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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von bioaktiven Gläsern als
Schleifmittel bei der Behandlung von Zahnschmerzen.
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Zahnschmerzen
sind ein übliches
Problem, das 17 % der Bevölkerung
zu jedem Zeitpunkt haben, und steigern sich in der Häufigkeit
mit dem Alter (Litkowski LJ., Hack GD., Scheaffer HB., Greenspan
DC., 1997, Occlusion of dentine tubules by 45S5 Bioglass®,
Bioceramics 10 Procs 10th Int., Symposium
on ceramics in Medicine pp 411–414,
Ed. Sedel L & Rey
C. Elservier Science Ltd.). Die prinzipiellen Ursachen dieses fehlenden
Zahnkomforts stammen aus dem Abrieb und der Säureerosion von externem Wurzeldentin,
welches nach Gingivalrückgang
(infolge Periodonterkrankung oder eines Merkmals der Beibehaltung
von Zähnen
weiter bis ins hohe Alter) oder infolge von Zahnkaries, d.h. Säureauflösung von
Dentalgeweben, die von der Stoffwechselaktivität bakterieller Plaque resultiert.
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Einer
der derzeit akzeptierten Gründe
für Zahnschmerzen
ist die hydrodynamische Theorie (Litkowski, et al 1997), gemäß der eine
Bewegung von Fluid durch die Dentinröhrenleitungen entweder die
Odontoblasten, deren Prozesse (früher) die Röhren bewegten, oder benachbarte
Nervenfasern direkt erregten. Bei dem normalen gesunden Zustand
sind diese Röhren
durch die darüberliegende
Schmelzkrone oder Zement der Wurzel verschlossen. Wenn Dentin entweder
durch Zerstörungen
periodontaler Erkrankung (Gingivalrückgang) freigelegt wird, oder
durch Zahnbehandlung z.B. Säureätzen nach
Schneiden einer Wiederherstellungshöhlung, werden die Röhren geöffnet und
erlauben, daß große Fluidbewegungen
und folglich Zahnschmerzen auftreten.
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Ungeachtet
ihrer Ähnlichkeiten
betreffen Zahnschmerzen, die aus der Höhlungsbildung resultieren,
einen unterschiedlichen Problembereich gegenüber hypersensitivem Dentin.
Empfindlichkeiten verbunden mit Karies und Schmerzen, die durch
Reizung verursacht sind, werden gewöhnlich durch Entfernung von
Karies und Wiederherstellung durch Füllungen behandelt. Am Boden
der präparierten
Höhlung
wird ein im Handel erhältliches
Präparat
an der Pulpa plaziert, und die biologische aktive Komponente eines
solchen Präparates
ist gewöhnlich
Calciumhydroxid. An dem Zellevel induziert das stark alkalische
Calciumhydroxid zunächst
eine Reizung, die zu der Nekrotisation des Gewebes führt. Über eine
längere
Zeitspanne jedoch schreitet das Heilungsverfahren voran. Das Ergebnis
dieser Behandlung ist die Bildung von reparativem Sekundärdentin.
Die gebildete Gewebeschicht trennt die Pulpa von dem zerstörten Bereich
oder der Füllung,
doch ist ihre Wirkung auf die Mineralisierung von Dentinröhren minimal.
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Während des
Füllens
können
die Dentinröhren
auch durch Glasionomerzement oder bei anderer Herstellung, bezogen
auf die Polymerchemie (Bindemittelkunststoffe, Harze und Dentinklebstoffe)
verschlossen werden. Diese Substanzen verschließen Dentinröhren mechanisch und verbessern
die Rückhaltung
der bereiteten Füllung.
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Die
epidemiologischen Daten, das Ausmaß des Problems, das durch hypersensitives
Dentin verursacht wird, und die Notwendigkeit ihrer Behandlung sind
begrenzt. Es ist aber weitgehend akzeptiert, daß Röhrenverschluß durch
Lacke, Harze oder Kristallausfällung
die Dentinempfindlichkeit reduziert oder ausschaltet (Litkowski
et al 1997). Die Dauer der Linderung gleicht der Lebensdauer des
verstopfenden Materials (Litkowski et al 1997), die allzu kurz sein
kann, z.B. wenn das Material auf eine Wurzeloberfläche aufgebracht, kontinuierlich
durch eine Zahnbürste
abgeschliffen wird.
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In
jüngster
Vergangenheit hat Litkowski et al 1997 in Verbindung mit Zahnhypersensitivität in vitro
gezeigt, daß bioaktive
Gläser
freiliegende Röhren
verschließen
können
und Remineralisierung der Zahnoberfläche unterstützen.
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Die
USP 5,891,233 beschreibt Präparate,
die bioaktives Glas enthalten, welches so wirkt, daß es Mineralisierung
in freiliegendem Dentin, und die Verwendung bei der Behandlung von
Pulpaentzündung,
d.h. Zahnhypersensitivität
und/oder Zahnfestigung, einleitet. Das demonstrierte bioaktive Glas
muß in
feuchter Form aufgebracht und gehalten werden, um chemische Wechselwirkung
zwischen der Glasfaser und dem Dentin zu fördern.
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So
werden in der USP 5,891,233 die bioaktiven Glaspräparate in
der Form von Lösungen,
Suspensionen und Pasten präsentiert.
Bei der Verwendung wird das bioaktive Glaspräparat in direkten Kontakt mit
dem Bereich des Zahnes, der behandelt werden soll, gebracht. Beispielsweise
wird die Paste oder Lösung
in eine periodontale Tasche, in einen gebohrten Hohlraum gegeben
oder auf einer polierten Oberfläche
oder anderweitig exponierten Dentinoberfläche ausgebreitet. Das bioaktive
Präparat
wird mit Schutzpackung oder Zement bedeckt, um eine Verschiebung
des Präparates
zu verhindern.
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Solche
Methoden leiden jedoch an dem Nachteil, daß der zu behandelnde Bereich
zunächst
unter Verwendung herkömmlicher
Zahntechniken vorbereitet werden muß. Beispielsweise im Falle
einer Hohlraumbildung muß zunächst der
Karies mit einem Bohrer oder dergleichen entfernt werden, bevor
die bioaktive Paste aufgebracht werden kann. Außerdem muß, wie oben erwähnt, wenn
das bioaktive Präparat
als eine Paste aufgebracht wird, diese mit einer Schutzpackung über eine
längere
Zeitdauer an Ort und Stelle gehalten werden. Bei der Verwendung
ist eine solche Packung empfänglich
dafür,
abgelöst
zu werden, und die Paste wird dann einfach weggewaschen. Außerdem wird
bei Verwendung zur Behandlung von Hypersensitivität die Packung oftmals
während
der Behandlungsdauer sichtbar. Eine solche unsichtbare Packung kann
zu vorzeitiger Entfernung der Packung durch den Patienten und somit
Fehler der Behandlung führen.
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Die
USP 5,735,942 beschreibt eine neue bioaktive Glaszusammensetzung
auf Kieselsäurebasis
mit einer Teilchengröße im Bereich
von <90 μm für die Verwendung
in Verbindung mit einem Abgabemittel, wie einer Zahnpaste, und die
Verwendung solcher Zusammensetzungen bei der Behandlung von Dentinhypersensitivität.
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Die
USP 6,086,374 berichtet, daß die
Zusammensetzungen der USP 5,735,942 verwendet werden können, um
Zahnschmelz zu remineralisieren und eine Zahnzerstörung zu
verhindern.
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Luftschleifen
als ein Mittel zum Schneiden und Vorbereiten von Zahnsubstratoberflächen durch
Nutzbarmachung der übertragenen
kinetischen Energie von Aluminiumoxidteilchen, die in einem kontrollierten komprimierten
Gasstrom beschleunigt werden, ist seit den 50iger Jahren bekannt.
