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Die
vorliegende Erfindung betrifft Protein-Kinasen und ihre Regulierung.
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LKB1
ist eine Ser/Thr-Protein-Kinase, die mit anderen Protein-Kinasen
nicht eng verwandt ist (Übersicht
in Yoo et al., 2002). Mutationen von LKB1 sind mit dem Peutz Jeghers
Cancer Syndrom (PJS) in Verbindung gebracht worden, einer autosomalen,
dominanten, vererbten Erkrankung (Hemminki et al., 1998; Jenne et
al., 1998), die bei den Betroffenen durch die Entwicklung von vielfachen
gastro-intestinalen hamartomatösen Polypen
sowie einem weiten Spektrum von gutartigen und bösartigen Tumoren charakterisiert
ist (Hemminki, 1999), sowie mit einem um das 15-fache erhöhten Risiko
in vielen Geweben malignen Krebs zu entwickeln [20, 21]. Bis heute
wurden bei PJS-Patienten nahezu 100 verschiedene Mutationen des
LKB1-Gens identifiziert, wobei von den meisten von ihnen angenommen
werden kann, dass sie die Aktivität von LKB1 beeinträchtigen [22].
Die Beseitigung beider Allele des LKB1-Gens bei Mäusen führt zu einer
embryonalen Sterblichkeit in der Mitte der Trächtigkeit, die sich aus vielfachen
Defekten ergibt (Ylikorkala et al., 2001), was darauf hinweist, dass
LKB1 eine wichtige Rolle bei der Entwicklung spielt. Es ist wichtig,
dass heterozygote Mäuse
lebensfähig sind,
aber PJS-artige Erkrankung entwickeln, die durch gastro-intestinale
Hamartome charakterisiert ist, obwohl es umstritten ist, ob diese
durch eine Haploinsuffizienz oder den Verlust der Mischerbigkeit
verursacht sind (Übersicht
in [22]). Später
in ihrem Leben (beispielsweise mit einem Alter von mehr als 50 Wochen)
entwickeln diese Tiere auch maligne Tumoren, wie z. B. ein hepatozelluläres Karzinom,
von dem gezeigt wurde, dass es mit einem Verlust der LKB1-Expression
einhergeht (Bardeesy et al., 2002; Jishage et al., 2002; Miyoshi
et al., 2002; Nakau et al., 2002; Rossi et al., 2002). Eine Überexpression
von LKB1 in manchen Krebszellen führt zu einer Wachstumsunterdrückung aufgrund
eines Anhaltens des G1-Zell-Zyklus in Abhängigkeit von der katalytischen
Aktivität
von LKB1 (Tiainen et al., 1999), und es wurde vorgeschlagen, dass
dies durch die Aktivierung von p21WAF1/CIP1 durch
einen von p53 abhängigen
Mechanismus vermittelt wird (Tiainen et al., 2002). Zusammen genommen
deuten diese Erkenntnisse stark darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit
besteht, dass LKB1 als Tumor-Suppressor wirkt. Jüngste Arbeiten haben gezeigt,
dass die von C. elegans (Watts et al., 2000), Drosophila (Martin
and St. Johnston 2003) und Xenopus (Ossipova et al., 2003) stammenden
Homologe von LKB1 die Zellpolarität regulieren und dass dann,
wenn diese Funktion beim Menschen konserviert ist, der Verlust der
Zellpolarität
bei PJS-Patienten für
die Entwicklung von Hamartomen verantwortlich sein könnte. Obwohl
sich LKB1 im Wesentlichen im Kern befindet, wenn es in Zellen überexprimiert
wird, wird auch häufig ein
niedriger Pegel von cytosolischer Lokalisation beobachtet (Karuman
et al., 2001; Smith et al., 1999; Tiainen et al., 1999). Kennzeichnender
Weise behalten Mutanten von LKB1, die aus dem Zellkern ausgeschlossen werden,
ihre volle wachstumsunterdrückende
Aktivität
bei, was darauf hinweist, dass die Lokalisierung dieses Enzyms im
Zytoplasma für
seine Tumor-Unterdrückungsfunktion
wichtig ist (Tiainen et al., 2002). Einige mutante Formen von LKB1,
die bei PJS-Patienten gefunden wurden, sind nur im Nukleus lokalisiert
und können im
Zytoplasma nicht nach gewiesen werden (Boudeau et al., 2003b; Tiainen
et al., 2002), was weiterhin darauf hinweist, dass eine zytoplasmische
Lokalisierung von LKB1 wichtig ist.
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Es
ist wenig darüber
bekannt, wie LKB1 reguliert wird und wie es funktioniert. LKB1 wird
in vivo an mehreren Residuen phosphoryliert und eine Mutation gewisser
Phosphorylierungsstellen behindert die Fähigkeit von LKB1, das Zellenwachstum
zu unterdrücken,
doch wurden die Mechanismen, durch welche diese Phosphorylierungsereignisse
die Funktion von LKB1 regulieren, noch nicht genau beschrieben (Collins
et al., 2000; Sapkota et al., 2002a; Sapkota et al, 2002b; Sapkota
et al, 2001). Es bestand auch ein beträchtliches Interesse daran,
mit LKB1 wechselwirkende Proteine zu identifizieren, die eventuell
seine Funktion regulieren können.
Bis jetzt wurde von einer Reihe von Proteinen gezeigt, dass sie
sich an LKB1 binden, nämlich
das Tumor-Unterdrückungsprotein
p54 (Karuman et al., 2001), das mit Brahms verwandte Gen-1-Protein
(Brg1), bei dem es sich um einen Bestandteil des Chromatin-Remodellierungs-Komplexes
handelt (Marignani et al., 2001), ein Protein, das als mit LKB1
wechselwirkendes Protein 1 (LIP1) (Smith et al., 2001) bezeichnet
wurde, und der kinase-spezifische Chaperon-Komplex, der aus Cdc37
und Hsp90 besteht (Boudeau et al., 2003a). Es wurde vorgeschlagen,
dass die Bindung von LKB1 an p53 entscheidend für die Vermittlung des von p53
abhängenden
Zelltodes ist (Karuman et al., 2001), während vorgeschlagen wurde,
dass die Bindung von LKB1 an Brg1 für das von Brg1 abhängige Anhalten
des Zellwachstums erforderlich ist (Marignani et al., 2001). Die Wechselwirkung
von LKB1 mit LIP1 verankerte LKB1 im Zytoplasma (Smith et al., 2001),
während
die Bindung von LKB1 an Cdc37 und Hsp90 das LKB1-Protein in Zellen
stabilisierte (Boudeau et al., 2003a).
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Kürzlich haben
wir gezeigt, dass LKB1 mit einer mit STE20 verwandten Pseudokinase
in Verbindung steht, die als STRADα (STe20-Related ADaptor Protein-α) in Verbindung steht, das keine
katalytische Aktivität besitzt,
weil Schlüsselresiduen
fehlen, die für
die Funktion von nahezu allen Protein-Kinasen erforderlich sind (Bass
et al., 2003). Darüber
hinaus bindet LKB1 STRADα durch
seine katalytische Domäne,
und diese Wechselwirkung erhöht
in vivo die Aktivität
von LKB1 und fördert
auch die Lokalisation von LKB1 im Zytoplasma (Bass et al., 2003).
LKB1 ist nicht länger
in der Lage, das Zellwachstum in Zellen zu unterdrücken, in
denen STRADα unter
Verwendung einer siRNA-Verfahrensweise verarmt worden ist, was darauf
hinweist, dass die Bindung von LKB1 an STRADα eine wesentliche Rolle bei
der Vermittlung seiner Tumor-Unterdrückungsfunktion spielt. STRADα wird auch
in vitro und in vivo durch LKB1 phosphoryliert, was dazu führt, dass
STRADα das
erste physiologische Substrat für
LKB1 ist, das bisher identifiziert wurde (Bass et al., 2003).
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Durch
AMP aktivierte Protein-Kinase-Kinase (AMPKK) und durch AMP aktivierte
Protein-Kinase (AMPK)
sind die vor- und nachgeschalteten Komponenten einer Protein-Kinase-Kaskade, die als
Sensor für
die zelluläre
Energieaufladung wirkt [1,2]. AMPK wird durch eine Erhöhung von
zellulärem
5'-AMP aktiviert,
die immer einen Abfall im Verhältnis
von ATP zu ADP aufgrund der Reaktion begleitet, die durch Adenylat-Kinase katalysiert
wird (2ADP ↔ ATP
+ ADP). Dies tritt während
metabolischen Stressbelastungen wie z. B. Sauerstoffmangel, Ischämie, Glukose-Mangel
und, in Skelett- und Herzmuskeln während der Kontraktion oder
bei körperlicher
Belastung auf [1–3].
Dies trifft für
die beiden katalyti schen Untereinheits-Isoformen von AMPK (AMPKα1 und AMPKα2) zu. Sobald
es durch Stress aktiviert worden ist, schaltet AMPK die Aufnahme
von Glukose und Fettsäure
und den oxidativen Metabolismus dieser Brennstoffe ein, um ATP zu
erzeugen, während biosynthetische
Pfade abgeschaltet werden, die ATP verbrauchen. Es erreicht diesen
metabolischen Schaltvorgang sowohl durch direkte Phosphorylierung
von metabolischen Enzymen als auch durch Langzeiteffekte bezüglich der
Gen-Expression [1, 2]. AMPK wird durch auch durch Metformin, eines
der am meisten verwendeten Diabetes-Medikamente, durch einen unbekannten
Mechanismus aktiviert (obwohl bei Erwachsenen hierfür hohe Dosen
von mehr als 2 g pro Tag erforderlich sind), bei dem keine Absenkung
von zellulären ATP-Pegeln
auftritt. Die Aktivierung von AMPK sowohl durch eine ATP-Verringerung
als auch durch Phenformin erfordert eine Phosphorylierung der katalytischen
AMPK-(α)-Untereinheit an ihrem
T-Schleifen-Residuum (Thr172 in AMPKα1) durch eine vorgeschaltete
Kinase. Zwar sind am bestem die Wirkungen von AMPK auf den Metabolismus
bekannt, doch deuten jüngste
Arbeiten darauf hin, dass es auch das Zellwachstum und die Zellausbreitung
reguliert. Erstens hemmt eine Aktivierung der Kinase die Proteinsynthese
dadurch, dass eine Phosphorylierung des Elongations-Faktors-2 bewirkt
wird [4], sowie durch eine Hemmung der Phosphorylierung von p70S6K
durch mTOR-Pfad [5, 6]. Zweitens hat es in verschiedenen Zellen
einerseits die Apoptose fördernde
Effekte [7–9]
als andererseits auch Anti-Apoptose-Effekte [10, 11]. Drittens vermindert
es den Pegel des RNA-Bindeproteins HuR im Zytoplasma, wodurch die
Stabilität
von mRNAs kodierenden, proliferativen Genen vermindert wird, wie
z. B. von Cyclinen A und B1 [12]. Viertens hemmt es die Proliferation
von HepG2-Zellen durch die Stabilisierung von p53 [13].
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In
der Druckschrift
WO 02/06520 wird
die spezifische Hemmung des Signalübertragungs-Pfades Ras/MEK/ERK durch LKB1 beschrieben.
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Ein
Verfahren zur Untersuchung der LKB1-Aktivität wird in
WO 2004/113562 beschrieben.
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Die
Regulierung von LKB1 und seine bekannten Aktivitäten sind übersichtsmäßig bei Boudeau et al. (FEBS
Letters 546: 159–165)
zusammengefasst.
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Wir
haben vor kurzem aus Rattenleber eine vorgeschaltete Kinase teilweise
gereinigt, nämlich
AMPKK, die AMPK durch Phosphorylierung bei Thr172 in der Aktivierungsschleife
der Kinase-Domäne
aktiviert [14] Hawley et al. (J. Biol. Chem. (1996), 271: 27879–87)]. Wir
waren jedoch nicht in der Lage, genügend Material zu reinigen,
um eine Aminosäure-Sequenz
zu erhalten und die Aktivität
als definiertes Gen-Produkt zu identifizieren. Wir haben dadurch
nach Kinasen stromaufwärts
des Saccharomyces cerevisiae Homologs von AMPK (dem SNF1-Komplex)
gesucht, dass wir die Fähigkeit
einer Sammlung von 119 Hefe-Proteinkinase-Glutathion-S-Transferase-Fusionen
(GST) untersucht haben, Säugetier-
und Hefe-Kinasen zu aktivieren. Diese Vorgehensweise identifizierte
die Elm1-Protein-Kinase als mögliche
vorgeschaltete Kinase [15]. Durch das Analysieren von Protein-Kinasen,
die mit Snf1 Wechselwirken, durch eine Zwei-Hybrid-Analyse identifizierten Schmidt
und Kollegen Pak1 als weitere potentielle vorgeschaltete Kinase
in Hefe [16]. Weder die elm1Δ-
noch die pak1Δ-Stämme, bei
denen die einzelnen Kinase-Gene getilgt waren, hatten den gleichen
Phänotyp
wie ein snf1Δ-Stamm.
Elm1 und Pak1 bilden jedoch eine kleine Unterfamilie mit der Tos3-Protein-Kinase
und ein mutanter Dreifach-elm1Δ pak1Δ tos3Δ-Stamm hatte
einen zu snf1Δ ähnlichen
Phänotyp,
der durch Expression irgendeiner der drei Kinasen in den Wildtyp-Zustand
zurückversetzt
wurde [15]. Dies bewies, dass die drei Protein-Kinasen in teilweise
redundanter Weise als vorgeschaltete Kinasen für den SNF1-Komplex wirken.
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Die
nächsten
Verwandten von Elm1, Pak1 und Tos3, die durch das menschliche Genom
kodiert werden, sind die β-Isoform
von von Calmodulin abhängiger
Protein-Kinase-Kinase (CaMKKβ).
Wir haben früher gezeigt,
dass eine CaMKK, die aus Schweinegehirn gereinigt worden war, in
zellfreien Untersuchungen AMPK aktivieren konnte, allerdings schlecht
im Vergleich mit der Aktivierung von von Calmodulin abhängiger Protein-Kinase
I (CAMKI). Die zuvor aus Rattenleber gereinigte AMPKK war jedoch
nicht von Calmodulin abhängig [17].
Zu anderen, weniger engen Verwandten der Elm1/Pak1/Tos3-Familie
beim Menschen gehört
LKB1 (siehe die Ausrichtung in 1), eine
Serin/Threonin-Kinase mit 50 kDa, die, wie oben erläutert, ursprünglich als
das bei dem vererbten Peutz-Jeghers-Syndrom
(PJS) mutierte Gen entdeckt wurde [18, 19]. Einige menschliche Tumor-Zelllinien,
die HeLa- und G361-Zellen (Melanomzellen) umfassen, zeigen keine
Expression von LKB1-mRNA und -Protein, und eine Expression von Wildtyp-LKB1
in diesen Zellen verursachte einen Wachstumsstopp in der G1-Phase,
während
eine Expression von katalytisch inaktiver LKB1 oder mehrerer LKB1-Mutationen,
die aus PJS-Mutationen isoliert wurden, das Zellwachstum nicht anhalten
konnten [23]. Es wurde auch berichtet, dass der durch die Expression
von LKB1 in G361-Zellen induzierte Wachstumsstopp durch eine Ko-Expression
von Cyclin-D1 oder E umgekehrt wurde und mit der transkriptionalen
Induktion des von Cyclin abhängigen
Kinase-Inhibitors p21WAF1/CIP1 in Verbindung
stand; auch wurde gezeigt, dass dies von p53 abhängig ist [24]. Zusammengenommen
zeigen diese Ergebnisse, dass LKB1 als Tumor-Suppressor wirkt und dass
die katalytische Aktivität
von LKB1 für
diese Funktion wesentlich ist. Das oder die nachgeschalteten Substrate,
die LKB1 phosphoryliert, um die Unterdrückung des Zellwachstums zu
vermitteln, blieben unbekannt.
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Wir
identifizieren MO25α (Mouse-Protein 25-α) als neue
Komponente des LKB1-STRADα-Komplexes und
stellen fest, dass MO25α eine
wichtige Rolle bei der Stabilisierung dieses Komplexes im Zell-Zytoplasma spielt
und auch die katalytische Aktivität von LKB1 erhöht. Sowohl
zu STRADα als
auch zu MO25α gibt
eine eng verwandte Isoform (STRADβ und
MO25β),
die im menschlichen Genom kodiert wird und die ebenfalls mit LKB1
zusammenwirken kann. Wir zeigen, dass MO25 als Gerüstkomponente
des LKB1-STRAD-Komplexes wirken
kann. Obwohl STRADα [30]
und STRADβ mit
den Ste20-Protein-Kinasen
verwandt sind, werden einige der Residuen, die in einer aktiven
Protein-Kinase erwartet
werden, nicht konserviert, und sie werden daher als „Pseudokinasen" klassifiziert. Z.
B. bindet MO25α an
den C-Terminus beispielsweise von STRADα und stabilisiert die Assoziation
zwischen STRADα und
LKB1. Die Assoziation von LKB1 mit STRAD und MO25 erhöht die Kinase-Aktivität bezüglich eines
künstlichen
Substrats (Myelin-Basisprotein) und erhöht auch seine Lokalisierung
im Zytoplasma, die zuvor mit der Tumor-Unterdrückungsfunktion von LKB1 in
Verbindung gebracht wurde, da Mutanten, denen ein Kern-Lokalisierungs-Signal
fehlte, dennoch in der Lage waren, das Zellwachstum zu unterdrücken [24].
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Weiterhin
beschreiben wir das Herauslösen
von zwei vorgeschalteten Kinasen (AMPKK1 und AMPKK2) aus Rattenleber.
Wir zeigen, dass sowohl AMPKK1 als auch AMPKK2 LKB1 im Komplex mit
STRADα und
MO25α enthalten,
und dass beide Aktivitäten
mit Anti-LKB1-Antiköpern
zu einer Immuno-Präzipitation führen. Darüber hinaus
aktivieren sowohl endogene als auch rekombinante LKB1/STRAD/MO25-Komplexe, die
aus HEK-293T-Zellen
isoliert wurden, AMPK über
eine Phosphorylierung von Thr172 an der α-Untereinheit. Wir zeigen, dass die Fähigkeit
von LKB1 zur Phosphorylierung und Aktivierung von AMPK durch die
Anwesenheit von STRAD- und MO25-Untereinheiten drastisch erhöht wird,
was darauf hinweist, dass beide Untereinheiten für eine maximale Aktivität wesentlich
sind. Weiterhin aktivierten Medikamente, die AMPK in anderen Zellarten
aktivieren (AICA-Riboside und Phenformin) das AMPK in HeLa-Zellen
nicht, die kein LKB1 exprimieren. Die stabile Expression von Wildtyp-LKB1,
aber nicht eines katalytisch inaktiven Mutanten stellt die Aktivierung
von AMPK durch diese Medikamente wieder her. Somit zeigen wir, dass
LKB1 im Komplex mit STRAD und MO25 der physiologische Aktivator
von AMPK ist. Es ist jetzt möglich,
Untersuchungen zur Identifizierung von Verbindungen durchzuführen, welche
die physiologische Aktivierung von AMPK verändern.
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Ein
erster Gesichtspunkt der Erfindung schafft ein Verfahren zum Identifizieren
einer Verbindung zur Verwendung bei der Veränderung (Modulation), beispielsweise
zum Fördern
der Aktivierung oder Phosphorylierung von AMPK (durch AMP aktivierte
Protein-Kinase) oder eines Mitgliedes der AMPK-Unterfamilie in einer Zelle,
wobei dieses Verfahren folgende Schritte umfasst: (1) Ermitteln,
ob eine Testverbindung die Protein-Kinasen-Aktivität von LKB1
verändert,
beispielsweise fördert,
und (2) Auswählen
einer Verbindung, die die Protein-Kinasen-Aktivität von LKB1
verändert,
beispielsweise fördert,
wobei sich das LKB1 in einer Zubereitung mit STRAD und MO25 befindet,
wobei das MO25 rekombinant ist und von einer rekombinanten Nukleinsäure exprimiert
wird.
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Die
Protein-Kinasen-Aktivität
von LKB1, die bei dem Durchmusterungsverfahren (screening) verändert bzw.
festgestellt wird, kann die Phosphorylierung eines nicht physiologischen
Substrates wie z. B. des Myelin-Basisproteins sein (wie dies beispielsweise
in den BEISPIELEN erläutert
wird).
