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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kapsel oder auf einen
Halter zum Aufnehmen von Kaffee oder löslichen Produkten für die Zubereitung
von Getränken
im Allgemeinen, und insbesondere von Kaffee oder von Produkten,
die in unter Druck stehendem heißen Wasser löslich sind,
wie zum Beispiel granulat- oder pulverförmige Produkte, wie beispielsweise
Gerste, pulverförmige
Milch und dergleichen, oder auf Blättern basierende Produkte, wie
beispielsweise Kamillentee, Tee, Kräutertees und dergleichen.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum
Herstellen eines Getränks
unter Verwendung einer solchen Kapsel und auf einer Vorrichtung
zum Herstellen eines Getränks
unter Verwendung der Kapsel.
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Vorliegend
wird insbesondere auf eine Kapsel zur Aufnahme von pulverförmigem Kaffee
Bezug genommen, wobei jedoch klar sein sollte, dass die Kapsel auch
andere lösliche
Produkte zum Herstellen anderer Getränke aufnehmen kann.
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Derzeit
sind im Wesentlichen zwei Kapselarten zur Aufnahme von pulverförmigem Kaffee
auf dem Markt erhältlich:
harte Kapseln und flexible Kapseln.
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Die
harten Kapseln, die eine im Wesentlichen zylindrische oder kegelstumpfförmige Form
aufweisen, umfassen zwei Halbschalen aus hartem Kunststoffmaterial,
die unter Verwendung von Wärme
oder Ultraschall miteinander verbunden sind. Der pulverförmige Kaffee
wird im Inneren der Kapsel zusammen mit einem Filter angeordnet,
der mit dem unteren Teil der Kapsel in Kontakt ist.
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Die
untere Wand und/oder die obere Wand der Kapsel ist/sind normalerweise
mit Löchern
versehen. Wenn die Kapsel also in einer Maschine zum Entnehmen eines
Getränks
angeordnet wird, wird heißes
Wasser unter Druck auf die obere Wand der Kapsel eingespritzt und
fließt
durch die in dieser ausgebildeten Löcher, so dass es das pulverförmige Produkt
im Inneren der Kapsel erreicht und die Aromen zum Herstellen des
Getränkes
aufnimmt. Das Getränk
fließt
dann durch den Filter, der das pulverförmige Produkt zurückhält, und
strömt
durch die Löcher in
der unteren Wand der Kapsel aus, woraufhin es in einer Tasse gesammelt
wird, so dass es von einem Benutzer getrunken werden kann.
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Eine
solche feste Kapsel weist den wesentlichen Nachteil auf, dass das
im Innern der Kapsel aufgenommene Produkt aufgrund der Löcher, die
in der oberen Wand und/oder in der unteren Wand der Kapsel vorgesehen
sind, der äußeren Umgebung
ausgesetzt wird, wobei die Löcher
ferner verhindern, dass hohe Drücke
vor der Entnahme des Getränkes
aufrechterhalten bleiben.
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Bekanntermaßen sollten
Produkte, wie pulverförmiger
Kaffee, in luftdichten Gefäßen vakuumverpackt
sein, da sie sonst ihren Duft und ihr Aroma innerhalb eines sehr
kurzen Zeitraums verlieren. Aus diesem Grund benötigen harte Kapseln ferner
eine luftdichte Verpackung, die das Produkt vor dem Kontakt mit
der äußeren Umgebung
schützt.
Eine solche Verpackung wird normalerweise mit einer Schutzhülle aus
einem Kunststoff- und/oder Metallfilm realisiert, welche eine oder
mehrere Kapseln umschließt. Die
harten Kapseln sind also aufgrund ihrer Verpackung und aufgrund
des Vorhandenseins der Einpackschutzhülle mit zusätzlichen Kosten verbunden.
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Im
Stand der Technik sind ferner flexible Kapseln bekannt, die ein
flexibles zylindrisches oder kegelstumpfförmiges Gefäß mit verringerter Dicke umfassen,
das an der Oberseite zum Zuführen
des pulverförmigen
Produktes offen ist. Eine zerbrechliche Membran wird an der oberen
Fläche
dieser Gefäße mittels
Wärme dichtend
angeordnet, so dass das pulverförmige
Produkt innerhalb der flexiblen Kapsel gut versiegelt ist.
