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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verstärkung eines zeitvariablen optischen
Signals, insbesondere eines optischen Burst-Modus-Signals, und eine
optische Verstärkungseinrichtung
zur Implementation des Verfahrens.
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Der
Burst-Modus-Betrieb von optischen Systemen wird mit dem weit verbreiteten
Einsatz passiver optischer Netze (PON) immer wichtiger. Es ist vorgesehen,
dass die nächste
Generation von PON eine optische Verstärkung enthält. Für Stadtnetze und Kernnetze
wurden System-Vorschläge
gemacht, die auf der optischen Kurst-Signal-Übertragung beruhen. Die Verstärkung solcher
zeitlich variabler optischer Signale, insbesondere von Burst-Modus-Signalen,
bereitet jedoch einige Schwierigkeiten. Wenn ein optisches Burst-Modus-Signal
in einem optischen Verstärker,
wie z. B. einem EDFA (mit Erbium dotierter Faser-Verstärker) verstärkt wird, ändert sich nämlich die
Eingangsleistung des Verstärkers
in Abhängigkeit
von Parametern, wie Burst-Länge,
Länge der Abstände zwischen
den Bursts, aufeinander folgende identische Ziffern (CIDs) und Amplitudenschwankungen
zwischen den Bursts, wobei die Schwankung der Eingangsleistung zu
einer Verstärkung
des Signals mit einer zeitlich nicht konstanten Verstärkung führt. Solche
Verstärkungsschwankungen
können nicht
nur die Verstärkung
aufeinander folgender Bursts mit unterschiedlicher Verstärkung verursachen,
sondern können
auch zu Verstärkungsschwankungen
in einem einzelnen Burst, zu so genannten Transienten, führen, wie
unten beschrieben.
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Ein
System nach dem Stand der Technik ist aus
US 2002/0135867 bekannt.
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1A zeigt
ein optisches Burst-Modus-Signal 1 mit drei aufeinander
folgenden Bursts, die eine identische Amplitude haben und an den
Eingang eines herkömmlichen
EDFA 2 angelegt werden. Das resultierende verstärkte Signal 3 wird
nicht richtig, d. h. mit konstanter Verstärkung, vom EDFA 2 verstärkt, da
der dritte der verstärkten
Bursts eine Verstärkungs-Transiente
zeigt, d. h. er beginnt mit einer größeren Amplitude als der vorherige
Burst, die langsam auf die Amplitude der vorherigen Bursts (gestrichelte Linie)
abfällt,
wobei die Transiente durch den großen Abstand zwischen dem zweiten
und dem dritten Burst verursacht wird.
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Auf ähnliche
Weise zeigt 1B ein weiteres optisches Burst-Modus-Signal 1 mit
drei Bursts, die einen konstanten Abstand zwischen den Bursts haben,
wobei der dritte ein starker Burst ist, d. h. eine Amplitude hat,
die viel größer ist
als die der vorherigen Bursts. Nach der Verstärkung im EDFA 2 zeigt der
starke Burst des verstärkten
Signals 3' zuerst
die Nenn-Amplitude,
die bei einer Verstärkung
mit konstanter Verstärkung
erwartet wird (gestrichelte Linie), zeigt aber anschließend eine
Transiente, d. h. fällt
auf einen unerwünschten
kleineren Verstärkungs-Pegel ab.
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Die
ungleiche Verstärkung,
wie in Verbindung mit 1a und 1b beschrieben,
ist besonders stark, wenn mehrere EDFAs 2 hintereinander geschaltet
werden, was zu Schwierigkeiten bei der Behandlung dieser Signale
führt,
die in einen Empfänger
eingegeben werden, insbesondere wenn Transiente vorliegen, so dass
die Signalverstärkung über die
Dauer ein und desselben Bursts variiert. Solche Transienten erfordern
eine Schwellwert-Einstellung des Empfängers während eines Bursts, und die großen optischen
Leistungsspitzen der Transienten können sogar zu einer Beschädigung optischer
Bauelemente des Empfängers
(Fotodioden, Bauelemente-Facetten) führen.
