-
Hintergrund der Erfindung
-
1. Gebiet der Erfindung
-
Diese
Erfindung betrifft im Allgemeinen eine Quelle für Extrem-Ultraviolett- (EUV-)
Lithographie und insbesondere eine EUV-Quelle, die einen relativ zur
ersten Sammeloptik außeraxial
oder asymmetrisch positionierten Eingangslaserstrahl nutzt, um den
Bruchteil der erzeugten EUV-Strahlung zu verbessern.
-
Erläuterung
der verwandten Technik
-
Integrierte
Mikroelektronikschaltungen werden typischerweise durch einen dem
Fachmann hinreichend bekannten Photolithographie-Prozess auf einem
Substrat gestaltet, wobei die Schaltungselemente durch einen durch
eine Maske hindurchgehenden Lichtstrahl definiert werden. Mit zunehmender
Entwicklung des Stands der Technik des Photolithographie-Prozesses und der
Architektur integrierter Schaltungen werden die Schaltungselemente
kleiner und näher
zueinander beabstandet. Da die Schaltungselemente kleiner werden,
ist der Einsatz von Photolithographie-Lichtquellen erforderlich,
die Lichtstrahlen mit kürzeren
Wellenlängen
und höheren
Frequenzen erzeugen. Mit anderen Worten nimmt die Auflösung des
Photolithographie-Prozesses zu, während die Wellenlänge der
Lichtquelle abnimmt, um die Definition kleinerer integrierter Schaltungselemente
zu erlauben. Der gegenwärtige
Trend bei Photolithographie-Lichtquellen ist die Entwicklung eines Systems,
das Licht in den extremen Ultraviolett- (EUV-) oder weichen Röntgenwellenlängen (13,4 nm)
erzeugt.
-
Zum
Erzeugen von EUV-Strahlung sind im Stand der Technik unterschiedliche
Vorrichtungen bekannt. Eine der am weitesten verbreiteten EUV-Strahlungsquellen
ist eine Laserplasma-Gaskondensationsquelle,
die Gas, typischerweise Xenon, als ein Laserplasma-Target-Material
verwendet. Andere Gase wie z. B. Krypton und Kombinationen von Gasen
sind für
das Laser-Target-Material ebenfalls bekannt. Das Gas wird durch
eine Düse
gepresst, und während
das Gas expandiert, kondensiert es und verwandelt sich in einen
Flüssigkeitssprühnebel.
Der Flüssigkeitssprühnebel wird
durch einen Hochleistungs-Laserstrahl, typischerweise von einem
Nd:YAG-Laser, beleuchtet, der die Flüssigkeitströpfchen erhitzt, um ein die EUV-Strahlung
ausstrahlendes Hochtemperaturplasma zu erzeugen. Das US-Patent Nr.
5,577,092 von KUBIAK offenbart eine EUV-Strahlungsquelle dieses
Typs.
-
1 ist
eine Draufsicht einer bekannten EUV-Strahlungsquelle 10 mit
einer Düse 12 und
einer Laserstrahlquelle 14. Ein Gas 16 strömt durch
einen Halsabschnitt 18 der Düse 12 aus einer Gasquelle (nicht
dargestellt). Das Gas wird durch einen verengten Kehlenabschnitt
beschleunigt und durch einen Auslasskollimator der Düse 12 als
Sprühstrahl 26 aus Flüssigkeitströpfen ausgetrieben.
Ein Laserstrahl 30 von der Quelle 14 wird durch
eine Fokussieroptik 32 auf die Flüssigkeitströpfen fokussiert. Die Hitze
vom Laserstrahl 30 erzeugt ein Plasma 34, das
eine EUV-Strahlung 36 ausstrahlt. Die Düse 12 ist so ausgelegt,
dass sie der Hitze und den harten Bedingungen des Plasmaerzeugungsprozesses
standhält.
Die EUV-Strahlung 36 wird
von der Sammeloptik 38 gesammelt und auf die Schaltung
(nicht dargestellt) gerichtet, die gestaltet wird. Die Sammeloptik 38 kann jede
zu den Zwecken des Sammelns und Richtens der Strahlung 36 geeignete
Form aufweisen. Bei dieser Ausführung
geht der Laserstrahl 30 durch eine Öffnung 40 in der Sammeloptik 38 hindurch.
