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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Verschachteler-/Entschachteler-Schaltkreis zur Verschachtelung/Entschachtelung
von optischen Signalen entsprechend der Präambeln von Anspruch 1 bzw.
6. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zur Verschachtelung
eines ersten und eines zweiten optischen Signals, wovon jedes eine Vielzahl
gemultiplexter Licht-Kanäle
hat, und auf ein Verfahren zur Entschachtelung eines optischen Signals,
das eine Vielzahl verschachtelter gemultiplexter Licht-Kanäle entsprechend
der Präambeln
von Anspruch 7 bzw. 10 hat.
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Solche
Schaltkreise und Verfahren werden in
US
6,301,046 offen gelegt.
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Optisches
Wellenlängen-Multiplex
(WDM) und dichtes Wellenlängen-Multiplex
(DWDM) sind häufig
eingesetzte Technologien in optischen Übertragungssystemen als Mittel
zur effizienteren Nutzung der verfügbaren Ressourcen. In WDM-
und DWDM-Übertragungssystemen
werden mehrere optische Signale gleichzeitig über eine einzige Faser übertragen.
Jedes Signal wird aus einem Trägersignal
erzeugt, das eine zuvor zugewiesene Träger-Wellenlänge hat. Auf der Senderseite
werden die Trägersignale
normalerweise durch digitale Informationssignale amplitudenmoduliert.
Wegen der unterschiedlichen Träger-Wellenlängen stören sich
die in der optischen Faser übertragenen
Nachrichten gegenseitig nicht wesentlich. Auf der Empfängerseite werden
die Signale mit verschiedenen Wellenlängen durch Schmalbandfilter
voneinander getrennt und dann demoduliert oder für die weitere Verarbeitung benutzt.
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In
solchen Systemen wird jedes Signal hauptsächlich wegen der Modulation
nicht nur mit einer einzigen Wellenlänge übertragen, sondern in einem
schmalen Wellenlängen-Band,
das um eine so genannte Mitten-Wellenlänge zentriert ist. Ein solches
Band wird auch als optischer Kanal bezeichnet. Jeder Kanal ist daher
durch eine einzige Mitten-Wellenlänge gekennzeichnet. In der
Praxis ist die Anzahl der Kanäle,
die durch eine einzige optische Faser in einem WDM- oder DWDM-System übertragen
werden können,
durch Nebensprechen, die schmale Betriebs-Bandbreite von optischen
Verstärkern und/oder
optische Faser-Nichtlinearitäten
begrenzt.
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Zurzeit
besteht eine internationale Vereinbarung, als Kanalabstand von optischen Übertragungssystemen
hoher Datenrate 100 GHz zu nehmen, was einem Abstand von 0,8 nm
zwischen den Mitten-Wellenlängen
benachbarter Kanäle
entspricht. Neuere Forschungsaktivitäten konzentrieren sich jedoch
auf Systeme, die 40 Kanäle
mit einem Kanalabstand von nur 50 GHz haben.
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Solche
Kanalabstände
können
in optischen WDM- und DWDM-Systemen
hoher Datenrate mit Bauelementen erreicht werden, die allgemein
als optische Verschachteler bezeichnet werden. Ein Verschachteler
ist ein Multiplexer, der optische Signale unterschiedlicher Kanäle von zwei
oder mehr Eingangsanschlüssen
nimmt und sie so kombiniert, dass sie an einen Ausgangsanschluss
zur Übertragung über eine
einzige Faser gekoppelt werden können.
Ein Entschachteler ist ein Demultiplexer, der ein Signal, das zwei
oder mehr unterschiedliche Kanäle enthält, entsprechend
ihrer Wellenlängen-Bänder aufteilt
und jeden Kanal an eine andere spezielle Faser leitet. Ein Entschachteler
kann auch als Router verwendet werden, der gemäß Steuersignalen jeden Kanal
selektiv zu einer gewünschten
Kopplung zwischen einem Eingangskanal und einem Ausgangsanschluss
leiten kann.
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Das
allgemeine Prinzip, das Verschachtelern/Entschachtelern zugrunde
liegt, ist eine interferometrische Überlagerung mehrerer Strahlen.