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Zur
Beibehaltung einer konstanten Verstärkung bei der Verstärkung zeitvarianter
Signale wurden in der Technik verschiedene Lösungen vorgeschlagen. Eine
solche Lösung
besteht in der Durchführung
einer Verstärkungs-Klemmung,
entweder durch optische Rückkopplung
(unter Verwendung eines Ring-Lasers) oder durch Einspeisung eines
starken ungenutzten Signals einer anderen Wellenlänge in den
EDFA. Verstärkung
und Ausgangsleistung in einem Ring-Laser-Aufbau sind jedoch Relaxations-Oszillationen
ausgesetzt (im kHz-Bereich) und verbrauchen den Großteil der
im EDFA gespeicherten Energie, wie es auch bei einem ungenutzten
Signal der Fall ist. Eine weitere in der Technik beschriebene Lösung ist
die aktive Steuerung des optischen Pumpleistungs-Pegels nach Messung
der optischen Eingangs-(und Ausgangs-)Leistungspegel, die Verstärkungsregelung über die
Pumpleistung ist jedoch ein indirektes Verfahren, das Energieübertragungs-Dynamiken
umfasst, die wiederum von externen Parametern abhängen, wie
Pump- und Signalleistung, Wellenlänge, usw.
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Aufgabe der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, die Verstärkung eines zeitvarianten optischen
Signals zu realisieren, während
Verstärkungsänderungen
(Transienten) einzelner Bursts vermieden und gleichzeitig die oben
beschriebenen Probleme des Standes der Technik beseitigt werden.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Dieses
Ziel wird durch ein Verfahren zur Verstärkung eines zeitvarianten optischen
Signals in einem passiven optischen Netzwerk erreicht, das folgende
Schritte umfasst: Erzeugen eines zusätzlichen optischen Signals,
dessen Amplitude so gewählt wird,
dass sie mindestens der Hüllkurve
der Amplitude des optischen Signals entgegengesetzt ist, Überlagern
des zusätzlichen
optischen Signals mit dem optischen Signal, was zu einem zusammengesetzten Signal
führt,
das eine Amplitude hat, die mindestens im Durchschnitt konstant
ist, Verstärken
des zusammengesetzten Signals und Entfernen des verstärkten zusätzlichen
optischen Signals aus dem verstärkten zusammengesetzten
Signal, wobei das zusätzliche optische
Signal auf der Grundlage von Informationen über die Bursts, die von einem
optischen Leitungsabschluss bereitgestellt werden, erzeugt wird.
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Der
Prozess der Erzeugung und Überlagerung
eines zusätzlichen
optischen Signals mit dem zu verstärkenden zeitvarianten optischen
Signal wird am besten in Verbindung mit 2 beschrieben,
die ein optisches Burst-Modus-Signal 1'' zeigt,
das drei Bursts hat, von denen jeder auf Bitebene variiert (d. h.
typischerweise in einem Zeitbereich von 1 bis 100 Nanosekunden),
aber eine konstante Gesamt-Amplitude hat. 2 zeigt
auch ein zusätzliches
optisches Signal 4, dessen Amplitude gewählt werden
kann, dass sie dem optischen Signal 1'' entgegengesetzt ist,
was bedeutet, dass die Signal-Amplitude
des zusätzlichen
Signals definiert wird, indem die zeitvariante Amplitude des optischen
Signals von einem Signal subtrahiert wird, das eine konstante Amplitude hat.
Diese Prozedur führt
zu einem zusammengesetzten Signal 5 mit konstanter Amplitude
im Bit-Zeitmaßstab
nach der Überlagerung
(Addition). Alternativ kann die Amplitude des zusätzlichen
Signals 4 so gewählt
werden, dass sie nur der Hüllkurve
der Bursts des optischen Signals 1'' entgegengesetzt
ist. In diesem Fall ist der Mittelwert des entgegengesetzten Signals 5,
das sich aus der Überlagerung
ergibt konstant, d. h. im Zeitmaßstab der Bursts, kann aber wegen
der Änderungen
des optischen Signals 1'' auf Bitebene,
die nicht kompensiert werden, im Zeitmaßstab der Bits variieren. In
jedem Fall hat das zusammengesetzte Signal 5 eine konstante
Amplitude – somit
eine konstante Leistung – mindestens
im Zeitmaßstab
der Bursts, der typischerweise im Bereich von 1 bis 100 Mikrosekunden
liegt.