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Alternativ
kann die Protein-Kinasen-Aktivität
von LKB1, die bei den Durchmusterungsverfahren verändert bzw.
festgestellt wird, die Phosphorylierung eines Mitglieds der AMPK-
oder AMPK-Unterfamilie oder eines Fragmentes jeweils hiervon sein,
wie dies noch weiter erläutert
wird. Die Phosphorylierung von AMPK oder eines Mitgliedes der AMPK-Unterfamilie
kann dadurch abgeschätzt
werden, dass die Aktivierung oder Phosphorylierung von AMPK oder
des Mitglieds der AMPK-Unterfamilie gemessen wird, wie dies weiter
unten in den Beispielen erläutert
wird. Beispielsweise werden in den Beispielen 3 und 4 geeignete
Peptid-Substrate für LKB1
erläutert,
zu denen das NUAK2-T-Loop-Peptid
gehört
(das als LKBtid bezeichnet wird). Die Aktivierung von AMPK (beispielsweise)
kann unter Verwendung eines Reporter-Gens abgeschätzt werden,
dessen Expression durch AMPK moduliert wird. Andere Verfahren und
Reagenzien, die bei der Messung der Protein-Kinase-Aktivität von LKB
und/oder der Phosphorylierung oder Aktivierung von AMPK oder eines
Mitglieds der AMPK-Unterfamilie nützlich sein können (oder
eines Fragmentes hiervon) sind in den Beispielen, z. B. in Beispiel
4 beschrieben.
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Die
Protein-Kinase-Aktivität
kann durch eine Veränderung
des Vmax oder des Km (oder
beider) des LKB1 (oder, gegebenenfalls von AMKP oder eines Unterfamilien-Mitglieds)
für ein
spezielles Substrat erhöht oder
vermindert werden. Beispielsweise kann die Aktivität durch
ein erhöhtes
Vmax oder ein vermindertes Km erhöht werden.
Es sei darauf hingewiesen, dass es nicht erforderlich sein muss,
den Wert entweder von Vmax oder Km zu ermitteln, um zu bestimmen, ob das LKB1
(oder AMKP oder das Unterfamilien-Mitglied) aktiviert oder deaktiviert
worden ist. Es sei darauf hingewiesen, dass die dephosphorylierte
(deaktivierte) AMPK oder eine entsprechendes Unterfamilien-Mitglied
eine gewisse enzymatische Aktivität beibehalten kann.
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Die
Aktivität
kann als die Menge eines Substrats gemessen werden, die in einem
gegebenen Zeitraum phosphoryliert wird; eine Änderung der Aktivität kann daher
als Änderung
der Menge des Substrates (beispielsweise bei einer einzigen Konzentration)
erfasst werden, die in einem gegebenen Zeitraum phosphoryliert wird.
Es ist bevorzugt, dass die Aktivität je nach dem um einen Faktor
von wenigstens 2, vorzugsweise 5, 10, 15, 20, 25, 30 oder 50 erhöht oder
vermindert wird.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass es erforderlich sein kann, den Einfluss
der Verbindung auf die Aktivität des
Substrates (beispielsweise AMPK) zu ermitteln, beispielsweise dadurch,
dass die Aktivität
des Substrates gemessen wird, wenn es der Verbindung ausgesetzt
wird (1) nach einer LKB1-Exposition des Substrates, (2) vor einer
LKB1-Exposition des Substrates und/oder (3) ohne eine LKB1-Exposition.
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Es
kann die Expression eines Proteins gemessen werden, das durch eine
von einem Promotor transkribierte RNA kodiert wird, der (direkt
oder indirekt) durch ein Substrat von LKB1 reguliert wird (oder
die Produktion der RNA selbst). Das Protein kann ein Protein sein,
das physiologisch durch ein Substrat von LKB1, beispielsweise durch
AMPK oder ein Unterfamilien-Mitglied reguliert wird, oder es kann
sich um ein „Reporter"-Protein handeln,
wie dies dem Fachmann bekannt ist (d. h. es kann ein rekombinantes
Konstrukt verwendet werden). Ein Reporter-Protein kann ein Protein
sein, dessen Aktivität
leicht untersucht werden kann, beispielsweise β-Galactosidase, Chloramphenicol-Acetyl-Transferase oder
Luciferase (siehe z. B. Tan et al (1996).
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Die
AMPK-Aktivierung beispielsweise in der Leber verringert die Expression
von Enzymen der Gluconeogenese (Phosphophenolpyruvat-carboxylase
und Glukose-6-phosphatase);
siehe Lochhead et al „5-aminoimidazole-4-carboxamide
riboside mimics the effects of insulin an the expression of the
2 key gluconeogenic genes." PEPCK
und Glucose-6-phosphatase; Diabetes, 2000, Jun: 4986): 896–903; Yamauchi
et al „Adiponectin
stimulates glucose utilization and fatty-acid Oxidation by activating
AMP-activated Protein kinase." Nat. Med.
2002 Nov; 8 (11): 1288–95.
Eine weitere Klasse von Genen, die durch AMPK beispielsweise in
der Leber abgeschaltet werden, sind diejenigen, welche die Enzyme
der Fettsäure-Biosynthese
kodieren (Fettsäure-Synthase
und AcetylCoacarboxylase); siehe Woods et al "Characterization of the role of AMP-activated
Protein kinase in the regulation of glucose-activated gene expression
using constitutively active and dominant negative forms of the kinase". Mol. Cell. Biol.
2000 Sep; 20 (18): 6704–11.
Die Aktivierung von AMPK vermindert auch den Pegel von vier Transkriptions-Faktoren:
von dem das Sterol-Reaktionselement bindenden Protein 1C (Zhou et
al „Role
of AMP-activated Protein kinase in mechanism of metformin action." J. Clin. Invest.
2001 Oct; 108 (8): 1167–74),
des Hepatocyt-nuklear-Faktor-4alpha (Leclerc et al "Hepatocyte nuclear
factor-4alpha involved in type 1 maturity-onset diabetes of the
young is a novel target of AMP-activated Protein kinase". Diabetes. 2001
Jul; 50 (7): 1515–21);
sowie von C/EBPalpha und PPAR-gamma (Habinowski et al "The effects of AICAR
an adipocyte differentiation of 3T3-L1 cells." Biochem Biophys Res Commun. 2001 Sep
7; 286 (5): 852–6).
Somit können
solche Gene (oder rekombinante Gene, die regulatorische Sequenzen
aus diesen Genen umfassen) als Reporter-Gene verwendet werden.
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Unter
dem Ausdruck „Modulation
oder Veränderung
der Protein-Kinasen-Aktivität" wird sowohl eine Hemmung
als auch eine Erhöhung
der Protein-Kinasen-Aktivität
verstanden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass bei den Verfahren gemäß der Erfindung,
bei denen eine Phosphorylierung eines Polypeptids auftreten kann,
die Anwesenheit eines geeigneten Phosphat-Spenders erforderlich sein
kann, wie dies für
den obigen Gesichtspunkt der Erfindung beschrieben wird. Geeignete
Phosphat-Spender sind dem Fachmann bekannt und umfassen ATP, beispielsweise
als das entsprechende Magnesiumsalz (MgATP), wie in den Beispielen
beschrieben.
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Das
LKB1 befindet sich in einer Zubereitung zusammen mit STRAD und MO25.
Wie oben erwähnt, wird
angenommen, dass LKB1 in einem Komplex mit diesen Polypeptiden in
Zellen vorhanden ist, und dass die Anwesenheit dieser Polypeptide
die Aktivität
von LKB1 erhöht.
Das LKB1 (und vorzugsweise auch das STRAD) kann beispielsweise aus
Zellen gereinigt werden, in denen das LKB1 (und vorzugsweise auch
das STRAD) natürlicherweise
exprimiert wird, doch kann es bequemer sein, wenn das LKB1 und/oder
das STRAD rekombinant sind. Das MO25 ist rekombinant und wird von
einer rekombinanten Nukleinsäure
exprimiert.
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Der
Ausdruck AMPK ist dem Fachmann bekannt, wie oben angegeben. Das
AMPK (oder ein anderes Substrat, beispielsweise das Myelin-Basisprotein),
das in der Untersuchung verwendet wird, kann rekombinant oder nicht
rekombinant sein. Das AMPK kann eine durch Bakterien exprimierte,
katalytische AMPKα1-Domäne sein
(beispielsweise wie in [44] beschrieben); oder ein heterotrimerer
Komplex wie z. B. diejenigen, die in [45] und Beispiel 2 beschrieben
sind. Die AMPK kann die Aminosäuresequenz
einer natürlicherweise
auftretenden AMPK besitzen oder sie kann ein Fusionspolypeptid umfassen
(beispielsweise wie in [45] oder in Beispiel 2 beschrieben) oder
sie kann ein Fragment oder eine Variante einer natürlicherweise
auftretenden AMPK sein, das bzw. die die Fähigkeit beibehält, durch
LKB1 phosphoryliert oder aktiviert zu werden, beispielsweise wie in
Beispiel 2 beschrieben. Somit ist es bevorzugt, dass die AMPK eine
AMPK ist, welche ein Threonin-(oder Serin-)Residuum an der Position
beibehält,
die zum Threonin 172 der die volle Länge besitzenden, menschlichen, α1-katalytischen
Domäne
vom Wildtyp äquivalent
ist. Es ist bevorzugt, dass die AMPK kein Mutant ist, bei dem Thr172
durch ein anderes Residuum als Serin ersetzt ist, beispielsweise
durch Alanin. Ein Fragment, das von AMPK abgeleitet werden kann
(oder von einem AMPK- Unterfamilien-Mitglied) und das Thr172-Residuum
umfasst und zumindest einen Teil der T-Schleifen-Sequenz, die dieses Residuum
umschließt,
beispielsweise zumindest 2, 3, 4, 5, 6 oder 7 Residuen C-terminal
und N-terminal von diesem Residuum, ist ein geeignetes Substrat
für eine
Verwendung in der Durchmusterungs-Untersuchung. Ein Beispiel für ein solches
Peptid-Substrat ist im Beispiel 3 beschrieben.
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Beispiele
von Zugangs-GI-Nummern für
katalytische Domänen
der menschlichen AMPK-alpha1-Untereinheit
umfassen:
- > gi|5453964|ref|NP_006242.1|
LocusLink info Protein kinase, AMP-activated, alpha 1 catalytic
subunit; AMPK alpha 1; Protein kinase, AMP-activated, catalytic,
alpha-1 [Homo sapiens]
- sgi|20178277|sp|Q13131|AAK1_HUMAN 5'-AMP-activated Protein kinase, catalytic
alpha-1 chain (AMPK alpha-1 chain)
- gi|4115829|dbj|BAA36547.1| LocusLink info AMP-activated Protein
kinase alpha-1 [Homo sapiens]
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Beispiele
für Zugangs-GI-Nummern
für katalytische
Domänen
der menschlichen AMPKalpha2-Untereinheit umfassen:
- > gi|11493357|emb|CAC17574.1|
dJ758N20.1 (Protein kinase, AMP-activated, alpha 2 catalytic subunit)
[Homo sapiens]
- > gi|5453966|ref|NP_006243.1|
LocusLink info Protein kinase, AMP-activated, alpha 2 catalytic
subunit; Protein kinase, AMP-activated [Homo sapiens]
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Der
Ausdruck LKB1 ist dem Fachmann ebenfalls bekannt. Das in der Untersuchung
verwendete LKB1 kann rekombinant oder nicht rekombinant sein. Das
LKB1 kann bakteriell exprimiert sein, doch ist es bevorzugt, dass
es in einem Säugetier-System
exprimiert wird und/oder dass es zusammen mit STRAD und/oder MO25,
vorzugsweise zusammen mit beiden exprimiert wird, wie dies z. B.
in den Beispielen 1 und 2 beschrieben wird. Das LKB1 kann die Aminosäuresequenz
von natürlicherweise
auftretendem LKB1 besitzen, oder es kann ein Fusionspolypeptid sein
(beispielsweise wie in den Beispielen beschrieben) oder es kann
ein Fragment oder eine Variante von natürlicherweise auftretendem LKB1
sein, das bzw. die die Fähigkeit
beibehalten hat, AMPK, beispielsweise an Thr172 von AMPK zu phosphorylieren
oder zu aktivieren, wie dies beispielsweise im Beispiel 2 beschrieben
ist. Somit ist das LKB1 ein LKB1, welches die aktive Kinase-Domäne beibehält. Ein
Fragment von LKB1, das die intakte Kinase-Domäne aber keine anderen Bereiche
von LKB1 enthält,
kann nützlich
sein. Dieser Bereich von LKB1 ist ausreichend, um die Protein-Kinasen-Aktivität beizubehalten
und mit STRAD in Wechselwirkung zu treten. Das in der Untersuchung
verwendete LKB1 ist kein kinase-dead Mutant, wie in den Beispielen
beschrieben. Es ist bevorzugt, dass LKB1 die Fähigkeit beibehält, mit
STRAD und/oder MO25 in Wechselwirkung zu treten, wie weiter unten
erläutert.
-
Zugangsnummern
für LKB1
umfassen die folgenden:
- AAC15742 Peutz-Jeghers syndrome
Protein [Homo sapiens]
gi|3063585|gb|AAC15742.1| [3063585]
- Q15831 Serine/threonine Protein kinase II (Serine/threonine-Protein
kinase LKB1)
gi|3024670|sp|Q15831|STKB_Human[3024670]
- NP_000446 serine/threonine Protein kinase II [Homo sapiens]
gi|4507271|ref|NP_000446.1
[4507271]
-
Es
ist besonders bevorzugt, wenn auch nicht wesentlich, dass das LKB1-Polypeptid
hinsichtlich der Phosphorylierung der die volle Länge besitzenden,
menschlichen AMPKα1
am Residuum Thr172 (vorzugsweise in Anwesenheit von STRAD und MO25)
oder eines Peptidsubstrats, das diesen Bereich umschließt, oder bezüglich der
Phosphorylierung von Myelin-Basisprotein zumindest 30% der Enzym-Aktivität des die
volle Länge
besitzenden menschlichen LKB1 aufweist. Es ist mehr bevorzugt, dass
das LKB1-Polypeptid wenigstens 50%, vorzugsweise wenigstens 70%
und noch stärker
bevorzugt wenigstens 90% der Enzymaktivität des die volle Länge besitzenden
menschlichen LKB1 hinsichtlich der Phosphorylierung der die volle
Länge besitzenden,
menschlichen AMPKα1
am Residuum Thr172 (vorzugsweise in der Anwesenheit von STRAD und
MO25) oder eines Peptidsubstrats besitzt, das diesen Bereich umschließt.
-
In ähnlicher
Weise sind die Ausdrücke
STRAD und MO25 dem Fachmann bekannt. Beispielsweise wird ein STRAD-Polypeptid
(STRADα)
von Baas et al (2003) in EMBO J 22(12), 3062–3072 und in EMBL/GenBank Zugangsnummer
AF308302 beschrieben. Menschliches STRADα- und STRADβ-Sequenzen (NCBI-Zugangsnummer
AAM19143) sind in 10 dargestellt. MO25-Polypeptide
werden in Miyamoto et al (1993); Karos & Fisher (1999) und Nozaki et al (1996)
und, beispielsweise in der Zugangsnummer NP_057373 (menschliches
MO25α) und
Q9H9S4 (menschliches MO25β)
beschrieben. Weitere Beispiele von MO25-Polypeptiden sind in 2 dargestellt
und weitere Zugangsnummern sind in der Figurenbeschreibung wiedergegeben. MO25
zeigt keine Sequenz-Homologie zu anderen Proteinen in der Datenbank,
doch zeigen jüngere
Studien, dass es strukturell mit der Armadillo-Repeat-Domäne verwandt
ist (Milburn et al, 2003). Das STRAD, das in der Untersuchung verwendet
wird, kann rekombinant oder nicht rekombinant sein, doch ist das
in der Untersuchung verwendete MO25 rekombinant. STRAD oder MO25
kann bakteriell exprimiert sein, doch ist es bevorzugt, dass sie
in einem Säugetier-System
und/oder zusammen mit LKB1 exprimiert werden, wie beispielsweise
in den Beispielen 1 und 2 beschrieben. STRAD oder MO25 kann die
Aminosäure-Sequenz von natürlicherweise
auftretendem STRAD oder MO25 besitzen, oder kann ein Fusionspolypeptid
sein (beispielsweise wie in den Beispielen beschrieben) oder es
kann ein Fragment oder eine Variante von natürlicherweise auftretendem STRAD
oder MO25 sein, das bzw. die die Fähigkeit von STRAD beibehält, sich
an MO25 und an LKB1 zu binden, und die Fähigkeit von MO25, sich an STRAD
oder einem Komplex aus LKB1 und STRAD zu binden. Zumindest der C-terminale
Bereich von MO25 kann erforderlich sein.
-
Hinsichtlich
der Sequenz-Beibehaltung über
die gesamte Länge
von MO25 wird angenommen, dass es wünschenswert sein kann, ein
MO25 mit voller Länge
zu verwenden. Es ist bevorzugt, dass das STRAD-Polypeptid die C-terminale
Sequenz Trp-Asp/Glu-Phe besitzt (von der angenommen wird, dass sie
von MO25 erkannt wird), doch wird dies nicht als wesentlich betrachtet,
da MO25 sich auch an STRAD binden kann, dem diese Residuen fehlen,
wenn STRAD an LKB1 gebunden ist (siehe Beispiel 1). Es ist auch
bevorzugt, dass die Pseudokinasen-Domäne von STRAD vorhanden ist,
da diese für
eine Bindung von MO25 erforderlich sein kann. Beispielsweise ist
bevorzugt, dass STRAD kein Fragment ist, dem die Residuen fehlen,
die den 88 C-terminalen Aminosäuren
des die volle Länge
besitzenden STRADα entsprechen
(das eine abgeschnittene Pseudokinasen-Domäne besitzt und nicht mit menschlichen
LKB1 oder MO25α in
Wechselwirkung tritt). Es kann wünschenswert
sein, STRAD mit voller Länge
zu verwenden.
-
Beispielsweise
kann die Leistungsfähigkeit
des besagten Polypeptids hinsichtlich der Wechselwirkung beispielsweise
mit dem STRAD-Polypeptid oder seiner Bindung an dieses durch irgendein
Verfahren zum Erkennen bzw. Messen einer Protein/Protein-Wechselwirkung
gemessen werden, wie dies weiter unten erläutert wird. Geeignete Verfahren
umfassen Hefe-zwei-Hybrid-Wechselwirkungen, Co-Purifikation, ELISA,
Co-Immuno-Präzipitation,
Vernetzungsstudien, strukturelle Studien, Fluoreszenz-Resonanz-Energieübertragungs-Verfahren
(FRET) und Oberflächen-Plasmon-Resonanz-Verfahren.
Somit kann man annehmen, dass besagtes MO25 (beispielsweise menschliches
MO25α) in
der Lage ist, sich an ein STRAD-Polypeptid zu binden oder mit diesem
in Wechselwirkung zu treten (beispielsweise mit menschlichem STRADα), wenn eine
Wechselwirkung zwischen dem besagten MO25-Polypeptid und dem besagten
STRAD-Polypeptid durch ELISA, Co-Immuno-Präzipitation
oder Oberflächen-Plasmon-Resonanz-Verfahren
oder durch eine Hefe-zwei-Hybrid-Wechselwirkung oder ein Co-Purifikations-Verfahren
erkannt werden kann, wie dies beispielsweise in Beispiel 1 oder Beispiel
2 beschrieben ist.
-
Es
ist bevorzugt, dass die Wechselwirkung unter Verwendung eines Oberflächen-Plasmon-Resonanz-Verfahrens
erkannt werden kann, wie es beispielsweise in
WO 00/56864 beschrieben ist. Ein
Polypeptid kann auf der Testoberfläche immobilisiert werden, beispielsweise
kann es durch Aminogruppen an einen SensorChip CM5
TM gemäß den Anweisungen
des Herstellers gekoppelt werden, oder ein biotinyliertes Polypeptid kann
an einen mit Avidin beschichteten SensorChip SA gebunden werden.
Dann wird das andere Polypeptid (mit Konzentrationen beispielsweise
zwischen 0 und zwischen 10 μM
und 1,0 μM,
beispielsweise 2 μM) über die
Oberfläche
injiziert und es wird in jedem Fall die Bindung im eingeschwungenen
Zustand ermittelt. Aus diesen Messungen kann ein K
d bestimmt
werden. Es ist bevorzugt, dass die Wechselwirkung ein K
d von
weniger als 8 μM
aufweist, stärker
bevorzugt von weniger als 5 μM,
2 μM, 1 μM, 500 nM,
300 nM, 200 nM oder 150 nM, beispielsweise von ungefähr 150 nM.