-
Es
ist gezeigt worden, dass die Erzeugung eines ausreichend große Flüssigkeitströpfen aufweisenden
Strahls zur Erzielung der gewünschten
Effizienz der Umwandlung der Laserstrahlung in EUV-Strahlung schwierig
ist. Weil die Flüssigkeitströpfchen einen
zu kleinen Durchmesser und daher eine unzureichende Masse haben,
verursacht der Laserstrahl 30 Aufbrechen einiger der Tröpfchen,
bevor sie auf eine ausreichende Temperatur zur Erzeugung der EUV-Strahlung 36 erhitzt
sind. Typische Durchmesser von durch eine Gaskondensation-EUV-Quelle
erzeugten Tröpfchen
haben die Größenordnung
von 0,33 Mikrometer. Zur Erzeugung der EUV-Strahlung wären jedoch
Tröpfchengrößen von ungefähr 1 Mikrometer
Durchmesser wünschenswert.
Außerdem
erzeugt der zur Maximierung des Kondensationsprozesses erforderliche
hohe Expansionsgrad einen diffusen Flüssigkeitsstrahl, und er ist mit
der optischen Anforderung einer kleinen Plasmagröße unvereinbar.
-
Zur
Lösung
des Problems, ausreichend große
Flüssigkeitströpfchen als
Plasma-Target zu erhalten, offenbart das US-Patent Nr. 6,324,256
von McGregor eine Laserplasma-Lichtquelle für extremes Ultraviolett für ein Photolithographie-System,
das einen Flüssigkeitssprühnebel als
Target-Material zur Erzeugung des Laserplasmas nutzt. Bei dieser
Ausführung
presst die EUV-Quelle eine Flüssigkeit,
vorzugsweise Xenon, durch die Düse,
statt ein Gas durch die Düse
zu pressen. Die Geometrie der Düse und
der Druck der durch die Düse
hindurchgehenden Flüssigkeit
zerstäuben
die Flüssigkeit,
um einen dichten Sprühnebel
aus Flüssigkeitströpfchen zu
bilden. Weil die Tröpfchen
aus einer Flüssigkeit
gebildet werden, sind sie größer und
der Erzeugung der EUV-Strahlung förderlicher.
-
Quellen
für auf
durch Laser erzeugtem Plasma basierender EUV-Lithographie nutzen
gegenwärtig
Laserstrahlen, die zur Achse der ersten Sammeloptik symmetrisch
sind. Die das Target-Material für den
Laserstrahl liefernde Apparatur einschließlich der Düse, des Diffusors usw. ist
in der Nähe
des Brennpunkts der ersten Sammeloptik positioniert, weil sich der
Plasmaerzeugungsbereich in dieser Position befinden muss. Die Düse ist orthogonal
zum Laserstrahl positioniert. In dieser Position verdeckt die Apparatur
die vom Mittelabschnitt der Optik reflektierte EUV-Strahlung. Dies
rührt daher,
dass die aus dem Plasma erzeugte EUV-Strahlung eine Winkelverteilung
aufweist, die in der Richtung des einfallenden Laserstrahls eine
starke Spitze aufweist und in Winkeln orthogonal zum Laserstrahl
nahezu auf null abnimmt. Folglich kann die Zone der stärksten EUV-Beleuchtung
an der Sammeloptik nicht auf nachfolgende Optiken reflektieren,
was zu einer wesentlichen Verringerung des Bruchteils der nutzbaren EUV-Strahlung
führt.
-
2 ist
eine schematische Draufsicht einer bekannten EUV-Strahlungsquelle 50 aus
einem anderen Winkel als der in 1 gezeigten
Quelle 10, die dieses Problem veranschaulicht. Bei diesem
Beispiel sind eine Düse
und zugehörige
Target-Erzeugungsapparatur 52 relativ zu einem Plasmapunkt 54 positioniert
dargestellt. Der Target-Laserstrahl 56 geht durch eine Öffnung 58 in
der Sammeloptik 60 hindurch, wo die Achse des Lasterstrahls
relativ zur Form der Optik 60 symmetrisch ist. Die Sammeloptik 60 ist
im Allgemeinen tellerförmig
und hat eine für
die hierin beschriebenen Zwecke geeignete Reflexionsflächenform.
