DE602005004057T2 - Hydrostatisches Lenksystem - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein hydrostatisches Lenksystem für Fahrzeuge mit einer ersten Stelleinrichtung für den Lenkwinkel (z. B. einem Lenkrad), das auf ein Lenkventil einwirkt. Das Lenkventil steuert einen Lenkantrieb, indem eine Druckmittelquelle mit einem Lenkzylinder in Abhängigkeit von der Bewegung der Stelleinrichtung für den Lenkwinkel verbunden wird. Das Lenksystem weist einen Sensor auf, der der Stelleinrichtung für den Lenkwinkel zugeordnet ist, um den eingestellten Wert des Lenkwinkels zu erfassen. Weiter ist ein Sensor vorgesehen, der dem Lenkantrieb zugeordnet ist, um den tatsächlichen Wert des erreichten Lenkwinkels zu erfassen. Eine korrigierende Steuereinrichtung vergleicht den eingestellten Wert und den tatsächlichen Wert des Lenkwinkels und synchronisiert die Position der Stelleinrichtung für den Lenkwinkel (Lenkrad) mit der Position des Lenkantriebs, um jegliche Differenz zu korrigieren.
  • Derartige Lenkgetriebe sind aus der DE 103 00 686 A1 bekannt. Es gibt jedoch keine detaillierte Beschreibung, auf welchem Wege die Steuereinrichtung eine Synchronisation des Lenkantriebs erreicht, wenn eine Differenz zwischen der Stellung der Stelleinrichtung für den Lenkwinkel und der Position des Lenkantriebs besteht. Weiterhin ist dieser Stand der Technik auf ein hydraulisches Korrekturmittel gerichtet, welches eine Synchronisation des Lenkwinkels nur dann erreicht, wenn das Fahrzeug geradeaus vorwärts gefahren wird. Diese Korrekturmittel können nicht benutzt werden, wenn der Fahrer höhere Geschwindigkeiten fährt oder sich durch eine Kurve bewegt. Bei Kurvenfahrt genügt die Lenkeinrichtung ihrer Anforderung nur unzureichend.
  • In Übereinstimmung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 beschreiben die US 2003/178243 und die EP-A-1 508 498 hydraulische Lenksysteme, bei denen das mechanische Lenken der Fahrzeugräder über einen Hydraulikzylinder unterstützt wird. Die US-A-3,651,885 beschreibt eine Anordnung, bei der ein Steuerventil durch einen ersten Ventilbetätiger über ein zugeordnetes Lenkrad durch einen zweiten Ventilbetätiger gesteuert wird, der über einen Elektromotor gesteuert wird. Die beiden Ventilbetätiger sind miteinander über eine elastische und nachgiebige Verbindung verbunden, beispielsweise einen Drehstab.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes hydrostatisches Lenksystem bereitzustellen, welches die Korrektur von Differenzen zwischen der Stellung der Stelleinrichtung für den Lenkwinkel und der Stellung des Lenkantriebs zu allen Zeiten ermöglicht. Das Lenksystem soll auch beim Lenken von Fahrzeugen in verschiedenen Betriebsweisen ohne wesentliche Anpassung einsetzbar sein.
