-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft elektrisch leitende imprägnierte
Fasern und das Verfahren zu ihrer Herstellung. Insbesondere betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung elektrisch leitender
Fasern durch Imprägnieren
von leitenden Fasern mit einem organischen Benetzungsmittel, um
ein imprägniertes
und anschließend
ummanteltes Faserwerg zu bilden. Aus einer solchen ummantelten imprägnierten
Werg kann eine große
Bandbreite an Produkten erzeugt werden, zum Beispiel Funkfrequenz-
und elektromagnetisch abgeschirmte Kunststoffartikel.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Durch
die immer verbreitetere Verwendung von elektronischen Geräten, wie
Computern und anderen digitalen Vorrichtungen, steigen die Befürchtungen
in Bezug auf die Risiken in Zusammenhang mit elektromagnetischer
Strahlung, insbesondere Radarwellen, Mikrowellen und elektromagnetische
Strahlung, die durch elektronische Kreise erzeugt werden. Da die
Elektronikindustrie weiterhin sehr schnell wächst, besteht ein Bedürfnis, Materialien
zu schaffen, die elektromagnetische Wellen besser abschirmen und
die in elektronische Produkte eingebaut werden können.
-
Im
Laufe der Jahre wurden eine Reihe von elektrisch leitenden Materialien
entwickelt, um Verbundartikel, wie Kunststoffartikel, für elektromagnetische
Abschirmung, elektrostatische Zerstreuung und andere elektrisch
verstärkte
Eigenschaften herzustellen. Kunststoffartikel, die aus elektrisch
leitenden Materialien hergestellt werden, sind im Vergleich zu herkömmlichen
Materialien aus Metall besonders praktisch, weil sie ein geringes
Gewicht aufweisen, unter Anwendung von Spritzgusstechniken leicht
herzustellen sind und geringe Kosten verursachen. Typischerweise
sind diese elektrisch leitenden Materialien Verbundstoffe aus Kunststoff und
leitenden Pulvern und geschnittenen Fasern.
-
Beim
Einbringen von elektrisch leitenden Pulvern und geschnittenen Fasern
in einen Verbundartikel sind verschiedene Techniken angewendet worden. 1 stellt
eine herkömmliche
thermoplastische Extrusions-Compounding-Technik dar, welche gemeinhin
angewendet wird (im Allgemeinen als Compounding bezeichnet). Bei
diesem Verfahren wird ein thermoplastisches Harz 12 in
einen Compounder 10 eingeführt. Das Harz 12 wird
auf eine Schmelztemperatur erhitzt und danach werden dem Compounder 10 Fasern
oder Pulvermengen (gemeinsam als 14 bezeichnet) zugeführt. Die
Mischung wird geknetet, um sich mit den leitenden Pulvern oder geschnittenen
Fasern zu vermengen. Leider werden beim Kneten leitender Fasern
mit einem geschmolzenen thermoplastischen Material die Fasern aufgrund
des Schnittvorgangs durch die Knetschraube 16 und durch
das Scheren des Harzes oft gebrochen.
-
Diese
Fasern werden in immer kleinere Segmente zerbrochen, so dass der
resultierende Verbundartikel nur gebrochene Fasern mit kürzeren Längen aufweist.
Solche verkürzten
Fasern verleihen dem Verbundstoff aufgrund ihrer reduzierten Fähigkeit,
ein leitendes Fasernetzwerk zu bilden und Strom durch den Verbundartikel
zu leiten, verringerte elektromagnetische Abschirmungseigenschaften.
Alternativ dazu ist es typischerweise notwendig, beim Mischen von
leitenden Pulvern mit dem geschmolzenen thermoplastischen Material eine
große
Menge an leitendem Pulver zu verwenden. Diese großen Pulvermengen
können
zu einer schlechten Verteilung des Pulvers oder verringerter mechanischer
Festigkeit des Endproduktes führen.
Infolgedessen erfordern Verbundartikel, die aus gebrochenen Fasern
und Pulvern gebildet werden, höhere
Konzentrationen an Beschwerungsmitteln oder Füllstoffen, was zu einer Versprödung des
gebildeten Verbundartikels und zu höheren Materialkosten führt. Das
Gemisch aus Harz und gebrochenen Fasern wird extrudiert 18,
in einem Wasserbad 20 abgekühlt, danach durch eine Strangschneidevorrichtung 22 in
Pellets 24 geschnitten.
-
In
einem alternativen Ansatz werden geschnittene leitende Fasern mit
dem Harz direkt beim Spritzgussverfahren vermischt. Dies führt jedoch
typischerweise zu einer sehr schlechten Faserverteilung und unbeständiger elektrischer
Leistung von Teil zu Teil. Ferner kann es bei Arbeitern, die direkt
mit den geschnittenen Fasern und Pulvern arbeiten, bei der Handhabung
der Materialien zu Hautreizungen kommen.
-
Um
die Probleme zu vermeiden, die beim direkten Beimengen von geschnittenen
Fasern und Pulvern entstehen, wurden Versuche unternommen, Pellets,
die elektromagnetische Wellen abschirmen, bereitzustellen, indem
eine elektrisch leitende Faser mit einem Kunstharz beschichtet und
danach die beschichtete Faser in Pelletform geschnitten wurde. Typischerweise
erfordert ein solches Verfahren die Verwendung von fortlaufenden
Längen
an Filamenten, die durch ein Bad geführt werden, das ein geschmolzenes
Harz enthält,
wobei diese Filamente mit dem Harz imprägniert werden. Sobald die Filamente
imprägniert
sind, werden sie fortlaufend dem Bad entzogen, entweder vor oder
nach dem Durchgang durch eine Wärmequelle
zusammengemischt und abgekühlt,
um das geschmolzene Harz um die Fasern herum zu verfestigen. Diese
imprägnierten Fasern
werden dann geschnitten, um Pellets auszubilden, die danach in Verbundartikel
geformt werden. Leider ist dieses Verfahren der direkten Imprägnierung
sehr langsam, und die imprägnierten
Fasern können
sich zerfasern, wenn sie in Pellets geschnitten werden und sich
vom Harz lösen.
-
Ein
weiteres Verfahren, das bei der Herstellung von elektromagnetisch
abgeschirmten Artikeln verwendet wird, ist die Beschichtung von
elektrisch leitenden Fasern mit einem Haftmittel, gefolgt von der
Beschichtung der beschichteten Fasern mit einer Kunstharzschicht.
Zum Beispiel werden Titanat-Haftmittel, wie im Allgemeinen in der
US-Patentschrift 4,530,779 beschrieben, als erstes Beschichtungsmittel
für die
elektrisch leitenden Fasern verwendet. In ähnlicher Weise wurden bei anderen
Versuchen zur Herstellung von elektromagnetisch abgeschirmten Artikeln
elektrisch leitende Fasern durch ein Bad aus einem Polymermaterial
durchgeführt,
um zuerst die Fasern zu imprägnieren.
Diese imprägnierten
Fasern werden danach mit einem zweiten Polymermaterial ummantelt.
Wie allgemein in den US-Patentschriften 4,664,971 und 5,397,608 beschrieben,
kann bei der Erzeugung eines Verbundartikels eine elektrisch leitende
Faser imprägniert
und ummantelt werden, um eine noch gleichmäßigere Verteilung der leitenden
Fasern bereitzustellen, unter minimaler Scherkraft und ohne wesentlichen
Faserbruch. Dennoch schließt,
wie allgemein durch die US-Patentschrift 4,960,642
beschrieben, ein weiteres Verfahren zur Bildung von imprägnierten
und ummantelten Fasern die Extrusion eines imprägnierenden Harzes auf die Faser
und anschließendes
Extrudieren eines zweiten Harzes auf die imprägnierte Faser ein.
