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Bereich der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft C34-Peptidderivate, welche Inhibitoren von viralen
Infektionen sind und/oder antifusogene Eigenschaften zeigen. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung C34-Derivate, welche Wirkung
gegen humanes Immunmangel-Virus
(HIV), respiratorisches Synzytiumvirus (RSV), humanes Parainfluenzavirus
(HPV), Masernvirus (MeV) und Affen-Immunmangelvirus (SIV) mit langer Wirkungszeit
für die
Behandlung der jeweiligen viralen Infektionen zeigen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Das
Vorkommen von Membranfusion ist auch in eine Vielfalt von Krankheitszuständen verwickelt,
einschließlich
beispielsweise dem Eintreten von umhüllten Viren in Zellen, während sie
in normalen zellbiologischen Prozessen gang und gäbe sind.
Es ist bekannt, dass Peptide Vorkommnisse, welche mit Membranfusion
verbunden sind, inhibieren oder sonst wie unterbrechen, einschließlich beispielsweise
die retrovirale Übertragung
in nicht-infizierte Zellen inhibieren.
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HIV
ist ein Mitglied der Lentivirus-Familie von Retroviren und es existieren
zwei vorherrschende HIV-Typen, HIV-1 und HIV-2, wovon jeweils verschiedene
Stämme
identifiziert worden sind. HIV zielt auf CD-4+-Zellen und ein viraler
Eintritt hängt
von der Bindung des HIV-Proteins gp120 an das CD4-Glycoprotein und
einen chemokinen Rezeptor auf der Zelloberfläche ab. Es ist bekannt, dass
C34 antivirale Aktivität
gegen HIV zeigt, einschließlich
der Inhibierung von CD-4+-Zellinfektion durch freien Virus und/oder
Inhibierung HIV-induzierter Synzytium bildung zwischen infizierten
und nicht-infizierten CD-4+-Zellen.
Es wird angenommen, dass die Inhibierung durch Bindung von C34 an
die erste Heptad-Repeat-Region in gp41 verursacht wird und so die
ersten und zweiten Heptad-Repeat-Regionen von der Bildung der fusigenen
Haarnadelstruktur abhält.
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Es
ist bekannt, dass C34 antifusogene Wirkung besitzt, d.h. es die
Fähigkeit
besitzt, das Maß an
Membranfusionsvorkommen zwischen zwei oder mehr Einheiten, zum Beispiel
Virus-Zelle oder Zelle-Zelle relativ zum Maß der in Abwesenheit des Peptids
vorkommenden Membranfusion zu inhibieren oder zu reduzieren. Insbesondere
lehrt die WO 00/06599 die Verwendung von C34, um gp41 zu inaktivieren
und so den Eintritt von HIV-1 in Zellen zu verhindern oder zu reduzieren.
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Auch
beschreibt die WO 99/59615 Verstärkungspeptidsequenzen,
welche ursprünglich
von verschiedenen retroviralen (gp41) Hullen-Proteinsequenzen abgeleitet
sind, welche die pharmakokinetischen Eigenschaften eines jeglichen
Kernpolypeptids, an welche sie gebunden sind, steigern. Die WO 99/59615
bezieht sich ferner auf Verfahren zur Steigerung der pharmakokinetischen
Eigenschaften eines jeglichen Kernpolypeptids durch Bindung der
Verstärkerpeptidsequenzen
an das Kernpolypeptid.
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Während viele
der antiviralen oder antifusogenen Peptide, die im Stand der Technik
beschrieben, sind starke antivirale und/oder antifusogene Aktivität zeigen,
leidet C34, wie alle solchen Peptide, an der kurzen Halbwertslebenszeit
in vivo, hauptsächlich
infolge von raschem Serum-Clearance und Peptidase- und Protease
Aktivität.
Dies wiederum vermindert stark die wirksame antivirale Aktivität.
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Es
besteht daher ein Bedarf für
ein Verfahren zur Verlängerung
der Halbwertslebenszeit von Peptiden, wie C34, in vivo, ohne im
Wesentlichen die antifusogene Aktivität negativ zu beeinflussen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung werden nun C34-Peptidderivate zur
Verfügung gestellt,
welche im Vergleich mit den entsprechenden nicht-modifizierten C34-Peptidsequenzen
eine verlängerte
Halbwertslebenszeit aufweisen. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung Verbindungen der unten dargestellten Formeln I–VI, welche
mit Thiolgruppen an Blutkomponenten sowohl in vivo als auch ex vivo
unter Bildung einer stabilen kovalenten Bindung reagieren können.
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Bevorzugte
Blutkomponenten beinhalten Proteine, wie Immunoglobuline, umfassend
IgG und IgM, Serumalbumin, Ferritin, Steroidbindende Proteine, Transferrin,
Thyroxin-bindendes Protein, α-2-Makroglobulin etc.,
wobei Serumalbumin und IgG bevorzugter sind und Serumalbumin am
bevorzugtesten ist.
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Unter
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine pharmazeu tische Zusammensetzung
zur Verfügung
gestellt, welche Derivate der Formeln I–VI in Kombination mit einem
pharmazeutisch annehmbaren Träger
umfasst. Eine solche Zusammensetzung ist zur Inhibierung der Aktivität von HIV,
RSV, HPV, MeV oder SIV nützlich.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer Verbindung
der Formeln I–VI,
allein oder in Kombination mit einem pharmazeutisch annehmbaren
Träger,
zur Herstellung eines Medikamentes zur Inhibierung der Aktivität von HIV,
RSV, HPV, MeV oder SIV zur Verfügung gestellt,
worin die Verbindung der vorliegenden Erfindung vorzugsweise kovalent
an eine Blutkomponente gebunden ist, am bevorzugtesten, worin die
Verbindung der vorliegenden Erfindung in vivo kovalent an eine Blutkomponente
gebunden ist.
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Unter
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Konjugat
zur Verfügung
gestellt, das die Verbindungen der Formeln I–VI kovalent gebunden an eine
Blutkomponente umfasst.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung erfüllt
diese und weitere Bedürfnisse
und ist auf C34-Peptidderivate der Formeln I–VI mit antiviraler Aktivität und/oder
antifusogener Aktivität
gerichtet. Diese C34-Peptivderivate liefern eine erhöhte Stabilität in vivo
und eine verminderte Suszeptibilität gegenüber Peptidase- oder Protease-Abbau.
Im Ergebnis minimieren die Verbindungen der Formeln I–VI das
Erfordernis häufigerer
oder sogar kontinuierlicher Verabreichung der Peptide. Die vorliegenden
C34-Derivate können beispielsweise
als Prophylaxemittel gegen und/oder Behandlungsmittel bei Infektionen
durch eine Anzahl von Viren, einschließlich dem humanen Immunmangelvirus
(HIV), dem humanen respiratorischen Synzytiumvirus (RSV), dem humanen
Prainfluenzavirus (HPV), Masernvirus (MeV) und Affenimmunmangelvirus
(SIV), verwendet werden.
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Die
an der nativen C34-Peptidsequenz durchgeführte Modifikation erlaubt es,
mit verfügbaren
Thiolgruppen an Blutkomponenten unter Ausbildung stabiler kovalenter
Bindungen zu reagieren. Bei einer Ausführungsform der Erfindung umfasst
die Blutkomponente ein Blutprotein, einschließlich eines mobilen Blutproteins,
wie Albumin, welches am bevorzugtesten ist.
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Die
Verbindungen der Formeln I–VI
inhibieren virale Infektion von Zellen durch beispielsweise Inhibieren
von Zell-Zell-Fusion
oder freier Virusinfektion. Der Pfad der Infektion kann eine Membranfusion
beinhalten, wie sie im Falle von eingehüllten oder eingekapselten Viren
auftritt, oder einige andere Fusionsvorkommen, welche virale und
zelluläre
Strukturen beinhalten.
