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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
maschinell bearbeiteten Teilen aus Metallblöcken, beispielsweise zur Herstellung
von großen
Werkzeugen oder Spritzformen, oder von Konstruktionsteilen für Großraumluftfahrzeuge.
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Beschreibung
verwandter Techniken
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Metallblöcke, die
für die
Herstellung großer
Teile verwendet werden, bestehen im allgemeinen aus gewalzten Metallplatten
oder geschmiedeten Blöcken.
Bei der Herstellung derartiger dicker Metallplatten, insbesondere
dicker Platten aus Aluminiumlegierungen, sind die statischen mechanischen
Eigenschaften im Kern dieser Platten üblicherweise schlechter als
im Kern von dünneren
Metallplatten oder Blechen. Genauer gibt es eine Tendenz für die Abnahme
der Zugfestigkeit (Rm), der Dehngrenze (Rp0,2) und der Bruchdehnung (A) (oft auf unbefriedigende
Werte), wenn die Dicke des Metallblechs oder der Metallplatte auf
Grund eines festgelegten Herstellungsverfahrens erhöht wird.
Beispielsweise gibt die Europäische
Norm EN 485-2 vom November 1994 für Walzplatten aus der Aluminiumlegierung
EN AW-6061 im metallurgischen
Werkstoffzustand T651 die folgenden Minimalwerte als Spezifikation
an: Rmmin = 290 MPa für Platten mit einer Dicke von
12,5 bis 100 mm und Rmmin = 265 MPa für Platten
mit einer Dicke von 150 bis 175 mm. Die Bruchdehnung nimmt noch deutlicher
ab: der garantierte Minimalwert beträgt 8% für Platten mit einer Dicke von
12, 5 bis 40 mm und 4% für
Platten mit einer Dicke von 150 bis 175 mm. Gemäß der Norm EN 485-1 sollte
sich die Längsachse
der Probe für
Platten mit einer Dicke von mehr als 40 mm in einem Abstand von
einer der Walzoberflächen
befinden, der einem Viertel der Dicke entspricht, und für Platten
mit einer Dicke von weniger als 40 mm sollte sie sich in einem Abstand
befinden, der der Hälfte
der Dicke entspricht.
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Dieses
Abfallen der statischen mechanischen Eigenschaften ist beträchtlicher
oder deutlicher, wenn die mechanischen Eigenschaften in unterschiedlichen
Abständen
von der gewalzten Oberfläche
analysiert werden. Beispielsweise kann im Fall einer Metallplatte
mit einer Dicke von 200 mm, wenn eine Probe 25 mm, 50 mm bzw. 100
mm unterhalb der Oberfläche
genommen wird, gesehen werden, dass die Eigenschaften entsprechend
schlechter werden. Dem Fachmann ist dieses Phänomen wohlbekannt, und es gibt
hierfür
vielfältige
Ursachen. Die Kaltverfestigung der Metallplatte beim Walzen kann
deren Rm und Rp0,2-Wert
erhöhen,
ist aber durch die Konstruktion des Warmwalzwerks begrenzt. Um durch
ein Walzverfahren eine Metallplatte mit einer Enddicke von 100 mm
zu erhalten, bei dem die Plattendicke um die Hälfte verringert werden soll,
ist es im allgemeinen erforderlich, mit einem Walzbarren mit einer
Dicke von mindestens 200 mm zu beginnen. Um in gleicher Weise eine
Metallplatte mit einer Enddicke von 400 mm zu erhalten, ist es erforderlich,
mit einem Walzbarren mit einer Dicke von mindestens 800 mm zu beginnen.
Zur Zeit gibt es aber kein Walzwerk, in dem ein Walzbarren oder
eine Platte mit einer solchen Dicke gewalzt werden kann. Dicke Platten
oder Walzbarren können
durch Schmieden kaltverfestigt werden, hierfür müssen aber sehr leistungsfähige Schmiedepressen zur
Verfügung
stehen, die es nur an wenigen Orten gibt, und derartige Verfahren
sind sehr kostspielig.
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Im
Fall von dicken Metallplatten aus Legierungen, die durch Abschreckhärten gehärtet werden
können,
beeinflusst die Abschreckge schwindigkeit die statischen mechanischen
Eigenschaften. Die lokale Abschreckgeschwindigkeit in einem vorgegebenen
Volumen der Metallplatte ist durch die Wärmeleitfähigkeit des Materials festgelegt
und hängt
daher von der Dicke der Metallplatte, genauer vom Abstand des betreffenden Volumenelements
von der Oberfläche
ab, die sich im Kontakt mit dem Abschreckmittel befindet.
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Im
Fall von abgeschreckten Metallplatten werden durch den Abschreckvorgang
Restspannungen induziert, die zur Verformung der Metallplatte führen können, insbesondere
wenn die Platte maschinell bearbeitet wird. Diese Spannungen sind
daher unerwünscht
und sollten minimiert werden, beispielsweise indem die abgeschreckte
Metallplatte gestreckt wird. Die in dem meisten Fabriken verfügbaren Streckmaschinen
können oft
keine Metallplatten mit einer Dicke von mehr als 100–200 mm
aufnehmen, und häufig
ist auch ihre Leistungsfähigkeit
begrenzt. Die inneren Spannungen in Metallplatten können auch
durch Pressen dieser Metallplatten unter einer Schmiedepresse abgebaut
werden. In diesem Fall kann die Metallplatte dicker sein, dann wird
aber der maximale Pressdruck, den die Schmiedepresse auszuüben vermag,
zu einem begrenzenden Faktor.
