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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Abdeckung für einen Gassack eines Gassackmoduls,
insbesondere einen Seitengassack und ein Gassackmodul, ebenfalls
insbesondere für
einen Seitengassack.
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Abdeckungen
für Gassäcke sind
allgemein bekannt. Beispielsweise offenbart
WO 96/07563 einen gefalteten Gassack,
der in eine Abdeckung komprimiert ist, die dem Oberbegriff des Anspruchs
1 entspricht. Die Abdeckung ist mit einer zerbrechlichen Naht versehen,
die im Falle des Einsetzens des Gassacks aufreißt, während der Gassack aufgeblasen wird
und den Gassack so schnell wie möglich
und mit möglichst
geringer Hinderung freigibt.
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Nachdem
der Gassack gefaltet worden ist und in eine Abdeckung, die mit einer
zerbrechlichen Naht ausgestattet ist, hineingegeben wird, kann die zerbrechliche
Naht an den Anfangs- und Endbereichen der Abdeckung aufbrechen oder
sich auftrennen. Um dies zu verhindern, wurden im Stand der Technik
die Anfangs- und Endbereiche der zerbrechlichen Naht mit Hilfe einer
Nahtverriegelung genäht. Anders
ausgedrückt
wird die zerbrechliche Naht mehr als einmal über eine Länge von einigen wenigen Zentimetern
in beiden Endabschnitten der Naht in diesen Bereichen genäht. Dies
ermöglicht
es, zu verhindern, dass die Gassackpackung sich vorzeitig während des
Vorgangs des Eingebens des Gassacks in die Abdeckung, während der
weiteren Herstellung oder während
des Transports öffnet.
Jedoch ist dieser Ansatz deshalb von Nachteil, weil, wenn das Gassackmodul
in außergewöhnlichen
Fallen aktiviert wird, der Gassack sich nicht vollständig entfalten
und aus seiner Abdeckung heraus eingesetzt werden kann, da die zerbrechliche
Naht in den Bereichen der Nahtverriegelung nicht aufgerissen wird.
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Das
Problem des vorzeitigen Aufreißens
der zerbrechlichen Naht wird verhindert, das verlässliche Einsetzen
des Gassacks wird jedoch durch die Gassackabdeckung Anspruch 1 gemäß sichergestellt.
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Erfindungsgemäß wird ein
Gassackmodul, insbesondere für
einen Seitengassack, bereitgestellt, umfassend einen Gassack und
eine Abdeckung, die mindestens einen Kantenbereich aus Vliesstoff
oder einer Bahn aufweist, der bzw. die zwei Kantenbereichen entlang
unter Bildung eines sich in Längsrichtung
erstreckenden Durchgangs zum Aufnehmen eines Gassacks bildet. Die
Endbereiche sind bevorzugt offen, mit dem Ergebnis, dass im Bereich
der zusammengelegten Kantenbereiche zwei Kantenbereiche aufeinander
liegen und durch eine zerbrechliche Naht verbunden sind, wobei die
zerbrechliche Naht in mindestens einem Endbereich an nur einem der
Kantenbereiche gebildet wird.
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1 zeigt
eine Vorderansicht einer Abdeckung für einen Gassack einer vom Stand
der Technik her bekannten Ausführungsform
entsprechend.
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2a bis 2c zeigen
Vorderansichten und eine Querschnittsansicht verschiedener Ausführungsformen
einer Abdeckung für
einen erfindungsgemäßen Gassack
oder ein erfindungsgemäßes Gassackmodul.
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1 zeigt
eine Abdeckung 54 für
einen Gassack eines Gassackmoduls, wie aus dem Stand der Technik
bekannt. Die Abdeckung 54 ist in einer röhrenähnlichen
Form längsgezogen.
Eine viereckige Bahn aus einem geeigneten Material wird gefaltet, um
ihre Längskanten
mindestens im Wesentlichen zusammenzubringen und dann mit einer
sich in Längsrichtung
erstreckenden Naht 50 genäht. In den Endbereichen, das
heißt
an den distalen Enden der Abdeckung, wird die Naht durch eine sogenannte Nahtverriegelung 52 verstärkt. Nahtverriegelung
bedeutet, dass die Naht 50 sich bis zum Ende der Abdeckung 54 erstreckt
und sich dann über
einen bestimmten Bereich, bevorzugt einige wenige Zentimeter, im
Wesentlichen parallel zur Naht 50 zurückerstreckt, mit dem Ergebnis,
dass die Naht 50 in diesem Bereich verdoppelt ist. Dies
kann die Wirkung haben, dass die Naht 50 daran gehindert
wird, sich unbeabsichtigt zu öffnen,
wenn das Gassackmodul zusammengefügt wird, kann jedoch nicht
sicherstellen, dass der Gassack während des Einsetzens ohne Behinderung
freigegeben wird, da es nicht möglich ist,
sicherzustellen, dass die Naht 50 im Bereich der Nahtverriegelung 52 aufreißt oder
sich öffnet.
