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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verstärkung eines an Kohlenstoff
reichen Stahlteils, d. h. im Rahmen der vorliegenden Erfindung zwischen 0,75
Gew.-Prozent und 1,1 Gew.-Proz.
Kohlenstoff sowie eines durch die Umsetzung des genannten Verfahrens
verstärkten
Teils.
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Insbesondere
kann das verstärkte
Teil ein ein Wälzlager
bildender Teil sein, insbesondere einer der Ringe, jedoch eventuell
die Rollkörper.
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Die
Erfindung findet ihre Anwendung vorteilhaft bei der Verstärkung der
Ringe eines Wälzlagers des
Getriebes für
ein Kraftfahrzeug. Da diese Art von Wälzlagern nämlich durch das Öl des Getriebes
geschmiert wird, unterliegen die Ringe einer Verschmutzung durch
feste Partikel, die beim Drehen das Auftreten von Oberflächenfehlern
induzieren. Bei klassischen Stählen
jedoch rufen diese Oberflächenfehler
im Verlauf der Zeit unter der Wirkung der bei der Benutzung erlittenen
Belastungen eine Beschädigung
des Teils hervor, was für
die Nutzungsdauer des Wälzlagers
besonders schädlich
ist. Insbesondere schlägt
die Erfindung daher Wälzlager
des Getriebes vor, die eine verbesserte Nutzungsdauer aufweisen.
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Aus
dem Stand der Technik sind Verfahren zum Karbonitrieren von Stählen bekannt,
die durch die Anreicherung der oberflächlichen Schicht mit Stickstoff
und Kohlenstoff nach dem Härten
und dem Aushärten
ein Härten
der genannten Oberfläche
erlauben. Insbesondere beschreibt die Patentschrift
EP-A-0 626 468 die Anwendung
eines derartigen Verfahrens auf einen an Kohlenstoff reichen Stahl. Die
Patentschrift
EP 0 950 723 beschreibt
ebenfalls ein Verfahren zur Verstärkung eines Stahlteils, das Folgendes
umfasst: einen Schritt des Karbonitrierens des Teils, gefolgt von
wenigstens zwei aufeinander folgenden Schritten der Umwandlungen
des Austenits in Martensit: Wobei der erste Schritt der Umwandlung
vorgesehen ist, um ein Profil der Menge als Gewicht des Austenits
zu erhalten, das von der Oberfläche
im Kern des Teils abnimmt, wobei der Rest aus dem Prozentsatz der
Kohlenstoff und Stickstoff enthaltenden Eisenniederschläge und dem
Prozentsatz an aus der Umwandlung hervorgegangenen Martensit gebildet
wird; wobei der zweite Schritt der Umwandlung eine Behandlung durch
Abkühlen
umfasst.
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Die
Verwendung des Karbonitrierens gemäß dem Stand der Technik erlaubt
jedoch insbesondere nicht den Erhalt von Wälzlagerringen, die optimale Merkmale
gegenüber
der Verschmutzung durch feste Partikel aufweisen.
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Um
dieses Problem zu lösen,
hat die Antragstellerin intensive Versuche derart durchgeführt, dass ein
Verfahren zur Verstärkung
ausgearbeitet wird, das die Verbindung der Oberflächenhärte eines
Teils mit seiner Kapazität
zulässt,
die Integrität
desselben gegenüber
den erlittenen mechanischen und thermischen Belastungen zu bewahren.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß insbesondere
durch das Vorschlagen eines Verfahrens gelöst, das nach dem Karbonitrieren
auf die Umwandlung des Austenits auf besondere Weise derart abzielt,
dass Profile der Menge als Gewicht des Austenits und des Martensits
erhalten werden, die optimal sind.