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Die
Abnahme der lokalen statischen mechanischen Eigenschaften in Abhängigkeit
von der Dicke ist allgemein unerwünscht. Denn wenn aus dicken
Metallplatten maschinell bearbeitete Teile hergestellt werden, sind
es die lokalen mechanischen Eigenschaften in der Nähe der neuen
Oberfläche,
die durch die maschinelle Bearbeitung entsteht, die die Eigenschaften
des maschinell bearbeiteten Teils bestimmen. Wenn beispielsweise
ein Spritzwerkzeug für
Kunststoffteile durch Bearbeiten eines dicken Blocks aus Stahl oder
einer Aluminiumlegierung hergestellt wird, muss der Entwickler des
Werkzeugs den Gradienten der statischen mechanischen Eigenschaften
in Abhängigkeit
von der Dicke des Metallblocks berücksichtigen, im Gegensatz zu
den mechanischen Gesamteigenschaften des Blocks. Weil der Block
umgeformt und maschinell bearbeitet wird, sind es die Werte der
statischen Eigenschaften unterhalb der äußeren Oberfläche, die
wichtig werden, und jegliche Verschlechterung der Eigenschaften
in bestimmten Tiefen unterhalb der Oberfläche muss berücksichtigt werden.
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Ein
weiterer Nachteil der Produkte des Stands der Technik betrifft die
maschinelle Bearbeitung selbst. Wenn dicke Metallplatten aus Aluminiumlegierungen
bis in eine große
Tiefe maschinell bearbeitet oder zerspant werden, wird beispielsweise
beobachtet, dass die mechanische Bearbeitbarkeit des Metalls beim
Eindringen in das Innere der Platte abnimmt, weil das Metall in
größerer Tiefe
weicher ist als das Metall, das sich in der Nähe der ursprünglichen äußeren Oberfläche der
Platte befindet. Außerdem
ist das Ergebnis des Schleifens von bearbeiteten Oberflächen und
des chemischen oder elektrolytischen Körnens bei tiefgehend bearbeiteten
Oberflächen
von schlechterer Qualität
als im Fall von Oberflächen,
die in einem Bereich in der Nähe
der ursprünglichen äußeren Oberfläche der
dicken Platte erhalten werden. Dies liegt daran, dass die Bildung
von Ausscheidungen im Kern dicker Aluminiumplatten nicht notwendigerweise
mit der Bildung von Ausscheidungen in der Nähe der Oberfläche übereinstimmt.
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Zur Überwindung
dieser Nachteile hat der Fachmann bislang einen metallurgischen
Ansatz favorisiert, indem entweder die Zusammensetzung der verwendeten
Legierung oder der Herstellungsweg modifiziert wurde. Dies trifft
insbesondere auf Aluminiumlegierungen zu. Beispielsweise werden
in dem US-Patent Nr. 6,077,363 (das durch Bezugnahme in die Beschreibung
aufgenommen wird) Restspannungen eines Metallblechs aus einer AlCuMg-Legierung
minimiert, indem eine optimierte chemische Zusammensetzung, insbesondere
in Bezug auf Mangan, Eisen und Silicium, ausgewählt wird und indem ein Herstellungsverfahren
ausgewählt
wird, das mehrere thermomechanische Verarbeitungsschritte umfasst.
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In
dem US-Patent Nr. 5,277,719 (Aluminium Company of America) (das
durch Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen wird) wird ein
Verfahren zur Herstellung einer dicken Platte von geringer Porosität aus einer
Legierung aus der 7xxx-Reihe beschrieben, bei dem ein erster Vorschmiedeschritt
mit einem Abnahme der Dicke von mindestens 30% durchgeführt wird,
der vor dem Warmwalzen durchgeführt
wird. In der Patentanmeldung
EP
723 033 A1 (Hoogovens Aluminium Walzprodukte) (die durch
Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen wird) wird ein Verfahren
zur Herstellung einer dicken Metallplatte aus einer Aluminiumlegierung
beschrieben, bei dem ein oder mehrere Schmiedeschritte nach einem
ersten Warmwalzschritt durchgeführt
werden. Der Zweck dieser Verfahren besteht im wesentlichen darin,
die Ermüdungsfestigkeit
zu verbessern. Das in
EP 723 033 beschriebene
Verfahren führt
jedoch auch zu einer leichten Abnahme der Zugfestigkeit bei Metallplatten
mit einer Dicke von mehr als 8 in. (etwa 205 mm).
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Die
Patentanmeldung
EP 989 195 (Alusuisse
Technology & Management
AG) (die durch Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen wird)
gibt ein Verfahren zur Verringerung der Rest- bzw. Eigenspannungen in
Platten bzw. Blechen aus einer AlCuMg-Legierung an, das darauf abzielt,
eine homogene Ausscheidung von Sub-μm-Phasen aus Al
3Zr
im Volumen des Metallblechs zu erhalten. Diese Metallbleche können durch
Warmwalzen eines Walzbarrens erhalten werden, oder sie können unmittelbar
aus Gussplatten ohne jegliches Walzen hergestellt werden.