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Die
Blutkomponenten, an welche die vorliegenden antiviralen C34-Derivate
kovalent binden, können entweder
fixiert oder mobil sein. Fixierte Blutkomponenten sind nicht-mobile
Blutkomponenten und umfassen Gewebe, Membranrezeptoren, interstitielle
Proteine, Fibrinproteine, Collagene, Blutplättchen, Endothelzellen, Epithelzellen
und deren verbundenes Membran oder membranartige Rezeptoren, somatische
Körperzellen, skelettartige
und Weichmuskelzellen, neuronale Komponenten, Osteocyten und Osteoklasten
und alle Körpergewebe,
insbesondere solche, welche mit den zirkulatorischen und lymphatischen
Systemen verbunden sind. Mobile Blutkomponenten sind Blutkomponenten,
welche für
keinen längeren
Zeitraum, welcher im Allgemeinen 5 Minuten oder üblicher 1 Minute nicht überschreitet,
einen festen Sitz aufweisen. Diese Blutkomponenten sind nicht Membranassoziiert
und sind im Blut über
einen längeren
Zeitraum in einer Minimalkonzentration von wenigstens 0,1 μg/ml vorhanden.
Mobile Blutkomponenten umfassen Serumalbumin, Transferrin, Ferritin
und Immunoglobuline, wie IgM und IgG. Die Halbwertlebenszeit von
mobilen Blutkoponenten beträgt
wenigstens etwa 12 Stunden.
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Während des
Syntheseprozesses der vorliegenden C34-Derivate können Schutzgruppen
erforderlich sein. Diese Schutzgruppen sind im Bereich der Peptidsynthese
herkömmlich
und können
allgemein als chemische Einheiten beschrieben werden, welche dazu
in der Lage sind, das Peptidderivat vor der Reaktion mit anderen
funktionellen Gruppen zu schützen.
Es sind verschiedene Schutzgruppen im Handel erhältlich und Beispiele davon
können
in der
US 5,493,007 gefunden
werden, welche unter Bezugnahme darauf hier enthalten ist. Typische
Beispiele geeigneter Schutzgruppen umfassen Acetyl, Fluorenylmethyloxicarbonyl
(FMOC), t-Butyloxicarbonyl (BOC), Benzyloxicarbonyl (CBZ), etc.
Darüber
hinaus liefert Tabelle 1 sowohl die aus drei Buchstaben und auch
die aus einem Buchstaben bestehenden Abkürzungen für Aminosäuren.
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Die
vorliegenden C34-Derivate können
in vivo verabreicht werden, so dass eine Konjugation mit Blutkomponenten
in vivo auftritt, oder sie können
zunächst
mit Blutkomponenten in vitro konjugiert werden und das resultierende
konjugierte Derivat in vivo verabreicht werden.
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Die
vorliegende Erfindung zieht ihren Vorteil aus den Eigenschaften
von existierenden antiviralen und antifusogenen Peptiden. Die Viren,
welche durch die Peptide inhibiert werden können, umfassen, sind jedoch nicht
beschränkt
auf, alle Stämme
von Viren, welche beispielsweise in den Tabellen V–VII und
IX–XIV
der
US 6,013,263 und
US 6,017,536 aufgezeichnet
sind. Diese Viren beinhalten beispielsweise humane Retroviren, umfassend
HIV-1, HIV-2, und humane T-Lymphocytenviren (HTLV-1 und HTLV-II)
und nicht-humane Retroviren, umfassend Rinder-Leukosevirus, Katzen-Sarcomvirus, Katzen-Leukämievirus,
Affenimmunmangelvirus (SIV), Affen-Sarcomvirus, Affen-Leukämie und
progressiven Schafpneumonievirus. Nicht-retrovirale Viren können ebenfalls
durch die vorliegenden C34-Derivate inhibiert werden, einschließlich humanes
respiratorisches Synzytiumvirus (RSV), Kaninchen-Staupevirus, Newcastle-Diseasvirus,
humanes Parainfluenzavirus (HPIV), Influenzaviren, Masernviren (MeV),
Epstein-Barr-Viren, Hepatitis-B-Viren, und Affenmasern-Pfizer-Viren. Nicht-eingehüllte Viren
können
ebenfalls durch die vorliegenden C34-Derivate inhibiert werden,
und umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Picornaviren, wie
Polioviren, Hepatitis-A-Viren, Enteroviren, Echoviren, Coxsacki-Viren,
Papovaviren, wie Papillomviren, Parvoviren, Adenoviren und Reoviren.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, die C34-Peptidsequenz in einer
Weise zu modifizieren, dass diesem Peptid eine verbesserte Bioverfügbarkeit,
verlängerte
Halbwertslebensdauer und bessere Verteilung durch selektive Konjugation
des Peptides auf einem Proteinträger
zu Eigen wird, ohne im Wesentlichen die antiviralen Eigenschaften
des Peptides zu modifizieren. Der Träger der Wahl wäre im Rahmen
der vorliegenden Erfindung Albumin, das durch sein freies Thiol
konjugiert ist (ohne Beschränkung).
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Die
vorliegenden C34-Derivate sind so gestaltet, dass sie spezifisch
mit Thiolgruppen an mobilen Blutproteinen reagieren. Eine solche
Reaktion wird durch kovalente Bindung des mit einer Maleimidbindung
an eine Thiolgruppe an einem mobilen Blutprotein, wie Serumalbumin
oder IgG, modifizierten Peptid durchgeführt ist.
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Da
Thiolgruppen in vivo weniger häufig
auftreten als beispielsweise Aminogruppen, werden die Maleimid-modifizierten
C34-Peptide der vorliegenden Erfindung sich an weniger Proteine
kovalent binden. Beispielsweise liegt in Albumin (dem häufigsten
Blutprotein) nur eine einzige Thiolgruppe vor. Demzufolge wird ein
C34-Maleimid-Albumin-Konjugat in etwa ein 1:1-Molverhältnis von C34-Peptid zu Albumin
aufweisen. Zusätzlich
zu Albumin weisen IgG-Moleküle
(Klasse II) ebenfalls freie Thiole auf. Da IgG-Moleküle und Serumalbumin
die Hauptmenge der löslichen
Proteine im Blut ausmachen, bestimmen sie auch die Hauptmenge der Thiolgruppen
im Blut, welche zur kovalenten Bindung an C34-Peptidderivat zur
Verfügung
stehen.
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Darüber hinaus
führt,
sogar unter freies Thiol enthaltenden Blutproteinen, einschließlich IgGs,
eine spezifische Markierung mit einem Maleimid zur bevorzugten Bildung
eines C34-Maleimid-Albuminkonjugats, infolge
der unitären
Eigenschaften von Albumin selbst. Die einzige freie Thiolgruppe
von Albumin, welche unter den Spezien hoch konserviert ist, ist
am Aminosäurerest
34 (Cys34) angeordnet. Es wurde kürzlich gezeigt, dass
das Cys34 von Albumin eine erhöhte Reaktivität relativ
zu freien Thiolen an anderen freies Thiol enthaltenden Proteinen
aufweist. Das ist teilweise eine Folge des sehr niedrigen pK- Wertes von 5,5 für Cys34 von Albumin. Das ist viel niedriger als
die typischen pK-Werte für
Cysteinreste im Allgemeinen, welche typischerweise um etwa 8 liegen.
Infolge dieses niedrigen pK-Wertes liegt unter normalen physiologischen
Bedingungen Cys34 von Albumin hauptsächlich in
ionisierter Form vor, was seine Reaktivität dramatisch erhöht. Zusätzlich zu
dem niedrigen pK-Wert von Cys34, ist ein
weiterer Faktor, welcher die Reaktivität von Cys34 beschleunigt, seine
Stellung, welche eine hydrophobe Tasche nahe der Oberfläche einer
Schleife der Region V von Albumin ist. Diese Stellung macht Cys34 für
Liganden aller Art sehr verfügbar
und ist ein wesentlicher Faktor für die biologische Rolle von
Cys34 als Falle für freie Radikale und Fänger von
freiem Thiol. Diese Eigenschaften machen Cys34 hochreaktiv
mit Maleimid-C34 und die Reaktionsgeschwindigkeitsbeschleunigung
kann sogar das 1000-fache der Geschwindigkeiten der Reaktion von
Maleimid-C34 mit anderen freies Thiol enthaltenden Proteinen betragen.