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Zu
diesem Zweck und gemäß einem
ersten Aspekt schlägt
die Erfindung ein Verfahren zur Verstärkung eines Stahlteils vor,
das zwischen 0,75 und 1,1 Gewichtsprozent Kohlenstoff enthält und mindestens
ein Legierungsteil aus der Gruppe, die Silizium, Phosphor, Molybdän, Mangan,
Chrom, Schwefel, Nickel, Vanadium, Aluminium, Kupfer, Wolfram, Titan, Kobalt,
Blei umfasst, wobei der Rest Eisen ist, wobei das genannte Teil
eine Oberflächenzone
umfasst, die sich ab der Oberfläche
bis zu einer Tiefe von zwischen 0,05 mm und 0,2 mm erstreckt, eine
Zwischenzone, die sich ab der Oberflächenzone über eine Dicke von zwischen
0,1 mm und 0,3 mm erstreckt, und eine Kernzone, die sich ab der
Zwischenzone bis zum Mittelpunkt des Teils erstreckt, wobei das
genannte Verfahren folgende Schritte umfasst:
- – Einen
Schritt mit Karbonitrieren des Teils unter solchen Bedingungen,
dass die Oberflächenzone eine
durchschnittliche Menge Stickstoff von mindestens 0,2 Gewichtsprozent
an Austenit enthält, und
nach dem Schritt des Karbonitrierens:
- – mindestens
zwei aufeinander folgende Schritte mit Umwandlung des Austenits
in Martensit:
- – wobei
der erste Schritt der Umwandlung vorgesehen ist, um ein Profil der
Menge als Gewicht von Austenit zu erzielen, das zwischen zwei Werten
abnimmt, die insbesondere liegen:
– zwischen 20% und 50% in der
Oberflächenzone;
– bzw. zwischen
20% und 50% in der Zwischenzone; und
– bzw. zwischen 0 und 25% in
der Kernzone;
- – wobei
der Rest aus dem Prozentsatz an Eisenniederschlägen gebildet wird, die Kohlenstoff
und Stickstoff enthalten, und aus dem Prozentsatz an Martensit,
der aus der Umwandlung hervorgegangen ist;
- – wobei
der zweite Schritt der Umwandlung eine Bearbeitung mit Tiefsttemperaturtechnik
umfasst, die bei einer Temperatur von zwischen 0°C und –90°C während einer Zeit von zwischen
0,5 Stunden und 1,5 Stunden realisiert wird, wobei der zweite Schritt
der Umwandlung so ist, dass die Menge an Austenit gegenüber der
Menge Austenit abnimmt, die nach dem ersten Schritt erzielt wurde,
und dies zumindest in der Oberflächenzone
und der Zwischenzone, und dass ein Profil der Menge als Gewicht
von Austenit erzielt wird, die zwischen zwei Werten abnimmt, die
insbesondere liegen:
– zwischen
10% und 40% in der Oberflächenzone;
– bzw. zwischen
10% und 30% in der Zwischenzone;
– bzw. zwischen 0 und 25% in
der Kernzone;
– wobei
der Rest aus dem Prozentsatz an Eisenniederschlägen gebildet wird, die Kohlenstoff
und Stickstoff enthalten, und aus dem Prozentsatz an Marten sit,
der aus den aufeinander folgenden Umwandlungen hervorgegangen ist;
- – ein
Schritt mit Entsprödung
des Teils, der ein Aushärten
umfasst.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt schlägt
die Erfindung ein Teil vor, das durch den Einsatz dieses Verfahrens
erhalten wird, wodurch das genannte Teil aus einem Stahl ausgeführt ist,
der zwischen 0,75 und 1,1 Gew.-Proz. Kohlenstoff enthält und mindestens
ein Legierungsteil aus der Gruppe, die Silizium, Phosphor, Molybdän, Mangan,
Chrom, Schwefel, Nickel, Vanadium, Aluminium, Kupfer, Wolfram, Titan, Kobalt,
Blei umfasst, wobei der Rest Eisen ist, wobei das genannte Teil
eine Oberflächenzone
umfasst, die sich ab der Oberfläche
bis zu einer Tiefe von zwischen 0,05 mm und 0,2 mm erstreckt, eine
Zwischenzone, die sich ab der Oberflächenzone über eine Dicke von zwischen
0,1 mm und 0,3 mm erstreckt, und eine Kernzone, die sich ab der
Zwischenzone bis zum Mittelpunkt des Teils erstreckt, wobei das
genannte Teil ein Profil der Menge als Gewicht von Austenit hat,
das zwischen zwei Werten abnimmt, die jeweils zwischen 10% und 40%
in der Oberflächenzone,
bzw. zwischen 10% und 30% in der Zwischenzone und bzw. zwischen
0 und 25 Gew.-Proz. in der Kernzone liegen, wobei der Rest aus dem
Prozentsatz an Eisenniederschlägen
gebildet wird, die Kohlenstoff und Stickstoff enthalten, und aus
dem Zusatz an Martensit.