Die Bauelemente nutzen den physikalischen Effekt, dass Interferenzen
ein sich wiederholendes Ausgangssignal (Interferenzstreifen) erzeugen,
wenn verschiedene ganzzahlige Vielfache von Wellenlängen das
Bauelement durchlaufen. Da der Weg des Lichtes generell umkehrbar
ist, kann dasselbe Bauelement als Verschachteler oder Entschachteler
benutzt werden, abhängig
von dem Anschluss/den Anschlüssen,
in die das Licht gekoppelt wird.
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Zurzeit
stehen Verschachteler/Entschachteler zur Verfügung, die auf Interferometern
mit verschmolzenen Fasern, Flüssigkristallen
und doppelbrechenden Kristallen beruhen. Wegen ihres interessanten
periodischen Filter-Frequenzgangs wurde Fabry-Perot- und Mach-Zehnder-Interferometern
besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Interferometer der zuletzt genannten
Art werden zum Beispiel in
US 6,268,951 beschrieben.
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Solche
Bauelemente werden normalerweise durch ihren spektralen Durchlass-
und Reflexions-Frequenzgang charakterisiert. Der Spektral-Frequenzgang
eines Fabry-Perot-Etalons zeigt zum Beispiel periodisch abwechselnde
Transmissions- und Reflexions-Spitzenwerte. Der Abstand zwischen
einem Transmissions- und einem nachfolgenden Reflexions-Spitzenwert
ist gleich der Hälfte
des Abstandes zwischen zwei benachbarten Transmissions-Spitzenwerten
oder Reflexions-Spitzenwerten. Dies führt zu der Fähigkeit,
Kanäle
mit regelmäßigem Abstand
zu demultiplexen, so dass zwei benachbarte Kanäle räumlich getrennt werden. Dasselbe
gilt umgekehrt, wenn der Fabry-Perot-Etalon
als Verschachteler benutzt wird. Der Spektral-Frequenzgang eines Mach-Zehnder-Interferometers
umfasst Transmissions-Spitzenwerte in regelmäßigem Abstand, aber keine Reflexions-Spitzenwerte.
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Aus
Gründen
der Einfachheit wird der spektrale Durchlass- und Reflexions-Frequenzgang
der Verschachteler/Entschachteler im Folgenden als "Filterfunktion" bezeichnet, obwohl
ein optischer Verschachteler/Entschachteler vom funktionellen Standpunkt
kein optisches Filter, sondern ein optischer (De-)Multiplexer ist. Idealerweise sollte
die Filterfunktion eines Verschachtelers/Entschachtelers periodisch
verschachtelte Durchlassbänder
haben, in denen die Transmission/Reflexion konstant ist. Bauelemente,
deren Filterfunktionen die oben erwähnte ideale Filterfunktion
annähern,
werden normalerweise als "Flat-Top"-Verschachteler bezeichnet.
Eine solche ideale Filterfunktion garantiert ein minimales Nebensprechen
zwischen benachbarten Kanälen
und verringert die Signalverschlechterung. Es wurden viele Versuche
unternommen, die Filterfunktion von Verschachtelern zu verbessern.
Bekannte "Flat-Top"-Verschachteler haben
jedoch eine Durchlassband-Periodizität, die intrinsisch
mit der Breite der Durchlassbänder
verbunden ist. Durch diesen Aspekt wird der Anwendungsbereich solcher
Verschachteler in kommerziellen optischen Übertragungssystemen beträchtlich
verringert.
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In
dem oben erwähnten
Patent
US 6,301,046 wird
eine kaskadierte Verschachteler-Anordnung offen gelegt, die einen
ersten und einen zweiten optischen Verschachteler hat, die mit ihren
entsprechenden Ausgängen
an einen dritten optischen Verschachteler gekoppelt sind. Auf die
gleiche Weise wird eine andere kaskadierte Struktur offen gelegt, die
einen optischen Entschachteler hat, von dem zwei Ausgänge mit
zwei entsprechenden Entschachtelern in Abwärtsrichtung gekoppelt sind.