Der abrasive Strom schneidet (abradiert) das ganze Targetsubstrat
durch wiederholtes örtliches
Auftreffen und serielles Entfernen von Material von dem Ziel. In
noch jüngerer
Vergangenheit erlangte Zahn-'Luftpolieren" unter Verwendung
von Natriumbicarbonat als ein Schleifmittel für Zahnsteinentfernung Akzeptanz.
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Die
Verwendung anderer Gase als Treibmittel (z.B. CO2 oder
N2) wird in die Definition von "Luftschleifen" einbezogen, und
die Verwendung von Wasser oder anderer Fluide, um als Staubunterdrückungsmittel
zu wirken (ungeachtet potentieller Mitwirkung an dem Gesamtschneideffekt),
sind ebenfalls eingeschlossen, werden jedoch entweder im Gasstrom
enthalten oder um ihn herum mitgerissen abgegeben (z.B. The Aquacut
air abrasive machine – Medivance
Instruments Ltd, Harlesden, London).
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Wir
haben nunmehr gefunden, daß durch
Verwendung von bioaktivem Glas als ein Schleifmittel (Schleif- und/oder
Oberflächenstoßverformungsmittel)
in einem herkömmlichen
Luftschleifsystem Vorteile beobachtet werden im Schneiden sowohl
von Zahnschmelz als auch von Dentin und in der Abgabe des bioaktiven
Glases.
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Demnach
liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Behandlung und/oder
Prophylaxe einer Person, die an Störungen des Zahnhartgewebes
und der Pulpa leidet oder hierfür
empfänglich
ist, hier so definiert, daß Zahnkaries,
Zahnschmerzen, Zahnabnutzung, Verfärbung, Dentinhypersensitivität und angeborene
Mißbildungen
des Zahngewebes eingeschlossen sind und diese Methode besteht darin,
daß man
den befallenen Bereich mit bioaktivem Glas unter Verwendung eines
Luftabrieb- oder -schleifsystems behandelt.
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Alternativ
liefert die vorliegende Erfindung die Verwendung eines bioaktiven
Glases bei der Herstellung eines Luftschleifmittels für die Verwendung
bei der Behandlung von Zahnerkrankungen.
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Somit
beruht die vorliegende Erfindung auf der Beobachtung, daß bei Aufbringung über ein
herkömmliches
Luftschleifsystem die bioaktiven Glasteilchen und Bruchstücke davon
in der Oberfläche
des behandelten Bereiches eingebettet werden und so eine Langzeitwirkung
ergeben und die Menge an Glasverlust durch Erosion minimieren. Das
eingebettete bioaktive Glas liefert einen Langzeiteffekt, unterstützt die
rasche Remineralisierung des beeinträchtigten Bereichs, eine Beschleunigung
der Oberflächenheilung
und eine Reduzierung der Zahnschmerzen des Patienten.
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Die
Tatsache, daß Teilchen
von bioaktivem Glas tatsächlich
in die Oberfläche
des behandelten Bereichs eingebettet werden, verhindert die Notwendigkeit
einer Schutzpackung, um ihre Verschiebung zu verhindern und so eine
Reduzierung des Risikos, daß das
Präparat
weggewaschen wird und die Erfolgsrate der Behandlung gesteigert
wird.
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Außerdem kann
bioaktives Glas als ein Schleifmittel in dem Luftschleifsystem verwendet
werden, um Zahnschmelz und von Karies zerstörte Oberflächen (d.h. demineralisierten
Zahnschmelz und Dentin) zu schneiden und abzuschleifen. Daher vermeidet
die vorliegende Erfindung die Notwendigkeit einer separaten Vorbereitungsstufe,
wie sie erforderlich ist, wenn man bioaktive Glaspasten und -lösungen zur
Behandlung von Zahnschmerzen verwendet, die mit Karies verbunden
sind.
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Weitere
Vorteile entstehen durch sorgfältige
Kontrolle der Härte
und/oder Form des zu verwendenden bioaktiven Glases, unterschiedliche
Typen von Zahnmaterial können
geschnitten und/oder abgeschliffen werden. Dabei bekommt man unterschiedliches
Schneiden und eine Minimierung der Möglichkeit, zu weit zu schneiden.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 vergleicht
unbehandeltes Kariesdentin (U) mit Karieswurzeldentin, das mit bioaktivem
Glas (A) 45S5 abgeschliffen wurde, dargestellt mit einem Rasterelektronenmikroskop
(SEM).
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2 zeigt
die Zahnschmelz(E)-Dentin(D)-Verbindung (EDJ) einer vorbereiteten
Zahnoberfläche,
die mit bioaktiven Glasteilchen 45S5 Luft-abgeschliffen wurden,
dargestellt mit einem SEM.
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3 erläutert die
SEM-Prüfung
der Zahnoberfläche,
die in 2 entlang einer Achse senkrecht zu der der behandelten
Oberfläche
(D) gespalten dargestellt ist.
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4 erläutert einen
Abschnitt von menschlichem Dentin, befestigt in einer Basisplatte
eines Behälters
im Stil eines orthodontischen Behälters. Die Figur vergleicht
mit bioaktivem Glas behandelte Oberfläche (B) und mit Aluminiumoxid
behandelten Bereich (A). Eine dazwischentretende Dentinbrücke (D)
liefert eine negative Kontrolle für die Oberflächen.
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5 zeigt
vergleichbare Tandem-Raster-konfokale Oberflächenreflektionsbilder bei 400facher
Vergrößerung der
experimentellen Dentinoberflächen.
(A), (B) und (D) in 4 über eine volle Woche Verschleißperiode
abgenommen. Die Bilder A und D von 5 erläutern einen
Bereich (B-4) bei Beginn und am Ende der
Versuchsperiode. Die Bilder B und E von 5 erläutern einen
Bereich (D 4) bei Beginn und am Ende der
Versuchsperiode.
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Die
Bilder C und F von 5 erläutern einen Bereich (A von 4)
bei Beginn und am Ende der Versuchsperiode.
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6 zeigt
zwei Darstellungen einer bioaktiven Sol-Gel-Glaswabe 58S, eine abgeschliffen
mit bioaktivem Glas 45S5 und die andere mit Aluminiumoxid, dargestellt
unter SEM.
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7 zeigt
konfokale Fluoreszenzmikroskopiebilder mit Tandemraster der Zahnproben,
erhalten aus dem Experiment in 5 nach dem
Zerschneiden.
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8a und 8b zeigen
die Wirkung von Netzmodifiziermitteln (Härtungsmittel und Weichmacher) sowie
die Dichte bei der Glashärte.
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Der
Begriff "bioaktives
Glas", wie er hier
verwendet wird, bezeichnet ein Glas oder Keramikmaterial mit Si-Oxid
oder Si-Hydroxid, die in der Lage sind, eine Oberflächenapatitschicht
aus Calciumphosphat/Hydroxycarbonatapatit-Schicht in Gegenwart eines
wäßrigen Mediums
oder an der Grenzfläche
von Körpergeweben und
des Glases zu entwickeln, und so eine biologisch brauchbare Antwort
erzeugen.
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Bioaktive
Gläser,
die für
die Verwendung mit der vorliegenden Erfindung geeignet sind, schließen die bioaktiven
Gläser
auf Siliziumbasis ein, die sich von dem Sol-Gel-Verfahren (Hench
LL., West JK., 1990, The Sol-gel Process, Chem. Reviews, 90, 33-72)
oder dem Schmelzprozeß (Hench
LL., Wilson J., 1993 Introduction to Bioceramics. Publisher: World
Scientific) herleiten.
