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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Messung des Blutdrucks, und insbesondere
ein Gerät
zum Messen des Blutdrucks unter Verwendung eines linearvariierenden
Luftdruckes.
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Unter
einer Reihe von Indices für
die Gesundheit eines Menschen ist der Blutdruck der nützlichste, leicht
zu messende Index. Der Blutdruck wird als Index zur Diagnose von
Störungen
des Kreislaufsystems mit dem Herzen und den Blutgefäßen verwendet.
Auch sind, wenn der Blutdruck über
einem normalen Bereich liegt, insbesondere medizinische Behandlungen
für eine
Weile notwendig.
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Der
arterielle Blutdruck schwankt aufgrund des Herzschlags. Der Blutdruck
in einer Zeitspanne, während
der aufgrund der Kontraktion des Herzventrikels Blut in die Arterie
abgegeben wird, wird „systolischer Blutdruck" genannt, und der
Blutdruck in einer Zeitspanne, während
der aufgrund der Erweiterung des Ventrikels kein Blut in die Arterie
abgegeben wird, wo aber aufgrund der Elastizität des arteriellen Blutgefäßes der Blutdruck über null
gehalten ist, wird „diastolischer
Blutdruck" genannt.
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Beim
Messen des Blutdrucks in einem Krankenhaus tritt, wegen der Stressbelastung
beim Patienten, oft ein falscher Hochdruck auf. Der Blutdruck schwankt
wegen vieler Faktoren, deshalb ist es schwierig, den Blutdruck durch
eine einzige Messung genau zu messen. Blutdruck, der am Morgen vor
dem Frühstück gemessen
wird, wird als „basaler
Blutdruck" bezeichnet.
Der basale Blutdruck ist für
diagnostische Zwecke kritisch, aber er ist unter idealen Bedingungen
schwierig zu messen. Um den basalen Blutdruck so genau wie möglich zu
messen, unter nahezu idealen Bedingungen, muss der Blutdruck zu
Hause gemessen werden.
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Um
diese Anforderung zu erfüllen,
besteht zunehmender Bedarf an einem elektronischen Blutdrucküberwachungsgerät, das es
einer Person ermöglicht,
den Blutdruck zu Hause regelmäßig zu messen.
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Es
wurden Forschungsarbeiten in einer Reihe von Aspekten durchgeführt, um
Leuten zu ermöglichen, ihren
Blutdruck zu Hause genau zu bestimmen. Insbesondere aufgrund der
Fortschritte in der Elektronikindustrie wurden automatische Blutdrucküberwachungsgeräte verfügbar, mit
denen der Blutdruck des Menschen indirekt gemessen werden kann.
Ein derzeit verwendetes automatisches Blutdrucküberwachungsgerät beruht auf
einem Volumenoszillometrieverfahren, das keinen speziellen Wandler
oder Mikrofon benötigt.
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Es
wird angenommen, dass es ein bestimmtes charakteristisches Verhältnis zwischen
den Manschettenoszillationshöhen
bei systolischen und diastolischen Zyklen in Bezug auf die maximale
Oszillationshöhe
der Manschette gibt. Bei einem herkömmlichen Blutdruckmessverfahren
unter Verwendung eines Pulsationsmessgerätes für arteriellen Blutdruck wurde über Versuche,
die an Hunden und Menschen durchgeführt wurden, der unter Manschettenoszillationsbedingungen
gemessene Blutdruck, der ungefähr
50% der maximalen Manschettenoszillationshöhe induziert, als der „systolische
Blutdruck" angenommen
und der unter der Manschettenoszillationsbedingung gemessene Blutdruck,
der ungefähr
50–80%
der maximalen Manschettenoszillationshöhe induziert, als der „diastolische
Blutdruck" angenommen.
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1 ist
ein Schaubild, das ein Drucksignal der Manschette und ein Volumenoszillometriesignal
zeigt, in dem das Drucksignal durch die unterbrochene Linie angegeben
ist und das Volumenoszillometriesignal durch die durchgezogene Linie
angegeben ist.