Die bekannten Anordnungen sind jedoch nur konfiguriert, um optische
Kanäle
in mehreren Stufen zu kombinieren oder zu trennen, wie z.B. von
einem Kanalabstand von 50 GHz auf einen Kanalabstand von 200 GHz
und umgekehrt.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Verschachteler-/Entschachteler-Schaltkreis
zur Verschachtelung/Entschachtelung von optischen Signalen sowie
ein Verfahren zur Verschachtelung/Entschachtelung von optischen
Signalen bereitzustellen, wie zu Beginn erwähnt, das den Bereich von möglichen
Anwendungen für
Verschachteler/Entschachteler in optischen Übertragungssystemen erweitert.
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Dieses
Ziel wird durch einen Verschachteler-Schaltkreis oder einen Entschachteler-Schaltkreis erreicht,
wie zu Beginn erwähnt,
worin das mindestens eine optische Filter abstimmbar ist, so dass
die Durchlassbänder
gemeinsam verschiebbar sind, ohne die Periodizität der Filterfunktion zu ändern, und worin
die ersten und zweiten optischen Filter die Bandbreite von optischen
Kanälen
verringern, die durch die Filter gefiltert werden.
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Das
Ziel wird weiterhin durch die zu Beginn erwähnten Verfahren erreicht, worin
das mindestens eine optische Filter so abgestimmt wird, dass seine Durchlass-Frequenzen
mit der Vielzahl der gemultiplexten Kanäle des entsprechenden optischen
Signals ausgerichtet werden, wodurch die Durchlass-Frequenzen gemeinsam
verschoben werden, ohne die Periodizität der Filterfunktion zu ändern, und
worin die Bandbreite des ersten und des zweiten optischen Filters
durch Filterung durch das erste und zweite optische Filter verringert
wird.
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Durch
Kaskadierung von zwei optischen Filtern mit einem Verschachteler
ist es möglich,
einen äquivalenten
optischen Verschachteler zu erhalten, der eine Filterfunktion mit
sehr kleinen Durchlassbändern
hat.
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Da
mindestens ein optisches Filter abstimmbar ist, wird dieses Ergebnis
auch in den Fällen
erreicht, in denen die zu verschachtelnden optischen Signale periodische,
aber unregelmäßige Kanalabstände haben.
Durch Abstimmung eines oder beider optischer Filter kann ein verschachteltes
optisches Signal mit einem unregelmäßigen Kanalabstand erhalten
werden. Es ist somit möglich,
den neuen Verschachteler-Schaltkreis in optischen Übertragungssystemen
zu benutzen, in denen es schwierig ist, einen vordefinierten Zusammenhang
zwischen den Kanälen
optischer Signale, die zu verschachteln sind, aufzubauen oder zu
erhalten. Weiterhin zeigt das neue Bauelement im Vergleich zu herkömmlichen
Fabry-Perot-Verschachtelern
ein verbessertes Signal-Unterdrückungsverhältnis.
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In
diesem Zusammenhang wird es daher vorgezogen, dass das mindestens
eine optische Filter so abgestimmt wird, dass die erste Filterfunktion bezogen
auf die zweite Filterfunktion einen Versatz hat, der sich von der
Hälfte
eines Durchlassband-Abstandes unterscheidet, um den die erste und
die zweite Filterfunktion voneinander getrennt sind.
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Es
muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass ein solcher Versatz
auch erzielt werden kann, wenn keines der Filter abstimmbar ist.
Es ist dann nur erforderlich, die Filter so herzustellen, dass die
Versatz-Bedingung erreicht wird. In solchen Fällen, in denen die Frequenzen
der zu verschachtelnden optischen Signale exakt vorher bekannt sind,
ist ein Verschachteler-Schaltkreis mit solchen fertigen Filtern billiger
als ein Schaltkreis mit abstimmbaren Filtern.
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Es
muss verstanden werden, dass dieselben Betrachtungen entsprechend
für Entschachteler
gelten, da der Weg des Lichtes umkehrbar ist. Aus Gründen der
Einfachheit wird die Erfindung daher im Folgenden nur mit Bezug
auf den neuen Verschachteler-Schaltkreis
erklärt.
