DE19530644C1 - Optischer Kanalmultiplexer und/oder -demultiplexer - Google Patents
Optischer Kanalmultiplexer und/oder -demultiplexerInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04J—MULTIPLEX COMMUNICATION
- H04J14/00—Optical multiplex systems
- H04J14/02—Wavelength-division multiplex systems
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Optical Communication System (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen optischen Kanalmultiplexer
und/oder einen -demultiplexer, insbesondere einen Wellenlän
genmultiplexer und/oder -demultiplexer, bei dem Signale
gleicher oder verschiedener Wellenlänge multiplext werden
können.
Vielerorts existiert heute bereits eine Glasfaser-Übertra
gungsstrecke, über die optische Signale übertragen werden.
Die Glasfaserübertragung wird in den unterschiedlichsten An
wendungsbereichen eingesetzt, so z. B. in weit verbreiteten
Telekommunikationsnetzen oder Datennetzen, aber z. B. auch in
Hochgeschwindigkeitszügen. Trotz dieser vielfältigen Mög
lichkeiten stößt die Glasfaserübertragung scheinbar an ihre
Grenzen, wenn ein neues, zusätzliches Signal auf der vorhan
denen Strecke übertragen werden soll. In vielen Fällen ist
es sehr aufwendig oder gar unmöglich, für eine solche Erwei
terung zusätzliche Fasern zu verlegen. Die Übertragungskapa
zitäten von Lichtwellenleitern sind jedoch so groß, daß sie
meist nur zum Teil ausgeschöpft sind. Es gilt also nun,
diese freien Kapazitäten zu nutzen und weitere Signale in
die bestehende optische Datenleitung mit einzukoppeln.
Bekannte Wellenlängenmultiplexer erlauben es, zwei oder mehr
optische Signale zu kombinieren und so gemeinsam über eine
vorhandene oder geringere Zahl von Glasfasern zu übertragen.
So müssen z. B. zwei oder mehr optische Signale, die in eine
Richtung übertragen werden sollen, nicht über ebensoviele
einzelne Fasern geschickt werden, sondern können über eine
gemeinsame Faser übertragen werden. Auch optische Signale,
die im Duplex-Betrieb (in zwei Richtungen) normalerweise
über ein Faserpaar übertragen werden, können gemultiplext,
d. h. die Anzahl der benötigten Fasern kann reduziert werden.
Auf diese Weise ist es möglich, trotz einer vorgegebenen An
zahl an Übertragungsfasern die Zahl der übertragbaren Sig
nale zu erhöhen. Ein solches Multiplex-Verfahren ist für die
unterschiedlichsten Wellenlängen geeignet und passive Wel
lenlängenmultiplexer (WDM) erlauben es, zwei oder mehrere
unterschiedliche Wellenlängen in eine Glasfaser einzukoppeln
(multiplexen). Ebenso lassen sich zwei oder mehrere unter
schiedliche Wellenlängen, die in einer Faser laufen, mit
solch einem passiven Wellenlängendemultiplexer wieder in
einzelne Fasern trennen (demultiplexen).
Die DE 44 24 139 offenbart das Prinzip einer optischen WDM-
Koppelanordnung zum wellenlängenabhängigen Durchschalten von
optischen Signalen. Damit können Signale mehrerer Eingangs
fasern über optische Splitter, durchstimmbare Filter, opti
sche Kombinierer und Wellenlängenkonverter auf mehrere Aus
gangsfasern geschaltet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
optischen Kanalmultiplexer und/oder -demultiplexer zur Ver
fügung zu stellen, der ein Wellenlängenmultiplex von Signa
len mit zwei oder mehr gleichen oder unterschiedlichen Wel
lenlängen ermöglicht. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen
der Ansprüche gelöst.
Bei der Lösung geht die Erfindung von dem Grundgedanken aus,
die zu übertragenden Signalwellenlängen mittels eines Signalwandlers so zu konvertieren,
daß jeder Kanal eine eigene Wellenlänge hat, so daß mehrere
Signale gleichzeitig in eine Faser eingekoppelt werden kön
nen. Ein solcher Signalwandler weist dazu eine Empfangsdiode, eine elektronische
Wandlerschaltung und eine Sendediode auf. Die Signale können dann auf der Empfängerseite wieder ge
trennt werden, ohne daß der Informationsgehalt der Signale
gemindert wird.
Je nach Konfiguration können verschiedene Geschwindigkeiten
und Datenraten übertragen werden, aber auch unterschiedlich
schnelle bzw. unterschiedlich codierte Signale gemultiplext
werden. Entsprechend den geforderten Übertragungsraten wer
den im Multiplexer geeignete elektrooptische Module einge
setzt, die eine transparente Weiterführung der Signale ge
währleisten.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau eines optischen Kanalmulti
plexers und -demultiplexers einer ersten Ausfüh
rungsform,
Fig. 2 den schematischen Aufbau eines optischen Kanalmulti
plexers und -demultiplexers einer zweiten Ausfüh
rungsform (Duplexbetrieb) und
Fig. 3 den schematischen Aufbau eines optischen Kanalmulti
plexers und -demultiplexers einer dritten Ausfüh
rungsform (Duplexbetrieb).