  • Erfindungsgemäß wird dies durch ein hydrostatisches Lenksystem für Fahrzeuge mit einer ersten, durch einen Fahrer betätigbaren Stelleinrichtung für den Lenkwinkel, mit einem Lenkventil, das über die Stelleinrichtung zur Steuerung des Druckmittels aus einer Druckquelle in einen hydraulischen Lenkzylinder betätigt wird, der das einzige Mittel zum Lenken eines zugeordneten Fahrzeugrades über einen Lenkantrieb darstellt, mit einem ersten Sensor, der der Stelleinrichtung für den Lenkwinkel zum Erfassen der eingestellten Werte des Lenkwinkels zugeordnet ist, mit einem zweiten Sensor, der dem Lenkantrieb zum Erfassen der tatsächlichen Werte des Lenkwinkels zugeordnet ist, und mit einer korrigierenden Steuereinrichtung, die die eingestellten Werte mit den tatsächlichen Werten des Lenkwinkels zur Synchronisation der Stellung der Stelleinrichtung für den Lenkwinkel mit der Stellung des Lenkantriebs vergleicht, erreicht, und welches sich dadurch kennzeichnet, dass ein Planeten-Stellgetriebe vorgesehen und zwischen der Stelleinrichtung für den Lenkwinkel und dem Lenkventil eingeschaltet ist, wobei das Planeten-Stellgetriebe ein erstes, mit der Stelleinrichtung für den Lenkwinkel verbundenes Eingangselement, ein mit dem Lenkventil verbundenes Ausgangselement und ein zweites, auch mit dem Ausgangselement verbundenes Eingangselement aufweist, wobei die Bewegung des zweiten Eingangselements über die Steuereinrichtung abhängig von verschiedenen Betriebsweisen des Fahrzeugs zur Synchronisation der eingestellten mit den tatsächlichen Werten des Lenkwinkels einstellbar ist.
  • Das hydrostatische Lenken nach der vorliegenden Erfindung ist für kommerzielle Fahrzeuge besonders nützlich, wie beispielsweise für Schlepper, die in verschiedenen Betriebsweisen gefahren werden und höhere Geschwindigkeiten nutzen. Oft ist die Betriebsweise an die Art des Gebrauchszwecks des Fahrzeugs angepasst. Die Steuereinrichtung ist mit einem Mikrocomputer ausgestattet, der die Möglichkeit erbringt, das Fahrzeug in der Betriebsweise "Normalfahrt" in bekannter Weise zu bewegen, indem ein Lenkrad als Stelleinrichtung für den Lenkwinkel benutzt wird. Die Steuereinrichtung gibt Korrektursignale zu allen Zeiten an das Stellgetriebe. Folglich ist die Position der Stelleinrichtung für den Lenkwinkel mit der Position des Lenkantriebs synchronisiert.
  • Eine weitere Betriebsweise "Rückwärtsfahrt" ist für Fahrzeuge nützlich, die in beiden Fahrtrichtungen bewegt werden. Bei einem Wechsel der Fahrtrichtung wird der Sitz für den Fahrer zusammen mit dem Lenkrad vorzugsweise als eine Einheit in der Fahrerkabine in die gewünschte Fahrtrichtung gedreht. Diese Drehbewegung ist nicht bei allen kommerziellen Fahrzeugen möglich, die einen begrenzten Raum in der Kabine besitzen. Demzufolge ist es nur der Sitz des Fahrers, der gedreht wird, ohne dass das Lenkrad mitdreht. In einer solchen Situation schafft das Lenksystem nach der vorliegenden Erfindung die Möglichkeit, beispielsweise im hinteren Bereich der Fahrerkabine einen Joystick zu installieren, der als Stelleinrichtung für den Lenkwinkel während der Rückwärtsfahrt in Verbindung mit der Steuereinrichtung wirkt. In diesem Falle kann die Möglichkeit einer Rückwärtsfahrt relativ einfach mit dem System nach der vorliegenden Erfindung realisiert werden.
  • Das Lenksystem nach der vorliegenden Erfindung kann auch in einfacher Weise eine weitere Betriebsweise bereitstellen, in der das Fahrzeug automatisch entlang einer gegebenen "Fahrspur" bewegt wird, wie sie durch ein GPS-System definiert wird. Ein GPS-Sensor ist vorgesehen, der Positionssignale empfängt, die an die Steuereinrichtung weitergegeben werden. Die Steuereinrichtung erzeugt eine Folge von Lenkwinkelsignalen, um das Fahrzeug parallel zu einer vorher manuell gefahrenen Fahrspur zu lenken. Die Steuereinrichtung vergleicht diese generierten Lenkwinkelsignale mit Signalen des zweiten Sensors und stellt die Position des zweiten Eingangselements ein, um diese Signale zu synchronisieren. Im Ergebnis zeigt sich eine bessere Führung des Fahrzeugs entlang der Fahrspur im Vergleich mit bekannten Lenksystemen.