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Diese
verschiedenen im Stand der Technik angegebenen Mittel sorgen für Einschränkungen
im Hinblick auf: (i) die Wahl der Legierungen, (ii) den metallurgischen
Zustand, und (iii) das Verfahren zur Herstellung der Metallplatte
und deren Dicke. Darüber
hinaus sind sie nicht vollkommen zufriedenstellend. Beispielsweise gibt
es kein akzeptables Verfahren für
die Herstellung einer dicken Aluminiumlegierungsplatte, insbesondere mit
einer Dicke von mehr als 200 mm, erzeugt aus wärmebehandelbaren Legierungen,
für die
die lokale Werte von Rm, Rp0,2 beim Übergang
von der Oberfläche
zur halben Dicke nicht beträchtlich
abnehmen. Die Verfügbarkeit
eines solchen Produkts würde
es ermöglichen,
leichtere Werkzeuge für
viele industrielle Gebiete herzustellen. Wenn ein solches Produkt
hergestellt werden könnte,
das in einer größeren Dicke
als die Metallplatten des Stands der Technik zur Verfügung stehen
würde,
könnten
größere Teile
hergestellt werden, wie Gussformen oder Werkzeuge, und die Schleif-
und Körnungseigenschaften
würden über ihre
gesamte Dicke verbessert.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand daher darin, ein Verfahren
zur Herstellung von maschinell bearbeiteten Teilen aus einem dicken
Metallprodukt (d.h. einem Block mit einer Dicke von mehr als 25 mm,
beispielsweise mit einer Dicke von mehr als 200 mm, mehr als 400
mm oder sogar mehr als 600 mm) anzugeben, das annehmbare mechanische
Eigenschaften über
seine gesamte Dicke aufweist und außerdem ein relativ niedriges
Maß an
Eigenspannungen hat. Die technischen Merkmale des Verfahrens werden
in Anspruch 1 angegeben. Bevorzugte Ausführungsformen werden in den
abhängigen
Ansprüchen
aufgezählt.
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Im
Zusammenhang mit dieser Aufgabe wird ein Metallblock bereitgestellt,
der für
eine Verwendung zur maschinellen Bearbeitung geeig net ist. Der Metallblock
umfasst mindestens zwei übereinanderliegende
Metallplatten, von denen jede eine Dicke von mindestens 12,5 mm
aufweist und von denen jede eine anfängliche Dehngrenze in einer
spezifizierten Richtung hat, die bei einem Viertel der Dicke gemessen
wird. Die Platten können
gleich oder verschieden sein, und sie werden typischerweise unter
Legierungen aus der gleichen Legierungsgruppe (d.h. Aluminiumlegierungen,
die zu der 5xxx-Reihe gehören,
etc.) ausgewählt.
Die Dehngrenze des Metallblocks, die an einer Probe gemessen wird,
die an einem Ort des Blocks genommen wird, der keinen Verbindungsbereich
zwischen den Metallplatten einschließt, entspricht mindestens 75%
der Dehngrenze der einzelnen Metallplatte, die die geringste anfängliche
Dehngrenze in der gleichen spezifizierten Richtung aufweist.
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Weiterhin
entspricht die Dehngrenze in einer spezifizierten Richtung an einem
beliebigen Punkt des Blocks erfindungsgemäß mindestens 75% der Dehngrenze
der Metallplatte, die die geringste anfängliche Dehngrenze in der spezifizierten
Richtung aufweist.
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Weiterhin
variiert die Dehngrenze an einem beliebigen Punkt in einer spezifizierten
Richtung erfindungsgemäß um nicht
mehr als plus oder minus 15% des Mittelwertes.
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Gemäß einer
bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfasst das Verfahren zur Herstellung von Metallblöcken das Übereinanderstapeln
von mindestens zwei Metallplatten von im wesentlichen gleicher Länge und
Breite mit einem konstanten Zwischenraum zwischen den Platten, wodurch
eine Montageeinheit erzeugt wird, Ausstatten der seitlichen Ränder der
Montageeinheit mit einer Umrandung, Bedecken der gesamten Oberfläche der
oberen Seite der obersten Metallplatte mit einem Explosivstoff,
Explodieren lassen des Exp losivstoffs, um die Verbindung zwischen
den Platten oder unter den Platten herbeizuführen.
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Weitere
Gegenstände,
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung angegeben
und werden teilweise aus der Beschreibung offensichtlich oder können durch
Ausführen
der Erfindung verstanden werden. Die Gegenstände, Merkmale und Vorteile
der Erfindung können
mit Hilfe der angegebenen Mittel und Kombinationen, die insbesondere
in den beigefügten
Ansprüchen
dargestellt werden, verwirklicht und erzielt werden.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
erfindungsgemäßen Metallblöcke können aus
Platten aus den verschiedenen Aluminiumlegierungen hergestellt werden,
die für
die Herstellung und maschinelle Bearbeitung großer Teile verwendet werden. Es
ist vorteilhaft, durch Abschrecken härtbare Legierungen zu verwenden,
die zu einer hohen mechanischen Festigkeit im abgeschreckten Zustand
führen.