-
Vorhergehende
Verfahren zum Imprägnieren
und Ummanteln von leitenden Fasern haben sich nicht als gänzlich zufriedenstellend
im Hinblick auf ein gleichmäßiges Imprägnieren
von leitenden Fasern aus einem Bad erwiesen, um ein imprägniertes
Werg zu bilden, welches einen hohen Grad an organischem Beschichtungsmittel
aufweist.
-
Ferner
kann, wie in WO 98/06551 beschrieben, eine chemische Behandlung
bei Fasern, wie Verstärkungsfasern,
die zur Herstellung eines Verbundartikels geeignet sind, durchge führt werden,
um die Fasern zu schlichten und/oder zu imprägnieren. Verbundstränge gemäß WO 98/06551
können
verwendet werden, um faserverstärkte
thermoplastische leitende Artikel herzustellen.
-
KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung beschäftigt
sich mit den Problemen in Zusammenhang mit vorhergehenden Verfahren zur
Herstellung eines imprägnierten
leitenden Wergs durch Imprägnieren
von elektrisch leitenden Fasern in einem Bad eines organischen Benetzungsmittels.
Das imprägnierte
Werg ist für
eine Reihe von Verwendungsmöglichkeiten,
wie die Herstellung von Verbundartikel mit elektromagnetischen Abschirmungseigenschaften, geeignet.
Insbesondere sind, bei Anwendung von hohen Pegeln eines imprägnierenden
organischen Benetzungsmittels in dem Faserwerg, den Pellets, die
aus dem erfinderischen Werg hergestellt werden, in der Lage, eine
gleichmäßigere Verteilung
der leitenden Fasern zu erreichen, wenn sie zu einem Verbundartikel
gebildet werden. Ferner können
die erfinderischen Verbundmaterialien, da sie eine gleichmäßigere Verteilung
von leitenden Fasern aufweisen, verbesserte elektromagnetische Abschirmungseigenschaften
haben.
-
Insbesondere
schafft die Erfindung ein imprägniertes
Werg aus elektrisch leitenden Fasern und das Verfahren zu deren
Herstellung. Im Allgemeinen schließt das Verfahren zur Herstellung
von elektrisch leitenden imprägnierten
Fasern der Erfindung das Zuführen
von elektrisch leitenden Fasern in ein Bad, das ein organisches
Benetzungsmittel enthält,
und das Imprägnieren
der Fasern mit dem organischen Benetzungsmittel ein, um ein imprägniertes
Faserwerg zu bilden. Im Bad wird das organische Benetzungsmittel
derart angewendet, dass das Benetzungsmittel mindestens zehn (10)
Gewichtsprozent des resultierenden imprägnierten Faserwergs ausmacht.
Nach dem Imprägnieren
wird ein thermoplastischer oder wärmehärtbarer Mantel auf das imprägnierte
Faserwerg aufgebracht. Das resultierende ummantelte, imprägnierte
Werg kann danach in Pellets geschnitten oder in eine Packung aufgerollt
werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein elektrisch leitendes imprägniertes Faserpellet gebildet,
indem die elektrisch leitenden Fasern durch ein Bad, das eine wässerige
Emulsion von ungefähr
fünfunddreißig (35)
bis ungefähr
fünfundsechzig
(65) Gewichtsprozent Wachs enthält,
gezogen werden, so dass das Wachs die leitenden Fasern imprägniert und
ein imprägniertes
Werg bildet.
-
Es
wird bevorzugt, dass das imprägnierte
Werg Wachs in einer Menge von ungefähr zehn (10) bis ungefähr dreißig (30)
Gewichtsprozent des resultierenden imprägnierten Faserwergs enthält. Nach
dem Imprägnieren
des Wergs mit Wachs wird ein thermoplastischer oder wärmehärtbarer
Stoff auf das imprägnierte
Werg aufgebracht, um eine Ummantelung zu bilden.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Die
beiliegenden Zeichnungen, die zum besseren Verständnis der Erfindung angeführt und
in die vorliegende Patentschrift aufgenommen werden und einen Teil
derselben darstellen, zeigen Ausführungsformen der Erfindung
und dienen gemeinsam mit der Beschreibung der Erläuterung
des Prinzips der Erfindung. Es zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung eines thermoplastischen Extrusions-Compoundings
des bekannten Stands der Technik;
-
2a und 2b schematische
Darstellungen, welche ein Verfahren zur Herstellung eines imprägnierten
Wergs aus elektrisch leitenden Fasern gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigen, jeweils off-line bzw. in-line; und
-
3 ein
Schaubild, welches die verbesserte EMI-Fernfeldabschirmungsleistung
zeigt, die durch Artikel erreicht wird, welche Fasern aufweisen,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet werden;
-
4 ein
Schaubild, das die verbesserte EMI-Nahfeldabschirmungsleistung zeigt,
die durch Artikel erzielt wird, welche Fasern aufweisen, die gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet werden;
-
5 ein
Schaubild, das die im Vergleich zu Artikeln, die herkömmliche
Fasern aufweisen, bei denen die Fasern und das Harz durch Trockenmischen
verbunden werden, verbesserte EMI-Abschirmungsleistung zeigt, welche
mit thermoplastischen Formartikeln erzielt wird, die Fasern aufweisen,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet werden;
-
6A eine
Röntgenaufnahme
von Fasern, die mit Harz trockenvermischt und danach spritzgegossen
wurden, wobei die Fasern nicht vorimprägniert sind;
-
6B eine
Röntgenaufnahme
von spritzgegossenen vorimprägnierten
Fasern, aber ohne optimiertes Schlichten;
-
6C eine
Röntgenaufnahme
von vorimprägnierten
Fasern, die mit Harz trockenvermischt und danach gemäß der vorliegenden
Erfindung spritzgegossen wurden.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Sofern
nicht anders definiert, haben alle technischen und wissenschaftlichen
Begriffe, die in der vorliegenden Patentschrift verwendet werden,
dieselben Bedeutungen, die ihnen gemeinhin von einem Durchschnittsfachmann
jenes Fachgebietes beigemessen werden, zu dem die vorliegende Erfindung
gehört.
Obwohl einige Verfahren und Materialien, die den hierin beschriebenen ähnlich oder
gleichwertig sind, in der Umsetzung oder beim Testen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
sind die bevorzugten Verfahren und Materialien hierin beschrieben.
Nun wird im Detail auf die bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung Bezug genommen, von der Beispiele in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellt sind.
-
Die
Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von imprägniertem
leitendem Werg durch Imprägnieren
von elektrisch leitenden Fasern in einem Bad eines organischen Benetzungsmittels.
Durch Verwenden von hohen Pegeln eines imprägnierenden organischen Benetzungsmittels
in dem Faserwerg, können
Pellets, die aus dem erfinderischen Werg hergestellt werden, eine
gleichmäßigere Verteilung
der leitenden Fasern bereitstellen, wenn diese zu einem Verbundartikel
gebildet werden. Insbesondere sind Verbundstoffe, die mit einem Werg
gemäß der Erfindung,
die mit hohen Pegeln an organischem Benetzungsmittel imprägniert sind,
in der Lage, verbesserte elektromagnetische Abschirmungseigenschaften
aufzuweisen.
-
Es
wurde festgestellt, dass eine erhöhte Imprägnierung des organischen Benetzungsmittels
die Verteilung der elektrisch leitenden Fasern beim Bilden eines
Verbundmaterials verbessert. Somit ist es beim Verfahren gemäß der Erfindung
gewünscht,
jede der elektrisch leitenden Fasern in dem Werg zur Gänze mit
dem organischen Benetzungsmittel zu beschichten, um die Fasern vorzubenetzen.
