DE602005002267T2 - Verfahren zum betreiben einer brennkraftmaschine - Google Patents

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Description

  • Bereich der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Es ist bekannt, eine Nebenkammer vorzusehen, welche während des Verdichtungs- oder Arbeitstaktes des Motorzyklus mit einem Motorzylinder verbunden oder von ihm getrennt wird, um so den Verdichtungs- bzw. den Arbeitsvorgang zu beeinflussen. EP 0095252 schlägt den Einsatz einer Nebenkammer vor, um einen einstellbaren Anteil der Zylindercharge während des Verdichtungshubes einzufangen, um so das effektive Verdichtungsverhältnis des Motors zu variieren. Die laufende Patentanmeldung PCT/GB2004/001018 schlägt den Einsatz einer Nebenkammer als Pufferkammer in einem Fahrzeug mit Luft-Hybrid-Motor vor, um Druckgas in zwei Schritten über die Nebenkammer einem Druckgasspeicher zuzuführen, wenn der Motor als Gaskompressor arbeitet, so dass die Fahrzeugverzögerung unterstützt wird, und das Druckgas in zwei Schritten von dem Druckgasspeicher über die Nebenkammer auszudehnen, wenn der Motor als Druckgasausdehnungsmotor betrieben wird, so dass die Fahrzeugbeschleunigung unterstützt wird. Eine andere laufende Patentanmeldung GB0405828.5 schlägt den Einsatz einer Nebenkammer vor, um die Verdichtungstemperatur der Zylindercharge zu variieren, um so eine CAI/HCCI-Verbrennung zu erzielen, und den Selbstzündzeitpunkt zu beeinflussen.
  • Zur praktischen Umsetzung der oben vorgeschlagenen Konzepte war es bisher nötig, eine gesonderte Nebenkammer sowie ein gesondertes Steuerventil vorzusehen, das den Anschluß an den Motorzylinder zum passenden Zeitpunkt herstellt, um so den internen Gastransfer zu verändern. Ein solches System bedeutet jedoch zusätzliche Kosten und zusätzlichen Aufwand und ist schwer in dem begrenzten Raum eines Brennraumes im Motor unterzubringen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Der vorliegenden Erfindung zufolge wird ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit einem Zylinder und einem hin- und hergehenden Kolben gestellt, mit ersten und zweiten Einlassöffnungen zum Ansaugen von Gas von einer Umgebungsluftquelle in den Motorzylinder, mit ersten und zweiten Einlassventilen, die jeweils zwischen einer jeweiligen Einlassöffnung und dem Motorzylinder angeordnet sind, mit einem Rückschlagventil, welches in der zweiten der Einlassöffnungen in einem Abstand vom zweiten Einlassventil angeordnet ist und so ausgerichtet ist, dass es Gas nur zum Motorzylinder hin fließen lässt, und mit einem verstellbaren Ventilbetätigungssystem zur Steuerung der Öffnung und Schließung wenigstens des zweiten Einlassventils, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass in wenigstens einer Betriebsart des Motors das zweite Einlassventil geöffnet und geschlossen wird, wenn der Zylinder vollkommen von der Umgebungsluft abgeschlossen ist, um so einen Gastransfer zwischen dem Zylinder und einer Nebenkammer zu ermöglichen, die vorübergehend von einem Teil der zweiten Einlassöffnung gebildet wird, der zwischen dem zweiten Einlassventil und dem Rückschlagventil liegt, wobei das zweite Einlassventil zu einem Zeitpunkt geöffnet wird, wenn der Druck in der Nebenkammer größer als der Umgebungsluftdruck ist, so dass kein Gas über das Rückschlagventil abströmen kann.
  • Es sind bereits Motoren bekannt, in welchen ein Rückschlagventil stromoberhalb eines Einlassventils angeordnet ist, um die Atmung des Motors zu verbessern. Die vorliegende Erfindung baut auf der Erkenntnis auf, dass der vorübergehend zwischen dem Einlassventil und dem Rückschlagventil gebildete geschlossene Raum dieselbe Funktion wie die Nebenkammern erfüllen kann, die in den zuvor erwähn ten Referenzen nach dem bisherigen Stand der Technik für den internen Gastransfer erforderlich waren.
  • Es ist dabei anzumerken, dass, wenn die Einlassventile so eingestellt sind, dass sie die Umgebungsluft ganz normal während des Ansaugtaktes des Motorzyklus öffnen und verschließen, das Rückschlagventil in der zweiten Einlassöffnung einem Unterdruck vom Motorzylinder ausgesetzt wird und sich automatisch öffnet, um den Durchfluss von Umgebungsluft in Richtung zum Motorzylinder zu erlauben. Wenn dagegen ein interner Gastransfer erforderlich ist, und die Öffnungs- und Schließzeitpunkte so verstellt werden, dass die zweite Einlassöffnung kurzzeitig an einem örtlichen Druck angelegt wird, der höher liegt als der umgebungsluftseitige Einlassdruck, hört die zweite Einlassöffnung auf, als Umgebungsluft-Einströmöffnung zu arbeiten, aber der Motor kann dann noch weiterhin mit Luft arbeiten, die durch die erste Einlassöffnung geliefert wird, so dass keine nennenswerte Beeinträchtigung des Motorlaufes entsteht, außer einer möglichen Minderung des Volumenwirkungsgrades des Motors.
