-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur OFDM-Datenübertragung
(OFDM = Orthogonal Frequency Division Multiplexing) in einem mobilen
Einfrequenz-Mehrzellen-Netzwerk mit Pilotsymbolen zur Kanalschätzung, einem
Pilotsymbol-Untergitter gemäß der Präambel aus
Anspruch 1, einer Basisstation gemäß der Präambel aus Anspruch 2, einem
Basisstationskontroller gemäß der Präambel aus
Anspruch 3, und einem mobilen Einfrequenz-Mehrzellen-Netzwerk gemäß der Präambel aus
Anspruch 4.
-
OFDM-Funkschnittstellen
werden immer wichtiger, z. B. bei der weiteren Entwicklung von Funkschnittstellen
in 3GPP-Funkteilnehmernetzen, für WLANs
(Wireless Local Area Network), z. B. entsprechend dem Standard IEEE
802.11a oder für Funkschnittstellen
der 4. Generation.
-
Bei
der OFDM-Übertragung
werden den mobilen Endgeräten
Zeit-Frequenz-Muster
zugeordnet. Verschiedene Zellen können verschiedene Zeit-Frequenz-Muster
aufweisen, so dass keine Interferenz-Koordination zwischen den Zellen erforderlich oder
möglich
ist.
-
Auf
der Basis der lizenzierten Bandbreite muss die Übertragungskapazität von den
Netzanbietern, z. B. zum Surfen im Internet oder für Video
Streaming, für
alle Nutzer so hoch wie möglich
sein, um so viele Teilnehmer wie möglich zu versorgen. Zudem ist
die dem Nutzer bereitgestellte Dienstgüte eine wichtige, vom Nutzer
geforderte Eigenschaft. OFDM muss daher auch an der Zellengrenze
funktionieren.
-
Für die OFDM-Übertragung
muss ein Frequenz-Wiederbelegungsfaktor von 1 für die verschiedenen Zellen
erreicht werden, um die Nutzung der Bandbreite ohne durch interzellulare
Interferenz verursachte Einschränkungen
der Dienstgüte
zu erhöhen.
-
In
zellularen Systemen mit einem Frequenz-Wiederbelegungsfaktor von
1 liegt das Signal/Interferenz-Verhältnis an der Zellengrenze nahe dem
Faktor 1 oder 0 dB, so dass keine brauchbare Übertragung zwischen Basisstation
und mobilem Endgerät
aufrechterhalten werden kann. Aus diesem Grund wurde in CDMA-Systemen
(CDMA = Code Division Multiple Access) ein Soft-Handover eingeführt, der
neben dem primären
Code der Anschlusszelle den unterschiedlichen Code der benachbarten
Zelle nutzt. Zudem müssen
beide Basisstationen ein unterschiedlich verwürfeltes Pilotsignal verwenden.
Für die
HSDPA-Paketübertragung
(High Speed Downlink Packet Access) ist keine solche Lösung vorhanden, wodurch
die Abdeckung der HSDPA-Übertragung
auf den Bruchteil eines Zellenbereichs reduziert wird.
-
Bei
der OFDM-Übertragung
werden einem mobilen Endgerät
Zeit-Frequenz-Muster
zugeordnet, anstelle der Codes in CDMA-Systemen. Bei der OFDM-Übertragung
können
Interferenzen im Gegensatz zur CDMA-Übertragung
geplant und vermieden werden. Bei der OFDM-Übertragung, die keine unterschiedlichen
Verwürfelungscodes
für die
verschiedenen Basisstationen bietet, muss das Problem an der Zellengrenze
ebenfalls gelöst
werden. Zu diesem Zweck werden den Nutzern Zeit-Frequenz- oder Frequenz-Muster zugeordnet
und die entstehende zellenübergreifende
Interferenz kann koordiniert werden. Zur Koordination der Interferenzen
müssen
die Frequenzmuster in benachbarten Zellen gleich sein, während das
Pilotsymbol-Untergitter in benachbarten Zellen verschieden sein
muss, um die Kanalschätzung
zu ermöglichen.
