DE60206008T2 - Verteilter Bragg-Reflektor und Herstellungsverfahren - Google Patents

Verteilter Bragg-Reflektor und Herstellungsverfahren Download PDF

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Description

  • Technisches Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft im allgemeinen optische Einrichtungen und spezieller verteilte Bragg-Reflektoren und ihre Herstellung.
  • Beschreibung des verwandten Standes der Technik
  • Ein verteilter Bragg-Reflektor (DBR; distributed Bragg reflector) ist ein periodisches Gitter, das in einem Halbleitersystem monolithisch auf einem Wafer mit wechselnden Schichten mit unterschiedlichem Brechungsindex aufgebaut werden kann. DBRs finden Anwendung in zahlreichen optischen Einrichtungen, teilweise, weil DBRs hohe Reflektivitäten in einem relativ kompakten Raum erreichen können. Ferner können DBRs unmittelbar nach der Herstellung auf einem Wafer getestet werden, anders als kristalline Reflektoren, die vor dem Testen beschnitten werden müssen. Beispiele von Einrichtungen, die DBRs enthalten, sind abstimmbare optische Filter, abstimmbare Detektoren und oberflächenemittierende Laser, einschließlich oberflächenemittierende Laser mit vertikaler Kavität (VSCEL; vertical cavity surface emitting laser).
  • Die Reflektivität eines DBRs ist eine Funktion sowohl seiner Geometrie als auch der relativen Differenz zwischen den Brechungsindizes der Schichten. Die relative Differenz der Brechungsindizes von zwei Materialien wird als der Index-Kontrast bezeichnet. Allgemein nimmt die Reflektivität mit dem zunehmenden Index-Kontrast zwischen Schichten wie mit der Anzahl der Schichten des DBR zu. Auch die Sperrbereichs-Bandbreite des DBR nimmt mit zunehmendem Index-Kontrast zu.
  • Ein DBR kann aus Schichten von Halbleitermaterialien oder dielektrischen Materialien hergestellt werden, die mittels bekannter Halbleiter-Herstellungstechniken beschichtet werden. Zum Beispiel Indiumgalliumarsenidphosphid (InGaAsP) kann mit Indiumphosphid (InP) Schichten bilden (InGaAsP/InP DBR). Da der Index-Kontrast zwischen InGaAsP und InP relativ gering ist, in der Größenordnung von 0,18, ist die Anzahl der Schichten, die zum Erreichen einer gegebenen Reflektivität notwendig sind, hoch. Auch die Sperrbandbreite ist re lativ gering. In einem anderen Beispiel können Siliciumdioxid (SiO2) und Titandioxid (TiO2) gemeinsam Schichten bilden (SiO2/TiO2 DBR). SiO2 und TiO2 haben einen hohen Index-Kontrast, in der Größenordnung von 0,77, so daß relativ wenige Schichten notwendig sind, um dieselbe Reflektivität zu erreichen. Im Vergleich zu einem InGaAsP/InP DBR kann ein SiO2/TiO2 DBR kompakter sein und gleichwohl dieselbe Reflektivität erreichen. Diese Kombination hat auch eine breitere Sperrbandbreite als ein InGaAsP/InP DBR.
  • In einem letzten Beispiel kann ein Luft/Halbleiter-DBR hergestellt werden, bei dem Schichten aus einem Halbleitermaterial, wie InP, durch Luftspalten getrennt sind. Luft und InP haben einen hohen Index-Kontrast von 2,2. Ein Luft/Halbleiter-DBR kann eine hohe Reflektivität mit einer relativ geringen Anzahl von Schichten über einer großen Sperrbandbreite erreichen, weil der Index-Kontrast zwischen den meisten Halbleitermaterialien und Luft groß ist. Im Vergleich zu einem InGaAsP/InP DBR oder einem SiO2/TiO2 DBR kann ein Luft/Halbleiter-DBR bei einer gegebenen Reflektivität den höchsten Kompaktheitsgrad erreichen.
