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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Anlagen für die Kommissionierung von
in Behältern angeordneten
Waren und insbesondere, jedoch auf nicht einschränkende Weise, auf ein System
zur Kommissionierung von Waren und auf ein Verfahren zum Betrieb
des Systems.
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Es
sind viele Systeme zur Kommissionierung von Waren und besonders
von in Behältern,
die sich in einem Lager oder einem Lagerbereich befinden, angeordneten
Waren bekannt. Im Allgemeinen werden die Lagerbehälter über Transfermittel
vom Lagerbereich zu Verteilungsmitteln und von da zu einem Kommissionierungsbereich
transferiert. Im Allgemeinen umfassen die Verteilungsmittel ein
oder mehrere Förderbänder, und
der Kommissionierungsbereich umfasst mehrere Arbeitsstationen. In
jeder Arbeitsstation werden die Waren aus den Lagerbehältern herausgenommen
und in weitere Behälter platziert,
um eine vorbestimmte Bestellung zu erfüllen. Nach dem Füllen der
letzteren Behälter
werden sie aus dem Kommissionierungsbereich entfernt und gelangen
in einen nachfolgenden Betriebsbereich, beispielsweise einen Versandbereich.
In ähnlicher Weise
werden Lagerbehälter,
die während
des Herausnehmens völlig
oder teilweise geleert wurden, zum erneuten Füllen oder für eine nachfolgende Bestellung über Förderbänder aus
dem Kommissionierungsbereich entfernt und zurück zum Lagerbereich transferiert.
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Zur
Erfüllung
einer einzelnen Bestellung müssen
im Allgemeinen voneinander verschiedene Waren kommissioniert werden
und daher ist es nötig, mehrere
Behälter
vom Lager zu den Arbeitsstationen zu transferieren. Zur Optimierung
eines solchen Vorgangs muss das System in der Lage sein, die richtigen
Abfolgen für
den Transfer meh rerer Behälter vom
Lagerbereich zu den Verteilungsmitteln und danach zu den Arbeitsstationen
zu organisieren.
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Zur
Verbesserung der Leistung dieser Systeme, indem eine Abfolge organisiert
wird, bei der mehrere Behälter
an jeder einzelnen Arbeitsstation ankommen, sind verschiedene Lösungen bekannt.
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In
der
EP 0 860 382 der
Witron Logistik & Informatik
GmbH wird beispielsweise ein Warenkommissionierungssystem beschrieben,
das Folgendes umfasst: ein Lager zum Lagern von Behältern, ein Förderbandsystem
zum Transferieren der Behälter aus
dem Lager, mehrere Arbeitsstationen und ein zwischen den Arbeitsstationen
und dem Lager angeordnetes Verteilungssystem. Darüber hinaus
umfasst das System eine Vorrichtung, in der die vom Verteilungssystem
ankommenden Behälter
vorübergehend gelagert
und gemäß einer
vorbestimmten Abfolge an die Arbeitsstation freigegeben werden.
Durch diese Lösung
ist die Steuerung der Abfolgen für
den Transfer der Behälter
vom Lager zum Verteilungssystem weniger aufwendig, wird der Raumbedarf
der an jeder Arbeitsstation ankommenden Behälter verringert, indem man
sie in der Lagervorrichtung warten lässt, und können die Behälter in
einer Abfolge gemäß der zu
erfüllenden
Bestellung angeordnet werden, um Kommissionierungszeiten zu verbessern.
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Einer
der Hauptnachteile des in der
EP
0 860 382 beschriebenen Systems besteht darin, dass jede Bestellung
ganz mit einer einzigen Abfolge von Behältern erfüllt werden muss. Wenn beispielsweise
ein erster, vom Lager kommender Behälter mehrere Artikel enthält, damit
zwei oder mehr Bestellungen erfüllt werden
können,
aber in eine Abfolge weiterer Behälter, die mehrere Artikel enthalten,
die für
eine einzige Bestellung ausreichen, eingeschoben wird, muss der erste
Behälter
zum Verteilungssystem zurückgeschickt
werden, bevor er zur Er füllung
einer weiteren Bestellung wieder verwendet werden kann. Durch diese
Einschränkung,
die in Fällen,
in denen die Bestellung nur mit Waren aus mehreren verschiedenen Behältern erfüllt werden
kann, besonders auffallend ist, wird die Verwaltung der stromaufwärts der
Arbeitsstationen angeordneten Verteilungsmittel sehr kompliziert,
und das Erfüllen
jeder einzelnen Bestellung dauert sehr viel länger.