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Wenn
die flexible Kapsel in die Maschine zum Entnehmen eines heißen Getränks eingesetzt wird,
durchstößt eine
an der Vorrichtung vorgesehene Platte die Membran an der Oberseite
der Kapsel, so dass heißes
Wasser einströmen
kann, und eine an der Vorrichtung angeordnete Stanzeinrichtung durchstößt die untere
Wand der Kapsel, so dass das Getränk aus der Kapsel entnommen
werden kann. Das Getränk
fließt
durch ein Filter in der Maschine, bevor es vom Benutzer in einer
Tasse gesammelt werden kann.
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Eine
solche flexible und luftdichte Kapsel erfordert keine zusätzliche
luftdichte Verpackung, um das Aroma des Produktes zu konservieren.
Derartige flexible, luftdichte Kapseln sind normalerweise in Pappkartons
verpackt, die zehn oder mehr Kapseln enthalten, wodurch die Verpackungskosten
deutlich gesenkt werden.
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Trotzdem
weisen solche flexiblen Kapseln aufgrund der geringen Qualität des erzielten
Getränkes
Nachteile auf. Wenn das heiße
Wasser unter Druck in die Kapsel eingespritzt wird, muss das Getränk sofort
entnommen werden, da das flexible Material, aus dem die Kapsel hergestellt
ist, dem vorherrschenden Druck und der vorherrschenden Temperatur
nicht lange standhalten kann. Innerhalb einer solchen kurzen Zeitdauer,
während
der das Produkt dem Druck im Inneren der Kapsel ausgesetzt wird, können die
Aromen des Produktes entsprechend nicht vollständig in dem Wasser gelöst werden,
weshalb ein Getränk
mit geringer Qualität
erzielt wird.
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Ferner
wird der Filter der Maschine zur Entnahme heißer Getränke bei flexiblen Kapseln der
zuvor beschriebenen Art verstopft, weshalb häufige Instandhaltungs- und/oder
Austauschvorgänge
des Filters der Maschine zur Entnahme heißer Getränke erforderlich sind.
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Eine
Kapsel gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist in dem Dokument
US-A-5 242 702 offenbart.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Stands
der Technik zu beheben und eine Kapsel für Kaffee oder für lösliche Produkte
zu schaffen, die praktisch, preiswert und einfach herzustellen ist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Kapsel
für Kaffee
oder lösliche
Produkte zu schaffen, welche die Herstellung von Getränken mit
hoher Qualität
gestattet.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Kapsel für
Kaffee oder lösliche
Produkte zu schaffen, die in einer sehr einfachen und günstigen
Maschine zur Entnahme von Getränken
verwendet werden kann.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Kapsel für
Kaffee oder für
lösliche
Produkte zu schaffen, die vielseitig ist und in verschiedenen Arten
von herkömmlichen
Maschinen zur Entnahme von Getränken
verwendet werden kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden diese Aufgaben durch die Kapsel für Kaffee
oder für lösliche Produkte
gemäß dem beiliegenden
unabhängigen
Anspruch 1 gelöst.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zum Herstellen von Getränken
durch Entnahme des Getränkes
aus einer Kapsel für
Kaffee oder für
lösliche
Produkte zu schaffen, das sicherstellt, dass das Getränk eine
gute Qualität
aufweist.
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Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe durch die Merkmale des beiliegenden unabhängigen Anspruchs
13 gelöst.
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Noch
eine weitere Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung zum Entnehmen
eines Getränkes zu
schaffen, die mit einer Kapsel gemäß der Erfindung verwendet werden
kann.
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Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe durch die Merkmale des beiliegenden unabhängigen Anspruchs
11 gelöst.