-
Um
eine Kanalschätzung
im Interferenzbereich zweier Zellen zu ermöglichen, geht man im Allgemeinen
davon aus, dass Pilotsymbole und Zeichengabesymbole eine höhere Energie
aufweisen als Datensymbole, wodurch eine Kanalschätzung ermöglicht wird,
auch wenn das Pilotsymbol der Anschlusszelle auf die gleiche Unterträger-Frequenz fällt wie
das Datensymbol der interferierenden Zelle.
-
Infolgedessen
ist es jedoch erforderlich, dass die Pilotsymbole der interferierenden
Zellen nicht auf die gleiche Unterträger-Frequenz fallen. Es ist daher notwendig,
dass die Pilotsymbol-Untergitter in
benachbarten Zellen verschieden sind.
-
Im
Dokument „OFDM
with interference control for improved HSDPA coverage"; 3GPP TSG RAN WG1
MEETING #37, Mai 2004 (2004-05), Seite 1–11, wird der Einsatz von zufälligen Zeit-Frequenz-Mustern
für unterschiedliche
Zellen auf der Basis zufälliger,
zyklischer Verschiebungen für
die unterschiedlichen Zellen beschrieben. Dieses Dokument gilt als
aktueller Stand der Technik.
-
Im
Dokument „3rd
Generation Partnership Project; Technical Specification Group Radio
Access Network; Feasability Study for Orthogonal Frequency Divsion
Multiplexing (OFDM) for UTRAN enhancement (Release 6)"; TR 25.892 v6.0.0
in Kapitel 6.2.4.1 wird die Erstellung von Zeit-Frequenz-Mustern
mittels zyklischer Zeit- und
Frequenzverschiebungen eines grundlegenden Zeit-Frequenz-Musters beschrieben.
-
Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zur OFDM-Datenübertragung
in einem mobilen Einfrequenz-Mehrzellen-Netzwerk
mit Frequenz-Wiederbelegung und Kanalschätzung anhand von Pilotsymbolen
eines Pilotsymbol-Untergitters und ohne die Notwendigkeit einer
Zellenplanung für
die Pilotsymbole vorzuschlagen.
-
Dieser
Gegenstand wird durch ein Verfahren gemäß den Erläuterungen in Anspruch 1, eine
Basisstation gemäß den Erläuterungen
in Anspruch 2, einen Basisstationskontroller gemäß den Erläuterungen in Anspruch 3 und
ein mobiles Einfrequenz-Mehrzellen-Netzwerk gemäß den Erläuterungen in Anspruch 4 erreicht.
-
Die
wesentliche Idee der Erfindung besteht darin, dass die Position
des Pilotsymbol-Untergitters im OFDM-Zeit-Frequenz-Gitter durch
zufällige
oder pseudo-zufällige
Sequenzen für
jede Zelle gegeben wird.
-
Da
die (pseudo-)zufällige
Position des Pilotsymbol-Untergitters für jede benachbarte Zelle verschieden
sein muss, sollten die (pseudo-)zufälligen Sequenzen für jede Zelle
entweder zellenspezifisch oder zeitverschoben sein.
-
Geht
man davon aus, dass der Frequenzabstand des Pilotsymbol-Unterträgers gleich
p ist, sind p – 1
Frequenzverschiebungen des Pilotsymbol-Untergitters möglich, die
nicht mit dem Pilotsymbol-Untergitter
einer benachbarten Zelle kollidieren. Die Idee besteht nun darin,
dass die Wahrscheinlichkeit einer Kollision bei unsynchronisierten
Zellen sehr niedrig, d. h. etwa 1/p ist.
-
Außerdem kann
es toleriert werden, wenn eine Kollision bei einem OFDM-Symbol auftritt,
die ein Vielfaches aller Unterträger-Frequenzen im OFDM-Symbolzeitabschnitt
darstellt, wenn beim vorhergehenden und nachfolgenden OFDM-Symbol
keine Kollision auftritt. Die Kanalschätzung kann dann mit Hilfe der
angrenzenden OFDM-Symbole extrapoliert oder interpoliert werden.
-
Die
Wahrscheinlichkeit, dass zwei Kollisionen nacheinander erfolgen,
ist jedoch so gering, dass die Blockfehlerquote durch diese Ereignisse
nur unwesentlich erhöht
wird. Da ein Blockfehler nie ausgeschlossen werden kann, besteht
kein prinzipielles Problem mit dieser Technik.
