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GEBIET
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Die
Erfindung betrifft eine Prüfeinrichtung
für Funknetz-Datenverbindungen,
ein Verfahren zum Prüfen
von Funknetz-Datenverbindungen und ein Computerprogramm-Produkt.
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HINTERGRUND
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Vermittlungen
haben einen Bedarf, die Kapazität
von Datenübertragung
in einem Funknetz zu ermitteln. Überprüfungen dieser
Art können
auf verschiedene Arten durchgeführt
werden, wie zum Beispiel durch Überprüfen der
internen Belastung in einem Funknetz, indem die Kapazität mit der
von Funknetzen von Wettbewerbern verglichen wird oder indem verschiedene
unterstützte
Datenübertragungsverfahren
untereinander entweder in dem gleichen Funknetz oder zwischen verschiedenen
Funknetzen geprüft
werden. Verschiedene Datenübertragungsverfahren
können
zum Beispiel in Bezug auf ihre Kapazität oder die Übergabe zwischen verschiedenen Datenübertragungsverfahren überprüft werden.
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Funknetz-Endgeräte, die
durch einen "Hostrechner" gesteuert werden,
können
bei der Überprüfung verwendet
werden. Somit kann die Prüfung
simultan an dem gleichen Ort durchgeführt werden, was wichtig ist,
da die Belastung und der Wirkungsgrad eines Funknetzes in Abhängigkeit
von dem Standort des Endgerätes
und der Überprüfungszeit stark
schwanken. Die Überprüfung kann
mit einem Prüfserver
oder mit einem realen Server erfolgen, der zum Beispiel über das
Internet mit dem zu überprüfenden Netzwerk
verbunden ist. Heutzutage wird üblicherweise
das Protokoll TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol)
bei der Datenübertragung
verwendet.
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Ein
Problem, das bei der Überprüfung auftritt,
besteht darin, dass, wenn mehrere Wählverbindungen von einem Hostrechner
zu Endgeräten
geöffnet
werden, alle aufzubauenden „Socketverbindungen" entlang einer Verbindung
zwischen dem Hostrechner und dem Endgerät wandern, das heißt dass alle
Wählverbindungen über ein
und das gleiche Endgerät
und nicht über
verschiedene Endgeräte
und ihre Schnittstellen geleitet werden. Dieses Problem verzerrt
die Prüfergebnisse
und mach sie dadurch unbrauchbar.
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Gemäß dem Stand
der Technik ist dieses Problem gelöst worden, indem ein Hostrechner
für ein
jedes Endgerät
verwendet wurde. Dies kann implementiert werden, indem entweder
in der Tat ein vollständiger
Hostrechner (zum Beispiel ein Laptopcomputer) für ein jedes Endgerät bereitgestellt
wird oder indem ein Laptopcomputer mit einem Zubehörteil einschließlich einer
ausreichenden Anzahl von unabhängigen
Hostrechnern bereitgestellt wird. Diese Lösungen sind jedoch recht umständlich und
aufwändig,
da sie zusätzliche
Gerätetechnik
erfordern. Die Struktur der Prüfsoftware
kann ebenfalls unnötig kompliziert
sein.
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Die
Veröffentlichungen
WO 00/38449, WO 02/05486,
DE
19708793 ,
US 5875397 und
EP 1489866 beschreiben allesamt
verschiedene Aspekte der Überprüfung von
Kommunikationssystemen; jedoch erkennt keine davon die oben genannten
Probleme oder deren Lösung.
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Insbesondere
beschreibt WO-A-00 38449 eine Anordnung, wobei ein Cluster von mobilen
Einheiten über
einen IP-Serverport mit einem IP-Netzwerk (welches drahtlos sein
kann) über
Schnittstelle verbunden sind. Der IP-Serverport hat seine eigene, eindeutige
IP-Adresse, so dass er diejenigen Datenpakete handhabt, die für mobile
Einheiten in diesem konkreten Cluster bestimmt sind. Der IP-Serverport hat
eine externe Verbindung, um Datenpakete von dem IP-Netzwerk zu empfangen
und an das IP-Netzwerk zu senden, sowie einzelne Ports für eine jede der
mobilen Einheiten. Der IP-Serverport leitet einzelne Pakete, die
von dem Cluster empfangen werden, an benannte mobile Einheiten.
Ein Überwachungs-/Steuercomputer
gibt Befehle (wie zum Beispiel Prüfbefehle) an die einzelnen
mobilen Einheiten aus. Ein von dem Computer erstelltes Datenpaket kann
die IP-Adresse des Clusters, den Befehl und ein Kennzeichen für eine einzelne
mobile Einheit umfassen. Somit wird der Cluster von mobilen Einheiten über eine
einzelne Verbindung mit dem Server (zum Beispiel einen Internetserver) über ein
IP-Netzwerk (zum
Beispiel das Internet) mit dem (Prüf-)Computer verbunden.