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Das
Drucksignal von 1 erscheint, wenn der Druck
der Manschette linear reduziert wird. Das Volumenoszillometriesignal
von 1 wird dadurch erhalten, dass das Drucksignal
durch einen 0,5 Hz Passfilter geführt wird und das gefilterte
Drucksignal verstärkt
wird. Wenn der Druck der Manschette mit einer konstanten Rate reduziert
wird, tritt die maximale Amplitude 10 des Volumenoszillometriesignals
am Manschettendruck für den
durchschnittlichen Blutdruck auf. Die systolische Amplitude 12,
die 50% der maximalen Amplitude 10 entspricht, wird als
der systolische Blutdruck abgelesen. Die diastolische Amplitude 14,
die 75% der maximalen Amplitude 10 entspricht, wird als
der diastolische Blutdruck abgelesen. Die Verhältnisse der systolischen Amplitude 12 und
der diastolischen Amplitude 14 zur maximalen Amplitude 10 werden
als die „charakteristischen Verhältnisse" bezeichnet. Diese
charakteristischen Verhältnisse
weisen eine Schwankung von 10–20%
auf, die von der gemessenen Person abhängen und beträchtlich
durch die Erscheinungsform und die Elastizität der Manschette, die Form
und Amplitude der Arteriendruckwellenform und einer Reihe von dynamischen
Vitalfaktoren beeinflusst werden, wie den Druckübertragungseigenschaften der
Arterie, dem Arm und der Manschette, und den Viskoelastizitätseigenschaften
des arteriellen Blutgefäßes.
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Die
meisten derzeit verwendeten Blutdruckmessgeräte messen Blutdruck am Oberarm.
Dementsprechend stellt sich für
eine Person, die ihren/seinen Blutdruck messen möchte, die Unbequemlichkeit,
die Jacke auszuziehen. Ebenso wird einige Male während der Messung des Blutdrucks
ein relativ hoher Druck angewendet, was für die Person unangenehm sein
kann.
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Luftdruckventile
weisen nicht lineare Ablasscharakteristiken auf, speziell eine Fingermanschette
mit einem Luftsack geringer Kapazität, wo die Ablasscharakteristik
zu noch stärkerer
Nichtlinearität
neigt. Wenn der Luftdruck in der Manschette nicht linear reduziert
wird, dann wird die maximale Oszillation beeinflusst. Deshalb kann
ein solches herkömmliches
Blutdruckmessgerät
den Blutdruck nicht genau messen.
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Bei
einem herkömmlichen
Blutdruckmessverfahren, das in der US-Patentanmeldung Nr. 5,579,776
mit dem Titel „Oscillometric
blood pressure monitor with enhanced cuff pressure control" offenbart ist, wird
um einen ungewollten leichten Anstieg oder Abfall des Drucks der
Manschette beim Erhöhen
oder Senken des Drucks der Manschette beim Messen des Blutdrucks
zu verhindern, die Manschette zusätzlich für einen kurzen Zeitraum aufgeblasen
oder abgelassen, um den Manschettendruck auf eine gewünschte Höhe zurückzuführen. Dieses
herkömmliche
Verfahren weist jedoch das Problem auf, dass die Luftpumpe für eine Weile
betrieben werden muss, selbst wenn der Druck der Manschette reduziert
wird.
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US-Patentanmeldung
Nr. 5,660,182 mit dem Titel „Inflatable
cuff used for blood pressure measurement and automatic blood pressure
measuring apparatus including inflatable cuff" offenbart ein anderes herkömmliches
Blutdruckmessverfahren. Bei diesem Verfahren wird der Blutdruck
unter Verwendung einer Manschette gemessen, die einen flexiblen
Luftsack und einen Druckanzeiger aufweist. Während der Luftsack der Manschette
auf die Armarterie gelegt ist, wird der Luftsack aufgeblasen und
abgelassen, um den Blutdruck zu messen. Dieses Verfahren weist jedoch
ein Problem auf, dass das Volumen des Luftsacks von Hand eingestellt wird.
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Noch
ein anderes herkömmliches
Blutdruckmessverfahren ist in der koreanischen Patentanmeldung Nr.
1996-003683 mit dem Titel „A
sphygmomanometer having exhaust control function and a method for
manufacturing the sphygmomanometer" offenbart. Bei diesem Verfahren wird
das ein/aus eines Solenoidventils unter Verwendung eines Steuersignals
von einer Mikrosteuerung gesteuert, um die Luft im Schlauch extern abzulassen.
