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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kämmmaschine mit verbessertem
Kamm, insbesondere für
Baumwolle und andere Fasern. Genauer bezieht sich die Erfindung
auf eine Kämmmaschine
mit einem Kamm, der die Baumwollbüschel auf eine bestmögliche Weise
verarbeiten kann, ohne sie zu beschädigen.
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Bekanntlich
müssen
Baumwollbüschel
gekämmt
werden, um ein Baumwollvorband bereitzustellen, das aus Baumwollfasern
mit einer bestimmten Länge
geformt ist.
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Zu
diesem Zweck werden die Baumwollbüschel gekämmt, um von den Büscheln jene
Fasern zu entfernen, die nicht die beabsichtigte Länge erreichen,
und die gekämmte
Baumwolle wird hierauf durch geeignete Mechanismen mit Differentialen oder
mittels verschiedener Hebelmechanismen in ein Vorband geformt.
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Derzeit
wird die Baumwolle mittels eines kreisförmigen Kamms gekämmt, der
unter einer unteren Klemmbacke angeordnet ist, die so beschaffen ist,
dass sie mit einer oberen Klemmbacke zusammenpasst, zwischen denen
das zu kämmende
Material hindurch läuft,
wie es in
US 3 103 04 offenbart
ist.
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Die
Verwendung eines kreisförmigen Kamms
weist jedoch Nachteile auf, vor allem wegen der Tatsache, dass der
Kamm Fasern der Baumwollbüschel
beanspruchen und zerreißen
kann. Darüber hinaus
kann der derzeit verwendete kreisförmige Kamm nicht den Staub
entfernen, der in dem gekämmten
Material vorhanden ist, und dies ist ein Nachteil für die Qualität der resultierenden
Baumwolle.
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Darüber hinaus
kann der kreisförmige
Kamm gemäß dem Stand
der Technik nicht mit außerordentlicher
Genauigkeit Fasern beseitigen, die kürzer sind als die voreingestellte
beabsichtigte Länge.
In der Praxis legt die Bedienungsperson die beabsichtigte Faserlänge fest,
mit der Absicht, folglich all jene Fasern unterhalb einer derartigen
Länge auszumustern: der
kreisförmige
Kamm kann nicht genau all jene Baumwollfasern beseitigen, die kürzer sind
als die beabsichtigte Länge.
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Falls
verschiedene Arten von Baumwolle verarbeitet werden sollen, ist
es darüber
hinaus erforderlich, den kreisförmigen
Kamm gegen einen anderen, besser geeigneten Kamm auszutauschen.
Dieser Vorgang ist in herkömmlichen
Kämmmaschinen wegen
der Form des Kamms außerordentlich
kompliziert.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Kämmmaschine
zu schaffen, bei der der herkömmliche
kreisförmige
Kamm durch einen Kamm eines anderen Typs ersetzt werden kann, der das
zu verarbeitende Material auf eine bestmögliche Weise verarbeiten kann,
ohne eine Belastung und ein Zerreißen zu verursachen.
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Innerhalb
dieses Ziels besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin,
eine Kämmmaschine
zu schaffen, in der der Kamm mit Genauigkeit Fasern beseitigen kann,
die kürzer
sind als die zuvor eingestellte Länge.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Kämmmaschine
mit einem Kamm zu schaffen, der einfach ersetzt werden kann, falls
sich das Verfahren ändert.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Kämmmaschine
mit einem Kamm zu schaffen, der ermöglicht, den Grad an Staubentfernung
von dem gekämmten
Material beträchtlich
zu erhöhen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Kämmmaschine
mit einem verbesserten Kamm zu schaffen, der sehr zuverlässig ist,
relativ einfach bereitgestellt werden kann und zu wettbewerbsfähigen Kosten
erhältlich
ist.