Alternativ kann ein K
d für ein Polypeptid in Konkurrenz
mit dem immobilisierten Polypeptid ermittelt werden. Ein Polypeptid
(beispielsweise mit einer Konzentration von 0,5 μM) wird mit freiem Polypeptid
(beispielsweise bei Konzentrationen zwischen 0 und 3 μM) gemischt
und die Mischung wird über
die immobilisierten Polypeptide injiziert. In jedem Fall wird die
Bindung im Dauerzustand ermittelt, woraus das K
d der
Wechselwirkung unter Verwendung des Cheng-Prescott-Verhältnisses
ermittelt werden kann. Alternativ kann die Wechselwirkung in Ausdrü cken einer
beobachteten Reaktion oder entsprechender beobachteter Reaktionen
ausgedrückt
werden, gemessen in Ausdrücken
der an die Oberfläche
gebundenen Proteinmasse.
-
Unter „Varianten" eines Polypeptides
verstehen wir Einfügungen,
Ausschneidungen und Substitutionen entweder konservativ oder nicht
konservativ. Insbesondere umfassen wir mit diesem Ausdruck Varianten des
Polypeptids, bei denen derartige Änderungen die Protein-Kinasen-Aktivität oder die
Fähigkeit
nicht wesentlich verändern,
sich an spezielle Bindungspartner in geeigneter Weise zu binden.
-
Unter „konservativen
Substitutionen" werden
Kombinationen wie z. B. Gly, Ala; Val, Ile, Leu; Asp, Glu; Asn,
Gln; Ser, Thr; Lys, Arg; und Phe, Tyr verstanden.
-
Es
wird hier der drei Buchstaben oder einen Buchstaben umfassende Aminosäuren-Code
der IUPAC-IUB Biochemical Nomenclature Commission mit Ausnahme des
oben definierten Symbols Zaa verwendet. Insbesondere stellt Xaa
irgendeine Aminosäure
dar. Es ist bevorzugt, dass wenigstens die Aminosäuren, die
den hier definierten Konsensus-Sequenzen entsprechen, L-Aminosäuren sind.
-
Es
ist besonders bevorzugt, wenn die Polypeptid-Variante eine Aminosäure-Sequenz
aufweist, die zumindest 65% Identität mit der Aminosäure-Sequenz
des entsprechenden menschlichen Polypeptids aufweist, mehr bevorzugt
wenigstens 70%, 71%, 72%, 73% oder 74%, noch mehr bevorzugt wenigstens
75%, noch mehr bevorzugt wenigstens 80%, noch stärker bevorzugt wenigstens 85%,
noch mehr bevorzugt wenigstens 90% und in am meisten bevorzugter
Weise 95% oder 97% Identität
mit der Aminosäure-Sequenz
des betreffenden menschlichen Polypeptids.
-
Es
ist weiter bevorzugt, wenn eine Protein-Kinasen-Variante eine Aminosäuren-Sequenz
aufweist, die zumindest 65% Identität mit der Aminosäuren-Sequenz
der katalytischen Domäne
des menschlichen Polypeptids aufweist, mehr bevorzugt wenigstens
70%, 71%, 72%, 73% oder 74%, noch mehr bevorzugt wenigstens 75%,
noch stärker
bevorzugt wenigstens 80%, noch mehr bevorzugt wenigstens 83% oder
85%, in stärker
bevorzugter Weise wenigstens 90% und besonders bevorzugt wenigstens
95% oder 97% Identität
mit der entsprechenden menschlichen Aminosäure-Sequenz.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass die katalytische Domäne eines
mit einer Protein-Kinase in Beziehung stehenden Polypeptids durch
einen Fachmann ohne weiteres beispielsweise unter Verwendung des
unten beschriebenen Sequenz-Vergleiches identifiziert werden kann.
Protein-Kinasen zeigen einen konservierten katalytischen Kern, wie übersichtsmäßig bei
Johnson et al (1996) Cell, 85, 149–158 und Taylor & Radzio-Andzelm
(1994) Structure 2, 345–355
dargestellt. Dieser Kern faltet sich in eine kleine N-terminale
Keule, die in starkem Maße
eine antiparallele β-Lage
umfasst, und eine große
C-terminale Keule, bei der es sich hauptsächlich um eine α-Helix handelt.
-
Die
prozentuale Sequenz-Identität
zwischen zwei Polypeptiden kann unter Verwendung geeigneter Computerprogramme
ermittelt werden, beispielsweise des GAP-Programms der University
of Wisconsin Genetic Computing Group, und es sei darauf hingewiesen,
dass die prozentuale Identität
in Relation zu Polypeptiden berechnet wird, deren Sequenzen optimal
ausgerichtet worden sind.
-
Die
Ausrichtung kann alternativ unter Verwendung des Clustal W-Programms
(Thompson et al, 1994) durchgeführt
werden. Die verwendeten Parameter können die folgenden sein:
Fast
pairwise alignment parameters: K-tuple (word) size; 1, window size;
5, gap penalty; 3, number of top diagonals; 5. Scoring method: x
percent.
Multiple alignment parameters: gap open penalty; 10,
gap extension penalty; 0,05. Scoring matrix: BLOSUM
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass die MO25-Sequenzen, die in 2 dargestellt
sind, Beispiele von MO25-Varianten sind, wie oben definiert.
-
Das
Residuen-Äquivalent
für beispielsweise
Thr172 der die volle Länge
besitzenden menschlichen AMPKα1
kann durch Ausrichtung der Sequenz des Polypeptids mit den die volle
Länge besitzenden
menschlichen AMPKα1
in solcher Weise identifiziert werden, dass die Übereinstimmung zwischen den
Sequenzen maximiert wird. Die Ausrichtung kann durch optische Inspektion
und/oder durch die Verwendung geeigneter Computer-Programme durchgeführt werden,
beispielsweise des GAP-Programms der University of Wisconsin Genetic
Computing Group, das auch die Berechnung der prozentualen Identität der Polypeptide
ermöglicht. Das
Align Program (Pearson (1994) in: Methods in Molecular Biology,
Computer Analysis of Sequence Data, Part II (Griffin, AM und Griffin,
HG, Herausgeber) S. 365–389,
Humana Press, Clifton). Somit sind auf diese Weise die identifizierten
Residuen ebenfalls "äquivalente
Residuen".
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass es leicht ist im Fall der abgeschnittenen
(truncated) Formen von AMPKα1
oder bei Formen, bei denen einfache Ersetzungen von Aminosäuren stattgefunden
haben, das „äquivalente
Residuum" zu identifizieren.
-
Es
ist bevorzugt, dass die Polypeptide, die der Reihen-Durchmusterung
verwendet werden, von Säugetieren,
bevorzugt von Menschen (oder von einer Art, die beim Ackerbau oder
als domestiziertes Haustier zum Einsatz kommt, beispielsweise von
einem Hund, einer Katze, einem Pferd oder Rind) stammen, einschließlich natürlicherweise
auftretender allelischer Varianten (einschließlich Splice-Varianten). Die
bei der Reihendurchmusterung verwendeten Polypeptide können einen
GST-Teil umfassen oder können
biotinyliert oder auf andere Weise markiert sein, beispielsweise
mit einer 6His-, HA-, myc- oder Epitop-Markierung, wie dies dem
Fachmann bekannt ist, oder in den Beispielen 1 und 2 beschrieben
wird. Dies kann bei der Reinigung und/oder Erkennung des oder der
Polypeptide nützlich
sein.
-
Der
Einfluss der Verbindung kann dadurch ermittelt werden, dass die
Rate oder das Ausmaß der
Phosphorylierung des Substrat-Polypeptids durch das LKB1 in der
Anwesenheit verschiedener Konzentrationen der Verbindung, beispielsweise
mit Konzentratio nen von ungefähr
100 μM,
30 μM, 10 μM, 3 μM, 1 μM, 0,1 μM, 0,01 μM und/oder
0,001 μM
mit der Rate oder dem Ausmaß der
Phosphorylierung in Abwesenheit der Verbindung verglichen wird.
-
Die
Verbindung kann den Effekt der Wechselwirkung von STRAD und/oder
MO25 mit LKB1 nachahmen. Eine Verbindung, welche den Effekt von
STRAD und/oder MO25 bei LKB1 nachahmt, kann die Rate oder das Ausmaß der Phosphorylierung
des Substrats-Polypeptids
erhöhen
(beispielsweise von AMPK oder eines Subfamilien-Mitglieds oder eines
Fragments von irgendeinem hiervon).
-
Unter „Nachahmen
des Effekts der Wechselwirkung von STRAD und/oder MO25 mit LKB1" wird verstanden,
dass die Verbindung einen quantitativen oder qualitativen Einfluss
auf das LKB1, beispielsweise auf seine Protein-Kinasen-Aktivität oder Stabilität besitzt,
welche der gleiche ist, wie ein Einfluss des STRAD oder MO25 auf
die Protein-Kinase, beispielsweise ihre Protein-Kinasen-Aktivität oder Stabilität, wie in
den Beispielen 1 und 2 erläutert.
Beispielsweise wird angenommen, dass STRAD und MO25 die Rate erhöhen, mit
der LKB1 beispielsweise AMPK oder Myelin-Basisprotein phosphoryliert;
eine die Wirkung von STRAD oder MO25 nachahmende Verbindung kann
die Rate erhöhen,
mit welcher LKB1 (in Abwesenheit von STRAD und/oder MO25) ein Substrat-Polypeptid,
beispielsweise AMPK phosphoryliert.
-
Die
AMPK-Unterfamilie wird im Beispiel 2 erläutert (siehe auch [41]) und
umfasst die folgenden Polypeptide:
MELK (Heyer et al., 1999 "Expression of Melk,
a new Protein kinase, during early mouse development." Dev Dyn, 215, 344–351; Heyer
et al., 1997 "New
member of the Snf1/AMPK kinase family, Melk, is expressed in the
mouse egg and preimplantation embryo." Mol Reprod Dev, 47, 148–156).
-
QIK
(Xia et al., 200 "The
new serine-threonine kinase, Qik, is a target of the Quin oncogene." Biochem Biophys
ResCommun, 276, 564–570).
-
SIK
(Coyle et al., 2003 "Sam68
enhances the cytoplasmic utilization of intron-containing RNA and
is functionally regulated by the nuclear kinase Sik/BRK." Mol Cell Biol, 23,
92–103;
Derry et al., 2003 "Altered localization
and activity of the intracellular tyrosine kinase BRK/Sik in prostate
tumor cells." Oncogene,
22, 4212–4220;
Derry et al., 2000 "Sik
(BRK) phosphorylates Sam68 in the nucleus and negatively regulates
its RNA binding ability." Mol
Cell Biol, 20, 6114–6126;
Feldman et al., 2000 "The
salt-inducible kinase, SIK, is induced by depolarization in brain." J Neurochem, 74,
2227–2238;
Horike et al., 2002 "Roles
of several domains identified in the primary structure of salt-inducible
kinase (SIK)." Endocr
Res, 28, 291–294.;
Lin et al., 2000 "SIK (Salt-inducible
kinase): regulation of ACTH-mediated steroidogenic gene expression
andnuclear/cytosol redistribution." Endocr Res, 26, 995–1002.; Llor et al., 1999 "BRK/Sik expression
in the gastrointestinal tract and in colon tumors." Clin Cancer Res,
5, 1767–1777.;
Vasioukhin and Tyner, 1997 "A
role for the epithelial cell-specific tyrosine kinase Sik during
keratinocyte differentiation." Proc
Natl Acad Sci U S A, 94, 14477–14482.;
Wang et al., 1999 "Cloning
of a novel kinase (SIK) of the SNF1/AMPK family from high salt diet-treated
rat adrenal." FEBS
Lett, 453, 135–139)
-
Andere
Familien-Mitglieder umfassen NuaK1, NuaK2, BrsK1, BrsK2 und QSK, über die
wenig bekannt ist. Wir nehmen an, dass LKB1 diese anderen Protein-Kinasen
in der AMPK-Unterfamilie phosphorylieren und aktivieren kann. Andere
Familien-Mitglieder (die auf einem Zweig des Kinase-Baums liegen,
der den oben angegebenen Familien-Mitgliedern unmittelbar benachbart
ist) umfassen MARK1, MARK2, MARK3 und MARK4. Siehe beispielsweise
Manning et al (2002). "The
Protein kinase complement of the human genome" Science 298, 1912–1934. MARK3 ist auch als PARIA
oder C-TAK1 bekannt (Peng et al (1998) Cell Growth Differ 9, 197–208; Spicer
et al (2003) Oncogene 22, 4752–4756).
-
Metformin
oder seine Analogen können
durch die Aktivierung sowohl einer dieser Kinasen als auch von AMPK
wirken. Solche Unterfamilien-Mitglieder oder Fragmente hiervon oder
Fusionsprodukte eines solchen Fragments (beispielsweise ein T-Schleifen-Peptid,
wie oben und im Beispiel 3 erläutert)
können
ein geeignetes Substrat für
eine Verwendung in dem Durchmusterungs-Verfahren gemäß dem ersten
Gesichtspunkt der Erfindung sein.
-
Eine
gemäß einem
Verfahren der Erfindung identifizierte Verbindung kann in unterschiedlichem
Ausmaß die
Fähigkeit
der Protein-Kinase verändern,
unterschiedliche Substrate zu phosphorylieren, beispielsweise verschiedene
natürlicherweise
auftretende Mitglieder der AMPK-Unterfamilie. Somit ist es bevorzugt,
wenn auch nicht entscheidend, dass dann, wenn eine Reihen-Durchmusterung
für eine
Verbindung zur Verwendung bei der Veränderung der AMPK-Aktivität durchgeführt wird,
AMPK oder ein Fragment hiervon als Substrat verwendet wird. In ähnlicher
Weise ist es bevorzugt, aber nicht entscheidend, dass dann, wenn
eine Reihen-Durchmusterung für
eine Verbindung zur Verwendung bei der Veränderung der Aktivität eines
speziellen Mitglieds der AMPK-Unterfamilie durchgeführt wird,
dieses Unterfamilien-Mitglied oder ein Fragment hiervon als Substrat
verwendet wird.
-
Das
Verfahren ist nützlich
bei der Identifizierung von Verbindungen, die z. B. die Aktivierung
von AMPK oder eines Unterfamilien-Mitglieds fördern. Eine Verbindung, welche
die Aktivierung von AMPK oder eines AMPK-Unterfamilien-Mitgliedes
von auslöst,
kann bei der Behandlung von Diabetes und Fettleibigkeit nützlich sein.
Eine solche Verbindung kann die Aktivität von Metformin oder seiner
Analogen nachahmen oder eine höhere
Wirksamkeit besitzen.
-
LKB1
ist auch eine Tumor-Unterdrückungs-Protein-Kinase,
welche das Zellwachstum und die Zellausbreitung hemmt. Die hier
dargestellten Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Tumor-Unterdrückungsfunktionen
von LKB1 dadurch vermittelt werden können, dass LKB1 AMPK und/oder
eines oder mehrere der oben angegebenen Unterfamilien-Mitglieder
phosphoryliert und deren Aktivierung auslöst. Somit können diese Polypeptide neue
Tumor-Unterdrückungs-Protein-Kinasen
sein, und eine Verbindung, die eine oder mehrere dieser Protein-Kinasen
aktiviert, kann bei Behandlung von Krebs nützlich sein.
-
Eine
Verbindung, welche die Phosphorylierung oder Aktivierung von AMPK
oder eines AMPK-Familien-Mitgliedes fördert, kann dadurch wirken,
dass sie den LKB1-STRAD-MO25-Komplex
stabilisiert. Es kann nützlich
sein, eine Reihen-Durchmusterung hinsichtlich eines solchen Stabilisierungseffektes
durchzuführen (entweder
vor oder nach oder anstelle einer Auswahl auf der Basis einer Protein-Kinase-Aktivitäts-Untersuchung
wie oben beschrieben). Beispielsweise könnte eine solche Reihen-Durchmusterung
die Auswertung bzw. Abschätzung
der Wirkungen einer Verbindung auf die Komplex-Bildung oder Stabilität umfassen,
beispielsweise unter Verwendung der Verfahren zur Erfassung oder
Einschätzung
der molekularen Wechselwirkungen, wie oben erläutert. Beispielsweise können Co-Immuno-Präzipitations-
oder Co-Reinigungs-Verfahren verwendet werden, oder es kann ein
Reporter-Gen/Hefe-Zwei-Hybrid-System verwendet werden. Ein Komplex kann
auch unter Verwendung von Fluoreszenz-Resonanz-Energie-Übertragungs-Verfahren
(FRET) erkannt werden (beispielsweise unter Verwendung von Fusions-Proteinen, die fluoreszierende
Proteine umfassen, beispielsweise grün, blau oder gelb fluoreszierende
Proteine (GFPs, BFPs, YFPs, wie sie dem Fachmann bekannt sind)),
beispielsweise im Material von Zellen, in denen das LKB1 und das
STRAD und/oder MO25 gemeinsam exprimiert werden, wie in den Beispielen
1 und 2 beschrieben.
-
Die
Verbindung kann eine Verbindung sein, die sich an einen Berührungsbereich
zwischen zwei oder mehr der Teilnehmer LKB1, STRAD und MO25 oder
in dessen Nähe
bindet, oder es kann eine Verbindung sein, die sich an einen anderen
Bereich bindet, die beispielsweise eine konformationale oder allosterische
Veränderung
induziert, die den Komplex stabilisiert (oder destabilisiert), oder
seine Ausbildung fördert
(oder hemmt). Die Verbindung kann sich an LKB1 oder STRAD oder MO25
(oder an den Komplex als Ganzes) binden, um auf diese Weise die
LKB1-Protein-Kinase-Aktivität
durch einen allosterischen Effekt zu erhöhen. Dieser allosterische Effekt
kann ein allosterischer Effekt sein, der bei der natürlichen
Regelung der Aktivität
von LKB1 eine Rolle spielt.
-
Ein
weiterer Gesichtspunkt der Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung
einer Zubereitung, die LKB1, STRAD und rekombinantes MO25 umfasst,
das von einer rekombinanten Nukleinsäure exprimiert wird. Die Zubereitung
kann rekombinante LKB1 und/oder rekombinantes STRAD umfassen. Die
Zubereitung kann bei einer Untersuchung gemäß dem ersten Gesichtspunkt
der Erfindung nützlich
sein.
-
Unter „gereinigt" wird verstanden,
dass die Zubereitung zumindest teilweise von anderen Komponenten
getrennt worden ist, in deren Anwesenheit sie ausgebildet wurde,
beispielsweise von anderen Bestandteilen einer rekombinanten Zelle.
Beispiele von Reinigungsverfahren, die verwendet werden können, sind
in den Beispielen beschrieben.
-
Die
Zubereitung kann im Wesentlichen rein sein. Unter „im Wesentlichen
rein" wird verstanden,
dass das oder die besagten Polypeptide im Wesentlichen frei von
anderen Proteinen sind. Somit wird hier jede Zusammensetzung miterfasst,
die zumindest 30% des Protein-Gehaltes gewichtsmäßig als die besagten Polypeptide
umfasst, vorzugsweise wenigstens 50%, mehr bevorzugt wenigstens
70%, noch mehr bevorzugt wenigstens 90% und besonders bevorzugt
wenigstens 95% des Protein-Gehaltes.
-
Somit
umfasst die Erfindung auch Zusammensetzungen, welche die besagten
Polypeptide und eine Verunreinigung enthalten, wobei die Verunreinigung
weniger als 70% der Zusammensetzung bezüglich des Gewichts, vorzugsweise
weniger als 50% der Zusammensetzung, stärker bevorzugt weniger als
30% der Zusammensetzung, noch stärker
bevorzugt weniger als 10% der Zusammensetzung und besonders bevorzugt weniger
als 5% der Zusammensetzung hinsichtlich des Gewichts beträgt.
-
Die
Erfindung umfasst auch die besagten, im Wesentlichen reinen Polypeptide,
wenn sie mit anderen Komponenten ex vivo kombiniert sind, wobei
diese anderen Komponenten nicht alle die Komponenten sind, welche
in der Zelle gefunden werden, in welchen diese Polypeptide gefunden
werden.