  • Mit besonderem Vorteil ist das Stellgetriebe ein Planetengetriebe mit einem ersten Eingangselement in Form eines ersten Sonnenrads und einem zweiten Sonnenrad, welches als Ausgangselement fungiert. Beide Sonnenräder kämmen mit entsprechenden Planetenrädern, die über Wellen in Verbindung stehen, wobei die Wellen in einem Planetenträger aufgenommen sind, der als zweites Eingangselement wirkt und durch einen Elektromotor in Drehung versetzt wird.
  • Der Planetenträger kann auf seiner Außenseite mit einer Außenverzahnung versehen sein, die mit einem Schneckenrad kämmt, das über den Elektromotor angetrieben wird, der wiederum durch Signale der Steuereinrichtung gesteuert wird.
  • IN der Betriebsweise "Rückwärtsfahrt" ist die Stelleinrichtung für den Lenkwinkel blockiert, so dass der Eingang in das Stellgetriebe über das zweite Eingangselement erfolgt.
  • In ähnlicher Weise ist das Stellgetriebe für den Lenkwinkel in der Betriebsweise "Fahrspurführung" durch eine Bremse blockiert. Der Fahrer muss deshalb das Lenkrad mit der Hand nicht festhalten. Er kann jedoch die automatische Lenkung in der Betriebsweise "Fahrspurführung" bei Bedarf korrigieren.
  • Die Erfindung wird nachfolgend genauer, jedoch nur im Rahmen eines Ausführungsbeispiels und unter Hinweis auf die anliegende Zeichnung beschrieben, die eine perspektivische Darstellung des hydrostatischen Lenksystems für ein Fahrzeug, wie beispielsweise einen Schlepper zeigt.
  • Das Lenksystem weist eine Stelleinrichtung 1 für den Lenkwinkel auf, die zwei Wellen 1a, 1b und ein Lenkrad 2 umfasst, welches an dem Ende der Welle 1a befestigt ist. Das andere Ende der Stelleinrichtung 1 für den Lenkwinkel ist getrieblich mit einem Lenkventil 3 verbunden. Das Lenkventil 3 steht über zwei Leitungen 7, 8 mit einer Druckmittelquelle 6 in Verbindung. Zwei weitere Leitungen 4 und 5 führen zu einem Lenkzylinder 9 des Lenksystems. Der Lenkzylinder 9 ist mit den Rädern des Fahrzeugs über ein Gestänge 10 verbunden.
  • Zwischen den zwei Wellen 1a und 1b ist ein Stellgetriebe 11 angeordnet. Das Stellgetriebe 11 ist ein Planetengetriebe mit innerer Übersetzung. Das Ende der Welle 1a ist drehfest mit einem Sonnenrad 12 verbunden, welches Teil des Stellgetriebes 11 ist. Das Ende der Welle 1b, zugekehrt der Welle 1a, ist drehfest mit einem weiteren Sonnenrad 13 des Stellgetriebes 11 verbunden. Die Sonnenräder 12 und 13 besitzen unterschiedliche Durchmesser. Es ist nicht wichtig, welches der beiden Sonnenräder 12 und 13 den größeren Durchmesser besitzt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist es das Sonnenrad 12, welches einen Durchmesser aufweist, der etwa 20% größer als der Durchmesser des Sonnenrads 12 ist. Das Sonnenrad 12, welches mit der Welle 1a verbunden ist, ist ein erstes Eingangselement des Stellgetriebes 11. Das Sonnenrad 12 kämmt mit drei Planetenrädern 14, die einen Planetensatz bilden. Das Sonnenrad 13 kämmt auch mit drei Planetenrädern 15. Jedes Planetenrad 14 ist mit einem Planetenrad 15 durch eine gemeinsame Welle 16 verbunden. Die Wellen 16 sind in einem Planetenträger 17 aufgenommen, der das Gehäuse des Stellgetriebes 11 bildet. Somit rotieren die beiden Planetenradsätze miteinander.