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Die
Kapsel für
Kaffee oder für
lösliche
Produkte gemäß der Erfindung
umfasst ein Gefäß zum Aufnehmen
von Kaffee oder eines löslichen
Produktes. Ein Filter ist im Inneren des Gefäßes an der unteren Wand angeordnet,
wobei der Filter derart ausgebildet ist, dass das Getränk diesen
durchdringen kann, wobei jedoch der Kaffee oder das lösliche Produkt
zurückgehalten
wird. Der Kaffee oder das lösliche
Produkt wird oberhalb des Filters angeordnet, woraufhin das Gefäß mit Hilfe
eines Deckels verschlossen wird, der Mikroperforationen aufweist, durch
die heißes
Wasser unter Druck fließen
kann.
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Das
besondere Merkmal der Erfindung besteht darin, dass das Gefäß einen
radial vorstehenden oberen Rand mit einer gerändelten unteren Fläche aufweist.
Eine solche gerändelte
untere Fläche des
Rands des Gefäßes kann
mit einer entsprechend gerändelten
oberen Fläche
des Rands eines Filterhalters in Eingriff kommen, um eine Drehung
zwischen diesen zu verhindern.
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Die
untere Wand der Kapsel umfasst zerbrechliche Abschnitte, die zerbrochen
werden, wenn das Innere der Kapsel einen vorbestimmten Druck erreicht,
um einen Durchlass zur Entnahme des Getränkes auszubilden, das dann
in eine unterhalb angeordnete Tasse fließen kann.
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Zur
Herstellung des Getränkes
wird zunächst
heißes
Wasser unter Druck in die Kapsel durch die in dem Deckel vorgesehenen
Mikroperforationen eingespritzt. Das Innere der Kapsel wird dann für eine optimale
Zeitdauer unter Druck gesetzt, bis die zerbrechlichen Abschnitte
des Bodens des Gefäßes zerbrechen
und entsprechend die Ausgabe des Getränkes aus der Kapsel stattfindet.
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Eine
solche Kapsel weist den Vorteil auf, dass entsprechend der Art der
Schwächung,
die am Boden der Kapsel vorgesehen ist, der Druck der Kapsel für eine optimale
Zeitdauer eingestellt werden kann, die ausreichend lang ist, dass
sich Aromen und Düfte
des Kaffees oder des löslichen
Produktes in dem Getränk
lösen,
wodurch ein Getränk
mit sehr guter Qualität
erzielt wird.
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Weitere
Eigenschaften der Erfindung werden anhand der nachfolgenden genauen
Beschreibung einer beispielhaften und somit nicht einschränkenden Ausführungsform
derselben unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen deutlich,
wobei
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1 eine
axiale Explosions-Schnittansicht ist, die eine Kapsel für Kaffee
oder für
lösliche
Produkte zeigt, die nicht Teil der Erfindung ist;
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2 eine
Draufsicht ist, die das Gefäß der in 1 dargestellten
Kapsel zeigt;
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2A eine
teilweise gebrochene, vergrößerte Schnittansicht
entlang der Ebene des Schnittes A-A in 2 ist, die
den mittleren Teil des Bodens der Kapsel zeigt;
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3 eine
Unteransicht ist, die den Filter der in 1 dargestellten
Kapsel zeigt;
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4 eine
axiale Schnittansicht ist, welche die in 1 dargestellte
Kapsel im montierten und in einer Maschine zur Entnahme eines Getränkes aus der
Kapsel Zustand zeigt, wobei die Kapsel in einem Zustand vor der
Getränkeentnahmestufe
diagrammatisch dargestellt ist; und
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5 eine
diagrammatische axiale Schnittansicht wie 4 ist, welche
die Kapsel während
der Getränkeentnahmestufe
zeigt;
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6 eine
Seitenansicht der in 1 dargestellten Kapsel im montierten
Zustand ist, bei der eine Modifikation gemäß der Erfindung an dem oberen Rand
vorgenommen wurde;
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7 eine
teilweise gebrochene, diagrammatische, axiale Schnittansicht ist,
die eine Maschine zur Entnahme eines Getränkes aus einer in 6 dargestellten
Kapsel zeigt;
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8 eine
Unteransicht entlang der Schnittebene VIII-VIII in 7 ist,
die den unteren Abschnitt der oberen Platte der in 7 dargestellten
Maschine zeigt;
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9 eine
Draufsicht entlang der Schnittebene IX-IX in 7 ist, die
den oberen Rand des Filterhalters der in 7 dargestellten
Maschine zeigt;
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10 eine
axiale Schnittansicht ist, welche die in 6 dargestellte
Kapsel zeigt, die in der in 7 dargestellten
Vorrichtung zur Entnahme eines Getränkes angeordnet ist, und zwar
vor der Getränkeentnahmestufe;
und
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11 eine
diagrammatische axiale Schnittansicht ist, welche die in 10 dargestellte
Vorrichtung während
der Getränkeentnahmestufe
zeigt.