Es wird angenommen, dass – wenn
kein organisches Benetzungsmittel verwendet wird, die Verteilung
der Fasern darunter aufgrund der Oberflächenspannung leidet, welche
die elektrisch leitenden Fasern zusammen hält, anstatt ihnen zu ermöglichen,
sich zu trennen und sich zu verteilen.
-
Um
eine gewünschte
Menge an organischem Benetzungsmittel auf dem imprägnierten
Werg zu erzielen, wird das imprägnierte
Werg der Erfindung im Allgemeinen dadurch gebildet, dass elektrisch
leitende Fasern in ein Bad, das ein organisches Benetzungsmittel
enthält,
eingeführt
werden. Im Bad wird dem organischen Benetzungsmittel erlaubt, die
Fasern zu imprägnieren,
um ein imprägniertes
Faserwerg zu bilden, so dass das Benetzungsmittel in einer Menge
von mindestens 10 Gewichtsprozent des resultierenden imprägnierten
Faserwergs vorhanden ist. Dieses imprägnierte Werg wird dann mit
einem Ummantelungsmaterial, typischerweise einer thermoplastischen
oder wärmehärtbaren
Ummantelung, ummantelt. Das ummantelte, imprägnierte Werg kann danach in
Pellets geschnitten oder in eine Packung aufgerollt werden.
-
Durch
die Verwendung der Erfindung können
Pellets gebildet werden, welche lange elektrisch leitende Fasern
mit verbesserten Verteilungseigenschaften aufweisen. Infolgedessen
verteilen sich, wenn ein Verbundartikel mit den Pellets der Erfindung
gebildet wird, die Fasern leichter und bilden ein elektrisch leitendes
Netzwerk in der thermoplastischen oder wärmehärtbaren Matrize während des
Formverfahrens, wodurch die elektrischen Eigenschaften des resultierenden
Artikels verbessert werden. Die Erfindung wird unten detaillierter beschrieben.
-
ELEKTRISCH
LEITENDE FASERN
-
Verschiedene
Arten von elektrisch leitenden Fasern können in der Erfindung verwendet
werden. Im Allgemeinen handelt es sich bei den in der Erfindung
verwendeten elektrisch leitenden Fasern um Metallfasern und metallbeschichtete
Fasern. Zu den geeigneten Metallfasern zählen, ohne darauf beschränkt zu sein,
Kupfer, Aluminium, Silber, Zink, Gold, Nickel, rostfreier Stahl
und Legierungen davon. Zu geeigneten metallbeschichteten Fasern
zählen
Kohlenstoff, wie Graphit, und Glasfasern, die mit einem leitenden
Metall überzogen sind.
Im Allgemeinen werden die Metallbeschichtungen aus Kupferlegierungen,
Silber, Gold, Zinn, Nickel, Aluminium, Zink und Legierungen davon
hergestellt. Die bevorzugten elektrisch leitenden Fasern der Erfindung sind
metallbeschichtete Kohlenstoff- und Glasfasern. Es wird bevorzugt,
dass die leitenden Fasern der Erfindung beim Bilden von Verbundmaterialien
in der Lage sind, unter ausreichend niedrigen Scherkräften ohne wesentlichen
Bruch verteilt zu werden. Infolgedessen weisen bevorzugte leitende
Fasern der Erfindung einen Durchmesser auf, der von ungefähr 2 bis
ungefähr
20 Mikrometern reicht, bevorzugter von ungefähr 3 bis ungefähr 15, am
bevorzugtesten von ungefähr
5 bis ungefähr
10 Mikrometern.
-
Die
Fasern der Erfindung können
aus einer Reihe von Quellen bereitgestellt werden, einschließlich einer
Hülse aus
geschmolzenem Verstärkungsmaterial,
z. B. Glas, oder einer oder mehrerer Spulen oder anderen Packungen
von vorgeformten Fasern, welche leitend sind oder leitend gemacht
werden können.
Zum Beispiel kann ein In-Line-Verfahren angewendet werden, bei dem
Glasfasern fortlaufend aus einem geschmolzenen Glasmaterial hergestellt
werden. Diese Glasfasern können
dann mit einem Metall unter Anwendung bekannter Verfahren, wie Elektroplattieren
oder chemisches Aufdampfen, beschichtet werden, so dass leitende, metallisierte
Glasfasern gebildet werden. Vorzugsweise werden die elektrisch leitenden
Fasern jedoch off-line von einer Packung oder Spule zugeführt.
-
Darüber hinaus
ist es möglich,
ein Gemisch aus leitenden und nicht-leitenden Fasern dem imprägnierenden
Bad zuzuführen,
um ein imprägniertes
Werg zu bilden. Zum Beispiel ist es möglich, dem imprägnierenden
Bad eine Seite-an-Seite-Konfiguration
von leitenden Fasern und nicht-leitenden Fasern zuzuführen, um ein
imprägniertes
Werg zu bilden.
-
ANWENDEN VON
ORGANISCHEM BENETZUNGSMITTEL
-
Im
Allgemeinen werden die elektrisch leitenden Fasern der Erfindung
einem imprägnierenden
Bad zugeführt,
das ein organisches Benetzungsmittel enthält. Die Fasern können dem
Bad in Form eines leitenden Faserwergs (Strang) oder als einzelne
Stränge
zugeführt
werden. Typischerweise werden ungefähr 1000 bis ungefähr 35.000
Fasern dem Bad zugeführt,
vorzugsweise ungefähr
1.500 bis ungefähr
10.000 Fasern und am bevorzugtesten ungefähr 2.000 bis 4.000 Fasern.
Dieses elektrisch leitende Faserwerg oder die Stränge können unter
Verwendung einer Zugvorrichtung zum und vom Bad gezogen werden.
Dieses Beschichtungsverfahren ermöglicht es, dass alle Fasern
innerhalb eines Strangs gleichmäßig benetzt
werden, so dass sie sich während
des Formverfahrens adäquat
verteilen. Um das Eindringen des organischen Benetzungsmittels zu
erleichtern, können
eine Brecherstange und ein Sammelkamm in Verbindung mit dem Bad
verwendet werden.
-
Das
organische Benetzungsmittel ist typischerweise ein filmbildendes
Material oder ein Haftmittel oder ein Gemisch davon. Geeignete organische
Benetzungsmittel für
die Erfindung werden in WO 98/06551 beschrieben, deren Offenbarung
durch Bezugnahme zur Gänze
hierin aufgenommen wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das Bad, welches das organische Benetzungsmittel
enthält,
bei einer Viskosität
von weniger als ungefähr
1 Pa-s und einer Temperatur im Bereich von ungefähr 93°C bis ungefähr 110°C gehalten. Bevorzugter weist
das organische Benetzungsmittel eine Viskosität von ungefähr 0,3 Pa-s oder weniger, am
bevorzugtesten weniger als ungefähr
0,05 Pa-s auf.
-
Im
Allgemeinen sind Filmbildner für
die Erfindung in der Lage, die einzelnen elektrisch leitenden Fasern
zu beschichten, um ein imprägniertes
Werg zu bilden. Zum Beispiel zählen
zu geeigneten Filmbildnern, ohne darauf beschränkt zu sein, Wachse, Polyethylenglykole,
Polypropylenglykole, Polycaprolactone, Glycidylether, Epoxidharze,
Urethane, Polyesteralkyde, Amsäure,
Propylenglykolfumarat, propoxyliertes Bisphenol-A-maleat, propoxyliertes
Allylalkoholmaleat, Polyvinylacetate, Olefine, Nylon, Polyester
mit niedrigem Molekulargewicht, wie Polyethylenterephthalat und
Polybutylenterephthalat, und Mischungen davon. Ein bevorzugter Filmbildner
der Erfindung ist Wachs, bevorzugter Velvetol-Wachs, das im Handel
bei RhonePoulenc erhältlich
ist.