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Für den neuen
Verschachteler-Schaltkreis kann jeder bekannte Verschachteler als
optischer Verschachteler verwendet werden, der die gefilterten optischen
Signale kombiniert. Vorzugsweise ist dieser optische Verschachteler
ein "Flat-Top"-Verschachteler, d.h. er hat eine Filterfunktion
mit periodisch wiederholten Durchlassbändern, in denen die Transmission/Reflexion
konstant ist. Der Multiplex-Anschluss dieses optischen Verschachtelers muss
als der Anschluss verstanden werden, über den ein optisches Signal
mit verschachtelten Kanälen
vom Verschachteler in eine optische Faser oder von der optischen
Faser in den Verschachteler gekoppelt werden kann. Die Demultiplex-Anschlüsse sind
die Anschlüsse, über die
ein optisches Signal mit entschachtelten Kanälen vom Verschachteler in optische
Fasern oder von optischen Fasern in den Verschachteler gekoppelt
werden kann.
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Der
neue Verschachteler-Schaltkreis ist nicht auf Ausführungen
mit nur zwei Eingangsanschlüssen beschränkt. Es
sind Verschachteler-Schaltkreise mit mehr als zwei Eingangsanschlüssen möglich und werden
als zum Umfang der Erfindung gehörend
betrachtet.
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Die
optischen Filter des neuen Verschachtelers sind so abstimmbar, dass
die Frequenzen der Durchlassbänder
gemeinsam verschiebbar sind, ohne die Periodizität der Filterfunktion (wesentlich) zu ändern. Geeignete
optische Filter dieser Art enthalten zum Beispiel herkömmliche
Fabry-Perot-Etalons. In diesen Fällen
kann eine Verschiebung der Frequenzen der Durchlassbänder erreicht
werden, indem die Längendifferenz
der optischen Wege zwischen zwei Lichtstrahlen im Bauelement geändert wird.
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Es
wird jedoch bevorzugt, dass das mindestens eine optische Filter
ein abstimmbarer optischer Verschachteler ist, bei dem nur ein Demultiplex-Anschluss
benutzt wird.
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Da
optische Verschachteler die Eigenschaft haben, dass die Frequenzen
der Durchlassbänder gemeinsam
verschoben werden können,
ohne die Periodizität
der Filterfunktion zu ändern,
können kommerziell
erhältliche
Verschachteler, insbesondere die auf Fabry-Perot-Interferometern
basierenden, vorteilhaft als abstimmbare optische Filter verwendet werden. "Flat-Top"-Verschachteler werden ebenfalls für die als
Filter benutzten Verschachteler bevorzugt.
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In
einer solchen Ausführung
wird weiterhin bevorzugt, dass der Verschachteler-Schaltkreis Temperatureinstellungs-Mittel
zur Einstellung der Temperatur des abstimmbaren optischen Verschachtelers enthält.
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Die
Abstimmung des Verschachtelers durch Temperatureinstellung ist besonders
vorteilhaft, da dies eine feine und sehr effektive Abstimmung der Verschiebung
der Frequenz des Durchlassbandes erlaubt.
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In
einer anderen vorteilhaften Ausführung
ist der optische Verschachteler, der mit dem ersten und dem zweiten
optischen Filter verbunden ist, auch abstimmbar, so dass seine Durchlassbänder gemeinsam
verschiebbar sind, ohne die Periodizität seiner Filterfunktion zu ändern.
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Dies
ermöglicht
es, wenn die optischen Filter entsprechend abgestimmt werden, eine
Filterfunktion des gesamten Verschachteler-Schaltkreises zu erreichen,
die im Vergleich zu einer nicht abgestimmten Bedingung global versetzt
ist.
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Es
erübrigt
sich zu erwähnen,
dass die oben beschriebenen und die im Folgenden noch zu erläuternden
Eigenschaften nicht nur in den jeweils angegebenen Kombinationen
verwendet werden können, sondern
auch in anderen Kombinationen oder gesondert, ohne den Kontext der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung können aus der folgenden Beschreibung
der bevorzugten Ausführungen
mit Bezug auf die Zeichnungen entnommen werden.