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Dieses
Ziel und diese und weitere Aufgaben, die nachfolgend klarer hervorgehen,
werden erreicht bzw. gelöst
durch eine Kämmmaschine
für Baumwolle
und andere Fasern, mit einem oszillierenden Hebel, der eine erste
Klemmbacke und eine zweite Klemmbacke unterstützt, wenigs tens einer Rolle
zum Zuführen
der zu kämmenden
Baumwollbüschel
und wenigstens einem Kamm zum Kämmen
der Baumwollbüschel,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kamm ein druckluftbetätigter Kamm
ist, der an der ersten Klemmbacke und/oder an der zweiten Klemmbacke
angebracht ist.
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Weitere
Kennzeichen und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung
von bevorzugten, jedoch nicht ausschließlichen Ausführungsformen der
Kämmmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung klarer hervor, die anhand eines nicht einschränkenden
Beispiels in der beigefügten
Zeichnung veranschaulicht ist, in der:
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1 eine
schematische Seitenansicht der Kämmmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist; und
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2 eine
Detailansicht des in der Kämmmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten Kamms ist.
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In
der Zeichnung umfasst die Kämmmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung, soweit es den Abschnitt betrifft, der sich auf das Kämmen der Baumwollbüschel bezieht,
einen Hebel 1, der so beschaffen ist, dass er oszilliert,
und der ein Paar Klemmbacken 2 und 3 unterstützt, jeweils
eine untere Klemmbacke und eine obere Klemmbacke, durch die die
zu kämmenden
Baumwollbüschel 4 laufen.
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Die
zu kämmende
Baumwolle 4 wird um eine Zufuhrrolle 5 zugeführt, die
die Baumwollbüschel 4 in den
Raum zwischen den beiden Klemmbacken 2 und 3 anordnet.
Wenigstens ein Kamm ist an der oberen Klemmbacke 3 oder
an der unteren Klemmbacke 2 vorgesehen.
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Es
ist außerdem
möglich,
in geeigneter Weise zwei Kämme
bereitzustellen, die sowohl an der unteren Klemmbacke 2 als
auch an der oberen Klemmbacke 3 angeordnet sind.
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Im
Detail ist der mit dem Bezugszeichen 6 bezeichnete Kamm
ein druckluftbetätigter
Kamm und er ist so angebracht, dass er Luftstrahlen auf die Baumwollbüschel 4 richten,
die unter ihm hindurch laufen, um aus den Baumwollbüscheln jene
Fasern zu beseitigen, die kürzer
sind als eine bestimmte zuvor eingestellte Länge, um entsprechend zu bewirken,
dass die gekämmte
Baumwolle zu einer nachfolgenden Station befördert werden, bei der ein Baumwollvorband
geformt wird.
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Das
Vorhandensein eines druckluftbetätigten Kamms 6 anstelle
eines mechanischen Kamms, wie er im Stand der Technik vorgesehen
ist, ermöglicht es,
das Aufbringen von unnötiger
Beanspruchung der in den Büscheln
vorliegenden Baumwollfasern zu vermeiden, wodurch die Möglichkeit
beseitigt wird, derartige Fasern zu zerreißen.
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Darüber hinaus
ermöglicht
das Vorhandensein des druckluftbetätigten Kamms auf Grund des
Ausgebens von Luftstrahlen, die auf die Baumwollbüschel 4 treffen,
eine beträchtliche
Erhöhung
im Grad der Staubentfernung von dem gekämmten Material.
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Ein
weiterer Vorteil, der durch das Vorhandensein eines druckluftbetätigten Kamms
geschaffen wird, besteht darin, dass es möglich ist, diesen Kamm schnell
auszutauschen, ohne dass der mechanische Kamm ausgebaut werden muss,
der in bekannten Typen von Kämmmaschinen
vorgesehen ist.
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Wie
es in 2 gezeigt ist, besteht der druckluftbetätigte Kamm 6 in
geeigneter Weise aus einem Körper 7,
der mit wenigstens einer und vorzugsweise mit zwei einander gegenüberliegenden Öffnungen 8 versehen
ist, durch die Druckluft läuft; der
Körper 7 ist
in einem unteren Bereich mit mehreren Kerben 9 versehen,
die eine entsprechende Anzahl von Auslässen für die Druckluft bilden, um
so kleine getrennte Strahlen bereitzustellen.