  • Luft/Halbleiter-DBR werden hergestellt, indem zwei unterschiedliche epitaktische Filme auf einem Substrat wachsen oder abgeschieden werden. Die Filmmaterialien werden so gewählt, daß sie eine hohe Ätz-Selektivität haben, so daß ein Film weitgehend geätzt werden kann, während der andere weitgehend in Takt bleibt. Die Filmschichten werden zur Ausbildung einer oder mehrerer Mesa-Formationen maskiert und geätzt. Aus jeder Mesa (Tafelberg) wird ein DBR hergestellt. Selektives Ätzen wird dazu verwendet, Teile eines Materials zu entfernen oder zu unterschneiden, wodurch Luftspalten zwischen überkragenden Schichten des verbleibenden Materials erzeugt werden.
  • Das Herstellen eines Luft/Halbleiter-DBRs ist ein schwieriger Prozeß, weil die Luftspalten instabil sind und sowohl während als auch nach dem Herstellungsprozeß leicht kollabieren können. Restspannungen in dem verbleibenden Material, die sich aus dem Wachstum oder dem Abscheidungsprozeß ergeben, können bewirken, daß das verbleibende Material kollabiert und die Luftspalten abschließt. Verfahren zum Herstellen von DBR gemäß dem Stand der Technik haben daher versucht, das Filmabscheidungs- oder Wachstumsverfahren sorgfältig zu steuern, um Restspannungen zu minimieren. Auch wenn das Ätzmittel aus den Luftspalten gespült wird, kann die Oberflächenspannung des Spülfluids, das die Luftspalten verläßt, verbleibendes Material zusammenziehen, so daß die Luftspalten kollabieren. Herstellungstechniken für DBRs gemäß dem Stand der Technik zielten daher darauf ab, diese Schwierigkeit zu überwinden, indem Fluidspülmittel mit niedriger Oberflächenspannung verwendet wurden, um die Gefahr des Kollabierens der Luftspalten zu minimieren. Andere Herstellungsverfahren für DBRs gemäß dem Stand der Technik haben Gefriertrocknungs- oder Sublimationstrocknungsverfahren, die am kritischen Punkt arbeiten, eingesetzt, wobei das Spülmittel sublimiert oder schnell verdampft wird, indem der Umgebungsdruck oder die Temperatur gesenkt werden, um zu verhindern, daß die Oberflächenspannung des Spülmittels die Luftspalten zum Einstürzen bringt. Diese Verfahren waren weitgehend effektiv, es besteht jedoch nach wie vor die Möglichkeit, daß die Luftspalten kollabieren.
  • K. Streubel at al., offenbart in "1,26 μm vertical cavity Laser with two InP/air-gap reflectors" Electronics Letters, Band 32, Nr. 15 (1996), Seiten 1369 bis 1370, die Herstellung und Eigenschaften eines Lasers mit vertikaler Kavität den Langwellenbetrieb. Der aktive Bereich des Lasers ist von zwei Bragg-Reflektoren eingeschlossen. Die Bragg-Reflektoren umfassen InP-Schichten, die durch Luftspalten getrennt sind. Zum Herstellen der Bragg-Reflektoren wurden gestapelte Schichten aus InP und GaInAs mit SiNx bedeckt. Streifen-förmige Öffnungen werden in die Abdeckung geätzt, und die GaInAs-Schichten wurden durch selektives Ätzen teilweise entfernt. Die Luftspalt-InP-Schichten werden durch die nicht entfernten Teile der GaInAs-Schicht aufgehängt.
  • JP-A-2000-353 858 offenbart einen Oberflächenemissionslaser mit mehrschichtigen Halbleiter-Bragg-Reflektoren. Die gestapelten Schichten der Bragg-Reflektoren sind teilweise durch Lufträume getrennt.
  • Es wird ein verbesserter verteilter Luft/Halbleiter-Reflektor sowie ein Verfahren zum Herstellen desselben, das das Kollabieren der Luftspalten verhindert, benötigt.
  • ABRISS DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Anmeldung bezieht sich auf einen verbesserten Luft/Halbleiter-Bragg-Reflektor und ein Verfahren zum Herstellen desselben, das eine Stützschicht zum Unterstützen der Spalten gegen Kollabieren aufweist, gemäß dem Anspruch 1 bzw. Anspruch 5.