-
Weitere
Entwicklungen der Erfindung können
aus den beiliegenden Ansprüchen
und der folgenden Beschreibung entnommen werden.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert.
-
1 enthält eine
schematische Darstellung der Interferenz-Situation an der Zellengrenze eines
mobilen Endgeräts
MT, das mit der Basisstation BTS A gekoppelt ist und durch die Interferenzen
der Basisstation BTS B gestört
wird.
-
2 enthält eine
schematische Darstellung der Zuordnung zwischen Unterträger-Frequenzen
eines OFDM-Zeit-Frequenz-Gitters und Pilot- und Zeichengabesymbolen.
-
3 enthält eine
schematische Darstellung der zufälligen
Zuordnung zwischen Pilotsymbolen und verschiedenen Frequenzmustern
eines OFDM-Zeit-Frequenz-Gitters, das zur Umsetzung eines Verfahrens
zur OFDM-Datenübertragung
gemäß der Erfindung
eingesetzt wird.
-
Ein
Mobilfunknetzwerk gemäß der Erfindung umfasst
mobile Endgeräte,
mindestens eine Basisstation gemäß der Erfindung
und mindestens einen Basisstationskontroller gemäß der Erfindung.
-
Jedes
der genannten, mobilen Endgeräte
ist mit einer der genannten, mindestens einen Basisstationen verbunden,
und jede der genannten, mindestens einen Basisstationen ist wiederum
mit einem der genannten, mindestens einen Basisstationskontroller verbunden.
-
Die
mobilen Endgeräte
beinhalten die Funktionalitäten
eines mobilen Endgeräts
zur OFDM-Übertragung
in einem Mobilfunknetzwerk, d. h. sie können über eine Basisstation mit einem
Mobilfunknetzwerk verbunden werden.
-
In
einem bevorzugten Beispiel umfassen die mobilen Endgeräte Einrichtungen
zum Empfang von Informationen über
die pseudo-zufällige Position
des Pilotsymbol-Untergitters und Einrichtungen zur Auswertung der
genannten Informationen zur Ermittlung der genannten Position.
-
Eine
Basisstation umfasst die Funktionalität einer Basisstation in einem
Mobilfunknetzwerk, d. h. sie bietet die Möglichkeit, die mobilen Endgeräte mit dem
Mobilfunknetzwerk zu verbinden. Des Weiteren umfasst die Basisstation
Einrichtungen zur Datenübertragung
in einem Einfrequenz-Mehrzellen-Mobilfunknetzwerk von und an die
mobilen Endgeräte
mit Kanalschätzungen
mittels Pilotsymbolen eines Pilotsymbol-Untergitters, wobei die
Positionen der Pilotsymbol-Untergitter
im OFDM-Zeit-Frequenz-Gitter verschiedener Zellen des Mobilfunknetzwerks
zufällig
oder pseudo-zufällig
verteilt sind.
-
In
einem bevorzugten Beispiel umfasst die Basisstation Einrichtungen
zur Übermittlung
von Informationen über
die pseudo- zufällige Position
des Pilotsymbol-Untergitters an die mobilen Endgeräte.
-
Ein
Basisstationskontroller umfasst die Funktionalität eines Basisstationskontrollers
eines Mobilfunknetzwerks, d. h. er steuert die Funkressourcen und
führt die
Handover-Verfahren aus. Des Weiteren umfasst der Basisstationskontroller
Einrichtungen zur Zuordnung zwischen Pilotsymbol-Untergittern und
den Zellen eines Mobilfunknetzwerks mit zufällig oder pseudo-zufällig verteilten
Positionen dieser Pilotsymbol-Untergitter in einem OFDM-Zeit-Frequenz-Gitter.
-
Im
Folgenden wird das Verfahren gemäß der Erfindung
in Bezug auf die 1 bis 3 anhand von
Beispielen erläutert.
-
OFDM-Funksysteme
(Orthogonal Frequency Division Multiplexing) werden derzeit vielerorts
diskutiert, beispielsweise in der 3GPP Technical Specification Group
(TSG) für
das Radio Access Network (RAN1). Bei diesem Funksystem sollte es
sich um ein Einfrequenz-Netzwerk
wie das aktuelle WCDMA-System (Wideband Code Division Multiplex
Access) handeln.