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Für das zusammengesetzte
Signal 5, das über
der Zeit eine konstante Leistung hat (d. h. ein Signal im kontinuierlichen
Modus ist), kann eine Verstärkung
mit einer konstanten Verstärkung
leicht in einem herkömmlichen
EDFA erzielt werden, ohne eine unangemessene Menge an Ausgangsleistung zu
verschwenden. Das zusätzliche
optische Signal 4 kann entweder von einem Laser-Generator
erzeugt werden, wobei Informationen über das optische Signal verwendet
werden, die in einem zusätzlichen Schritt
des Messens der Amplitude des zeitvarianten optischen Signals erzeugt
werden, durch Abzweigen eines Teils des optischen Signals und Umwandeln
in ein zusätzliches
Signal, oder kann im Fall eines Burst-Modus-Signals in einem PON durch andere Mittel
bereitgestellt werden, wie im Folgenden detaillierter erläutert wird.
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In
einer bevorzugten Variante ist das optische Signal ein Burst-Modus-Signal,
und der Schritt der Erzeugung des zusätzlichen Signals umfasst die Auswahl
der Hüllkurve
des zusätzlichen
optischen Signals, so dass sie der Hüllkurve der Bursts des optischen
Signals entgegengesetzt ist. Wie oben beschrieben, ist es in dieser
Variante nur erforderlich, ein zusätzliches Signal zu erzeugen,
das im Zeitmaßstab
der Hüllkurve
der Bursts eine entgegengesetzte Amplitude hat, d. h. im Zeitmaßstab von
1 bis 100 μs, nicht
im Bit-Zeitmaßstab.
Auf diese Weise wird das optische Burst-Modus-Signal mit geringem
Aufwand in ein Signal im kontinuierlichen Modus umgewandelt (wenigstens
in einem Zeitmaßstab,
der durch charakteristische EDFA-Zeitkonstanten gegeben ist, d.
h. es tritt keine wesentliche Intensitätsmodulation im Zeitmaßstab von
1 bis 100 μs
und darüber
auf).
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In
einer stark bevorzugten Variante hat das optische Signal eine erste
Wellenlänge,
das zusätzliche
optische Signal hat eine zweite Wellenlänge, die sich von der ersten
Wellenlänge
unterscheidet, und der Schritt des Überlagerns des zusätzlichen
Signals wird durch Multiplexen durchgeführt. Indem man unterschiedliche
Wellenlängen
für das
zusätzliche
Signal und das zeitvariante optische Signal wählt, kann das zusätzliche
optische Signal leicht aus dem zusammengesetzten Signal entfernt
werden.
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In
einer vorteilhaften Variante wird der Betrag der Differenz zwischen
der zweiten und der ersten Wellenlänge bezogen auf die erste Wellenlänge so gewählt, dass
er kleiner als 1% ist. In dem man die erste und die zweite Wellenlänge nahe
beieinander wählt,
ist die Verstärkung
beider Signale vergleichbar, was zu einem verstärkten zusammengesetzten Signal
mit konstanter Amplitude führt.
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In
einer stark bevorzugten Variante des Verfahrens der Erfindung wird
der Schritt des Entfernens des verstärkten zusätzlichen optischen Signals
durch Filtern oder Demultiplexen ausgeführt. Durch Verwenden eines
(optischen) Block-Filters oder eines Kerbfilters oder durch Demultiplexen
kann das zusätzliche
optische Signal effizient aus dem verstärkten zusammengesetzten Signal
entfernt werden, wenn beide unterschiedliche Wellenlängen haben. Alternativ
dazu ist es auch möglich,
ein zusätzliches Signal
zu benutzen, das dieselbe Wellenlänge wie das optische Signal
hat, und das zusätzliche
Signal aus dem zusammengesetzten Signal nach der optisch-elektrischen
Wandlung in einem Empfänger
mit einem Hochpassfilter zu entfernen (subtrahieren). Dies ist in
dem Fall möglich,
dass sich das zusätzliche
Signal in einem Zeitmaßstab
der Hüllkurve
der Bursts ändert
(d. h. im Zeitmaßstab
von 1 bis 100 Mikrosekunden), während
das ursprüngliche
Signal sich auf Bitebene (d. h. typischerweise 1 bis 100 Nanosekunden) ändert.