Gemäß diesem
Verfahren ist das ein/aus des Solenoidventils einfach gesteuert,
so dass es schwierig ist, Lineardruckcharakteristiken in einem System
zum Messen des Blutdrucks unter Verwendung eines geringen Luftvolumens,
wie einem Fingerblutdrucküberwachungsgerät zu implementieren.
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US 4,889,132 beschreibt
ein automatisches Blutdrucküberwachungsgerät und -verfahren.
Manschettenaufblasdruck und Ablassrate sind vom Benutzer programmierbar.
Ein Schallwandler misst Schall und diese Information wird zur Bestimmung
des Blutdrucks verwendet.
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Gemäß der Erfindung
wird ein Gerät
zur Messung des Blutdrucks wie in Anspruch 1 angegeben zur Verfügung gestellt.
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Die
Erfindung stellt auf diese Weise ein Blutdruckmessgerät zur Verfügung, das
in der Lage ist, Blutdruck unter Verwendung von linearvariierendem
Luftdruck zu messen, und das zweckmäßig beim Benutzer zum Messen
von Blutdruck unter Verwendung des Blutdruckmessgeräts angewendet
wird.
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Die
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden besser ersichtlich
aus einer ausführlichen
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen mit Bezug zu den
begleitenden Zeichnungen, in denen:
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1 ein
Schaubild ist, das ein Drucksignal in der Manschette und ein Volumenoszillometriesignal zeigt;
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2 ein
Blockdiagramm eines Blutdruckmessgeräts unter Verwendung eines linearvariierenden Luftdruckes
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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3 das
Erscheinungsbild einer bevorzugten Ausführungsform einer Kompressionseinheit
des Blutdruckmessgeräts
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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4 ein Fließbild ist, das ein Blutdruckmessverfahren
unter Verwendung eines linearvariierenden Luftdruckes gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
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5 ein
Schaubild ist, das nicht lineare Druckabfallcharakteristiken darstellt;
und
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6 ein
Schaubild ist, das lineare Druckabfallcharakteristiken darstellt.
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Die
Struktur und Funktionsweise eines Blutdruckmessgeräts unter
Verwendung eines linearvariierenden Luftdruckes gemäß der vorliegenden
Erfindung wird mit Bezug zu den beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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2 ist
ein Blockdiagramm eines Blutdruckmessgeräts unter Verwendung eines linearvariierenden Luftdruckes
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Das Blutdruckmessgerät
beinhaltet eine Kompressionseinheit 40, einen Drucksensor 42,
einen Analog-Digital-Wandler (ADC) 44, eine Steuerung 46,
einen Digital-Analog-Wandler (DAC) 48, ein Proportionalregelventil 50 und
eine Luftpumpe 52.
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Die
Kompressionseinheit 40 von 2 ist aufblasbar
und ablassbar und wird so angelegt, dass sie eine bestimmte Stelle
am Körper
des zu Untersuchenden umgibt. Die bestimmte Stelle des Körpers kann
ein Finger, ein Arm, ein Bein, eine Zehe usw. sein. Die Struktur
und Funktionsweise einer bevorzugten Ausführungsform der Kompressionseinheit 40 gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ausführlicher
mit Bezug zu den beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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3 zeigt
das Erscheinungsbild einer bevorzugten Ausführungsform 40A der
Kompressionseinheit 40 von 2 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Kompressionseinheit 40A beinhaltet einen
Luftsack 72, ein Auslassrohr 74 und ein Einlassrohr 76.
Mit Bezug zu 3 ermöglicht das Einlassrohr 76 der
Kompressionseinheit 40A, dass Luft, die von der Luftpumpe 52 eintritt,
in den Luftsack 72 strömt,
wie es durch die nach oben weisenden Pfeile gezeigt ist, und ein
Auslassrohr 74 lässt
die Luft im Luftsack 72 in das Proportionalsteuerventil 50,
wie es durch die nach unten weisenden Pfeile gezeigt ist. Der Luftsack 72,
der so angelegt werden soll, dass er eine bestimmte Stelle des Körpers umgibt,
ist mit dem Einlassrohr 76 und dem Auslassrohr 74 verbunden,
so dass Luft in den Luftsack 72 hinein und aus ihm heraus
strömen
kann. Der Luftsack 72 kann in einem flexiblen aufblasbaren
und ablassbaren Material ausgeführt
sein, wie Kautschuk. Die Außenschicht 70 des
Luftsacks 72 kann in einem zylindrischen starren Material
ausgeführt
sein.