-
Die
Haftmittel der Erfindung sind typischerweise in der Lage, an die
leitenden Fasern und/oder die Ummantelungsmaterialien zu binden,
vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von ungefähr 100 bis
ungefähr
350°C. Das
Haftmittel kann helfen, einen Filmbildner an die leitenden Fasern
oder an das Ummantelungsmaterial zu binden oder in anderer Weise
zu heften. Zum Beispiel kann das Haftmittel, falls gewünscht, ausgewählt werden,
um dem Filmbildner zu helfen, mit dem Ummantelungsmaterial zu reagieren
oder zu interagieren. Geeignete Haftmittel schließen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Alkohole, Amine, Ester, Ether, Kohlenwasserstoffe, Siloxane,
Silazane, Silane, Lactame, Lactone, Anhydride, Carbene, Nitrene,
Orthoester, Imide, Enamine, Imine, Amide, Imide, Olefine, funktionalisierte
Olefine und Mischungen davon ein. Beispielhafte Haftmittel schließen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Gamma-Aminopropyltriethoxysilan, Gamma-Methacryloxypropyltrimethoxysilan
und Gamma-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
ein, die alle im Handel bei Witco Chemical Company of Chicago, Illinois,
erhältlich
sind. Darüber
hinaus sind in einer Ausführungsform
der Erfindung die Haftmittel Monomere und/oder Oligomere, zum Beispiel
Alkohole mit 6 bis 50 Kohlenstoffen, alkoxylierte Alkohole, Alkylencarbonate,
Fettsäureester,
Karbonsäuren
und Öle.
Bevorzugte Monomer- und/oder Oligomer-Haftmittel schließen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, propoxyliertes Bisphenol-A, Ethylenkarbonat, Bisphenol-A,
Sorbitanmonostearat, Rizinusöl,
Zitronensäure,
Mineralöl,
Butoxyethylstearat, stearat-gekappte Propylenglykolfumaratoligomere
und Mischungen davon.
-
Das
organische Benetzungsmittel wird auf die Fasern aus einem Bad aufgetragen.
Das Benetzungsmittel kann die Form einer wässerigen Emulsion des Benetzungsmittels,
einer auf einem Lösemittel
basierenden Dispersion des Benetzungsmittels oder eines im Wesentlichen
lösemittelfreien,
wässerigfreien
Bads aufweisen, welches das organische Benetzungsmittel enthält.
-
Wenn
das organische Benetzungsmittel aus einem wässerigen Bad, wie in 2B gezeigt,
aufgetragen wird, kann das Benetzungsmittel ein Feststoff oder eine
Flüssigkeit
sein, welche im Wasser dispergiert oder emulgiert werden. Eine bevorzugte
Emulsion der Erfindung enthält
Wasser, mindestens ein organisches Benetzungsmittel, einen Emulgator,
wie einen oberflächenaktiven
Stoff, und herkömmliche
Zusatzmittel. Es kann jeder oberflächenaktive Stoff, der in der
Lage ist, das organische Benetzungsmittel im Bad zu emulgieren, verwendet
werden. Somit wird in Betracht gezogen, dass der oberflächenaktive
Stoff aus anionischen, nichtionischen, kationischen, amphoteren
und zwitterionischen oberflächenaktiven
Stoffen ausgewählt
werden kann. Beispielhafte oberflächenaktive Stoffe schließen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Pluronic L101 und Pluronic P105 ein, die beide im Handel
bei BASF Corporation erhältlich
sind.
-
Somit
kann in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die wässerige
Emulsion Wasser, einen oberflächenaktiven
Stoff und ein organisches Benetzungsmittel enthalten, wobei das
Benetzungsmittel in einer Menge vorhanden ist, die von ungefähr 35 bis
ungefähr
65 Gewichtsprozent des Bads reicht, bevorzugter von ungefähr 45 bis
55 Gewichtsprozent. Bevorzugte organische Benetzungsmittel in den wässerigen
Emulsionen schließen
Wachse, Nylon, Epoxide mit geringem Molekulargewicht, Polyvinylpyrrolidone,
Aminosilane wie Dow Corning Z6020, das im Handel bei Dow Corning
erhältlich
ist, ein.
-
Wenn
das Benetzungsmittel aus einem wässerigen
Bad aufgetragen wird, wird bevorzugt, dass vor dem Ummanteln der
Fasern ein Trocknungsschritt ausgeführt wird. Der Trocknungsschritt
verdampft typischerweise im Wesentlichen das gesamte Wasser auf
dem imprägnierten
Faserspinnkabel, um zu verhindern, dass große Wassermengen im ummantelten
Werg gefangen werden.
-
Es
wurde festgestellt, dass in einigen Fällen das Imprägnieren
von zu viel organischem Benetzungsmittel auf der Faser die mechanischen
Eigenschaften der aus den Pellets gebildeten Verbundmaterialien
negativ beeinflussen kann. Während
im Allgemeinen erhöhte
Mengen an organischen Benetzungsmitteln zu durchgehend beschichteten
Fasern führen,
die sich leichter verteilen, können
die mechanischen Eigenschaften der Pellets und der resultierenden
elektrisch leitenden Artikel leiden, wenn die Menge des organischen
Benetzungsmittels auf dem Faserwerg zu groß ist. Zum Beispiel kann ein
erhöhter
Pegel an organischem Benetzungsmittel einen Verlust an Grenzflächenbindung
im Pellet zur Folge haben, so dass die Fasern aus der Ummantelung
herausgleiten und getrennt werden können. Es wird auch gewünscht, dass
die mechanischen Eigenschaften des resultierenden Artikels, wie
Festigkeit, Flexibilität
oder Farbe, durch das in der Ummantelung verwendete Material dominiert
werden. Wenn jedoch die Menge an organischem Benetzungsmittel zu
hoch ist, können
die mechanischen Eigenschaften in unerwünschter Weise durch jene des
organischen Benetzungsmittels beeinflusst werden.
-
Demzufolge
macht das organische Benetzungsmittel auf dem elektrisch leitenden
Faserwerg weniger als ungefähr
30 Gewichtsprozent aus und reicht bevorzugter von ungefähr 15 bis
ungefähr
25 Gewichtsprozent, basierend auf dem Gewicht des imprägnierten
Wergs. Ferner sollte, bei einer Messung in Bezug auf den Glühverlust
(LOI), das imprägnierte
Werg der Erfindung einen LOI von mehr als 10 Prozent und weniger
als ungefähr
30 Prozent, bevorzugter von ungefähr 15 bis ungefähr 25 Prozent
aufweisen.
-
Zusätzlich zu
den mindestens 10% Imprägnierung
des organischen Benetzungsmittels wird gewünscht, dass die Fasern vollständig mit
dem organischen Benetzungsmittel imprägniert werden und dass das organische
Benetzungsmittel gleichmäßig durch
jedes Faserbündel
verteilt wird. Im Allgemeinen gelten die Fasern als imprägniert,
wenn das organische Benetzungsmittel derart aufgetragen ist, dass
es im Wesentlichen die Räume
zwischen den Fasern füllt,
wenn die Fasern zu einem Werg gebildet sind.
-
Im
Allgemeinen können
die Fasern der Erfindung dem Bad aus organischem Benetzungsmittel
in jeder beliebigen Geschwindigkeit zugeführt werden, so dass die Fasern
mit dem organischen Benetzungsmittel in einer Menge von mindestens
10 Gewichtsprozent der imprägnierten
Fasern imprägniert
werden. Typischerweise werden geringere Geschwindigkeiten angewendet,
um zu gewährleisten,
dass die Fasern ordnungsgemäß imprägniert sind
und dass die imprägnierte
Beschichtung im Wesentlichen vor dem Ummanteln der Fasern getrocknet
ist. Demzufolge werden die Fasern durch das Bad aus organischem
Benetzungsmittel mit einer relativ geringen Geschwindigkeit wie
76 cm/s geführt.