-
In
einem OFDM-Einfrequenz-Netzwerk existieren Bereiche, in denen zwei
Zellen überlappen,
die durch starke Interferenzen durch die benachbarten Basisstationen
gekennzeichnet sind, wie in 1 dargestellt.
In diesen Bereichen müssen
die Kanalentzerrung anhand von Pilotsymbolen und die Zeichengabe
an die mobilen Endgeräte
MT von den beiden Basisstationen BTS A und BTS B möglich sein.
-
Üblicherweise
sind die Basisstationen BTS A und BTS B nicht zeitsynchronisiert.
Anstelle einer Lösung,
die eine Zellenplanung erfordert, bei der die Pilotsymbole auf verschiedenen
Unterträger-Frequenzen in benachbarten
Zellen angeordnet werden, sucht man nach einer Lösung ohne die Notwendigkeit
einer Zellenplanung.
-
Um
eine Kanalschätzung
im Interferenzbereich zweier Zellen zu ermöglichen, geht man noch immer
davon aus, dass Pilot- und Zeichengabesymbole eine höhere Energie
aufweisen als die Datensymbole, die eine Kanalschätzung ermöglichen, auch
wenn die Pilotsymbole der Anschlusszelle auf die gleiche Unterträger-Frequenz
fallen wie die Datensymbole der interferierenden Zelle.
-
Eine
auch als TTI bezeichnete Datenrahmeneinheit besteht aus s = 12 OFDM-Symbolen in
einem Zeitintervall von z. B. 2 ms. Jedes OFDM-Symbol weist eine Anzahl von beispielsweise 704
brauchbaren Unterträger-Frequenzen
entlang der Frequenzachse auf. Um ein Nutzer-Multiplexing zu ermöglichen, müssen die Zeit-Frequenz-Muster
in diesem TTI-Intervall als disjunktive Teilmengen der Zeit-Frequenz-Punkte definiert
werden, wie in 2 dargestellt. Hier sind die
Unterträger-Frequenzen des
OFDM-Zeit-Frequenz-Gitters als parallele Linien entlang der Frequenzachse
f dargestellt, und die Positionen der OFDM-Symbole entlang der Zeitachse
t eines TTI-Intervalls
mit den Ziffern 0 bis 11 sind ebenfalls als parallele Linien dargestellt.
Die Kreise in diesem OFDM-Zeit-Frequenz-Gitter bezeichnen die Pilotsymbole,
die Zeichengabesymbole sind durch Kreuze gekennzeichnet. Die Unterträger-Frequenzen
in dem gepunkteten Rechteck gehören
zu einem Zeit-Frequenz-Muster FP, das einem Nutzer zugeordnet ist.
-
Obwohl
das vorgeschlagene Prinzip auch auf allgemeine Zeit-Frequenz-Muster angewandt werden
könnte,
wird es im Folgenden für
reine Frequenzmuster erläutert.
Dies erfolgt einerseits zum besseren Verständnis und andererseits, weil
die Basisstationen in der Regel nicht synchronisiert sind und das
Ziel üblicherweise
die Interferenzkoordination ist, so dass nur reine Frequenzmuster,
die eine Unterträger-Frequenz
im Lauf der Zeit allen OFDM-Symbolen eines TTI-Intervalls zuordnen,
eingesetzt werden können.
-
Nun
handelt es sich bei dem Pilotsymbol-Untergitter üblicherweise um ein Gitter
aus Pilotsymbol-Unterträgerfrequenzen
mit dem Abstand p. Im Folgenden werden die Pilot- und die Zeichengabesymbole
zusammengenommen und aus Gründen der
Vereinfachung als Pilotsymbole bezeichnet, so dass der Abstand p
des Pilotsymbol-Untergitter in 2 p = 12
beträgt.
Wenn die Pilotsymbol-Unterträgerfrequenzen
auf die Unterträgerfrequenzen
eines Frequenzmusters fallen, werden die entsprechenden Unterträgerfrequenzen
aus dem Frequenzmuster entfernt. Nun müssen die Frequenzmuster definiert
werden, so dass dieser Verlust bei allen Verschiebungen des Pilotsymbol-Untergitters
gleichmäßig auf
alle Frequenzmuster verteilt wird.