Bei dieser Konfiguration bewirkt die Winkelverteilung 62 der
erzeugten EUV-Strahlung, dass sich die stärkste EUV-Strahlung zur Sammeloptik 60 hin
in einer Richtung direkt entgegengesetzt zur Ausbreitungsrichtung
des Laserstrahls 56 ausbreitet. Folglich wird die von der
Optik 60 reflektierte stärkere EUV-Strahlung zur Target-Erzeugungsapparatur 52 zurück gerichtet,
und die schwächere EUV-Strahlung
wird an den Kanten der Sammeloptik 60 reflektiert. So blockiert
die Target-Erzeugungsapparatur 52 einen Großteil der
starken EUV-Strahlung, was zu einem wesentlichen Verlust dieser
Strahlung führt.
-
Die
JP 2000 098100 A ,
7. April 2000, Nikon Corp. in den japanischen Patentzusammenfassungen
Band 2000, Nr. 7, 29. September 2000, betrifft eine einen weichen
parallelen Röntgenstrahlenfluss bildende
Apparatur, die eine achsensymmetrische Intensitätsverteilung aufweist und große Mengen
Licht erzeugt. Diese Anmeldung beschreibt eine Anordnung, bei der
aus einer in einem Unterdruckgefäß angeordneten
Düse Wassertröpfchen als
Targets ausgestoßen
werden. Gepulstes Laserlicht wird kondensiert und auf die ausgestoßenen Tröpfchen gestrahlt, um
Plasma zu bilden. Der aus Plasma erzeugte weiche Röntgenstrahl
wird durch einen Rotationsparaboloidspiegel aus einem Vielfachschichtfilm
mit einem Brennpunkt in der Erzeugungsposition eines Plasmas reflektiert
und in einen parallelen Fluss umgewandelt. In der Mitte des Rotorparabolspiegels
aus einem Vielfachschichtfilm ist ein Loch ausgeformt, und die Ausstrahlung
von gepulstem Laserlicht erfolgt durch dieses Loch. Die Intensitätsverteilung
des aus dem Plasma erzeugten weichen Röntgenstrahls wird bezüglich der
optischen Achse des Pulslaserlichts nahezu symmetrisch, und die
Lichtachse stimmt mit der Symmetrieachse des Rotationsparaboloidspiegels
aus einem Vielfachschichtfilm überein,
so dass der nach dem Reflektieren der Rotationsparaboloidspiegels
aus einem Vielfachschichtfilm gebildete parallele Fluss eine nahezu
achsensymmetrische Intensitätsverteilung
aufweist.
-
Erforderlich
ist eine Änderung
der Auslegung der bekannten EUV-Quelle, die keinen wesentlichen Teil
der erzeugten EUV-Strahlung verdeckt, um den Bruchteil der nutzbaren
EUV-Strahlung zu erhöhen. Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb die Bereitstellung
einer solchen Quelle.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung wird eine EUV-Quelle offenbart, die den
Laserstrahl relativ zur ersten Sammeloptik außeraxial verlaufend an den
Plasmaerzeugungsbereich liefert. Insbesondere die erste Sammeloptik
hat eine Öffnung
für den
Laserstrahl an einer solchen Stelle, dass der Laserstrahl in einem
relativ zur Sammeloptik außeraxial
verlaufenden Winkel auf den Plasmaerzeugungsbereich gerichtet wird.
Folglich wird die stärkste
EUV-Strahlung nicht durch die Target-Erzeugungsapparatur blockiert.
Bei einer Ausführungsform ist
die Sammeloptik ein Abschnitt eines Tellers, wobei die Richtung
des Laserstrahls bewirkt, dass die stärkste EUV-Strahlung von den äußeren Kanten
der Optik reflektiert wird. Bei einer anderen Ausführungsform
ist die Sammeloptik ein vollständiger
Teller mit zwei Öffnungen
für zwei
separate Laserstrahlen zur Erzeugung von EUV-Strahlung, die in eine
solche Richtung gesandt wird, dass sie ebenfalls an den äußeren Kanten
der Optik reflektiert wird.
-
Zusätzliche
Aufgaben, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung erschließen sich
dem Fachmann anhand der folgenden Besprechung und der beiliegenden
Zeichnungen und Ansprüche.