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1 Zeigt
eine Ausführung
eines Verschachteler-Schaltkreises
gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 Zeigt
eine andere Ausführung
eines Verschachteler-Schaltkreises
gemäß der vorliegenden
Erfindung, in der Verschachteler als optische Filter benutzt werden;
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3a ist
ein kombinierter Graph der spektralen Intensitätsverteilung eines ersten zu
verschachtelnden Eingangssignals und der Filterfunktion eines ersten
optischen Filters;
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3b ist
ein kombinierter Graph der spektralen Intensitätsverteilung eines zweiten
zu verschachtelnden Eingangssignals und der Filterfunktion eines
zweiten optischen Filters;
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4a ist
ein kombinierter Graph der spektralen Intensitätsverteilung des gefilterten
Eingangssignals aus 3a und der Filterfunktion eines
Verschachtelers, der Teil des Verschachteler-Schaltkreises ist;
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4b ist
ein kombinierter Graph der spektralen Intensitätsverteilung des gefilterten
Eingangssignals aus 3b und der Filterfunktion des
Verschachtelers;
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5 ist
ein Graph der spektralen Intensitätsverteilung der verschachtelten
optischen Signale aus 4a und 4b an
einem Ausgangsanschluss des Verschachteler-Schaltkreises, wie in 1 oder 2 gezeigt;
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6a ist
ein Graph, wie in 3a gezeigt, aber mit um eine
Wellenlänge Δλ1 verschobenen
Eingangskanälen;
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6b ist
ein Graph, wie in 3b gezeigt, aber mit um eine
Wellenlänge –Δλ2 verschobenen Eingangskanälen;
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7a ist
ein kombinierter Graph der spektralen Intensitätsverteilung des gefilterten
Eingangssignals aus 6a und der Filterfunktion des
Verschachtelers;
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7b ist
ein kombinierter Graph der spektralen Intensitätsverteilung des gefilterten
Eingangssignals aus 6b und der Filterfunktion des
Verschachtelers;
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8 ist
ein Graph der spektralen Intensitätsverteilung der verschachtelten
optischen Signale aus 7a und 7b am
Ausgangsanschluss des Verschachteler-Schaltkreises, wie in 1 oder 2 gezeigt;
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9 zeigt
eine Ausführung
eines Entschachteler-Schaltkreises
gemäß der vorliegenden Erfindung.
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In 1 wird
ein Verschachteler-Schaltkreis in seiner Gesamtheit mit der Referenznummer 10 bezeichnet.
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Der
Verschachteler-Schaltkreis 10 hat einen ersten Eingangsanschluss 12,
in den ein erstes Lichtsignal gekoppelt werden kann, das eine Vielzahl
von verschiedenen Kanälen
mit den Mitten-Wellenlängen λ1, λ3, λ5,...
enthält.
Der Verschachteler-Schaltkreis 10 hat weiterhin einen zweiten
Eingangsanschluss 14, in den ein zweites Lichtsignal gekoppelt
werden kann, das eine Vielzahl von verschiedenen Kanälen mit
den Mitten-Wellenlängen λ2, λ4, λ6,...
enthält.
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Von
einem Ausgangsanschluss 16 des Verschachteler-Schaltkreises 10 kann
ein gemultiplextes optisches Signal in eine optische Faser oder
einen optischen Wellenleiter gekoppelt werden. In diesem gemultiplexten
optischen Signal werden die Kanäle der
ersten und zweiten Eingangs-Lichtsignale verschachtelt, so dass
Kanäle
von beiden Eingangssignalen abwechseln. Das verschachtelte optische
Signal enthält
daher Kanäle
mit Mitten-Wellenlängen λ1, λ2, λ3, λ4,...
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Der
erste Eingangsanschluss 12 ist an ein erstes optisches
Filter 18 mit einer ersten Filterfunktion gekoppelt, die
später
mit Bezug auf 3a erklärt wird. Dieses erste optische
Filter 18 ist so abstimmbar, dass seine Durchlassfrequenzen
gemeinsam verschoben werden können,
ohne die Periodizität
der Filterfunktion zu ändern.
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Der
zweite Eingangsanschluss 14 ist mit einem zweiten optischen
Filter 20 gekoppelt, das eine zweite Filterfunktion hat,
die auch auf diese Weise abstimmbar ist.