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Obwohl
es möglich
sein mag für
ein bioaktives Glas, das keine Calcium- oder Phosphorquelle hat,
eine Apatitschicht in vivo durch Verwendung endogener Quellen dieses
Ions zu erzeugen, wird typischerweise ein bioaktives Glas eine Quelle
wenigstens eines der Elemente Calcium und Phosphor zusätzlich zu
einer Quelle von Si-Oxid oder Si-Hydroxid umfassen. Typischerweise
wird das bioaktive Glas eine Calciumquelle umfassen. Gegebenenfalls
kann das bioaktive Glas weitere Härtungs- und/oder Weichmachermittel
enthalten. Solche Weichmachermittel können unter Natrium, Kalium,
Calcium, Magnesium, Bor, Titan, Aluminium, Stickstoff, Phosphor
und Fluorid ausgewählt
werden. Zusätze
von Natrium, Kalium, Calcium und Phosphor werden am üblichsten
verwendet, um die Schmelztemperatur des Glases zu senken und das
Si-Netz in ihm zu unterbrechen. Gegebenenfalls können Härtungsmittel, wie TiO2, in die Glaszusammensetzung eingearbeitet
werden. Ihre Anwesenheit würde
es erlauben, daß Kristallisation
in ihrer Struktur auftritt und so ein Glas-Keramik-Material erzeugt
wird, dessen Härte
größer als
jene des Glases alleine ist. Dies wird von größtem Vorteil bei der Herstellung
eines bioaktiven Schleifmittels für das Schneiden der härteren Zahnstrukturen,
wie Schmelz, wie nachfolgend diskutiert, sein.
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So
sind Zusammensetzungsbereiche für
bioaktive Gläser,
die mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, folgende:
SiO2 oder Si(OH)2 | :
1–100
% |
CaO | :
0–60 % |
P2O5 | :
0–60 % |
Na2O | :
0–45 % |
K2O | :
0–45 % |
MgO | :
0–40 % |
plus Zusätze
von Na, K, Ca, Mg, B, Ti, Al, P, N und F, wenn notwendig.
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Vorzugsweise
wird ein bioaktives Glas zwischen 30 und 100 % Si-Oxid oder Si-Hydroxid
enthalten, stärker
bevorzugt zwischen 40 und 85 %.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird das bioaktive Glas zwischen 5 und 60 % Ca, vorzugsweise zwischen
30 und 55 % ausmachen.
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Bezüglich einer
Phosphorquelle wird das bioaktive Glas zwischen 5 und 40 % P, stärker bevorzugt
zwischen 10 und 30 % enthalten.
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So
wird bei einer Ausführungsform
das bioaktive Glas SiO2, CaO und P2O5 umfassen.
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Vorzugsweise
enthält
das bioaktive Glas 44 bis 86 Gew-% SiO2,
4 bis 46 Gew.-% CaO und 3 bis 15 Gew.-% P2O5. Vorzugsweise wird das bioaktive Glas nach
der Sol-Gel-Methode hergestellt und umfaßt 55 bis 86 Gew.-% SiO2, 4 bis 33 Gew.-% CaO und 3 bis 15 Gew.-%
P2O5.
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Vorzugsweise
hat ein solches bioaktives Glas die Zusammensetzung 58 Gew.-% SiO2, 33 Gew.-% CaO und 9 Gew.-% P2O5.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann die bioaktive Glaszusammensetzung nach der Schmelzmethode hergestellt
werden, wie sie beispielsweise in der
US
5,981,412 beschrieben ist. Ein solches Glas kann eine Zusammensetzung
von 40 bis 51 Gew.-% SiO
2, 23 bis 25 Gew.-%
CaO, 23 bis 25 Gew.-% Na
2O und 0 bis 6 Gew.-%
P
2O
5 haben. Vorzugsweise
hat ein solches bioaktives Glas die Zusammensetzung (Gew.-%)
SiO2 | – 45 % |
NaO2 | – 24,5 % |
CaO | – 24,5 % |
P2O5 | – 6 % |
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Ein
solches bioaktives Glas ist im Handel als Bioglass® 45S5
erhältlich.
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Die
Herstellungs- und Verarbeitungsmethoden, die in der bioaktiven Glasfamilie
auf Siliciumbasis verwendet werden, sind geeignet für die Herstellung
von Teilchen, die für
das Schneiden unter unterschiedlichen klinischen Bedingungen in
der restorativen Zahnheilkunde zugeschnitten sind.
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Wie
oben erwähnt,
können
Härtungsmittel
und Weichmacher als Komponenten zugegeben werden, um die Härte des
bioaktiven Glases zu modulieren und damit die Natur des Substrates,
sofern es schneidfähig ist,
zu kontrollieren. Typischerweise werden Aluminiumoxidteilchen in
Luftschleifsystemen verwendet. Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist,
hat Aluminiumoxid eine Vickers-Härte
von 2300, härter
als Zahnschmelz und Dentin. Wenn somit Aluminiumoxid als das Schneidmittel
verwendet wird, muß der
Betätiger
sorgfältig
das Ausmaß des
Schneidens kontrollieren, um nicht den Zahn zu schädigen. Ein
bioaktives Glas mit einer Vickers-Härte größer als jene von Zahnschmelz
wird durch den Schmelz hindurchschneiden und ein bioaktives Glas
mit einer Vickers-Härte
zwischen Schmelz und Dentin nur durch letzteres hindurchschneiden.
So wird entweder durch Auswahl aus bekannten bioaktiven Gläsern oder
durch Variieren der Mengen an Härtungsmitteln
der Fachmann in der Lage sein, bioaktive Glas-Luft-Schleifmittel herzustellen,
die in der Lage sind, Zahnschmelz oder Dentin oder beides, wenn
erforderlich, zu durchschneiden.
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Schneiden
durch Schmelz, um Zugang zu verfaulter Zahnsubstanz zu bekommen,
erfordert idealerweise ein hartes bioaktives Glas, wie Apatit/Wollastonit-Glaskeramik
oder die hartkantigen Teilchen von zerstoßenem Bioglass® 45S5.
Für selektive
Entfernung von erweichtem verfaultem Dentin oder zur Behandlung von
freiliegenden empfindlichen Dentinoberflächenmaterialien sind ein schwächeres und
stärker
abgerundetes Teilchen erwünscht.
Durch Steuerung der Arbeitsbedingungen in der Verdichtungsphase
des Sol-Gel-Verfahrens (Hench LL., West JK., 1990, The Sol-gel Process,
Chem. Reviews, 90, 33-72. Hench LL., West JK., 1996, Biological
applications of Bioactive glasses, Life Chemistry Reports, 13, 187-241)
können
die Sol-Gel-Varianten
von bioaktivem Glas so bearbeitet werden, daß die Dichten und Endfestigkeiten
und Härten angewendet
werden, um dazuzupassen, wie ein Herausschneiden oder eine Oberflächenbehandlung
erfordern. Wie in Tabelle 1 gezeigt, ergab eine gut verdichtete
Sol-Gel-Bioglasprobe
58S eine Vickers-Härte
von etwa 110 (weniger verdichtete Proben haben niedrigere Härten) im
Vergleich mit Aluminiumoxid 2300, gesundem menschlichem Zahnschmelz
300, gesundem menschlichem Dentin 70, während zerstörtes Dentin zu weich für eine Auf zeichnung
ist. So haben für
selektive Entfernung von verfaultem Dentin aus einem Hohlraum oder
für sklerotisches
oder zerstörte
Dentinröhren
auf einer freiliegenden äußeren empfindlichen
Dentinoberfläche
Sol-Gel-Biogläser
die am stärksten
erfolgversprechenden physikalischen Eigenschaften, um Dentinempfindlichkeit
oder Pulpaschmerzen zu reduzieren oder auszuschalten, während die
Zerstörung
von gesundem Dentin minimiert wird.