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Gemäß einem
dritten Aspekt schlägt
die Erfindung ein Wälzlager
vor, das einen inneren Ring, einen äußeren Ring und Rollkörper umfasst,
die zwischen den genannten Ringen derart angeordnet sind, das die
relative Drehung der genannten Rin ge zugelassen wird, in der wenigstens
einer der Ringe und/oder der Rollkörper erfindungsgemäß verstärkte Teile
sind.
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Weitere
Gegenstände
und Vorteile der Erfindung werden im Verlauf der nachfolgenden Beschreibung
deutlich.
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Aufgabe
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es, ein an Kohlenstoff reiches Stück aus Stahl zu verstärken. Die
Umsetzung des Verfahrens ermöglicht
insbesondere die Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der
Oberfläche
eines Stahlteils aus Stahl, insbesondere die Härte und die Fähigkeit
zur Bewahrung seiner Integrität.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
lässt auf vorteilhafte
Weise die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegen Indentation und
die Begrenzung der im Verlauf der Zeit von den oberflächlichen mechanischen
und thermischen Belastungen generierten Beschädigungen, insbesondere bei
den Ausbuchtungen zu, was die Wahrung der Integrität der Oberfläche im Verlauf
der Zeit erlaubt.
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Das
Verfahren zur Verstärkung
findet auf an Kohlenstoff reiche Stähle Anwendung, d. h., die im
typischen Fall zwischen 0,75 Gew.-Proz. und 1,1 Gew.-Proz. Kohlenstoff
umfassen. Darüber
hinaus beinhalten die verwendeten Stähle wenigstens ein Legierungsteil,
das aus der Gruppe ausgewählt
wird, die Silizium, Phosphor, Molybdän, Mangan, Chrom, Schwefel,
Nickel, Vanadium, Aluminium, Kupfer, Wolfram, Titan, Kobalt, Blei
umfasst, wobei der Rest Eisen ist.
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Diese
Stähle
werden typischerweise in den Anwendungsbereichen verwendet, für die sowohl statische
als auch dynamische hohe Chargen ertragen werden. Insbesondere für die Realisierung
der die Wälzlager
bildenden Teile wird diese Art von Stahl verwendet, und insbesondere
ein als 100Cr6 bezeichne ter Stahl, dessen Zusammensetzung in Gewichtsprozent
nachstehend aufgegeben wird:
C: 0,95–1,05
Mn: 0,2–0,4
S:
0–0,02
Mo:
0–0,15
V:
0–0,1
Cu:
0–0,25
Ti:
0–0,05
Pb:
0–0,15
Si:
0,17–0,37
P:
0–0,027
Cr:
1,3–1,65
Ni:
0–0,3
Al:
0–0,1
W:
0–0,1
Co:
0–0,1
wobei
der Rest Eisen ist.
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Die
Umsetzung des Verfahrens auf Stählen diesen
Typs erlaubt den Erhalt von Wälzlagern
bildenden Teilen, die eine verbesserte Nutzungsdauer aufgrund der
Begrenzung der Schäden
aufweisen, die durch die Kontakte zwischen festen Verschmutzun gen
und die Oberflächen
der Wälzlager
dieser Teile verursacht werden.