Strukturell gehärtete
Aluminiumlegierungen der 2xxx-, 6xxx- und 7xxx-Gruppe werden bevorzugt
im T3-Zustand (abgeschreckt,
kalt ausgelagert) oder im T6-Zustand (abgeschreckt, warm ausgelagert)
verwendet. Aluminiumlegierungsgruppen und Legierungszusammensetzungen von
Knetaluminiumlegierungen sind im "Registration Records" von "The Aluminum Association" und in den EN-Normen
573 definiert, Werkstoffzustände
sind in der EN-Norm 515 definiert, wobei diese Dokumente dem Fachmann
bekannt sind und hier durch Bezugnahme vollständig in die Beschreibung aufgenommen
werden.
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Unabhängig vom
Verfahren, das für
den Zusammenbau verwendet wird, sollten die Metallplatten so eben
oder planar wie nur möglich sein,
und sie sollten außerdem
ein relativ niedriges Maß an
Restspannungen aufweisen, und diese Anfangszustände können durch jedes beliebige
bekannte Verfahren erzielt werden, wie das Strecken der Platten
zwischen den Klemmbacken einer Streckmaschine, oder durch Pressen
der Platten in einer Schmiedepresse. Der Oberflächenzustand der Platten kann
an das Verfahren angepasst werden, das für den Zusammenbau verwendet
wird, wenn dies aus irgendeinem Grund erwünscht ist, was weiter unten
erklärt
wird. Die Dicke aller übereinander
angeordneten Metallplatten sollte mindestens 12, 5 mm betragen.
Die Dicke der Platten kann gleich oder verschieden sein. Die Gesamtdicke
der übereinander
angeordneten Metallplatten beträgt
vorzugsweise mindestens 40 mm.
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Das
Zusammenfügen
der dicken Metallplatten kann mit Hilfe jedes bekannten Verfahrens
durchgeführt werden,
mit dem eine mechanische Festigkeit des zusammengefügten Blocks
erzielt werden kann, die ausreichend für die beabsichtigte Verwendung
des zusammengefügten
Blocks ist. Erfindungsgemäß ist es
möglich, Blöcke herzustellen,
indem mindestens zwei Metallplatten übereinander angeordnet werden,
von denen jede eine Dicke von mindestens 12,5 mm aufweist, wobei
die Platten eine anfängliche
Dehngrenze in einer spezifizierten Richtung aufweisen, die bei einem
Viertel der Dicke gemessen wird, die gleich oder verschieden sein kann.
Die Metallplatten werden vorzugsweise unter Legierungen aus der
gleichen "Legierungsgruppe" ausgewählt (d.h.
im Fall von Aluminiumlegierungen aus der 2xxx-Reihe, 7xxx-Reihe, etc.,), und die Dehngrenze
in der spezifizierten Richtung an einem beliebigen Punkt des Blocks,
der durch Aufeinanderlegen von Platten gebildet wird, entspricht
mindestens 75% und vorzugsweise mindestens 85% oder noch bevorzugter
mindestens 90% der Dehngrenze der Metallplatte, die die niedrigste
anfängliche
Dehngrenze in der betrachteten spezifizierten Richtung aufwies.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Verfahren zum Zusammenfügen
des Blocks so ausgewählt,
dass die mechanische Festigkeit innerhalb des Blocks nahe bei der
mechanischen Festigkeit der ursprünglich eingesetzten Metallplatten
liegt, und dies sogar im Verbindungsbereich. Der Begriff "Verbindungsbereich", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf die Bereiche des zusammengefügten Blocks,
in dem die einzelnen Platten, die den Block bilden, aufeinander
treffen und miteinander verbunden sind.
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Weiterhin
sollte die Verbindung zwischen den Platten eine akzeptable mechanische
und thermische Stabilität
sowie weitere Eigenschaften, wie Wärmeleitfähigkeit der Verbindung zwischen
den Metallplatten, oder Aussehen der Oberfläche aufweisen, die für die anvisierte
Endanwendung des zusammengefügten Blocks
erforderlich sind. Derartige mechanische und thermische Eigenschaften,
die für
verschiedene beabsichtigte Endanwendungen von Werkzeugen und Spritzformen
erforderlich sind, sind dem Fachmann wohlbekannt.
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Erfindungsgemäß ist es
möglich,
dicke Metallblöcke
(d.h. mindestens 25 mm) mit mechanischen Eigenschaften herzustellen,
die nicht in einer messbaren Weise durch die Gesamtdicke des Blocks
beeinflusst werden. Genauer zeigen die Dehngrenze, die Zugfestigkeit
und die Bruchdehnung, d.h. die sogenannten statischen mechanischen
Eigenschaften, eine deutlich geringere Schwankung in Richtung der
Dicke des Blocks als im Fall von Blöcken, die nach Verfahren des
Stands der Technik hergestellt wurden.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
ist es möglich,
durch Zusammenfügen
von mindestens zwei übereinander
angeordneten Metallplatten aus der gleichen Legierungsgruppe einen
dicken Metallblock zu erhalten, wobei jede der Platten eine Dicke
von mindestens 12, 5 mm aufweist. Die Dehngrenze des zusammengefügten Metall blocks,
die an einer Probe aus diesem Block über einen Verbindungsbereich
zwischen den Metallplatten in einer spezifizierten Richtung gemessen
wird, beträgt
mindestens 75%, vorzugsweise mindestens 80% und am bevorzugtesten
mindestens 90% der Dehngrenze der Metallplatte(n), die die niedrigste
anfängliche
Dehngrenze in der gleichen spezifizierten Richtung aufweist/aufweisen.