-
Des
Weiteren sind verschiedene Verschiebungen des Pilotsymbol-Untergitters erforderlich,
damit unterschiedliche Zellen im Interferenzbereich funktionieren
können.
-
Die
Verschiebung oder Position eines Pilotsymbol-Untergitters kann für jedes
OFDM-Symbol eines TTI-Intervalls verändert werden. Somit definiert die
Pilotsymbol-Verschiebung pro OFDM-Symbol das Pilotsymbol-Muster,
d. h. den Satz an Zeit-Frequenz-Stellen des Pilotsymbol-Unterträgers im TTI-Intervall
einer spezifischen Zelle, z. B. Zelle A.
-
Die
Pilotsymbol-Verschiebung pro OFDM-Symbol für Zelle B definiert dann das
Pilotsymbol-Muster für
Zelle B. Idealerweise sollten die Pilotsymbol-Untergitter von benachbarten
Zellen nicht kollidieren, d. h. die Pilotsymbol-Muster benachbarter Zellen
sollten disjunktiv oder orthogonal sein.
-
Die
Positionen der Pilotsymbol-Untergitter verschiedener Zellen des
Mobilfunknetzwerks im OFDM-Zeit-Frequenz-Gitter sind zufällig oder
pseudo-zufällig
verteilt.
-
Da
die Positionen der Pilotsymbol-Untergitter für jede benachbarte Zelle unterschiedlich
sein müssen,
sollten die pseudo-zufälligen Positionssequenzen
entweder zellenspezifisch oder für
jede Zelle zeitversetzt erfolgen.
-
Wenn
der Abstand des Pilotsymbol-Unterträgers p ist, dann sind p – 1 Verschiebungen
des Pilotsymbol-Untergitters möglich,
die nicht mit dem Pilotsymbol-Untergitter einer benachbarten Zelle kollidieren.
Die Idee besteht darin, dass die Wahrscheinlichkeit einer Kollision
bei unsynchronisierten Zellen nur bei 1/p liegt.
-
Eine
Kollision in einem OFDM-Symbol kann zudem toleriert werden, wenn
in dem vorhergehenden und nachfolgenden OFDM-Symbol keine Kollision
erfolgt. Die Kanalschätzung
kann dann anhand der angrenzenden OFDM-Symbole extrapoliert oder interpoliert
werden.
-
Dieses
Prinzip gilt ebenfalls für
die Zeichengabe-Informationen. Falls die gemeinsamen Zeichengabe-Informationen
ebenfalls über
ein Gitter mit QAM-Symbolen mit höherer Energie (QAM = Quadrature
Amplitude Modulation), die dem Pilotsymbol-Untergitter ähnlich oder
darin verschachtelt sind, übertragen
werden, kann eine solche Kollision zweier Zellengitter durch die
Redundanz der Kanalcodierung kompensiert werden.
-
Als
Schlussfolgerung können
einzelne Kollisionen von Pilot- oder Zeichengabesymbolen angrenzender
Zellen toleriert werden.
-
Nun
ist die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Kollisionen nacheinander erfolgen,
so gering, dass die Blockfehlerquote durch diese Ereignisse nur
geringfügig
erhöht
wird. Da ein Blockfehler nicht ausgeschlossen werden kann, besteht
kein grundsätzliches
Problem mit dieser Technik.
-
In
einem bevorzugten Beispiel ist den mobilen Endgeräten MT die
pseudo-zufällige
Sequenz bekannt, um den Empfang der Signale im mobilen Endgeräte MT zu
vereinfachen. Dies kann beispielsweise durch den Einsatz von Schieberegistern
mit linearem Feedback zur Erzeugung der Pseudosequenzen und einer
periodischen Meldung der Startparameter an die Zelle erfolgen, so
dass die Startparameter beim Gesprächsaufbau bekannt sind.
-
Die
oben beschriebene Technik funktioniert für unsynchronisierte Zellen
und große
Pilotsymbol-Abstände.
-
In
einem anderen Beispiel wäre
die Einführung
einer Zellenplanung möglich,
wenn mindestens einige der Basisstationen synchronisiert werden
können.