Passive Wellenlängenmultiplexer (WDM) werden auch in den op
tischen Kanalmultiplexern und/oder -demultiplexern einge
setzt, zum Teil auch als Kaskade mehrerer einzelner WDMs. Da
passive Wellenlängenmultiplexer jedoch nur unterschiedliche
Wellenlängen multiplexen und wieder demultiplexen können,
wird im optischen Kanalmultiplexer und/oder -demultiplexer
jeder Kanal mit einer eigenen Wellenlänge übertragen. Haben
mehrere der anliegenden Kanäle die gleiche Wellenlänge, so
müssen diese (zum Teil oder auch alle) so konvertiert wer
den, daß jeder Kanal eine eigene Wellenlänge hat, die dann
in einem passiven Wellenlängenmultiplexer zusammengeführt
bzw. wieder getrennt werden können.
Diese Wellenlängenkonvertierung findet mittels einer op
tisch-elektrisch-optischen Signalwandlung statt. Entspre
chend den geforderten Übertragungsraten werden auf den elek
tro-optischen Konverterplatinen im Multiplexer geeignete
elektro-optische Module eingesetzt, die eine transparente
Weiterführung der Signale gewährleisten.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines solchen optischen
Kanalmultiplexers 1, der einen passiven Wellenlängenmulti
plexer 2, mehrere Signalwandler 5, einen Fernkanalanschluß
3, und mehrere Nahkanalanschlüsse 4 aufweist. Dabei werden
die an den Nahkanalanschlüssen 4 einkommenden Signale in den
Signalwandlern 5 elektro-optisch konvertiert, im Multiplexer
2 gemultiplext und am Fernkanalanschluß 3 über eine gemein
same Faser ausgegeben. Auf der Gegenseite der Übertragungs
strecke werden die am Fernkanalanschluß 3 liegenden gemisch
ten Signale wieder demultiplext, gegebenenfalls elektro-op
tisch zurückkonvertiert und über den jeweiligen Nahkanalan
schluß 4 wieder ausgegeben.
Der Signalwandler 5 besteht dazu aus einer Empfangsdiode,
einer elektronischen Wandlerschaltung und einer Sendediode.
Die dem Eingangssignal in Wellenlänge und Datenrate ange
paßte Empfangsdiode wandelt das anliegende optische Signal
in ein elektrisches um, welches mittels der elektronischen
Wandlerschaltung konvertiert, gegebenenfalls wieder aufbe
reitet und dann von einer Sendediode mit einer multiplexfä
higen Wellenlänge weitergeschickt wird. Als Sendediode kann
ein Laser verwendet werden. Derzeit sind 1300 oder 1310 nm,
1480 nm, 1533 oder 1535 nm, 1543 nm, 1550 nm, 1557 nm und
1645 nm die gebräuchlichsten Wellenlängen. Mit geeigneten
passiven WDMs können aber auch andere Wellenlängen einge
setzt werden. Die Sendedioden senden auf jedem Kanal mit
einer eigenen Wellenlänge, so daß die unterschiedlichen Sig
nale im passiven Wellenlängenmultiplexer 2 zusammengeführt
und gemischt über den Fernkanalanschluß 3 über eine Faser
geschickt werden können.
Für das Multiplexen und Demultiplexen der verschiedenen Wel
lenlängen sind Sendedioden mit sehr stabilen Wellenlängen
erforderlich, außerdem sollte das Wellenlängenspektrum mög
lichst schmal sein, um auch weite Übertragungsstrecken zu
ermöglichen. Auch sollen die verwendeten Laser eine mög
lichst schmale Linienbreite haben, um bei der Übertragung
von optischen Signalen über große Strecken die Faserdisper
sion gering zu halten. Weiterhin ist bei der Trennung der
optischen Signale mit unterschiedlichen Wellenlängen im op
tischen Demultiplexer die Güte der Kanaltrennung auch davon
abhängig, wie genau die gemultiplexten Wellenlängen zu den
passiven optischen Wellenlängenmultiplexern passen. Gerade
bei eng aneinanderliegenden Wellenlängen kann es leicht zu
gegenseitigen Störungen der Signale kommen, oder eine aus
reichende Isolation der einzelnen Kanäle fehlen. All diese
Bedingungen können durch den Einsatz von Fasern mit inte
griertem Bragg-Gitter als Filter auf recht einfache Weise
realisiert werden. Ein weiterer Vorteil der Nutzung von
Bragg-Gittern liegt darin, daß ein Sendesystem aus z. B.
einem Fabry-Perot-Laser zusammen mit einem Bragg-Gitter ko
stengünstiger und auch deutlich leichter anzusteuern und zu
regeln ist, als z. B. ein gekühlter DFB-Laser.