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Ein
weiterer Vorteil von C34-Maleimid-Albumin-Konjugaten ist die Reproduzierbarkeit,
welche mit der 1:1-Ladung von C34 an Albumin, insbesondere an Cys34, verbunden ist. Andere Techniken, wie
Glutaraldehyd, DCC, EDC und weitere chemische Aktivierungen von
zum Beispiel freien Aminen weisen diese Selektivität nicht
auf. Beispielsweise enthält
Albumin 52 Lysinreste, wovon 25 bis 30 an der Oberfläche von
Albumin angeordnet sind und daher zur Konjugation zur Verfügung stehen.
Die Aktivierung dieser Lysinreste oder alternativ dazu die Modifizierung
von C34, um mit diesen Lysinresten zu kuppeln, resultiert in einer
heterogenen Population von Konjugaten. Sogar wenn 1:1-Molverhältnisse
von C34 zu Albumin verwendet werden, wird die Ausbeute aus zahlreichen
Konjugatprodukten bestehen, wovon einige 0, 1, 2 oder mehr C34 pro
Albumin enthalten und jedes davon an jedem oder mehreren der 25
bis 30 verfügbaren
Lysinstellen C34 zufällig
gekuppelt aufweist. Aufgrund der zahlreichen möglichen Kombinationen wird
die Charakterisierung der genauen Zusammensetzung und Natur einer
jeden Konjugatcharge schwierig und die Reproduzierbarkeit von Charge
zu Charge ist alles andere als möglich,
was solche Konjugate als Therapeutikum weniger wünschenswert macht. Während es
scheinen mag, dass die Konjugation durch Lysinreste von Albumin
wenigstens den Vorteil aufweist, dass mehr therapeutisch wirksames
Mittel pro Albuminmolekül
geliefert wird, haben Studien darüber hinaus gezeigt, dass ein
1:1-Verhältnis
von therapeutischem Mittel zu Albumin bevorzugt ist. In einem Artikel
von Stehle et al., "The
Loading Rate Determines Tumor Targeting properties of Methotrexate-Albumin
Conjugates in Rats",
Anti-Cancer Drugs, Band 8, Seiten 677–685 (1988), der hier vollständig eingebracht
ist, berichten die Autoren, dass ein 1:1-Verhältnis des Antikrebsmittels
Methotrexat an Albumin, konjugiert über Glutaraldehyd, die am vielversprechendsten
Ergebnisse lieferten. Diese Konjugate wurden bevorzugt von Tumorzellen
aufgenommen, wohingegen Konjugate, welche 5:1 bis 20:1 Methotrexatmoleküle trugen,
abgewandelte HPLC-Profile aufwiesen und rasch durch die Leber in
vivo aufgenommen wurden. Es wird postuliert, dass bei diesen höheren Verhältnissen
Konformationsänderungen
an Albumin seine Wirksamkeit als Therapeutikumträger verringern.
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Durch
kontrollierte Verabreichung der vorliegenden C34-Derivate in vivo, kann man die spezifische Markierung
von Albumin und IgG in vivo kontrollieren. Bei typischen Verabreichungen
werden 80 bis 90% der verabreichten C34-Derivate Albumin und weniger
als 5% IgG markieren. Eine Spurenmarkierung von freien Thiolen,
wie Glutathion, wird ebenfalls auftreten. Eine solche spezifische
Markierung wird zur in vivo-Verwendung bevorzugt, da sie eine genaue
Berechnung der geschätzten
Halbwertslebenszeit von C34 erlaubt.
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Zusätzlich zu
der kontrollierten spezifischen in vivo-Markierung können die vorliegenden C34-Derivate eine
spezifische Markierung von Serumalbumin und IgG ex vivo liefern.
Eine solche ex vivo-Markierung beinhaltet die Zugabe der C34-Derivate zu Blut,
Serum oder physiologischer Kochsalzlösung, welche Serumalbumin und/oder
IgG enthält.
Sobald eine Konjugation ex vivo mit dem C34-Derivat stattgefunden
hat, kann das Blut, das Serum oder die physiologische Kochsalzlösung dem
Blut des Patienten zur in vivo Behandlung zurückgeführt oder lyophilisiert werden.
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Die
vorliegenden C34-Derivate können
durch Standardverfahren der Festphasenpeptidchemie, die jedem Fachmann
mit durchschnittlichen Kenntnissen auf dem Gebiet bekannt sind,
synthetisiert werden. Beispielsweise kann das Peptid durch Techniken
der Festphasenchemie synthetisiert werden, indem den Verfahrensschritten
gefolgt wird, welche von Steward et al. in Solid Phase Peptide Synthesis,
2. Ausgabe, Pierce Chemical Company, Rockford, III., (1984) beschrieben
sind, unter Verwendung einer Rainin PTI Symphony-Syntheseapparatur.
Gleichermaßen
können
Peptidfragmente synthetisiert und nachfolgend zur Ausbildung der
C34-Peptidsequenz kombiniert oder verbunden werden (Segmentkondensation).
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Zur
Festphasenpeptidsynthese kann eine Zusammenfassung der vielen Techniken
bei Stewart et al. "Solid
Phase Peptide Synthesis",
W. H. Freemann Co. (San Francisco), 1963 und Meienhofer, Hormonal
Proteins and Peptides, 1973, 2, 46 gefunden werden. Zur klassischen
Synthese in Lösung
wird beispielsweise auf Schroder et al. in "The Peptides", Band 1, Academic Press (New York)
verwiesen. Im Allgemeinen umfasst ein solches Verfahren die aufeinander
folgende Zugabe einer oder mehrerer Aminosäuren oder in geeigneter Weise
geschützter
Aminosäuren
zu einer wachsenden Peptidkette an einem Polymer. Normalerweise
ist entweder die Amino- oder Carboxlygruppe der ersten Aminosäure durch
eine geeignete Schutzgruppe geschützt. Die geschützte und/oder
derivatisierte Aminosäure
wird dann entweder an einen inerten Feststoffträger gebunden oder in Lösung durch
Zugabe der nächsten
Aminosäure
in der Sequenz mit der Komplimentären (Amino- oder Carboxyl-)Gruppe,
die in geeigneter Weise geschützt
ist und unter Bedingungen, welche zur Bildung der Amidbindung geeignet
sind, verwendet. Die Schutzgruppe wird dann von diesem neu zugegebenen
Aminosäurerest entfernt
und die nächste
Aminosäure
(in geeigneter Weise geschützt)
wird zugegeben und so fort.
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Nachdem
alle gewünschten
Aminosäuren
in der richtigen Reihenfolge verbunden worden sind, wird jede verbliebene
Schutzgruppe (und jeder Feststoffträger) nacheinander oder gleichzeitig
abgespalten, um das Endpeptid zu ergeben. Durch einfache Abwandlung
dieser allgemeinen Prozedur ist es möglich, gleichzeitig mehr als
eine Aminosäure
einer wachsenden Kette zuzugeben, beispielsweise durch Kuppeln (unter
Bedingungen, welche chirale Zentren nicht racemisieren) eines geschützten Tripeptids
mit einem geeignet geschützten
Dipeptid, um nach dem Abspalten der Schutzgruppen ein Pentapeptid
zu ergeben.