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Die
Erfindung wird auch in einem passiven optischen Netzwerk zur Verstärkung eines
optischen Burst-Modus-Signals realisiert, insbesondere zur Durchführung des
oben beschriebenen Verfahrens, und umfasst: Erzeugungs-Mittel zur
Erzeugung eines zusätzlichen
optischen Signals, dessen Amplitude so gewählt wird, dass sie mindestens
der Hüllkurve
der Amplitude des optischen Signals entgegengesetzt ist, Überlagerungs-Mittel
zur Überlagerung
des zusätzlichen
optischen Signals und des optischen Signals, was zu einem zusammengesetzten
Signal führt, das
eine Amplitude hat, die mindestens im Durchschnitt konstant ist,
Verstärkungs-Mittel
zur Verstärkung
des zusammengesetzten Signals und Entfernungs-Mittel zum Entfernen des verstärkten zusätzlichen
optischen Signals aus dem verstärkten
zusammengesetzten Signal, wobei der optische Leitungsabschluss mit
Regenerierungs-Mitteln verbunden ist, um Informationen über die
Bursts zu liefern. Zweckmäßigerweise
enthalten die Erzeugungs-Mittel einen Laser mit einer Wellenlänge, die
sich von der Wellenlänge
des optischen Signals unterscheidet, und die Überlagerungs-Mittel sind als
Multiplexer realisiert. Die Entfernungs-Mittel können als Demultiplexer oder
als Filter realisiert werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
umfasst die optische Verstärkungs-Einheit
eine optische Signal-Glättungs-Einheit,
die im Pfad des optischen Signals vor dem Verstärkungs-Mittel angeordnet ist
und das Erzeugungs- und Überlagerungs-Mittel
integriert. Auf diese Weise kann die Erzeugung des zusammengesetzten
Signals lokal durchgeführt
werden. Die Glättungs-Einheit
kann ferner Messungs-Mittel zur Messung der Amplitude des optischen
Signals enthalten. Alternativ dazu kann das zusätzliche Signal in der Glättungs-Einheit
erzeugt werden, indem ein Teil des optischen Signals entnommen wird und die
entgegengesetzte Amplitude des zusätzlichen Signals aus dem entnommenen
Teil durch eine geeignete Transformation (Subtraktion von einem
konstanten Signal) erzeugt wird.
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In
einer stark bevorzugten Ausführung
ist das Verstärkungs-Mittel ein mit Erbium
dotierter Faser-Verstärker.
Wegen der langen Zeitkonstanten, welche die EDFA-Verstärkungs-Dynamik
mit sich bringt, muss die Erzeugung der Signalform des zusätzlichen
Signals an den Burst-Flanken nicht perfekt mit dem Eingangssignal übereinstimmen.
Die optische Verstärkungs-Einheit unterliegt
auch nicht den Regelschleifen-Zeitkonstanten
im EDFA.
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Die
Erfindung wird auch in einem passiven optischen Netzwerk mit mindestens
einer Verstärkungs-Einheit,
wie oben beschrieben, realisiert, wobei das Verstärkungs-Mittel
zwischen mindestens einem optischen Netzwerk-Endgerät (ONT)
und einem optischen Leistungsabschluss (OLT) angeordnet ist, und
wobei das Erzeugungs-Mittel am Ort des optischen Leistungsabschlusses
oder am Ort eines der optischen Netzwerk-Endgeräte angeordnet ist. Der OLT
enthält
Informationen über
die Amplitude des optischen Burst-Modus-Signals, da er Downstream-Signale
sendet, um solche Signale von den Upstream-ONTs anzufordern. Daher kann in einem
passiven optischen Netzwerk (PON) die Messung des Timings und des
Pegels des optischen Eingabe-Signals upstream dadurch ersetzt werden, dass
man die Kenntnisse des OLT über
die von den ONTs in Upstream-Richtung gesendeten Bursts ausnutzt.