  • In der vorliegenden Erfindung ist dadurch, dass der Endabschnitt der zweiten Einlassöffnung vorübergehend in eine Nebenkammer umgewandelt wird, kein zusätzlicher Raum im Brennraum erforderlich, um diese Einrichtung unterzubringen, und es lassen sich dadurch Einsparungen erzielen, dass das Verbindungsventil und das zugehörige Ventilbetätigungssystem für die Steuerung einer separaten Nebenkammer nicht dupliziert werden müssen, indem hier das bereits bestehende Einlassventil und sein Ventilbetätigungssystem genutzt werden.
  • Das Rückschlagventil ist vorzugsweise ein Lamellenventil, das in der ersten Ansaugöffnung eingebaut ist, um die vorübergehend gebildete Nebenkammer abzuteilen.
  • In einer Anwendungsform der Erfindung kann der Motor so ausgelegt werden, dass er als Motor mit verstellbarem Verdichtungsverhältnis arbeitet, indem den Verfahrensschritten gefolgt wird, die vorübergehend gebildete Nebenkammer kurz mit dem Motorzylinder zu verbinden, indem die Öffnungs- und Schließzeitpunkte des zweiten Einlassventils auf eine Periode nach dem Beginn des Verdichtungstaktes des Motorzyklus verschoben werden, so dass ein verstellbarer Bruchteil der verdichteten Charge in der Nebenkammer eingefangen wird, so dass das effektive Verdichtungsverhältnis des Motors verändert wird.
  • Die Vorsehung der oben genannten Nebenkammer ermöglicht es, den in der EP 0095252 beschriebenen Vorschlag für einen Motor mit veränderlichem Verdichtungsverhältnis zur Anwendung zu bringen. Des Weiteren kann das Verfahren durch die Veränderung des effektiven Verdichtungsverhältnisses im Einklang mit dem Vorschlag gemäß GB0405828.5 für die Verstellung der Verdichtungstemperatur der Zylindercharge eingesetzt werden, um so eine CAI/HCCI-Verbrennung zu erreichen, und die Einstellung des Selbstzündpunktes zu beeinflussen.
  • In einer anderen Anwendung kann der Motor so ausgelegt werden, dass er als Luftkompressor arbeitet, um Leistung beim Verzögern des Fahrzeuges in einem zündungslosen Zyklus ohne Kraftstoffzufuhr zu absorbieren, indem die Verfahrensschritte befolgt werden, die besagte vorübergehend gebildete Nebenkammer kurz mit dem Motorzylinder zu verbinden, indem die Öffnungs- und Schließzeitpunkte des zweiten Einlassventils auf eine Periode vor dem Ende des Verdichtungstaktes des Motorzyklus verschoben werden, so dass ein Teil der Druckluft in der Nebenkammer eingefangen wird, wonach die dann dicht abgeschlossene Nebenkammer kurz mit einem externen Drucklufttank verbunden wird, und zwar mittels eines gesteuerten Auf-/Zu- bzw. Zweipunktventils, das zwischen besagter Nebenkammer und besagtem Drucklufttank angeordnet ist, wodurch ein Teil der Druckluft in den Drucklufttank transferiert wird.
  • Die Vorsehung der oben genannten weiteren Verbindung der dann abgeschlossenen Nebenkammer mit einem externen Drucklufttank über das Zweipunktventil ermöglicht es, den in der PCT/GB2004/001018 beschriebenen Vorschlag für einen Luft-Hybridmotor zu Anwendung zu bringen, der während der Fahrzeugverzögerung als Kompressor arbeitet, um Leistung von den hin- und hergehenden Kolben zu absorbieren. In diesem Falle fängt das erfindungsgemäße Verfahren einen Teil der Druckluft später im Verdichtungstakt des Motorzyklus in der vorübergehend gebildeten Nebenkammer ein, und die so eingefangene Druckluft wird dann anschließend während der Restperiode des Motorzyklus in einen externen Drucklufttank entlassen, so dass ein Teil der Druckluftenergie in diesem Drucklufttank gespeichert wird.
  • Die gespeicherte Druckluft kann dann später in dem Hybridmotor auf mehrere Arten und Weisen wiederverwendet werden, z.B. zum Anlassen und Neustarten des Motors im Stopp-Start-Betrieb, zur Erhöhung der Motorleistung durch einen schnellen Stoß von Druckluft bei der Beschleunigung, um die durch den Turbolader bedingte Ansprechzeit zu verkürzen, zur Einspritzung von Sekundärluft in die Motorabgasanlage zwecks schneller Erreichung der Betriebstemperatur des Katalysators und Regenerierung der Partikelfalle, und zum Antrieb des Motors unter bestimmten Fahrbedingungen mit konstanter Geschwindigkeit.