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Zur
Verstärkung
eines Teils auf optimale Weise, hat die Antragstellerin herausgefunden,
dass es sinnvoll war, in der Dicke des genannten Teils die folgenden
drei Zonen zu definieren:
- – eine Oberflächenzone,
die sich von der Oberfläche
bis zu einer zwischen 0,05 mm und 0,2 mm inbegriffenen Tiefe erstreckt;
- – eine
sich von der Oberflächenzone
auf eine zwischen 0,1 mm und 0,3 mm inbegriffene Dicke erstreckende
Zwischenzone; und
- – eine
sich von der Zwischenzone bis zum Mittelpunkt des Teils erstreckende
Kernzone.
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Und
wie nachstehend dargelegt, erlaubt das Verfahren zur Verstärkung den
Erhalt von Zusammensetzungen in unterschiedlichen festen Phasen, die
in Abhängigkeit
von diesen Zonen besonders sind, was die Optimierung der gewünschten
mechanischen Merkmale erlaubt.
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Zu
diesem Zweck sieht das Verfahren einen Schritt mit Karbonitrieren
des Teils vor. Das Karbonitrieren lässt auf bekannte Weise die
Anreicherung mit Stickstoff und Kohlenstoff insbesondere der Oberflächen- und
Zwischenzonen des Teils durch Diffusion in der Austenitphase zu.
Im Rahmen der Erfindung werden die Bedingungen des Schritts mit
Karbonitrieren derart festgelegt, dass die Oberflächenzone
eine durchschnittliche Stickstoffmenge von wenigstens 0,2 Gew.-Proz.
im Austenit umfasst.
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Gemäß einem
Ausführungsmodus
wird der Schritt mit Karbonitrieren in der gasförmigen Phase realisiert, was
die Möglichkeit
zur Anpassung der Bearbeitungsparameter in Abhän gigkeit von den Eigenschaften
und den gewünschten
metallurgischen Strukturen bietet.
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In
einem Ausführungsbeispiel
wird der Schritt mit Karbonitrieren in einem Ofen mit den folgenden
Bedingungen durchgeführt:
- – die
atmosphärische,
die wenigstens Kohlenmonoxid, Biwasserstoff und gasförmigen Stickstoff umfasst,
- – zwischen
1 und 10 Stunden inbegriffene Zeit
- – zwischen
800°C und
920°C inbegriffene
Temperatur
- – zwischen
0,90 und 1,26 inbegriffenes Kohlenstoffpotenzial.
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Insbesondere
wird die Atmosphäre
ausgehend von einer Mischung aus schwach kohlenstoffhaltigem Gas,
dem so genannten Trägergas,
gebildet, das durch endothermische Reaktionen von Kohlenwasserstoffen
außerhalb
des Ofens oder durch Krakken im Ofen der Mischung Stickstoff-Methanol erhalten
wird. Diese Atmosphäretypen
werden typischerweise aus rund 40% H2, 20%
CO und 40% N2 gebildet.
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Um
das Karbonitrieren zu realisieren, umfasst die Atmosphäre darüber hinaus
ein zusätzliches
Gas, das direkt in dem Ofen hinzugefügt wird, um die Fähigkeit
zum Nitrier zu erhöhen.
In einem Ausführungsbeispiel
wird das zusätzliche
Gas aus Ammoniak gebildet, das den Eintrag an Stickstoff liefert
und sich fast vollständig
durch Krakken bei seinem Eintritt in den Ofen aufspaltet. Um die
Fähigkeit zum
Karbonitrieren der Atmosphäre
zu erhöhen, kann
ebenfalls ein zusätzliches
Gas, z. B. Methan oder Propan, in angemessener Menge verwendet werden,
um die Fähigkeit
zum Karbonitrieren des Trägergases
zu regeln. Der freie Kohlenstoff stammt nämlich aus der Zersetzung des
Methanols und des Methans, was die Verhinderung der oberflächlichen Dekarburation
des Teils erlaubt. Das gleichzeitige Vorhandensein von Kohlenstoff
und Stickstoff in der Oberflächenzone
führt ebenfalls
durch Diffusion zur Erhöhung
der Größe der Eisenniederschläge, die Kohlenstoff
und Stickstoff enthalten, insbesondere in der Zwischenzone.
