu kontrollieren, wobei
der Detektor selbst mit der Datenverarbeitungseinheit 100 verbunden
ist. Es ist nämlich
interessant, in Echtzeit zu wissen, daß ein Drehmomentbegrenzer ausgelöst ist;
diese Information zeigt an, daß ein
Problem im Bereich einer der Übertragungsleitungen
vorhanden ist. In jedem Fall ist das Anhalten der beiden Motoren
verbunden. Überdies
kann während
der Startphase ein Zusammentreffen im Bereich der Haken 16 nur
im Bereich des Drehmomentbegrenzers über seine Auslösung erfaßt werden.
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Die 4 und 5 stellen
die Hauptbestandteile der Antriebswellenleitung und der Schredderwellenleitung
dar.
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Insbesondere
bei Betrachtung von 4 ist auf dem Motor 8 der
Antriebsleitung ein Tachometersensor 81 zu finden, der
dazu bestimmt ist, ständig die
Drehgeschwindigkeit des Motors 8 zu messen. Der Sensor 81 ist
mit der Datenverarbeitungseinheit 100 verbunden.
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Die
Ausgangswelle des Motors 8 ist mit einem Kardanantrieb 4a verbunden,
der eine relative Winkelverschiebung gegenüber der Eingangswelle des zugehörigen Reduktionsgetriebes 4 ermöglicht.
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Das
Reduktionsgetriebe 4 liegt auf einer Stütze 41, die selbst
auf einem Dämpfungssystem 15 aufliegt,
das im weiteren Textverlauf Ständer
genannt wird.
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Das
System 15 macht das Reduktionsgetriebe 4 schwimmend,
d.h. vertikal beweglich, wie durch die Pfeile in den 4 und 5 angezeigt.
So wird eine schwimmende Einheit verwirklicht, umfassend die Welle 14,
ihr Reduktionsgetriebe 4 und die Stütze 41 des Reduktionsgetriebes.
Die festen Elemente der Anlage umfassen den Motor 8 sowie
den Fuß des Ständers 15.
Das Kardangetriebe 4a sichert auf der Übertragungsleitung eine Verbindung
zwischen der Ausgangswelle des (festen) Motors und der Einganswelle
des (schwimmenden) Reduktionsgetriebes.
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Überdies
ist auf dem Ständer 15 eine
Wägevorrichtung 15.1 installiert,
die dazu bestimmt ist, ständig
die Kraft auf dem Reduktionsgetriebe 4 zu messen. Die Vorrichtung 15.1 ist
mit den Schaltungen 100 zur Datenerfassung und -Verarbeitung verbunden,
die so ständig
das an die betreffende Welle angelegte Moment bestimmen kann.
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Schließlich umfaßt der Ständer 15 einen
Sicherheitssensor 15.2, der bei einer Verschiebung des Reduktionsgetriebes 4 über eine
gegebene Schwelle hinaus diese Information an das Mittel 100 überträgt, das
reagiert, wobei es mindestens die Motoren 7, 8 anhält.
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Genauer
kann jeder Sensor 15.2 von zwei Kontaktgebern gebildet
sein, die auf eine positive bzw. negative Verschiebung des Ständers, auf
dem sie befestigt sind, reagieren, wie dies später im Detail in Verbindung
mit 6 erklärt
ist.
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Die
Gesamtheit der soeben hinsichtlich ihrer Struktur und ihrer wechselseitigen
Anordnung beschriebenen Elemente befindet sich auf der Schredderwellenleitung 12,
wie in 5 dargestellt.
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So
hat der Motor das Bezugszeichen 7, und der zugehörige Geschwindigkeitssensor
erhält
das Bezugszeichen 71, der Kardanantrieb 3a, der
Ständer 17 (identisch
mit dem Ständer 15),
der mit Wägesensoren 17.1 und
Verschiebesensoren 17.2 versehen ist.
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Auf
dieser Leitung ist ferner ein Mittel 5 zu finden, das dazu
bestimmt ist, die Ausgangswelle des Motors 7 vom Rest der
Leitung zu trennen, wenn ein heftiger Stoß im Bereich des Achsabstandes
der Wellen 12 und 14 auftritt.
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So
wird ein unzulässiges
Moment für
die Wellen 12, 14 mit den sich daraus ergebenden
Folgen, wie am Anfang der Beschreibung erklärt, vermieden. Das Mittel 5 ermöglicht es,
den Motor 7, mit dem es verbunden ist, zu „schützen", wobei es ihn vor
der Übertragung
von unzulässigen
Momenten bewahrt, die im Bereich der entsprechenden Übertragungswelle
erzeugt werden.