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So
nimmt durch Steigerung der Menge an Netzmodifiziermittel (Nicht-Kieselsäureart,
z.B. Na, K, Ca, Mn, Br, Al, N, P, F etc.) die Härte des fertigen Glases ab
(siehe 8a). Diese Modifiziermittel
können
zu den geschmolzenen Gläsern
zugesetzt werden, während
sich diese in ihrem geschmolzenen Zustand befinden, oder sie können zu
den Sol-Gel-Materialien bei der Mischphase der Herstellung zugesetzt
werden. Die Härte kann
auch durch Steigerung der Porosität in dem Glas, erhalten durch
Variationen in den Trocknungs- und Stabilisierungsphasen und Verdichtungsphase
des Sol-Gel-Verfahrens erreicht werden. Wie oben beschrieben, kann
die Härte
von Gläsern
gesteigert werden, indem man Kristallbildung in ihnen zuläßt, wie
die Verwendung von TiO2 als ein Härtungsmittel wirken kann, wenn
das Glas eine Glaskeramik wird. Auch Modifikationen der Sol-Gel-Bearbeitungsphasen
erlauben ein dichteres Glasprodukt, welches zu einem härteren Produkt
führt (siehe 8b).
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Eine
weitere Betrachtung bei der Herstellung eines bioaktiven Glases
für die
Verwendung bei der vorliegenden Erfindung ist die Form der bioaktiven
Glasteilchen. Diese können
in Abhängigkeit
von der beabsichtigten klinischen Anwendung ausgewählt werden.
Winkelige Teilchen sind besser geeignet für das Schneiden durch harte
Materialien, wie Zahnschmelz, während
abgerundete Teilchen besser geeignet für die Entfernung von weichem
Gewebe, wie zerstörtem
Dentin oder sklerotischen Röhrchen
auf einer exponierten empfindlichen Dentinoberfläche, sind. Die Form von bioaktiven
Glasteilchen kann durch Auswahl der geeigneten Methode der Teilchenbildung
beispielsweise Zerreiben, Zerstoßen oder Luftzusammenstoß-Vermahlen
während ihrer
Herstellung kontrolliert werden. So erzeugt Zerstoßen schärferkantige
Teilchen, während
Luftkollisionsmahlen stärker
abgerundete Teilchen produziert. Vermahlen (z.B. Kugelmühlebehandlung)
jedoch wird Teilchen einer mittelscharfen Form ergeben. Diese Methoden
sind geeignet für
Gläser,
die auf beiden Wegen über die
Sol-Gel-Methode und die Schmelzmethode produziert wurden.
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Am
meisten für
die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeignete Teilchen
haben einen Durchmesser im Bereich von 1 μm bis 1 mm, stärker bevorzugt
im Bereich von 10 μm
bis 500 μm.
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So
können
bei der Behandlung einer Höhlung
ein oder mehrere Gläser
verwendet werden, um durch den Zahnschmelz und/oder Dentin zu schneiden,
je nach der Forderung. Herkömmliche
Luftschleifsysteme, wie das zugelassene Velopex®-Alycat
der Firma Medivance Instruments Ltd., erlauben ein Umschalten der Quelle
des Schleifmittels. Zum Schneiden von Zahnschmelz wird das bioaktive
Glas vorzugsweise eine Vickers-Härte
von wenigstens 300 haben, und die Teilchenform wird vorzugsweise
kantig sein. Für
selektives Schneiden von Dentin wird das Glas vorzugsweise eine
Vickers-Härte
zwischen etwa 70 und etwa 300 haben, und die Teilchenform wird vorzugsweise
stärker
abgerundet sein. Für
selektive Entfernung von zerstörtem Dentin
aus einer Höhlung
oder für
sklerotische oder zerstörte
Dentinröhren
auf einer freiliegenden äußeren sensitiven
Dentinoberfläche
wird das Glas vorzugsweise eine Vickers-Härte
zwischen etwa 35 und etwa 150 haben und wird die Teilchenform vorzugsweise
abgerundet sein.
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Es
wird verstanden werden, daß die
vorliegende Erfindung alle Kombinationen geeigneter und bevorzugter
Gruppen, die hier beschrieben sind, abdeckt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun, jedoch nicht zur Beschränkung, mit
Hilfe der folgenden Beispiele erläutert.
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Beispiel 1
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Ermittlung,
ob bioaktives Glas 45S5 in kariösem
Dentin schneidet und ein Herausschneiden desselben erlaubt, wenn
es als ein Schleifmittelpulver in einem Luftschleifsystem verwendet
wird.
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Methode
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Fünf frisch
extrahierte, zurückgehaltene
menschliche Zahnwurzeln wurden von zwei Patienten mit deren Zustimmung
gemäß den örtlichen
Hospital Ethical Committee Guidelines gesammelt. Die Kriterien für die Akzeptanz
waren, daß die
Zahnwurzeln nach Entfernung intakt sein sollten und gemäß Diagnose
aktiv voranschreitende Karieszerstörung über der gesamten Wurzelfläche zum
Zeitpunkt der Behandlung haben.
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Die
Zähne wurden
in normaler Kochsalzlösung
gewaschen und direkt zu dem Laboratorium in noch feuchtem Zustand
unter Verwendung abgedichteter Glasprobenbehälter überführt. Mit dem Minimum an Verzögerung (um
ausgetrocknete Artefakte zu vermeiden) wurden die spitzen Zahnfragmente
an einer festen Metallbasisplatte unter Verwendung eines (Kerr Italia
S.p.a., Salerno, Italien) Thermoplasten "Zahnabdruckverbindung"-Medium mit der obersten
Wurzelfläche
mit Karies befestigt.
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Unter
Verwendung eines traditionellen Scherblattes aus nichtrostendem
Stahl als Schild wurde eine schätzungsweise
zu 50 % jeweils von Karies befallene Zahnwurzelfläche geschützt, während der
freiliegende Bereich einem Luftschleifschneiden unterzogen wurde.
Bioaktive Glasteilchen 45S5 mit einem Durchmesser von 20–90 μm wurden
als das Schleifmittel verwendet und durch eine moderne, im Handel
erhältliche "Zweikammer"-Luftschleifmaschine
(Medivance Instruments Ltd., London, England) geschickt. Das Schleifmittel wurde
durch eine Düse
mit einem Innendurchmesser von 0,6 mm vom Target aus über eine
5-Sekundenperiode unter Verwendung eines Beschleunigungsdruckes
von 0,5 MPa und einer mittleren Schleifmittelpul verfließgeschwindigkeit
(0,01 g je Sekunde) abgegeben. Alle Luftschleifaktivitäten wurden
innerhalb einer zweckgebundenen selbstevakuierenden Kammer durchgeführt, um
Umweltverschmutzung zu minimieren (Handler, Westfield, NJ, USA).
Die fünf
behandelten Wurzelflächen
wurden unter Verwendung einer herkömmlichen Kieselsäuregelvakuumkammer
entwässert,
die vor der Kohlenstoffbeschichtung und vor der Rasterelektronenmikroskopprüfung (SEM)
eingestellt wurden.
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Ergebnisse
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1 zeigt
ein repräsentatives
Bild der ermittelten Tatsachen, wobei klar die Schneidwirkung des
bioaktiven Glases 45S5 im Vergleich mit unbehandeltem Kariesdentin
gezeigt ist und ein Karieswurzeldentin dargestellt ist, das der
Entfernung von Oberflächengewebe,
verbunden mit Glättung
und Abrundung der behandelten Oberfläche dient. Trotz der kurzen
Belichtungszeit wurde signifikant zerstörtes Gewebe entfernt, und die
restliche Dentinoberfläche
zeigte Charakteristika einer luftgeschliffenen Oberfläche.