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Das
im Ofen vorhandene Karbonitrieren resultiert aus der Mischung, dem
Krakken und den Reaktionen der eingeführten Gase. Sie umfasst im
Wesentlichen CO, H2, N2,
aber auch O2, CO2,
NH3, CH4 und H2O in geringerer Menge. Aus ihrer Zusammensetzung
wird das Kohlenstoffpotenzial der Atmosphäre des Ofens bestimmt. Darüber hinaus
hängt die Menge
des in das Teil eingeführten
Stickstoffs bei festgelegter Temperatur praktisch ausschließlich von der
in den Ofen eingeführten
Ammoniakmenge ab, wobei diese typischerweise unter 10% liegt.
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In
einem Ausführungsbeispiel
wird die Atmosphäre
ausgehend von einem Trägergas
gebildet, das durch Krakken der Mischung Stickstoff-Methanol von
Ammoniak und einem zusätzlichen
Gas erhalten wird, das Alkane enthält, wobei die genannten Gase getrennt
in den Ofen eingeführt
werden.
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Insbesondere
für das
Karbonitrieren eines Stahls vom Typ 100Cr6 sind die eingesetzten
Bedingungen für
das Karbonitrieren: zwischen 830°C
und 880°C
inbegriffene Temperatur; zwischen 3 Stunden und 5 Stunden inbegriffene
Zeit; Kohlenstoffpotenzial höher
als oder gleich 0,9. Diese Bedingungen erlauben insbesondere die
Erhöhung
des restlichen Austenitsatzes und ihre Stabilisierung auf thermische und
mechanische Weise.
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Für eine optimale
spätere
Verstärkung
der erfindungsgemäßen Teile
hat die Antragstellerin nachgewiesen, dass die Bedingungen des Schritts mit
Karbonitrieren derartig sein können,
dass nach Abschluss desselben das Profil der Menge als Gewicht des
Stickstoffs zwischen 0,8% und 0,1% ab der Ober fläche bis zum Boden der Zwischenzone
abnimmt, wobei das Profil des Anreicherns als Gewicht des Kohlenstoffs über ein
Maximum von weniger als oder gleich 0,4% in derselben Tiefe geht.
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Nach
dem Schritt mit Karbonitrieren sieht die Erfindung mindestens zwei
aufeinander folgende Schritte der Umwandlung des aus Martensit gebildeten
Austenits vor. Insbesondere hängt
das Austenitprofil und damit das Martensitprofil, das in den unterschiedlichen
Zonen des verstärkten
Teils vorhanden ist, im Wesentlichen von der Anreicherung der Zonen mit
Kohlenstoff und Stickstoff bei dem Schritt des Karbonitrierens ab.
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In
einem Ausführungsbeispiel
umfasst der erste Schritt der Umwandlung ein Härten des Teils, das insbesondere
bei einer zwischen 20°C
und 240°C
inbegriffenen Temperatur während
einer Zeit von unter 1 Stunde realisiert wird.
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Die
Antragstellerin hat nachgewiesen, dass es optimal ist, dass das
Profil der Menge als Austenitgewicht nach Abschluss dieses ersten
Schritts der Umwandlung zwischen zwei Werten abnimmt, die jeweils
folgendermaßen
inbegriffen sind:
- – zwischen 20% und 50% in der
Oberflächenzone;
- – zwischen
20% und 50% in der Zwischenzone; und
- – zwischen
0 und 25 Gew.-Proz. in der Kernzone;
- – wobei
der Rest aus dem Prozentsatz der Eisenniederschläge gebildet wird, die Kohlenstoff
und Stickstoff enthalten, und aus dem Prozentsatz Martensit, der
aus der Umwandlung entstanden ist.