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Eine
erfindungsgemäße Abdeckung 30 bewältigt das
oben bei bekannten Abdeckungen beschriebene Problem. Erfindungsgemäß umfasst
eine Abdeckung 30 für
einen Gassack oder ein Gassackmodul, insbesondere einen Seitengassack,
mindestens einen Kantenbereich aus bevorzugt einem Vliesstoff oder
einer Bahn, die zwei Kantenbereichen entlang unter Bildung eines
sich in Längsrichtung
erstreckenden Durchgangs für
die Aufnahme eines Gassacks gefaltet wird, wobei die Endbereiche
bevorzugt offen sind. Im Bereich der zusammengelegten Kantenbereiche
liegen zwei Kantenbereiche aufeinander und sind durch eine zerbrechliche
Naht 10 verbunden, wobei die zerbrechliche Naht mindestens in
einem Endbereich an nur einem der Endbereiche gebildet wird. Bevorzugt
wird die Abdeckung aus einem Material gebildet, das flexibel ist,
d. h. einem Medium, das dort, wo geeignet, auch gewoben sein kann,
aus Nylon oder dergleichen. Die zerbrechliche Naht 10 bildet
eine schwache Linie, die geeignet ist, sich durch Auseinanderreißen der
Naht entlang während
des Einsetzens des Gassacks zu öffnen.
Die Abdeckung kann beispielsweise im Wesentlichen eine rechteckige
Form aufweisen, wobei zwei Kantenbereiche, bevorzugt die Längskanten,
gefaltet sind, um einen sich in Längsrichtung erstreckenden Durchgang
für die
Aufnahme eines Gassacks zu bilden. In diesem Zusammenhang kann die
Abdeckung so gefaltet sein, dass die gleiche Oberfläche der
Abdeckung sich im Bereich der Kantenbereiche berührt oder zwei verschiedene
Oberflächen,
das heißt
die Unterseite und die Oberseite der Abdeckung, sich im Bereich
der beiden Kantenbereiche berühren.
Die Endbereiche der Abdeckung sind bevorzugt offen, können jedoch
auch durch eine Naht, durch Klebstoff oder durch eine Schweißnaht geschlossen
sein, um den Gassack auf vorteilhafte Weise gegen externe Einflüsse zu schützen. Die
Kantenbereiche, die gefaltet sind, sind durch eine zerbrechliche
Naht miteinander verbunden. Dies lasst sich beispielsweise durch
einen Faden erreichen, der typischerweise mit einer Reißfestigkeit
von 0,3 bis 50 N gebildet wird und so den schwächsten Bereich des Systems
bildet. Dadurch wird sichergestellt, dass im Falle des Einsetzens
des Gassacks die zerbrechliche Naht aufreißt, das Abdeckungsmaterial,
das den Fahrzeugmitfahrer treffen oder verletzen könnte, dies
nicht tut. Die zerbrechliche Naht wird in mindestens einem Endbereich
an nur einem der Kantenbereiche gebildet. Anders ausgedrückt, erstreckt
sich die zerbrechliche Naht 10 durch beide Kantenbereiche
im mittleren Bereich der Abdeckung, im Endbereich, das heißt dem Bereich,
in dem der Gassack in die Abdeckung eingeführt wird, wird sie jedoch nur
an einem der beiden Kantenbereiche gebildet. Dies stellt auf vorteilhafte Weise
sicher, dass die Abdeckung sich während des Vorgangs des Eingebens
des Gassacks in die Abdeckung, während
der Herstellung oder während
des Transports des Gassackmoduls nicht öffnet, dass jedoch eine definierte
zerbrechliche Naht über
der ganzen Länge
der Abdeckung bereitgestellt wird, mit dem Ergebnis, dass der Gassack
im Falle des Einsetzens des Gassacks sich ohne Behinderung entfalten kann.
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Unter
Bezugnahme auf 2a bis 2c wird
die Abdeckung 30 aus einer Bahn 2 aus einem geeigneten
Textilstoff gebildet, der bevorzugt eine rechteckige Gestalt aufweist.