Die zusätzlichen
Signale können
dann im OLT erzeugt und in Richtung der Orte der optischen Verstärker, genauer
an die Überlagerungs-Mittel,
gesendet werden. Alternativ könnte
das zusätzliche
Signal auch durch einen speziellen ONT erzeugt werden, dessen Ausgangspegel
eingestellt und in Upstream-Richtung gesendet werden kann. Der ONT hat
dann die herkömmliche
Steuerungs-Elektronik zur
Interpretation von Downstream-Genehmigungen. In diesem Fall kann
das zusätzliche
Signal ein nicht modulierter Burst sein (d. h. ohne Datenmodulation, aber
mit konstantem Leistungspegel). Dieser Gleichstrom (DC) kann in
den elektronischen Schaltkreisen des Burst-Modus-Empfängers am
OLT herausgefiltert werden.
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Die
Erfindung wird ferner in einem optischen Zwischenverstärker oder
einem optischen Crossconnect mit einer optischen Verstärkungs-Einheit,
wie oben beschrieben, realisiert. Optische Zwischenverstärker, die
in der Übertragungsleitung
des optischen Signals angeordnet und mit der optischen Verstärkungs-Einheit
der Erfindung ausgestattet sind, können zur Verstärkung eines
zeitvarianten optischen Signals mit konstanter Verstärkung benutzt
werden, wodurch der Betrieb eines Verstärkers vereinfacht wird, der
am Ende der Übertragungsleitung
angeordnet ist. Optische Crossconnects werden im Allgemeinen als
optische Schalter zur Neuverteilung von optischen Signalen benutzt
und befinden sich an den Knoten optischer Netzwerke. Solche Crossconnects enthalten
im Allgemeinen eine Verstärkungs-Einheit zur
Verstärkung
der empfangenen Signale vor der weiteren Übertragung. Auch in diesem
Fall kann die Eingangsleistung der optischen Signale, die an die Verstärkungs-Einheit
geliefert werden, schwanken, z. B. durch eine variable Belastung
des Netzwerks, was eine Verstärkung
mit konstanter Verstärkung
schwierig macht, so dass die oben beschriebene Verstärkungs-Einheit
in einem solchen Crossconnect vorteilhaft installiert werden kann.
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Weitere
Vorteile können
der Beschreibung und der beigefügten
Zeichnung entnommen werden. Die oben und im Folgenden erwähnten Eigenschaften
können
gemäß der Erfindung
entweder einzeln oder in beliebiger Kombination benutzt werden.
Die erwähnten
Ausführungen
sind nicht als erschöpfende Aufzählung zu
verstehen, sondern haben für
die Beschreibung der Erfindung beispielhaften Charakter.
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Zeichnung
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Die
Erfindung wird in der Zeichnung gezeigt.
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1a,
b zeigt die Verstärkung
eines optischen Burst-Modus-Signals
mit nicht konstantem Abstand zwischen den Bursts, bzw. Amplitude,
was zu Transienten in den verstärkten
Signalen führt,
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2 zeigt
die Überlagerung
eines zusätzlichen
optischen Signals und eines optischen Burst-Modus-Signals, was zu einem zusammengesetzten
Signal mit konstanter Gesamt-Amplitude führt,
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3 zeigt
eine erste Ausführung
der optischen Verstärkungs-Einheit
der Erfindung,
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4 zeigt
eine zweite Ausführung
der optischen Verstärkungs-Einheit,
in der ein Teil des zu verstärkenden
optischen Signals entnommen wird, um das zusätzliche Signal lokal zu erzeugen,
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5 zeigt
ein passives optisches Netzwerk mit einer optischen Verstärkungs-Einheit
mit entfernter Erzeugung des zusätzlichen
Signals in einem optischen Leitungsabschluss, und
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6 zeigt
ein passives optisches Netzwerk mit einer optischen Verstärkungs-Einheit
mit entfernter Erzeugung des zusätzlichen
Signals in einem optischen Netzwerk-Endgerät.