  • Das Verfahren umfaßt das Ausbilden mehrerer alternierender DBR-Struktur- und Opferschichten auf einem Substrat. Die Struktur-Opferschichten werden in wenigstens eine Mesa, die von dem Substrat vorsteht, geätzt. Eine Tragschicht wird auf der wenigstens einen Mesa gebildet, wobei ein Teil der Struktur- und Opferschichten freibleibt. Ein Teil wenigstens einer der freiliegenden Opferschichten wird ausgehend von zwischen den Strukturschichten geätzt, um einen Spalt zwischen den Strukturschichten zu bilden.
  • Ein beispielhafter Bragg-Reflektor gemäß der Erfindung umfaßt eine oder mehrere erste Schichten, die zwischen zwei oder mehr zweiten Schichten mit Abstand eingefügt sind. Die Schichten haben wenigstens eine Seitenwand. Die ersten Schichten werden unterschnitten, um Lücken zwischen den zweiten Schichten zu definieren. Eine Tragschicht wird über wenigstens einem Teil der Seitenwände gebildet, um die zweiten Schichten zu tragen.
  • Ein beispielhafter Bragg-Reflektor gemäß der Erfindung umfaßt ein Substrat mit mehreren Strukturschichten auf dem Substrat, die jeweils durch einen Spalt getrennt sind. Die Strukturschichten haben Kanten. Eine Tragschicht wird um einen Teil der Kanten herum vorgesehen, um die Strukturschichten im wesentlichen parallel zueinander zu tragen.
  • Die Tragschichten gemäß der Erfindung schaffen Halt für die Strukturschichten und verhindern, daß diese in die Spalten hinein kollabieren. Die Luft/Halbleiter-Struktur ist daher robuster und erfordert nicht den Einsatz spezieller Spültechniken. Ferner schafft die Erfindung Ausführungen mit weiteren Merkmalen und Vorteilen zusätzlich oder anstelle der oben erörterten. Zahlreiche dieser Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung mit Bezug auf die Zeichnungen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Zahlreiche Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich klar und deutlich aus der folgenden Beschreibung der zur Zeit bevorzugten Ausführungsbeispiele, mit Bezug auf die Zeichnungen. In den Figuren zeigen:
  • 1A1D sind schematische perspektivische Darstellungen, die verschiedene Stufen in der Herstellung eines beispielhaften verteilten Bragg-Reflektors gemäß der Erfindung darstellen;
  • 2 ist eine schematische geschnittene Seitenansicht entlang der Linie 2-2 in 1D;
  • 3 ist eine schematische Darstellung eines beispielhaften oberflächenemittierenden Lasers mit vertikaler Kavität, der Bragg-Reflektoren verwendet, die erfindungsgemäß aufgebaut sind; und
  • 4A und B zeigen schematische perspektivische Darstellungen, welche alternative Konfigurationen beispielhafter verteilter Bragg-Reflektoren gemäß der Erfindung zeigen.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN DER ERFINDUNG
  • Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung vollständiger mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Die Erfindung kann jedoch in vielen anderen Formen realisiert werden und sollte nicht auf die Ausführungen und die bevorzugten Verfahren, die im folgenden beschrieben sind, begrenzt werden.
  • 1A1D zeigen Stufen in dem Herstellungsverfahren eines beispielhaften verteilten Bragg-Reflektors 10 gemäß der Erfindung. In 1A wird der Bragg-Reflektor 10 hergestellt, indem alternierende Strukturschichten 12 und Opferschichten 14 auf einem Substrat 16 gewachsen oder abgeschieden werden. Die äußerste Schicht ist vorzugsweise eine Strukturschicht 12, und die Anzahl der Schichten hängt ab von der Reflektivität und dem Sperrband, welches der Bragg-Reflektor 10 haben soll. Die Schichten 12 könnten beispielsweise lediglich eine Opferschicht 14 und eine Strukturschicht 12 umfassen, wenn die erforderliche Reflektivität niedrig ist. Die Schichten 12, 14 sind vorzugsweise weitgehend parallel zueinander. Die Dicken der Schichten 12, 14 sind vorzugsweise Vielfache einer Viertelwellenlänge einer Wellenlänge des Lichtes, für den der Bragg-Reflektor 10 optimiert ist.
