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Gegenstand
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Blendenplatte für ein Imaging-Messinstrument, die
hauptsächlich
zur Verwendung von Absorptionsmessungen von Proben vorgesehen ist,
die sich auf die Gebiete der Biochemie und Medizin beziehen, und
die Blendenplatte umfasst
- – mindestens eine fluoreszierende
oder lichtstreuende Schicht,
- – mindestens
eine Grundschicht, wie z.B. eine Glasplatte oder Kunststoffplatte,
auf der die fluoreszierende oder lichtstreuende Schicht angeordnet
ist.
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Wenn
in einem Absorptionsmessverfahren eine Probe mit sichtbarem Licht
oder UV-Licht beleuchtet wird, wird einiges von dem Licht in die
Probe absorbiert und einiges davon tritt durch die Probe hindurch.
Das durch die Probe hindurchgetretene Licht wird auf einer auf der
gegenüberliegenden
Seite der Probe relativ zu der Lichtquelle angeordneten Blende empfangen,
und somit wird ein Abbild des durch die Probe hindurchgetretenen
Lichtfelds auf der Blende ausgebildet. Wenn sichtbares Licht verwendet
wird, ist die Blendenplatte normalerweise aus einem streuenden Material
hergestellt, oder sie ist eine Glasplatte mit einer Ummantelung
eines streuenden Materials auf ihrer Oberfläche. Das somit auf der Blende erzeugte
Abbild wird mittels einem Imaging-Messinstrument untersucht, das
z.B. in der europäischen
Patentanmeldungsveröffentlichung
Nr. 987540 A1 dargestellt ist.
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Wenn
UV-Licht zum Beleuchten der Probe verwendet wird, tritt eine Absorption
von UV-Licht in der Probe auf, so dass das durch die Probe tretende UV-Licht
verkehrt proportional zu der Absorption ist, die in verschiedenen
Teilen der Probe auftritt. Bevor die Absorption des UV-Lichts unter Verwendung
eines Imaging-Messinstruments überprüft werden kann,
muss das UV-Licht in sichtbares Licht umgewandelt werden. Das durch
die Probe hindurchgetretene UV-Licht kann unter Verwendung einer
Blendenplatte sichtbar gemacht werden, die aus einer Wellenlängenumwandlungsplatte
besteht, die das einfallende UV-Licht in sichtbares Licht umwandelt.
In der Umwandlungsplatte findet mittels Fluoreszenz die Umwandlung
von UV-Licht in sichtbares Licht statt. Die Umwandlungsplatte ist
eine fluoreszierende Platte oder weist eine fluoreszierende Oberfläche auf, von
der das sichtbare Licht weiter gestreut werden kann. Die Intensität des somit
erzeugten fluoreszierenden Lichts ist direkt proportional zur Stärke des durch
die Probe hindurchgetretenen UV-Lichts. Die Wellenlänge des
auf die Umwandlungsplatte einfallenden UV-Lichts beträgt allgemein
250 bis 400 nm und wird über
die Fluoreszenz in der Umwandlungsplatte in sichtbares Licht mit
einer Wellenlänge
von z.B. 400 bis 800 nm umgewandelt.
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STAND DER
TECHNIK
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Platten
zum Streuen von sichtbarem Licht gemäß dem Stand der Technik oder
für UV-Licht
verwendete Umwandlungsplatten werden normalerweise so hergestellt, dass
der Körper
der Platte aus einer Glasplatte mit einer an deren Oberfläche angebrachten
streuenden oder fluoreszierenden Ummantelung besteht. In einem Imaging-Messinstrument wird
die Ummantelung auf die Seite der Platte platziert, die zu der Probe
gerichtet ist. Wenn das durch die Probe hindurchgetretene Licht
die streuende Oberfläche
der streuenden Platte trifft, wird bei diesem Punkt ein Abbild des
Lichtstrahls ausgebildet. Entsprechend wird durch die Probe hindurchgetretenes
UV-Licht in sichtbares
Licht umgewandelt und ein Abbild des Lichtstrahls bei diesem Punkt
ausgebildet, wenn dieses eine fluoreszierende Oberfläche trifft.
Danach wird das somit auf der Oberfläche der streuenden Platte oder
Umwandlungsplatte ausgebildete Abbild mittels eines Imaging-Messinstruments aufgezeichnet.