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3 zeigt
eine optische Verstärkungs-Einheit 6 zur
Verstärkung
des in 2 gezeigten zeitvarianten optischen Burst-Modus-Signals 1'' . Das optische Signal 1'' hat eine erste Wellenlänge λS.
Die Einheit 6 enthält
den Standard-EDFA 2 aus 1 als Verstärkungs-Mittel.
Zur Verstärkung
des optischen Burst-Modus-Signals 1'' mit
zeitlich konstanter Verstärkung
muss das Burst-Modus-Signal 1'' in
ein Signal im kontinuierlichen Modus umgewandelt werden, was durchgeführt wird,
wie oben in Verbindung mit 2 beschrieben,
indem das zusätzliche
Signal 4 zum Burst-Modus-Signal 1'' hinzuaddiert
wird, wodurch das zusammengesetzte Signal 5 mit konstanter
Amplitude mindestens im Zeitmaßstab
der Bursts (d. h. 1 bis 100 Mikrosekunden) erzeugt wird.
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Um
später
das zusätzliche
Signal 4 aus dem Burst-Modus-Signal 1'' zu entfernen, wird ersteres in einem
Generator für
das entgegengesetzte Signal 7 unter Verwendung eines Lasers
(nicht gezeigt) mit einer zweiten Wellenlänge λC erzeugt,
die bezüglich der
ersten Wellenlänge λS des
optischen Signals 1'' verstimmt ist.
Der Betrag der Differenz zwischen der ersten und der zweiten Wellenlänge |λS – λC|
bezogen auf die erste Wellenlänge λS,
d. h. |λS – λC|/λS,
wird unter 1% gewählt.
Da beide Wellenlängen
nahe beieinander liegen, ist die Verstärkung des zusätzlichen
Signals 4 vergleichbar mit der des optischen Signals 1''.
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Zur
Erzeugung des zusätzlichen
Signals 4 mit einer Hüllkurve
von Bursts, die der Hüllkurve
von Bursts des Burst-Modus-Signals 1'' entgegengesetzt ist, ist der Signalgenerator 7 mit
Messungs-Mitteln (nicht gezeigt) verbunden, um die Hüllkurve
der Bursts des optischen Signals 1'' zu
messen. Das so erzeugte zusätzliche
Signal 4 wird dann zum Burst-Modus-Signal 1'' in einem Multiplexer 8 hinzuaddiert,
der als Überlagerungs-Mittel
dient. Das resultierende zusammengesetzte Signal 5 wird
dann mit konstanter Verstärkung
im EDFA 2 verstärkt,
der ein verstärktes
zusammengesetztes Signal 9 mit konstanter, vergrößerter Amplitude
erzeugt. Das verstärkte
zusätzliche
Signal wird dann in einem Demultiplexer 10 aus dem verstärkten zusammengesetzten Signal 9 entnommen,
so dass am Ausgang des Multiplexers nur das verstärkte Burst-Modus-Signal 11 behalten
wird, das dem Burst-Modus-Signal 1'' entspricht, das
mit einer konstanten Verstärkung
verstärkt
wurde. Der Multiplexer 8 und der Signal-Generator 7 können in
einer gemeinsamen Glättungs-Einheit
(nicht gezeigt) implementiert werden, die vor dem EDFA 2 angeordnet
ist. Die Glättungs-Einheit zusammen
mit dem EDFA 2 und dem Demultiplexer 10 werden
in geeigneter Weise in einen optischen Zwischenverstärker integriert,
um die lokale Verstärkung
des optischen Signals 1'' mit konstanter
Verstärkung
durchzuführen.
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In 4 wird
eine modifizierte Realisierung der optischen Verstärkungs-Einheit 6' mit einer Signal-Glättungs-Einheit 12 dargestellt,
die im Pfad 13 des optischen Signals vor dem EFA 2 angeordnet
ist. Die Glättungs-Einheit 12 enthält einen
Abzweigkoppler 14, um einen Teil des optischen Signals
(nicht gezeigt) aus dem Signalpfad 13 an einen Pfad zur
Erzeugung des zusätzlichen
Signals 15 zu entnehmen. Der entnommene Teil des optischen
Signals an einem Empfänger
Rx wird dann von einem Sender Tx in das zusätzliche Signal mit der zweiten
Wellenlänge λC umgewandelt,
das eine entgegengesetzte Amplitude hat, die von dem Erzeugungs-Mittel 7' erzeugt wurde.