  • Auf dem äußeren Umfang des Planetenträgers 17 ist eine Außenverzahnung 17a vorgesehen. Mit dieser Außenverzahnung 17 kämmt ein Schneckenrad 19, welches über einen Elektromotor 18 angetrieben wird. Das Schneckenrad 19 ist selbstblockierend ausgebildet. Die Drehrichtung und die Anzahl der Drehungen des Elektromotors 18 wird über eine Steuereinrichtung 20 gesteuert, die einen Mikroprozessor aufweist. Der Elektromotor treibt das Schneckenrad 19 an, so dass hieraus eine Drehbewegung des Planetenträgers 17 resultiert. Diese Bewegung wird infolge der inneren Übersetzung des Stellgetriebes 11 erheblich reduziert. Die Bewegung wird von den Planetenrädern 14, 15 auf das Sonnenrad 13 übertragen. Infolgedessen wird die Welle 1b mit einer zusätzlichen Rotationsbewegung angetrieben. Der Planetenträger 17 ist das zweite Eingangselement. Das Sonnenrad 13 stellt das Ausgangselement des Stellgetriebes 11 dar.
  • Die Steuereinrichtung 20 steht mit einem Sensor 21 in Verbindung, der mit der Welle 1a zusammenarbeitet und den Wert des Lenkwinkels erfasst, der durch das Lenkrad 2 bestimmt wird. An dem Lenkzylinder 9 ist ein Sensor 22 angeordnet, der den augenblicklichen Wert der Lenkbewegung erfasst. Beide Signale werden in der Steuereinrichtung 20 während einer ersten Arbeitsweise "Normalfahrt" benutzt. Die Steuereinrichtung 20 vergleicht den eingestellten Wert des Sensors 21 kontinuierlich mit dem tatsächlichen Wert der Lenkbewegung des Sensors 22. Auf diese Weise ist die Stellung der Stelleinrichtung 1 mit der Stellung des Gestänges 10 über eine Betätigung des Elektromotors 18 synchronisiert. Die Steuereinrichtung weist einen digitalen Speicher auf, in welchem die Werte der Stellung der Stelleinrichtung 1 für den Lenkwinkel und die jeweiligen Werte der Stellung des Lenkantriebs miteinander verglichen werden.
  • Die Steuereinrichtung 20 weist zwei weitere Eingänge auf. Es ist eine zweite Stelleinrichtung 23 für den Lenkwinkel in Form eines Joysticks vorgesehen, der bei "Rückwärtsfahrt" benutzt wird. Es ist ein weiterer Sensor 24 vorgesehen, der in einer weiteren Arbeitsweise "Fahrspurführung" benutzt wird.
  • Bei Einschaltung der Arbeitsweise "Rückwärtsfahrt", die manuell oder automatisch in Abhängigkeit von der Stellung des Fahrersitzes eingeleitet werden kann, betätigt der Fahrer die Stelleinrichtung 1 für den Lenkwinkel nicht, sondern nur die Stelleinrichtung 23 für den Lenkwinkel in Form des Joysticks, der im hinteren Bereich der Fahrerkabine angeordnet ist. Somit werden in der Steuereinrichtung 20 Signale durch Vergleich der eingestellten Werte des Joysticks 23 mit den Werten des Sensors 22 erzeugt.
  • Ein Ausgangssignal, welches aus diesem Vergleich resultiert, der Steuereinrichtung 20 geht an den Elektromotor 18. Diese Bewegung wird über das Schneckenrad 19 an den Planetenträger 17 und die Planetenräder 15 an das Sonnenrad 13 weitergegeben. Damit wird das Lenkventil 3 abhängig von der Bewegung des Joysticks 23 betätigt.