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Ein
besonders bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der vorliegenden
C34-Derivate beinhaltet Festphasenpeptidsynthese, wobei die Aminosäure am α-N-terminalen
Ende durch eine säure- oder basenempfindliche
Gruppe geschützt
ist. Die Schutzgruppen sollten die Eigenschaften aufweisen, dass
sie unter den Bedingungen der Peptidbindungsbildung stabil sind,
während
sie ohne Zerstörung
der wachsenden Peptidkette oder Razemisierung irgendwelcher darin
enthaltener chiralen Zentren rasch entfernbar sind. Beispiele von N-Schutzgruppen
und Carboxi-Schutzgruppen
sind in Greene, "Protective
Groups in Organic Synthesis", (John
Wiley & Sons,
New York, Seiten 152–186
(1981)), offenbart, auf welche hier unter Bezugnahme einbezogen
wird. Beispiele von N-Schutzgruppen umfassen, ohne Beschränkung, Niederalkanoylgruppen,
wie Formyl, Acetyl ("Ac"), Propionyl, Pivaloyl,
t-Butylacetyl und dergleichen; weitere Acylgruppen beinhalten 2-Chloracetyl,
2-Bromacetyl, Trifluoracetyl, Trichloracytyl, Phthalyl, o-Nitrophenoxiacetyl,
-Chlorbutyryl, Benzoyl, 4-Chlorbenzoyl, 4-Brombenzoyl, 4-Nitrobenzoyl
und dergleichen; Sulfonylgruppen, wie Benzolsulfonyl, p-Toluolsulfonyl,
o-Nitrophenylsulfonyl, 2,2,5,7,8-Pentamethylchroman-6-sulfonyl
(pmc) und dergleichen; Carbamat bildende Gruppen, wie t-Amyloxicarbonyl,
Benzyloxicarbonyl, p-Chlorbenzyloxicarbonyl, p-Methoxi-benzyloxicarbonyl,
p-Nitrobenzyloxicarbonyl, 2-Nitrobenzloxicarbonyl, p-Brom benzyloxicarbonyl,
3,4-Dimenthoxibenzyloxicarbonyl, 3,5-Dimethoxibenzyloxicarbonyl, 2,4-Dimethoxibenzyloxicarbonyl,
4-Ethoxibenzyloxicarbonyl, 2-Nitro-4,5-dimethoxi-benzyloxicarbonyl,
3,4,5-Trimethoxibenzyloxicarbonyl, 1-(p-Biphenyl)-1-methylethoxicarbonyl, α,α-Dimethyl-3,5-dimethoxibenzyloxicarbonyl,
Benzhydryloxicarbonyl, t-Butyloxicarbonyl (boc), Diisopropylmethoxicarbonyl,
Isopropyloxicarbonyl, Ethoxicarbonyl, Methoxicarbonyl, Allyloxicarbonyl,
2,2,2-Trichlorethoxicarbonyl, Phenoxicarbonyl, 4-Nitrophenoxicarbonyl,
Fluorenyl-9-methoxicarbonyl, Isobornyloxicarbonyl, Cyclopentyloxicarbonyl,
Adamantyloxicarbonyl, Cyclohexyloxicarbonyl, Phenylthiocarbonyl
und dergleichen; Arylalkylgruppen, wie Benzyl, Biphenylisopropyloxicarbonyl,
Triphenylmethyl, Benzyloximethyl, 9-Fluorenylmethyloxicarbonyl (Fmoc)
und dergleichen und Silylgruppen, wie Trimethylsilyl und dergleichen.
Bevorzugte α-N-Schutzgruppen
sind o-Nitrophenylsulfenyl; 9-Fluorenylmethyloxicarbonyl;
t-Butyloxicarbonyl (boc), Isobornyloxicarbonyl; 3,5-Dimethoxibenzyloxicarbonyl;
t-Amyloxicarbonyl; 2-Cyan-t-butyloxicarbonyl und dergleichen, wobei
9-Fluorenylmethyloxicarbonyl
(Fmoc) bevorzugter ist, während
bevorzugte Seitenketten-N-Schutzgruppen 2,2,5,7,8-Pentamethylchroman-6-sulfonyl
(pmc), Nitro, p-Toluolsulfonyl, 4-Methoxibenzolsulfonyl, Cbz, Boc
umfassen und Adamantyloxicarbonyl für Seitenkettenaminogruppen,
wie Lysin und Arginin; Benzyl, o-Brombenzyloxicarbonyl, 2,6-Dichlorbenzyl,
Isopropyl, t-Butyl (t-Bu), Cyclohexyl, Cyclopentyl und Acetyl (Ac)
für Tyrosin;
t-Butyl, Benzyl und Tetrahydropyranyl für Serin; Trityl, Benzyl, Cbz,
p-Toluolsulfonyl und 2,4-Dinitrophenyl für Histidin; Formyl für Tryptophan;
Benzyl und t-Butyl für
Aspartinsäure
und Glutaminsäre; und
Triphenylmethyl (Trityl) für
Cystein.
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Eine
Carboxyl-Schutzgruppe bezieht sich herkömmlicherweise auf eine Carbonsäureester-
oder amidschutzgruppe. Solche Carboxyl-Schutzgruppen sind dem Fachmann bekannt,
da sie beim Schutz von Carboxylgruppen im Penizillin- und Cephalosporinbereich
extensiv verwendet wurden, wie in der US-3,840,556 und US- 3,719,667 beschrieben
ist, deren Offenbarung unter Bezugnahme darauf hier enthalten ist.
Representative Carboxyl-Schutzgruppen
umfassen, ohne Beschränkung,
C1-C8-Niederalkyl;
Arylalkyl, wie Phenethyl oder Benzyl und substituierte Derivate
davon, wie Alkoxibenzyl- oder Nitrobenzylgruppen; Arylalkenyl, wie
Phenylethenyl; Aryl und substituierte Derivate davon, wie 5-Indanyl;
Dialkylaminoalkyl, wie Dimethylaminoethyl; Alkanoyloxialkylgruppen,
wie Acetoximethyl, Butyryloximethyl, Valeryloximethyl, Isobutyryloximethyl,
Isovaleryloximethyl, 1-(Propionyloxi)-1-ethyl,
1-(Pivaloyloxyl)-1-ethyl, 1-Methyl-1-(propionyloxi)-1-etyl, Pivaloyloximethyl, Propionyloximethyl;
Cycloalkanoyloxialkylgruppen, wie Cyclopropylcarbonyloximethyl,
Cyclobutylcarbonyloximethyl, Cyclopentylcarbonyloximethyl, Cyclohexylcarbonyloximethyl;
Aroyloxialkyl, wie Benzoyloximethyl, Benzoyloxiethyl; Arylalkylcarbonyloxialkyl,
wie Benzylcarbonyloximethyl, 2-Benzylcarbonyl-oxiethyl; Alkoxicarbonylalkyl
oder Cycloalkyloxicarbonyl-alkyl, wie Methoxicarbonylmethyl, Cyclohexyloxicarbonylmethyl,
1-Methoxicarbonyl-1-ethyl; Alkoxicarbonyloxialkyl oder Cycloalkyloxicarbonyloxialkyl,
wie Methoxicarbonyloximethyl, t-Butyloxicarbonyloximethyl, 1-Ethoxicarbonyloxi-1-ethyl,
1-Cyclohexyloxicarbonyloxi-1-ethyl; Aryloxicarbonyloxialkyl, wie
2-(Phenoxicarbonyloxi)ethyl,
2-(5-Indanyloxicarbonyloxi)ethyl; Alkoxialkylcarbonyloxialkyl, wie
2-(1-Methoxi-2-methylpropan-2-oyloxi)-ethyl;
Arylalkyloxicarbonyloxialkyl, wie 2-(Benzyloxicarbonyloxi)ethyl;
Arylalkenyloxicarbonyloxialkyl, wie 2-(3-Phenylpropen-2-yloxicarbonyloxi)ethyl;
Alkoxicarbonylaminoalkyl, wie t-Butyloxicarbonylaminomethyl; Alkylaminocarbonylaminoalkyl,
wie Methylaminocarbonylaminomethyl; Alkanoylaminoalkyl, wie Acetylaminomethyl;
heterozyklisches Carbonyloxialkyl, wie 4-Methylpiperazinylcarbonyloximethyl;
Dialkylaminocarbonylalkyl, wie Dimethylaminocarbonylmethyl, Diethylaminocarbonylmethyl;
(5-(Niederalkyl)-2-oxo-1,3-dioxolen-4-yl)alkyl, wie (5-t-Butyl-2-oxo-1,3-dioxolen-4-yl)methyl;
und (5-Phenyl-2-oxo-1,3-dioxolen-4-yl)alkyl, wie (5-Phenyl-2-oxo-1,3-dioxolen-4-yl)methyl.