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Die
Kapsel für
Kaffee oder für
lösliche
Produkte gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren beschrieben.
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1 zeigt
eine Explosionsansicht einer Kapsel, die nicht Teil der vorliegenden
Erfindung ist und insgesamt mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet
ist.
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Die
Kapsel 1 umfasst ein Gefäß 2 zur Aufnahme von
Kaffee oder eines löslichen
Produktes in der Form von Körnern,
Pulver oder Blättern,
einen Filter 4, der derart ausgelegt ist, dass er im Inneren des
Gefäßes 2 angeordnet
werden kann, und einen Deckel 6, der derart ausgelegt ist,
dass er das Gefäß 2 verschließt.
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Unter
Bezugnahme auf die 2 und 2A ist
das Gefäß 2 als
zylindrischer oder kegelstumpfförmiger
Becher mit offener Oberseite ausgebildet. Das Gefäß 2 umfasst
eine im Wesentlichen runde untere Wand 20, von der sich
eine geringfügig konische
Seitenwand 21 aufwärts
erstreckt.
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Die
untere Wand 20 umfasst einen dünneren mittleren Abschnitt 22,
der einen runden schwächeren
Abschnitt bildet und an der Innenfläche der unteren Wand 20 ausgespart
ist. In der Innenfläche
des mittleren geschwächten
Abschnitts 22 sind einige Rillen 27 vorgesehen,
die zerbrechliche Abschnitte des Werkstoffs 28 definieren,
die dünner
als der schwächere
mittlere Abschnitt 22 sind.
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Beispielsweise
zeigt 2 zwei Nuten 27, die kreuzförmig angeordnet
sind, um den schwächeren
mittleren Abschnitt 22 in vier Kreissegmente zu unterteilen,
die ausgehend von der Mitte jeweils durch einen Winkel von 90° definiert
sind.
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Die
untere Wand 20 umfasst ferner einen dickeren Umfangsabschnitt 23,
der einen dickeren ringförmigen
Abschnitt bildet, der mit der Seitenwand 21 in Kontakt
steht und aufwärts
von der Innenfläche der
Bodenwand 20 vorsteht.
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An
der Innenfläche
der Bodenwand 20 sind zwischen dem schwächeren mittleren Abschnitt 22 und
dem dickeren Umfangsabschnitt 23 einige aufwärts vorstehende
radiale Rippen (24, 24', 24'')
vorgesehen, welche die gleiche Dicke wie der dickere Umfangsabschnitt 23 aufweisen.
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Wie
es in 2 gezeigt ist, sind acht weitere innere Rippen 24 vorgesehen,
die im gleichen Abstand voneinander in einem Winkel von 45° angeordnet
sind und sich auswärts
von dem mittleren ausgesparten Abschnitt 22 erstrecken.
In der gleichen Richtung wie die weiter innen vorgesehenen Rippen 24 sind
weitere acht äußere Rippen 24' vorgesehen, die
sich einwärts
von dem dickeren Umfangsabschnitt 23 erstrecken. Die weiter
innen liegenden Rippen 24 sind von den weiter außen angeordneten
Rippen 24' derart
beabstandet, dass Spalte 29 zwischen diesen verbleiben,
durch die Flüssigkeit
strömen kann.
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Ferner
sind an dem Boden 20 des Gefäßes weitere acht mittlere Rippen 24'' vorgesehen, die in Bezug auf die
radiale Richtung der weiter innen angeordneten Rippen 24 und
der weiter außen
angeordneten Rippen 24' versetzt
sind und mit der Umfangsrichtung der Spalte 29 fluchten.