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Die
Ergebnisse zeigten klar, daß bioaktives
Glas 45S5 erweichtes angefaultes Dentin von einer Wurzeloberfläche entfernen
konnte, wenn es als ein Luftschleifmittel verwendet wurde.
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Beispiel 2
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Es
war festzustellen, ob die sich aus der Schmelze herleitenden bioaktiven
Gläser
gesundes Zahnschmelz und Dentin schneiden würden, und weiterhin war jeglicher
Einfluß der
unterschiedlichen Härte
der beiden Substrate auf der Gesamtrate der Substratentfernung zu
prüfen.
Weiterhin war festzustellen, ob bioaktive Glasteilchen und Bruchstücke hiervon
auf der restlichen Schneidoberfläche
vorliegen und ob Dentinröhrenöffnungen
bei der Oberflächennachbehandlung
geschlossen würden
oder offen blieben.
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Methode
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Fünf frisch
extrahierte menschliche Weißheitszähne wurden
von vier Patienten gesammelt, die gemäß den örtlichen ethischen Committee-Richtlinien
zugestimmt hatten.
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Die
Kriterien für
eine Akzeptanz waren, daß die
Zähne nach
der Entfernung intakt sein sollten und keine klinischen Anzeichen
für Karieszerstörung oder
anormale Entwicklung zum Zeitpunkt der chirurgischen Behandlung
haben dürften.
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Die
Zähne wurden
in normaler Kochsalzlösung
gewaschen und direkt zu dem Laboratorium unter feuchten Bedingungen überführt, wobei
dicht verschlossene Glasprobenbehälter verwendet wurden. Mit
der Mindestverzögerung
(zur Vermeidung ausgetrockneter Artefakte) hatten die Zähne ihr
Pulpagewebe entfernt und wurden unter Verwendung einer wassergekühlten Drehdiamantsäge (Labcut
1010, Agar Scientific, Stanstead, Essex, UK) axial unterteilt. Die Schnittflächen wurden
dann von Hand bis Grieß P1200
poliert und in 37 %iger Phosphorsäure während 40 Sekunden geätzt (zeigt
oben die Entfernung aller Spuren einer signifikanten Oberflächenverunreinigung
von Silizium aus dem Polierverfahren, identifiziert im Rasterelektronenmikroskop SEM
unter Verwendung von EDXA (Energy Dispersive X-Ray Analysis)). Die
fünf halbgeschnittenen
Zähne ergaben
somit 10 Proben, die in Serie an ihren herausgeschnittenen obersten
und horizontalen Oberflächen auf
einer festen Metallbasisplatte unter Verwendung einer niedrigtemperierten
thermoplastischen "Dental
Impression Compound",
mittelstark (Kerr Itala S.p.a., Salerno, Italien) verwendet wurde.
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Die
vorbereiteten Zahnschmelz-/Dentinoberflächen wurden gleichmäßig einem
Luftschleifschneiden unterzogen, während welcher Zeit der Betätiger die
gesamte abschnittsweise Oberfläche
des Zahns gleichmäßig behandeln
mußte.
Bioaktive Glasteilchen 45S5 mit einem Durchmesser von 20–90 μm wurden
als das Schleifmittel verwendet, welches durch eine moderne handelsübliche "Zwillingskammer"-Luftschleifmaschine (Medivance
Instruments Ltd., London, England) geliefert wurde. Das Schleifmittel
wurde durch eine Düse
mit einem Innendurchmesser von 0,6 mm bei einem konstanten Abstand
von 5 mm von dem Target unter Verwendung eines Beschleunigungsdruckes
von 0,5 Mpa und einer mittleren Schleifpulverfließgeschwindigkeit
(0,01 g je Sekunde) erzielt. Die gesamten Luftschleifaktivitäten wurden
in einer zu diesem Zweck gebauten selbst evakuierenden Kammer durchgeführt, um
Umweltverschmutzung zu minimieren (Handler, Westfield, NJ, USA).
Dann wurden zehn behandelte Wurzelstirnseiten unter Verwendung einer
herkömmlichen
Kieselgel-Lab-Vakuumkammer,
die vor der Kohlenstoffbeschichtung und SEM-Prüfung entwässert wurde.
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Ergebnisse
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Fünf der behandelten
Proben wurden insgesamt in dem SEM (2) geprüft, und
alle zeigten ein ähnliches
ausgebogenes Restschneidflächenbild
sowohl über
dem Zahnschmelz als auch über
Dentin. Dieses zeigte eine ausgesprochene Stufenhöhe (20–30 μm) in der
Position der Schmelz-Dentin-Verbindung, wobei das natürlich weichere
Dentinelement in einem größeren Ausmaß als der
härtere
Schmelz extrahiert worden war.
-
Beim
Prüfen
der Schmelzoberflächenstruktur
selbst wurde weiterer Beweis für
unterschiedliches Schneiden erhalten, wie die Hunter-Schreger-Banden
(eine gut erkannte normale anatomische Struktur) leicht identifizierbar
waren, wobei sie selbst etwas elastisch gegenüber Luftschleifschneiden sind
(Boyde 1984).
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Die
restlichen fünf
Proben wurden unter Verwendung eins Osteotoms und eines Hammers
eines Kieferchirurgen gespalten, wobei zunächst der Zahn fest in der Ecke
eines schweren Winkeleisens befestigt wurde. Der Schlag wurde an
der untersten Extremität
des Zahnes durchgeführt
mit der Absicht, die halbierte Probe axial zu spalten und so die
unbehandelte Dentinröhrenstruktur
in einer Ebene senkrecht zu der freiliegenden Oberfläche zu offenbaren.
Figur 3 zeigt klar Dentinröhren,
die zu der behandelten Oberfläche
hin verlaufen, aber nicht in einer offenen Mündung enden, wie eine solche,
die erwartet würde,
wenn eine mit Phosphorsäure geätzte Dentinoberfläche ähnlich geprüft würde.
-
Außerdem zeigte
die geschnittene/stoßverformte
Dentinoberfläche,
die in 3 erläutert
ist, klar eine Offenbarung von Restteilchen auf der behandelten
Oberfläche
und darin eingebettet (es sollte daran erinnert werden, daß diese
Teilchen vor dem SEM-Rastern dem spaltenden hohen Energieauftreffen
widerstand.) Die EDXA-Analyse dieser Teilchen offenbarte ein klares
Siliziumsignal, was andeutet, daß es Trümmer aus bioaktivem Glas waren,
wenn die Siliziumpolierverfälschung
durch das beschriebene Säureätzverfahren
entfernt wurde. Dies wurde weiterhin durch EDXA-Aufzeichnungen bestätigt, die
von Material zwischen den Teilchen gemacht wurden und die keine
Gegenwart von signifikanten Siliziumpeaks ergaben.
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Daß das unterschiedliche
Schneiden identifizierbar in einer Struktur sowie zwischen zwei
unterschiedlichen Elementen des Zahnes anzeigt, daß die Härte des
Substrats die Rate beeinflußt,
mit der es durch bioaktive Gläser
geschnitten wird. Somit wird durch Zusammenpassen der Härte eines
bioaktiven Glases und derjenigen von erweichtem Dentin selektive
Entfernung von erkranktem Dentin erlaubt. Außerdem sollte Material, das
zu der Härte
von intaktem Dentin paßt,
die sensitive Oberfläche
stoßverformt
oder minimal geschnitten werden, während ihre Röhrchen langzeitige
Schmerzlinderung ergeben. Ein solches Material sollte einen vernachlässigbaren
Effekt auf den härteren
Oberflächenschmelz
haben, während
anhaftender Zahnstein und unsichtbare färbende Ablagerungen entfernt
werden und so aus dem unterschiedlichen Schneidphänomen Kapital
schlagen.