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Jedoch
schließen
streuende Platten und Umwandlungsplatten nach dem Stand der Technik das
Problem ein, dass die durch das Imaging-Messinstrument wahrgenommenen
Pixel des Abbilds verwischt werden. Dies ist ein Ergebnis der Tatsache, dass
verstreutes Licht oder fluoreszierendes Licht sich nicht nur zu
dem Imaging-Messinstrument ausbreitet, sondern ebenfalls seitlich
in allen Raumwinkelrichtungen innerhalb der Glasplatte von diesem Punkt
reflektiert oder gestreut wird. Somit werden zumindest einige der
in schräge
seitliche Richtungen voranschreitende Lichtstrahlen von der gegenüberliegenden
Oberfläche
der Glasplatte zurück
zu der streuenden oder fluoreszierenden Ummantelung reflektiert,
von wo es weiter in allen Raumwinkelrichtungen zurück reflektiert
oder gestreut wird. Eine derartige Reflexion oder Streuung schreitet
wiederholt auftretend voran, und bildet somit eine Vielzahl an Geisterbildern
um das ursprüngliche
Lichtpixel ab, die das Abbild des ursprünglichen Lichtpixels verwischen.
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AUFGABE DER
ERFINDUNG
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue Blendenplatte zu erreichen,
welche die oben beschriebenen Nachteile nicht einschließt.
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CHARAKTERISTISCHE
MERKMALE DER ERFINDUNG
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Die
Blendenplatte der Erfindung ist durch die angehängten Ansprüche definiert.
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Gemäß der Erfindung
ist der Grad der durch die verdunkelte Glasplatte oder eine andere äquivalente
Platte erzeugten Abschwächung
konstruiert, so zu sein, dass von einem auf die streuende oder fluoreszierende
Oberfläche
einfallenden Lichtstrahl nur Lichtstrahlen mit einem ausreichenden
Intensitätsgrad
durchtreten können,
die auf dem kürzesten
Weg zu dem Imaging-Messinstrument, d.h. in eine Richtung rechtwinklig
zu der Oberfläche
der Glasplatte, voranschreiten, während innerhalb der Glasplatte seitlich
reflektierte oder gestreute Lichtstrahlen wirkungsvoll abgeschwächt werden,
da diese durch eine vielfachen Abstand innerhalb der Glasplatte
gehen müssen,
da sie von der gegenüberliegenden
Fläche
der Glasplatte reflektiert werden. Die Abschwächung ist desto wirkungsvoller,
um so mehr der reflektierte oder gestreute Lichtstrahl von der Richtung rechtwinklig
zu der Oberfläche
der Glasplatte abweicht. Deswegen werden keine Geisterbilder erzeugt,
welche die Schärfe
des Lichtpixels reduzieren, wenn eine Blendenplatte gemäß der Erfindung
verwendet wird.
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AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der streuenden Platte umfasst die Blendenplatte
- – eine aus
einem Licht absorbierenden Material, wie z.B. grauem Glas oder grauem
Kunststoff hergestellte Grundplatte, die einen Lichtdurchlässigkeitskoeffizienten
unter 10% aufweist
- – und
eine Oberflächenschicht,
die aus einem Material hergestellt ist, das sowohl fluoreszierende als
auch lichtstreuende Eigenschaften aufweist, die geeignet sind für Absorptionsmessungen
unter Verwendung von Licht mit einer Wellenlänge von 250 bis 800 nm.
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In
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
der streuenden Platte ist die Grundplatte der Blendenplatte aus
einem grauen Glas oder einem grauen Kunststoff hergestellt, der
einen Lichtdurchlässigkeitskoeffizienten
von unter 10% aufweisen, und die Oberflächenschicht ist aus einem fluoreszierenden
Material gemacht, das für
Absorptionsmessungen unter Verwendung von UV-Licht mit einer Wellenlänge von
250 bis 400 nm geeignet ist.
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In
einer dritten bevorzugten Ausführungsform
der streuenden Platte ist die Grundplatte der Blendenplatte aus
grauem Glas oder grauem Kunststoff mit einem Lichtdurchlässigkeitskoeffizienten
unter 10% hergestellt, und die Oberflächenschicht ist aus einem lichtstreuenden
Material hergestellt, das für
Absorptionsmessungen unter Verwendung von sichtbarem Licht mit einer
Wellenlänge
von 400 bis 800 nm geeignet ist.