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Es
ist verständlich,
daß bei
dieser bevorzugten Ausführungsart
jede von der Welle und dem zugehörigen
Reduktionsgetriebe gebildete Einheit in Bezug zum Boden dank des
Vorhandenseins des Ständers
schwimmend befestigt ist, aber diese beiden Einheiten unabhängig sind.
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6 zeigt
im Detail eine bevorzugte Ausführungsart
des Dämpfungssystems
oder Ständers 15,
auf dem beispielsweise eines der Reduktionsgetriebe 4 oder
genauer der Ständer 41 des
Reduktionsgetriebes 4 abgestützt ist.
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Über dem
Ständer 15 befindet
sich die Befestigungsachse 41.1 des Ständers 41 des Reduktionsgetriebes
(nicht zur Gänze
dargestellt), das auf dem bereits erwähnten Kraftsensor 15.1 aufliegt.
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Die
Stütze 41 und
der Kraftsensor 15.1 liegen auf dem Körper der Dämpfungsvorrichtung 15. Diese
kann einen Stapel von Belleville-Scheiben 15.3 umfassen,
die die Rolle eines Dämpfungselements
spielen.
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Ohne über den
Rahmen der Erfindung hinauszugehen, kann ein Hydraulikzylinder oder
jeder andere Dämpfungsträger an Ort
und Stelle der Belleville-Scheiben verwendet werden.
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Dieses
System ist insbesondere an seinem unteren Teil in Translation mit
einem Teil 15.4 verbunden, der Außenhaken 15.5 aufweist,
die je nach ihrer Axialposition entweder mit einem „oberen" Anschlagkontakt 15.6 oder
mit einem „unteren" Anschlagkontakt 15.7 in
Kontakt kommen. Die Einheit bildet den so genannten Sicherheitskontakt 15.2 der
oben erwähnt
wurde und mit dem Datenerfassungs- und – verarbeitungsmittel 100 verbunden
ist.
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Der
Teil 15.4 kann somit je nach den vom Reduktionsgetriebe übertragenen
Kräften
auf dem Fuß 15.8 des
Ständers
gleiten, der fest auf dem Stützgerüst des Vorzerkleinerers
befestigt oder der mit dem Boden durch einen Zwischenpfeiler verbunden
ist.
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Natürlich trägt ein Ständer 17,
der strukturell ähnlich
dem Ständer 15,
der soeben beschrieben wurde, ist, das andere Reduktionsgetriebe 3 auf
dieselbe Weise wie der Ständer 15 das
Reduktionsgetriebe 4 trägt.
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Wie
in 7 dargestellt, ermöglicht es die Schaltung 100 zur
Datenerfassung und – verarbeitung,
sowohl die von den verschiedenen Geschwindigkeits-, Kraft-, Momentsensoren
stammenden Daten als auch die mit dem Betrieb der Anlage verbundenen
Parameter zu erfassen. Diese Erfassungen finden ständig statt.
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Überdies
verarbeiten die Schaltungen 100 diese Daten, wobei sie
weitere berechnen, und können
ferner jeden der Motoren 7, 8 in Abhängigkeit von
den erhaltenen Daten steuern, und zwar gleichsam unmittelbar.
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Genauer
steuern die Schaltungen 100 mindestens eine Geschwindigkeitsvariationseinrichtung (W),
die mit dem Motor 7 der Antriebsleitung verbunden ist,
aber vorzugsweise erfolgt eine individuelle Steuerung jedes der
Motoren 7, 8 über
eine Geschwindigkeitsvariations-einrichtung.
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Das
Anhalten der Motoren wird entweder durch eine manuelle Steuerung
oder nach einem erfaßten
Vorfall beispielsweise durch eine Information ausgelöst, die
von Verschiebefühlern 15.2, 17.2,
wie oben erklärt,
geliefert wird.
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In
Abhängigkeit
von der Natur der vorzuzerkleinernden Elemente, von ihrer Menge,
usw. werden die von den verschiedenen Sensoren kommenden Informationen
durch das Mittel 100 differenziert, das folglich die Drehgeschwindigkeit
jedes Motors steuert.
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Um
die Erfindung besser verständlich
zu machen, ist nachstehend eine chronologische Abfolge der Reaktionen
der verschiedenen Mittel, aus denen die Erfindung besteht, beschrieben:
Bei
einem Vorfall, d.h. wenn ein „nicht
preßbarer" Gegenstand mit einer
größeren Abmessung
als der Achsabstand der Wellen 12, 14 zu den Wellen
getrieben wird, wird nun ein abnormal hohes Moment auf jeder der
Wellen 12, 14 erzeugt, da diese in Drehung im
Bereich der Haken 16 blockiert werden, während sie
weiterhin von ihren jeweiligen Motoren 7, 8 angetrieben
werden.