  • Insbesondere kann das erfindungsgemäße Verfahren in noch einer weiteren Ausführungsform in einem kombinierten "Start-und-Zünd-Zyklus" zum Durchdrehen und Zünden des Motors im Stopp-Start-Betrieb eingesetzt werden, bei dem die im externen Drucklufttank gespeicherte Druckluft verwendet wird. In diesem Falle werden die Öffnungs- und Schließzeitpunkte der ersten und zweiten Einlassventile derart verstellt, dass der Motorzylinder von der Umgebungsluftquelle abgetrennt wird, indem das erste Einlassventil überhaupt nicht geöffnet wird (mittels eines verstellbaren Ventilbetätigungssystems, welches das Ventil abschaltet), während das zweite Einlassventil während des Einlasstaktes des Motorzyklus normal geöffnet und geschlossen wird, wobei die zweite Einlassöffnung auch mit der externen Druckluftquelle verbunden wird, indem das Zweipunktventil geöffnet wird. Während des oben genannten Durchdreh-und-Zündbetriebes bleibt das Rückschlagventil in der zweiten Einlassöffnung wegen des Luftdruckes vom externen Drucklufttank geschlossen, und Druckluft tritt während des Einlasstaktes in den Zylinder ein und treibt dabei gleichzeitig den Kolben mit hohem Druck an, so dass eine Antriebskraft zum Durchdrehen des Motors erzeugt wird. Dieselbe Luft wird dann in dem unmittelbar folgenden Verdichtungstakt verdichtet und mit Kraftstoff gezündet, so dass weitere Verbrennungskraft geliefert wird. Dadurch wird der Motor mit zwei Drehmomentimpulsen im selben Zyklus sehr schnell beschleunigt.
  • Durch Anschließen einer ganzen Zylinderreihe an einen gemeinsamen externen Drucklufttank gemäß dem oben beschriebenen Verfahren wird der Start-und-Zünd-Zyklus automatisch mit der Zündfolge der Zylinder synchronisiert, wobei die Kurbelwelle durchgedreht und der Motor innerhalb einer oder zweier Kurbelwellenumdrehungen sofort neu gestartet wird. Ist der Motor dann angesprungen, wird die Druckluft vom externen Drucklufttank abgeschaltet und der Motor geht sanft und natürlich über auf den normalen Zündbetrieb, wobei das Rückschlagventil in der zweiten Einlassöffnung nun automatisch öffnet, um Umgebungsluft in den darauffolgenden Zyklen durch die Einlassöffnung ansaugen zu können, woraufhin das erste Einlassventil wieder aktiviert wird. Dadurch ist der Start-und-Zünd-Zyklus gemäß dem internen Gastransferverfahren nach der vorliegenden Erfindung ein sehr wirkungsvoller Prozess für den Stopp-Start-Betrieb eines Luft-Hybrid-Motors.
  • Der oben genannte Start-und-Zünd-Zyklus kann auch während der Fahrt eingesetzt werden, zur Beschleunigung und zum schnellen Anfahren eines Fahrzeuges, um den Motor mit einer sehr hohen Ladeleistung von mehreren bar Luftdruck aufzuladen, wenn auch nur für einen kurzen Zeitraum, so dass ein sehr hohes Drehmoment erzeugt wird, das über das normalerweise von einem Turbolader zu erwartende momentane Lademoment hinausgeht, so dass die Ansprechverzögerung und die Abgasrußprobleme vermieden werden, die durch das Nachhinken eines Turboladers hervorgerufen werden.
  • Selbstverständlich kann der Motor jederzeit auch umgeschaltet werden, so dass er mit zwei durchgängig geöffneten Einlassöffnungen arbeitet, um seinen maximalen Volumenwirkungsgrad zu erreichen, indem die Öffnungs- und Schließsteuerzeiten beider erster und zweiter Einlassventile auf die Umgebungsluftansaugperiode des Motorzyklus verschoben werden.
  • In den vorstehend beschriebenen Anwendungen der vorliegenden Erfindung wird ein verstellbares Ventilbetätigungssystem verwendet, um die Öffnungs- und Schließzeitpunkte der ersten und zweiten Einlassventile zu verstellen. Es kann dies ein vollflexibles verstellbares Ventilbetätigungssystem der nockenlosen Bau art sein, bei welchem elektrohydraulische oder elektromagnetische Stellantriebe verwendet werden, derartige Systeme sind jedoch derzeit noch im Prototypenentwicklungsstadium und sind aufwendig und teuer. Es ist daher ein Vorteil der Erfindung, dass sie auch unter Einsatz viel einfacherer und bewährter nockengetriebener Systeme zur Anwendung gebracht werden kann, wie z.B. mit verstellbaren Nockenwellensteuerzeiten (VCT), verstellbarem Ventilhub und -Betätigungsdauer (VVLD), Nockenprofilumschaltung (CPS) und Ventilabschaltung (de-act), die sich alle rasch zur Standardausstattung von in Großserien produzierten Motoren entwickeln.