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Eine
weiterer Nachteil des in der
EP
0 860 382 beschriebenen Systems besteht darin, dass zu irgendeinem
Zeitpunkt jede einzelne Bestellung erfüllt sein muss, bevor mit einer
neuen angefangen wird. Ein Behälter,
der zur Erfüllung
einer Bestellung noch nicht voll genug ist, muss nämlich notwendigerweise
zu den Verteilungsmitteln zurückkehren
und auf Neuverteilung an die Arbeitsstation warten. All dies verkompliziert
sowohl die Verwaltungslogistik als auch die Arbeitslast der Verteilungsmittel.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
Systems und eines Verfahrens zur Kommissionierung von Waren, die
die Nachteile des Standes der Technik überwinden können, mit denen insbesondere
viele verschiedene Vorgänge
zur Erfüllung
einer Bestellung von Waren durchgeführt werden können und
dank derer sowohl die Lagerbehälter
als auch die Kommissionierungsbehälter bewegt werden können, jedoch
ohne dass die Verteilungsmittel und/oder der Lagerbereich mit Beschlag
belegt werden.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Systems zur Kommissionierung von Waren, dank dessen Zeit und Raum
optimal eingesetzt werden können,
das leicht konstruiert und instandgehalten werden kann und das langfristig
sehr zuverlässig
ist.
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Zur
Erfüllung
der obigen Aufgaben ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ein System und ein Verfahren zur Kommissionierung von Waren, die
die in den beiliegenden Ansprüchen
angegebenen Merkmale aufweisen.
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Während des
Betriebs des Kommissionierungssystems werden ein oder mehrere Kommissionierungsartikel
gezielt vom Liefertransportmittel zum Transfermittel oder umgekehrt
und vom Rücktransportmittel
zum Transfermittel oder umgekehrt transferiert.
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Nach
einem Merkmal der vorliegenden Erfindung umfasst das System zur
Kommissionierung von Waren Behälterlagerstrukturen,
die mit dem in der Nähe
jeder Arbeitsstation angeordneten Behälterbewegungsmittel betriebsmäßig verbunden
sind.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass Vorgänge zur
Kommissionierung von Waren mit Lagerung durchgeführt werden können. Da jedes
Lager Artikel umfasst, die möglicherweise
häufiger
als andere verwendet werden, können
die Behälter
dieser Artikel in den Lagerstrukturen der vorliegenden Erfindung
aufbewahrt werden. Immer dann, wenn in der Arbeitsstation eine Bestellung
erfüllt
werden muss, die unter anderem einen der oben genannten häufig verwendeten
Artikel umfasst, wird der entsprechende Behälter aus den Lagerstrukturen transferiert
und zur Arbeitsstation geliefert und dann nach Vollendung des Kommissionierungsvorgangs zu
den Lagerstrukturen zurückgeschickt.
So müssen die
Verteilungsmittel und/oder der Lagerbereich nicht weiter in Beschlag
genommen werden. Der Behälter mit
den häufig
verwendeten Artikeln verlässt
den Kommissionierungsbereich, wenn er völlig leer ist. In diesem Fall
kehrt der Behälter
in den Lagerbereich zurück,
wird wieder gefüllt
und kehrt dann zu den Lagerstrukturen zurück.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
Teilkommissionierungsvorgänge
durchgeführt
werden können.
Unter normalen Arbeitsbedingungen, wenn beispielsweise keine dringend
zu erfüllenden
Bestellungen vorliegen, kann mit dem Kommissionieren eines oder
mehrerer Artikel und dem Füllen
eines oder mehrerer Behälter
begonnen werden. Wenn eine dringende Bestellung eingeht, können die
teilweise gefüllten
Behälter
und die jeweiligen Behälter
mit Lagerwaren vorübergehend in
den Lagerstrukturen gelagert werden, so dass das System frei bleibt.