  • Es ist wichtig zu beachten, daß der Begriff "Substrat" weit ausgelegt werden soll und praktisch jede Oberfläche umfaßt, auf der der Bragg-Reflektor 10 ausgebildet werden kann. Bei der Herstellung eines VCSED (siehe 3), kann ein erster Bragg-Reflektor 10 zum Beispiel auf einem Wafer 16 mit einem n-Kontakt 15 ausgebildet werden. Der aktive Bereich 17 des VCSEL kann dann oben auf dem ersten Bragg-Reflektor 10 ausgebildet werden, und ein zweiter Bragg-Reflektor 10 kann oben auf dem aktiven Bereich 17 ausgebildet werden. Schließlich wird ein p-Kontakt 19 oben auf dem zweiten Bragg-Reflektor 10 ausgebildet. In der VCSEL-Konfiguration ist der aktive Bereich 17 das gleiche wie das Substrat 16.
  • Die Materialien der Strukturschicht 12 und der Opferschicht 14 werden vorzugsweise so gewählt, daß sie eine hohe Ätz-Selektivität haben, weil wenigstens ein Teil jeder Opferschicht 14 später zwischen den Strukturschichten 12 herausgeätzt wird, um die Spalten 18 (siehe 1D) zu definieren. Ein Beispiel einer bevorzugten Materialkombination für die Strukturschichten 12 und die Opferschichten 14 ist Indiumphosphid (InP) als die Strukturschichten 12 und Indiumgalliumarsenid (InGaAs) als die Opferschichten 14. InGaAs kann mit Eisenchlorid und Wasser (FeCl3:H2O) weitgehend geätzt werden, während es InP weitgehend intakt läßt. Ein Fachmann wird verstehen, daß andere Materialkombinationen für die Strukturschichten 12 und die Opferschichten 14 verwendet werden können, zum Beispiel, jedoch in keiner Weise beschränkt auf, Galliumarsenid (GaAs) als die Strukturschichten 12 und Aluminiumarsenid (AlAs) als die Opferschichten 14 oder Silicium (Si) als die Strukturschichten 12 und Siliciumdioxid (SiO2) als die Opferschichten 14.
  • Vorzugsweise wird gleichzeitig mehr als ein Bragg-Reflektor 10 hergestellt, weil dies die Herstellungskosten für jeden Bragg-Reflektor 10 minimiert, indem Batch-Verarbeitungsverfahren eingesetzt werden können. Die Strukturschichten 12 und die Opferschichten 14 werden somit vorzugsweise im wesentlichen gleichmäßig über einen Teil des Wafers 16 aufgebracht, und zwar in einem Bereich, der groß genug ist, um mehr als einen Bragg-Reflektor 10 herzustellen. Ein Fachmann wird jedoch leicht verstehen, daß die Strukturschichten 12 und Opferschichten 14 nur über einen Bereich aufgebracht werden müssen, der groß genug ist, um einen einzelnen Bragg-Reflektor 10 herzustellen. Die Erfindung umfaßt somit die Anwendung der hier beschriebenen Verfahren sowohl auf die Batch-Verarbeitung als auch auf die Einzelherstellung von Bragg-Reflektoren 10.
  • Mit Bezug auf 1B kann ein nicht-selektives Ätzverfahren, entweder naß oder trocken, verwendet werden, um Teil der Struktur- und Opferschichten 12, 14 wegzuätzen und deren Enden freizulegen. Die Schichten 12, 14 werden vorzugsweise so geätzt, daß eine oder mehrere Mesas (Tafelberge) 20 gebildet werden, die von der Oberfläche des Substrats 16 vorstehen. Die Mesas 20 sind Bereiche der Struktur- und Opferschichten 12, 14, welche die allge meine Form des Reflektors 10 definieren. Die Mesas 20 müssen nicht rechteckig sein, wie es in den Figuren dargestellt ist, sondern können praktisch jede Form haben, zum Beispiel zylindrisch (siehe 4A). Wenn ein einzelner Bragg-Reflektor 10 hergestellt wird, wird eine einzelne Mesa 20 geätzt. Wenn mehrere Bragg-Reflektoren 10 hergestellt werden, wird für jeden Bragg-Reflektor 10 eine Mesa 20 geätzt.