Wenn jedoch die Fasern in einem Trocknungsschritt vor dem Ummanteln
getrocknet werden, können
höhere
Geschwindigkeiten beim Durchführen
der Fasern durch das Bad angewendet werden. Wenn zum Beispiel ein
Trocknungsofen verwendet wird, um die Fasern vor dem Ummanteln zu
trocknen, können
die Fasern durch das Bad aus organischem Benetzungsmittel mit höheren Geschwindigkeiten,
wie 76 bis 152 cm/s, durchgeführt
werden.
-
Ferner
kann, wenn dies gewünscht
wird, ein Härtungsschritt
ausgeführt
werden, um das organische Benetzungsmittel vor dem Ummanteln des
imprägnierten
Faserwergs zu härten
oder teilweise zu härten.
-
UMMANTELN
DES IMPRÄGNIERTEN
WERGS
-
Im
Allgemeinen kann das Ummanteln eines elektrisch leitenden Faserwergs
durch ein beliebiges, herkömmliches
Verfahren, das auf dem Fachgebiet bekannt ist, erfolgen. Zum Beispiel
kann das Faserwerg ummantelt werden, indem das Faserwerg durch eine
Vorrichtung gezogen wird, die als „Drahtbeschichtungsvorrichtung" bezeichnet worden
ist. Drahtbeschichtungsvorrichtungen schließen typischerweise einen Extruder zum
Bereitstellen eines geschmolzenen Ummantelungsmaterials und eine
Düse mit
einer Eintrittsöffnung,
einer Austrittsöffnung
und einer dazwischen angeordneten Beschichtungskammer ein. Der Extruder
führt der Beschichtungskammer
geschmolzenes Ummantelungsmaterial zu. Der Strang wird mit dem geschmolzenen Material
beschichtet, und die Beschichtung wird in eine gleichmäßige Ummantelungslage
gebildet, während sie
durch die Austrittsöffnung
der Düse
durchgeführt
wird. Eine geeignete Drahtbeschichtungsvorrichtung ist der KN200
50,8 mm (2-Inch)-Extruder,
der mit einer Kreuzkopf-Beschichtungsdüse ausgestattet ist, die bei
Killion in Cedar Grove, New Jersey, erhältlich ist.
-
Eine
bevorzugte Drahtbeschichtungsvorrichtung der Erfindung weist eine
Düse auf,
welche die Ummantelung in die gewünschte gleichmäßige Dicke
und/oder den gewünschten
Querschnitt ausbildet. Zum Beispiel können ummantelte Stränge gebildet
werden, indem das imprägnierte
Faserwerg durch eine entsprechende Anzahl an Düsen gezogen oder auf andere
Weise durchgeführt
wird, wobei jede Düse
mindestens eine Austrittsöffnung
aufweist, die so dimensioniert ist, dass sie ein Ummantelungsmaterial
in eine Ummantelung der gewünschten
Dicke bildet. Bei der Verwendung einer Drahtbeschichtungsvorrichtung
wird das imprägnierte
Werg typischerweise durch die Beschichtungsvorrichtung mit Hilfe
einer Zugvorrichtung zugeführt
oder durchgeführt.
Die Zugvorrichtung kann von der Drahtbeschichtungsvorrichtung getrennt
oder ein Teil dieser sein.
-
Geeignete
Ummantelungsmaterialien schließen
thermoplastische und wärmehärtbare Materialien
ein, einschließlich
jener, die in WO 98/06551 beschrieben werden. Bevorzugte Ummantelungsmaterialien
für die Erfindung
sind polymere Materialien wie Polycarbonatharz (PC), Nylon, Polybutylenterephthalat
(PBT), Polyethylenterephthalat (PET), Polystyrol (PS), Polyethylen,
Polypropylen, Acrylonitrilbutadienstyrol (ABS), Polyphenylensulfid
(PPS), Polyetheretherketon (PEEK), Polyetherimid (PEI), thermoplastische
Elastomere (TPE), thermoplastische Olefine (TPO) und Mischungen
davon. Die bevorzugten Ummantelungsmaterialien sind PC/ABS, Nylon
und PET.
-
Bei
der Auswahl der Ummantelungsmaterialien und organischen Benetzungsmittel
wird bevorzugt, dass die zwei Materialien miteinander verträglich sind.
Im Allgemeinen gilt ein Ummantelungsmaterial als mit einem organischen
Benetzungsmittel als verträglich,
wenn die zwei Materialien miteinander interagieren und/oder miteinander
reagieren können,
so dass das imprägnierte
Faserwerg sich nicht von der Ummantelung trennt.
-
Um
die Imprägnierung
während
des Ummantelungsverfahrens weiterhin zu verbessern, kann das imprägnierte
Faserwerg unmittelbar vor dem Drahtbeschichten vorgewärmt werden.
Es wird angenommen, dass dies die Kapillaraktion des Ummantelungsmaterials
erhöht,
so dass eine größere Anzahl
an Fasern benetzt wird. Das Vorerwärmen kann durch Widerstandserwärmung, elektrostatische
Erwärmung,
Strah lungserwärmung
oder konvektive Erwärmung
des Faserwergs erfolgen, wobei die Widerstandserwärmung das
bevorzugte Verfahren ist. Die Widerstandserwärmung ist deshalb möglich, weil
das Faserwerg elektrisch leitend ist.
-
Mittels
Durchführen
des Strangs durch Metallkontaktpunkte mit einem potentiellen Spannungsunterschied
ist es möglich,
den Strang schnell zu erwärmen.
Die typische Spannung zwischen Kontaktpunkten liegt zwischen 3 und
5 Volt bei 5 bis 20 Amperes.
-
Vorzugsweise
bildet das Ummantelungsmaterial mindestens 75 Gewichtsprozent der
ummantelten Faser. Durch die Verwendung der Erfindung kann das resultierende
ummantelte Werg 5 Gewichtsprozent leitende Fasern enthalten, dabei
jedoch bessere elektromagnetische Abschirmung aufweisen, wenn es
zu einem Verbundartikel gebildet wird. In der bevorzugten Ausführungsform
bildet das Ummantelungsmaterial 80 bis 95 Gewichtsprozent der ummantelten
Faser. In der am bevorzugtesten Ausführungsform bildet das Ummantelungsmaterial
85 bis 90 Gewichtsprozent der ummantelten Faser.
-
Nachdem
es ummantelt wurde, kann das imprägnierte Faserwerg geschnitten
oder auf sonstige Weise in diskrete Längen geteilt werden, um eine
Mehrzahl an umhüllten
Verbundpellets zu bilden, oder gewickelt oder auf sonstige Weise
verpackt werden, um ein ummanteltes Verbundswerg zu bilden.
-
ZUSATZMITTEL
-
Herkömmliche
Zusatzmittel können
in Kombination mit dem organischen Benetzungsmittel oder Ummantelungsmittel
oder in einem getrennten Verfahren, wie einem zusätzlichen
Bad oder Extruder, angewendet werden. Vorzugsweise werden die herkömmlichen
Zusatzmittel gemeinsam mit dem organischen Benetzungsmittel und
dem Ummantelungsmaterial hinzugefügt.