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In
einer vierten bevorzugten Ausführungsform
der streuenden Platte ist
- – die Grundplatte der Blendenplatte
aus einem grauen Glas oder aus grauem Kunststoff mit einem Lichtdurchlässigkeitskoeffizienten
unter 10% hergestellt,
- – die
Grundplatte mit einer zweischichtigen Oberflächenschicht bereitgestellt,
welche die erste Schicht umfasst, die aus fluoreszierendem Material
hergestellt ist, das geeignet ist für Absorptionsmessungen unter
Verwendung von UV-Licht mit
einer Wellenlänge
von 250 bis 400 nm, und die zweite Schicht aus einem lichtstreuenden
Material hergestellt ist, das geeignet ist für Absorptionsmessungen unter
Verwendung von sichtbarem Licht mit einer Wellenlänge von
400 bis 800 nm.
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In
einer fünften
bevorzugten Ausführungsform
der streuenden Platte,
- – dass die Grundplatte der
Blendenplatte aus einem grauen Glas oder aus grauem Kunststoff mit einem
Lichtdurchlässigkeitskoeffizienten
unter 10%,
- – eine
Seite der Grundplatte mit einer Oberflächenschicht bereitgestellt
ist, die aus einem fluoreszierenden und/oder lichtstreuenden Material hergestellt
ist,
- – und
dass die gegenüberliegende
Seite der Grundplatte mit einem die Reflexion von Licht verhindernden
Film bereit gestellt ist.
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In
einer sechsten bevorzugten Ausführungsform
der streuenden Platte ist die Grundplatte der Blendenplatte aus
verdunkeltem Glas oder Kunststoff, wie z.B. grauem Glas oder grauem
Kunststoff, hergestellt, die einen Lichtdurchlässigkeitskoeffizienten von
bevorzugt unter 1% aufweisen.
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BEISPIELE
VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im
folgenden wird die Erfindung ausführlich Bezug auf die angehängten Zeichnungen
beschrieben, worin
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LISTE DER
ZEICHNUNGEN
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1 einen
Querschnitt einer Blendenplatte darstellt, die für Absorptionsmessungen verwendet wird.
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2 der 1 entspricht
und eine zweite Ausführungsform
der Blendenplatte darstellt.
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3 der 1 entspricht
und eine dritte Ausführungsform
der Blendenplatte darstellt.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 stellt
eine Querschnittsansicht einer Blendenplatte 10 gemäß der Erfindung
zur Verwendung bei der Absorptionsmessung dar. Der Körper der
Blendenplatte besteht aus einer aus einem absorbierenden Material
hergestellten Platte 11, wie z.B. verdunkeltem oder gefärbtem Glas
oder Kunststoff, und weist auf ihrer Oberfläche eine Oberflächenschicht 12 auf.
Gemäß der Erfindung
ist die Platte 11 bevorzugt aus grauem Glas hergestellt,
das dieses durch Voranschreiten des Lichts wirkungsvoll absorbiert.
Die Oberflächenschicht 12 ist
für sichtbares Licht
aus einem streuenden Material oder für UV-Licht aus einem fluoreszierenden
Material hergestellt. Eine fluoreszierende Oberflächenschicht
kann gleichzeitig streuende Eigenschaften aufweisen. Durch das Auswählen der
Eigenschaften der Oberflächenschicht
kann die gleiche Blendenplatte der Erfindung sowohl für Absorptionsmessungen
mit sichtbarem Licht als auch für
Absorptionsmessungen mit UV-Licht verwendet werden.
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In
der in 1 als Beispiel dargestellten Situation ist ein
Lichtstrahl R auf einen Punkt S1 in der Oberflächenschicht 12 gefallen,
die auf der Oberfläche
der Blendenplatte 10 bereit gestellt ist, der durch die
Probe hindurchgetreten ist. Falls das auf den Punkt S1 gefallene
Licht sichtbares Licht ist, wird das sichtbare Licht sich von diesem
Punkt S1 der streuenden Oberflächenschicht 12 innerhalb
der Platte 11 in verschiedene Richtungen streuen. Entsprechend wird
sich in diesem Fall fluoreszierendes Licht in unterschiedliche Richtungen
innerhalb der Platte 11 von dem Punkt S1 der
fluoreszierenden Oberflächenschicht 12 streuen,
falls das den Punkt S1 erreichende Licht
UV-Licht ist. In 1 sind diese innerhalb der Platte 11 voranschreitenden
Lichtstrahlen diagrammatisch durch in verschiedene Richtungen zeigende
Pfeile bezeichnet.