-
Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
eine Draufsicht einer bekannten Laserplasma-Gaskondensationslichtquelle
für extremes
Ultraviolett;
-
2 ist
eine schematische Draufsicht einer bekannten EUV-Quelle, bei der
der Eingangslaserstrahl relativ zur ersten Sammeloptik symmetrisch verläuft;
-
3 ist
eine schematische Draufsicht einer EUV-Quelle, bei der ein einzelner
Eingangslaserstrahl relativ zur ersten Sammeloptik gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung außeraxial
bereitgestellt wird; und
-
4 ist
eine schematische Draufsicht einer EUV-Quelle, bei der zwei Eingangslaserstrahlen
relativ zur ersten Sammeloptik gemäß einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung außeraxial
bereitgestellt werden.
-
Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
-
Die
folgende Besprechung der bevorzugten Ausführungsformen, die auf eine
Quelle für
EUV-Lithographie gerichtet sind, bei der ein Eingangslaserstrahl
relativ zur ersten Sammeloptik außeraxial geliefert wird, ist
nur beispielhafter Art und soll in keiner Hinsicht die Erfindung
oder ihre Anwendungen oder Verwendungszwecke einschränken.
-
3 ist
eine Draufsicht einer EUV-Quelle 66, die in einem Winkel ähnlich dem
der in 2 gezeigten Quelle 50 gezeigt ist, gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Bei dieser Ausführungsform ist eine Target-Erzeugungsapparatur 68 in
ihrer gewöhnlichen
Position relativ zu einem Plasmapunkt 70 positioniert.
Die Sammeloptik 60 war jedoch durch eine erste nur teilweise
tellerförmige
Sammeloptik 72 ersetzt worden, die in einer anderen Position
relativ zur Apparatur 68 als die Sammeloptik 60 positioniert
ist. Bei dieser Ausführungsform ist
die Sammeloptik 72 ungefähr halb so groß wie die Sammeloptik 60 und über der
Target-Apparatur 68 positioniert. Diese Sammeloptik 72 weist
eine Öffnung 74 auf,
durch die ein Target-Laserstrahl 76 zum Plasmapunkt 70 hindurchgeht.
Der Eingangslaserstrahl 76 ist relativ zur Sammeloptik 72 außeraxial oder
asymmetrisch positioniert. Weil sich die Sammeloptik 72 in
dieser Position befindet, ist die Winkelverteilung 78 der
auf die Sammeloptik 72 gerichteten erzeugten EUV-Strahlung
so, dass die starke EUV-Strahlung
von den oberen Kanten der Optik 72 reflektiert und nicht
von der Target-Apparatur 68 verdeckt wird, wie dargestellt.
-
Bei
der in 3 dargestellten Ausführungsform ist die Sammeloptik 72 ungefähr halb
so groß wie
die in 2 gezeigte Sammeloptik 60. Deshalb wird
ein Teil der erzeugten EUV-Strahlung
nicht wie normalerweise beim herkömmlichen System von der Sammeloptik 72 reflektiert. 4 ist
eine schematische Draufsicht einer EUV-Quelle 82 einschließlich einer
Target-Apparatur 84 und eines Plasmapunkts 86 gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Bei dieser Ausführungsform hat die erste Sammeloptik 88 die
gleiche Form wie die Sammeloptik 60, aber sie weist zwei Öffnungen 90 und 92 für zwei separate
Eingangslaserstrahlen 94 bzw. 96 auf. Im Grunde
entspricht sie der in 3 dargestellten Ausführungsform,
nur verdoppelt, so dass starke EUV-Strahlung über und unter der Target-Apparatur 84 bereitgestellt
wird. Insbesondere wird die Winkelverteilung 98 der EUV-Strahlung
vom Strahl 94 entlang der Linie des Eingangslaserstrahls 94 gerichtet
und von der Optik 88 unter der Target-Apparatur 84 reflektiert
und die Winkelverteilung 100 der EUV-Strahlung vom Strahl 96 wird
entlang der Linie des Eingangslaserstrahls 96 gerichtet
und über
der Target-Apparatur 84 reflektiert. Deshalb stellt die
in 4 dargestellte Ausführungsform mehr EUV-Strahlung
bereit als die EUV-Quelle 50.
-
Die
obige Erläuterung
beschreibt nur beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung. Der Fachmann erkennt ohne weiteres, dass verschiedene Änderungen,
Modifikationen und Variationen darin vorgenommen werden können, ohne vom
in den folgenden Ansprüchen
definierten Gültigkeitsbereich
der Erfindung abzuweichen.