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Das
erste und zweite optische Filter 18, 20 können zum
Beispiel Fabry-Perot-Etalons sein, in denen die Differenz der Länge des
optischen Pfades der interferierenden Strahlen geändert werden
kann. Diese optischen Filter können
auch als komplexe Schaltkreise realisiert werden, die eine Vielzahl
von interferometrischen oder polarisationsabhängigen Bauelementen aufweisen,
wie sie in der Technik bekannt sind.
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Das
erste optische Filter 18 und das zweite optische Filter 20 sind
an die Demultiplex-Anschlüsse 24 und 26 eines
optischen Verschachtelers 22 angeschlossen. Ein Multiplex-Anschluss 23 des
Verschachtelers 22 ist an den Ausgangsanschluss 16 angeschlossen.
Der optische Verschachteler 22 ist in dieser Ausführung ein "Flat-Top"-Verschachteler,
der zum Beispiel auf einem Fabry-Perot- oder Mach-Zehnder-Interferometer
basieren kann.
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2 zeigt
eine zweite Ausführung
eines Verschachteler-Schaltkreises 10', in welcher
das erste und das zweite optische Filter 18, 20 als
optische Verschachteler 18', 20' realisiert
sind, bei denen nur ein Demultiplex-Anschluss benutzt wird. Solche
Verschachteler 18', 20' haben die gewünschte Eigenschaft,
dass ihre Durchlassband-Frequenzen gemeinsam verschoben werden können, ohne
die Periodizität
der Transmissions-/Reflexions-Charakteristik zu ändern. Da nur ein Demultiplex-Anschluss
verwendet wird, funktionieren die optischen Verschachteler 18', 20' im Wesentlichen
als optische Filter, wie sie in der in 1 gezeigten
Ausführung 10 verwendet
werden.
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Daneben
ist der Verschachteler 22' in
dieser Ausführung
auch abstimmbar, so dass seine Durchlassbänder gemeinsam verschiebbar
sind, ohne die Periodizität
seiner Filterfunktion zu ändern.
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Die
Abstimmung der optischen Verschachteler 18', 20' und 22' kann durch Temperatureinstellungs-Mittel
erreicht werden, die in 2 schematisch mit den Referenznummern 28 für den ersten Verschachteler 18', 30 für den zweiten
Verschachteler 20' und 31 für den dritten
Verschachteler 22' bezeichnet
werden. Diese Temperatureinstellungs-Mittel 28, 30 und 31 können zum
Beispiel Peltier-Elemente sein und können unabhängig gesteuert werden, so dass
die Verschachteler 18', 20' und 22' unabhängig voneinander
abgestimmt werden können.
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Die
Funktion der Verschachteler-Schaltkreise 10 und 10' wird nun mit
Bezug auf 3a bis 8 erklärt.
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3a zeigt
als durchgezogene Linie einen Graphen der spektralen Intensitätsverteilung
(optische Leistung über
der Wellenlänge λ) des ersten Eingangssignals,
das an Eingangsanschluss 12 gekoppelt ist. Das erste optische
Signal umfasst drei optische Kanäle
CH1, CH3 und CH5, die um die Wellenlängen λ1, λ3 bzw. λ5 zentriert
sind. Eine Filterfunktion (Transmission T über der Wellenlänge λ) des ersten
optischen Filters 18 ist in 3a als
gestrichelte Linie gezeigt. Das erste optische Filter 18 hat
drei Durchlassbänder 32, 34 und 36,
die um die Mitten-Wellenlängen λ1, λ3 und λ5 des
ersten optischen Signals zentriert sind.
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3b zeigt
einen ähnlichen
Graphen für das
zweite Eingangssignal mit zwei Kanälen CH2 und CH4, die um die
Wellenlängen λ2 und λ4 zentriert sind.
Die Filterfunktion des zweiten optischen Filters 20, wieder
als gestrichelte Linie gezeigt, definiert die Durchlassbänder 38 und 40,
die um die Wellenlängen λ2 bzw. λ4 zentriert
sind.