Representative Amidcarboxi-Schutzgruppen umfassen, ohne Beschränkung, Aminocarbonyl-
und Niede ralkylaminocarbonylgruppen. Unter den oben genannten Carboxyl-Schutzgruppen werden
Niederalkyl, Cycloalkyl oder Arylalkylester, beispielsweise Methylester,
Ethylester, Propylester, Isopropylester, Butylester, sec-Butylester,
Isobutylester, Amylester, Isoamylester, Octylester, Cyclohexylester,
Phenylethylester und dergleichen oder ein Alkanoyloxialkyl, Cycloalkanoyloxialkyl,
Aroyloxialkyl oder ein Arylalkylcarbonyloxialkylester bevorzugt.
Bevorzugte Amidcarboxyl-Schutzgruppen sind Niederalkylaminocarbonylgruppen.
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Bei
dem Festphasenpeptidsyntheseverfahren ist eine Aminosäure mit
dem α-C-terminalen
Ende an einen geeigneten Feststoffträger oder ein solches Harz gebunden.
Geeignete Feststoffträger,
welche für
die obige Synthese nützlich
sind, sind jene Materialien, welche gegenüber den Reagenzien und Reaktionsbedingungen
der stufenweisen Kondensation-Entschützen-Reaktionen inert sowie
unlöslich
in dem verwendeten Medium sind. Der bevorzugte Feststoffträger zur
Synthese von α-C-terminalen
Carboxylpeptiden ist 4-Hydroximethylphenoxiacetyl-4'-methylbenzylhydrylamin-Harz
(HMP-Harz). Der bevorzugte Feststoffträger für ein α-C-terminales Amidpeptid ist
ein mit Fmoc geschütztes
Ramage-Harz, hergestellt
und verkauft durch Bachem Inc., Californien.
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Am
Ende der Festphasensynthese wird das Peptid vom Harz entfernt und
entschützt,
entweder in aufeinander folgenden Schritten oder in einem einzigen
Arbeitsgang. Entfernen des Peptides und Entschützen kann in herkömmlicher
Weise in einem einzigen Arbeitsgang durch Behandeln des an das Harz
gebundenen Polypeptids mit einem Spaltreagenz, umfassend Thioanisol,
Triisopropylsilan, Phenol und Trifluoressigsäure, durchgeführt werden.
In Fällen,
in denen das α-C-terminale
Ende des Peptids ein Alkylamid ist, wird das Harz durch Aminolyse
mit einem Alkylamin abgespalten. Alternativ kann das Peptid durch
Umesterung, zum Beispiel mit Methanol, gefolgt durch Aminolyse oder
durch direkte Umamidierung entfernt werden. Das geschützte Peptid
kann an diesem Punkt gereinigt oder direkt in die nächste Stufe
eingeführt
werden. Die Entfernung der Seitenket tenschutzgruppen wird unter
Verwendung der oben beschriebenen Spaltmischung durchgeführt. Das vollständig entschützte Peptid
kann durch eine Sequenz von Chromatographiestufen unter Anwendung
jeglicher oder aller der folgenden Typen gereinigt werden: Ionenaustausch
an einem schwach basischen Harz (Acetatform); hydrophobe Adsorptionschromatographie
an nicht derivatisiertem Polystyrol-Divinylbenzol (wie Amberlite
XADTM); Silicagel-Adsorptionschromatographie;
Ionenaustauschchromatographie an Carboximethylcellulose; Verteilungschromatographie,
zum Beispiel an Sephadex G-25TM, LH-20TM oder Gegenstromverteilung, Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC), insbesondere Umkehrphasen-HPLC an Octyl- oder Phenyl/Hexylsilylsiliciumdioxid-Verbundphasen-Säulenpackung.
Jeder Fachmann auf dem Gebiet wird dazu in der Lage sein, leicht
zu bestimmen, welche die bevorzugten Chromatographieschritte oder
Sequenzen sind, welche erforderlich sind, um eine akzeptierbare
Reinigung des C34-Peptids zu erhalten.
-
Molekulargewichte
dieser Peptide werden unter Verwendung Elektrosprüh-Massenspektroskopie
bestimmt.
-
Die
vorliegenden C34-Derivate können
allein oder in Kombination verwendet werden, um ihre therapeutische
Wirkung zu optimieren. Sie können
in einem physiologisch annehmbaren Medium verabreicht werden, zum
Beispiel in entionisiertem Wasser, mit Phosphat gepufferter physiologischer
Kochsalzlösung
(PBS), physiologische Kochsalzlösung,
wässrigem
Ethanol oder einem anderen Alkohol, Plasma, proteinhaltigen Lösungen,
Mannitol, wässriger
Glucose, Alkohol, Pflanzenöl
oder dergleichen. Weitere Additive, welche enthalten sein können, umfassen
Puffer, wobei die Medien im Allgemeinen auf einen pH-Wert im Bereich
von etwa 5 bis 10 gepuffert werden, wobei der Puffer im Allgemeinen
eine Konzentration in einem Bereich von 50 bis 250 mM liegen wird,
Salz, wobei die Konzentration an Salz im Allgemeinen im Bereich
von 5 bis 500 mM liegen wird, physiologisch akzeptierbare Stabilisatoren
und dergleichen. Die Zusammensetzungen können zur vorteilhaften Lagerung
und zum Transport ly ophilisiert werden.
-
Die
C34-Derivate können
parenteral verabreicht werden, wie intravaskulär (IV), intraarteriell (IA),
intramuskulär
(IM), subkutan (SC) oder dergleichen. Die Verabreichung kann in
geeigneten Situationen auch durch Transfusion erfolgen. In einigen
Fällen,
wo die Reaktion der funktionellen Gruppe relativ langsam ist, kann
die Verabreichung oral, nasal, rektal, transdermal oder mit Hilfe
eines Aerosols erfolgen, wo die Natur des Konjugates die Überführung in
das vaskuläre
System erlaubt. Üblicherweise
wird eine einzige Injektion angewendet, obwohl mehr als eine Injektion,
falls erforderlich, verwendet werden kann. Das Peptidderivat kann
durch alle vorteilhaften Vorrichtungen verabreicht werden, einschließlich Spritzen,
Trokar, Katheter oder dergleichen. Die besondere Weise der Verabreichung
wird abhängig
von der zu verabreichenden Menge, ob eine Einmalgabe oder eine kontinuierliche
Verabreichung, oder dergleichen vorgenommen wird, variieren. Vorzugsweise
erfolgt die Verabreichung intravaskulär, wobei die Einführungsstelle
für die
vorliegende Erfindung nicht kritisch ist, jedoch bevorzugt eine
Stelle ist, wo ein rascher Blutfluss vorliegt, zum Beispiel intravenös die periphere
oder zentrale Vene. Es können
andere Wege Anwendung finden, bei denen die Verabreichung mit einer
Technik zur langsamen Freigabe oder einer Schutzmatrix verbunden
ist. Es ist Absicht, dass das C34-Derivat wirksam im Blut verteilt wird,
so dass es mit den Blutkomponenten reagieren kann. Die Konzentration
des Konjugates wird in einem weiten Bereich variieren, im Allgemeinen
von etwa 1 pg/ml bis 50 mg/ml. Die intravaskuläre Gesamtverabreichung wird
im Allgemeinen im Bereich von etwa 0,1 mg/ml bis etwa 10 mg/ml oder üblicher
etwa 1 mg/ml bis etwa 5 mg/ml liegen.
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Durch
die Bindung an langlebige Komponenten des Bluts, wie Immunoglobulin,
Serumalbumin, rote Blutzellen und Blutplättchen, stellen sich eine Anzahl
von Vorteilen ein. Die Aktivität
der C34-Derivate wird um Tage bis Wochen verlängert. Es erfordert nur eine
einmalige Verabreichung während
dieses Zeitraums. Es kann eine größere Spezifizität erreicht
werden, da die aktive Verbindung hauptsächlich an große Moleküle gebunden
werden wird, wodurch es weniger wahrscheinlich wird, intrazellulär aufgenommen
zu werden, um dann mit anderen physiologischen Prozessen zu interferieren.