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KURZE BESCHREIBUNG
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Das
Ziel der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer verbesserten
Prüfeinrichtung
für Funknetzwerk-Datenverbindungen,
eines verbesserten Verfahrens der Überprüfung von Funknetzwerk-Datenverbindungen
und eines verbesserten Computerprogramm-Produktes.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird eine Prüfeinrichtung für Funknetz-Datenverbindungen
bereitgestellt, wobei die Prüfeinrichtung
wenigstens zwei Funknetz-Endgeräte
und einen Hostrechner umfasst, der konfiguriert ist, um mittels
der Endgeräte
simultane Datenverbindungen gemäß dem Protokoll
Transmission Control Protocol/Internet Protocol TCP/IP beziehungsweise
gemäß dem Protokoll User
Datagram Protocol/Internet Protocol UDP/IP zu wenigstens einem Server
aufzubauen, der mit dem Funknetz verbunden ist, und um eine jede
aufgebaute Datenverbindung separat zu messen. Der Hostrechner ist
konfiguriert, um eine jede Datenverbindung zu einer unterschiedlichen öffentlichen
Internet-Protocol-IP-Adresse des Servers aufzubauen und um dynamisch
einen zweckgebundenen, eindeutigen Leitweg für eine jede Datenverbindung
aufzubauen, wobei die Datenverbindungen zu unterschiedlichen IP-Adressen
entlang unterschiedlicher Leitwege über verschiedene Endgeräte und ihre
Luftschnittstellen wandern.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Überprüfung von Funknetz-Datenverbindungen
bereitgestellt, das umfasst: den Aufbau simultaner Datenverbindungen
mittels Funknetz-Endgeräten
gemäß dem Protokoll
Transmission Control Protocol/Internet Protocol TCP/IP beziehungsweise gemäß dem Protokoll
User Datagram Protocol/Internet Protocol UDP/IP von dem Hostrechner
zu wenigstens einem Server, der mit dem Funknetz verbunden ist;
und separates Messen einer jeden aufgebauten Datenverbindung. Das
Verfahren umfasst weiterhin: den Aufbau einer jeden Datenverbindung von
dem Hostrechner zu einer unterschiedlichen öffentlichen Internet-Protocol-IP-Adresse
und den dynamischen Aufbau eines zweckgebundenen, eindeutigen Leitweges
für eine
jede Datenverbindung, wobei die Datenverbindungen zu unterschiedlichen IP-Adressen
entlang unterschiedlicher Leitwege über unterschiedliche Endgeräte und ihre
Luftschnittstellen wandern.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird ein Computerprogramm-Produkt bereitgestellt,
das eine Computersoftware verschlüsselt, die, wenn sie auf einem
Hostrechner installiert ist, dem Hostrechner Hostrechner-Einrichtungen
zum Aufbau von simultanen Datenverbindungen unter Nutzung von Funknetz-Endgeräten gemäß dem Protokoll
Transmission Control Protocol/Internet Protocol TCP/IP beziehungsweise
gemäß dem Protokoll
User Datagram Protocol/Internet Protocol UDP/IP zu wenigstens einem
Server, der mit dem Datennetz verbunden ist, sowie zum separaten
Messen einer jeden aufgebauten Datenverbindung bereitstellt. Die
Hostrechner-Einrichtungen bauen eine jede Datenverbindung zu einer
unterschiedlichen öffentlichen
Internet-Protocol-IP-Adresse
des Servers auf und bauen dynamisch einen zweckgebundenen, eindeutigen
Leitweg für
eine jede Datenverbindung auf, wobei Datenverbindungen zu unterschiedlichen
IP-Adressen entlang unterschiedlicher Leitwege über unterschiedliche Funkeinrichtungen
und ihre Schnittstellen wandern.
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Die
Erfindung bietet mehrere Vorteile. Die Lösung gemäß der Erfindung erfordert lediglich
einen Hostrechner. Die Erfindung stellt zuverlässige Messergebnisse in unterschiedlichen
Prüfsituationen
bereit. Die Lösung
ermöglich
flexible Prüfung
von Funknetzen. Die Größe der erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung
ist moderat, und somit ist es möglich,
sie problemlos in einem Fahrzeug oder sogar zu Fuß zu transportieren.
Die Lösung
ermöglicht
das Prüfen von
Mehrkanal-Datenübertragung
von einem Hostrechner aus.
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LISTE DER
FIGUREN
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Die
Erfindung wird nunmehr anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die anhängenden
Zeichnungen ausführlicher
beschrieben werden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen:
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1 veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel
einer Prüfeinrichtung
für Funknetz-Datenverbindungen
und Verbindungen der Prüfeinrichtung
mit den zu überprüfenden Funknetzen.
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2 veranschaulicht
Ausführungsbeispiele von
Netzschnittstellen der bei der Prüfung verwendeten Server.
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3 veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel
der Prüfeinrichtung.
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4 veranschaulicht
den Aufbau eines TCP/IP-Protokollstapelspeichers.
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5 veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel
der Prüfeinrichtung.
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6 ist
en Fließbild
und veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens der Prüfung
von Funknetz-Datenverbindungen, und
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7 veranschaulicht
den Aufbau von Leitwegen.
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BESCHREIBUNG
VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird der Aufbau einer Prüfeinrichtung 100 für Funknetz-Datenverbindungen
und Verbindungen der Prüfeinrichtung 100 mit
den zu prüfenden
Netzen 134, 136, 138 beschrieben. Die
Funknetze 134, 136, 138 können zum Beispiel öffentliche
Landfunknetze (PLMN) der 2. Generation, der 2,5. Generation oder
der 3. Generation sein. Beispiele solcher öffentlicher Mobilnetze sind unter
anderem das GSM (General System for Mobile Communications), das
GPRS (General Packet Radio Service, GPRS-Protokoll, paketbasierte
Datenübertragung),
das UMTS (Universal Mobile Communications System, der UMTS-Mobilfunk)
und das TETRA (Terrestrial Trunked Radio).
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Das
Funknetz kann gleichzeitig mehr als ein unterschiedliches Datenübertragungsverfahren
unterstützen;
in 1 unterstützt
das Funknetz 138 zwei verschiedene Datenübertragungsverfahren 140, 142.
Das Datenübertragungsverfahren
kann ein Paketübertragungsverfahren
oder ein vermitteltes Übertragungsverfahren
sein. In diesem Zusammenhang bezieht sich Datenübertragungsverfahren zum Beispiel
auf verschiedene Mehrzweckverfahren und Modulationsverfahren. Beispiele
von Datenübertragungsverfahren
sind EDGE (Enhanced Data Rates for Global Evolution), CSD (Circuit-Switched Data, leitungsvermitteltes
Datennetz), HSCSD (High-Speed CSD, HSCSD- Protokoll), CDMA (Code Division Multiple
Access, CDMA-Verfahren), WCDMA (Wideband Code Division Multiple
Access, Breitband-CDMA-Verfahren) und TDMA (Time Division Multiple
Access (TDMA-Verfahren).
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Das
Funknetz 134, 136, 138 kann ein anderes
Netz oder Netzwerk als ein Mobilkommunikationsnetz sein. Ein Beispiel
einer anderen Art von Funknetz ist ein drahtloses lokales Netzwerk (WLAN).
Ein Beispiel eines WLAN ist das drahtlose lokale Netzwerk, das in
der Normenreihe 802.11 von IEEE (The Institute of Electrical and
Electronics Engineers, Inc.) definiert wird.
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Die
Prüfeinrichtung 100 umfasst
wenigstens zwei Funknetz-Endgeräte.
In dem Ausführungsbeispiel
aus 1 gibt es sechs Endgeräte 118, 120, 122, 124, 126, 128.
Das Endgerät
kann zum Beispiel ein gewöhnliches
Teilnehmer-Endgerät,
eine Mobilstation, eine drahtlose Netzwerkkarte oder ein Endgerät sein,
das von dem Produzenten speziell für die Prüfanwendung entworfen und hergestellt
wurde. Das Endgerät 128 ist
dahingehend etwas Besonderes, dass es zwei unterschiedliche Datenübertragungsverfahren 130, 132 unterstützt. Das
Endgerät 128 kann
zum Beispiel ein Dualbandtelefon (oder sogar ein Tribandtelefon)
sein, oder es kann Luftschnittstellen der 2. Generation, der 2,5.