Nach Abschluss der dringenden Bestellung kann der Arbeitsstation
eine neue Bestellung geschickt werden oder die Lagerbehälter und die
jeweiligen teilweise gefüllten
Kommissionierungsbehälter
können
zurückgeschickt
werden, so dass die vorher unterbrochenen Kommissionierungsvorgänge abgeschlossen
werden können.
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Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung bestehen in der Fähigkeit
Vorgänge
durchzuführen, mit
denen verschiedene Bestellungen für denselben Kunden konsolidiert
oder zusammengelegt werden können
und/oder Vorgänge,
mit denen der Versand auf der Grundlage von geografischen Bestimmungsorten
der Behälter
optimiert werden kann. Wenn ein Kunde berechtigt ist, innerhalb
einer vorbestimmten Frist, möglicherweise
innerhalb mehrerer Tage, mehrere Bestellungen an das System zu schicken,
können
die einzelnen Bestellungen, die von Zeit zu Zeit von diesem Kunden
eingehen, sogar vor Ablauf der ihm gewährten Frist erfüllt werden
und können
ein oder mehrere Behälter
mit Waren, die mit diesen einzelnen Bestellungen in Beziehung stehen,
vorübergehend
in den Lagerstrukturen aufbewahrt werden. Wenn das System nacheinander
neue Bestellungen für
denselben Kunden entgegennimmt, können diese in derselben Arbeitsstation
wie die vorher erfüllten Bestellungen
erfüllt
werden, und die für
die vorherigen Bestellungen vom selben Kunden benutzten Behälter können weiter
mit den Waren in Bezug auf die nachfolgenden Bestellungen gefüllt werden.
Nach Ablauf der genannten Frist werden ein oder mehrere Behälter mit
den Waren in Bezug auf die bis zu diesem Zeitpunkt für diesen
bestimmten Kunden erfüllten
Bestellungen, die daher alle in denselben Lagerstrukturen aufbewahrt
werden, zum Versandbereich geschickt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen,
die lediglich nicht einschränkende
Beispiele liefern sollen, deutlich. Es zeigen:
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1 und 2 zwei
schematische Teildraufsichten auf Systeme bekannter Art für die Kommissionierung
von Waren;
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3 eine
schematische Teildraufsicht auf eine erfindungsgemäße Anlage
für die
Kommissionierung von Waren;
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4 eine
schematische Teildraufsicht auf ein erfindungsgemäßes System
für die
Kommissionierung von Waren;
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5 eine
schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Transfer- und Lagermittel;
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6 eine
schematische Stirnansicht der erfindungsgemäßen Transfer- und Lagermittel;
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7 ein
Flussdiagramm, aus dem die Hauptschritte eines bekannten Verfahrens
für ein System
für die
Kommissionierung von Waren hervorgehen, und
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8 ein
Flussdiagramm, aus dem die Hauptschritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens für ein System
für die
Kommissionierung von Waren hervorgehen.
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Zur
näheren
Erläuterung
der Innovationen der vorliegenden Erfindung im Vergleich zum Stand der
Technik zeigen 1 und 2 ein bekanntes Kommissionierungssystem,
das ein Paar Förderbänder 10 und 12 zum
jeweiligen Transferieren von Kommissionierungsartikeln, die von
einem Lagerbereich kommen, zu einer Kommissionierungsstation 30 umfasst.
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Mit
dem Begriff "Kommissionierungsartikel" sollen hierin gattungsmäßig die
Artikel definiert werden, die zur Erfüllung einer Bestellung verwendet werden
und von einem Lager kommen, beispielsweise einzelne Artikel oder
Behälter
mit mehreren Artikeln. Zum leichteren Verständnis werden die aus Behältern mit
Waren aus einem Lager bestehenden Kommissionierungsartikel im Weiteren
als Lagerbehälter 20 bezeichnet.