-
Zu
geeigneten Zusatzmitteln zählen
die herkömmlichen
Zusatzmittel, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, wie zum Beispiel
Kompatibilisatoren, Viskositätsmodifikatoren,
Schmiermittel, statische Reduktionsmittel und Verarbeitungshilfsmittel,
die auf die Fasern aufgetragen werden. Insbesondere schließen Zusatzmittel,
die in der Erfindung eingesetzt werden können, ohne darauf beschränkt zu sein,
epoxidfunktionelle Viskositätsmodifikatoren,
Butoxyethylstearat, Diglycidylether von 1,4-Butandiol, Polyglycidylether
von Rhizinusöl,
Monomeräquivalente
von Di-n-butylterephthalat, Dibenzoatester von 1,4-Butandiol, Diethylterephthalat,
Dibenzoatester von Ethylenglykol, Caprolacton, Additionsprodukte
von Adipoylchlorid, N-Aminohexan, N-Butylamsäure, Additionsprodukte von
1,6-Hexadiamin, Hexanoylchlorid, Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenglykolesteremulsionen
in Mineralöl,
Polyethylenglykole, Polyethylenglykolmonostearate und Polyethylenimine
ein.
-
SCHNEIDEN
VON UMMANTELTEM WERG IN PELLETS
-
Das
ummantelte imprägnierte
Faserwerg kann mit Hilfe einer Schneidevorrichtung in Pellets geschnitten
werden. Falls gewünscht,
kann die Schneidevorrichtung so angepasst werden, dass sie auch
als Ziehvorrichtung arbeitet oder das Ziehen durch Ziehen des imprägnierten
Wergs durch die Drahtbeschichtungsvorrichtung unterstützt. Eine
beispielhafte Schneidevorrichtung ist im Handel als Modell 204 T
Chopper erhältlich und
wird von Conair-Jettro in Bay City, Michigan, hergestellt.
-
Beim
Schneiden das ummantelten imprägnierten
Faserwerg in Pellets werden die elektrisch leitenden Fasern im Allgemeinen
die Länge
des Pellets vergrößern. Somit
werden das Pellet und die darin enthaltenen Fasern im Wesentlichen dieselbe
Länge aufweisen.
Im Allgemeinen wird das ummantelte imprägnierte Faserwerg in Pellets
geschnitten, welche eine Länge
zwischen ungefähr
4 mm bis ungefähr
15 mm aufweisen, bevorzugter von ungefähr 6 mm bis 13 mm.
-
VERBUNDSTOFFE
DER ERFINDUNG
-
Aus
dem ummantelten imprägnierten
Werg oder den Pellets gemäß der Erfindung
können
Verbundartikel hergestellt werden. Beispielhafte Verbundartikel
der Erfindung schließen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, EMI-abgeschirmte Verbundartikel und leitende Kunststoffmatten,
Gewebe, Blätter,
Platten und filamentgewickelte Rohre ein.
-
Als
ein Beispiel einer Anwendung für
einen leitenden Kunststoff kann ein Artikel, der aus einem Kunststoff
geformt wurde, welcher nur wenig leitet, eine elektrische Ladung
erhalten und dann durch elektrostatische Lackierungstechniken lackiert
werden. Zu einer weiteren anspruchsvolleren Anforderungen kommt
es bei den Verbundstoffen der Erfindung, wenn sie zu leitenden Kunststoffumschließungen (Abdeckungen)
für ein
elektronisches Gerät
gebildet werden, welches elektromagnetische Abschirmung benötigt. Die
Abdeckung isoliert das Gerät
vor elektromagnetischer Strahlung, die sonst Störsignale in den Kreisen des
nicht abgeschirmten Geräts
erzeugen könnte,
und in ähnlicher
Weise verhindert die Abdeckung, dass das Gerät innerhalb einer abgeschirmten
Abdeckung Signale überträgt, um ein
anderes, benachbartes Gerät
zu beeinträchtigen.
-
Es
sollte anerkannt werden, dass leitende Kunststoffverbundstoffe gemäß der Erfindung
nicht in dem Ausmaß leitend
sind, in dem Metallleiter leiten. Im Allgemeinen stellen die leitenden
Fasern in einem Formartikel Leitung insofern bereit, als dass sie
zufällig
berühren
oder beinahe berühren.
Die elektrische Leitung und elektromagnetische Ab schirmung kann
auch auf kapazitive und induktive Haftung zwischen isolierten Fasern zurückgeführt werden.
In einer idealen Situation hätten
die Fasern zufällige
Positionen und zufällige
Ausrichtungen, so dass elektrische Pfade sich in drei Dimensionen
von jeder einzelnen Faser erstrecken würden. Wie oben beschrieben,
wird die Verteilung der Fasern in einem Verbundstoff durch Verwenden
des organischen Benetzungsmittels in einer Menge von ungefähr 10 Gewichtsprozent
des imprägnierten
Wergs verbessert, was zu einer verbesserten Leitfähigkeit
und verbesserten elektromagnetischen Abschirmungseigenschaften für den resultierenden
Verbundstoff führt.
-
Durch
die Verwendung der Erfindung können
elektromagnetisch abgeschirmte Artikel gebildet werden, welche eine
Abschirmungseffizienz von 80 dB bei einer Frequenz von 30 bis 1500
MHz aufweisen. Die Abschirmungseffizienz kann durch ASTM D4935 bestimmt
werden, welcher die Fernfeldabschirmungseffizienz (3)
misst, oder durch ASTM ES7-83 bestimmt werden, welcher die Nahfeldabschirmungseffizienz
(4) misst. 3 und 4 stellen
die EMI-Leistung von flachen Platten, die aus drahtbeschichteten
Pellets spritzgegossen werden, wie in der Erfindung beschrieben,
dar. Sowohl 3 als auch 4 zeigen
ein Material, bei dem eine nickelbeschichtete Kohlenstofffaser mit
einem Polycaprolactonharz imprägniert
und danach mit einem Nylon-6,6-Harz
drahtbeschichtet wurde. Die resultierenden drahtbeschichteten Pellets
und der Formkunststoff enthalten 15 Gewichtsprozent Ladung leitender
Fasern. 3 zeigt die Fernfeldabschirmungseffizienz
gemessen durch ASTM-Test D4935, während 4 die durch
den ASTM-Test ES7-83 gemessene Nahfeldabschirmungseffizienz zeigt.
-
Die
Verbundartikel der Erfindung können
durch herkömmliche,
auf dem Fachgebiet bekannte, Mittel gebildet werden. Zum Beispiel
können
eines oder mehrere der ummantelten Werg oder Pellets zusammen verarbeitet
werden, um die gesamte oder einen Teil der Matrix eines Verbundartikels
zu bilden. Zu geeigneten Verfahren zählen Mischen und Formen, z.
B. Spritzgussformen und Kompressionsformen. Ferner können für geschäumte Verbundartikel
die Pellets der Erfindung in der Gegenwart einer geeigneten Menge
eines Treibmittels geformt werden.
-
In
Abhängigkeit
von den gewünschten
Eigenschaften des Verbundartikels kann es von Vorteil sein, Pulver,
Flocken oder zusätzliche
geschnittene Fasern, wie Verstärkungsfasern,
beim Mischen des ummantelten Wergs oder der Pellets gemäß der Erfindung
aufzunehmen. Zum Beispiel könnten
Pellets, welche das ummantelte imprägnierte Werg gemäß der Erfindung
enthalten, mit Pellets gemischt werden, welche ummantelte und imprägnierte
nicht-leitende Fasern enthalten.
-
Zu
geeigneten Verstärkungsfasern
zählen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Glasmaterialien wie Borosilikatglas, Glaswolle, Steinwolle,
Schlacken- und Mineralwolle sowie Nicht-Glasmaterialien wie Kohlenstoff, Graphit,
Siliziumcarbid und Kevlar®.
-
Geeignete
Flocken können
aus Metallpartikeln hergestellt werden, zum Beispiel Silber, Aluminium, Kupfer
oder Nickel oder Legierungen davon. Die Flocken können verschiedene
Formen aufweisen, zum Beispiel flach oder oval sein.