  • Kurz zur Erläuterung sei gesagt, dass VCT durch eine phasenverstellbare, die Nockenwelle antreibende Mitnehmerscheibe erzielt wird, wofür Beispiele in zahlreichen Motoren von z.B. Ford®, General Motors® und Toyota® zu finden sind, VVLD wird über Kipphebel mit verstellbarer Geometrie erzielt, wobei Beispiele hierfür in Motoren von BMW® zu finden sind, CPS wird durch die selektive Einkuppelung eines Nockenfolgegliedes mit jeweils einem von zwei verfügbaren festen Nockenprofilen auf einer gemeinsamen Nockenwelle realisiert, wofür Beispiele in Honda®-Motoren zu finden sind, und Ventilabschaltung wird durch einen Verriegelungsmechanismus mit Totgang erreicht, wie er von der Eaton Corp. für Motoren mit verstellbarem Hubraum entwickelt worden ist.
  • Durch die Wahl des wirtschaftlichsten Systems zur verstellbaren Ventilsteuerung je nach dem Bedarf der verschiedenen Motoranwendungsfälle bei Einsatz des internen Gastransferverfahrens der vorliegenden Erfindung kann ein in hohem Maße wirksames und zuverlässiges Paket für jeden Anwendungsfall hergestellt werden. Ein Motor mit verstellbarem Verdichtungsverhältnis z.B., bei welchem eine erfindungsgemäß vorübergehend erzeugte Nebenkammer zum Einsatz kommt, kann in einem VVLD-System mit kleinem Ventilhub und kurzer Ventilbetätigungszeit in Kombination mit einer VCT-Steuerung, welche auf das zweite Einlassventil wirkt, gesteuert werden. In einem anderen Beispiel kann ein billiger Luft-Hybrid-Motor mit vorübergehend erzeugter Nebenkammer mittels auf das zweite Einlassventil wirkender VCT oder CPS zwischen einem Zündbetrieb und einem Kompressorbetrieb umgeschaltet werden, und kann auch mittels auf das erste Einlassventil wirkender Ventilabschaltung im Stopp-Start-Betrieb auf den Start-und-Zünd-Betrieb geschaltet werden. Darüber hinaus kann in diesem Motor auch ein anderes VCT- oder CPS-System mit einbezogen werden, das auf das erste Einlassventil wirkt, um die Hochgeschwindigkeitsleistung zu erhöhen, wie es üblicherweise für diesen Einsatzzweck gehandhabt wird.
  • In den oben beschriebenen Beispielen werden in der Herstellung bewährte VCT-, VVLD-, CPS- oder Ventilabschaltsysteme verwendet, um die zusätzlichen Funktionen verstellbaren Verdichtungsverhältnisses, HCCI/CAI-Verbrennungsregelung und Luft-Hybridbetrieb zu realisieren. Das macht das interne Gastransferverfahren der vorliegenden Erfindung extrem praktisch mit relativ geringem Entwicklungsaufwand bei gleichzeitiger Realisierung eines sehr hohen Potentials.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung soll nun mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beispielartig näher erläutert werden; dabei zeigen:
  • 1: eine schematische Ansicht einer Brennkraftmaschine mit ersten und zweiten Einlassöffnungen und mit einem Rückschlagventil in der zweiten Einlassöffnung, das in dem internen Gastransferverfahren der vorliegenden Erfindung zum Einsatz gebracht wird,
  • 2a, 2b, 2c, 2d: Einlassventil-Steuerdiagramme für mehrere Arten und Weisen, das interne Gastransferverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung unter Einsatz von in der Produktion bewährten verstellbaren Ventilsteuersystemen zur Anwendung zu bringen, um die besagten zusätzlichen Funktionen für den Motor zu erzielen.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform im einzelnen
  • 1 zeigt eine Brennkraftmaschine mit einer ersten und zweiten Einlassöffnung 24, 22, die in Verbindung mit einer Auslassöffnung 26 in jedem Zylinder arbeiten, wobei jede Öffnung durch ein zugehöriges Tellerventil 14, 12, 16 gesteuert wird, das zeitlich wiederum so gesteuert wird, dass es sich während des Einlass- bzw. Auslasstaktes des Motorzyklus öffnet und schließt, so dass es den Gaswechsel bzw. die Atmung des Motors steuert. Zusätzlich dazu ist in der zweiten Einlassöffnung 22 ein Lamellen-Rückschlagventil 32 vorgesehen und so angeordnet, dass das Ventil 32 automatisch in Strömungsrichtung weg vom Motorzylinder 10 schließt, wenn die Öffnung 22 und das Rückschlagventil 32 einem örtlichen Druck ausgesetzt sind, der größer als der Eingangsdruck der Umgebungsluft ist. Der Motor weist auch ein Kraftstoffsystem und ein Zündsystem auf, die jedoch nicht dargestellt sind.