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Der
zweite Schritt der Umwandlung eine Bearbeitung durch Tiefsttemperaturtechnik
umfasst, die während
einer zwischen 0,5 und 1,5 Stunden inbegriffenen Zeit insbesondere
bei einer Temperatur realisiert wird, die zwischen 0°C und –90°C inbegriffen ist.
Es ist anzumerken, dass, je tiefer die verwendete Temperatur ist,
desto stärker
wird der Austenit in Martensit umgewandelt, was zu einer Erhöhung der
Härte des
Teils führt.
Insbesondere kann geschätzt
werden, dass eine Temperatur von –65°C im Durchschnitt 50% des vorhandenen
Austenits umwandelt, wobei die Umwandlung jedoch in den stärker angereicherten
Zonen etwas stärker
ausgeprägt
ist.
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Die
Verwendung einer Bearbeitung mit Tiefsttemperaturen ermöglicht es,
nur einen Teil des Austenits umzuwandeln, was die Beibehaltung einer ausreichenden
Menge erlaubt, um die Härte
und die Kapazität
zu kombinieren, um die Integrität
der Oberfläche
zu bewahren. Infolgedessen kann der Bearbeitungsschritt per Tiefsttemperatur
angepasst werden, um die optimalen Austenitmengen im Verhältnis zum
Gehalt der Wälzlagerringe
an Verschmutzungen zu erhalten, insbesondere für Getriebe.
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Die
Antragstellerin hat nachgewiesen, dass es optimal ist, dass der
zweite Schritt der Umwandlung vorgesehen wird, um wenigstens in
den Oberflächen-
und Zwischenzonen die Menge des nach Abschluss des ersten Schritts
erhaltene Austenitmenge zu verringern und ein Profil der Menge als
Austenitgewicht zu erhalten, das zwischen zwei Werten abnimmt, die
jeweils zwischen folgenden inbegriffen sind:
- – zwischen
10% und 40% in der Oberflächenzone;
- – zwischen
10% und 30% in der Zwischenzone; und
- – zwischen
0 und 25 Gew.-Proz. in der Kernzone;
- – wobei
der Rest aus dem Prozentsatz der Kohlenstoff und Stickstoff enthaltenden
Eisenniederschläge
und dem Prozent satz an Martensit gebildet wird, der aus den aufeinander
folgenden Umwandlungen hervorgegangen ist.
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Diese
Werte erlauben insbesondere Folgendes:
- – die Garantie
einer hohen Härte
bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung einer gewissen Menge an Austenit;
- – die
Begrenzung der oberflächlichen
Beschädigungen
des Teils im Verlauf der Benutzung unter der Wirkung der thermischen
und mechanischen Belastungen;
- – einen
reduzierten Austenitsatz in der Kernzone, um die Abmessungsstabilität des Teils
zu garantieren.
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Im
Anschluss an diese beiden Schritte der Umwandlung sieht das Verfahren
einen Schritt der Entsprödung
des Teils vor, der ein z. B. bei einer Temperatur von unter 250°C während einer
zwischen 1 Stunde und 3 Stunden inbegriffenen Zeit realisierten
Aushärtung
umfasst.
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Als
Variante kann das Verfahren ebenfalls einen Schritt der Wäsche des
Teils insbesondere seiner Oberfläche
vor dem Schritt des Karbonitrierens und zwischen jedem der Schritte
der Umwandlung und der Entsprödung
derart vorsehen, dass das schädliche
Vorhandensein von auf dem Teil anhaftenden Ablagerungen begrenzt
wird.
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Nach
Ablauf des Verfahrens für
die Verstärkung
wird ein Teil erhalten, das insbesondere die folgenden vorteilhaften
Merkmale aufweist:
- – Erhöhung des Härtens des Teils auf eine Weise, dass
Oberflächenmängel geschaffen
werden, deren Geometrie für
die Nutzungsdauer weniger schädlich
ist;
- – eine
Metallstruktur, die in der Lage ist, den wiederholten Durchgang
der Charge auf den Ausbuchtungen „abzupuffern".