-
Ein
weiterer Gesichtspunkt der Erfindung schafft eine Zelle, die in
der Lage ist, LKB1, STRAD und überexprimiertes
oder rekombinantes MO25 zu exprimieren. Die Zelle kann eine rekombinante
Nukleinsäure umfassen,
die MO25 kodiert, und/oder eine rekombinante Nukleinsäure, die
LKB1 kodiert, und/oder eine rekombinante Nukleinsäure, die
STRAD kodiert. Die Zelle kann in der Lage sein, MO25 aus der endogenen
Sequenz, die MO25 kodiert, zu überexprimieren,
beispielsweise unter Verwendung von Verfahren des sequenzspezifischen
Zielens von Transkriptions-Aktivatoren. Die Zelle kann eine prokaryotische
oder eine eukaryotische Zelle sein. Beispielsweise kann es sich
um eine eukaryotische Zelle handeln, beispielsweise eine Insekten-,
Hefe- oder Säugetier-Zelle,
beispielsweise um eine menschliche Zelle. Beispiele von geeigneten
Zellen werden in den Beispielen beschrieben.
-
Die
rekombinante Nukleinsäure
ist vorzugsweise für
die Expression des kodierten Polypeptids geeignet. Die rekombinante
Nukleinsäure
kann die Form eines Expressionsvektors besitzen. Rekombinante Polynukleotide,
die für
die Expression eines gegebenen Polypeptids geeignet sind, sind dem
Fachmann bekannt und Beispiele hiervon werden in den Beispielen
1 und 2 beschrieben.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der Erfindung schafft eine Zelle, die LKB1,
STRAD und überexprimiertes oder
rekombinantes MO25 enthält.
Die Zelle kann rekombinantes LKB1 und/oder rekombinantes STRAD umfassen.
Die Zelle kann eine Zelle gemäß dem vorausgehenden
Gesichtspunkt der Erfindung sein. Die Zelle kann wenigstens 1,1,
1,2, 1,5, 2, 3, 5, 10 oder 20 mal mehr MO25 (oder LKB1 oder STRAD,
je nachdem) umfassen, als eine äquivalente
Zelle, die nicht modifiziert wurde, um MO25 zu überexprimieren oder rekombinantes
MO25 zu exprimieren.
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Unter „geeignet
für eine
Expression" wird
verstanden, dass es sich bei dem Polynukleotid um ein Polynukleotid
handelt, das translatiert werden kann, um das Polypeptid, beispielsweise
RNA zu bilden, oder dass das Polynukleotid (bei dem es sich vorzugsweise
um DNA handelt), welches das Polypeptid gemäß der Erfindung kodiert, in
geeigneter Ausrichtung und in einem für eine Expression korrekten
Leserahmen in einen Expressionsvektor, wie z. B. ein Plasmid eingefügt wird.
Das Polynukleotid kann mit den geeigneten transkriptionalen und
translationalen, regulatorischen Steuernukleotid-Sequenzen verbunden
sein, die von irgendeinem gewünschten
Wirt erkannt werden; solche Steuerungen können in den Expressionsvektor
mit aufgenommen sein.
-
Merkmale
von Vektoren, die für
eine Replikation in Säugetierzellen
bzw. eukaryotischen Zellen geeignet sind, sind dem Fachmann bekannt,
und Beispiele hierfür
werden unten angegeben. Es sei darauf hingewiesen, dass ein Vektor
für eine
Replikation sowohl in prokaryotischen als auch in eukaryotischen
Zellen geeignet sein kann.
-
Es
wurde eine Vielzahl von Verfahren entwickelt, um arbeitsmäßig Polynukleotide,
insbesondere DNA mit Vektoren zu verknüpfen, beispielsweise über komplementäre kohäsive Termini.
Geeignete Verfahren werden in Sambrook et al (1989) Molecular Cloning,
A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring
Harbor, NY beschrieben.
-
Ein
wünschenswerter
Weg zur Modifikation der DNA, die ein Polypeptid gemäß der Erfindung
kodiert, besteht darin, die Polymerase-Kettenreaktion zu verwenden,
wie sie von Saiki et al (1988) Science 239, 487–491 beschrieben wird. Dieses
Verfahren kann verwendet werden, um die DNA in einen geeigneten
Vektor einzuführen,
beispielsweise dadurch, dass auf geeignete Restriktionsstellen eingewirkt
wird, oder es kann verwendet werden, um die DNA auf andere nützliche
Weisen zu modifizieren, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt
ist.
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Bei
diesem Verfahren wird die DNA, die enzymatisch amplifiziert werden
soll, von zwei speziellen Primern flankiert, die selbst in die amplifizierte
DNA aufgenommen werden. Diese spezifischen Primer können Erkennungsstellen
für Restriktions-Endonuklease
enthalten, die verwendet werden kann, um eine Klonierung in Expressionsvektoren
unter Verwendung von Verfahren durchzuführen, die aus dem Stand der
Technik bekannt sind.
-
Die
DNA (oder im Fall von retroviralen Vektoren die RNA) wird dann in
einem geeigneten Wirt exprimiert, um ein Polypeptid zu erzeugen,
welches die Verbindung gemäß der Erfindung
bildet. Somit kann die DNA, die das Polypeptid kodiert, welches
die Verbindung gemäß der Erfindung
bildet, in Übereinstimmung
mit bekannten Verfahren in geeigneter Weise modifiziert werden,
wobei die hier gegebenen Anweisungen zu berücksichtigen sind, um einen
Expressionsvektor zu konstruieren, der dann verwendet wird, um eine
geeignete Wirtszelle für
die Expression und Produktion des Polypeptids gemäß der Erfindung
zu transformieren. Diese Verfahren umfassen solche, wie sie in den
US-Patenten 4,440,859 vom
3. April 1984 für
Rutter et al.,
4,530,901 vom
23. Juli 1985 für
Weissman,
4,582,800 vom
15. April 1986 für
Crowl,
4,677,063 vom
30. Juni 1987 für
Mark et al,
4,678,751 vom
7. Juli 1987 für
Goeddel,
4,704,362 vom
3. November 1987 für
Itakura et al,
4,710,463 vom
1. Dezember 1987 für
Murray,
4,757,006 vom
12. Juli 1988 für
Toole, Jr. et al,
4,766,075 vom
23. August 1988 für
Goeddel et al und
4,810,648 vom
7. März
1989 für
Stalker beschrieben sind, deren Inhalt hier durch Bezugnahme mit
aufgenommen wird.
-
Die
DNA (oder im Fall von retroviralen Vektoren die RNA), welche das
Polypeptid kodiert, kann mit einer Vielzahl von anderen DNA-Sequenzen
für eine
Einführung
in einen geeigneten Wirt verbunden werden. Die Begleit-DNA hängt von
der Art des Wirtes, der Art der Einführung der DNA in den Wirt und
davon ab, ob eine episomale Aufrechterhaltung oder Integration gewünscht wird.
-
Allgemein
wird die DNA in einen Expressionsvektor wie z. B. ein Plasmid in
der richtigen Ausrichtung und mit dem richtigen Leserahmen für die Expression
eingefügt.
Erforderlichenfalls kann die DNA mit den geeigneten transkriptionalen
und translationalen regulatorischen Steuer-Nukleotid-Sequenzen verknüpft sein, die
von dem gewünschten
Wirt erkannt werden, obwohl solche Steuer-Nukleotid-Sequenzen im
Allgemeinen im Expressionsvektor verfügbar sind. Der Vektor wird
dann mit Hilfe von Standardverfahren in den Wirt eingeführt. Im
Allgemeinen werden nicht alle Wirte durch den Vektor transformiert.
Daher ist es erforderlich, transformierte Wirtszellen zu selektieren.
Ein Selektionsverfahren umfasst, dass in den Expressionsvektor eine DNA-Sequenz
mit irgendwelchen erforderlichen Steuerelementen aufgenommen wird,
die in den transformierten Zellen ein für eine Auswahl geeignetes Merkmal
kodiert, wie z. B. Widerstandsfähigkeit
gegen Antibiotika. Alternativ kann das Gen für ein solches Selektionsmerkmal
sich auf einem anderen Vektor befinden, der verwendet wird, um die
gewünschte
Wirtszelle zu co-transformieren.
-
Wirtszellen,
welche durch die rekombinante DNA gemäß der Erfindung transformiert
worden sind, werden dann für
einen ausreichenden Zeitraum und unter geeigneten Bedingungen in
Kultur angesetzt, wie dies dem Fachmann bekannt ist, und unter Berücksichtigung
der hier gegebenen Anweisungen, um eine Expression des Polypeptids
zu ermöglichen,
das dann gesammelt werden kann.
-
Es
sind viele Expressions-Systeme bekannt, einschließlich Bakterien
(beispielsweise E. coli und Bacillus subtilis), Hefen (beispielsweise
Saccharomyces cerevisiae), Fadenpilze (beispielsweise Aspergillus), Pflanzenzellen,
Tierzellen und Insektenzellen.
-
Die
Vektoren umfassen ein prokaryotisches Replikon, wie z. B. ColE1
ori, für
die Ausbreitung in einem Prokaryoten, selbst wenn der Vektor für die Expression
in anderen, nicht prokaryotischen Zelltypen verwendet werden soll.
Die Vektoren können
auch einen geeigneten Promoter, wie z. B. einen prokaryotischen
Promoter umfassen, der in der Lage ist, die Expression (Transkription
und Translation) von Genen in einer bakteriellen Wirtszelle, wie
z. B. E. coli zu steuern, die hiermit transformiert worden ist.
-
Ein
Promotor ist ein Expressions-Steuerelement, das von einer DNA-Sequenz
gebildet wird, welche es ermöglicht,
dass eine Bindung der RNA-Polymerase und eine Transkription auftreten.
Promotor-Sequenzen, die mit exemplarischen bakteriellen Wirtszellen
kompatibel sind, werden typischerweise in Plasmid-Vektoren vorgesehen,
welche geeignete Restriktionsstellen für das Einfügen einer DNA-Sequenz gemäß der vorliegenden
Erfindung besitzen.
-
Typische
prokaryotische Vektorplasmide sind pUC18, pUC19, pBR322 und pBR329,
die von Biorad Laboratories (Richmond, CA, USA) bezogen werden können, sowie
pTrc99A und pKK223-3, die von Pharmacia, Piscataway, NJ, USA geliefert
werden.
-
Ein
typisches Säugetier-Zellen-Vektorplasmid
ist pSVL, das von Pharmacia, Piscataway, NJ, USA geliefert wird.
Dieser Vektor verwendet den SV40-Late-Promotor, um die Expression
von geklonten Genen anzutreiben, wobei der höchste Pegel der Expression
in T-Antigen erzeugenden Zellen wie z. B. COS-1-Zellen gefunden
wird.
-
Ein
Beispiel eines einführbaren
Säugetier-Expressions-Vektors
ist pMSG, der ebenfalls von Pharmacia geliefert wird. Dieser Vektor
verwendet den durch Glukocorticoid induzierbaren Promotor des langen
Terminal-Repeats von Mäuse-Gesäuge-Tumor-Viren,
um die Expression des geklonten Gens anzutreiben.
-
Geeignete
Hefe-Plasmid-Vektoren sind pRS403-406 und pRS413-416, die allgemein
von Stratagene Cloning Systems, La Jolla, CA 92037, USA geliefert
werden. Die Plasmide pRS403, pRS404, pRS405 und PRS406 sind Yeast
Integrating plasmids (Ylps) und umfassen die selektierbaren Hefemarker
HIS3, TRP1, LEU2 und URA3. Die Plasmide pRS413-416 sind Yeast Centromere
plasmids (YCps).
-
Die
Wirtszelle kann entweder prokaryotisch oder eukaryotische sein.
Bakterielle Zellen sind bevorzugte prokaryotische Wirtszellen und
sind typischerweise ein Stamm von E. coli wie z. B. die E. coli-Stämme DH5, die
von Bethesda Research Laboratories Inc., Bethesda, MD, USA geliefert
werden, und RR1, die von der American Type Culture Collection (ATCC)
in Rockville, MD, USA (Nr. ATCC 31343) zur Verfügung gestellt werden. Bevorzugte
eukaryotische Wirtszellen umfassen Hefezellen, Insektenzellen und
Säugetierzellen,
vorzugsweise Wirbeltierzellen, wie beispielsweise von einer Maus,
einer Ratte, einem Affen, oder menschliche Fibroplast-Zelllinien.
Hefe-Wirtszellen umfassen YPH499, YPH500 und YPH501, die im Allgemeinen
von Stratagene Cloning Systems, La Jolla, CA 92037, USA geliefert
werden. Bevorzugte Wirtszellen umfassen menschliche embryonale Nieren-293-Zellen
(siehe Beispiel 1), China-Hamster-Eierstock-Zellen (CHO), die von
ATCC unter der Bezeichnung CCL61 lieferbar sind, NIH-Schweizer-Maus-Embryonal-Zellen NIH/3T3, die von
ATCC unter der Bezeichnung CRL 1658 geliefert werden, und von Affen-Nieren
abgeleitete COS-1-Zellen, die von ATCC unter der Bezeichnung CRL
1650 geliefert werden. Bevorzugte Insektenzellen sind Sf9-Zellen, die
mit Baculovirus-Expressions-Vektoren
transfiziert werden können.
-
Die
Transformation von geeigneten Zell-Wirten mit einem DNA-Konstrukt
wird mit Hilfe von bekannten Verfahren durchgeführt, die typischerweise von
der Art des verwendeten Vektors abhängen. Bezüglich der Transformation von
prokaryotischen Wirtszellen siehe beispielsweise Cohen et al (1972)
Proc. Natl. Acad. Sci, USA 69, 2110 und Sambrook et al (1989) Molecular
Cloning, A laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold
Spring Harbor, NY. Die Transformation von Hefe-Zellen beschreiben
Sherman et al (1986) Methods In Yeast Genetics, A Laboratory Manual,
Cold Spring Harbor, NY. Das Verfahren von Beggs (1978) Nature 275,
104–109
ist ebenfalls nützlich.
Für die
Transfektion von Wirbeltier-Zellen geeignete Reagenzien, beispielsweise
Calciumphosphat und DEAE-Dextran oder Liposom-Zubereitungen werden
von Stratagene Cloning Systems, oder Life Technologies Inc., Gaithersburg,
MD 20877, USA geliefert.
-
Es
kann auch Elektroporation eingesetzt werden, um Zellen zu transformieren
und/oder zu transfizieren, wie dies für die Transformation von Hefezellen,
bakteriellen Zellen, Insektenzellen und Wirbeltierzellen aus dem
Stand der Technik bekannt ist.
-
Beispielsweise
können
viele bakterielle Arten durch Verfahren transformiert werden, wie
sie in Luchansky et al (1988) Mol. Microbiol. 2, 637–646 beschrieben
werden, dessen Inhalt hier durch Bezugnahme mit aufgenommen wird.
Die größte Anzahl
von Transformanten wird ständig
nach einer Elektroporation der DNA-Zell-Mischung gewonnen, die in
2,5 × PEB
suspendiert ist, wobei 6250V pro cm bei 25:FD verwendet werden.
-
Verfahren
zur Transformation von Hefe durch Elektroporation sind in Becker & Guarente (1990)
Methods Enzymol. 194, 182 beschrieben.
-
Erfolgreich
transformierte Zellen, d. h. Zellen, die ein DNA-Konstrukt gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten, können
durch bekannte Verfahren identifiziert werden. Beispielsweise ist
es möglich,
Zellen, die sich aus der Einführung
eines Expressions-Konstruktes gemäß der vorliegenden Erfindung
ergeben, wachsen zu lassen, um das Polypeptid gemäß der Erfindung
zu erzeugen. Die Zellen können
gesammelt und lysiert werden und ihr DNA-Gehalt kann unter Verwendung
eines Verfahrens auf das Vorhandensein von DNA untersucht werden,
wie es von Southern (1975) J. Mol. Biol. 98, 503 oder Bereut et
al (1985) Biotech. 3, 208 beschrieben wird.
-
Zusätzlich zur
direkten Untersuchung des Vorhandenseins von rekombinanter DNA kann
eine erfolgreiche Transformation durch bekannte immunologische Verfahren
bestätigt
werden, wenn die rekombinante DNA in der Lage ist, die Expression
des Proteins zu steuern. Beispielsweise erzeugen Zellen, die erfolgreich mit
einem Expressions-Vektor transformiert worden sind, Proteine, welche
die entsprechende Antigenizität
zeigen. Proben von Zellen, von denen man vermutet, dass sie transformiert
worden sind, werden gesammelt und hinsichtlich des Proteins unter
Verwendung geeigneter Antikörper
untersucht.
-
Somit
betrifft zusätzlich
zu den transformierten Wirtszellen selbst die vorliegende Erfindung
auch eine Kultur solcher Zellen, vorzugsweise eine monoklonale (klonal
homogene) Kultur oder eine Kultur, die von einer monoklonalen Kultur
in einem Nährmedium
abgeleitet worden ist.
-
Ein
weiterer Gesichtspunkt der Erfindung zur Herstellung einer Zubereitung
gemäß der Erfindung
umfasst den Schritt, die Zubereitung aus einer Zelle gemäß der Erfindung
zu reinigen. Verfahren zum Kultivieren von Wirtszellen und zum Isolieren
von rekombinanten Proteinen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Beispiele geeigneter Reinigungs-Verfahren
sind in den Beispielen beschrieben. Beispielsweise können eine
oder mehrere Komponenten der Zubereitung markiert werden, um die
Reinigung unter Verwendung von Affinitäts-Reagenzien zu unterstützen, wie
dies dem Fachmann bekannt ist und in den Beispielen beschrieben
wird. Chromatographische Verfahren können ebenfalls verwendet werden,
wie sie beispielsweise in den Beispielen beschrieben sind.
-
Die
Zubereitung gemäß dem vorausgehenden
Aspekt der Erfindung kann beispielsweise markierte LKB1, STRAD und
MO25 umfassen. Die Verhältnisse
von LKB1:STRAD:MO25 können
1:1:1 sein, beispielsweise wie dies durch in den Beispielen beschriebene
Verfahren gemessen wird. Es sei darauf hingewiesen, dass das ermittelte
Verhältnis
in Abhängigkeit
von den Details des zur Herstellung der Zubereitung verwendeten
Verfahrens variieren kann. Die Zubereitung kann einen Komplex umfassen,
der LKB1, STRAD und MO25 umfasst, wie dies in den Beispielen beschrieben
ist.
-
Das
Verfahren gemäß dem ersten
Gesichtspunktes der Erfindung kann mit LKB1 in der Form einer Zubereitung
durchgeführt
werden, die gemäß dem zweiten
Gesichtspunkt der Erfindung hergestellt worden ist, oder in Form
einer Zubereitung oder eines Komplex, die bzw. der durch das oben
angegebene Verfahren oder in einer Zelle gemäß der Erfindung erhalten wurde
oder erhalten werden kann.
-
Die
oben genannten Polypeptide können
durch Verfahren hergestellt werden, die aus dem Stand der Technik
bekannt sind und unten in den Beispielen 1 oder 2 beschrieben werden,
beispielsweise unter Verwendung von molekularbiologischen Verfahren
oder automatisierten chemischen Peptid-Synthese-Verfahren.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass peptidähnliche Verbindungen ebenfalls
nützlich
sein können.
So werden unter den Ausdrücken „Polypeptid" oder „Peptid" nicht nur Moleküle verstanden,
bei denen Aminosäure-Residuen
durch Peptid-(CO-NH-)-Verknüpfungen
verbunden sind, sondern auch Moleküle, bei denen die Peptid-Bindung
umgedreht ist. Solche retro-inversen Peptidomimetiks können unter
Verwendung von Verfahren hergestellt werden, die aus dem Stand der
Technik bekannt sind, beispielsweise wie sie von Mézière et
al (1977) in J. Immunol. 159, 3230–3237 beschrieben werden, dessen
Inhalt hier durch Bezugnahme mit aufgenommen wird. Diese Vorgehensweise
umfasst die Herstellung von Pseudo-Peptiden, die Änderungen
enthalten, welche die Hauptstruktur (backbone) betreffen, aber nicht
die Orientierung der Seitenketten. Mézière et al (1997) zeigen, dass
diese Pseudo-Peptide zumindest für
Reaktionen von MHC-Klasse-II- und T-Helfer-Zellen-Antworten nützlich sind.