  • In dem oben genannten Motor ist ein (nicht dargestelltes) verstellbares Ventilbetätigungssystem für die Einlassventile 12, 14 vorgesehen. Dies kann ein vollflexibles und verstellbares System sein, wie bei einem elektronisch gesteuerten nockenlosen Ventilbetätigungssystem, welches elektrohydraulische oder elektromagnetische Stellantriebe zum Einsatz bringt. Es ist jedoch nicht nötig, einen solchen hohen Aufwand zu treiben, und die vorliegende Erfindung kann unter Einsatz viel einfacherer, in Großserie herstellbarer, nockenwellengetriebener, verstellbarer Ventilsteuersysteme zur Anwendung gebracht werden, wie z.B. VCT, VVLD, CPS und Ventilabschaltung.
  • Das zweite Einlassventil 12 ist normalerweise so gesteuert, dass es sich während des Umgebungsluft-Einlasstaktes des Motorzyklus öffnet und schließt, in welchem das Rückschlagventil 32 vom Motorzylinder 10 her einem Unterdruck ausgesetzt ist und sich automatisch öffnet, so dass ein Durchströmen von Luft in Strömungsrichtung zum Motorzylinder 10 ermöglicht wird. Wenn ein interner Gastransfer benötigt wird, während der Zylinder 10 von der Umgebungsluftversorgung abgeschnitten ist, kann das zweite Einlassventil 12 in seinen Steuerzeiten so verschoben werden, dass es sich im Verdichtungshub des Motorzyklus öffnet und schließt, so dass die zweite Einlassöffnung 22 und das Rückschlagventil 32 einem örtlichen Druck ausgesetzt werden, der höher als der Zuleitungsdruck der Umgebungsluft liegt, so dass sich das Rückschlagventil 32 automatisch schließt und den Endabschnitt der zweiten Einlassöffnung 22 isoliert, so dass vorübergehend eine Nebenkammer 30 gebildet wird, und dass der interne Gastransfer zwischen der Nebenkammer 30 und dem Motorzylinder 10 stattfinden kann.
  • Das Lamellen-Rückschlagventil 32 ist so ausgelegt, dass es schnell reagiert und eine gute Abdichtung gegen hohen Druck innerhalb der Nebenkammer 30 bietet. Ebenso ist es dazu ausgelegt, dass es einen großen Volumenstrom durchlässt, wenn in der Einlassöffnung 22 ein Unterdruck herrscht.
  • In 1 ist der Motor zu einem Zeitpunkt dargestellt, wenn der Motorzyklus den Verdichtungstakt durchläuft, während sich das Einlassventil 14 und das Auslassventil 16 in der Schließstellung befinden. Das Einlassventil 12 der Einlassöffnung 22 dagegen ist zu diesem Zeitpunkt in der offenen Stellung dargestellt, wo es die vorübergehend gebildete Nebenkammer 30 mit dem Motorzylinder 10 verbindet und einen internen Gastransfer zwischen der Nebenkammer 30 und dem Motorzylinder 10 erlaubt.
  • Es sei dabei angemerkt, dass in diesem Falle die zweite Einlassöffnung 22 aufhört, als Umgebungslufteinlasskanal während des Einlasstaktes des Motorzyklus zu dienen, der Motor aber weiterhin mit der ersten Einlassöffnung 24 und dem zugehörigen Einlassventil 14 arbeitet, die weiter voll funktionstüchtig als Umgebungsluftdurchgang funktionieren, so dass keine Beeinträchtigung des Motorlaufes entsteht, außer einer eventuellen Minderung des Volumenwirkungsgrades des Motors.
  • Das interne Gastransferverfahren der vorliegenden Erfindung kann dazu eingesetzt werden, den Leistungswandlungsprozeß des Motors auf eine Reihe von Weisen zu beeinflussen, wie sie im folgenden mit Bezug auf mehrere, in den 2b, 2c, 2d dargestellte Beispiele beschrieben werden sollen.
  • In einem ersten Beispiel gemäß dem in der EP 0095252 beschriebenen Vorschlag kann der Motor als Motor mit verstellbarem Verdichtungsverhältnis betrieben werden, indem die Verfahrensschritte der kurzzeitigen Verbindung der vorübergehend gebildeten Nebenkammer 30 mit dem Motorzylinder 10 befolgt werden, indem die Öffnungs- und Schließzeitpunkte des zweiten Einlassventils 12 auf eine Periode nach dem Beginn des Verdichtungstaktes des Motors verschoben werden, so dass ein veränderlicher Anteil der verdichteten Charge in die Nebenkammer 30 abgeleitet werden kann, um so das effektive Verdichtungsverhältnis des Motors zu verändern. Um dies zu erreichen, kann ein in der Herstellung bewährtes VVLD-Ventilsteuersystem in Kombination mit einer auf das zweite Einlassventil 12 wirkenden VCT (Steuerzeitverschiebung) eingesetzt werden, wie in 2b dargestellt ist.