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Wie
es in den 1 und 2 gezeigt
ist, ist ein vorstehender Ring oder Kragen 25, der in der Nähe des Bodens 20 angeordnet
und radial einwärts vorsteht,
an der Innenfläche
der Seitenwand 21 des Gefäßes 2 vorgesehen.
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Die
Seitenwand 21 des Behälters
umfasst einen ringförmigen
oberen Rand 30, der auswärts vorsteht, um eine im Wesentlichen
flache obere Fläche 31 zu
bilden.
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Das
Gefäß 2 ist
einteilig mittels Spritzguss eines harten Kunststoffmaterials ausgebildet,
wie beispielsweise Plastik für
die Nahrungsmittelanwendung, und insbesondere aus Polypropylen.
Die untere Wand 20 und die Seitenwand 21 des Gefäßes 2 weisen
keine Perforationen auf, und ihre Dicke ist derart berechnet, dass
sichergestellt ist, dass das Gefäß 2 eine
bestimmte Festigkeit aufweist, so dass dieses einem hohen Druck
selbst für
eine lange Zeitdauer standhält.
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Wie
es in 1 gezeigt ist, ist der Filter 4 in das
Gefäß 2 derart
eingesetzt, dass er auf den Rippen (24, 24', 24'') des Bodens des Gefäßes an der oberen
Fläche
der umfänglichen
Verdickung 23 der Bodenwand 23 ruht. Auf diese
Weise kann das zu entnehmende Getränk frei zwischen dem Filter 4 und dem
Boden 20 des Gefäßes 2 sowohl
radial als auch nicht-radial durch die Spalte 29 zirkulieren.
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Wie
es in 3 gezeigt ist, weist der Filter 4 eine
im Wesentlichen scheibenförmige
Form mit einem Außendurchmesser
auf, dessen Größe dem Innendurchmesser
des Gefäßes 2 entspricht
oder geringfügig
kleiner ist, so dass er im Inneren des Gefäßes angeordnet werden kann.
Der Filter 4 umfasst eine scheibenförmige Filterwand 40,
die einen ringförmigen
Umfangsabschnitt 43 aufweist, der derart ausgelegt ist,
dass er an dem dickeren ringförmigen Abschnitt 23 des
Bodens des Gefäßes anstößt.
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Mehrere
Löcher 44 sind
in der Filterwand 40 und in dem mittleren Abschnitt 41 vorgesehen.
Die Löcher
sind durch kegelstumpf-pyramidenförmige Sitze definiert, so dass
das flüssige
Getränk
von der Oberseite zum Boden strömen
kann, wobei das körnige
oder pulverförmige
Produkt oberhalb des Filters 4 im Inneren der Kapsel 1 zurückgehalten
wird.
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Der
Seitenrand des Umfangsabschnitts 43 des Filters 4 hat
einen Kragen 45, der radial auswärts vorsteht. Wenn der Filter 4 am
Boden des Gefäßes 2 angeordnet
wird, befindet sich der Kragen 45 des Filters somit unterhalb
des Kragens 25 des Gefäßes, so dass
er an dem Boden des Gefäßes gehalten
wird.
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Sobald
der Filter 4 oberhalb der Bodenwand 20 des Gefäßes 2 positioniert
wurde, wird das Gefäß 2 mit
dem Kaffee oder mit einem löslichen
Produkt gefüllt,
der/das oberhalb des Filters 4 angeordnet wird. Dann wird
der Deckel 6 an dem oberen Rand 31 der Seitenwand 21 des
Gefäßes 2 positioniert,
um das Gefäß 2 zu
verschließen.
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Der
Deckel 6 wird an der Oberfläche 31 des oberen
Rands 30 des Gefäßes 2 mittels
Heißsiegeln, Ultraschallsiegeln,
Klebstoff oder dergleichen fixiert.
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Der
Deckel 6 umfasst Mikroperforationen, die derart ausgelegt
sind, dass Wasser und/oder Dampf unter Druck durch diese hindurch
dringen kann/können.