Generation oder der 3. Generation unterstützen. Das Endgerät 128 kann
zum Beispiel zur Überprüfung der
Funktionsfähigkeit
von Basisstationswechseln oder Handovers bei dem Umschalten von
einem Datenübertragungsverfahren
zu einem anderen verwendet werden. Das Endgerät 128 kann auch die
gleichzeitige Nutzung beider Datenübertragungsverfahren 130, 132 unterstützen.
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Die
Prüfeinrichtung
umfasst einen Hostrechner 102. Der Hostrechner 102 kann
zum Beispiel ein gewöhnlicher
Laptopcomputer sein.
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Der
Hostrechner 102 ist konfiguriert, um unter Verwendung der
Endgeräte 118, 120, 122, 124, 126, 128 simultane
Datenverbindungen 106, 108, 110, 112, 114, 116 gemäß dem Protokoll
TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol) beziehungsweise
gemäß dem Protokoll
UDP/IP (User Datagram Protocol/Internet Protocol) mit wenigstens einem
Server 148, 150, der mit dem Funknetz 134, 136, 138 verbunden
ist, aufzubauen.
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Der
Hostrechner 102 kann ein elektronisch-digitaler Computer
sein, der die folgenden Hauptkomponenten umfasst: eine Zentraleinheit (CPU),
einen Arbeitsspeicher und einen Systemtakt. Zusätzlich können verschiedene Peripheriegeräte, wie
zum Beispiel eine Anzeige, eine Tastatur, eine Audiokarte und Lautsprecher,
mit dem Computer verbunden sein. Die Zentraleinheit (CPU) umfasst
drei Hauptkomponenten: Register, eine arithmetisch-logische Einheit
(ALU) und eine Steuereinheit. Die Datenstrukturen und die Software,
die zur Programmierung benötigt
werden, können
durch eine Programmiersprache implementiert werden. Der Hostrechner 102 kann
durch Programmieren konfiguriert werden, das heißt durch Erstellen von Software
und Datenstrukturen, die die benötigte
Funktionalität
beinhalten. Auch reine Hardware-Implementierungen
sind möglich,
wie zum Beispiel eine Schaltung, die aus separaten Logikkomponenten
besteht, oder ein oder mehrere anwenderspezifische integrierte Schaltkreise
(ASIC). Ein Hybrid aus diesen Implementierungen ist ebenfalls denkbar.
Bei der Auswahl der Implementierung wird der Durchschnittsfachmann
zum Beispiel auf die Anforderungen achten, die bezüglich der
Größe und des
Stromverbrauches der Geräte
bestehen, sowie auf die erforderliche Verarbeitungsleistung, die Herstellungskosten
und die Produktionslosgröße.
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Der
Hostrechner 102 ist konfiguriert, um eine jede Datenverbindung 106, 108, 110, 112, 114, 116 mit
einer unterschiedlichen öffentlichen
Internetprotokoll-Adresse
(IP-Protokoll-Adresse) des Servers 148, 150 aufzubauen
und um dynamisch einen zweckgebundenen, eindeutigen Leitweg für eine jede Datenverbindung 106, 108, 110, 112, 114, 116 aufzubauen,
wobei die Datenverbindungen 106, 108, 110, 112, 114, 116 zu
unterschiedlichen IP-Adressen entlang verschiedener Leitwege über verschiedene Endgeräte 118, 120, 122, 124, 126, 128 und
ihre Luftschnittstellen wandern. Der Hostrechner 102 kann konfiguriert
sein, um die Datenverbindungen 106, 108, 110, 112, 114, 116 als
Wählverbindungen
aufzubauen.
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Weiterhin
ist der Hostrechner 102 konfiguriert, um eine jede aufgebaute
Datenverbindung 106, 108, 110, 112, 114, 116 separat
zu messen.
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Der
Server 148, 150 kann zum Beispiel ein gewöhnlicher
Serverrechner sein. Der Server 148, 150 kann zum
Beispiel ein WWW-Server (World-Wide-Web-Server) oder ein Server sein, der ein
anderes Protokoll als das HTTP-Protokoll (das Hy pertextübertragungsprotokoll)
verwendet, wie zum Beispiel ein FTP-Server (Dateiübertragungsprotokoll-Server). Der
Server 148, 150 kann ein herkömmlicher Server sein, der in
der Produktion eingesetzt wird, oder ein Server, der insbesondere
für Prüfanwendungen
vorgesehen ist. Der Server 148, 150 kann über das
Internet mit dem Funknetz 134, 136, 138 verbunden sein,
jedoch sind andere Lösungen
möglich;
zum Beispiel kann der Server Bestandteil des Funknetzes sein, oder
der Server kann über
andere Einrichtungen als das Datenübertragungsnetz mit dem Funknetz
verbunden sein.
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2 veranschaulicht
Ausführungsbeispiele der
Netzwerkschnittstellen der Server 148, 150. Der Server 148 ist
durch drei verschiedene Netzwerkschnittstellen 200, 202, 204,
von denen eine jede eine zweckgebundene öffentliche IP-Adresse hat,
mit dem Internet 146 verbunden. Der zweite Server 150 ist
nur durch eine Netzwerkschnittstelle 206, die eine öffentliche
IP-Adresse hat, mit dem Internet verbunden. Dem Router 208 des
Internet-Dienstanbieters sind zwei "Pseudonyme" dieser einen öffentlichen IP-Adresse zugeordnet
worden, in welchem Fall praktisch drei öffentliche IP-Adressen außerhalb
des Servers angezeigt werden.
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Die
Prüfeinrichtung 102 kann
verschiedene Messungen und Prüfungen
durchführen.
Indem die Endgeräte 118 und 120 genutzt
werden, können
zum Beispiel Datenverbindungen 106, 108, die durch
ein Datenübertragungsverfahren
implementiert werden, innerhalb des Funknetzes 134 eines
Betreibers geprüft
werden. Dementsprechend können
die Endgeräte 124 und 126 Datenverbindungen
prüfen,
die durch verschiedene Datenübertragungsverfahren 140, 142 innerhalb
des Funknetzes 138 eines Betreibers implementiert werden.