  • Die Mesas 20 können mit bekannten Maskier- und Musterbildungs-Verfahren geätzt werden. Zum Beispiel kann ein Photoresist über die äußerste Schicht, vorzugsweise eine Strukturschicht 12, aufgebracht werden. Der Photoresist wird mit einem Muster versehen, um die Schichten 12 zu maskieren, so daß das Ätzen eine oder mehrere Mesas 20 bildet. Danach wird der Photoresist entfernt. Der Einfachheit halber wird hier definiert, daß jede vollständige Mesa 20 eine Vorderseite 22 und eine Seitenwand (wenn die Mesa 20 zylindrisch ist) oder mehrere Seitenwände 24 aufweist.
  • Mit Bezug auf 1C wird eine zusätzliche Tragschicht 26 auf einem Teil der Seitenwände 24 wachsengelassen oder abgeschieden, wobei diese zusätzliche Tragschicht 26 vorzugsweise ein Teil der Oberseite 25 der Mesa 20 überdeckt. Die Vorderseite 22 wird offengelassen, um Zugang zum Ätzen der Opferschichten 14 zu haben. Auch muß die Tragschicht 26 nicht kontinuierlich über die Seitenwände 24 (zum Beispiel 4B) aufgebracht sein. Bekannte Maskier- und Musterbildungs-Techniken können zum Maskieren der Vorderseite 22 und Verhindern des Wachstums oder Abscheidens der Tragschicht 26 auf den maskierten Abschnitten verwendet werden. Wenn die Tragschicht 26 zum Beispiel mittels chemischer Dampfabscheidung (CVD; chemical vapor deposition) aufgebracht wird, erlaubt eine dielektrische Maske die Abscheidung nur in den nicht maskierten Bereichen der Mesa 20. Da die Opferschichten 14 geätzt werden müssen, ohne die Tragschicht 26 nennenswert zu ätzen, kann ein geeignetes Material für die Tragschicht 26 das Material der Strukturschicht 12 sein. In dem obigen Beispiel, in dem die Strukturschicht 12 aus InP ist, könnte somit die Tragschicht 26 auch aus InP sein. Es können jedoch auch andere Materialien mit einer hohen Ätz-Selektivität in bezug auf die Opferschicht 14 verwendet werden. Wenn eine Tragschicht 26 aus InP aufgebracht wird, wird vorzugsweise ein metall-organischer CVD-Abschaltungsprozeß (MOCVD) bevorzugt.
  • Mit Bezug auf 1D werden die Opferschichten 14 mit einem selektiven Ätzmittel geätzt, um Spalten 18 zu bilden. Das Ätzmittel wird so gewählt, daß es die Strukturschichten 12 und die Tragschicht 26 im wesentlichen in Takt läßt. Wie oben erwähnt, ist bei p- Strukturschichten und InGaAs-Opferschichten FeCl3:H2O ein bevorzugtes Mittel. Wie man aus 2 erkennen kann, muß nur gerade so viel der Opferschichten 14, wie zum Bilden der Spalten 18 erforderlich ist, geätzt werden, und der Rest dient dazu, die Strukturschichten 12 mit Abstand zueinander zu halten. Wie man aus 4B erkennen kann, kann das Ätzen der Opferschichten 14 derart, daß ein Teil der Opferschichten 14 entlang einer Seite des Bragg-Reflektors 10 zurückbleibt, diese Seite unterstützen. Die unterstützte Seite würde die Tragschicht 26 nicht benötigen.
  • Wieder mit Bezug auf 1D bleibt die Tragschicht 26 um die Seitenwände 24 herum bestehen und dient dazu, der Tragschicht 12 zusätzlichen Halt zu geben. Dieser zusätzliche Halt wirkt der Neigung der Strukturschichten 12 zum Kollabieren entgegen und unterstützt somit die Strukturschichten 12 derart, daß diese im wesentlichen parallel sind. Der zusätzliche Halt der Tragschicht 16 dient auch der Verstärkung der Strukturschichten 12 gegen die Oberflächenspannung des Spülfluids.
  • Jeder Teil der Tragschicht 26 kann dotiert werden, um einen leitenden oder halbleitenden Pfad zu schaffen, um elektrischen Strom durch den Bragg-Reflektor 10 zu konzentrieren oder zur beschränken. Alternativ kann das Dotieren semi-isolierende oder nicht leitende Bereiche schaffen. Teile einer InP-Tragschicht 26, die mit Eisen (Fe) dotiert sind, sind zum Beispiel semi-isolierend. Die Tragschicht 26 kann auch als ein thermischer Pfad dienen, um Wärme aus der Vorrichtung herauszuführen. In einem VCSEL mit dem Bragg-Reflektor 10 (siehe 3) kann die Tragschicht 26 beispielsweise dazu dienen, den aktiven Bereich 17 konduktiv zu kühlen.