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Dies
kommt durch den Erhalt einer an thermisch und mechanisch stabilem
Austenit reichen, da mit Stickstoff und Kohlenstoff stark angereicherten Struktur
zum Ausdruck;
- – hohe restliche Kompressionsbelastungen
derart, dass die Verbreitung von Rissen im Teil verringert wird;
- – Beibehaltung
einer Fähigkeit
zur Formung und Beibehaltung der Dauerfestigkeit in einem nicht verschmutzten
Milieu, die wenigstens gleich dem nicht verstärkten Teil sind.
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Nachstehend
wird ein Ausführungsbeispiel des
Verstärkungsverfahrens
eines Rings des aus 100Cr6 Stahl realisierten Getriebes aufgeführt:
- – vorherige
Wäsche;
- – Karbonitrieren
bei 830°C
4 Stunden lang, Kohlenstoffpotenzial 1, hinzugefügter Ammoniak 5%;
- – Zeit
mit Öl
bei 70°C
30 Minuten lang;
- – Wäsche;
- – Bearbeitung
durch Tiefsttemperaturtechnik bei –30°C 1 Stunde lang;
- – Wäsche;
- – Aushärten bei
170°C 1
Stunde lang.
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Durch
die Umsetzung dieses Verfahrens kann man ein Karbonitrieren auf
eine typische Tiefe von 0,4 mm derart erhalten, dass Teile erhalten
werden, die Profile der Menge als Austenitgewicht gemäß obiger
Definition aufweisen, und zwar:
ein Profil der Menge als Austenitgewicht,
das zwischen zwei Werten abnimmt, die jeweils zwischen 10% und 40%
in der Oberflächenzone
inbegriffen sind, zwischen 10% und 30% in der Zwischenzone und zwischen
0 und 25 Gew.-Proz. in der Kernzone, wobei der Rest aus Eisenniederschlägen gebildet wird,
die Kohlenstoff und Stickstoff enthalten, sowie aus komplementärem Martensit.
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Insbesondere
liegt das Austenitgewicht unter 25% in der Oberflächenzone
und ist in der Zwischenzone zwischen 13% und 25% inbegriffen. Darüber hinaus
fehlt der Oberflächenzone
deutlich Karbid, die Zwischenzone weist Karbide erheblicher Größe (rund
6 μm) auf,
und die Kernzone weist feinere Karbide auf, die in einer Austenit-
und Martensitmatrix eingefasst sind.
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Das
Teil weist ebenfalls als vorteilhafte mechanische Merkmale auf:
- – eine
zwischen 800 und 920 inbegriffene Vickers-Härte
- – zwischen –100 MPa
und –350
MPa inbegriffene Belastungswerte bei Kompression in der Oberflächenzone.
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Es
ist anzumerken, dass bei einer Verwendung eines Schritts der mechanischen
Umwandlung die zwischen –500
MPa und –1000
MPa inbegriffenen restlichen Belastungswerte in der Oberflächenzone
erreicht werden können.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Wälzlager, von dem insbesondere
die Ringe erfindungsgemäß verstärkt sind.
Zu diesem Zweck wird wenigstens ein Teil der Oberflächenzone
der aus dem Verfahren für die
Verstärkung
hervorgegangenen Ringe korrigiert, was auf dem Ring die Position
der unterschiedlichen, zuvor definierten Zonen verschiebt. Insbesondere kann
die gesamte Oberflächenzone
derart korrigiert werden, so dass die Zwischenzone an der Oberfläche angeordnet
wird.
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Die
auf der Testbank realisierten Tests derartiger Wälzlager zeigen nach der willkürlichen
Indentation der Wälzlager- Oberfläche mithilfe
von harten Partikeln eine Nutzungsdauer des Wälzlagers von mehr als 120 Stunden
im Vergleich zu 50 Stunden ohne Karbonitrieren und von 76 Stunden
mit Karbonitrieren und nur einem Härten ohne zweiten Schritt der
Umwandlung.