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Nach
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
weist der Verbindungsbereich zwischen übereinander angeordneten Metallplatten
eine gute mechanische und thermische Stabilität auf. Zusätzlich sind bei Berücksichtigung
der Anforderungen an die anvisierte Endanwendung des zusammengefügten Blocks
andere Eigenschaften, wie Wärmeleitfähigkeit
der Verbindung zwischen den beiden Metallplatten und J oder das Aussehen
der Oberfläche
der Verbindung oder Bindung zufriedenstellend, denn bei vielen Anwendungen
des zusammengefügten
Blocks ist es erforderlich, dass die Verbindung nicht im geringsten
visuell erkennbar sein darf. Außerdem
ist bei einigen Anwendungen eine bestimmte Wärmebeständigkeit hinsichtlich der Temperaturmaxima
und der Dauer der Einwirkung hoher Temperaturen erforderlich. Es
ist so möglich,
einen Block zu erzeugen, bei dem die lokale Dehngrenze Rp0,2, gemessen in der kurzen Querrichtung
quer über
einen Verbindungsbereich, mindestens 75%, vorzugsweise mindestens
80% und am bevorzugtesten mindestens 90% des Rp0,2-Wertes
der Metallplatte(n) entspricht, die die niedrigste ursprüngliche
Dehngrenze in der gleichen kurzen Querrichtung aufweist/aufweisen.
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Die
dicken Metallplatten können
mit Hilfe jeder bekannten Technik, wie mit Klebfilmen, Kunststofffolien oder
flüssigen
Klebstoffen, verbunden werden. Beispielsweise kann eine dünne, klebfähige, in
der Hitze polymerisierbare Folie aufgebracht werden, und die Polymerisation
kann während
der Vergütung
durchgeführt
werden (z.B. wenn die Legierung eine strukturell gehärtete Legierung
ist). Ein flüssiger
Einkomponenten- oder Zweikomponentenklebstoff kann ebenso auf die
Oberfläche
einer der beiden Metallplatten oder beider Metallplatten, die zusammengefügt werden
sollen, aufgetragen werden, und der Klebstoff kann vernetzt werden,
indem man den zusammengefügten
Block bei Raumtemperatur über
einen ausreichenden Zeitraum stehen lässt oder indem man ihn über einen
bestimmten Zeitraum auf eine ausreichende Temperatur erhitzt. Eine
polymerisierbare Kunststofffolie, die zwischen zwei dicken Metallplatten
eingefügt
wird, kann ebenfalls verwendet werden, und wird in geeigneter Weise
erhitzt, um die Polymerisation zu bewirken, was zur Verbindung führt. In
all diesen Fällen
können
gleichzeitig zwei oder mehr Metallplatten zusammengefügt werden,
und der Klebstoff kann polymerisieren oder aushärten, während die Montageeinheit flach
aufliegt, entweder unter dem eigenen Gewicht der Metallplatten oder
indem auf die klebende Verbindung ein Druck ausgeübt wird.
Ein Vorteil der klebenden Verbindung sind die geringen Kosten, und
ein Nachteil besteht darin, dass die Verbindung eher schwach sein
kann. In jedem Fall ist oft eine geeignete Vorbehandlung (z.B. durch
Chromschwefelsäure-Ätzen oder
durch Sandstrahlen) der Oberfläche
wünschenswert
oder erforderlich, bevor der Klebstoff aufgetragen wird.
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Ein
anderes Fügeverfahren,
das angewendet werden kann, ist die Warmverformung von zwei oder mehr
als zwei übereinander
angeordneten dicken Metallplatten, beispielsweise durch Walzen oder
Schmieden. Hierbei handelt es sich um die gleiche Art der metallurgischen
Verbindung wie sie mit dem bekannten Verfahren der Plattierung von
Metallblechen erhalten wird. Dieses Verfahren kann vorteilhaft für das Zusammenfügen dicker
Metallbleche oder Metallplatte aus Aluminiumlegierungen, die keiner
Wärmebehandlung
unterzogen wurden, wie Legierungen aus der 5xxx-Reihe, verwendet
werden. Es ist weniger für
strukturgehärtete
Legierungen geeignet, die im allge meinen ein Vorwärmen der
Metallplatten erfordern, durch das potentiell der metallurgische
Zustand der Platten in unerwünschter
Weise verändert
werden kann. Die Anwendung dieses Verfahrens kann durch die Fähigkeit
von Walzwerken oder Schmiedepressen, sehr dicke Metallplatten aufzunehmen,
oder durch den maximalen Druck, der mit dem verwendeten Walzwerk
oder der verwendeten Schmiedepresse ausgeübt werden kann, begrenzt sein.