Es ist ebenfalls möglich, Datenverbindungen,
wie zum Beispiel 106, 110, 112, die durch
die gleichen Datenübertragungsverfahren innerhalb
der Funknetze 134, 136 verschiedener Betreiber
implementiert werden, zu vergleichen. Weitehin können Datenverbindungen, wie
zum Beispiel 106, 110 und 112, die durch
verschiedene Datenübertragungsverfahren
implementiert werden, innerhalb unterschiedlicher Funknetze 134, 136, 138 verschiedener
Betreiber miteinander verglichen werden.
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Die
Datenübertragungsverbindung
zwischen dem Hostrechner 102 und dem Endgerät 118, 120, 122, 124, 126, 128 kann
durch festgeschaltete oder drahtlose Verbindungen nach dem Stand
der Technik, wie zum Beispiel Bluetooth® oder
ein an derer Nahbereichsempfänger,
wie zum Beispiel IrDA-Sender/Empfänger (The Infrared Data Association), über USB
(Universal Serial Bus), über
einen RS-232-Port oder über
einen PCMCIA-Steckplatz (Personal Computer Memory Card International
Association) implementiert werden.
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Wie
in 3 veranschaulicht wird, können die Endgeräte 118, 120, 122, 124 in
einem speziellen Gestell 302 angeordnet werden. Das Gestell 302 kann
einen Kommunikationsport umfassen, durch den die Datenübertragungsverbindung 300 zum
Beispiel unter Nutzung von USB implementiert wird. Die Endgeräte 118, 120, 122, 124 können mechanisch mit
dem Gestell 302 verbunden werden, um Transport zu ermöglichen.
Die Datenübertragungsverbindung 300 kann
zwischen den Endgeräten 118, 120, 122, 124 in
dem Gestell zum Beispiel mittels Kabel 304, 306, 308, 310 aufgeteilt
werden.
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Die
Prüfeinrichtung 100 kann
weiterhin einen Positioner 104 umfassen, der in dem Ausführungsbeispiel
aus 3 ein GPS-Empfänger
(Global-Positioning-System-Empfänger) ist.
Der Positioner 104 kann auch auf einem anderen Stellverfahren
nach dem Stand der Technik beruhen, wie zum Beispiel Positionieren
durch das Endgerät 118 und/oder
das Funknetz 134. Unter Verwendung des Positioners 104 können die
durch die Prüfeinrichtung 100 erhaltenen
Messergebnisse einer genauen Zeit und einem genauen Ort zugeordnet
werden.
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Die
durch die Prüfeinrichtung 100 durchgeführte Prüfung kann
simultane Datenübertragungen umfassen,
und die Übertragungsergebnisse
können direkt
und/oder statistisch miteinander verglichen werden. Mehrere Prüfreihen
können
unter Verwendung verschiedener Internetprotokolle (FTP, HTTP, SMTP
etc.) durchgeführt
werden. Bei den Prüfungen können unter
Verwendung der oben genannten Protokolle Socketverbindungen mit
dem Server 148, 150 geöffnet werden, der festgeschaltet
oder halbfestgeschaltet mit dem Internet 146 ist, und weiterhin
mit dem Funknetz 134, 136, 138. Andere
Prüfungen,
wie zum Beispiel Sprachrufe, können
somit parallel zu der Datenübertragungsprüfung durchgeführt werden, jedoch
werden an dieser Stelle nur Datenverbindungen besprochen, da die
Funktion der Lösung
nicht von dem Vorliegen anderer Arten abhängig ist.
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Bei
der Prüfung
können
vorgegebene Prüfdateien,
deren Größe und Packungsdichte
(Redundanz) bekannt sind, von dem Server 148, 150 übertragen
werden, jedoch kann die Prüfung
auch durchgeführt
werden, indem in dem Internet gefundener schwankender Content, wie
zum Beispiel WWW-Seiten oder Sende-Audio-/Videodaten (Datenströme), übertragen
werden. Die Endgeräte 118, 120, 122, 124, 126, 128,
die eine öffentliche
IP-Adresse aufweisen, ermöglichen
ebenfalls die Übertragung
von Prüfdaten
(wie zum Beispiel Audiodaten, Bilddaten, Videodaten, Dateien) zwischen
zwei Endgeräten.
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Die
Prüfungen
können
an einem geographischen Standort durchgeführt werden. Erforderlichenfalls
kann die Prüfeinrichtung 100 auch
zwischen den Prüfungen
oder während
der Prüfungen
umgesetzt werden. Die Prüfung
kann zum Beispiel in Form von Prüffahrten
in einer Stadt, in einem Vorort oder auf der Straße durchgeführt werden.
Prüffahrten
werden normalerweise durchgeführt,
indem die Prüfeinrichtung 100 in
einem Personenkraftwagen platziert wird, jedoch kann sie auch in öffentlichen
Transportmitteln, Lastkraftwagen etc. platziert werden.
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Die
Prüfeinrichtung 100 kann
automatisch arbeiten. Die Prüfeinrichtung 100 kann
auch ein halbautomatisches System sein, das zentral ferngesteuert
wird (über
das Funknetz oder über
ein anderes drahtloses Netzwerk) und in ein Fahrzeug oder in einen
ortsfesten Standort integriert werden. Die Prüfeinrichtung 100 kann
auch im Inneren verwendet werden. Erforderlichenfalls kann die Prüfeinrichtung 100 zum
Beispiel zu Fuß um
ein Gebäude
herum transportiert werden.
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Die
Prüfung
kann durchgeführt
werden, um einen von Kunden gemeldeten Fehler festzustellen, um
die Kapazität
statistisch zu vergleichen oder um statistische Zeitvergleiche durchzuführen, indem
die gleichen Prüfungen
stets zu der gleichen Zeit (die gleiche Uhrzeit, oder der gleiche
Wochentag etc.) durchgeführt
werden. Die Prüfeinrichtung 100 besteht
aus Endgeräten 118, 120, 122, 124, 126, 128, die
mit einem Hostrechner 102 verbunden sind, um zentrale Steuerung
von verschiedenen Datenübertragungen
durch ein Programm, gleichzeitige Einleitung von Übertragungen,
möglichst
problemlosen Transport der Prüfeinrichtung
sowie Prüfung
verschiedener Netze/Verfahren zur gleichen Zeit zu ermöglichen,
da die Netzbelastung in Abhängigkeit
von Zeit und Ort beachtlich schwankt.