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Da
die Wellen 12, 14 jeweils mit einem „schwimmenden" Reduktionsgetriebe
verbunden sind, da sie auf einem Ständer oder Dämpfer 15, 17 aufliegen,
wird diese Kraft (oder dieses Moment) an jeden Dämpfer übertragen, der reagiert, wobei
er sich verschiebt (nach oben oder nach unten).
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So
erhöht
sich das von dem „nicht
preßbaren" Gegenstand auf jede
Welle 12, 14 ausgeübte Moment nicht mehr, zumindest
bis jeder der Dämpfer am
Anschlag an mindestens einem der Sensoren 15.2, 17.2 ankommt.
Die Dämpfer 15, 17 ermöglichen
es somit, die durch die auf die Wellen 12, 14 ausgeübten Kräfte erzeugte
Energie zu dämpfen.
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Die
Sensoren 15.2, 17.2 werden belastet, sobald einer
der Dämpfer 15, 17 stark
verschoben wird. Die Sensoren 15.2, 17.2 übertragen
nun diese Information an die Einheit 100, die mit einer
Deaktivierung aller Motoren reagiert.
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Wenn
der vorgenannte Vorfall während
des Startens der Anlage vorkommt, d.h. wenn die Geschwindigkeiten
der Motoren 7, 8 größer werden, erfassen die Sensoren 15.2, 17.2 nicht
notwendigerweise und keinesfalls sofort das Problem. Das Übermoment
wird hingegen nun im Bereich mindestens eines Drehmomentbegrenzers 5 erfaßt, der
sofort den Motor 7 oder 8, mit dem er verbunden
ist, vom Rest der Übertragungsleitung
trennt.
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So
wird eine Sicherung der Anlage während der Übergangsphasen
und insbesondere während der
Startphase verwirklicht.
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Zur
Darstellung haben es die Motoren und Reduktionsgetriebe, deren Merkmale
folgen, ermöglicht,
die in 8 dargestellte Kurve zu erhalten.
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Auf
der Antriebswellenleitung 14 hat der Motor 8 eine
Leistung von 129 kW bei einer Drehgeschwindigkeit von 820 U/min;
wobei seine Maximalgeschwindigkeit 1130 U/min beträgt. Ein
Nominalmoment des Motors 8 beträgt 1500 Nm; sein Maximalmoment
1800 Nm. Das zugehörige
Reduktionsgetriebe 4 hat eine Drehgeschwindigkeit von 2,6
U/min und erträgt
ein maximales Ausgangsmoment (für
die Verformung zulässig)
von 106 Nm.
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Auf
der Schredderwellenleitung 12 hat der Motor 7 eine
Leistung von 396 kW bei einer Drehgeschwindigkeit von 980 U/min;
seine maximale Geschwindigkeit beträgt 1350 U/min. Das Nominalmoment
des Motors 7 beträgt
3800 Nm und sein Maximalmoment 6000 Nm. Das Reduktionsgetriebe 3 weist
eine Drehgeschwindigkeit von 16 U/min und ein maximal für die Verformung
zulässiges
Ausgangsmoment von ungefähr
1,5 × 106 Nm auf.
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Auf
der Kurve der 8, die verschiedene charakteristische
Momente des Betriebs der Anlage in Abhängigkeit von der Zeit darstellt,
sind zu finden:
- – C1 ist
das voreingestellte Maximalmoment von ungefähr 700 000 Nm.
- – C2 ist das maximal zulässige Moment, über das hinaus
es zu einer Zerstörung
der Anlage (Zone D) kommt. C2 beträgt ungefähr 820 000
Nm.
- – Bei
einem Moment zwischen C1 und C2 handelt es
sich immer noch um eine so genannte „Sicherheitszone" der Anlage (Zone
S).
- – Über C1 hinaus handelt es sich um eine normale Betriebszone.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
eine Präventivmaßnahme,
bevor die Periode mit der Dauer d1 eintritt, während der das Moment unendlich
ist, wobei enorme Bruchgefahren bestehen. Diese Dauer beträgt üblicherweise
ungefähr
0,1 s.
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In
den bekannten Anlagen beträgt
die Periode d2, während
der es möglich
ist einzugreifen (zwischen den Momenten C1 und
C2) und die vor der Periode d1 kommt, auch
ungefähr
0,1 s.
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Dank
des Vorhandenseins der Ständer
wird diese Dauer d2, während
der ein Eingreifen möglich ist,
auf 0,4 s verlängert.
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Die
durch die Erfindung bereit gestellten Verbesserungen sind sehr günstig, insbesondere
im Hinblick auf die Sicherheit und die Lebensdauer.