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Im
Gegensatz zur in 3 gezeigten Ausführungsform
kann in einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Kompressionseinheit 40 so
ausgeführt
sein, dass sein ein einziges Rohr (nicht gezeigt) aufweist, durch
das Luft von der Luftpumpe 52 eintritt und in das Proportionalsteuerventil 50 austritt.
Mit anderen Worten, das Einlassrohr 76 und das Auslassrohr 74,
die in 3 als voneinander getrennt dargestellt sind, können wenn
es nötig
ist in ein einziges Rohr kombiniert sein, durch das Lufteinströmung und
Luftausströmung
erfolgt.
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Die
Zeit, die erforderlich ist, damit die Kompressionseinheit 40A einen
bestimmten Referenzdruckwert erreicht, schwankt entsprechend dem
Umfang des Luftsacks 72, der sich entsprechend dem Umfang
einer bestimmten Körperstelle
verändert.
Der Umfang des Luftsacks 72 schwankt in Abhängigkeit
von der Menge an Luft, die von der Luftpumpe 52 eintritt
oder der Menge an Luft, die in das Proportionalregelventil 50 abgelassen wird.
Hier muss die Kompressionseinheit 40A, die zylindrisch
ist, groß genug
sein, dass eine bestimmte Stelle des zu messenden Körpers umgeben
wird.
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Die
Luftpumpe 52 von 2 wirkt
zum Einblasen von Luft in die Kompressionseinheit 40 in
Reaktion auf ein erstes Steuersignal C1, das von der Steuerung 46 eingegeben
wird. Hier misst der Drucksensor 42 den Druck der Kompressionseinheit 40 und
gibt das Messergebnis an den ADC 44. Der ADC 44 wandelt
das Ergebnis der Messung, das in analoger Form vorliegt und vom
Kompressionssensor 42 eingegeben ist, in digitale Form
um, und gibt das Ergebnis der Umwandlung an die Steuerung 46 als
Drucksignal.
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Die
Steuerung
46 berechnet einen momentanen Druckwert P
c der Kompressionseinheit
40 aus
dem vom ADC
44 eingegebenen digitalen Drucksignal, berechnet
einen Lineardruck P(i) mit Linearabfall für den berechneten momentanen
Druckwert P
c der Kompressionseinheit
40 unter
Verwendung der Formel (1) unten, und erzeugt ein erstes Steuerungssignal
C1 in Reaktion auf den berechneten momentanen Druckwert P
c:
wo P
max und P
min bestimmte
Maximal- bzw. Minimaldrücke
der Kompressionseinheit
40 bezeichnen, f
s eine
bestimmte Probennahmefrequenz des ADC
44 bezeichnet, t
eine bestimmte Zeitspanne bezeichnet, die erforderlich ist, bis
der Maximaldruck P
max auf den Minimaldruck
P
min fällt
und i die Ordnung des Eingangsdrucksignals vom ADC
44 im
Bereich von 0 ≤ i ≤ f
s·t
bezeichnet.
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Die
Steuerung 46 kann einen Zähler (nicht gezeigt) beinhalten,
der in aufsteigender oder absteigender Reihenfolge von null bis
fs·t
herauf oder herunter zählt
und das Ergebnis der Zählung
als Variable i ausgibt. Die Steuerung 46 erzeugt ein zweites
Steuerungssignal C2 aus dem Ergebnis eines Vergleichs des momentanen Druckwerts
Pc und des Line ardrucks P(i) und gibt das
zweite Steuerungssignal C2 an den DAC 48 aus. Die Steuerung 46 misst
den Blutdruck des zu Untersuchenden aus dem momentanen Druckwert
Pc und gibt den gemessenen Blutdruck durch
einen Ausgangsport AUS. Die Steuerung 46 kann einen zusätzlichen
Speicher (nicht gezeigt) beinhalten, um den momentanen Druckwert
Pc zu speichern, der aus den Drucksignalen
berechnet wurde, die nacheinander vom ADC 44 eingegeben
wurden. In diesem Fall liest die Steuerung 46 den im Speicher
gespeicherten momentanen Druckwert Pc aus
und bestimmt den Druckwert des zu Untersuchenden aus dem momentanen
Druckwert Pc.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Steuerung 46 die erforderliche Zeit
messen, bis der Luftdruck der Kompressionseinheit 40 einen
bestimmten Wert erreicht, wobei das vom ADC 44 eingegebene Drucksignal
verwendet wird, und bestimmt den Blutdruck unter Verwendung der
gemessenen Zeit und dem momentanen Druckwert Pc,
der aus den Drucksignalen berechnet wurde, die nacheinander vom
ADC 44 eingegeben wurden und im Speicher gespeichert ist.