Bevorzugt weisen die Kantenbereiche, die aufeinander aufliegen,
verschiedene geometrische Konfigurationen in mindestens einem Endbereich
auf. Beispielsweise kann der Endbereich an dem Endbereich, an dem
die zerbrechliche Naht gebildet wird, vorteilhaft länger als
der andere Kantenbereich gemacht werden. Dies ermöglicht es,
die Verstärkung
der zerbrechlichen Naht im Endbereich vom herstellungstechnischen
Standpunkt her einfacher zu gestalten, weil der mit der Verstärkung versehene
Bereich bloßgelegt
ist. Wie hier und in den Ansprüchen
verwendet, ist Textilstoff so zu verstehen, dass er Gewebe, Vliesstoff
oder Strickstoff aus natürlichen
oder synthetischen Materialien sowie Folien aus geeigneten Materialien
umfasst, jedoch nicht darauf beschränkt ist. Die Abdeckung 30 umfasst
bevorzugt ein flexibles Material oder einen flexiblen Stoff, bevorzugt
Nylon oder einen Nylonstoff oder ein flexibles synthetisches Material.
Das die Abdeckung bildende Material wird typischerweise aus einem
Material geringerer Qualität
als das Gassackmaterial hergestellt. Das Material der Abdeckung kann
so ausgewählt
werden, dass es den entsprechenden externen Einflüssen wie
mechanischen Belastungen, während
des Einbauens widersteht.
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Während die
veranschaulichte Bahn 2, wird sie flachgelegt, im Wesentlichen
rechteckig ist, kann sie auch quadratisch sein oder eine andere
Form aufweisen. Die Bahn 2 wird so gefaltet, dass zwei
Kantenbereiche 6, 8 derart nebeneinander gebracht
werden, dass in diesen Bereichen zwei Kantenbereiche unter Bildung
einer Klappe 4 Seite an Seite liegen. Jedoch sind die Längen der
Seite an Seite liegenden Teile der Kantenbereiche nun gleich. Die
Kantenbereiche 6, 8 in der Klappe sind nebeneinander
derart angeordnet, dass die gleiche Oberfläche der Bahn 2 mit
sich selbst in Kontakt steht. Jedoch kann die Bahn 2 so
gefaltet werden, dass die gegenüberliegenden
Seiten der Bahn 2 in der Klappe in Kontakt stehen. Jedoch
sind die Längen
der Seite an Seite liegenden Teile der Kantenbereiche nicht gleich.
Die Kantenbereiche 6, 8 sind miteinander durch
eine zerbrechliche Naht 10 verbunden, mit dem Ergebnis, dass
eine Abdeckung 30, die einen sich in Längsrichtung erstreckenden Durchgang
für die
Aufnahme eines Gassacks aufweist, hergestellt wird. Die Gassackabdeckung 30 weist
zwei distale Enden, nämlich die
Endbereiche 12, 14 auf. In der veranschaulichten Ausführungsform
sind diese Enden offen, sie können jedoch
auch durch Schließmöglichkeiten
wie beispielsweise eine Schweißnaht,
einen Klebstoff oder Nähen
geschlossen werden.
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Die
Abdeckung 30 wird derart gebildet, dass die zerbrechliche
Naht 10 mindestens in einem Endbereich 12 an nur
einem der Kantenbereiche 6, 8 gebildet wird. In
diesem Zusammenhang ist der Endbereich 12 das Ende der
Abdeckung, in das ein Gassack 16 wie in 2c gezeigt,
geschoben wird.
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In
einer anderen Ausführungsform
weist in dem die Innenseite der Abdeckung bildenden Bereich das
Material der Abdeckung 30 eine Oberfläche mit einer niedrigen Reibungskonstante,
bevorzugt durch Bereitstellen einer Beschichtung auf der Innenseite
der Abdeckung, auf. Eine Beschichtung geringer Reibung im Inneren
der Abdeckung führt
so zu dem Ergebnis, sicherzustellen, dass der Gassack in der Abdeckung
ohne Probleme angeordnet wird, das heißt, er kann in die Abdeckung
geschoben oder gezogen werden. Die Reibungswerte zwischen dem Inneren
der Abdeckung und dem Gassack können
insbesondere durch eine Beschichtung oder in der Tat durch Auswahlen
eines geeigneten Abdeckungsmaterials reduziert werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Abdeckung 30 wird die zerbrechliche Naht 10 in
mindestens einem Endbereich 12 durch eine Verstärkungsmöglichkeit 18 gebildet.
Die Verstärkungsmöglichkeit 18 kann
beispielsweise mehrfaches Nähen
in Form einer Nahtverriegelung oder in der Tat Nähen über eine große Oberfläche in Form
eines Zickzackmusters und/oder über
einen großen Bereich
im Endbereich sein. Die zerbrechliche Naht 10 wird verstärkt, um
sie im Endbereich stärker
zu machen. Dies hat die Wirkung des Bereitstellens einer Abdeckung,
deren zerbrechliche Naht sich dem Endbereich während des Herstellungsvorgangs
nicht auflöst.