Das zusätzliche
optische Signal am Ausgang des Senders Tx wird dann als Eingangssignal
an den Multiplexer 8 angelegt, der auf die oben beschriebene
Weise als Überlagerungs-Mittel
dient. Da die Verarbeitung des entnommenen Teils des optischen Signals
eine Verzögerung
des zusätzlichen
Signals bezogen auf das optische Signal bewirkt, wird eine optische
Faser-Schleife in den Pfad des optischen Signals 14 als
Mittel zur Verzögerungs-Kompensation 16 eingefügt. Auf
diese Weise sind die Signale im Pfad 13 des optischen Signals
und im Pfad zur Erzeugung des zusätzlichen Signals 15 synchronisiert, wenn
sie am Ort des Multiplexers 8 überlagert werden. Das zusätzliche
optische Signal wird in der optischen Verstärkungs-Einheit 6' mit Hilfe eines
Kerbfilters 17 entfernt. Man beachte, dass die optische Verstärkungs-Einheit 6' auch als optischer
Zwischenverstärker
dienen kann.
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Mit
Bezug auf 5 wird nun ein passives optisches
Netzwerk (PON) 18 gezeigt, das eine optische Verstärkungs-Einheit
mit verteilten Komponenten enthält,
die einen ähnlichen
Aufbau hat wie die in 3 gezeigte, wobei der Hauptunterschied
ist, dass der Signal-Generator 7 zur Erzeugung des zusätzlichen
optischen Signals sich nicht im Pfad des optischen Signals 13 vor
dem EDFA 2 befindet, sondern an einem entfernten Ort hinter
dem EDFA 2, genauer gesagt in einem optischen Leitungsabschluss
(OLT) 19 des Netzwerks 18. Der OLT 19 ist
mit einer Vielzahl (typischerweise mit mehreren Dutzend bis Hunderten
von) optischen Netzwerk-Endgeräten
(ONT) verbunden, von denen aus Gründen der Einfachheit nur einer
(20) in 5 gezeigt wird. Ein optisches Burst-Modus-Signal
mit der Wellenlänge λS wird
im ONT 20 erzeugt und wird dann im EDFA 2 mit
einer konstanten Verstärkung
verstärkt,
indem ein zusätzliches
optisches Signal auf die in Verbindung mit 3 beschriebene
Weise in einem Multiplexer 8, bzw. in einem Demultiplexer 9 hinzugefügt, bzw.
entfernt wird.
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Wie
oben erklärt,
wird das zusätzliche
Signal mit der zweiten Wellenlänge λC am
Ort des OLT 19 erzeugt und wird am Eingang des letzteren
in einem weiteren Multiplexer 21 zum optischen Signal addiert.
Das zusätzliche
Signal wird dann zum Ort des Demultiplexers 9 entlang des Übertragungspfades des
optischen Signals in einer Ausbreitungsrichtung übertragen, die der des verstärkten optischen
Signals mit der Wellenlänge λS entgegengesetzt
ist. Am Ort des Demultiplexers 9 wird das zusätzliche
Signal entnommen und umgeht den EDFA 2 in einem Kurzschluss 21,
der zum Ort des Multiplexers 8 führt, wo es dem optischen Signal
auf die übliche
Weise überlagert
wird.
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6 zeigt
ein weiteres passives optisches Netzwerk 24, das eine Vielzahl
von optischen Netzwerk-Abschlüssen
hat, von denen drei (20a bis 20c) gezeigt werden,
und das sich vom optischen Netzwerk 18 aus 5 dadurch
unterscheidet, dass das zusätzliche
optische Signal in einem Erzeugungs-Mittel 7 am Ort des
ONT 20c erzeugt wird, der für diesen Zweck festgesetzt
wurde. Die im OLT 19 über
die Burst-Modus-Signale des Upstream-Signalpfades 13 vorhandenen
Informationen werden in einem Downstream-Kanal 23 zum Ort
des ONT 20c übertragen.