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4a zeigt
einen Graphen der spektralen Intensitätsverteilung des ersten Eingangssignals,
wie in 3a gezeigt, nachdem es durch
das erste optische Filter 18 gefiltert wurde. Dieses Signal
kann an Demultiplex-Anschluss 24 des Verschachtelers 22 gemessen
werden. Die Bandbreite jedes optischen Kanals wurde durch die Filterung
durch das optische Filter 18 verringert. Weiterhin wurde
das Signal durch die Einfügungsdämpfung des
optischen Filters 18 leicht abgeschwächt. 4a zeigt
in gestrichelten und gepunkteten Linien auch die Filterfunktion
von Verschachteler 22 als Kombination eines Transmissions-
(T) und eines Reflexions- (R) Frequenzgangs (T/R über der
Wellenlänge λ). Diese
Funktion ist in dem Sinne idealisiert, dass der Transmissions- und der
Reflexions-Frequenzgang ungefähr
rechteckig ist. Die tatsächliche
Form des Transmissions- und des Reflexions-Frequenzgangs ist vom Typ des interferometrischen
Bauelementes abhängig,
das als Verschachteler 22 benutzt wird. Es wird in diesem
Zusammenhang angenommen, dass die Transmissions- und Reflexions-Frequenzgänge in dem
Sinne austauschbar sind, dass die Filterung durch Reflexion oder
Transmission nur die Auswahl des Demultiplex-Anschlusses 24 und 26 beeinflusst.
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4b zeigt
einen ähnlichen
Graphen für das
zweite optische Signal, wie in 4a für das erste
optische Signal gezeigt.
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5 zeigt
die spektrale Intensitätsverteilung
der verschachtelten optischen Signale aus den 4a und 4b am
Ausgangsanschluss 16 des Verschachteler-Schaltkreises 10 oder 10'. Da die Transmissions-
und Reflexions-Frequenzgänge
des Verschachtelers 22 mit den Mitten-Wellenlängen λ1, λ3, λ5 bzw. λ2, λ4 ausgerichtet
sind, werden die gefilterten optischen Signale, wie in 4a und 4b gezeigt,
durch den Verschachteler 22 ein zweites Mal gefiltert.
Die Bandbreite der Kanäle
wird dadurch weiter auf einen solchen Grad verringert, dass Kanal-Nebensprechen
fast komplett beseitigt wird. In dem verschachtelten optischen Signal
haben die Kanäle
den gleichen Abstand. Dies kann nur erreicht werden, wenn einerseits
der Abstand zwischen benachbarten Kanälen CHi und CHi+1 gleich der
Hälfte
des Kanalabstandes im ersten oder zweiten optischen Signal zwischen
aufeinander folgenden Kanälen
CHi und CHi+2 ist. Andererseits ist es erforderlich, dass die Transmissions-
und Reflexions-Frequenzgänge
von Verschachteler 22 exakt auf die Mitten-Wellenlängen λ1, λ2, λ3,
... justiert sind.
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Der
optische Verschachteler 10 oder 10' erlaubt jedoch die Verschachtelung
optischer Signale sogar in den Fällen,
wenn die oben erwähnten
Anforderungen nicht erfüllt
sind.
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Die 6a und 6b zeigen ähnliche
Graphen wie die 3a und 3b, aber
mit Mitten-Wellenlängen λ1, λ3, λ5 und λ2, λ4,
die nicht mit den Transmissions- und Reflexions-Frequenzgängen des Verschachtelers 22 ausgerichtet
sind. Wie durch einen Pfeil 41 in 6a angezeigt,
sind die Mitten-Wellenlängen λ1, λ3 und λ5 des
ersten optischen Signals verglichen mit einer Mitten-Wellenlänge Λ1 des Transmissions-/Reflexions-Frequenzgangs
des Verschachtelers 22 um einen Wert Δλ1 zu
größeren Wellenlängen verschoben.
Das zweite optische Signal wurde im Spektralbereich um den Wert –Δλ2 verschoben,
d.h. zu kleineren Wellenlängen,
so dass die Mitten-Wellenlänge λ2 nicht
mehr mit der Mitten-Wellenlänge Λ2 des
Transmissions-/Reflexions-Frequenzgangs
des optischen Verschachtelers 22 ausgerichtet ist. Wenn
beide optischen Signale im optischen Verschachteler 22 verschachtelt
werden, ohne die abstimmbaren optischen Filter 18, 20 zu
durchlaufen, ist wegen der Überlappung
der benachbarten Kanäle ein
beträchtliches
Nebensprechen unvermeidbar.