Zu diesem Zweck kann der Deckel 6 aus einer oder aus mehreren
Lagen von Filterpapier oder aus einem oder mehreren Streifen aus
mikroperforiertem Kunststoffmaterial hergestellt sein.
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Unter
Bezugnahme auf die 4 und 5 wird nachfolgend
die Maschine zur Entnahme eines Getränkes aus der Kapsel 1 gemäß der Erfindung
beschrieben. Eine derartige Entnahmemaschine, die insgesamt mit
der Bezugsziffer 100 bezeichnet ist, umfasst eine Stützplatte 101,
auf der die Kapsel 1 angeordnet wird, und eine Druckplatte 102,
die oberhalb der Stützplatte 101 auf
einer solchen Höhe
positioniert ist, dass sie oberhalb des Deckels 6 und der Kapsel 1 angeordnet
ist, wenn die Kapsel 1 auf der Stützplatte 101 positioniert
ist.
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Die
Innenfläche
der Druckplatte 102 umfasst einen ausgesparten runden Teil 120,
der durch einen scheibenförmigen
Umfangsflansch 122 definiert ist, der abwärts vorsteht
und derart ausgelegt ist, dass er gegen ein Umfangsteil des Deckels 6 anstößt, der
an der Fläche 31 des
oberen Rands 30 des Gefäßes 2 befestigt
ist.
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Die
Druckplatte 102 umfasst einen Kanal 121, der mittig
und axial in Bezug auf seinen ausgesparten runden Teil 120 positioniert
ist. Heißes
Wasser wird unter Druck durch den Kanal 121 eingespritzt.
Es ist klar, dass mehr als ein Kanal zum Zuführen des heißen Wassers
unter Druck vorgesehen werden können.
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Die
Stützplatte 101 umfasst
ein Durchgangsloch 110 mit einem aufgeweiteten oberen Teil 111, das
fluchtend mit dem schwächeren
runden Abschnitt 22 der unteren Wand 20 des Gefäßes 2 positioniert
ist. Das Loch 110 in der Stützplatte definiert einen Kanal
zum Ausströmen
des Getränkes.
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Die
Druckplatte 102 kann vertikal aus einer erhöhten Position
(4) in eine abgesenkte Position (5) überführt werden,
in der das Umfangsteil 122 der Druckplatte dicht gegen
den Umfangsteil des Deckels 6 drückt. Auf diese Weise, wie es
in 5 gezeigt ist, wird zwischen dem ausgesparten
Teil 120 der Druckplatte und der oberen Fläche des
Deckels 6 eine Druckkammer 125 erzeugt, die unter
Druck mit heißem
Wasser gefüllt
wird, das über
die Leitung 121 zugeführt
wird. Dann strömt
das unter Druck stehende heiße
Wasser aus der Druckkammer 125 in die Kapsel 1 durch
die Mikroperforationen des Deckels 6.
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Es
ist klar, dass die Druckplatte 102 ortsfest und die Stützplatte 101 aus
einer abgesenkten Position in eine erhöhte Position bewegbar ausgebildet sein
kann, so dass die Kapsel 1 aufwärts gedrückt und der Umfangsteil des
Deckels 6 gegen den Umfangsflansch 122 der Druckplatte 102 gedrückt wird, wodurch
die Druckkammer 125 erzeugt wird.
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In
der vorliegenden Beschreibung wird ein Deckel 6 mit Mikroperforationen
beschrieben, der die Kapsel 1 mit einer Entnahmemaschine
der zuvor beschriebenen Art verwenden kann. Jedoch kann der Deckel 6 auch
keine Mikroperforationen aufweisen, so dass eine dicht verschlossene
Kapsel 1 erzielt wird. In diesem Fall weist die Druckplatte 102 Mittel zum
Perforieren des Deckels 6 und zum Einspritzen von unter
Druck stehendem heißem
Wasser in die Kapsel 1 auf.
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Um
mit Hilfe der Kapsel 1 und der Maschine 100 gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Getränk herzustellen,
setzt der Benutzer die Kapsel in die Entnahmemaschine 100 ein
und startet den Entnahmezyklus. Zu diesem Zeitpunkt wird die obere
Druckplatte 102 abgesenkt, wodurch die Druckkammer 125 erzeugt
wird.