Retro-inverse Peptide, welche NH-CO-Verbindungen statt CO-NH-Peptid-Verbindungen
enthalten, sind widerstandsfähiger
gegen Proteolyse.
-
In ähnlicher
Weise kann die Peptid-Bindung weggelassen werden, wenn gewährleistet
ist, dass ein geeigneter Verbindungsbestandteil vorhanden ist, der
die Abstände
zwischen den Cα-Atomen
der Aminosäure-Residuen
aufrecht erhält;
es ist besonders bevorzugt, wenn der Verbindungsbestandteil im Wesentlichen die
gleiche Ladungsverteilung und im Wesentlichen die gleiche Planarität wie die
Peptid-Bindung besitzt.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass das Peptid bequem an seinem N- oder
C-Terminus blockiert sein kann, um dabei zu helfen, die Empfindlichkeit
gegen exoproteolytischen Abbau zu vermindern.
-
Somit
sieht man, dass die STRAD- oder MO25-Polypeptide eine peptidomimetische,
d. h. eine ein Peptid nachahmende Verbindung sein können.
-
Ein
weiterer Gesichtspunkt der Erfindung schafft ein Verfahren zum Identifizieren
einer Verbindung zur Veränderung
der zellulären
LKB1-Aktivität,
wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: (1) Ermitteln, ob eine
Testverbindung die LKB1-Protein-Kinase-Aktivität einer Zubereitung oder eines
Komplexes oder einer Zelle gemäß der Definition
in irgendeinem der vorhergehenden Gesichtspunkte der Erfindung verändert (beispielsweise
erhöht),
und (2) Auswählen
einer Verbindung, welche die Protein-Kinase-Aktivität von LKB1
verändert.
Die LKB1-Protein-Kinase-Aktivität
kann gemessen werden, indem man beispielsweise ein Myelin-Basisprotein
als Substrat verwendet, oder indem man AMPK oder ein Mitglied der
AMPK-Unterfamilie oder ein Fragment hiervon (wie oben und im Beispiel
3 erläutert)
als Substrat verwendet. Eine Verbindung, welche die LKB1-Protein-Kinase-Aktivität verändert, beispielsweise
erhöht,
kann in der Medizin beispielsweise zur Behandlung von Krebs nützlich sein.
-
Die
in den Verfahren identifizierten Verbindungen können selbst als medikamentöse Wirkstoffe
nützlich
sein, oder sie können
Leitverbindungen für
die Konstruktion und Synthese von wirksameren Verbindungen darstellen.
-
Die
Verbindung kann eine medikamenten-artige Verbindung oder eine Leitverbindung
bzw. Ausgangsverbindung für
die Entwicklung einer medikamenten-artigen Verbindung für jedes
der obigen Verfahren zur Identifizierung einer Verbindung sein.
Es sei darauf hingewiesen, dass diese Verfahren als Reihen-Untersuchungen
bei der Entwicklung von pharmazeutischen Verbindungen oder Medikamenten
nützlich
sein können, wie
sie dem Fachmann bekannt sind.
-
Der
Ausdruck „medikamenten-artige
Verbindung" ist
dem Fachmann bekannt und kann eine Verbindung bezeichnen, die Merkmale
besitzt, die sie für
eine Verwendung in der Medizin geeignet machen können, beispielsweise als aktiver
Bestandteil in einem Medikament. So kann beispielsweise eine medikamenten-artige
Verbindung ein Molekül
sein, das durch die Verfahren der organischen Chemie, weniger bevorzugt
durch Verfahren der Molekularbiologie oder Biochemie synthetisiert
werden kann, und ist vorzugsweise ein kleines Molekül, das weniger
als 5000 Dalton aufweist. Eine medikamenten-artige Verbindung kann
zusätzlich
Merkmale einer selektiven Wechselwirkung mit einem speziellen Protein
oder speziellen Proteinen aufweisen und bioverfügbar und/oder in der Lage sein,
Zellmembranen zu durchdringen, doch sei darauf hingewiesen, dass diese
Merkmale nicht entscheidend sind.
-
Der
Ausdruck „Leitverbindung" ist dem Fachmann
ebenfalls bekannt und kann bedeuten, dass die Verbindung zwar nicht
selbst für
eine Verwendung als Medikament geeignet ist (beispielsweise weil
sie bezüglich des
beabsichtigten Ziels nur eine geringe Wirksamkeit besitzt oder in
ihrer Wirkung nicht selektiv oder instabil oder schwierig zu synthetisieren
ist oder eine schlechte Bioverfügbarkeit
aufweist), die aber einen Ausgangspunkt für die Konstruktion von anderen
Verbindungen bilden kann, die wünschenswertere
Eigenschaften besitzen.
-
Man
sieht, dass es wünschenswert
ist, Verbindungen zu identifizieren, welche die Aktivität der Protein-Kinase
in vivo verändern
können.
Somit sieht man, dass die bei dem Verfahren verwendeten Reagenzien und
Bedingungen so gewählt
werden können,
dass die Wechselwirkungen zwischen beispielsweise besagter LKB1
und beispielsweise den STRAD- oder MO25-Polypeptiden im Wesentlichen
die gleichen sind wie zwischen dem menschlichen LKB1 und menschlichem
STRAD und/oder MO25. Es sei darauf hingewiesen, dass sich die Verbindung
an das LKB1 oder an STRAD oder MO25 binden kann.
-
Die
Verbindungen, die in den Durchmusterungs-Verfahren der Untersuchung
oder in anderen Untersuchungen getestet werden, in denen die Fähigkeit
einer Verbindung gemessen werden kann, die Protein-Kinasen-Aktivität einer
Protein-Kinase, beispielsweise von LKB1 zu messen, können Verbindungen
sein, die unter Verwendung von Molekular-Modellierverfahren ausgewählt und/oder
konstruiert (oder auch modifiziert) worden sind, beispielsweise
unter Verwendung von Computer-Verfahren. Die ausgewählte oder
konstruierte Verbindung kann synthetisiert werden (wenn sie nicht
bereits synthetisiert ist) und hinsichtlich ihrer Wirkung auf LKLB1,
beispielsweise bezüglich
ihrer Wirkung auf die Protein-Kinasen-Aktivität getestet werden. Die Verbindung
kann in einem Reihen-Durchmusterungs-Verfahren gemäß der Erfindung
getestet werden.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass Durchmusterungs-Untersuchungen, die
in der Lage sind, mit einem hohen Durchsatz zu arbeiten, besonders
bevorzugt sind. Beispiele können
die beschriebenen, auf Zellen basierenden Untersuchungen und Protein-Protein-Bindungs-Untersuchungen
umfassen. Ein weiteres Beispiel ist ein auf SPA basierendes System
(Scintillation Proximity Assay; Amersham International), das dem
Fachmann bekannt ist. Andere Verfahren zur Erkennung von Polypeptid-Polypeptid-Wechselwirkungen
umfassen Ultrafiltration mit Ionensprüh-Massenspektroskopie sowie
HPLC- oder andere physikalische und analytische Verfahren. Fluoreszenz-Energie-Resonanz-Transfer-Verfahren
(FRET), die dem Fachmann bekannt sind, können beispielsweise verwendet
werden, bei denen die Bindung von zwei für einen durch Fluoreszenz markierten
Bestandteilen dadurch gemessen werden kann, dass die Wechselwirkung
der fluoreszierenden Markierungen gemessen wird, wenn sie sich nahe
beieinander befinden.
-
Ein
weiterer Gesichtspunkt der Erfindung ist eine Verbindung, die durch
ein Durchmusterungs-Verfahren gemäß der Erfindung identifiziert
wird oder identifizierbar ist.
-
Ein
weiterer Gesichtspunkt der Erfindung ist eine Verbindung gemäß der Erfindung
zur Verwendung in der Medizin.
-
Die
Verbindung kann auf irgendeine geeignete Weise verabreicht werden, üblicherweise
parenteral, beispielsweise intravenös, intraperitoneal, subkutan
oder intramuskulär
oder intravesikal, in sterilen, nicht pyrogenen Standard-Zubereitungen
mit Verdünnern
und Trägern.
Die Verbindung kann auch topisch verabreicht werden. Die Verbindung
kann auch in einer lokalisierten Weise, beispielsweise durch Injektion
verabreicht werden. Die Behandlung kann aus einer einzelnen Dosis
oder aus der Verabreichung einer Vielzahl von Dosen über einen
gewissen Zeitraum hinweg bestehen. Die Verbindung kann als Antikrebs-Wirkstoff
oder für
die Behandlung beispielsweise von Diabetes oder Fettleibigkeit nützlich sein.
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Zwar
ist es möglich,
eine Verbindung gemäß der Erfindung
für sich
alleine zu verabreichen, doch ist sie vorzugsweise in einer pharmazeutischen
Zubereitung zusammen mit einem oder mehreren akzeptablen Trägern vorhanden.
Der oder die Träger
müssen
in dem Sinn „akzeptabel" sein, das sie mit
der Verbindung gemäß der Erfindung
kompatibel und für
ihren Empfänger
nicht schädlich
sind. Typischerweise sind die Träger Wasser
oder Salzlösung,
das bzw. die steril und frei von Pyrogen sind.
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Somit
schafft die Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen, welche
die durch die Durchmusterungs-Verfahren gemäß der Erfindung identifizierte
oder identifizierbare Zusammensetzung und einen pharmazeutisch akzeptablen
Träger
umfassen.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der Erfindung schafft einen Teilesatz, der
LKB1 oder ein LKB1 kodierendes, rekombinantes Polynukleotid, STRAD
oder ein STRAD kodierendes, rekombinantes Polynukleotid oder ein
MO25 kodierendes rekombinantes Polynukleotid umfasst. Ein weiterer
Gesichtspunkt der Erfindung schafft einen Teilesatz, der folgendes
umfasst: (1) AMPK oder ein Mitglied der AMPK-Unterfamilie oder ein
rekombinantes Polynukleotid, das AMPK oder ein Mitglied der AMPK-Unterfamilie
kodiert (einschließlich
einem Fragment hiervon, wie oben oder im Beispiel 3 erläutert) und
(2) einen Teilesatz, wie er in Bezug auf den vorausgehenden Gesichtspunkt
der Erfindung definiert wurde, oder Zellen gemäß der Erfindung. Solche Teilesätze können bei
der Herstellung einer Zubereitung oder eines Komplexes nützlich sein,
die bzw. der beispielsweise bei einem Durchmusterungs-Verfahren
gemäß dem ersten
Gesichtspunkt der Erfindung nützlich
sein kann. Das oder die rekombinanten Polynukleotide können sich
in einem Expressions-Vektor befinden (beispielsweise wie oben erläutert),
oder (in weniger bevorzugter Weise) für eine in vitro erfolgende
Expression geeignet sein.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der Erfindung schafft ein Verfahren zur Zubereitung
eines LKB1/STRAD/MO25-Komplexes, das folgende Schritte umfasst:
(1) Auswählen
eines Zelltyps, in dem LKB1 überexprimiert
werden soll, einschließlich
des Schritts der Ermittlung, ob der Zelltyp STRAD und MO25 exprimiert
und (2) Zubereiten eines LKB1/STRAD/MO25-Komplexes, der LKB1 in
den ausgewählten
Zelltyp überexprimiert.
Verfahren zur Ermittlung, ob die Zellart STRAD und MO25 exprimiert,
sind dem Fachmann bekannt und Beispiele für solche Verfahren sind in
den Beispielen beschrieben. Alternativ kann es sich bei dem Zelltyp um
eine Art handeln, von der bereits bekannt ist, dass sie STRAD und
MO25 exprimiert. Beispiele solcher Zellen umfassen 293-, HeLa-,
G361- und Rat2-Zellen. STRADα und
MO25α werden
in den meisten analysierten Zellen mit hohem Niveau exprimiert.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der Erfindung schafft ein Verfahren zur Zubereitung
eines LKB1/STRAD/MO25-Komplexes, das die folgende Schritte umfasst:
(1) Überexprimieren
von LKB1 in einer Zelle unter Verwendung eines Verfahrens gemäß dem vorausgehenden
Gesichtspunkt der Erfindung und (2) Zubereiten dieses Komplexes
aus der Zelle. Geeignete Verfahren zum Zubereiten des LKB1/STRAD/MO25-Komplexes
sind in den Beispielen beschrieben.
-
Die Überexpression
von LKB1 kann beispielsweise in eukaryotischen Zellen zu einem Wachstumsstopp
führen.
Es kann daher erforderlich sein, LKB1 unter Verwendung eines tansienten
Expressions-Systems zu exprimieren, wie dies beispielsweise in den
Beispielen beschrieben ist oder unter Verwendung eines regulierten
(induzierbaren) Expressions-Systems, wie dies dem Fachmann bekannt
ist.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der Erfindung schafft ein Verfahren zum Identifizieren
eines genetischen Unterschiedes im Zusammenhang mit PJS (Peutz-Jeghers-Syndrom),
das folgende Schritte umfasst: (1) Ermitteln der Sequenz eines Gens,
das eine STRAD- oder MO25-Isoform kodiert in wenigstens einem Patienten, der
unter PJS leidet, (2) Identifizieren irgendeines Unterschiedes zwischen
der Sequenz des betreffenden Patienten und einer äquivalenten
Sequenz von einer Person ohne JPS. Die Zuordnung von LKB1-Substrat
und MO25 und die Zuordnung eines LKB1-Mangels zu PJS deuten darauf
hin, dass bei PJS auch Defekte in Bezug auf MO25 oder STRAD eine
Rolle spielen könnten.
Verfahren zur Identifizierung von Mutationen in Kandidaten-Genen
und zur Ermittlung, ob eine Mutation mit der Erkrankung verknüpft oder
nicht verknüpft
ist, sind dem Fachmann bekannt.
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Somit
schafft die Erfindung STRAD oder MO25 oder ein rekombinantes Polynukleotid,
das sie kodiert, für
eine Verwendung in der Medizin. Ein weiterer Gesichtspunkt der Erfindung
sieht die Verwendung von STRAD oder MO25 oder eines diese Substanzen
kodierenden Polynukleotides bei der Herstellung eines Medikamentes
zur Behandlung von Krebs, PJS, Diabetes oder Fettleibigkeit vor.
Das rekombinante Polynukleotid kann die Form eines Gen-Therapie-Vektors,
beispielsweise eines viralen Gen-Therapie-Vektors besitzen, wie dies
den Fachleuten bekannt ist.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der Erfindung schafft ein Verfahren zur Identifizierung
einer Verbindung, die AMPK oder ein Mitglied der AMPK-Unterfamilie
durch einen ähnlichen
Mechanismus wie Metformin oder Phenformin oder AICA-Riboside aktiviert,
wobei die Wirkung einer Testverbindung auf die Aktivierung von AMPK
oder eines Mitglieds der AMPK-Unterfamilie durch eine Zubereitung
oder einen Komplex oder eine Zelle gemäß der Erfindung mit der Wirkung
von Metformin oder Phenformin oder AICA-Riboside auf die Aktivierung von
AMPK oder eines Mitglied der AMPK-Unterfamilie verglichen und eine
Verbindung mit einem ähnlichem Effekt
ausgewählt
wird. Ein solches Verfahren kann bei der Bestimmung nützlich sein,
ob eine Verbindung potenter ist als Metformin oder Phenformin oder
AICA-Riboside.
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Unter
dem Ausdruck „Antikörper" werden auch synthetische
Antikörper
und Fragmente und Varianten von ganzen Antikörpern (beispielsweise wie oben
erläutert)
verstanden, welche die Antigen-Bindestelle beibehalten. Der Antikörper kann
eine monoklonaler Antikörper
sein, doch kann es sich auch um eine polyklonale Antikörper-Zubereitung,
einen Teil oder Teile hiervon (beispielsweise ein Fab-Fragment
oder F(ab')2) oder einen synthetischen Antikörper oder
einen Teil hiervon handeln. Fab-, Fv-, ScFv- und dAb-Antikörper-Fragmente können alle
in einer Form exprimiert werden, die von E. coli ausgeschieden wird,
wodurch die leichte Herstellung von großen Mengen dieser Fragmente
ermöglicht
wird. Unter dem Ausdruck „ScFv-Moleküle" werden Moleküle verstanden,
bei denen die VH- und VL-Partnerdomänen über ein
flexibles Oligopeptid miteinander verknüpft sind. Antikörper der
Klasse IgG sind bevorzugt.
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Geeignete
monoklonale Antikörper
für ausgewählte Antigene
können
durch bekannte Verfahren zubereitet werden, beispielsweise durch
Verfahren wie sie in „Monoclonal
Antibodies: A manual of techniques" H. Zola (CRC Press, 1988) und in „Monoclonal
Hybridoma Antibodies: techniques and Applications", JGR Hurrell (CRC
Press, 1982) beschrieben und in der oben definierten Weise modifiziert
sind. Bispezifische Antikörper können durch
Zellfusion, durch Reassoziation von monovalenten Fragmenten oder
durch chemische Vernetzung von ganzen Antikörpern hergestellt werden. Verfahren
zur Herstellung von bispezifischen Antikörpern sind beschrieben bei
Corvalen et al. (1987) Cancer Immunol. Immunother. 24, 127–132 und
133–137
und 138–143.
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Eine
allgemeine Übersicht über die
Verfahren, die bei der Synthese von Antikörper-Fragmenten, die ihre spezielle Bindungsstellen
beibehalten, eine Rolle spielen, findet sich bei Winter & Milstein (1991)
Nature 349, 293–299.
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Die
Erfindung wird nun weiter unter Bezugnahme auf die folgenden, nicht
einschränkend
zu verstehenden Figuren und Beispiele erläutert.
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Figuren-Beschreibungstexte
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1.
Assoziation von MO25α mit
LKB1. (A) Zell-Lysate, die von parenteralen Vergleichs-HeLa-Zellen
oder von HeLa-Zellen abgeleitet worden waren, die in stabiler Weise
N-terminal mit Flag-Epitope markierte Wildtyp-LKB1 (WT) oder kinase-dead
LKB1 (KD) exprimieren, wurden durch eine Anti-Flag-M2-Affinitäts-Agarose-Säule geschickt,
das LKB1 mit dem Flag-Peptid ausgespült und die Proben in der Weise
konzentriert, wie dies bei „Materialien
und Methoden" beschrieben
ist. Die Proben wurden auf einem Polyacrylamid-Gel elektrophoresziert
und die Protein-Bänder
wurden nach einer kolloidalen Blaufärbung optisch inspiziert. Die
Protein-Bänder,
die nur für
die WT- und KD-LKB1-Zubereitungen einzigartig sind, sind gekennzeichnet.
(B) Die gemäß (A) gekennzeichneten,
kolloidal blau gefärbten
Bänder
wurden aus dem Gel ausgeschnitten, die Proteine im Gel mit Trypsin
abgebaut, und ihre Identitäten
wurden durch das tryptische Peptid-Massenspektral-Fingerprintverfahren
ermittelt. Die Identität
von STRADα und
MO25α wurde
durch eine LC-MS/MS-Sequenz-Analyse auf einem Q-TOF2-Massenspektrometer
bestätigt.
Die Anzahl von tryptischen Peptiden, der Prozentsatz der Sequenzübereinstimmung
und die NCBI-gi-Nummern für
jedes identifizierte Protein sind angegeben. (C) Die in (A) gereinigten
Proben wurden mit den angegebenen Antikörpern immuno-geblottet. Identische
Ergebnisse wurden nach zwei unabhängigen Reinigungen von LKB1
aus HeLa-Zellen
erhalten.
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2.
Aminosäure-Sequenz
und Gewebeverteilungs-Muster von MO25α- und MO25β-Isoformen. (A) Aminosäuren-Sequenz-Ausrichtung
der humanen MO25α-(NCBI-Zugangsnummer
NP_057373) und MO25β-(NCBI-Zugangsnummer
NP Q9H9S4)-Isoformen sowie der von C. elegans stammenden MO25α-(NCBI-Zugangs nummer
CAB16486) und MO25β-Isoformen
(NCBI-Zugangsnummer NP_508691) und der von Drosophila stammenden,
vermutlichen MO25-Homologe (NCBI-Zugangsnummer P91891). Konservierte
Residuen sind schwarz eingerahmt und die homologen Residuen sind
grau schattiert. Die Sequenz-Ausrichtungen wurden unter Verwendung
der CLUSTALW- und BOXSHADE-Programme unter Verwendung von Standardparametern
durchgeführt,
die unter http://www.ch.embnet.org/ zugänglich sind. (B) Ein mit 32P-markiertes Fragment der MO25α-cDNA wurde
als Probe für
einen Northern-Blot verwendet, der polyadenylierte RNA enthielt,
die von den angegebenen menschlichen Geweben isoliert worden war.