-
Die
Bildung der kovalenten Bindung zwischen dem Blutbestandteil kann
in vivo oder ex vivo auftreten. Zur kovalenten ex vivo Bindungsbildung
wird das C34-Derivat Blutserum oder einer physiologischen Kochsalzlösung, welche
gereinigte Blutkomponenten enthält,
wie humanes Serumalbumin oder IgG, zugegeben, um eine kovalente
Bindungsbildung zwischen dem Derivat und der Blutkomponente zu erlauben.
Nach einem bevorzugten Prinzip wird das C34-Derivat mit humanem
Serumalbumin in physiologischer Kochsalzlösung umgesetzt. Nach Bildung
des Konjugats kann das letztere dem Probanden verabreicht oder lyophilisiert
werden.
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Das
Blut des Säugetierwirts
kann auf die Aktivität
des C34-Peptids
und/oder die Anwesenheit von C34-Derivaten überwacht werden. Durch Entnahme
einer Blutprobe vom Wirt zu verschiedenen Zeiten, kann man bestimmen,
ob das C34-Peptid an die langlebigen Blutkomponenten in ausreichendem
Maße für eine therapeutische
Wirkung gebunden werden und danach der Spiegel von C34 im Blut.
Erforderlichenfalls kann auch bestimmt werden, an welche der Blutkomponenten
C34 kovalent gebunden ist. Eine Untersuchung bzw. Aufzeichnung kann
auch unter Verwendung von Assays der C34-Aktivität, HPLC-MS oder auf C34 gerichtete
Antikörper
stattfinden.
-
Die
folgenden Beispiele sind zur Veranschaulichung bevorzugter Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung angegeben und sollen in keiner Weise
den Umfang davon beschränken.
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Die
vorliegenden C34-Derivate können
an Patienten gemäß den unten
beschriebenen Verfahren und weiteren im Stand der Tech nik bekannten
Methoden verabreicht werden. Wirksame therapeutische Dosen der vorliegenden
C34-Derivate können
durch dem Fachmann gut bekannte Prozeduren bestimmt werden und alle Anbelange über potenzielle
Toxizität
von C34 berücksichtigen.
-
Das
vorliegende C34-Derivat kann auch prophylaktisch an vorher nicht
infizierte Individuen verabreicht werden. Das kann in Fällen vorteilhaft
sein, in denen ein Individuum einem hohen Risiko unterliegt, einem
Virus ausgesetzt (worden) zu sein, wie das Auftreten kann, wenn
ein Individuum mit einem infizierten Individuum in Kontakt war und
ein hohes Risiko der viralen Übertragung
vorliegt. Das kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn es eine
bekannte Heilung bzw. Behandlung für den Virus, wie dem HIV-Virus,
gibt. Als ein Beispiel wäre
eine prophylaktische Verabreichung des C34-Derivats in Situationen
vorteilhaft, in denen eine Pflegepersonalperson mit dem Blut eines
HIV-infizierten Individuums in Kontakt gebracht war oder in anderen
Situationen, in denen ein Individuum, das in hochrisikoreichen Aktivitäten involviert
ist, welche dieses Individuum potentiell mit dem HIV-Virus in Kontakt
bringen.
-
Die
vollständig
beschriebene Erfindung kann des Weiteren unter Bezugnahme auf die
folgenden nicht beschreibenden Beispiele berücksichtigt und verstanden werden.
-
Allgemeines
-
Wenn
nichts anderes angegeben ist, wurde die Synthese eines jeden C34-Derivates
unter Verwendung einer automatisierten Festphasenverfahren an einer
Symphony-Peptidsynthesevorrichtung unter händischer Einwirkung während der
Generierung des Derivates durchgeführt werden. Die Synthese wurde
an einem Fmoc-geschützten
Ramage Amidlinker-Harz unter Verwendung von Fmoc-geschützten Aminosäuren durchgeführt. Die
Kupplung wurde unter Verwendung von O-Benzotriazol-1-yl-N,N,N',N'-tetramethyl-uroniumhexafluorphosphat
(HBTU) als Aktivator in N,N-Dimethylformamid-(DMF)-Lösung und
Diisopropylethylamin (DIEA) als Base erreicht. Die Fmoc-Schutzgruppe
wurde unter Verwendung von 20% Piperidin/DMF entfernt. Erforderlichenfalls
wurde eine Boc-geschützte
Aminosäure
am N-terminalen Ende verwendet, um das Nα-terminale Ende
zu erzeugen, nachdem das Peptid vom Harz abgespalten ist. Alle während der
Synthese verwendeten Aminosäuren
besitzen die L-Stereochemie. Reaktionsbehälter aus Glas wurden während der
Synthese verwendet.
-
Beispiel 1
-
Verbindung
der Formel I
-
Schritt
1: Das Beispiel beschreibt die Festphasenpeptidsynthese der Verbindung
in einem 100 μmol-Maßstab. Die
folgenden geschützten
Aminosäuren
wurden nacheinander dem Harz zugegeben: Fmoc-Leu-OH, Fmoc-Leu-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Asn(Trt)-OH,
Fmoc-Lys(Aloc)-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH,
Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Asn(Trt)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Ser(tBu)-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Ile-OH, Fmoc-Leu-OH, Fmoc-Ser(tBu)-OH, Fmoc-Thr(tBu)-OH, Fmoc-Tyr(tBu)-OH,
Fmoc-Asn(Trt)-OH, Fmoc-Asn(Trt)-OH,
Fmoc-Ile-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Arg(Pbf)-OH, Fmoc-Asp(tBu)-OH, Fmoc-Trp(Boc)-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH,
Fmoc-Met-OH, Fmoc-Trp(Boc)-OH. Sie wurden in N,N-Dimethylformamid (DMF) aufgelöst und gemäß der Sequenz
unter Verwendung von O-Benzotriazol-1-yl-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
(HBTU) und Diisopropylethylamin (DIEA) aktiviert. Die Entfernung
der Fmoc-Schutzgruppe wurde unter Verwendung einer Lösung von
20% (V/V) Piperidin in N,N-Dimethylformamid
(DMF) während
20 Minuten (Schritt 1) erreicht. Die Aminogruppe der endständigen Aminosäure wurde
unter Verwendung von Essigsäure
acetyliert, welche unter Verwendung von O-Benzotriazol-1-yl,N,N,N',N'-tetramethyl-uroniumhexafluorphosphat
(HBTU) und Diisopropylethylamin (DIEA) aktiviert war.
-
Schritt
2: Das selektive Entschützen
der Lys(Aloc)-Gruppe wur de händisch
durchgeführt
und durch Behandlung des Harzes mit einer Lösung von 3 Äqu. von Pd(PPh3)4, aufgelöst
in 5 ml C6H6CHCl3 (1:1) : 2,5% NMM (v:v) : 5% AcOH (v:v)
während
2 Stunden (Schritt 2) erreicht. Das Harz wird dann mit CHCl3 (6 × 5
ml), 20% AcOH in DCM (6 × 5
ml), DCM (6 × 5
ml) und DMF (6 × 5
ml) gewaschen.
-
Schritt
3: Die Synthese wurde dann für
die Zugabe von Fmoc-AEEA-OH
und der 3-Maleimidpropionsäure
(Schritt 3) reautomatisiert. Zwischen jeder Kupplung wurde das Harz
dreimal mit N,N-Dimethylformamid (DMF) und dreimal mit Isopropanol
(iPrOH) gewaschen.
-
Schritt
4: Das Peptid wurde von dem Harz unter Verwendung von 85% TFA/5%
Triisopropylsilan (TIPS)/5% Thioanisol und 5% Phenol abgespalten
und danach durch trockeneiskaltes Et2O ausgefällt (Schritt 4).