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Da
das TCP/IP-Protokoll in dem Gebiet der Erfindung sehr gut bekannt
ist, wird es an dieser Stelle nicht ausführlicher beschrieben werden;
anstelle dessen wird dem Leser gegebenenfalls nahe gelegt, sich
selbst mit den Spezifikationen des genannten Protokolls sowie mit
den verschiedenen Lehrbüchern,
in denen es beschrieben wird, vertraut zu machen. 4 veranschaulicht
jedoch den TCP/TP-Protokollstapelspeicher auf der allgemeinen Ebene
und vergleicht ihn mit dem siebenschichtigen Protokollstapelspeicher
des OSI-Modells (Open Systems Interconnection). Eine Netzwerk-Schnittstellenschicht 400 entspricht
den Schichten 1 und 2 in dem OSI-Modell. Die Netzwerk-Schnittstellenschicht 400 umfasst
physische Netzwerkverfahren und Protokolle, wie zum Beispiel Ethernet,
ATM (Asynchronous Transfer Mode, asynchroner Übertragungsmodus), Token Ring
und Frame Relay. Eine Internetschicht 402 entspricht der
Schicht 3 des OSI-Modells und umfasst niedere Protokolle, wie zum
Beispiel IP, ARP und ICMP. Eine Host-Host-Transportschicht 404 entspricht
den Schichten 4 und 5 des OSI-Modells und umfasst TCP und UDP. Eine
Anwendungsschicht 406 entspricht der Schicht 6 des OSI-Modells
und umfasst höhere
Protokolle, wie zum Beispiel FTP, HTTP, SMTO, POP3 und so weiter.
Der TCP/IP-Protokollstapelspeicher hat kein Gegenstück zu der
Schicht 7 des OSI-Modells. Die in Verbindung mit dem TCP(IP-Protokoll verwendeten
Protokolle sind unter anderem die folgenden (RFC = „Request
for Comments" =
Dokumente, bei denen die Arbeitsgruppen Internet Engineering Task
Force (IETF) und Internet Engineering Steering Group (EISG) die
betreffenden Protokolle festlegen):
- ARP
- – Address Resolution Protocol
[RFC 826];
- BOOTP
- – Boot Protocol;
- CHARGEN
- – Character Generator Protocol
[RFC 864];
- DAYTIME
- – Daytime Protocol [RFC 867];
- DHCP
- – Dynamic Host Configuration
Protocol [RFC 2131, 1534];
- DISCARD
- – Discard Protocol [RFC 863];
- DNS
- – Domain Name System [RFC 1065, 1035,
1123, 1886, 2136, 2181];
- ECHO
- – Echo Protocol [RFC 862];
- FTP
- – File Transfer Protocol (Datenübertragungsprotokoll)
[RFC 959];
- HTTP
- – Hypertext Transfer Protocol
(Hypertextübertragungsprotokoll);
- ICMP
- -Internet Control
Message Protocol [RFC 792];
- IP
- – Internet Protocol (Internet-Protokoll)
[RFC 791, 894, 919, 922, 1042, 1828, 1852; 2401, 2402, 2406]
- NetBIOS
- – NetBIOS Service Protocols
[RFC 1001, 1002],
- POP3
- – Post Office Protocol, Version
3;
- QUOTE
- – Quote of the Day Protocol
[RFC 865];
- SMTP
- – Simple Mail Transfer Protocol;
- SNMP
- – Simple Network Management
Protocol (einfaches Netzführungsprotokoll)
[RFC 1157];
- TCP
- – Transmission Control Protocol [RFC
793, 1144, 1323, 2018, 2581];
- TFTP
- – Trivial File Transfer Protocol
[RFC 783];
- TELNET
- – Telnet Protocol [RFC 854];
- UDP
- – User Datagram Protocol (User-Datagramm-Protokoll)
[RFC 768];
- VOIP
- – Voice Over IP Protocol.
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Weiterhin
werden die folgenden Kurzbeschreibungen der verwendeten Begriffe
bereitgestellt:
- Datenverbindung: Siehe Socket.
- Dynamische IP-Adresse: eine IP-Adresse, die der Computer bei
Verwendung des DHCP-Protokolls oder des BOOTP-Protokolls erhält und die
sich normalerweise (jedoch nicht mit Notwendigkeit) ändert, wenn
der Computer gestartet wird.
- Nichtöffentliche
IP-Adresse: eine IP-Adresse, die in dem Internet nicht angezeigt
wird, die nur intern in einem lokalen Netzwerk festgelegt wird.
- IP-Adresse: eine 32-Bit-Netzwerkadresse gemäß dem IP-Protokoll.
- Hostrechner: ein Laptopcomputer, ein Tischcomputer oder ein
integrierter Computer [RFC1 122, 1123] mit TCP/IP-Unterstützung und
wenigstens einem aktiven Socket.
- Öffentliche
IP-Adresse: eine IP-Adresse, die allen mit dem Internet verbundenen
Computern angezeigt wird.
- Server: ein beliebiger Computer, der wenigstens eine öffentliche
IP-Adresse aufweist
und TCP/IP-Dienste an das Internet über wenigstens einen Port bereitstellt.
- Port: ein Port nach TCP/IP-Protokoll (1-65535), zu dem eine
Socketverbindung aufgebaut wird.
- Endgerät:
ein Funknetz-Endgerät,
das für
Datenverbindung fähig
ist, einem Computer als Socket angezeigt wird.
- Leitwegtabelle: eine Sammlung von Leitwegen zum Leiten von IP-Verkehr
zu verschiedenen Netzwerkschnittstellen.
- Statische IP-Adresse: eine IP-Adresse, die dauerhaft für einen
Computer festgelegt wird und die sich nicht ändert, insofern sie nicht geändert wird.
- Computer: ein Laptopcomputer, ein Tischcomputer oder ein integrierter
Computer, der Mobilstationen und PDA-Computer (elektronische Assistenten)
sowie sonstige Geräte
umfasst und mit einem Mikroprozessor und Programmen ausgerüstet ist.
Netzwerkschnittstelle – eine
Netzwerkkarte, eine Mobilstation, eine drahtlose Netzwerkkarte,
ein Modem oder ein beliebiges anderes Gerät, das eine TCP/IP-Verbindung
von und zu einem Hostrechner ermöglicht.
- Netzwerkmaske: eine 32-Bit-Maske einer IP-Adresse, zum Beispiel
zum Festlegen von Unternetzwerken; wird auch bei der Wegewahl genutzt,
um nach dem besten Leitweg zu der Zieladresse zu suchen.
- Socket: eine Socketverbindung, die durch ein TCP- oder ein UDP-Protokoll
von dem Computer zu einem anderen Computer aufgebaut wird; besteht
aus einer IP-Adresse
und einer Portnummer.