Die Steuerung 46 misst indirekt den Umfang der Kompressionseinheit 40 unter
Verwendung der erforderlichen Zeit, bis der Luftdruck der Kompressionseinheit
den bestimmten Wert erreicht, und reflektiert die gemessene Zeit
auf das oben beschriebene charakteristische Verhältnis beim Messen des Blutdrucks
unter Verwendung eines Oszillometrieverfahrens.
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Der
DAC 48 wandelt das zweite Steuerungssignal C1, das von
der Steuerung 46 eingegeben ist, in eine analoge Form um
und gibt das Ergebnis der Umwandlung an das Proportionalregelventil 50 als
ein Auslasssteuerungssignal. Das Proportionalregelventil 50 steuert
die Menge an Luft, die aus der Kompressionseinheit 40 in
Reaktion auf das vom DAC 48 eingegebene Auslasssteuerungssignal
ausgelassen werden soll.
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Nachfolgend
wird ein Blutdruckmessverfahren durchgeführt mit dem in 2 gezeigten
Blutdruckmessgerät
unter Verwendung von linearvariierendem Luftdruck gemäß der vorliegenden
Erfindung mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen beschrieben.
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4 ist ein Fließbild, das eine Ausführungsform
des Blutdruckmessverfahrens unter Verwendung eines linearvariierenden
Luftdruckes darstellt, wie es im Gerät gemäß der vorliegenden Erfindung
angewendet wird. Das Blutdruckmessverfahren von 4 umfasst
Einblasen von Luft in die Kompressionseinheit 40 (Schritte 100 bis 108),
Berechnen des momentanen Druckwerts Pc und
des Lineardrucks P(i) der Kompressionseinheit 40 (Schritte 110 bis 114),
Einstellen einer Rate des Druckabfalls der Kompressionseinheit 40 gemäß der Differenz
zwischen dem berechneten momentanen Druckwert Pc und
dem Lineardruck P(i) (Schritte 116 bis 120) und
Verändern
der Variable i in Abhängigkeit
von der Anzahl der momentanen Druckwerte Pc,
die zum Bestimmen des Blutdrucks berechnet wurden (Schritte 122 bis 126).
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Beim
Blutdruckmessverfahren wird die erste Kompressionseinheit 40 mit
dem Luftsack 72, der Luft unter Atmosphärendruck enthält, so angelegt,
dass sie eine bestimmte Stelle des Körpers umgibt, und Luft wird in
die Kompressionseinheit 40 auf einen bestimmten Referenzdruckwert
unter Verwendung der Luftpumpe 52 eingeführt (Schritte 100 bis 108).
Insbesondere bläst
die Luftpumpe 52 Luft in die Kompressionseinheit 40 ein (Schritt 100).
Nach Schritt 100 misst der Kompressionssensor 42 den
Luftdruck der Kompressionseinheit 40 und gibt das Ergebnis
der Messung an den ADC 44 (Schritt 102). Nach
Schritt 102 wandelt der ADC 44 das Ergebnis der
Messung vom Drucksensor 42 in digitale Form um, um ein
Drucksignal zu erhalten (Schritt 104). Nach Schritt 104 bestimmt
die Steuerung 46, ob der Luftdruck der Kompressionseinheit 40 den
Referenzdruckwert vom Drucksignal erreicht, das vom ADC 44 eingegeben
wurde (Schritt 106). Wenn der Luftdruck der Kompressionseinheit 40 so bestimmt
wurde, dass er den Referenzdruckwert nicht erreicht, dann geht der
Prozess weiter zu Schritt 100. Mit anderen Worten, wenn
der Luftdruck der Kompressionseinheit 40 so bestimmt ist, dass
er den Referenzdruckwert nicht erreicht, dann erzeugt die Steuerung 46 ein
erstes Steuerungssignal C1, das die Luftpumpe 52 so steuert,
dass die Luftpumpe 52 weiter Luft an die Kompressionseinheit 40 zuführt. Wenn
hingegen aus dem Drucksignal bestimmt ist, dass der Luftdruck der
Kompressionseinheit 40 den Referenzdruckwert erreicht hat,
dann stoppt die Steuerung 46 die Luftpumpe 52,
die Luft zur Kompressionseinheit 40 zuführt, unter Verwendung des ersten
Steuerungssignals C1 (Schritt 108).