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Außerdem können die
Metallplatten durch Schweißen,
insbesondere Elektronenstrahlschweißen, zusammengefügt werden,
ein Verfahren, durch das die mechanischen Eigenschaften der Platten
nicht merklich verschlechtert werden. Für große Platten kann das Elektronenstrahlschweißen jedoch
ungeeignet sein.
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Ein
weiteres vorteilhaftes Fügeverfahren,
das im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
verwendet wird, ist das Explosionsschweißen. Explosionsschweißen ist
ein seit vielen Jahren bekanntes Verfahren, und es wird meistens
für die
Plattierung dünner
Metallbleche auf dicken Metallblechen aus einem anderen Metall verwendet,
insbesondere um eine Edelmetallschicht auf einem dicken Metallblech
aus herkömmlichem
Stahl zu erhalten. In den französischen
Patenten
FR 1381594 ,
FR 1397963 und
FR 1458506 von Asahi Kasei wird diese
Technik veranschaulicht. Die meisten der zahlreichen Beispiele,
die in diesen Patenten beschrieben werden, betreffen das Plattieren
eines dünnen
Metallblechs auf ein Stahlblech, und einige der Beispiele beschreiben
das Zusammenfügen
von zwei dünnen
Metallblechen mit einer Dicke von etwa 1 mm, die aus dem gleichen
Metall (nichtrostender Stahl oder Aluminium) bestehen. Außerdem wird
in dem US-Patent Nr. 3,024,526 (Atlantic Richfield Corporation)
["das '526-Patent"] das Explosionsschweißen von zwei
Aluminiumblechen mit einer Dicke von 0,062 in. (d.h. etwa 1,6 mm)
beschrieben. Das Verfahren aus dem '526-Patent beschreibt nicht die Verwendung des
Explosionsschweißens
für die
Erzeugung dicker Blöcke,
die aus zwei oder mehr als zwei dicken Metallplatten aus einem gleichen
Metall, insbesondere aus Aluminiumlegierungen, bestehen.
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Erfindungsgemäß umfasst
der Metallblock mindestens zwei übereinander
angeordnete Metallplatten, von denen jede eine Dicke von mindestens
12,5 mm, vorzugsweise mindestens 25 mm und am bevorzugtesten mindestens
40 mm aufweist. Wenn die einzelnen Platten sehr dick sind, können sie
jedoch einen Gradienten der statischen mechanischen Eigenschaften
als Funktion des Abstands von einer Walzoberfläche zeigen.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die zusammenzufügenden
Platten aus der gleichen Legierungsgruppe. Die Begriffe "Legierungsgruppe" und "Legierung" sind für Aluminium
gemäß der oben
erwähnten
EN-Norm 573 und des "Registration
Records" von "The Aluminum Association" definiert, deren
Inhalt durch Bezugnahme in diese Beschreibung aufgenommen wird.
Nach diesen Dokumenten werden Aluminiumlegierungen auf der Basis
ihres Hauptlegierungselements in Gruppen eingeteilt: 1xxx (mindestens
99,00 Aluminium), 2xxx (Al-Cu), 3xxx (Al-Mn), 4xxx (Al-Si), 5xxx
(Al-Mg), 6xxx (Al-Mg-Si), 7xxx (Al-Zn), 8xxx (andere Legierungselemente).
Die vorliegende Erfindung ist von besonderer Bedeutung für die Basismetalle,
Legierungsgruppen und Legierungen, die aufgrund von technischen
Einschränkungen
oder aus wirtschaftlichen Gründen
nicht in einer sehr großen
Dicke hergestellt werden können,
oder die eine starke Schwankung der statischen mechanischen Eigenschaften
in Richtung der Dicke zeigen, wenn sie zu einer dicken Platte verarbeitet
wurden. Dies trifft insbesondere auf wärmebehandelbare Aluminiumlegierungen
zu, die zu den Gruppen 2xxx, 6xxx und 7xxx gehören.
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In
einer speziellen erfindungsgemäßen Ausführungsform
bestehen die zusammenzufügenden
dicken Metallplatten (mindestens 12,5 mm) aus derselben Legierung
und befinden sich im gleichen metallurgischen Zustand, d.h. sie
wurden auf einem ähnlichen
Herstellungsweg erzeugt, um homogene Eigenschaften zu erhalten.