  • Eine genaue Lenkbewegung des Fahrzeugs bei dieser Arbeitsweise ist nur dann möglich, wenn die Stelleinrichtung 1 für den Lenkwinkel während der Zeit, in der diese Arbeitsweise durchgeführt wird, festgehalten ist. Somit wird jeglicher unerwünschter Einfluss über die Stelleinrichtung 1 vermieden. Auf der Welle 1a kann eine Bremseinrichtung 25 angeordnet sein. Die Bremseinrichtung wird während dieser Arbeitsweise über die Steuereinrichtung 20 betätigt. Somit ist die Stelleinrichtung 1 für den Lenkwinkel fixiert und kann nicht bewegt werden. Die Steuereinrichtung weist einen weiteren digitalen Speicher auf, in dem ein Vergleich der eingestellten Werte über den Joystick 23 mit den tatsächlichen Werten der Stellung des Lenkzylinders über dem Sensor 22 erfolgt.
  • In der Arbeitsweise "Fahrspurführung" lenkt der Fahrer zu Beginn das Fahrzeug entlang einer ersten geraden Fahrspur auf normale Weise. Ein GPS-Sensor 24 erfasst den Startpunkt und den Endpunkt dieser ersten geraden Fahrspur. Wenn der Fahrer die Arbeitsbreite des Fahrzeugs in das GPS-System eingegeben hat, kann das System den Bewegungsweg der nachfolgenden geraden Fahrspuren festlegen, die alle parallel zu der ersten manuell gelenkten Fahrspur sind.
  • Bei dieser Arbeitsweise werden die GPS-Signale von dem Sensor 24 aufgenommen und an die Steuereinrichtung 20 weitergeleitet, in der die benötigten Lenkwinkelwerte für die Fahrspuren in einem zusätzlichen digitalen Verarbeitungsspeicher erzeugt werden. Diese erzeugten Werte werden mit den tatsächlichen Werten des Sensors 22, wie zuvor beschrieben, verglichen und der Elektromotor wird so gesteuert, dass er die notwendigen Korrekturen über den Planetenträger 17 ausführt. Auch bei dieser Arbeitsweise ist die Bremseinrichtung 23 wiederum aktiv, um sicherzustellen, dass jeglicher Einfluss über die Stelleinrichtung 1 für den Lenkwinkel vermieden und damit eine saubere Funktion des Stellgetriebes 11 garantiert ist. In dieser Betriebsweise ist das Bremsmoment der Bremseinrichtung 25 begrenzt, um dem Fahrer die Möglichkeit zu eröffnen, das Lenkrad 2 notfalls mit einer hohen Kraft zu bewegen, um auf die Lenkbewegung Einfluss zu nehmen oder eine solche einzustellen.
  • Die Arbeitsweise "Fahrspurführung" wird durch Betätigung eines geeigneten manuellen Schalters eingeleitet. Aus Sicherheitsgründen sollte dies Arbeitsweise nur bei Geschwindigkeiten kleiner als 20 km/h eingeleitet werden, wie es für das Arbeiten auf dem Feld üblich ist.