- Gateway: ein Ziel, an das ein Paket gesendet wird; das Gateway
führt wiederholten
Leitwegvergleich durch und führt
die Übertragung
des Paketes fort.
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5 veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel
der Prüfeinrichtung 100.
Das eigentliche Prüfprogramm 500 läuft auf
dem Hostrechner 102. Das Prüfprogramm 500 baut
TCP/IP-Datenübertragungsverbindungen
unter Verwendung einer Protokollbibliothek 502 auf. Die
Protokollbibliothek 502 nutzt den TCP/IP-Protokollstapelspeicher
zum Aufbau von Datenübertragungsverbindungen.
Der TCP/IP-Protokollstapelspeicher 504 umfasst eine Leitwegtabelle 506 und
eine Schnittstelle 508. Gemäß dem allgemeinen Funktionsprinzip
des Protokollstapelspeichers bauen gleichrangige Schichten Verbindungen untereinander
auf, von denen 5 eine Internetverbindung 510,
eine Socketverbindung 512 und eine Anwendungsverbindung 514 zwischen
der Prüfeinrichtung 100 und
dem Server 148 veranschaulicht.
-
Als
nächstes
wird der Aufbau von Leitwegen unter Bezugnahme auf 7 beschrieben
werden.
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Der
Zweck besteht somit darin, zwei oder mehr Datenübertragungen unter Verwendung
der Prüfeinrichtung 100 miteinander
zu vergleichen, so dass die Übertragungen
voneinander unabhängig sind.
Eine Prüfdatei
wird über
eine erste Verbindung übertragen.
Unterpakete der Datei können
nicht über andere
Verbindungen wandern, und um sicherzustellen, dass die Übertragungsgeschwindigkeit
und andere Parameter korrekt sind, können Pakete anderer Verbindungen
nicht über
diese Verbindung wandern.
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Wenn
ein Socket geöffnet
wird, baut das Betriebssystem des Hostrechners 102 einige
Standardleitwege in der Leitwegtabelle auf, um eine Verbindung zu
dem Domainnamenserver (DNS) und zu den Servern 148, 150,
die mit dem Internet oder mit anderen Endgeräten verbunden sind, aufzubauen.
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7 veranschaulicht
ein Beispiel der Leitwegtabelle 700, wenn eine Datenverbindung
geöffnet
hat. Eine Zeile bezeichnet einen Leitweg und ein jeder Leitweg besteht
aus einer Ziel-IP-Adresse, einer Netzwerkmaske, einem Gateway und
einer Schnittstelle. Wenn ein auf dem Hostrechner 100 laufendes
Programm mit einem Server 148, 150, der mit dem
Funknetz verbunden ist, in Kontakt tritt, geht das IP-System des
Hostrechners 102 die Leitwege in der Leitwegtabelle 506 einzeln
nacheinander durch, wählt
das beste Socket aus und platziert sein Paket in der Übertragungswarteschlange.
In dem Beispiel ist 10.105.136.163 die IP-Zieladresse des Sockets WAN
(Weitverkehrsnetz), die für
das Netzwerk sichtbar ist, und 127.0.0.1 ist ein lokaler Hostrechner,
das heißt
eine lokale Adresse, mittels derer Programme, die auf dem Hostrechner 102 laufen,
Socketverbindungen untereinander aufbauen können.
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In
dem Leitwegvergleichsvorgang führt
das System eine logische UND-Verknüpfung zwischen der
Leitweg-Netzwerkmaske und der Zieladresse des abgehenden Paketes
durch. Das Ergebnis dieser Operation wird mit der Leitweg-Zieladresse
verglichen, und die Operation wird an einem jeden Leitweg wiederholt.
Der Leitweg, der ausgewählt
wird, ist derjenige, dessen Vergleich die beste Kongruenz ergibt,
wenn die Bits der maskierten Adresse und der Zieladresse von links
nach rechts verglichen werden. Wenn alle Leitwege gleich zu sein
scheinen, wird das Paket an ein Standardgateway gesendet. Nachdem der
Leitweg ausgewählt
worden ist, wird das Paket an die abgehende Warteschlange des Leitweg-Sockets übertragen.
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In 7 bezeichnet
die Verweisziffer 702 ein Beispiel von Maskierung, wenn
die Server-IP-Adresse 80.223.161.25 ist, wenn die Netzwerkmaske 255.255.224.0
ist (die Adresse wird links in Dezimalformat und rechts in Binärformat
gezeigt). Die resultierende Adresse 80.223.160.0 stellt eine Teilmenge von
Internetadressen von der Adresse 80.223.160.0 bis zu der Adresse
80.223.191.255 dar (insgesamt 8192 Adressen). Je größer die
Anzahl gleicher Bits ist, die von Anfang an gefunden werden, umso
kongruenter ist die Paket-Zieladresse mit der Leitweg-Zieladresse.
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Wenn
danach weitere Verbindungen (eine paketvermittelte oder leitungsvermittelte
Wählverbindung
oder ein anderes Socket) zu dem Internet geöffnet werden, werden entsprechende
Leitwege für
sie in der Leitwegtabelle gebildet, wobei jedoch als Ausnahme das
Standardgateway gleich bleibt. In diesem Fall werden Vergleiche
auf die gleiche Art und Weise wie in dem Fall einer Verbindung an
dem abgehenden Paket durchgeführt,
jedoch enthält
die Tabelle zwei oder mehr gleichermaßen gute Verbindungen, in welchem
Fall das Standardgateway genutzt wird und alle Pakete dorthin geleitet
werden. Die Situation wäre
auch dann die gleiche, wenn die Ziele aus separaten Servern an unterschiedlichen
IP-Adressen bestünden,
da ein jedes Socket überall
in dem Internet Zugang bietet, das heißt die Sockets sind gegenseitig
gleich in Bezug auf die Wegewahl. Das Internet wurde als fehlertolerant
ausgelegt und mit automatischer Wegewahl versehen, und daher lässt es die Festlegung
von Leitwegen, entlang derer Pakete transportiert werden, nicht
zu.
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Da
der Zweck darin besteht, die Übertragungsgeschwindigkeit
einer jeden Verbindung (und andere Dienstqualitätsparameter) separat zu messen,
das heißt
des über
die Luftschnittstelle eines jeden Betreibers empfangenen Bandes,
sind die Ergebnisse vollkommen fehlerhaft.