In diesem Fall würden
diese Basisstationen alle die gleiche synchrone, zufällige oder
pseudo-zufällige Position
des Pilotsymbol-Untergitters plus eine zellenspezifische Frequenzverschiebung
einsetzen. Diese Verschiebungen müssten so geplant werden, dass
sie in benachbarten Zellen verschieden sind, so dass es in sämtlichen
Interferenzbereichen nie zu einer Kollision der Pilotsymbol-Untergitter käme. Ein Basisstationskontroller
gemäß der Erfindung
würden den
Zellen eines Mobilfunknetzwerks dann diese gleiche synchrone, zufällige oder
pseudo-zufällige Position
des Pilotsymbol-Untergitters
plus eine zellenspezifische Frequenzverschiebung zuordnen.
-
Wenn
man aus der vorgeschlagenen Technik ein allgemeines Prinzip ableitet,
bedeutet dies, dass das Einfrequenz-OFDM-Netzwerk ohne die Anforderung
einer Synchronisierung oder Zellenplanung funktionibren würde, Synchronisierung
und Zellenplanung wären
jedoch möglich,
wodurch die Leistungen leicht verbessert werden könnten.
-
In 2 ist
ein Pilotsymbol-Untergitter mit einem Pilotsymbol-Abstand p = 12
und einem Frequenzmuster FP beschrieben, das aus 11 angrenzenden
Unterträger-Frequenzen
in 12 aufeinander folgenden OFDM-Symbolen besteht. Da, wie oben erwähnt, 704
brauchbare Unterträger-Frequenzen zur
Verfügung
stehen und da 64·11
= 704, stehen 64 solcher Frequenzmuster FP zur Verfügung.
-
Aufgrund
der Pilotsymbol-Störungen
in jedem OFDM-Symbol kann eine Datenunterträger-Frequenz entfernt werden,
es stehen jedoch weiterhin mindestens 10 Unterträger-Frequenzen zur Verfügung. Ein
Frequenzmuster FP besteht somit weiterhin aus 10·12 = 120 QAM-Symbolen, die für die Übertragung
in einem TTI-Intervall mit 12 OFDM-Symbolen eingesetzt werden können. Dies
gilt unabhängig von
der Pilotsymbol-Verschiebung, d. h. unabhängig von dem für eine spezifische
Zelle gewählten
Pilotsymbol-Untergitter, was leicht zu verstehen ist.
-
Die
in 2 beschriebene Darstellung ist ein Beispiel für ein frequenzselektives
Frequenzmuster FP. Die gleichen Eigenschaften können auch erreicht werden,
wenn anstelle einer Frequenz verschiedene Frequenzmuster FP mit
11 Unterträger-Frequenzen
auf kammähnliche
Weise erstellt werden. In diesem Fall werden die Unterträger-Frequenzen
des Frequenzmusters FP so verteilt, dass die Position des Unterträger-Frequenzmodulos
12 über
den gesamten Bereich von 0 bis 11 abgetastet wird. In Bezug auf
den Wegfall von Unterträger-Frequenzen
aufgrund von Pilotsymbolen ermöglichen die
Frequenzmuster FP mit verschiedenen Frequenzen in diesem Fall das
Erzielen der gleichen Eigenschaften und stellen die Funktionsweise
der Erfindung dar.
-
In
einer Ausführungsvariante
der Erfindung wird in dem Bemühen
um niedrigratige Frequenzmuster, die für die langfristige Zuordnung
zu stationären
Nutzern genutzt werden, wiederum ein Pilotsymbol-Abstand, d. h. ein Pilotsymbol-Zeitabschnitt
von p = 12 angenommen. Außerdem
besteht ein TTI-Intervall aus s = 3 OFDM-Symbolen. Um ein niedrigratiges
Frequenzmuster zu ermöglichen,
wird nun eine eingeschränkte
Verschiebung eines Pilotsymbol-Untergitters von einem OFDM-Symbol
zum nächsten vorgeschlagen.