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Die
klare Demonstrierung von restlichen bioaktiven Glasteilchen und
Bruchstücken
(weit kleiner als die ursprünglich
verwendeten Schleifmittel, was ein Zertrümmern des Schleifmittels beim
Aufprall zeigt), elastisch auf/in die behandelte Oberfläche angeordnet,
ergibt das Bindemittel für
die erwünschte
bioaktive Reaktion einer Generation einer neuen Calciumphosphatoberfläche über den
freiliegenden behandelten Oberflächen.
Gemäß Definition
erzeugen die bioaktiven Gläser
alle eine Calciumphosphatoberfläche,
die über
einer anionenverarmten Kieselsäuregelschicht
liegt. Diese neue physikalisch-chemisch erzeugte Mineraloberfläche (allgemein
ohne zelluläre
Unterstützung
oder Kontrolle) wird die Remineralisierung erlauben und zerstörte Zahnstrukturen
an der fertigen Höhlungsoberfläche reparieren,
d.h. die Grenze von Karieserkrankungsreaktion in einem Zahn, oder
eine behandelte, sensitive freiliegende Dentinoberfläche, um
eine elastischere und länger
anhaltende desensitivierte mineralisierte Oberfläche zu erhalten. Die Hydrationsquelle
ist entweder übersättigte (Ca-P)
Lösung
von Speichel oder die natürlich
in den Dentinröhren
gefundene Gewebeflüssigkeit,
so daß sie
zu einem "feuchten" Material in vivo
gemacht wird. Beide Fluide sind als reichliche Ca- und P-Quellen bekannt.
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Beispiel 3
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Es
ist festzustellen, ob die geschnittene/stoßverformte Oberfläche, die
durch die bioaktiven Gläser
erzeugt wird und eine Abscheidung von bioaktiven Teilchen und Bruchstücken derselben
auf der Oberfläche
hat, den Erschütterungen
einer intraoralen Existenz widerstehen würde, und weiterhin ist ein
mögliches
Auftreten neuer Calciumphosphatabscheidungen auf der geschnittenen
Oberfläche
zu identifizieren.
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Methoden
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Vier
Freiwillige stimmten zu, eine intraorale Prothese gemäß den Linien
eines Gestells zu bekommen, das orthodontische Einrichtung (inaktiv)
behielt 4. Jede Einrichtung trug vier
Proben von Zahnschmelz und Dentin, die vorher steril gegen Bakterien,
Viren und Prionentransfer gemacht worden waren, wobei zwei Zyklen von
SDS-Detergensbehandlung (5 %ige Lösung von Natriumdodecylsulphat
während
24 Stunden) (Azzopardi 2000: Messung der Erosion und des Schutzes
von exponiertem Dentin mit einem Klebstoffharzüberzug) verwendet wurden: einer
in vitro- und einer in situ-Bewertung. PhD-Thesis des GKT-Dental
Institute – Guy's Campus, King's College, University
of London) und Gammabestrahlung (600 Curie bei 22,272 Rad/hr Caesium 137-Quelle
Gammazell 1000, Elite Nordion Int. Inc. Ontario). Eine einzelne
Dosis von 24 Stunden Gammabestrahlung wurde verwendet, da sie sich
als sicherste in einer Pilotuntersuchung erwies, die Sterilisationsmethode
zu testen (Azzopardi 2000).
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Nach
den örtlichen
Protokollen des Hospital Ethical Committee wurde jede der Zahntestproben
von einem Paar unverletzter extrahierter menschlicher dritter Backenzähne (denen
vorher das Pulpagewebe entfernt worden war) abgeschnitten, wobei
eine wassergekühlte
drehende Diamantsäge
(Labcut 1010, Agar Scientific, Stanstead, Essex UK) verwendet wurde.
Die Scheiben (insgesamt 16) wurden zu P1200-Sand poliert und in
der Acrylbasisplatte unter Verwendung eines kalthärtenden
orthodontischen PMMA-Harzes (Orthoharz) befestigt. Die Proben wurden
anschließend
einer 37 %igen Phosphorsäure
während
40 Sekunden ausgesetzt, um ihre verfälschte Oberfläche zu reinigen
und die wahre poröse
Dentinstruktur (siehe Beispiel 2) freizulegen. Der mittige Abschnitt
einer jeden Probe wurde dann unter Verwendung eines 3 mm breiten
Streifens von PTFE-Band geschützt,
um Verunreinigung dieser Kontrollstelle zu vermeiden.
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Die
Verwendung eines herkömmlichen
rostfreien Stahl-Scherblattes als Schild wurde der untere Abschnitt
einer jeden Probe einem Luftschleifschneiden unterzogen. Bioaktive
Glasteilchen 45S5 mit einem Durchmesser von 20–90 μm wurden als Schleifmittel verwendet
und wurden durch eine moderne handelsübliche "Zweikammer"-Luftschleifmaschine (Medivance Instruments
Ltd., London, England) verwendet. Das Schleifmittel wurde durch
eine Düse
von 0,6 mm Innendurchmesser und einen konstanten Abstand von 5 mm von
dem Target während
einer 5 Sekundenperiode unter Verwendung eines Beschleunigerdruckes
von 0,5 MPa und eines mittleren Schleifpulverflusses (0,01 g je
Sekunde) verwendet wurden. Durch erneute Umkehr des Scherblattschildes
wurden die unteren zwei Drittel einer jeden Probe geschützt, während der
obere Abschnitt einem Luftschleifen mit Teilchen von Aluminiumoxid
vergleichbaren Durchmessers unterzogen wurde. Sämtliche Luftschleifaktivitäten wurden
in einer speziell hierfür
gebauten selbst evakuierenden Kammer durchgeführt, um die Umweltverschmutzung
zu minimieren (Handler, Westfield, NJ, USA).
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Die
Einstellung des Luftschleifinstrumentes blieb unverändert während des
gesamten Experimentes, obwohl die Linien von bioaktivem Restpulver
geklärt
wurden, indem während
einer 2-minütigen
Periode Ungenutztes in die "Staubkammer" gesprüht wurde.
Die Proben wurden reingeblasen unter Verwendung von trockener Druckluft,
und der Schutzstreifen wurde entfernt. Die Zubehörteile wurden zumeist in orthodontischen Behälterboxen
gehalten, während
Verschleißperioden
abgewartet wurden.
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Nach
einem gut akzeptierten täglichen
Verschleißprotokoll
(Azzopardi 2000) wurden die Zubehörteile während acht Stunden je Arbeitstag
von allen Freiwilligen getragen, doch wurden sie bei Mahlzeiten
in einem Versuch, hygienische Handhabung der Proben bei Überblicken
(pro Tragen nach 3 Tagen und 1 Woche) zu bekommen, abgelegt. Jede
Rückschau
erfaßte
Eckprüfung
aller drei Bereiche jeweils von Dentin-/Zahnschmelzproben mit einem
konfokalen Tandem-Rastermikroskop
mit reflektiertem Licht (Nora Instruments Middlenton, Wisconsin,
USA) unter Verwendung einer 40fachen Vergrößerung/0,55 na Trockenlinsen
(Nikon Corp. Japan), um so jegliche Oberflächenverunreinigung mit mikroskopischem
Linsenöl
zu vermeiden. Digitale Bilder von repräsentativen Abschnitten einer
jeden Oberfläche
wurden unter Verwendung eines Augenstücks, das auf Coolpix 990 Digital
Camera (Nikon Corp. Japan) montiert war, eingefangen. Die befestigten
Proben konnten nicht wiederholt in dem SEM geprüft werden, und direkte Reflexionsabbildungen
wurden für
Harzkopiertechniken bevorzugt, da dies weitere Zersplitterung der
Oberfläche
als erforderlich, vermied.