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Sobald
der Luftdruck der Kompressionseinheit 40 den Referenzdruckwert
erreicht und Einführen
von Luft von der Luftpumpe 52 zur Kompressionseinheit 40 gestoppt
ist, beginnt die Kompressionseinheit 40 Luft abzulassen.
Nach Schritt 108 berechnet die Steuerung 46 den
momentanen Druckwert Pc der Kompressionseinheit 40 und
den Lineardruck P(i) für
den momentanen Druckwert Pc unter Verwendung
der obigen Formel (1) (Schritte 110 bis 114).
Insbesondere misst nach Schritt 108 der Kompressionssensor 42 den
Luftdruck der Kompressionseinheit 40, der vom Maximaldruck
Pmax abfällt,
wenn Luft aus der Kompressionseinheit 40 abgelassen wird
(Schritt 110). Nach Schritt 110 wandelt der ADC 44 das
Ergebnis der Messung vom Drucksensor 42 in digitale Form,
um ein Drucksignal zu erhalten (Schritt 112). Nach Schritt 112 berechnet
die Steuerung 46 den momentanen Druckwert Pc unter
Verwendung des vom ADC 44 eingegebenen Drucksignals und
den Lineardruck P(i) für
den momentanen Druckwert Pc (Schritt 114).
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Nach
Schritt 114 bestimmt die Steuerung 46, ob der
momentane Druckwert Pc höher ist als der Lineardruck
P(i) (Schritt 116). Wenn der bestimmte momentane Druckwert
Pc nicht höher ist als der Lineardruck P(i),
reduziert die Steuerung 46 die Rate des Druckabfalls der
Kompres sionseinheit 40 (Schritt 118). Hierzu erzeugt,
wenn der bestimmte momentane Druckwert Pc nicht
höher ist
als der Lineardruck P(i), die Steuerung 46 ein zweites
Steuerungssignal C2, das die Öffnung
des Proportionalregelventils 50 so steuert, dass sie kleiner
wird, so dass die Menge an aus der Kompressionseinheit 40 abgelassener
Luft mit dem Proportionalregelventil 50 abnimmt. Wenn hingegen
der bestimmte momentane Druckwert Pc höher ist
als der Lineardruck P(i), erhöht
die Steuerung 46 die Rate des Druckabfalls aus der Kompressionseinheit 40 (Schritt 120).
Hierzu erzeugt, wenn der bestimmte momentane Druckwert Pc höher
ist als der Lineardruck P(i), die Steuerung 46 ein zweites
Steuerungssignal C2, das die Öffnung
des Proportionalregelventils 50 so steuert, dass sie größer wird, so
dass die Menge an aus der Kompressionseinheit 40 abgelassener
Luft mit dem Proportionalregelventil 50 zunimmt.
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Nach
Schritt 118 oder Schritt 120 bestimmt die Steuerung 46,
ob die Anzahl der berechneten momentanen Druckwerte Pc gleich
fs·t
ist (Schritt 122). Wenn der oben beschriebene Zähler ein
Aufzählen
durchführt, bestimmt
die Steuerung 46, ob i = fs·t. Wenn
der oben beschriebene Zähler
ein Abzählen
durchführt,
bestimmt die Steuerung 46, ob i = 0.
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Wenn
die Anzahl der berechneten momentanen Druckwerte Pc mit
weniger als fs·t bestimmt ist, erhöht (oder
mindert) die Steuerung 46 die Variable i um 1 und geht
weiter zu Schritt 110 (Schritt 124). Wenn zum Beispiel
der Lineardruck P(i) in Schritt 114 beginnend mit i = 0
berechnet wird, das heißt,
wenn der für
die Steuerung 46 vorgesehene Zähler ein Aufzählen durchführt, erhöht die Steuerung 46 die
Variable i um 1. Wenn hingegen der Lineardruck P(i) in Schritt 114 beginnend
mit i = fs·t berechnet wird, das heißt, wenn
der für
die Steuerung 46 vorgesehene Zähler ein Herunterzählen durchführt, mindert
die Steuerung 46 die Variable i um 1.