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In
den bekannten Beispielen von 1 und 2 werden
die Lagerbehälter 20 nacheinander über Lieferkanäle 26, 28 einem
Kommissionierungstisch 32 der Kommissionierungsstation 30 zur
Verfügung
gestellt, damit die in den Lagerbehältern 20 enthaltenen
Waren entfernt und in einem leeren Behälter 22 abgelegt werden,
um eine vorbestimmte Bestellung zu erfüllen. Die während des Kommissionierungsvorgangs
vollständig
oder teilweise geleerten Lagerbehälter 20 und die Behälter, die
mit Waren in Bezug auf eine vorbestimmte Bestellung gefüllt sind und
weiter unten aus praktischen Gründen
als Kommissionierungsbehälter
bezeichnet werden, werden über
einen Rückkanal 34 vom
Kommissionierungstisch 32 wegbewegt. Die Lagerbehälter 20 und
die Kommissionierungsbehälter 24 kehren über den Rückkanal 34 zum
Förderband 10 zurück, und
von dort aus werden sie zu einem Versandbereich oder einem Lagerbereich
transferiert.
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Unter
besonderer Bezugnahme auf das bekannte System in 1 müssen die
Lagerbehälter 20 zum
Kommissionierungsbereich transferiert und somit der Kommissionierungsstation 30 in
ausreichender Menge und in vorbe stimmten Abfolgen zur Erfüllung einer
vorbestimmten Bestellung zur Verfügung gestellt werden. Sobald
also die zur Erfüllung einer
Bestellung notwendigen Vorgänge
begonnen haben, bedeutet das, dass einzig und allein jene Lagerbehälter 20 mit
Waren in Bezug auf diese Bestellung dem Kommissionierungstisch 32 zur
Verfügung gestellt
werden sollten. Wenn ein Lagerbehälter 20 mit Waren,
die nicht zur Erfüllung
dieser Bestellung benötigt
werden, den Kommissionierungsbereich erreicht, wird er direkt in
den Rückkanal 34 transferiert und
zum Lieferband 10 zurückgeschickt.
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Wie
in der Einleitung zur vorliegenden Beschreibung erwähnt, hat
das bekannte System aus 1 den großen Nachteil, dass die Gestaltung
der Lieferabfolge der Lagerbehälter 20 zur
Arbeitsstation 30 dem Förderband 10 obliegt
und daher dem Steuermittel, das dessen Betrieb reguliert. Dieser
Nachteil ist besonders in Systemen ausgeprägt, die viele Kommissionierungsstationen
umfassen und/oder die viele Bestellungen zu erfüllen haben.
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Das
bekannte, in 2 gezeigte System umfasst im
Vergleich zu dem bekannten System aus 1 zusätzlich eine
Vorrichtung 40, die im Bereich des Lieferkanals 26 angeordnet
und zur geordneten Anordnung von Lagerbehältern 20 und zu ihrer
Lagerung gedacht ist. Insbesondere kann die Vorrichtung 40 einen
oder mehrere Lagerbehälter 20 halten
und vorübergehend
lagern und sie nachfolgend gemäß einer
vorbestimmten Abfolge dem Kommissionierungstisch 32 liefern.
Nach der Kommissionierung der benötigten Waren werden die vollkommen
oder teilweise leeren Lagerbehälter 20 und
die Kommissionierungsbehälter 24 über die
Rückförderrolle 34 vom
Kommissionierungstisch 32 wegbewegt und kehren zum Förderband 10 zurück.
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Bei
dem bekannten System aus 2 wird der Nachteil des bekannten
Systems aus 1 dadurch überwunden, dass die vom Förderband 10 gelieferten
Behälter
gemäß einer
vorbestimmten Abfolge angeordnet und möglicherweise im Kommissionierungsbereich
gelagert werden können.
Das bekannte System aus 2 hat aber auch viele Nachteile.