-
Geeignete
Pulver schließen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, leitende und halbleitende Pulver ein. Zum Beispiel können die
Pulver aus Zinkoxiden, Zinksulfiden, Cadmiumsulfiden, Bleisulfid,
Manganoxiden, Zinnoxiden, Indiumoxiden und Nickeloxiden ausgewählt werden.
Die durchschnittliche Größe solcher
Pulver kann von ungefähr
0,1 Mikrometern bis ungefähr
50 Mikrometern reichen, vorzugsweise von ungefähr 0,1 bis ungefähr 25 Mikrometern,
am bevorzugtesten von ungefähr
0,2 bis ungefähr
4 Mikrometern.
-
Das
Verfahren zum Bilden von elektrisch leitenden imprägnierten
Fasern und Pellets, welche diese aufweisen, wird nun unter Bezugnahme
auf 2A und 2B beschrieben.
-
2A zeigt
ein schematisches Verfahren für
das Bilden von elektrisch leitenden imprägnierten Fasern unter Verwendung
einer Off-Line-Anwendung des organischen Benetzungsmittels. Wie
in 2A gezeigt, wird das elektrisch leitende Faserwerg 103 von
einer Packung oder Spule 105 abgewickelt. Das elektrisch
leitende Faserswerg 103 kann unter Verwendung einer Ziehvorrichtung
(nicht dargestellt) gezogen werden. Das elektrisch leitende Faserwerg 103 enthält eine
Mehrzahl an elektrisch leitenden Fasern. Diese leitenden Fasern
können
aus einer nicht-leitenden Substratfaser gebildet werden, welche
abgewickelt und mit einem Metall durch wässeriges Elektroplattieren
oder dergleichen beschichtet wird.
-
Das
elektrisch leitende Faserwerg 103 wird durch ein Bad 107 gezogen,
um ein organisches Benetzungsmittel aufzutragen. Demzufolge wird
das organische Benetzungsmittel das elektrisch leitende Faserwerg 103 derart
penetrieren, dass das elektrisch leitende Faserwerg 103 mit
dem organischen Benetzungsmittel imprägniert wird und die Fasern
des elektrisch leitenden Faserwergs 103 beschichtet werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wendet das Schlichtebad 107 Haftmittel, Filmbildner und
Mischungen davon auf das elektrisch leitende Faserwerg 103 an.
Das Bad 107 kann wässerig
oder nicht-wässerig
sein, und für
den Fall, dass es sich bei dem Bad um eine nicht-wässerige
Lösung
handelt, erfordert das Verfahren vorzugsweise keinen Trocknungsofen
vor dem Abspulen, wie unten beschrieben.
-
Wenn
ein wässeriges
Schlichtemittel in dem Bad 107 verwendet wird, wird das
imprägnierte
elektrisch leitende Faser werg 103 dann durch einen Trocknungsofen 109 gezogen,
um das elektrisch leitende Faserwerg 103 zu trocknen. Wenn
zum Beispiel eine wässerige
Emulsion im Schlichtebad 107 verwendet wird, kann gewünscht werden,
den Wassergehalt durch die Verwendung eines Trocknungsofens zu vertreiben.
Das imprägnierte
elektrisch leitende Faserwerg 103 kann danach auf eine
Packung (oder Spule) 113 gewickelt werden.
-
Das
imprägnierte
elektrisch leitende Faserwerg 103 wird dann von der Packung 113 einer
Drahtbeschichtungsdüse
(nicht dargestellt) zugeführt.
Innerhalb der Düse
wird eine thermoplastische oder wärmehärtbare Ummantelung um den Strang
herum gebildet, um das elektrisch leitende Faserwerg 103 mit
dem elektrisch leitenden Faserwerg 103 einzukapseln, das
den Kern des ummantelten Werg bildet. Weder das Vorwärmen des
Strangs noch Brecherstangen innerhalb der Düse sind erforderlich. Das heißt, dass
Ummantelungsmaterialien wie thermoplastische Materialien oder wärmehärtbare Materialien
leicht als Ummantelung um das elektrisch leitende Faserwerg 103 herum
angebracht werden können.
Das ummantelte Werg kann danach auf eine andere Packung, wie eine
Spule (nicht dargestellt), gewickelt werden.
-
Als
nächstes
kann das ummantelte Werg dann abgewickelt und einer Schneidevorrichtung
(nicht dargestellt) zugeführt
werden, um das ummantelte Werg in Pellets von gewünschter
Länge zu
schneiden. Alternativ dazu kann das imprägnierte elektrisch leitende
Faserwerg 103 in die Drahtbeschichtungsdüse eingeführt werden,
um die Ummantelung in-line
aufzutragen, ohne gewickelt zu werden. Ferner kann das ummantelte elektrisch
leitende Faserwerg 103 der Schneidevorrichtung zugeführt werden,
ohne gewickelt zu werden, um das ummantelte Werg 103 in-line
in Pellets zu schneiden.
-
In
einem In-Line-Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie in 2B gezeigt, wird ein Faserwerg 103' von einer Packung
oder Spule 105' abgewickelt
und durch ein wässeriges
Silanbad 106 gezogen, um eine leitende Schicht auf das
Werg 103' aufzutragen.
Das Werg 103' wird
danach durch ein wässeriges Silanbad 104 und
durch einen Ofen 108 gezogen. Im Anschluss daran wird das
Werg 103' durch
ein nicht-wässeriges
Schlichtebad (107')
geführt
(welches alternativ auch mit einem Rollenapplikator, nicht dargestellt,
aufgetragen werden kann). Nach diesem Schritt gemäß der Erfindung
erfordert das Werg 103' typischerweise
keinen Trocknungsschritt, da dem Schlichtebad 107' kein Wasser
hinzugefügt
worden ist. Das Werg 103' wird
danach auf eine Packung (oder Spule) 113' gewickelt. Alternativen zu dem
in 2B gezeigten In-Line-Verfahren schließen die
Verwendung eines einzelnen Bads und somit den Ausschluss von entweder 104 oder 107' ein, gezeigt
in 2B. Falls alle Beschichtungsanwendungen, die verwendet
werden (106 und 104 und/oder 107'), nicht wässerig sind,
kann es sein, dass der Ofen 108 nicht erforderlich ist,
da es bei einem solchen nicht-wässerigen
Verfahren nicht notwendig wäre,
durch die Verwendung eines Trocknungsofens Wassergehalt zu vertreiben.
-
Eine
bevorzugtes wässeriges
Schlichtemittel besteht aus einer beliebigen einer der Familien
von Paraffinwachsen, Polycaprolactonen, Epoxiden mit geringem Molekulargewicht,
Polyethylenglykol oder einer beliebigen Anzahl von Typen von niedrig
schmelzenden Filmbildnern. Diese Schlichtemittel, die in ausreichend hoher
organischer Konzentration auf den Strang aufgetragen werden, werden
es dem Strang erlauben, sich nach der Drahtbeschichtung und dem
Spritzgießen
zu verteilen. Ein bevorzugtes nicht-wässeriges Auftragen der leitenden
Metallbeschichtung umfasst ein gasförmiges chemisches Aufdampfverfahren,
so wie dies auf dem Fachgebiet bekannt ist.
-
3 und 4 stellen
die besseren Ergebnisse dar, welche mit elektrisch leitenden Fasern
erzielt werden, die mit den hohen Pegeln an organischem Benetzungsmittel
gemäß der Erfindung
vorbenetzt wurden. 3 zeigt die Fernfeldabschirmungseffizienz
(ASTM D4935) für
spritzgegossene flache Platten, die Abschirmung basierend auf 15%
nickelbeschichteten Fasern, wobei die Fasern mit Polycaprolacton
vorimprägniert und
danach mit Nylon 6,6 drahtbeschichtet wurden. 4 zeigt
die Nahfeldabschirmungseffizienz (ASTM ES7-83) für Platten, die jenen ähneln, die
für 3 getestet
wurden. Typisches Compounding bei 15% Ladung würde nur bei ungefähr 15 bis
25 dB liegen, während
wir, wie in 3 und 4 gezeigt,
unter Verwendung der vorliegenden Erfindung 70 bis 90 dB erreichten.