Ein solches Bragg-Gitter läßt sich z. B. auf die Art reali
sieren, daß im Faserkern in Axialrichtung und auf einer
Länge von einigen mm die optische Dichte periodisch vari
iert. Dies wird durch geeignete lokale Dotierung erreicht.
Mittels einer Anpassung der Schichtdicke bzw. Periodizität
an eine bestimmte interessierende Wellenlänge läßt sich
durch Interferenz der an der vorderen und hinteren Grenzflä
che der Schicht reflektierten Strahlen eine Auslöschung die
ser Wellenlänge erzielen. Dabei kann die optische Dichte
dieser Schichten größer und/oder kleiner als im Faserkern
sein. Außerdem können verschiedene periodische Schichtfolgen
ineinander geschachtelt angeordnet sein. Geeignete Faser-
Bragg-Gitter ("Fiber Bragg Gratings") sind von der Firma 3M
erhältlich.
Die oben beschriebene Rückkonvertierung kann nach dem Demul
tiplexen wegfallen, falls am entsprechenden Nahkanalanschluß
ein geeignetes System angeschlossen ist, welches auch die
konvertierten Wellenlängen empfangen kann. Ebenso kann die
Konvertierung des Eingangssignals wegfallen, falls dieses in
einer multiplexfähigen Wellenlänge vorliegt und ausreichende
Leistung hat. In den Fig. 1 und 2 ist dies für einen Nah
kanalanschluß 4 durch einen gestrichelt dargestellten Sig
nalumwandler 5 angedeutet. Dort kann unter Umständen die
Konvertierung in eine oder in beide Richtungen entfallen,
wodurch die Signale direkt vom Nahkanalanschluß 4 auf den
WDM 2 oder umgekehrt geführt werden.
In Fig. 2 ist der sogenannte Duplexbetrieb schematisch ange
deutet, d. h. für die Signalübertragung in zwei Richtungen
wird jeweils ein Faserpaar für jeden Kanal eingesetzt. Für
jede Übertragungsrichtung ist dann ein separater Wellenlän
genmultiplexer vorgesehen.
Es können aber auch Signale mit unterschiedlichen Wellenlän
gen für jede Richtung (und jeden Kanal) in einem gemeinsamen
Wellenlängenmultiplexer zusammengeführt werden, der für die
Gegenrichtung auch als Demultiplexer wirkt und die Wellen
längen trennt. So können zum Beispiel über einen passiven
Vierfach-WDM zwei Kanäle im Duplexbetrieb über eine einzige
Faser übertragen werden, wie in Fig. 3 dargestellt.
Durch die Möglichkeit, zwei oder mehr Signale mit gleichen
oder unterschiedlichen Wellenlängen mittels eines erfin
dungsgemäßen optischen Kanalmultiplexers über eine Glasfaser
zu übertragen, läßt sich einerseits die benötigte Zahl an
Glasfasern für eine Übertragungsstrecke reduzieren, oder an
dererseits die Anzahl der übertragbaren Signale erhöhen.
Claims (7)
1. Optischer Kanalmultiplexer und/oder -demultiplexer (1)
mit
- (a) einem Wellenlängenmultiplexer (2),
- (b) einem Fernkanalanschluß (3) und
- (c) mehreren Nahkanalanschlüssen (4),
- (d) wobei für mindestens ein optisches Signal eines Nahkanalanschlusses (4) ein Signalwandler (5) für eine Wellenlängenkonvertierung vorgesehen ist,
- (e) wobei der Signalwandler (5) zwischen dem zugehörigen Nahkanalanschluß (4) und dem Wellenlängenmultiplexer (2) und der Wellenlängenmultiplexer (2) mit dem Fernkanalan schluß (3) über eine optische Verbindung verbunden sind, und
- (f) wobei der Signalwandler (5)
- (f1) eine Empfangsdiode,
- (f2) eine elektronische Wandlerschaltung, und
- (f3) eine Sendediode aufweist.
2. Optischer Kanalmultiplexer und/oder -demultiplexer nach
Anspruch 1, wobei die Sendediode ein Laser ist.
3. Optischer Kanalmultiplexer und/oder -demultiplexer nach
Anspruch 1 oder 2, wobei die optischen Signale
mittels eines optischen Filters gefiltert werden.
4. Optischer Kanalmultiplexer und/oder -demultiplexer nach
Anspruch 3, wobei das optische Filter ein Bragg-Gitter
ist.
5. Optischer Kanalmultiplexer und/oder -demultiplexer nach
Anspruch 4, wobei das Bragg-Gitter gebildet wird durch
eine einfach- oder mehrfach-periodische Änderung der op
tischen Dichte des Faserkerns in Axialrichtung der Fa
ser.
6. Optischer Kanalmultiplexer und/oder -demultiplexer nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei als optische Verbin
dung je Kanal eine Glasfaser vorgesehen ist.
7. Optischer Kanalmultiplexer und/oder -demultiplexer nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei als optische Verbin
dung je Kanal ein Glasfaserpaar vorgesehen ist.
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