-
Beispiel 2
-
Verbindung
der Formel II
-
Schritt
1: Das Beispiel beschreibt die Festphasenpeptidsynthese der Verbindung
in einem 100 μmol-Maßstab. Die
folgenden geschützten
Aminosäuren
wurden nacheinander dem Harz zugegeben: Fmoc-Leu-OH, Fmoc-Leu-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Asn(Trt)-OH,
Fmoc-Lys(Boc)-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH,
Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Asn(Trt)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Ser(tBu)-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Ile-OH, Fmoc-Leu-OH, Fmoc-Lys(Aloc)-OH, Fmoc-Thr(tBu)-OH, Fmoc-Tyr(tBu)-OH, Fmoc-Asn(Trt)-OH, Fmoc-Asn(Trt)-OH,
Fmoc-Ile-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Arg(Pbf)-OH, Fmoc-Asp(tBu)-OH,
Fmoc-Trp(Boc)-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH,
Fmoc-Met-OH, Fmoc-Trp(Boc)-OH. Sie wurden in N,N-Dimethylformamid (DMF) aufgelöst und gemäß der Sequenz
unter Verwendung von O-Benzotriazol-1-yl-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
(HBTU) und Diisopropylethylamin (DIEA) aktiviert. Die Entfernung
der Fmoc-Schutzgruppe wurde unter Verwendung einer Lösung von
20% (V/V) Piperidin in N,N-Dimethylformamid
(DMF) während
20 Minuten (Schritt 1) erreicht. Die Aminogruppe der endständigen Aminosäure wurde
unter Verwendung von Essigsäure
acetyliert, welche unter Verwendung von O-Benzotriazol-1-yl,N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
(HBTU) und Diisopropylethylamin (DIEA) aktiviert war.
-
Schritt
2: Das selektive Entschützen
der Lys(Aloc)-Gruppe wurde händisch
durchgeführt
und durch Behandlung des Harzes mit einer Lösung von 3 Äqu. von Pd(PPh3)4, aufgelöst
in 5 ml C6H6CHCl3 (1:1) : 2,5% NMM (v:v) : 5% AcOH (v:v)
während
2 Stunden (Schritt 2) erreicht. Das Harz wird dann mit CHCl3 (6 × 5
ml), 20% AcOH in DCM (6 × 5
ml), DCM (6 × 5
ml) und DMF (6 × 5
ml) gewaschen.
-
Schritt
3: Die Synthese wurde dann für
die Zugabe von Fmoc-AEEA-OH
und der 3-Maleimidpropionsäure
(Schritt 3) reautomatisiert. Zwischen jeder Kupplung wurde das Harz
dreimal mit N,N-Dimethylformamid (DMF) und dreimal mit Isopropanol
(iPrOH) gewaschen.
-
Schritt
4: Das Peptid wurde von dem Harz unter Verwendung von 85% TFA/5%
TIS/5% Thioanisol und 5% Phenol abgespalten und danach durch trockeneiskaltes
Et2O ausgefällt (Schritt 4).
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Beispiel 3
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Verbindung
der Formel III
-
Schritt
1: Das Beispiel beschreibt die Festphasenpeptidsynthese der Verbindung
in einem 100 μmol-Maßstab. Die
folgenden geschützten
Aminosäuren
wurden nacheinander dem Harz zugegeben: Fmoc-Leu-OH, Fmoc-Leu-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Asn(Trt)-OH,
Fmoc-Ser(tBu)-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH,
Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc- Asn(Trt)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Ser(tBu)-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Ile-OH, Fmoc-Leu-OH, Fmoc-Ser(tBu)-OH, Fmoc-Thr(tBu)-OH, Fmoc-Tyr(tBu)-OH, Fmoc-Lys(Aloc)-OH, Fmoc-Asn(Trt)-OH,
Fmoc-Ile-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Arg(Pbf)-OH, Fmoc-Asp(tBu)-OH,
Fmoc-Trp(Boc)-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH,
Fmoc-Met-OH, Fmoc-Trp(Boc)-OH. Sie wurden in N,N-Dimethylformamid (DMF) aufgelöst und gemäß der Sequenz
unter Verwendung von O-Benzotriazol-1-yl-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
(HBTU) und Diisopropylethylamin (DIEA) aktiviert. Die Entfernung
der Fmoc-Schutzgruppe wurde unter Verwendung einer Lösung von
20% (V/V) Piperidin in N,N-Dimethylformamid
(DMF) während
20 Minuten (Schritt 1) erreicht. Die Aminogruppe der endständigen Aminosäure wurde
unter Verwendung von Essigsäure
acetyliert, welche unter Verwendung von O-Benzotriazol-1-yl,N,N,N',N'-tetramethyl-uroniumhexafluorphosphat
(HBTU) und Diisopropylethylamin (DIEA) aktiviert war.
-
Schritt
2: Das selektive Entschützen
der Lys(Aloc)-Gruppe wurde händisch
durchgeführt
und durch Behandlung des Harzes mit einer Lösung von 3 Äqu. von Pd(PPh3)4, aufgelöst
in 5 ml C6H6CHCl3 (1:1) : 2,5% NMM (v:v) : 5% AcOH (v:v)
während
2 Stunden (Schritt 2) erreicht. Das Harz wird dann mit CHCl3 (6 × 5
ml), 20% AcOH in DCM (6 × 5
ml), DCM (6 × 5
ml) und DMF (6 × 5
ml) gewaschen.
-
Schritt
3: Die Synthese wurde dann für
die Zugabe von Fmoc-AEEA-OH
und der 3-Maleimidpropionsäure
(Schritt 3) reautomatisiert. Zwischen jeder Kupplung wurde das Harz
dreimal mit N,N-Dimethylformamid (DMF) und dreimal mit Isopropanol
(iPrOH) gewaschen.
-
Schritt
4: Das Peptid wurde von dem Harz unter Verwendung von 85% TFA/5%
TIS/5% Thioanisol und 5% Phenol abgespalten und danach durch trockeneiskaltes
Et2O ausgefällt (Schritt 4).
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Beispiel 4
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Verbindung der Formel
IV
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Schritt
1: Das Beispiel beschreibt die Festphasenpeptidsynthese der Verbindung
in einem 100 μmol-Maßstab. Die
folgenden geschützten
Aminosäuren
wurden nacheinander dem Harz zugegeben: Fmoc-Leu-OH, Fmoc-Leu-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Asn(Trt)-OH,
Fmoc-Ser(tBu)-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH,
Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Asn(Trt)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Ser(tBu)-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Ile-OH, Fmoc-Leu-OH, Fmoc-Ser(tBu)-OH, Fmoc-Thr(tBu)-OH, Fmoc-Tyr(tBu)-OH,
Fmoc-Asn(Trt)-OH, Fmoc-Lys(Aloc)-OH,
Fmoc-Ile-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Arg(Pbf)-OH, Fmoc-Asp(tBu)-OH, Fmoc-Trp(Boc)-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH,
Fmoc-Met-OH, Fmoc-Trp(Boc)-OH. Sie wurden in N,N-Dimethylformamid (DMF) aufgelöst und gemäß der Sequenz
unter Verwendung von O-Benzotriazol-1-yl-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
(HBTU) und Diisopropylethylamin (DIEA) aktiviert. Die Entfernung
der Fmoc-Schutzgruppe wurde unter Verwendung einer Lösung von
20% (V/V) Piperidin in N,N-Dimethylformamid
(DMF) während
20 Minuten (Schritt 1) erreicht. Die Aminogruppe der endständigen Aminosäure wurde
unter Verwendung von Essigsäure
acetyliert, welche unter Verwendung von O-Benzotriazol-1-yl,N,N,N',N'-tetramethyl-uroniumhexafluorphosphat
(HBTU) und Diisopropylethylamin (DIEA) aktiviert war.
-
Schritt
2: Das selektive Entschützen
der Lys(Aloc)-Gruppe wurde händisch
durchgeführt
und durch Behandlung des Harzes mit einer Lösung von 3 Äqu. von Pd(PPh3)4, aufgelöst in 5
ml C6H6CHCl3 (1:1) : 2,5% NMM (v:v) : 5% AcOH (v:v)
während
2 Stunden (Schritt 2) erreicht. Das Harz wird dann mit CHCl3 (6 × 5
ml), 20% AcOH in DCM (6 × 5
ml), DCM (6 × 5
ml) und DMF (6 × 5
ml) gewaschen.