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Diese
Konfiguration sorgt für
ein perfektes und starkes Durchdringen des Luftstrahls durch die Masse
von Fasern, wobei der Anteil an Fasern entfernt wird, der kürzer ist
als die zuvor eingestellte Länge.
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Die
Dichte, d. h. die Anzahl an Kerben 9 hängt von dem zu verarbeitenden
Material ab.
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Wenn
der Kamm bei der oberen Klemmbacke 3 eingebaut ist, wird
sie darüber
hinaus in geeigneter Weise in Bezug auf die Vertikale geneigt, d.
h. in Bezug auf die Senkrechte zu der Vorschubrichtung des gekämmten Materials.
Diese Neigung kann beispielsweise etwa 20° betragen.
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Im
Wesentlichen verläuft
das Kämmverfahren,
das mit der Kämmmaschine
gemäß der Erfindung
ausgeführt
wird, wie folgt.
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Das
zu kämmende
Material 4, das von Schößen und/oder
von Karden-Riemen
ankommt, wird dem Paar Halteklemmen 2 und 3 mittels
der Zufuhrrolle 5 zugeführt.
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Der
Anteil an Fasern mit zuvor eingestellter Länge, die von den Klemmen während des
Aufwärtsoszillierens
des Hebels 1 frei gelassen werden, wird durch einen oder
mehrere Druckluftstrahlen getroffen, die von dem Kamm 6 kommen,
um so die kurzen Fasern zu entfernen, die auf ein darunter liegendes
Förderband 10 fallen,
um aus der Kämmmaschine
entfernt zu werden. Dieser erste Schritt der Faserentfernung wird
als "Kämmen des
Büschelkopfs" bezeichnet.
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Zu
diesem Zeitpunkt wird das gekämmte
Material zu einem Abschnitt geschickt, der die gekämmte Baumwolle
in die Form eines Vorbands formen kann.
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Entsprechend
ist der eine oder sind beide Kämme 6 mit
wenigstens einer Kerbe 9 versehen, die einen Druckluftstrahl
ausgeben kann, vorzugsweise jedoch mit mehreren Kerben 9,
um so den Luftstrahl in mehrere getrennte und eng beabstandete Strahlen zu
teilen.
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Diesem
Schritt folgt ein Schritt zum Formen des Vorbands, auf den sich
die vorliegende Erfindung nicht bezieht.
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In
der Praxis wurde beobachtete, dass die Kämmmaschine gemäß der vorliegenden
Erfindung das beabsichtigte Ziel und die Aufgaben vollständig erreicht
bzw. löst,
da sie ermöglicht,
den herkömmlichen kreisförmigen Kamm
durch einen geraden druckluftbetätigten
Kamm zu ersetzen, der eine Anzahl von Vorteilen beim Kämmen der
Baumwollbüschel
und bei dem Vorgang zum Austauschen des Kamms erzielt.
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Bei
der derart konzipierten Kämmmaschine können folglich
zahlreiche Abwandlungen und Änderungen
durchgeführt
werden, die alle im Umfang der beigefügten Ansprüche liegen; alle Elemente können ferner
durch andere technisch gleichwertige Elemente ersetzt werden.
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In
der Praxis können
die verwendeten Materialien sowie die möglichen Formen und Abmessungen
beliebige in Übereinstimmung
mit den Anforderungen und dem Stand der Technik sein.
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Dort,
wo hinter den in irgendeinem Anspruch erwähnten technischen Merkmalen
Bezugszeichen stehen, wurden diese Bezugszeichen lediglich eingefügt, um die
Verständlichkeit
der Ansprüche
zu verbessern und entsprechend schränken derartige Bezugszeichen
nicht die Auslegung des jeweiligen Elements ein, das beispielhaft
durch derartige Bezugszeichen identifiziert wurde.