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Anschließend wird
unter Druck stehendes heißes
Wasser durch den Kanal 121 der Druckplatte 102 zugeführt und
fließt
durch die Mikroperforationen in dem Deckel 6, so dass es
mit dem in der Kapsel 1 angeordneten Kaffee oder löslichen
Produkt in Kontakt kommt. Zu diesem Zeitpunkt wird das Innere der Kapsel
durch das heiße
Wasser unter Druck gesetzt.
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Der
Druck des Wassers – und
somit derjenige des Inneren der Kapsel – wird für eine vorbestimmte Zeitdauer
aufrechterhalten, bis die zerbrechlichen Abschnitte 28 des
schwächeren
Bereichs 22 des Kapselbodens aufgrund des Druckes zerbrechen,
wodurch Durchlässe 130 gebildet
werden, durch die das Getränk
in Richtung der Außenseite der
Kapsel strömen
kann. Nach dem Zerbrechen der zerbrechlichen Abschnitte 28 strömt das in
der Kapsel erzeugte Getränk,
das durch die Löcher 44 des Filters
und durch die Ausströmdurchlässe 130 geleitet
wird, in die Leitung 110 der Stützplatte und wird in einer
Tasse gesammelt, die unterhalb der Entnahmemaschine 100 von
dem Benutzer positioniert wurde.
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Die
Dicke der zerbrechlichen Abschnitte 28 wird beim Ausbilden
des Gefäßes 2 derart
gewählt, dass
eine optimale Druckzeitdauer sichergestellt ist. Diese Druckzeitdauer
muss ausreichend lang sein, so dass die Aromen des Produktes in
dem heißen Wasser
unter dem Druck im Inneren der Kapsel gelöst und das Getränk erzeugt
wird. Verschiedene Dicken der zerbrechlichen Abschnitte 28 können entsprechend
der zu entnehmenden Getränkeart
gewählt
werden.
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Für ein schwaches
Getränk
werden beispielsweise dünne
zerbrechliche Abschnitte 28 gewählt, so dass geringe Maximaldrücke und
eine kurze Druckzeitdauer erzielt werden. Wenn hingegen ein Getränk mit höherer Konzentration
gewünscht wird,
werden dickere zerbrechliche Abschnitte 28 vorgesehen,
so dass hohe Maximaldrücke
und eine lange Druckzeitdauer erzielt werden.
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Es
sollte klar sein, dass der Druck aufgrund der Festigkeit des Gefäßes der
Kapsel 1 für
die gewünschte
Zeitdauer aufrechterhalten werden kann, ohne dass Probleme aufgrund
einer Deformation des Gefäßes entstehen.
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Gleiche
oder einander entsprechende Elemente wie diejenigen, die zuvor bereits
beschrieben wurden, werden nachfolgend mit gleichen Bezugsziffern
bezeichnet, und auf eine erneute Beschreibung dieser Bauteile wird
verzichtet. 6 zeigt eine Kapsel 200 gemäß Anspruch
1 der Erfindung, bei der lediglich eine Modifikation in Bezug auf
die untere Fläche 232 des
oberen Rands 30 des Gefäßes 2 der Kapsel 200 vorgenommen
wurde.
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Die
untere Fläche 232 des
Rands des Gefäßes ist
deutlich gerändelt
und umfasst mehrere abwärts
vorstehende Teile 233. Wie es in 6A gezeigt
ist, ist jeder vorstehende Teil 232 als ein Sägezahn ausgebildet
und durch eine Eintrittsseite 233 definiert, die in Bezug
auf die untere Fläche
des Rands 30 geneigt ist, und durch eine Anstoßseite 235,
die sich senkrecht zu der unteren Fläche des Rands 30 erstreckt.
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Die
Kapsel 200 kann in einem Filterhalter einer Kaffeemaschine
verwendet werden, wie beispielsweise eine Barmaschine, bei welcher
der Kaffee direkt in dem Filterhalter angeordnet wird. Um die Kapsel 200 aufzunehmen,
muss die Vorrichtung zum Entnehmen des Kaffees ebenfalls geringfügig modifiziert
werden.