Claims (8)

  1. Ein hydrostatisches Lenksystem für Fahrzeuge mit einer ersten, durch einen Fahrer betätigbaren Stelleinrichtung (1) für den Lenkwinkel, mit einem Lenkventil (3), das über die Stelleinrichtung zur Steuerung des Druckmittels aus einer Druckquelle (6) in einen hydraulischen Lenkzylinder (9) betätigt wird, der das einzige Mittel zum Lenken eines zugeordneten Fahrzeugrades über einen Lenkantrieb (10) darstellt, mit einem ersten Sensor (21), der der Stelleinrichtung (1) für den Lenkwinkel zum Erfassen der eingestellten Werte des Lenkwinkels zugeordnet ist, mit einem zweiten Sensor (22), der dem Lenkantrieb (10) zum Erfassen der tatsächlichen Werte des Lenkwinkels zugeordnet ist, und mit einer korrigierenden Steuereinrichtung (20), die die eingestellten Werte mit den tatsächlichen Werten des Lenkwinkels zur Synchronisation der Stellung der Stelleinrichtung für den Lenkwinkel mit der Stellung des Lenkantriebs vergleicht, dadurch gekennzeichnet, dass ein Planeten-Stellgetriebe (11) vorgesehen und zwischen der Stelleinrichtung (1) für den Lenkwinkel und dem Lenkventil (3) eingeschaltet ist, wobei das Planeten-Stellgetriebe ein erstes, mit der Stelleinrichtung (1) für den Lenkwinkel verbundenes Eingangselement (12), ein mit dem Lenkventil (3) verbundenes Ausgangselement (13) und ein zweites, auch mit dem Ausgangselement (13) verbundenes Eingangselement (17) aufweist, wobei die Bewegung des zweiten Eingangselements (17) über die Steuereinrichtung abhängig von verschiedenen Betriebsweisen des Fahrzeugs zur Synchronisation der eingestellten mit den tatsächlichen Werten des Lenkwinkels einstellbar ist.
  2. Ein Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Eingangselement des Stellgetriebes (11) bei "normaler" Betriebsweise des Fahrzeugs über die Steuereinrichtung (20) bewegt wird, um sicherzustellen, dass die Stellung des Lenkantriebs (10) der über die Stelleinrichtung (1) für den Lenkwinkel eingestellten Stellung entspricht.
  3. Ein Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (20) bei Betriebsweise des Fahrzeugs in "Rückwärtsfahrt" eingestellte Werte des Lenkwinkels von einer Stelleinrichtung (23) für den Lenkwinkel bei Rückwärtsfahrt empfängt, um sicherzustellen, dass die Stellung des Lenkantriebs (10) der über die Stelleinrichtung (23) für den Lenkwinkel eingestellten Stellung entspricht.
  4. Ein Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (20) bei Betriebsweise des Fahrzeugs in "Fahrspurführung" Positionssignale eines GPS-Sensors (24) empfängt und eine Folge von Lenkwinkelsignalen erzeugt, um das Fahrzeug parallel zu einer zuvor manuell gefahrenen Fahrspur zu lenken, wobei die Steuereinrichtung die erzeugten Lenkwinkelsignale mit den Signalen des zweiten Sensors vergleicht und die Stellung des zweiten Eingangselements zur Synchronisation dieser Signale einstellt.
  5. Ein Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Planeten-Stellgetriebe (11) eine innere Übersetzung aufweist, dass ein Sonnenrad (12) des Getriebes, das mit der Stelleinrichtung (1) für den Lenkwinkel in Drehverbindung steht, als erstes Eingangselement arbeitet, und dass ein zweites Sonnenrad (13) als Ausgangselement arbeitet, wobei beide Sonnenräder (12, 13) mit entsprechenden Planetenrädern (14, 15) kämmen, die über Wellen (16) verbunden sind, die drehbar in einem Planetenträger (17) aufgenommen sind, der über einen Motor drehbar angeordnet ist und als zweites Eingangselement des Stellgetriebes (11) zur Synchronisation der eingestellten mit den tatsächlichen Werten des Lenkwinkels arbeitet.
  6. Ein Lenksystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Planetenträger (17) eine Außenverzahnung (17a) aufweist, die mit einem Schneckenrad (19) kämmt, und dass das Schneckenrad gesteuert durch die Steuereinrichtung (20) über einen Elektromotor angetrieben wird.
  7. Ein Lenksystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (1) für den Lenkwinkel bei Betriebsweise des Fahrzeugs in "Rückwärtsfahrt" blockiert wird.
  8. Ein Lenksystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (1) für den Lenkwinkel bei Betriebsweise des Fahrzeugs in "Fahrspurführung" durch eine Bremseinrichtung (25) blockiert wird, die eine Bewegung der Stelleinrichtung für den Lenkwinkel bei notwendigen Korrekturen zulässt.
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