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Ergebnisse
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5 zeigt
eine Montage des von einer repräsentativen
Probe über
die volle Woche als Trageperiode erhaltenen Bilder. Die Bilder A
und D entsprechen dem Bereich (B) von 4 bei Beginn
und am Ende der Versuchsperiode, die Bilder B und E entsprechen
dem Bereich (D) von 4 bei Beginn und am Ende der Versuchsperiode,
und die Bilder C und F entsprechen dem Bereich (A) von 4 bei
Beginn und am Ende der Versuchsperiode. Das erste offensichtliche
Merkmal ist die Änderung
des Dentinbildes mit offenen Röhren durch
Luftschleifen/Stoßverformung
mit Aluminiumoxid und bioaktiven Glasteilchen. Ein optisch ähnliches
Bild erhält
man mit einem Verschluß der
offenen Röhrenöffnungen. 5,
Bild D zeigt keinen Abbau der Oberfläche nach einer Woche bei intraoralem
Tragen. Das Vorhandensein von blau auf grün in dem Bild ist ein optisches
Phänomen:
chromatische Aberration, die einen höheren Be reich der Oberfläche zeigt,
was die Entwicklung eines neuen Oberflächenmerkmals (Watson 1997)
vorschlägt.
Die unberührte
Dentinoberfläche
(E) zeigte eine kleine ähnliche
Veränderung
gegenüber
der gleichen Periode, die mit Aluminiumoxid behandelte Oberfläche zeigte
dagegen nichts (C-vor und F-nach der Versuchsperiode). Das Fehlen ähnlicher
zusätzlicher
Merkmale auf den Aluminiumoxidoberflächen bedeutet eine elastische
Zunahme oder ein Mineralwachstumsphänomen, beschleunigt auf den
Dentinoberflächen,
die mit bioaktiven Gläsern
behandelt wurden. Wenn das Phänomen
vorübergehend
Trümmer
war, bestand eine gleiche Chance des Auftretens auf den anderen
Oberflächen,
obwohl nichts in den geprüften
Proben gefunden wurde.
-
Daß ähnliche
neue Zunahmen nicht auf den aluminiumoxidbehandelten Oberflächen zu
sehen waren, paßt
auch zu dem Vorschlag, daß dieses
neue Material in der Tat eine neue Calciumphosphatabscheidung ist, wie
in Gegenwart von mehr als 3 % Aluminiumoxid, da die bioaktive Reaktion
bekanntermaßen
abgetötet
wird (Hench 1998).
-
Zur
Bestätigung
der obigen Ergebnisse wurde festgestellt, daß ohne Freilegen der Zähne zur
Entwässerung,
die für
die SEM-Zubereitung erforderlich ist, die klassische Stufenhöhe in den
mit bioaktivem Glas besprühten
EDJ-Bereiche beibehalten wurden, was anzeigt, daß das Dentin tatsächlich mit
einer größeren Geschwindigkeit
als der härtere
Schmelz entfernt wurde. Die mit Aluminiumoxid besprühte Oberfläche zeigte
eine raschere Entfernung von Gewebe (4) und die
EDJ-Stufenhöhe
war weit weniger hervorspringend, da beide Substrate so viel weicher
als Aluminiumoxidteilchen waren.
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Die
gezeigten Bilder demonstrieren klar die geänderte Oberfläche, die
unter Verwendung von bioaktiven Gläsern als Luftschleifmittel
erhalten wird. Die Beibehaltung eines Verschlusses der Röhrenöffnungen während intraoralen
Abnutzens schlägt
vor, daß die
Oberfläche
elastisch ist und die geänderte
Morphologie mit der Zeit weiter den Anspruch substantiiert, daß die bioaktiven
Glasschleiftrümmer
in der Lage sind, die Erzeugung einer Calciumphosphatmineraloberfläche in der
intraoralen Service-Umgebung mit einer viel größeren Geschwindigkeit als freigelegtes
Dentin zu impfen und zwar das mit Aluminiumoxid behandelte.
-
Beispiel 4
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Bestätigende
Demonstration des unterschiedlichen Schleifens ähnlich großer Teilchen unterschiedlicher
Härte.
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Methoden
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Zwei
monolithische Platten 1 cm × 1
cm × 3
mm Tiefe von bioaktivem Sol-Gel-Glas 58S wurden zu Waben unter Verwendung
einer Diamantdrahtsäge
(Bennettech, Leicester, England) zersägt. Jede der Waben war 2 mm
breit und 6 mm lang. Auflegen jeder Wabe auf einer Schicht von bei
niedriger Temperatur thermoplastischem "Dental Impression Compund"- Medium (Kerr Italia S.p.a., Salerno,
Italien) erlaubte, daß das
Testsubstrat in der Sprühkammer
in horizontaler Position zu halten ist. Verwendung rostfreier Stahlscherblätter als Schutzschilde
jeweils dazwischen konnte mit Luft ohne Zerstörung oder Verfälschung
der Nachbarproben erfolgen. Jede Wabe ergab drei Proben und führte zu
jeweils drei von zwei Schleifmittelteststellen.
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Jede
Probe wurde einem Luftschleifschneiden unter Verwendung von bioaktiven
Glasteilchen 45S5 mit einem Durchmesser von 20–90 μm oder einem ähnlich bemessenen
Aluminiumoxidfeinstoff, der von einer modernen im Handel erhältlichen "Zwillingskammer"-Luftschleifmaschine abgegeben wurde,
unterzogen (Medivance Instruments Ltd., London, England). Das Schleifmittel
wurde über
eine Düse
mit einem Innendurchmesser von 0,6 mm bei einem konstanten Abstand
von 5 mm vom Target während
nur einer zweiten Periode unter Verwendung eines Beschleunigungsdruckes
von 0,5 MPa und einer mittleren Schleifpulverfließgeschwindigkeit
(0,01 g je Sekunde) angeliefert. Alle Luftschleifmittelaktivitäten wurden
in einer zu diesem Zweck gebauten selbst evakuierenden Kammer durchgeführt, um
Umweltverschmutzung zu minimieren (Handler, Westfield, NJ, USA).
Die Einstellung des Luftschleifinstruments blieb unverändert während des
Experiments, obwohl die Linien von restlichem Bioaktivpulver befreit
wurden, indem man eine 2-minütige
Periode von Abfallbesprühung
in die "Staubkammer" durchführte. Die
Proben wurden saubergeblasen, wobei man trockene Preßluft verwendete,
und dann zu der SEM-Anlage zum Beschichten mit Gold und zur Bilderzeugung überführt wurde.
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Ergebnisse
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6 wird
als repräsentativ
für diese
Kenntnisse angegeben. Die mit bioaktivem Glas 45S5 behandelten Oberflächen waren
weit weniger als jene die einer Aluminiumoxidbehandlung unterzogen
wurden, gekerbt.
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Das
bioaktive Glas 45S5 hinterließ restliche
Teilchen von sich selbst, in/auf der Schneidoberfläche eingebettet,
während
das härtere
Sandprodukt eine reinere Oberfläche
hatte. (Ein ersichtlicher Materialpfropfen, der an der Basis des
Aluminiumoxidsektionsbereichs teil hatte, trat infolge einer Verstopfung
der Apparatur auf.)
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Die
in 6 gezeigten Daten demonstrieren, daß Schleifaggregate
unterschiedlicher Härte
einen sehr unterschiedlichen Schneideffekt haben, wenn man die unter
den gleichen Schneidbedingungen auf dem gleichen Substrat aufbringt
und so die Voraussetzung unterschiedlicher Schleifeigenschaften
mit unterschiedlichen Schneid-, Nachbearbeitungs- und minimalen
Resektionsoberflächenbehandlungsarten
schafft.