-
5 zeigt
die Abschirmungseffizienz von PC/ABS-Tafeln (ASTM D4935), wobei
die verbesserte EMI-Abschirmungsleistung dargestellt wird, welche
mit thermoplastischen Formartikeln erzielt wird, die Fasern aufweisen,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet wurden, im Vergleich zu Artikeln mit herkömmlichen Fasern,
bei denen die Fasern und das Harz durch Trockenmischen verbunden
werden. Für
die drahtbeschichteten (ummantelten) Fasern wurde die Abschirmungseffizienz
sowohl für
15% als auch für
10% nickelbeschichtete Kohlenstofffasern mit Ummantelung aus PC/ABS-Harz (Cycoloy C6200)
von GE Plastics überprüft, dargestellt
in 5 als Linien 510 bzw. 512. Die
Pellets gemäß der vorliegenden
Erfindung sind ungefähr
6,35 mm (0,25 Inches) lang. Demzufolge sind die elektrisch leitenden
Fasern ebenfalls ungefähr
6,35 mm (0,25 Inches) lang. Diese elektrisch leitenden Fasern wurden
jeweils mit Velvetol-Wachsemulsion von RhonPoulenc (50%), Neoxil
954D-Polyesteremulsion von DSM (25%) und AD502-Epoxidemulsion von
Owens Corning (25%) imprägniert.
Zum Vergleich wird die Abschirmungseffizienz, die durch Formartikel
aus Pellets, welche unbeschichtete Fasern (mit Längen von 6,35 mm (0,25 Inches))
aufweisen und mit PC/ABS-Harz trockenvermischt sind, erzielt wird,
ebenfalls in 5 bei Linie 514 dargestellt.
-
6A, 6B und 6C bieten
einen sichtbaren Beweis dafür,
wie die vorliegende Erfindung eine effizientere elektrische Leitungsfähigkeit
bereitstellt, die den Formverbundstoffen verliehen werden kann.
In diesen 6A bis 6C wurden
3 mm dicke PC/ABS-Tafeln durch drei verschiedene Techniken geformt
und danach geröntgt,
um den relativen Standort der leitenden Fasern zu überprüfen. In 6A werden
Fasern mit Harz trockenvermischt und danach spritzgegossen. Da die
Fasern nicht vorimprägniert
sind, verteilen sie sich nicht adäquat in dem Formteil und erscheinen
als Faserbündel,
wobei sie typischerweise in Clustern von 500 bis 2000 Fasern zusammen
bleiben.
-
Infolgedessen
wird innerhalb des Teils kein leitendes Netzwerk von Fasern geschaffen
und es können nicht-benetzte
Fasern an der Oberfläche
des Teils beobachtet werden. In 6B wurden
Fasern vorimprägniert,
aber die Vorimprägnierungsbeschichtung
hat die Verteilung von Fasern während
des Formverfahrens nur geringfügig
verbessert, da das Schlichten in diesem Beispiel nicht optimiert
wurde. In 6C wurden die leitenden Fasern
ordnungsgemäß vorimprägniert [Velevetol-Wachsemulsion
von RhonePoulenc (50%), Neoxil 954D-Polyesteremulsion von DSM (25%)
und AD502-Epoxidemulsion
von Owens Corning (25%)] und danach mit PC/ABS ummantelt. Die ummantelten
Fasern von 6C verteilen sich außergewöhnlich gut,
wodurch die Entwicklung eines leitenden Fasernetzwerks durch den
Teil hindurch ermöglicht
wird.
-
Die
vorhergehende detaillierte Beschreibung wurde nur zum besseren Verständnis bereitgestellt,
so dass daraus keine unnotwendigen Beschränkungen abzuleiten sind, da
für Fachleute
Modifikationen offensichtlich sein werden.
-
Die
vorliegende Erfindung bietet eine Reihe von Vorteilen, einschließlich der
Tatsache, dass die elektrisch leitenden Fasern leicht im Formverfahren
verteilt werden. Durch Verwendung eines organischen Benetzungsmittels
in einer Menge von mindestens 10 Gewichtsprozent eines imprägnierten
Wergs werden die elektrisch leitenden Fasern benetzt und sind besser
geeignet, sich während
des Formverfahrens vollständig
und zufällig
zu verteilen. Somit schaffen die elektrisch leitenden Fasern, wenn
ein Artikel aus den Pellets gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet wird, ein vollständig integriertes elektrisches
leitendes Netzwerk innerhalb des Kunststoffes. Als Folge werden
ein besseres statisches Dissipationsverhalten, eine bessere elektromagnetische
Abschirmung und andere elektrische Eigenschaften erzielt. Im Gegensatz
dazu neigen elektrisch leitende Fasern, die nicht vorbenetzt sind,
dazu, in Bündeln
zusammen zu bleiben, anstatt sich zu verteilen. Solche unverteilten
Bündel
können
zu inakzeptablen Erscheinungsbildern und reduzierten elektromagnetischen Abschirmungseigenschaften
führen.
-
Zu
den weiteren Vorteilen zählt
der Umstand, dass eine gleichmäßige Gewichtsfraktion
von elektrisch leitender Faser zu thermoplastischem (oder wärmehärtbaren)
Material in Pellets erzielt wird, die durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung erzeugt worden sind, da jedes Pellet ein elektrisch leitendes
Faserwergsegment aufweist, welches die Länge des Pellets erweitert.
Somit gibt es innerhalb jedes Pellet-Batches eine gleichmäßige Faserladung.
Im Gegensatz dazu werden bei herkömmlichen Techniken lange Fasern
mit thermoplastischen Pellets einfach trockenvermischt. Dies führt dazu,
dass die herkömmlichen,
tro ckenvermischten Fasern dazu neigen, sich von den Pellets zu lösen, so
dass die Faserladung unbeständig
werden kann.
-
BEISPIELE
-
Es
wurde eine große
Bandbreite an Verbindungen mit Hilfe der vorliegenden Erfindung
hergestellt. Mehrere repräsentative
Proben sind in untenstehender Tabelle angeführt. Alle Proben wurden unter
Verwendung einer mehrlagigen metallbeschichteten leitenden Faser
(Nickel-Kupfer-Nickel-beschichteter Kohlenstoff) erzeugt. Verschiedene
Imprägnierungsbeschichtungen
wurden verwendet, um die Imprägnierung,
Faserhaftung, Verteilung, Oberflächenerscheinung
und elektrischen Eigenschaften zu optimieren. Die Abschirmungseffizienz
wurde gemäß ASTM D4935
quantifiziert.
-
-
Wie
in den vorangegangenen Beispielen angeführt, wurde bei allen Verbindungen
eine hervorragende Abschirmung erzielt. Im Allgemeinen wird eine
Abschirmungseffizienz von mehr als 60 dB als geeignet erachtet,
um als leitende Abschirmung auf den meisten elektronischen Teilen
verwendet zu werden.
-
Obwohl
die Erfindung in Verbindung mit spezifischen Ausführungsformen
in Bezug auf das Verfahren zur Herstellung von elektrisch imprägnierten
Fasern und in Bezug auf die Fasern selbst beschrieben wurde, wird
verstanden werden, dass die Erfindung weiterhin modifiziert werden
kann und dass die vorliegende Anmeldung alle Variationen, Verwendungen
oder Anpassungen der Erfindung abdeckt, welche in den Schutzumfang
der beiliegenden Ansprüche
fallen.