  • Der oben beschriebene Motor mit verstellbarem Verdichtungsverhältnis kann dann gemäß dem in der GB 0405828.5 beschriebenen Vorschlag eingesetzt werden, um die Verdichtungstemperatur der Zylindercharge zu variieren, um so eine CAI/HCCI-Verbrennung zu erzielen und den Selbstzündzeitpunkt zu beeinflussen.
  • In einem zweiten Beispiel kann der Motor dazu gebracht werden, als Kompressor zu arbeiten, um Leistung während einer Verzögerung in einem reibungsfreien Zyklus ohne Zuführung von Kraftstoff zu absorbieren, indem die Schritte des kurzzeitigen Anschlusses der vorübergehend gebildeten Nebenkammer 30 an dem Motorzylinder 10 ausgeführt werden, indem die Öffnungs- und Schließzeitpunkte des zweiten Einlassventils 12 auf eine Periode vor dem Ende des Verdichtungstaktes des Motorzyklus verschoben werden, so dass ein Teil der verdichteten Luft in der vorübergehend gebildeten Nebenkammer 30 eingefangen wird, woraufhin die dann dicht abgeschlossene vorübergehend gebildete Nebenkammer 30 über ein synchron gesteuertes, zwischen der Nebenkammer 30 und einem externen Druckluftspeichertank 36 angeordnetes Auf-/Zu- bzw. Zweipunktventil 34 kurz mit dem Drucklufttank 36 verbunden wird, so dass ein Teil der Druckluft in den Lufttank 36 transferiert wird. Um dies zu erreichen, kann ein in der Herstellung bewährtes VCT- oder CPS-Ventilsteuersystem eingesetzt werden, das dann auf das zweite Einlassventil 12 wirkt, wie in 2c dargestellt ist.
  • Die Vorsehung der oben genannten Verbindung zwischen der dann dicht abgeschlossenen Nebenkammer 30 und einem externen Drucklufttank 36 über das Zweipunktventil 34 ermöglicht es, den in der PCT/GB2004/001018 beschriebenen Vorschlag für einen Luft-Hybridmotor zur Anwendung zu bringen, der während der Verzögerung als ein Luftkompressor arbeitet, um Leistung aus den hin- und hergehenden Kolben zu absorbieren. In diesem Falle bewirkt das interne Gastransferverfahren der vorliegenden Erfindung, dass ein Teil der Druckluft spät im Verdichtungstakt des Motorzyklus in der vorübergehend gebildeten Nebenkammer 30 eingefangen wird, und die so gefangene Luft anschließend während des restlichen Motorzyklus in einen externen Drucklufttank 36 entlassen wird, so dass ein Teil der Druckluft in dem Drucklufttank 36 gespeichert wird.
  • Die gespeicherte Druckluft kann dann später auf unterschiedliche Art und Weise in dem Luft-Hybridmotor wiederverwendet werden, z.B. zum Durchdrehen und Neustarten des Motors im Stopp-Start-Betrieb, zur Aufladung des Motors mit einem schnellen Stoß Druckluft während der Beschleunigung, um die von einem Turbolader bedingte Ansprechzeit zu verkürzen, zum Einspritzen von Sekundärluft in das Motorabgassystem, um den Katalysator schneller auf seine Betriebstemperatur zu bringen und einen Partikelfilter zu regenerieren, und zum Antreiben des Motors unter bestimmten Fahrbedingungen mit konstanter Geschwindigkeit.
  • Insbesondere kann in einem dritten Beispiel das interne Gaswechselverfahren der vorliegenden Erfindung in einem kombinierten "Start-und-Zünd-Zyklus" eingesetzt werden, um den Motor bei Stopp-Start-Betrieb durchzudrehen und zu zünden, indem die in dem externen Drucklufttank 36 gespeicherte Druckluft verwendet wird. In diesem Falle werden die Öffnungs- und Schließzeitpunkte der ersten und zweiten Einlassventile derart verstellt, dass der Motorzylinder von der Umgebungsluftquelle abgetrennt wird, indem das erste Einlassventil 14 überhaupt nicht geöffnet wird (Ventilabschaltung), während das zweite Einlassventil 12 während des Ansaugtaktes des Motorzyklus normal geöffnet und geschlossen wird, während die zweite Einlassöffnung durch Öffnen des synchron gesteuerten Zweipunktventils 34 auch an dem externen Drucklufttank 36 angeschlossen wird. In dem oben erwähn ten Start-und-Zünd-Zyklus bleibt das Rückschlagventil 32 in der zweiten Einlassöffnung 22 wegen des Luftdruckes vom externen Lufttank 36 geschlossen, und Druckluft tritt während des Ansaugtaktes in den Zylinder 10 ein und triebt dabei gleichzeitig den Kolben 20 mit hohem Druck nach unten, so dass Antriebskraft zum Durchdrehen des Motors geliefert wird. Dieselbe Luft wird dann im unmittelbar darauffolgenden Verdichtungstakt verdichtet und mit Kraftstoff gezündet, so dass weitere Verbrennungskraft geliefert wird. Dadurch wird der Motor sehr schnell mit zwei Drehmomentimpulsen im selben Zyklus beschleunigt. Um dies zu erreichen, kann ein in der Herstellung bewährtes, auf das erste Einlassventil 14 wirkendes Ventilabschaltsystem eingesetzt werden, wie es in 2d dargestellt ist.