Der ONT 20c kann das Signal vom Generator 7 zum
Signalpfad 13 entweder mit der Wellenlänge λC übertragen,
die sich von der Wellenlänge λS unterscheidet
(wobei das verstärkte
zusätzliche Signal
in einem geeigneten Entfernungs-Mittel, z. B. einem Demultiplexer
nach dem EDFA 2 (nicht gezeigt) entfernt wird), oder mit
der Signal-Wellenlänge λS selbst.
Im letztgenannten Fall kann das zusätzliche Signal ein nicht modulierter
Burst sein (d. h. keine Datenmodulation, aber konstanter Leistungspegel).
Das zusätzliche
Signal variiert dann auf einem Zeitmaßstab der Hüllkurve der Bursts (d. h. von
1 bis 100 Mikrosekunden), während
das optische Signal sich auf Bitebene ändert (d. h. typischerweise
in der Größenordnung
von 1 bis 100 Nanosekunden). Wegen der unterschiedlichen Zeitmaßstäbe der Modulation
der Signale ist es möglich,
das zusätzliche
Signal vom zusammengesetzten Signal durch ein elektrisches Hochpassfilter
als Entfernungs-Mittel im OLT 19 (nicht gezeigt) zu subtrahieren.
Auf eine solche Weise kann die Verwendung unterschiedlicher Wellenlängen für das zusätzliche
Signal und das optische Signal vermieden werden.
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Die
entfernte Erzeugung des zusätzlichen Signals
umfasst nicht die Messung des Timings und des Pegels des optischen
Eingangssignals und ist nur in einem passiven optischen Netzwerk
(PON) möglich,
indem die Kenntnisse des OLT 19 über Bursts, die von den ONTs
in Upstream-Richtung übertragen werden,
genutzt werden. Die zusätzlichen
Signale können
somit am OLT 19 oder am ONT 20c erzeugt und zum
Ort des optischen Verstärkers gesendet
werden.
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Zusammenfassend
kann man sagen, dass das Verstärkungs-Verfahren und die
Einrichtung der Erfindung die Verstärkung eines zeitabhängigen,
insbesondere eines optischen Burst-Modus-Signals mit konstanter Verstärkung erlauben,
wobei insbesondere Transiente vermieden werden, wenn ein beliebiger herkömmlicher
EDFA verwendet wird, ohne eine unangemessene Menge an Ausgangsleistung
zu verschwenden, dass sie nicht Regelschleifen-Zeitkonstanten im
EDFA ausgesetzt sind, und durch Ausnutzung der langen, mit der EDFA-Verstärkungs-Dynamik
verbundenen Zeitkonstanten, die Erzeugung der zusätzlichen
Signalform an den Burst-Flanken nicht perfekt mit dem Eingangssignal übereinstimmen muss.
Man beachte jedoch, dass obwohl die Anwendung des Verstärkungs-Verfahrens
und der Einrichtung oben nur in Verbindung mit Burst-Modus-Signalen
beschrieben wurde, sie die Verstärkung
jeder Art von zeitvariantem Signal mit konstanter Verstärkung erlauben.
Insbesondere kann eine Verstärkungseinheit,
wie oben beschrieben, in einem Crossconnect implementiert werden,
der sich in einem Knoten eines optischen Netzwerks befindet, das
eine variable Belastung aufweist, so dass die Eingangsleistung der Verstärkungseinheit
schwanken kann, was zu einem zeitvarianten Signal führt, das
unter Verwendung des Verfahrens der Erfindung vorteilhaft verstärkt werden kann.
Auch ist die Erfindung nicht auf die Verwendung von EDFAs beschränkt, sondern
kann vorteilhaft mit anderen Arten optischer Verstärker gekoppelt
werden, insbesondere mit Verstärkern,
die mit seltenen Erd-Elementen, wie Neodym, Praseodym, Thulium,
usw. dotiert sind.