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Das
Problem kann nicht umgangen werden, da ein jedes abgehendes Paket
von dem Prüfprogramm 500 letztendlich
in dem TCP/IP-Protokollstapelspeicher 504 enden wird und somit als
dem Rest der Pakete gleich erscheinen wird; mit anderen Worten enthält das System
nach dem Stand der Technik keinen Mechanismus, um Pakete in korrekte
Sockets zu sortieren.
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Lösungen nach
dem Stand der Technik basieren auf dem Umstand, dass es in dem Fall
eines Paketes keine Probleme gibt, da es nur ein Socket gibt, zu
dem die Pakete wandern können.
Indem ein vollständiger
Hostrechner für
ein jedes Endgerät
eingerichtet wird, können
mehrere Verbindungen gleichzeitig und unabhängig voneinander geprüft werden. Eine
Lösung
dieser Art kann auf der Verwendung mehrerer Laptopcomputer beruhen,
von denen ein jeder mit nur einem Datenverbindungs-Endgerät verbunden
ist, oder aber die Lösung
kann ein Gerät
sein, das mehrere integrierte Computer beinhaltet; jedoch ist die
grundlegende Topologie bei allen diesen Lösungen gleich: ein Endgerät pro Hostrechner.
Natürlich
können
die Computer über
ein lokales Netzwerk (LAN) (das heißt auch über das Ethernet oder über ein
anderes Sekundärsocket)
lokal untereinander kommunizieren, was die Datenprüfung nicht
stört,
da die Pakete nicht zu externen Verbindungen anderer Computer wandern
können,
außer
wenn ein Computer speziell als Router oder als Brücke konfiguriert
ist.
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Die
oben genannten Lösungen
sind kostenintensiv und in der Nutzung unbequem, da die gegenseitige
Kontrolle und Steuerung von Messungen entweder die Verwendung mehrerer
Computer oder von speziellen Prüfprogrammen
zur Steuerung der Computer, die die eigentlichen Messungen durchführen, erfordert.
Selbst danach ist es schwierig, die Messergebnisse gleichzeitig
auf dem gleichen Bildschirm zum Zwecke des Vergleiches zu erhalten.
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Diese
Anwendung beschreibt eine Softwarelösung, die ein Leitwegsystem
auf eine solche Weise nutzt, dass die von dem System hinzugefügten Leitwege
aus der Leitwegtabelle entfernt und durch einen Leitweg für ein jedes
Socket ersetzt werden, wobei der Leitweg bis zu einer bestimmten Ziel-IP-Adresse
eindeutig ist.
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Die
Lösung
umfasst eine zweckgebundene Ziel-IP-Adresse für ein jedes Endgerät. Dies
kann zum Beispiel implementiert werden, indem mehrere Netzwerkkarten
in dem Server 148 installiert werden und indem einer jeden
Karte eine zweckgebundene öffentliche
IP-Adresse zugewiesen wird, wobei die Adresse natürlich für eine jede
Karte unterschiedlich ist. Alternativ dazu legt der Internet-Dienstanbieter,
in dessen Netzwerk sich der Server 150 befindet, öffentliche
IP-Adressen-Pseudonyme für
die öffentlichen
IP-Adressen des Servers in seinem Leitwegsystem fest. Die Pseudonyme
werden nur zu den öffentlichen
Adressen des Servers 150 geleitet. Der Server 148, 150 weist
somit in beiden Fällen
mehrere öffentliche
IP-Adressen auf.
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Die
Prüfsoftware 500,
die auf dem Hostrechner 102 läuft, wählt eine der öffentlichen
Adressen des Servers für
ein jedes Endgerät
aus. Wenn eine Verbindung öffnet,
kann die Prüfsoftware 500 die
gemeinsamen Leitwege, die in der Leitwegtabelle 506 erscheinen,
entfernen und einen Leitweg setzen, der festlegt, dass die an die
Zieladressen adressierten Pakete nur einen Leitweg aus dem Hostrechner 102 heraus
haben. Dieser Leitweg ist insbesondere die Datenverbindung des Endgerätes, mit
dem die Ziel-IP-Adresse verbunden worden ist (diese Verbindung kann
softwareintern sein und muss keine starke Verbindung sein: nur eine
Ziel-IP-Adresse wird für
ein Endgerät
ausgewählt,
so dass ein jedes eine separate Zieladresse aufweist).
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In 7 bezeichnet
die Verweisziffer 704 ein Beispiel eines eindeutigen Leitweges
(auch als Host-Leitweg bekannt). Wenn eine öffentliche IP-Adresse des Servers
80.223.161.25 ist und wenn eine Verbindung damit aufgebaut wird,
ergibt das Maskieren das Ergebnis, das mit der Verweisziffer 706 bezeichnet
wird. Demzufolge erhält
man genau die gleiche Adresse wie vor dem Maskieren. Wenn die Zieladresse
des Paketes mit der Leitweg-Zieladresse nach dem Maskieren verglichen
wird, wird festgestellt werden, dass es sich dabei um genau die gleiche
Adresse handelt, das heißt
um eine vollständig
kongruente Adresse, und demzufolge ist der fragliche Leitweg der
bestmögliche.
Nun wird die von dem Endgerät
empfangene IP-Adresse als das Leitweg-Gateway gesetzt, und die an diese IP-Adresse des
Servers gesendeten Pakete werden unweigerlich zu dem gleichen und
nur zu einem Endgerät/Socket
geleitet.
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Wenn
weitere Verbindungen geöffnet
werden und wenn an diesen die gleiche Verfahrensweise durchgeführt wird,
wird dies zu einer Leitwegtabelle 506 führen, in der die abgehenden
Leitwege nur einen möglichen
Leitweg für
eine jede IP-Adresse
des Servers beinhalten, und demzufolge bleiben alle Verbindungen über die
Luftschnittstelle separat.
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In 7 bezeichnet
die Verweisziffer 708 ein Beispiel, bei dem zwei Verbindungen
mit den IP-Adressen 10.105.136.163 und 10.105.146.249 geöffnet worden
sind und eine unterschiedliche öffentliche
IP-Adresse des Servers für
beide gesetzt worden ist. Die beiden öffentlichen IP-Adressen des Servers
sind 80.223.161.25 und 80.223.160.29.
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Der
Hostrechner 102 kann somit konfiguriert werden, um dynamisch
einen zweckgebundenen, eindeutigen Leitweg für eine jede Datenverbindung aufzubauen,
indem ein zweckgebundenes Socket, eine Netzwerkmaske und ein Gateway
für jede
unterschiedliche IP-Adresse in der Leitwegtabelle festgelegt wird.