Die Verstärkung
kann des Weiteren zum Schützen
dieser Bereiche der zerbrechlichen Naht gegen externe mechanische
Einflüsse
dienen. Die zerbrechliche Naht kann die Form einer Nahtverriegelung
im Endbereich annehmen, wobei dies natürlich nur an dem Kantenbereich
im Endbereich bereitgestellt wird. Es ist möglich, Nähen über einen großen Bereich
in Form eines Zickzackmusters oder dergleichen bereitzustellen, um
die zerbrechliche Naht stärker
zu machen. Alternativ wird die Verstärkung der zerbrechlichen Naht durch
eine Möglichkeit
bereitgestellt, bei der es sich nicht um Nähen handelt, beispielsweise
einen Klebstoff oder eine Schweißnaht. Dies hat die Wirkung des
Verhinderns, dass die Naht während
des Herstellungsvorgangs oder während
des Transports aufreißt.
Die Verstärkung
wird nur an dem Kantenbereich der Abdeckung bereitgestellt, an dem
die zerbrechliche Naht im Endbereich gebildet wird.
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Wie
in 2a bis 2c veranschaulicht, weisen die
erfindungsgemäßen Abdeckungen 30 verschiedene
geometrische Konfigurationen in mindestens einem Endbereich 12 auf. 2a zeigt
eine Abdeckung 30 im Endbereich 12, dessen Kantenbereich 8 eine
Einbuchtung oder einen vertieften Teil 20 aufweist, der
sich mindestens über
einen Endbereich des anderen Kantenbereichs erstreckt, mit dem Ergebnis,
dass die Verstärkung 18 der
zerbrechlichen Naht 10, die an dem anderen Kantenbereich 6 gebildet
wird, frei zugänglich
ist. Dies vereinfacht die Herstellung der erfindungsgemäßen Abdeckung
ungeheuer. Die Einbuchtung oder Vertiefung 20 kann die höchstmögliche Anzahl
verschiedener geometrischer Gestalten, beispielsweise eine rechteckige
oder runde Gestalt, aufweisen, wodurch es erleichtert wird, den
Gassack in die Abdeckung einzuführen
oder zu schieben. Eine ähnliche
Wirkung wird dann erreicht, wenn eine Ecke oder ein Eckbereich des
Kantenbereichs 8 während
des Nähens
der zerbrechlichen Naht 10 zurückgefaltet oder zurückgeschlagen
wird unter Bildung einer zurückgeschlagenen
Ecke 22, die dementsprechend, wie in 2c gezeigt, übernäht wird.
Dies bedeutet, dass die Verstärkung 18 an
nur einem der Kantenbereiche 6, 8 auf ähnliche
Weise gebildet wird.
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In
der in 2b veranschaulichten Ausführungsform weist einer der
Kantenbereiche 6, 8 der Abdeckung 30 einen
Vorsprung 24 auf, der wesentlich weiter hervorsteht als
das Ausmaß in
Längsrichtung
L der Abdeckung. Das Ausmaß in
Längsrichtung der
Abdeckung liegt in diesem Falle im Wesentlichen zur zerbrechlichen
Naht 10 parallel. Der Vorsprung 24 kann in Form
einer Lasche vorliegen und irgendeine runde, abgerundete oder eckige
Konfiguration aufweisen. Die zerbrechliche Naht 10 endet
im Vorsprung 24, wobei die zerbrechliche Naht 10 eine
entsprechende Verstärkung 18 im
Vorsprung 24 aufweist. Dies bedeutet, dass bei dieser Ausführungsform
die Verstärkung 18 ebenfalls
an nur einem der Kantenbereiche 6, 8 gebildet
wird. Anders ausgedrückt,
steht über
mindestens ein Ende der Gassackabdeckung ein laschenähnlicher
Vorsprung hinaus, in den die zerbrechliche Naht eingeführt und
dort durch die oben erwähnte
Verstärkungsmöglichkeit stärker gemacht
wird. Die Verstärkung 18 der
zerbrechlichen Naht 10 kann in nur einem der beiden distalen
Endbereiche 12, 14 oder in beiden gebildet werden.
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Weil
die Verstärkung 18 in
der erfindungsgemäßen Abdeckung 30 an
nur einem der Endbereiche 6, 8 gebildet wird,
ist es möglich,
sicherzustellen, dass die zerbrechliche Naht 10 während des
Zusammenfügen
oder Transports des Gassackmoduls nicht aufreißt und dass der Gassack ohne
Behinderung durch die Abdeckung 30 eingesetzt werden kann,
da die zerbrechliche Naht auf verlässliche Weise im Bereich der
Kantenbereiche 6, 8 aufreißt, die miteinander durch die
zerbrechliche Naht 10 verbunden sind.
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Natürlich kann
das Gassackmodul alle die oben erwähnten Ausführungsformen der Abdeckung für einen
erfindungsgemäßen Gassack
aufweisen.