Die Membran wurde autoradiographiert und es wurde beobachtet, dass
die MO25α-Probe
zu einer 4,2-kb Message hybridisierte, was mit der Größe identisch
ist, die für
die MO25α-Message
aus einer Datenbank-Analyse vorhergesagt worden war. Zur Beladungs-Überprüfung wurde
der Northern-Blot mit einer β-Actin-Probe
hybridisiert. (C & D)
Die angegebenen Extrakte von Mäusegewebe
(C) oder Zellen (D), die 20 μg
Gesamt-Zell-Protein enthielten, wurden mit den Anti-MO25α- und Anti-MO25β-Antikörpern immuno-geblottet.
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3.
Endogenes LKB1 steht in Verbindung MO25α. (A) LKB1 wurde aus 2 mg der
angegebenen Lysate unter Verwendung von 10 μg von anti-LKB1-Antikörper kovalent
gekoppelt an Protein-G-Sepharose immuno-präzipitiert, und die Immuno-Präzipitate
wurden mit den angegebenen Antikörpern
immuno-geblottet. Als Kontrolle wurden die Immuno-Präzipitate
auch in parallelen Experimenten mit Preimmune-IgG-Antikörpern durchgeführt, die
kovalent an Protein-G-Sepharose gekoppelt waren. In jedem Gel wurden
20 μg des
gesamten Zell-Lysats ebenfalls parallel immuno-geblottet. (B) MO25α wurde so
wie oben immuno-ausgefällt
mit der Ausnahme, dass 15 μg
des MO25α-Antikörpers verwendet
wurden. Die gezeigten Ergebnisse stammen von einem einzigen Experiment,
das dreimal mit ähnlichen
Ergebnissen wiederholt wurde.
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4.
MO25α steht über STRAD
mit LKB1 in Verbindung. (A) 293-Zellen wurden mit Plasmiden transfiziert,
welche für
die Expression des angegebenen GST-Fusions-Proteins zusammen mit Myc-MO25α kodieren.
35 Stunden nach der Transfektion wurden die mit GST gekennzeichneten
Proteine aus den Zell-Lysaten unter Verwendung von Glutathion-Sepharose
affinititäts-gereinigt,
wie in „Materialien
und Verfahren" beschrieben. Ähnliche
Mengen des gereinigten GST-Fusions-Proteins wurden einer SDS-Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese
unterzogen und mit Anti-Myc-Antikörper immuno-geblottet, um ko-gereinigte
Myc-MO25α zu
erkennen, oder mit einem Anti-GST-Antikörper um sicherzustellen, dass
vergleichbare Mengen der mit GST gekennzeichneten Proteine in jeder
Spur vorhanden waren (oberer und mittlerer Kasten). 5 μg der gesamten
Zell-Lysate wurden vor der Affinitäts-Reinigung auch einem Immuno-Blotting
mit Anti-Myc-Antikörper
unterzogen, um sicherzustellen, dass Myc-MO25α in jeder Ko-Transfektion in ähnlichem
Ausmaß exprimiert
war (unterer Kasten). (B) N-terminal mit GST markiertes LKB1 wurde
in 293-Zellen in Anwesenheit und in Abwesenheit von Flag-STRADα exprimiert
und so wie beschrieben gereinigt. Die gereinigten Proteine wurden
einer SDS-Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese
unterzogen und durch kolloidale Blaufärbung sichtbar gemacht (oberer
Kasten). Das angezeigte, schwache Protein-Band, das einem endogenen
Protein von 40-kDa entspricht (mit * markiert) wurde durch einen
tryptischen Peptid-Massen-Spektral-Fingerabdruck als endogen exprimiertes
MO25α (mit 38%
Sequenzübereinstimmung) identifiziert.
Die gereinigten Proteine wurden ebenfalls mit den angegebenen Antikörpern immuno-geblottet
(unterer Kasten). (C) Wie oben, mit der Ausnahme, dass das GST-LKB1 in 293-Zellen
zusammen mit den angegebenen Isoformen von Flag-STRAD und Myc-MO25
exprimiert wurde, und die durch kolloidale Blaufärbung sichtbar gemachten Proteine
wurden ebenfalls mit den angegebenen Antikörpern immuno-geblottet. Für alle Kästen wurden ähnliche
Ergebnisse in wenigstens drei voneinander getrennten Experimenten
erhalten.
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5.
MO25α und
STRADα verankern
LKB1 im Zytoplasma. HeLa-Zellen wurden mit den angegebenen Konstrukten
transfiziert, welche für
die Expression von Myc-MO25α, Flag-STRADα und GFP-LKB1
kodieren. 24 Stunden nach der Transfektion wurden die Zellen in
4 Vol.-% Paraformaldehyd fixiert und mit Anti-MO25α-Antikörper immuno-gefärbt, um
MO25α zu
erkennen (TR-Anti-Schaf-Sekundär-Antikörper, roter
Kanal) sowie mit Anti-Flag, um STRADα zu erkennen (CY5-Anti-Maus-Sekundär-Antikörper, blauer
Kanal). Die Lokalisierung von GFP-LKB1 wurde direkt durch die GFP-Fluoreszenz
sichtbar gemacht (grüner
Kanal). Die Zellen wurden unter Verwendung eines konfokalen Zeiss-Mikroskops
LSM 510 META abgebildet. Die dargestellten Zellen sind repräsentative
Bilder, die in drei getrennten Experimenten erhalten wurden. Die
Maßstabs-Balken
entsprechen 10 μm.
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6.
MO25α erkennt
die C-terminalen drei Residuen von STRADα. (A) Wildtyp-STRADα, das N-terminal
mit GST markiert war, oder die angegebenen Mutanten von STRADα wurden in
293-Zellen zusammen mit Myc-MO25α exprimiert
und 36 Stunden nach der Transfektion wurden die STRADα-Proteine
aus den Zell-Lysaten unter Verwendung von Glutathion-Sepharose affinitäts-gereinigt. Ähnliche
Mengen des gereinigten Proteins wurden einer SDS-Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese
und einem Immuno-Blotting
mit Anti-Myc-Antikörper
unterzogen, um co-gereinigte Myc-MO25α zu erkennen, oder mit einem
Anti-GST-Antikörper,
um sicherzustellen, dass vergleichbare Mengen des mit GST markierten
Proteins in jeder Spur vorhanden waren (obere und mittlere Blöcke). 5 μg des Gesamtzell-Lysates
wurden vor der Affinitäts-Reinigung
ebenfalls einem Immuno-Blotting mit Anti-Myc-Antikörper unterzogen,
um sicherzustellen, dass Myc-MO25α in
jedem Zustand in ähnlichen
Mengen exprimiert war (unterer Block). (B) 0,5 mg des angegebenen
Zell-Lysats wurden mit 0,5 μg
eines N-terminal biotinylierten Peptids inkubiert, das entweder
die 12 C-terminalen Residuen von STRADα enthielt, konjugiert zu Streptavidin-Sepharose
(NLEELEVDDWEF, als STRADα-C12
bezeichnet) oder Mutanten dieses Peptids, bei denen die angegebenen
Residuen einzeln zu Ala mutiert waren. Nach dem Isolieren und Waschen
der Kügelchen
wurden die Proben einer SDS-Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese unterzogen
und mit einem Anti-MO25α-Antikörper immuno-geblottet.
(C) Die Bindung von bakteriell exprimiertem MO25α an die angegebenen Peptide
wurde durch Oberflächen-Plasmon-Resonanz-BiaCore-Analyse
analysiert, wie in „Materialen
und Methoden" beschrieben.
Die Bindung wurde über
einen Bereich von MO25α-Konzentrationen
(6,25–3200
nM) analysiert und der Antwortpegel bei der Dauerzustands-Bindung
wurde gegen den log der MO25α-Konzentration
aufgetragen. Das geschätzte
Kd für
das STRADα-C12-Peptid
wurde durch Anwendung der Formel [ml × m0/(m0 + m2)] auf die Daten
unter Verwendung einer Kaleidagraph-Software erhalten, und das Kd wurde auf 850 nM berechnet. WEF-C12 entspricht
NLEELEVDDWEF, WEA- C12
entspricht NLEELEVDDWEA, AEF-C12 entspricht NLEELEVDDAEF, WAF-C12
entspricht NLEELEVDDWAF und WEF-C6 entspricht VDDWEF.
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7.
Bindung von LKB1 an STRADα erzeugt
eine oder mehrere neue Bindungsstellen für MO25α. Die angegebenen Formen von
GST-STRADα wurden
in 293-Zellen zusammen mit Myc-MO25α und/oder Flag-LKB1 vom Wildtyp
oder der isolierten, katalytischen Domäne von LKB1 ko-exprimiert [44–343]. 36
Stunden nach der Transfektion wurden die GST-STRADα-Proteine
affinitäts-gereinigt,
der SDS-Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese unterzogen und mit einem
Anti-Myc-Antikörper
immuno-geblottet, um Myc-MO25α zu erkennen,
sowie mit einem Anti-Flag-Antikörper
um mitgereinigte Flag-LKB1 und Flag-LKB1 [44–343] zu erkennen, oder mit
einem Anti-GST-Antikörper,
um STRADα-Formen zu erkennen
(obere Kästen).
5 μg des
gesamten Zell-Lysats wurden ebenfalls vor der Affinitäts-Reinigung
einem Immuno-Blotting mit Anti-Myc- und Anti-Flag-Antikörpern unterzogen,
um sicherzustellen, dass MO25α und
LKB1 in jeder Transfektion in ähnlichen Mengen
erzeugt worden waren (untere Kästen). Ähnliche
Ergebnisse wurden in drei getrennten Experimenten erhalten.
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8.
MO25-Isoformen stabilisieren den LKB10Stradα-Komplex. (A) 293-Zellen wurden
mit 3 μg
des DNA-Konstrukts transfiziert, das für die Expression von GST-LKB1
kodiert, in Anwesenheit oder in Abwesenheit von 3 μg des Flag-STRADα-Konstrukts
und in Abwesenheit oder in Anwesenheit von identischen Mengen des
Myc-MO25α-Konstrukts.
36 Stunden nach der Transfektion wurde GST-LKB1 aus den Zell-Lysaten
affinitäts-gereinigt
und mit geeigneten Epitop-Antikörpern
immuno-geblottet, um LKB1, STRADα und
MO25α zu
detektieren. 5 μg
des gesamten Zell-Lysats wurden vor der Affinitäts-Reinigung auch mit den angegebenen
Antikörpern
immuno-geblottet (untere Kästen).
(B) Es wurden die gleichen Vorgänge
wie oben mit der Ausnahme durchgeführt, dass das MO25β-Konstrukt
statt des MO25α-Konstruktes
verwendet wurde. Ähnliche
Ergebnisse wurden in drei getrennten Experimenten erhalten.
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9.
Aktivierung von LKB1 durch Verknüpfung
mit STRAD- und MO25-Isoformen. 293-Zellen wurden mit Konstrukten
transfiziert, die GST-LKB1 kodieren, in Anwesenheit oder Abwesenheit
von Konstrukten, welche die identischen Isoformen von STRAD und
MO25 kodieren. 36 Stunden nach der Transfektion wurde GST-LKB1 affinitäts-gereinigt
und hinsichtlich Autophosphorylierung und Transphosphorylierung
von MBP untersucht, wie in „Materialien
und Methoden" beschrieben.
Die Reaktionsprodukte wurden elektrophoresziert und das Gel autoradiographiert
(obere Kasten). Die Phosphorylierung von MBP durch LKB1 bei Thr65
wurde ebenfalls durch Immuno-Blotting mit einem für Phosphor
spezifischen Antikörper
(T65-P), der durch LKB1 an diesem Residuum phosphoryliertes MBP
erkennt. Jede Reaktion wurde ebenfalls mit den geeigneten Epitop-Markierungs-Antikörpern immuno-geblottet,
um die Pegel von LKB1 und STRAD- und MO25-Isoformen zu überwachen. Ähnliche
Ergebnisse wurden in drei getrennten Experimenten erhalten.
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10. Ausrichtung der Aminosäure-Sequenz von STRAD-Isoformen
mit den engsten STE-20-Kinase-Verwandten. (A) Aminosäuren-Sequenz-Ausrichtung
von humanem STRADα (NCBI-Zugangsnummer AAG48269)
und STRADβ (NCBI-Zugangs nummer
AAM19143) mit humaner SPAK (NCBI-Zugangsnummer AAC72238) und humanem
OSR1 (NCBI-Zugangsnummer NP_005100). Konservierte Residuen sind
schwarz eingerahmt und homologe Residuen sind grau schattiert. Das
katalytische Asp (Subdomäne
VI) und Asp-Phe-Gly (Subdomäne
VII), die in den aktiven SPAK- und OSR1-Protein-Kinasen vorhanden
sind, aber in den STRADα-
und STRADβ-Pseudo-Kinasen
fehlen, sind eingerahmt und mit einem Stern gekennzeichnet. Das
C-terminale Trp-Glu-Phe-Motiv,
das bei STRADα und
STRADβ entsprechend
einer Phe-Glu-Phe-Sequenz in SPAK und OSR1 vorhanden ist, ist eingerahmt
und mit Dreiecken gekennzeichnet, und die Stellen von LKB1-Phosphorylierung
in STRADα (Thr329
und Thr419) (Bass et al., 2003) sind mit Pfeilen gekennzeichnet.
Die Sequenz-Ausrichtungen wurden unter Verwendung CLUSTALW- und
BOXSHADE-Programmen unter Verwendung von Standard-Parametern durchgeführt, die
unter der Adresse http://www.ch.embnet.org/ zugänglich sind.
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11. MO25-Isoformen erhöhen die Expression von STRADβ und die
Ausbildung des LKB1-STRADβ-Komplexes.
(A) 293-Zellen wurden mit 3 mg des DNA-Konstruktes transfiziert,
das für
die Expression von GST-LKB1 kodiert, in Anwesenheit oder Abwesenheit
von 3 μg
Flag-STRADβ-Konstrukt
und in Abwesenheit oder Anwesenheit von angegebenen Mengen des Myc-MO25α-Konstruktes.
36 Stunden nach der Transfektion wurde GST-LKB1 aus den Zell-Lysaten
affinitäts-gereinigt
und mit geeigneten Epitop-Antikörpern immuno-geblottet,
um LKB1, STRADβ und
MO25α zu
detektieren. 5 μg
des gesamten Zell-Lysats wurden vor der Affinitäts-Reinigung ebenfalls mit
den angegebenen Antikörpern
immuno-geblottet (untere Kästen).
(B) Die obigen Vorgänge
wurden mit der Ausnahme durchgeführt,
dass das MO25β-Konstrukt
anstelle des MO25α-Konstrukts
verwendet wurde. Ähnliche
Ergebnisse wurden in drei getrennten Experimenten erhalten und zwar
auch dann, wenn STRADß als
GST-Fusionsprotein im pEBG-2T-Vektor statt dem pCMV5-Vektor exprimiert
wurde (Daten nicht dargestellt).
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12. Ausrichtung der Aminosäure-Sequenzen von Tos3, Pak1
und Elm1 von Hefe und LKB1 und CaMKKβ (β3-Variante) von Menschen. Die
Ausrichtung wurde unter Verwendung von PILEUP von GCH-Suite [49]
erzeugt und die Konsensus-Sequenz wurde ermittelt und eine Färbung unter
Verwendung von BOXSHADE v3.2.1 [50] hinzugefügt. Residuen, die zumindest
in der Hälfte
der Sequenzen identisch sind, sind grau gefärbt, wobei konservative Änderungen
ebenfalls in grau gekennzeichnet sind. Die Konsensus-Sequenz ist durch
Großbuchstaben
dargestellt, wenn das Residuum an einer speziellen Position in allen
Sequenzen identisch ist, und durch Kleinbuchstaben, wenn zumindest
die Hälfte
konserviert ist. Nur die konservierten zentralen Bereiche, welche
die Kinase-Domänen
enthalten (Residuen 50–310
von LKB1, ungefähr)
sind dargestellt.
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13. Zwei AMPKKs können aus einem Rattenleber-Extrakt
herausgelöst
werden, doch sind beides Komplexe zwischen LKB1, STRADα und MO25α. (A) Trennung
von zwei Aktivitäten,
welche die katalytische GST-AMPKα1-Domäne aktivieren,
durch Q-Sepharose-Chromatographie. Die Darstellung zeigt die AMPKK-Aktivität in Fraktionen
(offene Kreise), Absorbanz bei 280 nm (durchgezogene Linie) und
die Leitfähigkeit in
dem Eluat (gestrichelte Linie). Die X-Achse gibt die Fraktions-Nummer
wieder (4,5 ml Fraktionen). B, C, D: Untersuchung von Blots von
Säulenfraktionen
nach SDS-PAGE (1 μl
pro Spur) unter Verwendung von Anti-LKB1 (B), Anti-STRADα (C) und
Anti-MO25α (D).
E, F, G: Fraktionen 26–30
wurden unter Verwendung von Ultra-4 30.000 MWCO Zentrifugal-Konzentratoren
von Amicon von 4,5 ml auf 250 μl
konzentriert und 2 μl
wurden pro Spur aufgebracht. Nach dem SDS-PAGE wurden die Gele auf
Nitrocellulose übertragen
und die Membranen mit Anti-LKB1 (E), Anti-STRADα (F) und Anti-MO25α (G) untersucht.
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14. AMPK-Aktivität, und die LKB1-, STRADα- und MO25α-Polypeptide
können
aus Rattenleber-AMPKK1 und -AMPKK2 unter Verwendung von Anti-LKB1-Antikörpern immuno-präzipitiert
werden. (A) Verringerung der AMPKK-Aktivität aus dem Überstand. Von Schafen stammendes
Anti-Human-LKB1 oder Preimmune-Kontroll-Immunoglobulin (IgG) wurde
an Protein-G-Sepharose-Kügelchen
vorgebunden und mit DMP vernetzt, wie zuvor beschrieben [51], mit
der Ausnahme, dass eine abschließende Waschung der Kügelchen
mit 100 mM Glycin bei einem pH-Wert von 2,5 durchgeführt wurde.
An die Kügelchen
gebundene Antikörper
(40 μl)
wurden mit der Peak-Fraktion von AMPKK1 (0,04 Einheiten), AMPKK2
(0,03 Einheiten) oder einem rekombinanten GST-LKB1:STRADα:MO25α-Komplex (0,06 Einheiten) 20
Minuten lang inkubiert, und die Kügelchen wurden in einer Mikrozentrifuge
(14.000 × g,
2 Minuten) entfernt. Die AMPKK-Aktivität wurde
in den Überständen ermittelt
und ist als Prozentsatz des Wertes ausgedrückt, der unter Verwendung der
Kontroll-IgG erhalten wurde. (B) Die Pellets aus dem Experiment
in (A) wurden im Originalvolumen resuspendiert und es wurden Proben
der Überstände und
der Pellets durch Western-Blotting mit Anti-LKB1-Antikörper analysiert. Die
rekombinante LKB1 wandert wegen der GST-Markierung zu einer höheren Molekularmasse.
(C) Gleicher Vorgang wie bei A mit der Ausnahme, dass die Menge
von AMPKK1, AMPKK2 und des rekombinanten GST-LKB1-STRADα-MO25α-Komplexes
auf 0,44, 0,70 bzw. 1,4 Einheiten erhöht wurde, und dass die Aktivitäten in den
resuspendierten Pellets ermittelt wurden. Bei diesem Experiment
war die Menge des Antikörpers limitierend,
so dass nur ein Teil der Aktivität
ausgefällt
wurde. (D) Die Pellets aus dem Experiment (C) wurden resuspendiert
und Proben wurden durch Western-Blotting mit Anti-LKB1-, Anti-STRADα- und Anti-MO25α-Antikörper analysiert.