-
Schritt
3: Die Synthese wurde dann für
die Zugabe von Fmoc- AEEA-OH
und der 3-Maleimidpropionsäure
(Schritt 3) reautomatisiert. Zwischen jeder Kupplung wurde das Harz
dreimal mit N,N-Dimethylformamid (DMF) und dreimal mit Isopropanol
(iPrOH) gewaschen.
-
Schritt
4: Das Peptid wurde von dem Harz unter Verwendung von 85% TFA/5%
TIS/5% Thioanisol und 5% Phenol abgespalten und danach durch trockeneiskaltes
Et2O ausgefällt (Schritt 4).
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Beispiel 5
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Verbindung
der Formel V
-
Schritt
1: Das Beispiel beschreibt die Festphasenpeptidsynthese der Verbindung
in einem 100 μmol-Maßstab. Die
folgenden geschützten
Aminosäuren
wurden nacheinander dem Harz zugegeben: Fmoc-Lys(Aloc)-OH, Fmoc-Leu-OH,
Fmoc-Leu-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH,
Fmoc-Asn(Trt)-OH, Fmoc-Ser(tBu)-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Asn(Trt)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH,
Fmoc-Ser(tBu)-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Ile-OH, Fmoc-Leu-OH, Fmoc-Ser(tBu)-OH,
Fmoc-Thr(tBu)-OH, Fmoc-Tyr(tBu)-OH, Fmoc-Asn(Trt)-OH,
Fmoc-Asn(Trt)-OH, Fmoc-Ile-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Arg(Pbf)-OH, Fmoc-Asp(tBu)-OH,
Fmoc-Trp(Boc)-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Met-OH, Fmoc-Trp(Boc)-OH. Sie wurden in N,N-Dimethylformamid
(DMF) aufgelöst
und gemäß der Sequenz
unter Verwendung von O-Benzotriazol-1-yl-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
(HBTU) und Diisopropylehtylamin (DIEA) aktiviert. Die Entfernung
der Fmoc-Schutzgruppe
wurde unter Verwendung einer Lösung
von 20% (V/V) Piperidin in N,N-Dimethylformamid (DMF) während 20
Minuten (Schritt 1) erreicht. Die Aminogruppe der endständigen Aminosäure wurde
unter Verwendung von Essigsäure
acetyliert, welche unter Verwendung von O-Benzotriazol-1-yl,N,N,N',N'-tetramethyl-uroniumhexafluorphosphat
(HBTU) und Diisopropylethylamin (DIEA) aktiviert war.
-
Schritt
2: Das selektive Entschützen
der Lys(Aloc)-Gruppe wurde händisch
durchgeführt
und durch Behandlung des Harzes mit einer Lösung von 3 Äqu. von Pd(PPh3)4, aufgelöst in 5
ml C6H6CHCl3 (1:1) : 2,5% NMM (v:v) : 5% AcOH (v:v)
während
2 Stunden (Schritt 2) erreicht. Das Harz wird dann mit CHCl3 (6 × 5
ml), 20% AcOH in DCM (6 × 5
ml), DCM (6 × 5
ml) und DMF (6 × 5
ml) gewaschen.
-
Schritt
3: Die Synthese wurde dann für
die Zugabe der 3-Maleimidpropionsäure (Schritt
3) re-automatisiert. Zwischen jeder Kupplung wurde das Harz dreimal
mit N,N-Dimethylformamid (DMF) und dreimal mit Isopropanol (iPrOH)
gewaschen.
-
Schritt
4: Das Peptid wurde von dem Harz unter Verwendung von 85% TFA/5%
TIS/5% Thioanisol und 5% Phenol abgespalten und danach durch trockeneiskaltes
Et2O ausgefällt (Schritt 4).
-
Beispiel 6
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Verbindung
der Formel VI
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Schritt
1: Das Beispiel beschreibt die Festphasenpeptidsynthese der Verbindung
in einem 100 μmol-Maßstab. Die
folgenden geschützten
Aminosäuren
wurden nacheinander dem Harz zugegeben: Fmoc-Lys(Aloc)-OH, Fmoc-Leu-OH,
Fmoc-Leu-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH,
Fmoc-Asn(Trt)-OH, Fmoc-Ser(tBu)-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH, Fmoc-Asn(Trt)-OH, Fmoc-Gln(Trt)-OH,
Fmoc-Ser(tBu)-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Ile-OH, Fmoc-Leu-OH, Fmoc-Ser(tBu)-OH,
Fmoc-Thr(tBu)-OH, Fmoc-Tyr(tBu)-OH, Fmoc-Asn(Trt)-OH,
Fmoc-Asn(Trt)-OH, Fmoc-Ile-OH, Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Arg(Pbf)-OH, Fmoc-Asp(tBu)-OH,
Fmoc-Trp(Boc)-OH,
Fmoc-Glu(tBu)-OH, Fmoc-Met-OH, Fmoc-Trp(Boc)-OH. Sie wurden in N,N-Dimethylformamid
(DMF) aufgelöst
und gemäß der Sequenz
unter Verwendung von O-Benzotriazol-1-yl-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
(HBTU) und Diisopropylethylamin (DIEA) aktiviert. Die Entfernung
der Fmoc- Schutzgruppe
wurde unter Verwendung einer Lösung
von 20% (V/V) Piperidin in N,N-Dimethylformamid (DMF) während 20
Minuten (Schritt 1) erreicht. Die Aminogruppe der endständigen Aminosäure wurde
unter Verwendung von Essigsäure
acetyliert, welche unter Verwendung von O-Benzotriazol-1-yl,N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
(HBTU) und Diisopropylethylamin (DIEA) aktiviert war.
-
Schritt
2: Das selektive Entschützen
der Lys(Aloc)-Gruppe wurde händisch
durchgeführt
und durch Behandlung des Harzes mit einer Lösung von 3 Äqu. von Pd(PPh3)4, aufgelöst in 5
ml C6H6CHCl3 (1:1) : 2,5% NMM (v:v) : 5% AcOH (v:v)
während
2 Stunden (Schritt 2) erreicht. Das Harz wird dann mit CHCl3(6 × 5
ml), 20% AcOH in DCM (6 × 5
ml), DCM (6 × 5
ml) und DMF (6 × 5
ml) gewaschen.
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Schritt
3: Die Synthese wurde dann für
die Zugabe von Fmoc-AEEA-OH
und der 3-Maleimidpropionsäure
(Schritt 3) reautomatisiert. Zwischen jeder Kupplung wurde das Harz
dreimal mit N,N-Dimethylformamid (DMF) und dreimal mit Isopropanol
(iPrOH) gewaschen.
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Schritt
4: Das Peptid wurde von dem Harz unter Verwendung von 85% TFA/5%
TIS/5% Thioanisol und 5% Phenol abgespalten und danach durch trockeneiskaltes
Et2O ausgefällt (Schritt 4).
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Zelluläre Anti-HIV-Untersuchung (MTT-Untersuchung)
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Die
antivirale Aktivität
wurde wie in "Journal
of Virological Methods",
1988, 20, 309–321
beschrieben, bestimmt. Kurz gesagt wurden verschiedene Konzentrationen
der Testverbindung in jede Quelle einer Flachboden-Mikrotiterplatte
eingebracht. Nachfolgend wurden HIV-Stämme (HIV-1 IIIB) und MT-4-Zellen
auf eine Endkonzentration von 200 CCID50/Quelle
bzw. 30.000 Zellen/Quelle zugegeben. Um die Toxizität der Testverbindung
zu bestimmen, wurden scheininfizierte Zellkulturen, welche einen
identischen Konzentrationsbereich der Verbindung enthielten, parallel
mit den HIV-infizierten Zellkulturen inkubiert. Nach 5 Tagen Inkubation
(37 °C,
5% CO2) wurde die Lebensfähigkeit
der Zellen durch das Tetrazoliumcolorimetrie-MTT-Verfahren bestimmt.
Die Ergebnisse beider Untersuchungen sind in Tabelle 2 unten gezeigt.
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