  • Die Ausführungsbeispiele haben mehrere wesentliche Vorteile. Die Tragschichten tragen die Strukturschichten, machen diese weniger empfänglich gegen Kollabieren aus grundinterner Spannungen oder der Oberflächenspannung des Spülfluids. Es muß daher kein Spülfluid mit niedriger Oberflächenspannung verwendet werden, noch muß ein Gefriertrocknungsverfahren beim kritischen Punkt des DBRs eingesetzt werden, um zu verhindern, daß die Schichten kollabieren. Auch können die resultierenden Luft/Halbleiter-DBRs kompakter als andere Luft/Halbleiter-DBRs gestaltet werden, weil die Tragschichten die Spalten mit größerer Effizienz bezüglich der Raumausnutzung unterstützen.
  • Obwohl die Erfindung oben in Bezug auf wenige Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, wird man verstehen, daß die Beschreibung und die Beispiele den Bereich der Erfindung illustrieren, nicht beschränken sollen. Das, was hier mit Bezug auf die Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, kann auf den Aufbau vieler verschiedener Konfigurationen von Bragg-Reflektoren angewendet werden. Der Bereich der Erfindung sollte somit nur durch die folgenden Ansprüche beschränkt werden.

Claims (9)

  1. Verteilter Bragg-Reflektor (10) mit folgenden Merkmalen: ein Substrat (16); mehrere Strukturschichten (12) auf dem Substrat (16), wobei die Strukturschichten (12) jeweils Kanten (24) haben; und eine Tragschicht (26) um einen äußeren Teil der Kanten (24) zum Tragen der Strukturschichten (12) herum, wobei die Tragschicht (26) wenigstens einen Teil der Oberseite (25) der Strukturschichten (12) bedeckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Strukturschichten (12) jeweils durch einen Spalt (18) getrennt sind.
  2. Verteilter Bragg-Reflektor (10) nach Anspruch 1 mit Opferschichten (14) zwischen den Strukturschichten (12), wobei die Opferschichten (14) hinterschneiden, um die Spalten (18) zu definieren.
  3. Verteilter Bragg-Reflektor (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Tragschicht (26) ein Material aufweist, das aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist: InP, GaAs und Si.
  4. Verteilter Bragg-Reflektor (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Strukturschichten (12) ein Material aufweisen, das aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist: InP, GaAs, Si.
  5. Verfahren zum Herstellen eines Bragg-Reflektors (10) mit folgenden Verfahrensschritten: Ausbilden wenigstens einer Strukturschicht (12) und wenigstens einer Opferschicht (14), welche sich auf einem Substrat (16) abwechseln; Ätzen der Struktur (12) und der Opferschicht (14) zu wenigstens einer tafelbergartigen Erhebung (20), die von dem Substrat (16) vorsteht; Ausbilden einer Tragschicht (26) auf der Oberseite und den äußeren Kanten der wenigstens einen Erhebung (20), wobei ein Teil der Strukturschicht (12) und der Opferschicht (14) frei bleiben; und Ätzen wenigstens eines Teils wenigstens einer der freiliegenden Opferschichten (14), um einen Spalt (18) auszubilden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das Ausbilden der Tragschicht (26) auf der Oberseite und an der Außenkante der wenigstens einen Erhebung (20) das Maskieren eines Teils der Erhebung (20) umfaßt, um die Ablagerung der Tragschicht (26) auf diesem Teil der Erhebung (20) zu verhindern.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, wobei das Material der Strukturschicht (12) und das Material der Tragschicht (26) im wesentlichen gleich sind.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, mit dem weiteren Schritt des Dotierens wenigstens eines Teils der Tragschicht (26), um einen elektrisch leitenden Weg zu erzeugen.
  9. Verfahren nach Anspruch 5, mit dem weiteren Schritt des Dotierens wenigstens eines Teils der Tragschicht (26), um wenigstens diesen Teil der Tragschicht (26) elektrisch nicht-leitend zu machen.
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