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Da
beide optischen Filter 18 und 20 abstimmbar sind,
ist es nun möglich,
die Durchlassband-Frequenzen 32, 34, 36 um
den Wert Δλ1 zu
verschieben, um eine Ausrichtung mit den Kanälen CH1, CH3 und CH5 zu erreichen.
Dasselbe gilt für
die Durchlassbänder 38 und 40 des
zweiten Filters 20, wie in 6b gezeigt.
In den 6a und 6b werden
zum Vergleich Durchlassbänder 32 und 38, die
nicht verschoben wurden, durch dünne
gestrichelte Linien gezeigt.
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7a zeigt
die spektrale Intensitätsverteilung
des ersten Eingangssignals, wie in 6a gezeigt,
nachdem es durch das erste optische Filter 18 gefiltert
wurde. Diese Verteilung ist um den Wert Δλ1 verschoben,
wobei die Bandbreite der gefilterten Signale durch die Verschiebung
der Durchlassband-Frequenzen
des optischen Filters 18 nicht beeinflusst wurde.
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7b zeigt
die spektrale Intensitätsverteilung
des zweiten Eingangssignals, wie in 6b gezeigt,
nachdem es durch das erste optische Filter 20 gefiltert
wurde. Diese Verteilung ist um den Wert –Δλ2 verschoben,
und wieder wurde die Bandbreite der gefilterten Signale nicht beeinflusst.
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8 zeigt
die spektrale Intensitätsverteilung
der verschachtelten optischen Signale aus 7a und 7b am
Ausgangsanschluss 16 des Verschachteler-Schaltkreises 10 oder 10'. Die resultierende
Intensitätsverteilung
ist in dem Sinne unregelmäßig, dass
die Kanäle
CH1, CH2,... CH5 nicht mehr den gleichen Abstand haben. Stattdessen
sind die Kanäle
in Paaren angeordnet, wobei jedes Paar vom folgenden Paar um die
Periodizität
der Eingangssignale getrennt ist. Im Vergleich zu 5 erhöht sich
das Nebensprechen zwischen einem solchen Paar von Kanälen leicht,
aber die Kanal-Überlappung
ist weiterhin klein.
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Somit
erlaubt der Verschachteler-Schaltkreis 10 oder 10' die Verschachtelung
von ersten und zweiten optischen Signalen, wovon jedes eine Vielzahl von
optischen Kanälen
mit gleichem Abstand umfasst, sogar in den Fällen, in denen die Mitten-Wellenlänge der
optischen Kanäle
nicht exakt mit den vorher zugewiesenen Filterfunktionen des Verschachtelers übereinstimmt.
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Es
muss nicht erwähnt
werden, dass zusätzliche
Flexibilität
erreicht werden kann, wenn nicht nur die ersten und zweiten Filter 18, 20,
sondern auch der Verschachteler 22 abstimmbar ist. Die
Filterfunktionen von Verschachteler 22, wie in 7a, 7b gezeigt,
können
dann verschoben werden. Dies ändert
die globale Filterfunktion des Verschachteler-Schaltkreises 10 oder 10' und daher die
Intensitätsverteilung,
wie in 5 oder 8 gezeigt.
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In 9 wird
ein Entschachteler-Schaltkreis in seiner Gesamtheit durch die Referenznummer 42 bezeichnet.
Der Entschachteler 42 enthält dieselben Teile wie der
in 2 gezeigte Verschachteler 10'. Nur die Eingangs-
und Ausgangsanschlüsse
sind vertauscht. Somit hat Entschachteler 42 nur einen Eingangsanschluss 44,
der an Verschachteler 22 angeschlossen ist, und zwei Ausgangsanschlüsse 46 und 48,
die an erste und zweite Verschachteler 18' bzw. 20' angeschlossen sind. Entschachteler 10' ist zum Entschachteln
von optischen Signalen geeignet, deren optische Kanäle nicht
den gleichen Abstand haben, wie in 8 gezeigt.