Beispielsweise muss jede Bestellung vollig mit einer einzigen Abfolge
von Behältern
erfüllt
werden und/oder muss jede einzelne Bestellung zu einem bestimmten
Zeitpunkt erfüllt
worden sein, bevor eine neue begonnen werden kann.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nun mit Bezug auf 3 und 4 beschrieben;
bei dieser umfasst ein Kommissionierungssystem ein Lager 200,
in dem mehrere Kommissionierungsartikel aufbewahrt werden. Das Kommissionierungssystem
umfasst auch einen Bereich 300 zur Kommissionierung von
Waren, einschließlich
mehrerer Kommissionierungsarbeitsstationen 104 und eines
oder mehrerer Betriebsbereiche wie beispielsweise eines Versandbereichs 400 und eines
nicht gezeigten Produktionsbereichs. Das Kommissionierungssystem
umfasst auch nicht gezeigte Steuermittel, die im Allgemeinen elektronischer
Art sind, um den Betrieb der oben genannten Bereiche zu koordinieren
und die Vorgänge
für den Eingang,
die Verarbeitung und das Erfüllen
der Warenbestellungen zu optimieren.
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Der
Kommissionierungsbereich 300 umfasst mehrere Kommissionierungsarbeitsstationen,
beispielsweise und ohne Beschränkung
darauf Kommissionierungsstationen 104, in denen Waren aus
Lagerbehältern 20 herausgenommen
und in leere Behälter 22 gelegt
werden. Im Einzelnen umfasst die Kommissionierungsstation 104 einen
Kommissionierungsbereich oder -tisch 106 und eine Kommissionierungsbucht 108,
die mit dem Tisch 106 verbunden oder in dessen Nähe angeordnet
ist und zur Unterbringung eines leeren Behälters 22 während eines Kommissionierungsvorgangs
besonders geeignet ist (siehe 4).
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Das
Kommissionierungssystem umfasst Verteilungsmittel, beispielsweise
und ohne Beschränkung
darauf Fördermittel,
vorzugsweise Förderbänder 100, 102,
die Behälter
zwischen dem Lager 200, dem Kommissionierungsbereich 300 und
dem Versandbereich 400 transportieren.
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Das
Kommissionierungssystem umfasst auch Liefertransportmittel, beispielsweise
und ohne Beschränkung
darauf Förderbänder 110,
und Rücktransportmittel,
vorzugsweise Förderbänder 112.
Die Liefermittel 110 liefern die Lagerbehälter 20 vom
Verteilungsmittel 100 zum Kommissionierungstisch 106. Die
Rücktransportmittel 112 führen die
Lagerbehälter 20 und
die Kommissionierungsbehälter 24 vom
Kommissionierungstisch 106 und/oder von der Kommissionierungsbucht 108 zum
Verteilungsmittel 100. Zwischen den Verteilungsmitteln 100, 102 und
der Arbeitsstation 104 sind Transfermittel 120 angeordnet, um
ausgewählte
Behälter 20, 24 gezielt
vom Lieferförderband 110 zum
Rückförderband 112 und
umgekehrt zu transferieren.
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Wie
am besten aus 5 und 6 hervorgeht,
umfassen die Transfermittel 120 vorzugsweise Lagermittel,
beispielsweise und ohne Beschränkung darauf
eine Rahmenstruktur 130 mit mehreren Stützelementen, beispielsweise
Ständern 132,
die jeweils ein Fußelement 133 aufweisen
und vorzugsweise in zwei Paaren paralleler Reihen an den Seiten
des Lieferförderers 110 bzw.
des Rückförderers 112 angeordnet
sind. Die Ständer 132 sind
mit mehreren Querstangen 134 verbunden, um eine oder mehrere Lagerstrukturen,
beispielsweise mehrere Unterbringungsbereiche 136 zu definieren,
die vertikal auf die beiden Förderer 110, 112 ausgerichtet
sind und besonders für
das Lagern von mehreren Behältern 20, 24 geeignet
sind.