  • Durch Anschließen einer ganzen Zylinderreihe an den externen Drucklufttank 36 gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Start-und-Zünd-Zyklus automatisch mit der Zündfolge der Zylinder synchronisiert, so dass die Kurbelwelle durchgedreht und der Motor innerhalb von nur einer oder zwei Kurbelwellenumdrehungen sofort neugestartet wird. Ist der Motor angesprungen, wird die Druckluft vom externen Drucklufttank 36 abgeschaltet, und der Motor geht sanft und natürlich auf den normalen Zündbetrieb über, bei dem das Rückschlagventil 32 in der zweiten Einlassöffnung 22 jetzt automatisch öffnet, um Umgebungsluft in den folgenden Zyklen durch die Öffnung 22 ansaugen zu können, woraufhin das erste Einlassventil 14 wieder aktiviert wird. Auf diese Weise ist der Start-und-Zünd-Zyklus nach dem internen Gastransferverfahren der vorliegenden Erfindung ein sehr effizienter Prozess für den Stopp-Start-Betrieb eines Luft-Hybridmotors.
  • Der obengenannte Start-und-Zünd-Zyklus kann auch während der Fahrt eingesetzt werden, z.B. zur Beschleunigung und zum schnellen Anfahren eines Fahrzeuges, zum Aufladen des Motors mit sehr hohem Ladedruck von auf mehrere bar komprimierter Druckluft, wenn auch nur für einen kurzen Zeitraum, so dass sehr hohes Drehmoment geliefert wird, das über das momentane Drehmoment hinausgeht, das normalerweise von der Aufladung durch einen Turbolader zu erwarten ist, wodurch die Ansprechverzögerung und die Abgasrußprobleme vermieden werden, die sonst durch das "Nachhinken" des Turboladers bedingt werden.
  • Selbstverständlich kann der Motor jederzeit auf einen Betrieb umgeschaltet werden, bei dem beide Einlassöffnungen 24, 22 auf Durchgang geschaltet sind, um den maximalen Volumenwirkungsgrad im Zündbetrieb zu erzielen, indem die Öffnungs- und Schließzeiten sowohl des ersten als auch des zweiten Einlassventils 14, 12 auf die Periode des Umgebungsluft-Ansaugtaktes des Motorzyklus verschoben werden, wie in 2a dargestellt ist.
  • In den obengenannten Beispielen werden in der Herstellung bewährte VCT-, VVLD-, CPS- oder Abschaltsysteme zum Einsatz gebracht, um die zusätzlichen Funktionen eines verstellbaren Verdichtungsverhältnisses, einer HCCI/CAI-Verbrennungssteuerung und eines Luft-Hybridbetriebes zu erzielen. Dadurch ist das interne Gaswechselverfahren der vorliegenden Erfindung extrem praktisch, wobei es nur einen relativ geringen Entwicklungsaufwand erfordert, um dennoch sein hohes Potential zu erreichen.
  • Wenn andererseits höher entwickelte elektromagnetische oder elektrohydraulische Ventiltriebe verfügbar werden, kann das Verfahren auch noch weiter ausgefeilt zum Einsatz gebracht werden. Das zweite Einlassventil 12 z.B. kann zweimal in jedem Zyklus geöffnet und geschlossen werden, nämlich einmal während des Umgebungsluft-Ansaugtaktes, und dann noch einmal, nachdem der Zylinder 10 von der Umgebungsluftzufuhr abgetrennt worden ist, so dass die Ventilfunktionen der 2a und 2b miteinander kombiniert werden, um den vollen Volumenwirkungsgrad und ein verstellbares Verdichtungsverhältnis zu erreichen und so, dass die Ventilfunktionen der 2a und 2c miteinander kombiniert werden, um sowohl den vollen Volumenwirkungsgrad als auch den Kompressorbetrieb zu realisieren.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, folgendes aufweisend: einen Motorzylinder (10) mit einem hin- und hergehenden Kolben (20), ersten und zweiten Einlassöffnungen (24, 22) zum Einlassen von Gas von einer Umgebungsluftquelle in den Motorzylinder, erste und zweite Einlassventile (14, 12), die jeweils zwischen einer entsprechenden der Einlassöffnungen (24, 22) und dem Motorzylinder (10) angeordnet sind, ein Rückschlagventil (32), welches in der zweiten der Einlassöffnungen (22) in einem Abstand vom zweiten Einlassventil (12) angeordnet und so ausgerichtet ist, dass Gas nur in der Richtung zum Motorzylinder (10) hin strömen kann, und ein verstellbares Ventilbetätigungssystem zur Steuerung der Öffnung und Schließung wenigstens des zweiten Einlassventils (12) wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass in wenigstens einer Betriebsart des Motors das zweite Einlassventil (12) geöffnet und geschlossen wird, wenn der Zylinder (10) vollständig von der Umgebungsluft abgetrennt ist, um so einen Gastransfer zwischen dem Zylinder (10) und einer Nebenkammer (30) zu