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Beispiel 5
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Demonstration
von Röhrenverschluß nach Verwendung
gemäß der Erfindung
in einem in-vivo-Modell
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Methoden
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Das
in Beispiel 3 durchgeführte
Experiment ließ man
sich während
einer Zeitdauer von 13 Tagen insgesamt fortsetzen, und an seinem
Ende wurden die Proben sorgfältig
aus den Basisplatten derart herausgeschnitten, daß es keine
Verunreinigung der freiliegenden behandelten Dentinoberflächen gab.
Jede Probe wurde klar markiert, um genaue Wiederorientierung zu
gestatten. Gemäß einer
weit verbreiteten Praxis für
die Identifizierung der Bewegung von Dentin bindenden Mitteln durch
das Zahngewebe (Griffiths BM, Watson TF, Sherrif M, 1999 The influence
of dentine bonding systems and their handling characteristics on
the morphology and micro-permeability of the dentine – adhesive
interface. J. Dent. 27 63-71) wurde in Überschuß an Rhodamin-B-markiertes
Dentinbindeharz (EBS Bond Espe, Seefeld, Deutschland) über den
horizontal orientierten Dentintestoberflächen angerührt, und man ließ so gut
man konnte die Proben in totaler Finsternis für die experimentelle Periode
sich vollsaugen. Die Polymerisation des Harzes und die Einstellung
wurden vermieden, indem die Proben in totaler Finsternis für die experimentelle
Periode erhalten wurden (alte fotografische Filmbehälter dienten
als Lichtabhaltekammern). Keine Probe zeigte vorzeitige Härtung am
Ende der zweistündigen Periode
unter Verwendung des vom Hersteller zugeführten härtenden Lichts mit einer Wellenlänge von
470 nm.
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Unter
Verwendung einer mit Wasser gekühlten
rotierenden Diamantsäge
(Labcut 1010, Agar Scientific, Stanstead, Essex UK) wurden die Proben
zersägt,
um markierte Harzpenetration senkrecht zu der experimentellen Oberfläche (siehe 7)
zu bekommen, die Schnittflächen
wurden dann von Hand poliert P1200-Sand, bevor mit einem konfokalen
Tandem-Raster-Fluoreszenzlichtmikroskop
(Noran Instruments Middlenton, Wisconsin, USA) unter Verwendung
einer 60fachen 1,40 na Öllinse
(Nikon Corp. Japan) betrachtet wurde, und ein Objektiv mit 10facher
Vergrößerung ergab
eine 600fache Vergrößerung der
Abbildungen (7). Das konfokale Mikroskop
erlaubte eine Abbildung auf einer Unteroberfläche in solchen durchscheinenden
Proben, so daß eine
Verwechselung durch Schmierschicht von der Schneid-/Polierphase
verhindert wurde.
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Ergebnisse
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7.
Kombinationsabbildung, die eine konfokale Tandem-Raster-Fluoreszenzabbildung
eines repräsentativen
Dentinzahnblättchen
halbiert nach 13 Tagen intraoralem Verschleiß. Die Probe ist gegenüber Teil A,
der bioaktiven glasbehandelten Fläche abgebildet, und keine markierte
Harzpenetration ist ersichtlich. Gelegentliche Schattenmarkie rungen
leerer Röhren
sind zu sehen, beleuchtet durch das Fluoreszenzsignal von dem Oberflächenharz.
Man bemerke, daß keine
Röhrenmarkierungen
an der Zahn-Harzgrenzfläche
sichtbar sind, was die Entwicklung einer neuen dichtenden Oberflächenschicht
zeigt. Teil B zeigt das Ansprechen von freigelegtem Dentin auf die
gleiche intraorale Umgebung. Einige offene Röhren verbleiben, obwohl die
meisten in ihren Innenvolumina abgedichtet sind, was einen verschiedenen,
langsameren Stenosemechanismus zeigt. Teil C zeigt die mit Aluminiumoxid
behandelte Oberfläche
der gleichen Probe. Klar wurden die Röhren nicht verschlossen, und
keine zusätzliche
Remineralisierung ist in der Lage aufzutreten, hauptsächlich da
die bioaktive Reaktion durch die Aluminiumoxidbruchstücke vergiftet
ist. So würde
es den Anschein haben, daß die derzeit
verfügbaren
Schleifmittel zwar rasch schneiden (man bemerke den übermäßigen Verlust
an Gewebe in dem mit Aluminiumoxid behandelten Bereich – C der
Probendarstellung), aber jegliche Chance auf Oberflächenremineralisierung
durch einen Mechanismus wie auch immer verhindert. Außerdem beschleunigen
die bioaktiven Gläser
die Bildung einer neumineralisierten Oberfläche, vorausgesetzt, daß eine schnellere
Dichtung als die unbehandelte Dentinoberfläche vorliegt.
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Diskussion
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Aus
den Abbildungen in 7 ist klar ersichtlich, daß über die
experimentelle Zeitperiode das Dentin in der Lage war, teilweise
selbst zu heilen, da nur wenige Harzspitzen in den geprüften Bereichsflächen vorlagen.
Dies war eine erwartete Erkenntnis, da es bekannt ist, daß Dentin
langsam Sklerose an offenen Röhren durch
CaP-Kristallwachstum ergeben kann, wenn es sich in einer geeigneten
Umgebung befindet. Die mit bioaktiven Gläsern behandelten Dentinoberflächen jedoch
erlaubten keinen Zugang zu einem der markierten Harze, nur die Schatten
der leeren geschlossenen Röhren
konnte man sehen, da sie durch das Strahlungslicht von dem markierten
Harz auf die Dentinoberfläche
beleuchtet wurden. Die Bilder zeigen auch, daß wenige, wenn überhaupt,
Röhren
sich zu der Zahn-Harzgrenzfläche
erstrecken, einen peripheren Verschluß der Röhren bewirken, indem sie neue
Mineralabscheidung ergeben ungleich der exponierten Dentingrenzfläche, wo Harz,
das in offene Röhrenöffnungen
eintritt, zu sehen ist. Das Sklerose-/Stenoseverfahren scheint in
den offenen Röhren
aufzutreten und zwischen diesen Verfahren und dem Oberflächenheilphänomen zu
unterscheiden, welches man in den mit bioaktivem Glas behandelten
Oberflächen
sieht.
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Das
mit Aluminiumoxid behandelte Dentin zeigte einen bemerkenswerten
Grad an Leckage, das Bild in 7, das klar
markiertes Harz zeigt, das das Röhrennetz
in dem Abbildungsfeld durchdringt. Das Vorhandensein von mehr als
3 % Aluminiumoxid in der Nachbarschaft eines bioaktiven Verfahrens
tötet bekanntermaßen die
Reaktion vollständig.
Es scheint so, daß dies
in diesem Experiment erfolgte, wobei die behandelte Oberfläche unfähig gemacht
wurde, weitere Salzkristallisation von CaP zu bekommen. Dieser Beweis
bestätigt,
daß die
Ab scheidung von bioaktiven Gläsern
auf Zahnoberflächen
nach dieser Methode schneiden oder stoßverformen kann, beschleunigte
Mineralkristallisation auf den behandelten Flächen erlauben kann, die Oberflächen in
einer günstigen
Weise für
die Verwendung in der Reaktion verändern kann, Hemmung und Behandlung
von Zahnkaries, Dentinhypersensitivität und Pulpaschmerzen, angeborene
Defekte des Zahnhartgewebes, Verfärbung und Zahnverschleiß ergeben
kann.