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Falls
in einem Beispiel in 1 die Platte 11 aus
klarem Glas hergestellt ist, wie es bei Blendenplatten gemäß dem Stand
der Technik der Fall ist, würden
die sich von dem Punkt S1 in unterschiedliche Richtungen
streuenden Lichtstrahlen unbehindert in alle Richtungen innerhalb
der Glasplatte 11 voranschreiten. 1 stellt
ein Beispiel eines Lichtstrahls dar, der innerhalb einer klaren
Glasplatte 11 von Punkt S1 schräg zu Punkt
P1 auf der gegenüberliegenden Oberflächen 13 der
Platte voranschreitet. Der Teil R1 des Lichtstrahls
schreitet nun weiter aus der Glasplatte 11 voran, während ein
Teil davon zurück
zu der streuenden Oberfläche 12 reflektiert
wird. In 1 trifft dieser letztere Lichtstrahl
die streuende Oberfläche 12 bei
einem Punkt S2, von dem der Lichtstrahl
wieder gestreut wird und ein Teil von diesem zu dem Punkt P2 reflektiert wird. Bei diesem Punkt wird die
gleiche Situation wie bei Punkt P1 wiederholt,
mit anderen Worten schreitet Teil R2 des
Lichtstrahls aus der Glasplatte 11 voran, während ein
Teil davon zu der streuenden Oberfläche 12 zurück reflektiert
wird, und bei Punkt S3 auf diese fällt. Somit
addiert jede zusätzliche
Reflexion des Lichtstrahls R die Anzahl von Lichtstrahlen R1, R2 usw., die aus
der Glasplatte 11 herauskommen.
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1 zeigt
grob, dass, falls eine klare Glasplatte 11 verwendet wird,
und die Reflexionen innerhalb der Glasplatte unbehindert in schräge seitliche Richtungen
voranschreiten können,
dann ebenfalls zusätzlich
zu dem Hauptlichtstrahl R eine große Anzahl von zusätzlichen
Lichtstrahlen R1, R2 usw.
vorhanden sein werden, die aus der Glasplatte 11 herauskommen,
und diese werden als zahlreiche Geisterbilder wahrgenommen. Es ist
offensichtlich, dass die Geisterbilder das auf dem Imaging-Messinstrument
zu sehende Bild des Lichtstrahls R im Wesentlichen mehr verwischt
darstellen.
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Falls
die Platte 11 in 1 im Gegenzug, eine
Platte aus einem Material ist, das wirkungsvoll Lichtabsorptionseigenschaften
aufweist, wie z.B. graues oder gefärbtes Glas oder Kunststoff,
wie durch die Erfindung vorgesehen ist, dann werden nur die Lichtstrahlen
R aus der Platte heraustreten, die rechtwinklig auf dem kürzesten
Weg durch die Platte treten. Alle anderen Lichtstrahlen, d.h. alle
Reflexionen in seitliche Richtungen als auch Lichtstrahlen, die
in unterschiedliche Richtungen gestreut werden, werden wirkungsvoll
innerhalb der Platte 11 aus grauem Glas abgeschwächt. Um
jegliche schwache Reflexionen, die verbleiben mögen, auszuschließen, ist
die Oberfläche
gegenüber
der streuenden Oberfläche 12 der
Platte 11 zusätzlich
mit einem Antireflexionsfilm 13 bereit gestellt. Es ist
offensichtlich, dass in diesem Fall keine Geisterbilder erscheinen
werden und dass der Lichtstrahl R als klares und scharfes Bild auf
dem Imaging-Messinstrument zu sehen sein wird.
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2 stellt
eine Blendenplatte 10 dar, die eine streuende Oberflächenschicht
aufweist, die verglichen mit 1, auf deren
gegenüberliegender Seite
angeordnet ist, während
die andere Oberfläche der
grauen Glasplatte 11 mit einem Antireflexionsfilm 14 bereit
gestellt ist. In dieser Ausführungsform
werden ebenfalls keine unerwünschten
Geisterbilder aus dem Inneren der grauen Glasplatte 11 heraustreten, aber
eine derart angeordnete streuende Oberflächenschicht 12 kann
die Schärfe
des auf dem Imaging-Messinstrument zu sehenden Abbilds geringfügig reduzieren.
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3 stellt
eine Ausführungsform
dar, die keinerlei streuende Oberflächenschicht aufweist. Statt
dessen sind die zwei gegenüberliegenden
Flächen
der grauen Glasplatte 11 jeweils mit einem Antireflexionsfilm 13 und 14 bereit
gestellt. Diese Ausführungsform
ist nicht für
UV-Licht geeignet, aber in bestimmten Absorptionsmessanwendungen
mit sichtbarem Licht ausreichend.