erlauben, die vorübergehend von dem Teil der zweiten Einlassöffnung (22) gebildet wird, der zwischen dem zweiten Einlassventil (12) und dem Rückschlagventil (32) liegt, wobei das zweite Einlassventil (12) zu einem Zeitpunkt geöffnet wird, wenn der Druck in der Nebenkammer (30) größer als der Druck der Umgebungsluftversorgung ist, so dass kein Gas durch das Rückschlagventil (32) entweicht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Motor einen Betrieb mit verstellbarem Verdichtungsverhältnis bietet, welcher das Öffnen und Schließen des zweiten Einlassventils (12) nach dem Beginn des Verdichtungstaktes des Motorzyklus beinhaltet, so dass ein variabler Anteil der verdichteten Charge in der Nebenkammer (30) eingefangen wird, um so das Verdichtungsverhältnis des Motors zu verändern.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, worin das effektive Verdichtungsverhältnis des Motors so gesteuert wird, dass die Verdichtungstemperatur der Motorcharge variiert wird, um so eine CAU/HCCI-Verbrennung zu erzielen, und den Selbstzündezeitpunkt zu beeinflussen.
  4. Verfahren nach einem beliebigen der vorangehenden Ansprüche, worin der Motor eine Betriebsart bietet, in welcher er zur Speicherung von Druckluft in einem Speicher (36) dient, welcher über ein selektiv zu betätigendes Ventil (34) mit der Nebenkammer (30) verbunden ist, wobei in dieser Betriebsart dem Zylinder kein Kraftstoff zugeführt wird, das zweite Einlassventil (12) während des Verdichtungstaktes geöffnet und geschlossen wird, um eine verdichtete Luftmasse in der Nebenkammer (30) zu speichern, und das selektiv betätigbare Ventil (34) anschließend geöffnet wird, um die Druckluft von der Nebenkammer (30) in den Speicher (36) zu transferieren.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, worin der Motor eine Betriebsart bietet, in welcher Druckluft aus dem Speicher (36) dazu eingesetzt wird, den Motor an zutreiben, wobei das selektiv betätigbare Ventil (36) geöffnet wird, so dass die Nebenkammer (30) unter Druck gesetzt wird und das zweite Einlassventil (12) anschließend während einer Periode geöffnet wird, in welcher sich der Kolben (20) nach unten auf seinen unteren Totpunkt hin bewegt.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, worin das zweite Einlassventil (12) während des Einlasstaktes des Motorverbrennungszyklus geöffnet wird, so dass der Motorzylinder (10) angetrieben und geladen wird, wobei auf den Einlasstakt ein Verdichtungstakt und die Verbrennung der Charge folgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 5, worin der Motor eine Betriebsart bietet, in welcher er als druckluftbetriebener Motor arbeitet, der ausschließlich mit Druckluft aus dem Speicher (36) angetrieben wird, in welcher Betriebsart das zweite Einlassventil (12) während wenigstens einem des Einlass- und des Arbeitstaktes geöffnet und geschlossen wird, und dem Motor kein Kraftstoff zugeführt wird.
  8. Verfahren nach einem beliebigen der vorangehenden Ansprüche, angewendet auf einen Motor mit einem nockenbetätigten, verstellbaren Ventilsteuersystem, das wenigstens eine oder mehrere der folgenden Funktionen zum Einsatz bringt: verstellbarer Ventilhub und -Betätigungsdauer (VVLD), verstellbare Nockensteuerzeiten (VCT), Nockenprofilumschaltung (CPS) und Ventilabschaltung.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Motor ein elektrisch und/oder hydraulisch zu betätigendes Ventilbetätigungssystem aufweist und eine Betriebsart mit verstellbarem Verdichtungsverhältnis bietet, in welcher das zweite Einlassventil (12) zweimal in jedem Motorzyklus geöffnet und ge schlossen wird, nämlich einmal während des Einlasstaktes und dann noch einmal in einer Periode nach dem Beginn des Verdichtungstaktes.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Motor ein elektrisch und/oder hydraulisch zu betätigendes Ventilbetätigungssystem aufweist und eine Betriebsart bietet, in welcher der Motor dazu dient, Luft in einem Speicher (36) zu komprimieren, der über ein selektiv zu betätigendes Ventil (34) mit der Nebenkammer (30) verbunden ist, und in welcher das zweite Einlassventil (12) zweimal in jedem Motorzyklus geöffnet und geschlossen wird, nämlich einmal während des Einlasstaktes und dann noch einmal in einer Periode vor dem Ende des Verdichtungstaktes.
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