Ein Frequenzmuster besteht in diesem Fall aus nur 4 angrenzenden
Unterträger-Frequenzen,
wie in 3 dargestellt. Hier ist die Zuordnung zwischen
Unterträger-Frequenzen,
die entlang der Frequenzachse f aufgetragen sind, und den Frequenzmustern
FP0, FP1 und FP2 dargestellt. Vier angrenzende Unterträger-Frequenzen
gehören
jeweils zu einem der Frequenzmuster FP0, FP1 und FP2. Entlang der
Zeitachse t sind die drei OFDM-Symbole S0, S1 und S2 eines TTI-Intervalls
aufgetragen. Die Pilotsymbole, die anhand einer eingeschränkten Verschiebung,
wie oben erläutert,
(pseudo-)zufällig
verteilt sind, sind als Punkte dargestellt.
-
Die
drei Frequenzmuster FP0, FP1 und FP3 müssen nun gemeinsam untersucht
werden, um die Anzahl an Pilotsymbol-Störungen zu ermitteln, da sie zusammen über 12 Unterträger-Frequenzen
verfügen
und der Pilotsymbol-Abstand p = 12 beträgt. Hier ist die Pilotsymbol-Verschiebung
oder die Pilotsymbol-Position im ersten OFDM-Symbol S0 nicht eingeschränkt. Im
zweiten OFDM-Symbol S1 sollte das gleiche Frequenzmuster FP0 nicht
erneut gestört werden,
so dass nur 8 Pilotsymbol-Verschiebungen oder Pilotsymbol-Positionen
in den Frequenzmustern FP1 und FP2 möglich sind. Im dritten OFDM-Symbol S2
schließlich
dürfen
die beiden Frequenzmuster FP0 und FP2 nicht mehr gestört werden,
so dass nur noch 4 Pilotsymbol-Verschiebungen oder Pilotsymbol-Positionen
möglich
sind, und das Pilotsymbol im Frequenzmuster FP2 liegen muss.
-
Die
Einschränkung
der Verschiebungen gewährleistet
nun, dass jedes Frequenzmuster FP0, FP1 und FP2 in jedem TTI-Intervall
nur einer Pilotsymbol-Störung
unterliegt und dass 4·3 – 1 = 11
Unterträger
in jedem Frequenzmuster für
die Datenübertragung
genutzt werden können.
In der Annahme einer QPSK-Modulation (QPSK = Quadrature Phase Shift
Keying) bei einem TTI-Intervall mit 0,5 ms hätte dies immer noch eine Rohdaten-Übertragungsgeschwindigkeit
von (11·2
bit)/(0,5 ms) = 44 kbit/s zur Folge.
-
Im
Allgemeinen kann diese Einschränkung der
Pilotsymbol-Positionen
auch nur in einem oder mehreren OFDM-Symbolen umgesetzt werden,
und die Pilotsymbole sind für
diese OFDM-Symbole nur jeweils in dem Frequenzmuster zulässig, das
die geringste Anzahl an Pilotsymbolen im aktuellen TTI-Intervall
aufweist.
-
Es
ist klar, dass diese Einschränkung
Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit hat, dass zwei Pilotsymbol-Untergitter
aus zwei benachbarten Zellen bei einer zufälligen Zuordnung, die die Blockfehlerquote beeinflusst
(BLER), kollidieren. Des Weiteren ist zu bedenken, dass die beiden
Zellen nicht synchronisiert sind. Bei Mehrzellen-Szenarien mit hoher
Blockfehlerquote kann das Ergebnis wahrscheinlich toleriert werden.
Des Weiteren kann die Ausführungsvariante
entsprechend den vorgegebenen Prinzipien auch modifiziert werden,
damit sich die gewünschten Werte
für die
Kollisionswahrscheinlichkeit ergeben.
-
Eine
Basisstation gemäß der Erfindung schränkt die
(pseudo-)zufällig verteilten
Positionen der Pilotsymbole entsprechend dem oben beschriebenen
Verfahren ein.
-
1
-
-
- Serving
- – Verbindung
- BTS A/B
- – Basisstation A/B
- MT
- – Mobiles Endgerät
- Interfering
- – Interferenzen
-
2
-
-
- FP
- – Zeit-Frequenz-Muster
- Pilot
- – Pilotsymbol
- Signaling
- – Zeichengabe
-
3
-
-
- PILOT
- – Pilotsymbol
- TTI
- – Datenrahmeneinheit