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Die
Transfermittel 120 umfassen auch eine Transfervorrichtung,
beispielsweise und ohne Beschränkung
darauf einen verfahrbaren Aufzug 142, der beweglich oder
glei tend mit einem Führungsglied,
beispielsweise einer Längsstange 140 verbunden
ist, die gleitend mit einem Paar Ständer 138 verbunden
ist, das zwischen den beiden Paaren paralleler Reihen von Ständern 132 angeordnet
ist. Der verfahrbare Aufzug 142 ist im Gebrauch vertikal
gemäß dem Pfeil
A-A und horizontal gemäß dem Pfeil
B-B in 5 beweglich. Der verfahrbare Aufzug 142 umfasst
Transfermittel, beispielsweise und ohne Beschränkung darauf ein Förderband 144,
das im Gebrauch in den beiden von den Pfeilen C-C definierten Richtungen
angetrieben werden kann. Im Ruhezustand ist der verfahrbare Aufzug 142 auf
derselben Höhe
wie der Liefer- und der Rückförderer 110 und 112 positioniert,
damit er die Behälter
von einem Förderer 110, 112 zum
anderen transferieren kann.
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Das
Kommissionierungssystem umfasst vorzugsweise ein weiteres Transportmittel,
vorzugsweise ein Förderband 150,
dessen eines Ende mit der Rahmenstruktur 130 in der Nähe eines
der Bereiche 136 zur Unterbringung von Behältern in
Verbindung steht oder verbunden ist und dessen anderes Ende mit
dem Verteilungsmittel 102 in Verbindung steht oder verbunden
ist. Der Förderer 150 eignet
sich besonders für
den Transport der leeren Behälter 22 in das
Transfermittel 120.
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Bei
Eingang einer zu erfüllenden
Bestellung, die mehrere in mehreren Behältern enthaltene Waren erfordert,
prüfen
die Steuermittel im Gebrauch das Vorliegen und den Ort der Waren
im Lager 200. Nach der Kennzeichnung der jeweiligen Lagerbehälter 20 werden
sie manuell oder mittels automatischer Vorrichtungen bekannter Art
auf das Verteilungsband 100 transferiert. Wenn die Lagerbehälter 20 die
Nähe einer
vorbestimmten Arbeitsstation 104 erreichen, transferiert
das Lieferförderband 110 die
Behälter 20 zum
Kommissionierungstisch 106, wo die Waren herausgenommen
und in einem leeren Behälter 22 abgelegt
werden. Wenn das Herausnehmen von Waren aus einem der Lagerbehälter 20 abgeschlossen
ist, wird der Behälter
auf den Rückförderer 112 bewegt und
dann mittels des Verteilungsbands 100 zum Lager 200 transferiert.
Wenn alle für
das Erfüllen
der Bestellung nötigen
Waren kommissioniert sind, wird der Kommissionierungsbehälter 24 seinerseits
auf das Rückförderband 112 bewegt
und dann mittels des Verteilungsbands 100 zum Versandbereich 400 transferiert.
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Wenn
beim Kommissionierungssystem häufig
Bestellungen eingehen, bei denen u. a. ein bestimmter Artikel immer
angefordert wird, kann eine Variante des erfindungsgemäßen Systems
einen Vorgang zur Kommissionierung mit Lagerung durchführen. Die
die am häufigsten
verwendeten Artikel enthaltenden Lagerbehälter 20 können vor
dem Eingang jeder Bestellung zu einer oder mehreren vorbestimmten
Arbeitsstationen 104 transferiert werden. Wenn die Lagerbehälter zum
Kommissionierungstisch 106 transferiert werden, lädt der verfahrbare Aufzug 142 in
diesem Fall den Lagerbehälter 20 durch
eine Drehung des Bands 144 und setzt ihn in einem der Unterbringungsbereiche 136 des
Transfermittels 120 ab. Wenn eine Bestellung, die u. a.