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15. Rekombinante LKB1-STRAD-MO25-Komplexe können in
wirksamer Weise AMPK über
eine Phosphorylierung bei Thr172 aktivieren. (1): Die angegebenen
Kombinationen von mit GST markierten Wildtyp-LKB1 (WT, Spuren 1–9) oder
kinasedead LKB1-Mutanten (D194A, KD, Spuren 10–13) oder nur GST (Spur 14)
mit Flag-markierter STRADα oder
STRADβ und
myc-markiertem MO25α oder
MO25β wurden
in HEK-293T-Zellen ko-exprimiert, auf Glutathion-Sepharose gereinigt
und hinsichtlich ihrer Fähigkeit
getestet, die katalytische Domäne
von GST-AMKα1
zu aktivieren (oberer Kasten). Proben einer jeden Inkubation wurden
auch durch Western-Blotting analysiert und unter Verwendung der
angegebenen Antikörper
untersucht (von oben nach unten): Anti-pT172, Anti-AMPKα1 katalytische Domäne (GST-α1), Anti-GST,
um GST-LKB1 zu erkennen, Anti-FLAG, um STRADα und STRADβ und Anti-Myc, um MO25α und MO25β zu erkennen.
Alle Proteine wanderten mit der erwarteten Beweglichkeit, wenn man
die Epitop-Markierungen berücksichtigt.
Die drei unteren Blots wurden an blanken Reaktionen durchgeführt, bei
denen keine katalytische Domäne
von GST-AMPKα1
vorhanden war, da es den Anschein hat, als ob diese die Detektion
in gewisser Weise stören würde. (B) Rekombinanter
GST-LKB1:STRADα:MO25α-Komplex
wurde verwendet, um die katalytische Domäne von Wildtyp-GST-α1 (GST-α1-WT) oder
von einem T172A-Mutanten (GST-α1T172A)
unter Verwendung von [γ-32]ATP zu phosphorylieren, wie dies unter „Verfahren" beschrieben ist.
Das Reaktionsprodukt wurde durch SDS-PAGE und Autoradiographie analysiert.
Pfeile zeigen die Wanderung von GST-LKB1 (das autophosphoryliert)
und der katalytischen Domäne
von GST-α1.
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16. Aktivierung und Phosphorylierung von heterotrimeren
AMPK-Komplexen durch AMPKK1, AMPKK2 und rekombinante GST-LKB1:STRADα:MO25α-Komplexe.
Kombinante α1β1γ1- oder α2β1γ1-Komplexe
wurden 10 Minuten lang mit MgATP und AMPKK1 (2,8 oder 1,4 Einheiten/ml),
AMPKK2 (10,3 oder 5,15 Einheiten/ml) oder GST-LKB1:STRADα:MO25α (14,3 oder
7,2 Einheiten/ml) inkubiert und die AMPK-Aktivität wurde ermittelt. Es wurde
doppelt so viel vorgeschaltete Kinase zugegeben, wenn der α1β1γ1-Komplex
das Substrat war, da Pilot-Experimente zeigten, dass er weniger
leicht aktiviert werden konnte. Die Bilder stammen von Western-Blots,
die mit phosphor-spezifischem Anti-pT172-Antikörper (oberer Kasten) und mit
einer Mischung von Anti-α1-
und -α2-Antikörpern untersucht
wurden, um eine gleichförmige
Beladung der α1β1γ1- oder α2β1γ1-Komplexe
zu zeigen (es sei darauf hingewiesen, dass der Anti-α2-Antikröper selbst
bei gleichen Protein-Beladungen immer ein stärkeres Signal gibt als Anti-α1).
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17. Endogene AMPKK-Aktivität kann aus 293-Zellen unter
Verwendung von Anti-LKB1
immuno-ausgefällt
werden, doch kann Aktivität
nur dann aus HeLa-Zellen immuno-ausgefällt werden,
wenn sie in stabiler Weise LKB1 (aber nicht einen katalytisch inaktiven
Mutanten) von einem induzierbaren Promotor exprimeren. LKB1 wurde
aus 5 mg Zellextrakt immuno-ausgefällt, der aus nicht transfizierten
HEK-293T-Zellen (Spuren 1, 2) nicht transfizierten HeLa-Zellen (Spuren
3, 4) oder HeLa-Zellen extrahiert worden waren, die von einem induzierbaren
Promotor in stabiler Weise Wildtyp-LKB1 (WT) (Spuren 5, 6) oder
einen kinase-dead (KD) Mutanten von LKB1 (D194A)-(Spuren 7, 8) exprimieren.
Die Immuno-Ausfällung
erfolgte mit Anti-LKB1 (Spuren 1, 3, 5, 7) oder einem Pre-immune-Kontroll-Immunoglobulin
(IgG, Spuren 2, 4, 6, 8). Proben eines jeden Immuno-Präzipitats
wurden verwendet, um die Aktivierung der katalytischen Domäne von GST-AMPKα1 zu untersuchen,
um die Phosphorylierung der katalytischen Domäne von GST-AMPKα1
an Thr172 zu untersuchen (mittlerer Kasten), und um die Rückgewinnung
von LKB1 zu ermitteln (unterer Kasten). Proben eines jeden Immuno-Präzipitats
wurden auch bezüglich
des Vorhandenseins von endogenem STRADα und MO25α mit geeigneten Antikörpern immuno-geblottet.
Wie in dem oberen Kasten dargestellt, erhält man die Basisaktivität, wenn
die katalytische Domäne
von GST-AMPKα1
mit MgATP für
sich allein (keine Zusätze)
inkubiert wird.
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18. Wiederherstellung der Fähigkeit von AMPK, durch AICA-Riboside
und Phenformin in HeLa-Zellen durch die Expression von LKB1 aktiviert
zu werden. Kontroll-HeLa-Zellen
(Spuren 1, 2, 3), HeLa-Zellen, die Wildtyp-LKB1 exprimieren (WT)
(Spuren 4, 5, 6) und kinase-dead (D194A, KD) mutante LKB1 (Spuren 7,
8, 9) wurden entweder unstimuliert gelassen oder mit 2 mM AICA-Riboside
oder 10 mM Phenformin 60 Minuten lang behandelt und lysiert. (A)
Endogene AMPK wurde aus den Zellextrakten immuno-ausgefällt und
untersucht. (B) Die Zell-Lysate wurden mit Antikörpern immuno-geblottet, die AMPKα1 erkennen,
das an Thr172 phosphoryliert ist, oder ganze AMPKα1; die Ergebnisse
wurden unter Verwendung des LI-COR IR-OdyssesyTM-Abbildungsgerätes analysiert
wie unter „Materialien
und Verfahren" beschrieben,
und sind als Verhältnis
der beiden Signale ausgedrückt.
(C) Die Zell-Lysate wurden durch Western-Blotting analysiert und
die Membranen mit Antikörpern
untersucht, die ACC erkennen, das bei Ser-79 phosphoryliert ist,
oder Streptavidin, um das gesamte AMPKα1 zu ermitteln. Die Ergebnisse
wurden unter Verwendung des LI-COR IR-Bildgerätes analysiert, wie in (B).
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19. Sequenz-Ausrichtung der Aktivierungsschleifen-Sequenzen
von Kinasen der AGC-Unterfamilie (PKAα und PKCα, von denen nicht angenommen
wird, dass sie durch LKB1 aktiviert werden) mit den T-Schleifen-Residuen
der AMPK/SNF1-Unterfamilie von Protein-Kinasen. Das Verfahren und
die Darstellung sind so, wie in 1 beschrieben.
Die Threonin-Residuen, die Thr172 von AMPK entsprechen („P") und andere Residuen,
die im Text erwähnt
sind, sind mit nach unten gerichteten Pfeilen angegeben. Alle Sequenzen stammen
vom Menschen mit Ausnahme von AtSnRK1-α1, AtSnRK1-α2 und ScSnf1, bei denen es sich
um die Homologe von AMPK von Arabidopsis thaliana (AtSnRK1, auf
SNF1-bezogene Kinase-1) und Saccharomyces cerevisiae (ScSnf1) handelt.
Obwohl von den vom Menschen und den von Arabidopsis und S. cerevisiae
stammenden Homologen ebenso wie von den PKAα- und PKCα-Kinasen bekannt ist, dass sie
durch die Phosphorylierung des Threonin-Residuen-Äquivalents
an Thr172 aktiviert werden, muss doch gezeigt werden, ob die anderen
Mitglieder der AMPK-Unterfamilie (NuaK1, NuaK2, BrsK1, BrsK2, SIK,
QIK, QSK, MELK) durch Phosphorylierung dieses Residuums aktiviert
werden und ob LKB1-STRAD-MO25-Komplexe diese Phosphorylierung vermitteln
können.
-
20. Km und Vmax für ein Peptidsubstrat
(als AMPKtide bezeichnet). Die Untersuchungsbedingungen sind in
Beispiel 3 beschrieben.
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21. Aktivierung von mit AMPK verwandten Kinasen
durch LKB1. (A) Dendrogram und T-Schleifen-Sequenzen der AMPK-Unterfamilie
von Protein-Kinasen (Manning et al, 2002). Die identischen Residuen sind
schwarz schraffiert und die konservierten Residuen sind grau. Die
T-Schleifen-Thr- und -Ser-Residuen sind mit einem Stern gekennzeichnet.
(B) Die angegebenen mit AMPK verwandten Kinasen wurden mit Wildtyp-LKB1:STRAD:MO25-Komplexen
(leere Quadrate) oder mit katalytisch inaktiven LKB1[D194A]:STRAD:MO25-Komplexen
(nicht ausgefüllte
Kreise) in Anwesenheit von Mg2+ und ATP
inkubiert. Zu den angegebenen Zeiten wurde die Aktivität von mit
AMPK verwandten Kinasen mit dem AMARA-Peptid untersucht und die
Ergebnisse sind als spezifische Aktivität ausgedrückt. Die dargestellten Ergebnisse
sind Mittelwerte ± SA
(Standardabweichung) der dreifach ausgeführten Untersuchungen und sind
repräsentativ
für zwei
unabhängige
Experimente. Die Fehlerbalken sind nur dann dargestellt, wenn sie
größer sind als
die Größe der nicht
ausgefüllten
Quadrate.
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22. Wirksame Aktivierung von mit AMPK verwandten
Kinasen durch LKB1 erfordert STRAD- und MO25-Untereinheiten. Die
angegebenen Kombinationen von mit GST markierten Wildtyp-LKB1 (WT,
Spuren 1–9)
oder katalytisch inaktivem LKB1 (D194A, Spuren 10–13) oder
nur GST (Spur 14) mit FLAG-markierter STRADα oder STRADβ, und mit myc-markiertem MO25α oder MO25β wurden in
HEK-293T-Zellen ko-exprimiert
und auf Glutathion-Sepharose gereinigt. Die Komplexe wurden hinsichtlich
ihrer Fähigkeit
getestet, die katalytische Domäne
von AMPKα1
oder den angegebenen, mit AMPK verwandten Kinasen zu aktivieren.
Die Ergebnisse sind als spezifische Aktivität ausgedrückt, wobei das AMARA-Peptid
als Substrat verwendet wurde. Die Ergebnisse sind als Mittelwerte ± SA von
Untersuchungen dargestellt, die dreifach ausgeführt wurden und für zwei unabhängige Experimente
repräsentativ
sind. Proben von jeder Inkubation wurden auch durch Western-Blotting
analysiert und unter Verwendung der angegebenen Antikörper (von
oben nach unten) untersucht. Anti-GST um LKB1 zu erkennen, Anti-FLAG um STRADα und STRADβ zu erkennen,
und Anti-Myc um MO25α und
MO25β zu
erkennen. Alle Proteine wanderten mit der erwarteten Beweglichkeit,
wenn man die Epitop-Markierungen berücksichtigt.
-
23. Das T-Schleifen-Thr ist die Hauptstelle der
LKB1-Phosphorylierung an den mit AMPK verwandten Kinasen. Wildtyp-Formen
(WT) und Mutanten von T-Schleifen-Thr
zu Ala (Thr → Ala)
der angegebenen mit GST-AMPK verwandten Kinasen wurden mit dem LKB1:STRAD:MO25-Komplex
in Anwesenheit von Mg2+ und [γ 32P] ATP inkubiert. Die Phosphorylierung
der Protein-Substrate wurde durch Elektrophorese auf einem Polyacrylamid-Gel
und nachfolgende Autoradiographie der mit Coomassie Blue gefärbten Bänder entsprechend
einem jeden Substrat ermittelt. Eine gleiche Menge einer jeden Inkubation
wurde auch durch Western-Blotting mit einem Anti-HA-Antikörper analysiert,
um eine gleiche Beladung von mit AMPK verwandten Kinasen vom Wildtyp
und ihrer Mutanten, sicherzustellen (von denen alle eine HA-Epitop-Markierung
besitzen). Alle Proteine wanderten mit der erwarteten Beweglichkeit,
wenn die man die Epitop-Markierungen berücksichtigt. Ähnliche
Ergebnisse wurden in drei getrennten Experimenten erzielt.
-
24. Einfluss der Mutation des Thr in der T-Schleife
auf die Aktivierung von mit AMPK verwandten Kinasen durch LKB1.
Die angegebenen mit AMPK verwandten Kinasen vom Wildtyp oder die
Mutanten dieser Enzyme, bei denen das Thr der T-Schleife entweder
in Ala (T/A) oder Glu (T/E) verändert
war, wurden in Abwesenheit (–)
oder Anwesenheit (+) von Wildtyp-LKB1:STRAD:MO25 in Anwesenheit
von Mg2+ und ATP inkubiert. Nach 30 Minuten
wurden die mit AMPK verwandten Kinasen mit dem AMARA-Peptid untersucht,
und die Ergebnisse sind als spezifische Aktivität ausgedrückt. Die dargestellten Ergebnisse
sind Mittelwerte ± SA
der dreifach ausgeführten
Untersuchungen und sind für
zwei unabhängige
Experimente repräsentativ.
Gleiche Mengen einer jeden Inkubation wurden auch durch Western-Blotting
mit einem Anti-HA-Antikörper
analysiert, um eine gleiche Beladung der mit AMPK verwandten Kinasen
vom Wildtyp und der entsprechenden Mutanten sicherzustellen (die
alle eine HA-Markierung tragen).
-
25. Analyse der Phosphorylierung und Aktivierung
von MARK-Kinasen. (A) Katalytisch inaktive MARK3 [D196A] (KI), die
nicht autophosphorylieren kann, und die angegebenen Mutanten wurden
mit dem LKB1-Komplex 30 Minuten lang mit Mg2+-[γ 32P]ATP inkubiert und durch Elektrophorese
auf einem Polyacrylamid-Gel getrennt, das dann autoradiographiert
wurde. Die mit 32P markierten MARK3-Proteine
wurden mit Trypsin aufgeschlossen und die sich ergebenden mit 32P markierten Peptide wurden auf einer C18-Säule
chromatographiert. Fraktionen, welche das mit 32P
markierte, tryptische T-Schleifen-Peptid
enthalten (Peptide PA und PB)
sind dargestellt. (B) Die Peptide PA und
PB wurden einer Festphasen-Sequenzierung
unterzogen und die 32P-Radioaktivität wurde
nach jedem Zyklus einer Edman-Degradation gemessen. In Kombination
mit MALDI TOF-TOF-Massenspektrometrie ermöglichte dies die Identifizierung
der in jedem Peptid phosphorylierten Stellen. Die Peptide PA umfassen das MARK3-T-Schleifen-Peptid phosphoryliert
bei Thr211 und Ser215, und die Peptide PB das
MARK3-T-Schleifen-Peptid phosphoryliert bei Thr211. (C-F) Die angegebenen
Wildtyp-Formen (WT) oder Mutanten von MARK-Kinasen, bei denen das
T-Schleifen-Thr oder das Ser entweder zu Ala (T/A, S/A) oder Glu
(T/E, S/E) mutiert war, wurden in Abwesenheit (–) oder Anwesenheit (+) vom
Wildtyp-LKB1:STRAD:MO25 in Anwesenheit von Mg2+ und
ATP inkubiert. Nach 30 Minuten wurden die MARK-Kinasen unter Verwendung
des AMARA-Peptids untersucht, und die Ergebnisse sind als spezifische
Aktivität dargestellt.
Gleiche Mengen einer jeden Inkubation wurden ebenfalls durch Western-Blotting
mit einem Anti-HA-Antikörper
analysiert, um eine gleichförmige
Beladung der MARK-Kinasen vom Wildtyp und ihrer Mutanten sicherzustellen
(von denen alle eine HA-Epitop-Markierung tragen). Die dargestellten
Ergebnisse sind Mittelwerte ± SA
einer Dreifach-Untersuchung und die Ergebnisse sind repräsentativ
für wenigstens
zwei unabhängige
Experimente (G) MARK4 wurde mit dem LKB1-Komplex so wie in (A) phosphoryliert
und das mit 32P-markierte Hauptpeptid wurde
durch Festphasen-Edman-Sequenzierung wie in (B) analysiert. In Kombination
mit einer MAIDI TOF-TOF-Massenspektrometrie (30C)
wurde gezeigt, dass dieses Peptid die T-Schleife von MARK4 umfasst,
die nur am Thr-Residuum phosphoryliert ist.
-
26. Identifizierung von Peptid-Substraten für LKB1.
(A) Eine kinetische Analyse der Phosphorylierung der angegebenen
T-Schleife durch den LKB1:STRAD:MO25-Komplex wurde durchgeführt. Das T-Schleifen-Thr-Residuum
in jedem Peptid ist unterstrichen und fett gedruckt und 3 Arg-Residuen
wurden dem C-Terminus eines jeden T-Schleifen-Peptids hinzugefügt, um ihre Erfassung auf Fotozellulose-p81-Papier
zu ermöglichen.
Die Km- und Vmax-Werte
wurden aus der nichtlinearen Regression ermittelt. (B) Gleiche Mengen eines
jeden durch den LKB1-Komplex phosphorylierten Peptids wurden einer
Festphasen-Edman-Sequenzierung unterzogen, und die 32P-Radioaktivität wurde
nach jedem Zyklus der Edman-Degradation gemessen. Ein kleiner Anteil
eines jeden Peptids kann an die Sequelon-Arylamin-Membran durch
saure interne Asp und Glu-Residuen statt durch ihre C-terminalen
Carboxyl-Gruppen gekoppelt werden. Dies trägt zu der offensichtlich geringen
Freisetzung von 32P-Radioaktivität bei, die
bei manchen Asp- und Glu-Residuen beobachtet wird. (C) Die gleichen
Kombinationen von mit GST markierten Wildtyp-LKB1 (WT, Spuren 1–9) oder
katalytisch inaktiver LKB1 (D194A, Spuren 10–13) oder nur GST (Spur 14),
mit FLAG markiertem STRADα oder
STRADβ und
mit Myc markiertem MO25α oder
MO25β, wie
in 22 verwendet, wurden hinsichtlich ihrer Fähigkeit
untersucht, die angegebenen Peptide zu phosphorylieren (Peptid-Konzentration
200 μM).
Die Ergebnisse sind als Dipeptid-Kinasen-Aktivität ausgedrückt, die pro mg von LKB1:STRAD:MO25
erzeugt wurde, das den Versuchen zugegeben wurde. Die dargestellten
Ergebnisse sind Mittelwerte ± SA
von drei Untersuchungen und sind repräsentativ für wenigstens zwei unabhängige Experimente.
-
27. Aktivität
von mit AMPK verwandten Kinasen in LKB1+/+ und
LKB1–/–-MEFs.
LKB1+/+ oder LKB1–/– wurden
entweder unbehandelt gelassen (schwarze Balken) oder mit 10 mM Phenformin
(Phen, weiße Balken)
eine Stunde lang stimuliert. AMPKα1
und mit AMPK verwandte Kinasen wurden aus den Zell-Lysaten immuno-ausgefällt und
in vitro wurde die Kinasen-Aktivität bezüglich des AMARA-Peptids gemessen,
wie in „Materialien
und Methoden" beschrieben
(Beispiel 4). Um eine gleiche Expression der Kinase in jeder Probe zu
bestätigen,
wurden Zell-Lysate (AMPKα1,
NUAK2, MARK2/3 und MARK4) oder immuno-ausgefällte Proteine (QIK, QSK, SIK
und MARK1) einer SDS-PAGE- und einer Western-Blot-Analyse unterzogen.
Alle mit AMPK verwandten Kinasen wanderten mit der erwarteten molekularen
Masse. Im Fall von AMPKα1
wurden die Zell-Lysate mit einem Phosphor-Thr172-Antikörper (P-AMPK)
immuno-geblottet, der die phosphorylierte C-Schleife erkennt. Ein Kontroll-Immuno-Blot
von LKB1-Pegeln in Zell-Lysaten ist im Block B ebenfalls dargestellt.
Die gezeigten Ergebnisse sind Mittelwerte +SA von 2 bis 4 Untersuchungen
und sind repräsentativ
für wenigstens
zwei unabhängige
Experimente.