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Die
Metallplatten können
die gleiche Dicke aufweisen, oder sie können verschieden dick sein,
und zwei oder mehr als zwei Metallplatten können in einem oder mehreren
Arbeitsgängen
zusammengefügt
werden. Das Zusammenfügen
durch Explosionsschweißen
kann auf eine beliebige erwünscht
Weise durchgeführt werden,
wie auf dem Weg, der in den oben erwähnten französischen Patenten und dem '526-Patent beschrieben
wird. Ein akzeptables und vorteilhaftes erfindungsgemäßes Explosionsschweißverfahren
umfasst die folgenden Schritte: (i) Vorbereiten der Oberfläche der
Metallplatten durch Bürsten
oder Schleifen und sorgfältiges Reinigen
in dem erforderlichen Umfang, (ii) Übereinanderstapeln von Metallplatten
mit im wesentlichen gleichen Abmessungen (hinsichtlich Länge und
Breite), wobei ein Zwischenraum zwischen ihnen vorgesehen wird,
indem ein Einsatz verwendet wird, der zwischen den Platten angeordnet
wird (einsetzbare Teile), (iii) Verschließen der Lücke(n) zwischen den Metallplatten,
beispielsweise unter Verwendung eines Klebstreifens, (iv) Aufbringen
eines Explosivstoffs, z.B. eines Pulvers, auf der gesamten Oberfläche der
obersten Metallplatte, und (v) den Explosivstoff zur Detonation
bringen, um eine Verschweißung
der Metallplatten über
die Gesamtheit ihrer Oberflächen
zu erhalten.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform,
die auf der Anwendung des Explosionsschweißverfahrens basiert, werden
Platten mit einer Bruchdehnung A in Längsrichtung von mehr als 13%
und vorzugsweise mehr als 15% und mit einer Charpy-Kerbschlagenergie
von mindestens 30 Joule verwendet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist ein Verfahren zur Herstellung von Blöcken, bei dem die Dicke der Blöcke nicht
durch das Aufnahmevermögen
der für
die Herstellung der Metallplatten (Walzwerke oder Schmiedepressen)
verwendeten Maschinen eingeschränkt
ist. Die Dicke der Blocks beträgt
vorzugsweise mindestens 200 mm, noch bevorzugter mindestens 400
mm und am bevorzugtesten mindestens 600 mm. Mit diesen Blöcken ist
es möglich,
in einfacher Weise maschinell bearbeitete Teile mit sehr großen Abmessungen
herzustellen, wie Teile, die als Konstruktionsteile von Großraumflugzeugen
verwendet werden können,
strukturgehärtete
Aluminiumlegierungen, Werkzeuge oder Spritzformen aus Stahl für Kunststoffe,
und/oder für
Kupfer- und Aluminiumlegierungen.
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Die
Herstellung dieser maschinell bearbeiteten Teile kann ein oder mehrere
Verfahren einschließen, wie
Drehen, Walzen, Bohren, Durchbohren, Gewindeschneiden, Funkenerodieren,
Einpassen, Polieren und dergleichen, die üblicherweise auf dem Gebiet
der Technik eingesetzt werden. In bestimmten Fällen ist es auch möglich, mindestens
auf einem Teil der dadurch erzeugten Oberfläche eine Schicht aus einem
Hartmetall durch ein beliebiges bekanntes Verfahren abzuscheiden,
z.B. mit Hilfe des Verfahrens, das in der Patentanmeldung
EP 997 253 A1 (Werkzeugbau
Leiss GmbH) beschrieben wird, oder durch Aufbringen eines keramischen Überzugs
durch ein bekanntes Verfahren, wie physikalische Abscheidung aus
der Gasphase (PVD). Die Anmelderin hat festgestellt, dass ein derartiger
metallischer Überzug
im Fall von Blöcken,
die durch klebendes Verbinden zusammengefügt wurden, besonders nützlich ist,
wenn aufgrund einer tief greifenden Bearbeitung die klebenden Verbindungen
gekreuzt werden. Eine Schicht aus Aluminium oder einem anderen Metall
kann dann gewünschtenfalls
aus einem beliebigen Grund abgeschieden werden.
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Für die Herstellung
von Blöcken
aus einer strukturell gehärteten
Aluminiumlegierung hat die Anmelderin ein Herstellungsverfahren
entwickelt, das zu besonders guten Ergebnissen führt. Die dicken Metallplatten werden
hierbei in einem spannungsarmen Zustand bereitgestellt, zum Beispiel
in dem Zustand T351 (Bezeichnung gemäß der EN-Norm 515), und durch
Explosion zusammengefügt.
Anschließend
wird der dicke Block einer Vergütungsbehandlung
unterzogen. Durch die Verwendung dicker spannungsarmer Metallplatten
(d.h. mindestens 12,5 mm) können
Blöcke
mit einer sehr niedrigen Restspannung erhalten werden, die besonders gut
für die
maschinelle Bearbeitung geeignet sind. Außerdem wird beobachtet, dass
Metallbleche in dem Werkstoffzustand T351 eine bessere Duktilität als andere
vergleichbare Bleche oder Platten zeigen, und diese Zunahme der
Duktilität
verringert oder verhindert sogar das zufällige Versagen während ihres
Zusammenbaus oder ihrer Handhabung.
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Die
erfindungsgemäßen dicken
Blöcke
aus strukturgehärteten
Aluminiumlegierungen können
für die Herstellung
(durch maschinelle Bearbeitung) von Spritzwerkzeugen für Kunststoff-
oder Kautschukteile verwendet werden. Sie können außerdem für die Herstellung (insbesondere
durch maschinelle Bearbeitung) von Konstruktionsteilen für Flugzeuge,
insbesondere Großraumflugzeuge,
verwendet werden. Legierungen, wie AA7040 oder AA7075, sind für die zuletzt
genannten Anwendungen besonders gut geeignet.