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Wenn
die Anzahl der berechneten momentanen Druckwerte Pc als
gleich fs·t bestimmt ist, misst die Steuerung 46 den
Blutdruck unter Verwendung der im Speicher gespeicherten momentanen
Druckwerte Pc und eine Größe gleich
fs·t
(Schritt 126).
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Nicht
lineare und lineare Druckabfallcharakteristiken der Kompressionseinheit 40 von 2 werden mit
Bezug zu den begleitenden Zeichnungen miteinander verglichen.
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5 ist
ein Schaubild, das nicht lineare Druckabfallcharakteristiken der
Kompressionseinheit 40 darstellt. In 5 stellt
die vertikale Achse die Spannung dar und die horizontale Achse stellt
die Zeit dar. Ein Drucksignal ist durch die unterbrochene Linie
bezeichnet und ein Volumenoszillometriesignal ist durch die durchgezogene
Linie bezeichnet.
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6 ist
ein Schaubild, das lineare Druckabfallcharakteristiken der Kompressionseinheit 40 darstellt. In 6 stellt
die vertikale Achse die Spannung dar und die horizontale Achse stellt
die Zeit dar.
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Wie
in 5 gezeigt ist es, wenn der Luftdruck der Kompressionseinheit 40 nicht
linear abfällt,
schwer den Maximal- und Minimaldruck der Kompressionseinheit 40 zu
identifizieren. Inzwischen können,
wenn der Luftdruck der Kompressionseinheit 40 linear abfällt, wie
in 6 gezeigt, mit dem Blutdruckmessgerät und Verfahren
gemäß der Erfindung,
der Maximal- und Minimaldruck der Kompressionseinheit 40 klar
identifiziert werden.
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Der
Blutdruck wurde bei 8 zu untersuchenden Menschen 10 Mal unter Verwendung
des Blutdruckmessgeräts
gemäß der Erfindung
und eines herkömmlichen
Abhörverfahrens
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
- SBP
- systolischer Blutdruck;
- DBP
- diastolischer Blutdruck;
- SD
- Standardabweichung;
- MSD
- Mittlere Standardabweichung
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Der
mittlere Fehler des systolischen Blutdrucks (SBP) bezeichnet die
Differenz zwischen den mittleren SBP-Werten, die unter Verwendung
des Blutdruckmessgeräts
gemäß der vorliegenden
Erfindung und des Abhörverfahrens
gemessen wurden. Der mittlere Fehler des diastolischen Blutdrucks
(DBP) bezeichnet die Differenz zwischen den mittleren DBP-Werten,
die unter Verwendung des Blutdruckmessgeräts gemäß der vorliegenden Erfindung
und des Abhörverfahrens
gemessen wurden. Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, erfüllte das
Blutdruckmessgerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung einen geforderten mittleren Fehler von < 5 mm Hg für medizinische
Elektronikgeräte
wie es von der Koreanischen Food and Drug Administration (Behörde für Nahrungsmittel
und Arzneistoffe) vorgeschlagen ist.
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Wie
oben beschrieben kann beim Gerät
mit linearvariierendem Luftdruck zum Messen des Blutdrucks gemäß der vorliegenden
Erfindung die Manschette an irgendeiner Stelle des Körpers angelegt
werden, wie einem Finger, außer
an der Armarterie. Dementsprechend ist es nicht notwendig, dass
der/die zu Untersuchende seine/ihre Jacke auszieht, so dass die
Person den Blutdruck bequem mehrmals messen kann. Außerdem kann,
weil der Luftdruck der Kompressionseinheit, nachdem sie mit Luft
aufgeblasen ist, linear abfallen kann, ohne dass die maximale Oszillation
beeinflusst wird, der Blutdruck des zu Untersuchenden genau gemessen werden.
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Während diese
Erfindung insbesondere mit Bezug zu bevorzugten Ausführungsformen
gezeigt und beschrieben wurde, versteht es sich für die Fachleute,
dass verschiedene Änderungen
in Form und Details hieran vorgenommen werden können, ohne vom Rahmen der Erfindung
abzuweichen, wie er in den beigefügten Ansprüchen definiert ist.