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Wenn
die Prüfsoftware 500 Prüfdateien übertragen
möchte,
um die Kapazität
der Luftschnittstellen festzustellen, baut sie zuerst eine TCP/IP-Verbindung
zu der ersten Adresse und danach zu der zweiten Adresse auf, und
nachdem die Verbindungen offen sind, beginnt sie, eine Datei über beide
Verbindungen zu übertragen
(dieses Beispiel behandelt das FTP-Protokoll, jedoch funktionieren
andere Protokolle auf die gleiche Art und Weise) (das heißt, sie überträgt zwei
Dateien, das heißt
eine Datei über eine
jede Verbindung). Die gesetzten Leitwege leiten sodann die Pakete
in beiden Richtungen zu den richtigen Sockets.
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Wenn
zum Beispiel die Netzwerke des gleichen Betreibers, die das gleiche
Verfahren nutzen, durch zwei Endgeräte geprüft werden, vereinen sich die
Daten ströme
praktisch unmittelbar hinter der Luftschnittstelle (sie wandern
durch die gleichen Router oder durch eine andere ähnliche
Netzwerk-Infrastruktur), da die Situation danach jedoch für beide Verbindungen
genau die gleiche ist, wird der einzige Unterschied in der Luftschnittstelle
erzeugt, deren Kapazität
von Anfang an zu messen war. Bei der Prüfung der Netzwerke verschiedener
Betreiber vereinen sich die Datenströme erst in dem Internet 146,
jedoch weist das Funknetz-Backbone verschiedener Betreiber eine
so gute Kapazität
auf, dass die Datenströme
keine der Verbindungen wesentlich beeinflussen, um die Zuverlässigkeit
der Messergebnisse zu verringern. Die Prüfeinrichtung 100 kann
somit mehrere simultane Datenverbindungen 106, 108, 110, 112, 114, 116 von
dem gleichen Hostrechner 102 prüfen, ohne dass die Datenverbindungen
einander stören
und ohne dass mehr als ein Server hierfür erforderlich ist (mehrere
separate Server können
jedoch verwendet werden).
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Im
Folgenden wird ein Verfahren der Überprüfung von Funknetzverbindungen
unter Bezugnahme auf 6 beschrieben werden. Das Verfahren beginnt
in 600 mit dem Einschalten der notwendigen Gerätetechnik
und dem Beginn der Prüfung.
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Zuerst
werden in 602 simultane Datenverbindungen gemäß dem TCP/IP-Protokoll beziehungsweise
dem UDP/IP-Protokoll unter Verwendung der Funknetz-Endgeräte von dem
Hostrechner zu wenigstens einem Server, der mit dem Funknetz verbunden
ist, aufgebaut. Dies wird implementiert, indem in 604 eine
jede Datenverbindung von dem Hostrechner zu einer gegenseitig unterschiedlichen IP-Adresse
des Servers aufgebaut wird und indem ein zweckgebundener, eindeutiger
Leitweg für
eine jede Datenverbindung in 606 dynamisch aufgebaut wird,
wodurch die Datenverbindungen zu unterschiedlichen IP-Adressen entlang
unterschiedlicher Leitwege über
unterschiedliche Endgeräte
und ihre Luftschnittstellen wandern. Danach kann in 608 eine jede
aufgebaute Datenverbindung separat gemessen werden. Die Prüfung wird
fortgesetzt, bis eine Beendigung der Prüfung gewünscht wird oder bis vorgegebene
Prüfungen
durchgeführt
worden sind, wonach das Verfahren in 610 endet.
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In
einem Ausführungsbeispiel
wird ein zweckgebundener, eindeutiger Leitweg in 606 für eine jede
Datenverbindung dynamisch aufgebaut, indem ein zweckgebundenes Socket,
eine Netzwerkmaske und ein Gateway für eine jede unterschiedliche
IP-Adresse in der Leitwegtabelle festgelegt werden.
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In
einem Ausführungsbeispiel
werden die Datenverbindungen in 602 als Wählverbindungen aufgebaut.
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In
einem Ausführungsbeispiel
umfassen die durch das Endgerät
aufzubauenden Datenverbindungen wenigstens eines der Folgenden:
Datenverbindungen eines Betreibers, die durch das gleiche Datenübertragungsverfahren
implementiert werden, Datenverbindungen eines Betreibers, die durch
unterschiedliche Datenübertragungsverfahren
implementiert werden, Datenverbindungen unterschiedlicher Betreiber,
die durch die gleichen Datenübertragungsverfahren
implementiert werden, Datenverbindungen unterschiedlicher Betreiber,
die durch unterschiedliche Datenübertragungsverfahren
implementiert werden.
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Die
oben beschriebene Prüfeinrichtung 100 kann
zum Implementieren des Verfahrens verwendet werden, jedoch können auch
andere Arten von Geräten
und Einrichtungen geeignet sein, das Verfahren durchzuführen. Das
Verfahren kann auch abgeändert werden,
indem die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit der Prüfeinrichtung 100 eingesetzt
werden.
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Das
Verfahren kann als ein Computerprogramm-Produkt implementiert werden,
das auf einem Hostrechner installiert wird und das einen Computervorgang
zum Prüfen
von Funknetz-Datenverbindungen verschlüsselt. Der betreffende Computervorgang ist ähnlich dem
oben beschriebenen Verfahren. Das Computerprogramm-Produkt kann
auf einem Computerprogramm-Verteilermedium gespeichert werden. Das
Computerprogramm-Verteilermedium kann von dem Hostrechner gelesen
werden. Das Verteilermedium kann ein beliebiges Medium des Standes der
Technik zum Verteilen eines Computerprogramms von dem Hersteller/Verkäufer an
den Endverbraucher sein. Zum Beispiel kann das Verteilermedium ein
Medium sein, das von einem Datenverarbeitungsgerät gelesen werden kann, ein
Programmspeichermedium oder ein Speichermedium, ein Speicher, der
von einem Datenverarbeitungsgerät
gelesen werden kann, oder ein Softwareverteilerpaket, oder aber
ein Signal, das von einem Datenverarbeitungsgerät ausgewertet werden kann,
ein Telekommunikationssignal oder ein komprimiertes Softwarepaket.
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Wenngleich
die Erfindung oben unter Bezugnahme auf das Beispiel gemäß der anhängenden Zeichnungen
beschrieben worden ist, ist deutlich geworden, dass die Erfindung
nicht hierauf beschränkt ist,
sondern innerhalb des Erfindungsbereiches der anhängenden
Patentansprüche
auf verschiedene Weise abgeändert
werden kann.