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Beispiele
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Beispiel 1: (Stand der
Technik)
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Dicke
Metallbleche aus der Aluminiumlegierung 7449 wurden nach dem Fachmann
bekannten Techniken in dem Werkstoffzustand T651 hergestellt. Die
Dicke dieser Metallbleche betrug 50 bis 150 mm. Die Dehngrenze Rp0,2 wurde in TL-Richtung bei einem Viertel
der Dicke gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Mit zunehmender Dicke e der Metallbleche wird eine sehr starke Abnahme
von Rp0,2 wird beobachtet.
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Beispiel 2: (Erfindung)
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Zwei
Metallplatten aus der Aluminiumlegierung 7075 wurden im gleichen
Format (hinsichtlich Länge und
Breite) und mit einer Dicke von 25 bzw. 75 mm hergestellt. Die Legierung
hatte die folgende Zusammensetzung (Gew.-%): Si = 0,08 Fe = 0,15
Cu = 1,56 Mn = 0,03 Mg = 2,30 Cr = 0,19 Zn = 5,92 Ti = 0,03.
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Diese
Metallplatten wurden einem Lösungsglühen bei
einer Temperatur von 465°C
unterzogen, dann in kaltem Wasser abgeschreckt, kalt ausgelagert
und um permanent um 1,5% gestreckt, was einem T351-Zustand entspricht.
Die Metallplatten wurden dann durch Explosionsschweißen in der
Anlage von NobelClad Europe in Rivesaltes (Frankreich) zusammengefügt. Der
explosionsgeschweißte
Block wurde dann 48 h einem Glühen
bei 120°C
unterzogen, um ihn in den T651-Zustand zu bringen. Die Untersuchung
des Verbindungsbereichs im grob polierten Zustand ergibt keine sichtbare
Grenzfläche.
Nach dem Chromätzen
wird die Grenzfläche
zwischen den ursprünglichen
Metallplatten sichtbar, wobei ein Bereich von 0,3 mm auf beiden
Seiten der Schweißnaht
geneigte Gleitlinienstreifen auf weist, die in Ausbreitungsrichtung
der Schockwelle orientiert sind, was eine beträchtliche Kaltverfestigung zeigt.
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Zylindrische
Probekörper
für den
Zugversuch wurden bei einem Viertel der Dicke aus der 70 mm-Metallplatte
und vom Grenzflächenbereich
zwischen den beiden Metallplatten genommen, und die statischen mechanischen
Eigenschaften wurden gemessen: Endzugfestigkeit R
m,
(MPa), Dehngrenze Rp
0,2 (MPa) und Endbruchdehnung
A (%), in L-, TL- und TQ-Richtung. Die Ergebnisse werden in Tabelle
2 gezeigt: Tabelle
2
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Es
zeigt sich, dass die Endzugfestigkeit und die Dehngrenze unabhängig von
der Richtung der Messung im Verbindungsbereich erhöht sind
verglichen mit den Werten für
die ursprünglich
eingesetzten Metallbleche, mit einer leicht verringerten Bruchdehnung.
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Die
Ermüdungslebensdauer
unter zyklischer Beanspruchung wurde ebenfalls unter einer Belastung von
200 MPa bei einer Frequenz von 50 Hz mit R = 0,1 an glatten runden
Probekörpern
in TQ-Richtung gemessen, mit einem Spannungskonzentrationsfaktor
Kt = 1, gemäß der ASTM-Norm E466, wobei
die eine Probe aus der 70 mm-Metallplatte und die andere aus dem
Verbindungsbereich zwischen den beiden Metallplatten entnommen wurde.
Die Zahl der Zyklen bis zum Versagen betrug 206375 bzw. 321271,
was eine Verbesserung der Dauerfestigkeit im Verbindungsbereich
zeigt.
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Beispiel 3:
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Durch
Verbinden von zwei Platten aus der Aluminiumlegierung AA7449 wurden
Blöcke
hergestellt, wobei die Verbindungsoberflächen entweder durch Sandstrahlen
oder durch Chromschwefelsäure-Ätzen vorbehandelt wurden. Ein
flüssiger
Epoxykleber (Bezeichnung AV 119) oder ein Epoxyfilm (Bezeichnung
AF 163-2L.03) wurde verwendet. Die Untersuchung der Zugfestigkeit
quer über
den Verbindungsbereich wurde an Probekörpern mit einer Größe von 200
mm × 29
mm × 17
mm durchgeführt
(verklebte Fläche
493 mm2). Es zeigt sich, dass das Chromschwefelsäure-Ätzen zu
einer höheren
Haftfestigkeit führt.
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Zusätzliche
Vorteile, Merkmale und Abänderungen
sind für
den Fachmann unmittelbar ersichtlich. Die Erfindung ist daher in
ihren breiteren Aspekten nicht auf die speziellen Details und die
beispielhaften Vorrichtungen, die hier gezeigt und beschrieben werden,
be schränkt.
Dementsprechend können
verschiedene Abwandlungen vorgenommen werden, ohne den Gegenstand
oder Schutzbereich des allgemeinen erfinderischen Konzeptes zu verlassen,
wie es durch die beigefügten
Ansprüche
und deren Äquivalente
definiert wird.
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Die
Artikel, wie "der,
die, das", "ein, eine", wie sie hier und
in den folgenden Ansprüchen
verwendet werden, können
den Singular oder den Plural bedeuten.