einen der oben genannten häufig
verwendeten Artikel umfasst, in der Arbeitsstation 104 zu
erfüllen
ist, wird der entsprechende Lagerbehälter 20 von dem verfahrbaren
Aufzug 142 aus dem Unterbringungsbereich 136 aufgenommen
und auf dem Lieferförderer 110 abgesetzt,
der ihn zum Kommissionierungstisch 106 transferiert. Wenn
der Behälter
mit häufig
verwendeten Artikeln nach dem Abschluss des Kommissionierungsvorgangs
vom Rückförderer 112 zum
Verteilungsband 100 transferiert wird, lädt der verfahrbare Aufzug 142 den
Behälter
durch eine Drehung des Bands 144 und setzt ihn wieder in
einem der Unterbringungsbereiche 136 ab. Somit bleibt der
Behälter mit
häufig
verwendeten Artikeln so lange im Kommissionierungsbereich 300,
bis er leer ist und ohne das Verteilungsmittel 100 mit
Beschlag zu belegen oder die Steuerlogistik zu verkomplizieren.
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Ein
besonderer Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass jeder Arbeitsstation
auf der Basis der Waren, die sich bereits in den jeweiligen Lagerstrukturen
befinden, eine bestimmte Gruppe von Bestellungen zugeordnet werden
kann, wodurch bei der Verteilung der Lagerbehälter 20 Zeit gespart
werden kann.
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Wenn
sich die Anlage für
die Kommissionierung von Waren in einem normalen Betriebszustand befindet,
wenn also kein Überschuss
an Bestellungen vorliegt und/oder keine dringenden Bestellungen vorliegen,
kann das erfindungsgemäße System
einen vorläufigen
oder partiellen Kommissionierungsvorgang durchführen. In einem normalen Betriebszustand
sind nämlich
in einer Kommissionierungsstation 104 mehrere Lagerbehälter 20 und
mindestens ein Kommissionierungsbehälter 24 für das Erfüllen einer
oder mehrerer Bestellungen geeignet. Bei Eingang einer dringenden
Bestellung können
die für
diese Bestellung notwendigen Lagerbehälter 20 direkt und
unmittelbar zu dieser Kommissionierungsstation 104 verteilt
werden. Inzwischen können
die Lagerbehälter,
die teilweise geleert wurden, und die teilweise gefüllten Kommissionierungsbehälter 24 in
dieser Station mittels des Rückförderers 112 zu
den Transfermitteln 120 transferiert und mittels des verfahrbaren
Aufzugs 142 in die Unterbringungsbereiche 136 geladen
werden. Die Lagerbehälter 20 für die neue, dringende
Bestellung werden dann zusammen mit einem neuen leeren Behälter 22 zum
Kommissionierungstisch 106 transferiert. Nach Erfüllung der
dringenden Bestellung können
weitere und darauffolgende Bestellungen erfüllt werden oder es kann entschieden
werden, die Kommissionierung für
die zuvor unterbrochene Bestellung abzuschließen, indem die zuvor in den
Unterbringungsbereichen 136 gelagerten Behälter zum
Kommissionierungstisch 106 transferiert werden.
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Ein
besonderer Vorteil dieses partiellen Kommissionierungsvorgangs besteht
darin, dass mit der Kommissionierung von Waren für eine Bestellung begonnen
werden kann, bei der Waren angefordert werden, die vorübergehend
nicht auf Lager sind, und die Bestellung zu einem späteren Zeitpunkt
abgeschlossen werden kann.
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Nach
einer anderen Variante der vorliegenden Erfindung kann das Kommissionierungssystem einen
Vorgang für
die Lagerung und Konsolidierung mehrerer Bestellungen durchführen. Dieses
Verfahren ist besonders in Fällen
vorteilhaft, in denen Bestellungen für denselben Kunden erfüllt werden
müssen
oder sogar Bestellungen zu Zeiten erfüllt werden müssen, zu
denen die anderen Betriebsbereiche wie beispielsweise der Versandbereich
nicht in Betrieb sind. In diesem Fall kann der Kommissionierungsbehälter 24 bei
jeder Erfüllung
einer vorbestimmten Bestellung in den Unterbringungsbereichen 136 der
Lagerstrukturen aufbewahrt werden. Wenn eine vorbestimmte Anzahl
erfüllter
Bestellungen erreicht worden ist und/oder eine vorbestimmte Zeitdauer
abgelaufen ist, können
alle gelagerten Kommissionierungsbehälter 24 mittels des
Rückförderers 112 direkt
von den Transfermitteln zum Transferband 100 und von dort
zum Versandbereich 400 transferiert werden.