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7 zeigt
eine Vorrichtung 300 zum Entnehmen von Kaffee, die einen
Filterhalter 101 und eine obere Platte 102 aufweist.
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Die
obere Platte 102 umfasst einen abwärts vorstehenden Umfangsanstoßrand 330,
der mehrere abwärts
vorstehende Lamellen 320 einschließt, die in zerstreuten Positionen
angeordnet sind, wie es in 8 gezeigt
ist. Die obere Platte 102 umfasst mittig ein oder mehrere
Löcher
121 zum Zuführen
von unter Druck stehendem heißem
Wasser.
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Der
Filterhalter 301 ist als ein im Wesentlichen zylindrisches
Gefäß ausgebildet,
das an der Oberseite offen ist, um den Filter einzusetzen, und das
mit einer unteren Wand 101 versehen ist, die eine oder
mehrere Öffnungen 110 zur
Ausgabe des Getränks
umfasst.
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Der
Filterhalter 301 umfasst einen oberen Rand 303,
der radial auswärts
vorsteht, wodurch eine äußere untere
Anstoßfläche 304 gebildet
wird, die schraubend mit einem Gewindebereich (nicht gezeigt) der
oberen Platte 102 in Verbindung kommt. Zu diesem Zweck
umfasst der Filterhalter 301 einen Griff 302 (abgebrochen
dargestellt), mit dessen Hilfe dieser an der oberen Platte 102 verankert
werden kann.
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Der
obere Rand 303 des Filterhalters umfasst eine gerändelte obere
Fläche 305 passend
zur unteren Fläche 232 des
oberen Rands der Kapsel 200. Somit umfasst die obere Fläche 305 des
oberen Rands 303 des Filterhalters, wie es in den 7 und 9 gezeigt
ist, mehrere aufwärts
vorstehende Teile 306, die entsprechend ausgesparte Teile 307 bilden.
Jedes aufwärts
vorstehende Teil 306 ist durch eine senkrechte Anstoßkante 309 und
eine Quereintrittskante 308 definiert.
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Wenn
die Kapsel 200 in den Filterhalter 301 eingesetzt
wird, wie es in 10 gezeigt ist, so kommt die
gerändelte
Fläche 232 des
Rands der Kapsel mit der gerändelten
Fläche 305 des
Rands des Filterhalters in Eingriff. Die abwärts vorstehenden Teile 233 der
gerändelten
Fläche 232 der
Kapsel kommen also mit den ausgesparten Teilen 307 der gerändelten
Fläche 305 des
Filterhalters in Eingriff. Somit stoßen die Anstoßwände 235 der
gerändelten Fläche 232 der
Kapsel gegen die Anstoßwände 309 der
gerändelten
Fläche 305 des
Rands des Filterhalters an, wodurch ein relatives Verdrehen der
Kapsel 200 in Bezug auf den Filterhalter verhindert wird, wenn
der Filterhalter 301 unter die obere Platte 102 geschraubt
wird.
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Wenn
der Filterhalter 301 in der Nähe der oberen Platte 102 angeordnet
wird, wie es in 11 gezeigt ist, durchstoßen die
Lamellen 320 der oberen Platte ferner den Deckel 6,
wodurch Öffnungen 360 erzeugt
werden, durch die das unter Druck stehende heiße Wasser von dem Zuführloch 121 der
oberen Platte 102 fließen
kann. Somit entspricht die Entnahmeprozedur für das Getränk im Wesentlichen derjenigen
der ersten Ausführungsform
der Erfindung.
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Es
ist offensichtlich, dass die untere gerändelte Fläche 232 des oberen
Rands des Gefäßes auf jede
Kapselart angewendet werden kann, selbst auf eine solche, die keine
untere Wand aufweist, die durch den Druck zerbrochen werden kann.
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Dem
Fachmann wird klar sein, dass zahlreiche Änderungen und Modifikationen
an der vorliegenden Ausführungsform
der Erfindung vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich
der Erfindung zu verlassen, der durch die beiliegenden Ansprüche definiert
ist.