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Aus
diesem Merkmal ergibt sich der weitere Vorteil, dass alle Bestellungen
mit Bezug auf einen vorbestimmten Kunden immer derselben Arbeitsstation
anvertraut werden können,
die u. a. in den Unterbringungsbereichen 136 die Lagerbehälter 20 lagern kann,
die die von diesem Kunden am häufigsten
bestellten Waren enthalten.
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Nach
einer weiteren Variante der vorliegenden Erfindung kann das System
zur Kommissionierung von Waren vorteilhaft einen Vorgang zur Verwaltung
von leeren Behältern
ausführen.
Wenn Lagerbehälter 20 mit
einer ausreichenden Menge Waren für eine einzige Bestellung häufig in
den Kommissionierungsstationen 104 ankommen, können sie
im leeren Zustand in den Lagerstrukturen gelagert und als leere
Behälter 22 für nachfolgende
Bestellungen verwendet werden. Somit können etwaige Wartezeiten für leere
Behälter 22 verkürzt werden,
um die Last auf dem Verteilungsband 102 und die Steuerung
seines Betriebs zu erleichtern.
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Wie
in 7 und 8 gezeigt, besteht einer der
Hauptunterschiede zwischen dem Verfahren zur Kommissionierung von
Waren nach der vorliegenden Erfindung und den bekannten Verfahren
darin, dass Behälter 20, 22 und 24 jeder
Art gezielt von den Lagerstrukturen 120 zum Kommissionierungstisch 106 und/oder
umgekehrt transferiert werden können.
Durch diesen Verfahrensschritt, der durch den Transfer der Behälter vom
Lieferförderer 110 zum
Rückförderer 112 und/oder
umgekehrt erzielt wird, kann das erfindungsgemäße System Vorgehensweisen vielfältiger Art
durchführen,
die zur Erleichterung der Verwaltung und der Erfüllung von Warenbestellungen
nützlich
sind. Um beispielsweise die Überfüllung des
Versandbereichs mit Kommissionierungsbehältern zu vermeiden, können die
Kommissionierungsbehälter,
die bereits fertig sind, in den Lagerstrukturen gehalten werden,
und es können
bestimmte koordinierte Versandabfolgen mit mehreren Arbeitsstationen
geschaffen werden, indem die Zeiten, zu denen die Kommissionierungsbehälter aus den
Lagerstrukturen abgeführt
werden, gesteuert werden.
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Nach
einer weiteren Variante der vorliegenden Erfindung kann das System
zur Kommissionierung von Waren einen Vorgang zum Austausch von Behältern zwischen
verschiedenen Arbeitsstationen durchführen. Wenn es beispielsweise
aus irgendwelchen Gründen
nicht möglich
wäre, einige
Behälter
mit Waren vom Lagerbereich 200 zum Kommissionierungsbereich 300 zu
verteilen, dieselben Waren jedoch in in einem der Transfermittel 120 im
Kommissionierungsbereich gelagerten Lagerbehältern 20 vorhanden
wären,
könnten
diese Behälter
innerhalb des Kommissionierungsbereichs 300 transferiert
werden. Die erforderlichen Lagerbehälter 20 könnten nämlich von
den Unterbringungsbereichen 136 auf die entsprechenden Rückförderer 112 bewegt
und so zum Verteilungsband 102 transferiert werden. Von
dort könnten
die Behälter 20 an
eine andere Kommissionierungsstation 104 verteilt werden
und nach dem Abschluss des Kommissionierungsvorgangs mittels einer ähnlichen
Vorgehensweise zum ursprünglichen Transfermittel
zurückgeführt werden.
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Unter
Wahrung des Erfindungsprinzips können
die Ausführungsformen
und Konstruktionseinzelheiten der vorliegenden Erfindung natürlich in
Bezug auf die beschriebenen und veranschaulichten großzügig variiert
werden, ohne vom Gedanken der vorliegenden Erfindung abzuweichen.