-
28. AICA-Riboside aktiviert mit AMPK verwandte
Kinasen nicht. (A) LKB1+/+-MEFs wurden entweder
unbehandelt gelassen oder mit den angegebenen Konzentrationen von
Phenformin (Phen) eine Stunde lang stimuliert. AMPKα1/α2 und LKB1
wurden aus den Zell-Lysaten immuno-ausgefällt und die in vitro auftretende
Kinase-Aktivität
bezüglich
des AMARA- bzw. LKBtide-Peptids wurden gemessen, wie in „Materialien
und Methoden" beschrieben
(Beispiel 4). (B) Um eine gleiche Expression der Kinase in jeder
Probe zu bestätigen, wurden
Zell-Lysate einer SOS-PAGE- und Western-Blot-Analyse mit den angegebenen
Antikörpern
unterzogen. Der Phosphor-pT172-Antikörper (P-AMPK) erkennt die phosphorylierte
T-Schleife von AMPKα1.
Die Ergebnisse sind als die Mittelwerte ± SA für eine Dreifach-Untersuchung
dargestellt und sind repräsentativ
für zwei
unabhängige
Experimente. (C) LKB1+/+-MEFs wurden entweder
unbehandelt gelassen (schwarze Balken) oder mit 2 mM AICA-Riboside
(AICAR, weiße
Balken) eine Stunde lang stimuliert. AMPKα1 und die angegebenen mit AMPK
verwandten Kinasen wurden aus den Zell-Lysaten immuno-ausgefällt und
es wurde die in vitro auftretende Kinase-Aktivität bezüglich des AMARA-Peptids gemessen,
wie dies in „Materialen
und Methoden" beschrieben
ist. Die Ergebnisse sind als Prozent-Werte bezüglich der Aktivität dargestellt,
die in nicht stimulierten Zellen beobachtet wurde, und sind Mittelwerte
+SEM von zwei unabhängigen
Experimenten. 100 entspricht den folgenden, absoluten Aktivitäten; AMPKα1; 135 mU/mg,
NUAK2; 0,25 mU/mg, QIK; 0,76 mU/mg, SIK; 2,73 mU/Mg; MARK1; 0,14
mU/mg, MARK2/3; 3,5 mU/mg und MARK4; 1,6 mU/mg. (D) Ein Immuno-Blotting von AMPK
wurde wie im Teil A beschrieben durchgeführt.
-
29. Aktivität
von mit AMPK verwandten Kinasen in HeLa-Zellen. Kontroll-HeLa-Zellen, die keine LKB1-Expression
aufwiesen (–)
oder HeLa-Zellen die in stabiler Weise Wildtyp-LKB1 (WT) oder kinase-inaktivtes
LKB1 (KI) exprimieren, wurden unbehandelt gelassen (schwarze Balken)
oder mit 10 mM Phenformin (Phen, weiße Balken) eine Stunde lang
stimuliert. AMPKα1
und mit AMPK verwandte Kinasen wurden aus den Zell-Lysaten immuno-ausgefällt und
die in vitro auftretende Kinase-Aktivität bezüglich des AMARA-Peptids wurde
gemessen, wie in „Materialien
und Methoden" beschrieben
(Beispiel 4). Um eine gleiche Expression der Kinasen in jeder Probe
zu bestätigen,
wurden die Zell-Lysate (AMPKα1,
MARK2/3 und MARK4) oder die immuno-ausgefällten Proteine (NUAK2, QIK,
QSK, SIK und MARK1) SDS-PAGE- und Western-Immunoblot-Analysen unterzogen.
Alle mit AMPK verwandten Kinasen wanderten mit der erwarteten molekularen Masse.
Im Fall von AMPKα1
wurden Zell-Lysate mit einem pThr172-Antikörper (P-AMPK) immuno-geblottet, der die phosphorylierte
T-Schleife erkennt. Die dargestellten Ergebnisse sind Mittelwerte
+SA von 2 bis 4 Untersuchungen und sind repräsentativ für wenigstens zwei unabhängige Experimente.
-
30. Analyse der Phosphorylierung von BRSK2, NUAK2
und MARK4 und MELK. (A) Katalytisch inaktive Mutanten von BRSK2[D159A]
und NUAK2[D193A], die zur Autophosphorylierung unfähig sind,
wurden mit dem LKB1-Komplex 30 Minuten mit Mg2 +-[γ32P]ATP inkubiert und durch Elektrophorese
auf einem Polyacrylamid-Gel getrennt, das dann autoradiographiert
wurde. Die mit 32P markierten Proteine wurden
mit Trypsin aufgeschlossen und die sich ergebenden Peptide wurden
auf einer C18-Säule chromatographiert. Fraktionen,
welche die mit 32P markierten Hauptpeptide
enthalten, sind markiert. (B) Peptide P1,
P2 und P3 wurden einer
Festphasen-Sequenzierung unterworfen und die 32P-Radioaktivität wurde
nach jedem Zyklus der Edman-Degradation gemessen. Wir waren nicht
in der Lage, die Identität
des NUAK2-Peptids zu ermitteln, das mit „?" gekennzeichnet ist. (C) Die angegebenen
Peptide wurden durch MALDI TOF-TOF-Massenspektrometrie
analysiert, wie oben beschrieben. Die abgeleitete Aminosäuren-Sequenz
und die Stelle der Phosphorylierung sind angegeben, zusammen mit
der beobachteten und der theoretischen Masse. Das mit „MARK4" gekennzeichnete
Peptid wurde von MARK4 abgeleitet, das durch LKB1 phosphoryliert
war, wie in der Legende von 25G beschrieben.
Dieses Peptid umschließt
das T-Schleifen-Motiv von MARK4, das nur am Thr-Residuum phosphoryliert
ist. Das mit „MELK" bezeichnete Peptid
ist von einem tryptischen Abbauprodukt von nicht markierter MELK
abgeleitet, die von E. coli exprimiert und gereinigt wurde, wie
oben beschrieben. Dieses Peptid umfasst die T-Schleife von MELK, phosphoryliert an
dem Thr-Residuum. Abkürzungen:
m, Methioninsulfon; (p) zeigt an, dass das vorausgehende Thr-Residuum
phosphoryliert ist.
-
Beispiel 1: MO25-Isoformen treten mit
den mit STE20 verwandten Pseudokinasen STRADα/β in Wechselwirkung und erhöhen deren
Fähigkeit,
den LKB1-Tumor-Suppressor
im Zytoplasma zu binden, zu aktivieren und zu lokalisieren
-
Mutationen
in der LKB1-Protein-Kinase führen
zu dem vererbten Peutz-Jeghers-Krebs-Syndrom. Die Forschung hat bis heute
gezeigt, das LKB1 als Tumor-Unterdrückungs-Protein wirkt, doch ist wenig darüber bekannt,
wie LKB1 reguliert wird. Jüngste
Arbeiten enthüllten,
das LKB1 durch seine Wechselwirkung mit einer mit STE20 in Beziehung
stehenden, katalytisch inaktiven Pseudokinase aktiviert werden kann,
die als STRADα bezeichnet
wird, und dass diese Wechselwirkung erforderlich war, damit LKB1
das Zell-Wachstum
unterdrückte.
In diesem Beispiel haben wir gefunden, dass der endogene LKB1-STRADα-Komplex,
der aus einer Reihe von Säugetier-Zellen
immuno-ausgefällt
wird, auch mit einem 40-kDa-Protein unbekannter Funktion in Verbindung
steht, das nicht identifizierbare funktionale Domänen enthält und als
MO25α bezeichnet
wird. Wir zeigen, das MO25α sich
nicht direkt an LKB1 bindet, sondern stattdessen mit LKB1 durch
dessen Wechselwirkung mit STRADα assoziiert
ist. MO25α erkennt
insbesondere die letzten drei Residuen von STRADα (Trp-Glu-Phe), da eine Mutation
oder eine Abtrennung dieser drei Aminosäuren die Wechselwirkung von
STRADα mit
MO25α aufhebt.
Zelluläre
Lokalisationsstudien zeigen, dass MO25α und STRADα einen zytoplasmischen Komplex
bilden, der LKB1 im Zytoplasma verankert und es aus dem Zellkern
ausschließt.
Die Menge von LKB1, die STRADα in
Zellen zugeordnet ist, wird deutlich durch Überexpression von MO25α erhöht, was
darauf hinweist, dass MO25α die
Ausbildung des LKB1-STRADα-Komplexes in vivo
verstärkt.
Wir zeigen auch, dass die Assoziierung von LKB1 mit STRADα und MO25α die katalytische
Aktivität
von LKB1 um nahezu das 10-fache stimuliert. Darüber hinaus liefern wir Beweise
dafür,
dass die eng verwandte Isoform von STRADα (auch als ILPIP- oder PAP-Kinase
bekannt), die wir mit STRADβ bezeichnen,
und MO25β-Isoformen
ebenfalls in der Lage sind, LKB1 in einem aktiven Komplex zu stabilisieren,
und wir zeigen, dass es möglich
ist, heterotrimere Komplexe von LKB1 gebunden an STRAD und MO25-Isoformen
zu isolieren, in denen die Untereinheiten in äquimolaren Mengen vorhanden
sind. Unsere Ergebnisse zeigen, dass das MO25 als Gerüstkomponente
des LKB1-STRAD-Komplexes dienen und eine entscheidende Rolle bei
der Regulierung der LKB1-Aktivität
und der zellulären
Lokalisation spielen kann, die durch seine Wechselwirkung mit den
STRAD-Pseudokinasen vermittelt wird.
-
Ergebnisse
-
Identifizierung von MO25α in einem
LKB1-Komplex
-
Um
die Proteine zu identifizieren, die mit LKB1 assoziiert sind, haben
wir zuvor beschriebene HeLa-Zellen verwendet, die in stabiler Weise
niedrige Pegel entweder des Wildtyps von LKB1 oder des katalytisch
inaktiven LKB1 mit einer N-terminalen FLAG-Epitop-Markierung exprimieren,
um eine leichte Immuno-Reinigung der mit LKB1 assoziierten Proteine
unter Verwendung des FLAG-Antikörpers
zu ermöglichen (Boudeau
et al., 2003a). Flag-LKB1 wurde von einhundert Scheiben mit einem
Durchmesser von 10 cm mit HeLa-Zell-Lysat
immuno-gereinigt, das von den Zellen abgeleitet worden war, die
Wildtyp-LKB1 oder kinase-dead LKB1 exprimieren, oder von der zur
Kontrolle dienenden parentalen HeLa-Zell-Linie, die LKB1 nicht exprimiert
(siehe „Materialien
und Methoden").
Die Zubereitungen wurden einer Elektrophorese auf einem Polyacrylamid-Gel
unterworfen, das mit Kolloidal-Blau gefärbt wurde (1A). Eine Probe der kinase-dead LKB1-Zubereitung
wurde auch weiter konzentriert, um eine bessere optische Darstellung
der in geringerer Menge vorhandenen Proteine zu ermöglichen.
Es wurden mehrere Bänder
beobachtet, die sowohl bei den Wildtyp- als auch den Kinase-dead-LKB1-Zubereitungen
nicht aber in der Kontrollprobe vorhanden waren (1A). Die Identität der mit Kolloidal-Blau gefärbten Bänder, die
in 1A markiert sind, wurde durch tryptische Peptid-Massen-Spektral-Fingerprint-Verfahren
nachgewiesen (1B) und durch Immuno-Blotting
mit geeigneten Antikörpern
(1C) bestätigt.
Es wurden Proteine entdeckt, von denen schon zuvor nachgewiesen
wurde, dass sie mit LKB1 in Verbindung stehen, einschließlich den
Hsp90- und Cdc37-Chaperon-Proteinen
(Boudeau et al., 2003a) und ebenso STRADα (Bass et al., 2003). Zusätzlich wurde
ein Protein von ~40 kDa, das als MO25α identifiziert wurde, gemeinsam
sowohl mit dem Wildtyp-LKB1 als auch dem kinase-dead LKB1 immunogereinigt,
doch war es in der Kontroll-Reinigung (1A und 1C) nicht vorhanden.
-
Zunächst wurde
MO25α als
Protein identifiziert, das im frühen
Teilungsstadium der Embryonalentwicklung von Mäusen genetisch exprimiert wird
(Miyamoto et al., 1993) und es wurde gezeigt, dass es ein hoch evolutionäres, konserviertes
Protein ist (Karos und Fischer, 1999; Nozaki et al., 1996), dem
keine zelluläre Funktion
zugeschrieben worden war. Aus der Analyse von Datenbanken haben
wir eine eng verwandte Isoform von MO25α identifiziert, die wir als
MO25β bezeichneten,
und eine Sequenzausrichtung von beiden MO25-Isoformen zusammen mit
ihren vermutlichen Homologen in Drosophila und C. elegans ist in
2A dargestellt. Eine Northern-Blot-Analyse zeigte,
dass MO25α in
menschlichen Geweben im umfangreichen Maße exprimiert wird, wobei die
höchsten
Pegel der Expression in Skelettmuskeln auftreten (
2B). Eine Immuno-Blot-Analyse unter Verwendung
eines gegen das MO25α-Protein
erzeugten Antikörpers,
der keine Kreuzreaktion mit MO25β zeigt
(
2C und D), und die Analyse von EST-Datenbanken
(Tabelle 1) bestätigten,
dass MO25α in
vielen Geweben und Zell-Linien exprimiert wird. Obwohl wir durch
eine Northern-Blot-Analyse keine signifikanten Pegel von MO25β-RNA entdecken
konnten, wies ein Immuno-Blotting, bei dem ein gegen das MO25β-Protein
erzeugter Antikörper,
der keine Kreuzreaktion mit MO25α zeigte,
darauf hin, dass MO25β auch
in einer Vielzahl von Geweben und getesteten Zell-Linien exprimiert
wird (
2D). Dies stimmt mit der Beobachtung überein,
dass MO25β-EST-Sequenzen
in einer Reihe von menschlichen Geweben identifiziert wurden (Tabelle
1). Es kann jedoch sein, dass die Expression von MO25β stärker eingeschränkt ist
als die von MO25α,
da sie nicht in der Leber und einigen Zell-Linien detektiert wurde,
einschließlich
den HeLa-Zellen (
2D), was vielleicht
erklärt,
warum es nicht mit dem in diesen Zellen exprimierten LKB1 ko-gereinigt wurde
(
1). Tabelle
1. Gewebeursprung von ESTs, die menschliches MO25α und MO25β kodieren.
Protein | | Gewebe
NCBI-Zugangsnummer |
| | |
MO25α | Zwölffingerdarm-AdenokarzInom | NM_016289 |
| Leiomyosarkom | BM474393,
BU167673, BE884976 |
| Embryonalkarzinom | BQ433499,
BM905560, BG259357 |
| Plattenepithelkarzinom | BG679680 |
| Melanotisches
Melanom | BQ432236 |
| Brust-AdenokarzInom | BM013638,
BG034567 |
| Chronische
Iymphotische Leukämie | AI760873 |
| Ductalkarzinom | BU190932 |
| Osteosarcom | BG108474 |
| AdenokarzInom | BG250662.
BG121835, AW188515 |
| Metastatisches
Chondrosarkom | CA436298 |
| EpithelioidkarzInom | BQ433038 |
| Retinoblastom | BM480142 |
| Neuroblastom | BE383169 |
| Uterustumor | BF095794 |
| Melanotisches
Melanom | BE891921,
BQ231688 |
| Astrozytom | BM913690,
BM560554 |
| Übergangs-Zell-Papillom | G260085 |
| Hauttumor | AA379224 |
| Hoden | BG773506,
BG719459 |
| Grenzstrang | BQ718408 |
| Knochenmark | BI019682,
BI019684 |
| Normal
pigmentiertes Retinaleplthelium | BG750933,
BM050770 |
| Nacken | BI089979 |
| Hypothalamus | AV722015,
AV729226 |
| Fötales Gehirn | BM927264,
AA351866 |
| Alternde
Fibroblastsen | W47588 |
| Kindergehirn | AA434013,
R21390, R46486 |
| Keimzentrum-B-Zellen | AA280522.
AA280264, AA262054 |
| Eierstocktumor | AA442950,
AA165271, AA164403 |
| Plazenta | R67490,
R66347, BG435220 |
| Osteosarkom | BG025988 |
| Brust,
normal | BE004664,
AW373436 |
| Fötale Leber
und Milz | T86658,
T86848 |
| Nacken | BE538532 |
| Magen | BM822360,
BM833391, BM766941 |
| Fötale Augen | BM711209 |
| Gereinigte
Bauchspeicheldrüsen-Insel | 8BU079122,
8BU078843 |
| Prostata,
normal | BE835801 |
| Lunge | BM979124,
BM982100, BM985320 |
| Niere | AW235071,
AA961 656 |
MO25β | Prostata | BF680686 |
| Plazenta,
Choriokarzinom | BC010993,
BE281207, BF107447 |
| Teratokarzinom | AU125107,
AU148840, AK022639 |
| Nebenschilddrüsentumor | W37952 |
| Ischiasnerv | BQ899617 |
| Keimzentrum-B-Zellen | AA278473,
AA279145 |
| Lungentumor | BF879769 |
| Epiderrnoidkarzinom | B0669953 |
| Lunge,
normal | BF845952,
BE042886, |
| Dickdarm | BE928225,
AW008806 |
| Metastatisches
Chondrosarkom | BQ021348 |
| Fibrosarkom | CA441154 |
| Niere | AW242839 |
| Magen | BM820071,
BM831835, BM822014 |
| Leber
und Milz | AI247543 |
| Hoden | AA781806 |
| Bauchspeicheldrüse | AI956166 |
| Retina | AA001436,
AA018841 |
-
Endogenes
MO25α ist
in einem Komplex mit endogenem LKB1 vorhanden. Als nächstes führten wir eine
Immuno-Ausfällung
von endogenem LKB1 aus 293-Zellen (3A,
linker Kasten) oder Rat-2-Zellen aus (3A,
rechter Kasten), worauf ein Immuno-Blotting hinsichtlich LKB1, STRADα und MO25α erfolgte.
Die Experimente zeigten, dass sowohl MO25α als auch STRADα gemeinsam
mit LKB1 immuno-ausgefällt
wurden, aber nicht mit Preimmun-IgG. Wir führten auch eine Immuno-Präzipitation
von endogenem MO25α aus 293-Zellen
(3B, linker Kasten) oder Rat-2-Zellen
durch (3B, rechter Kasten) und führten ein
Immuno-Blotting hinsichtlich der Anwesenheit von LKB1, STRADα und MO25α durch (3B). Endogenes LKB1 und STRADα wurden gemeinsam
mit MO25α immuno-ausgefällt, aber
nicht mit Preimmun-IgG, was mit der Erkenntnis übereinstimmt, dass diese Proteine
einen Komplex bilden.
-
MO25 steht in Wechselwirkung mit STRAD
statt mit LKB1.
-
Um
zu verifizieren, welche Komponente des LKB1-STRAD-Komplexes mit
MO25α in
Wechselwirkung tritt, ko-transfizierten wir 293-Zellen mit Konstrukten,
die MO25α und
entweder mit N-terminaler Glutathion-S-Transferase (GST) markiertes
LKB1, STRADα oder
die eng verwandte Pseudokinase STRADβ ebenso exprimieren wie Cdc37,
ein Chaperon, von dem zuvor gezeigt worden war, dass es sich an
LKB1 bindet (Boudeau et al., 2003a). Eine Sequenz-Ausrichtung von
STRADα und
STRADβ ist
in 10 dargestellt, und beiden fehlen die gleichen
konservierten Schlüssel-Residuen
in den Sub-Domänen VI und
VII in der Kinase-Domäne, die
für eine
Katalyse erforderlich sind. Die mit GST markierten Proteine wurden
affinitäts-gereinigt
und in Bezug auf MO25α immuno-geblottet
(4A). Wir fanden, dass MO25α nur mit STRADα und STRADβ aber nicht mit
LKB1 oder Cdc37 in Wechselwirkung tritt.
-
Als
nächstes
exprimierten wir LKB1 in 293-Zellen in Anwesenheit oder Abwesenheit
von STRADα,
und die Protein-Zusammensetzung des affinitäts-gereinigten LKB1 wurde analysiert,
worauf eine Elektrophorese und eine Anfärbung mit Kolloidal-Blau erfolgte.
Wie erwartet, wurde STRADα zusammen
mit LKB1 ko-gereinigt. Es wurde jedoch zusätzlich ein nur schwach färbendes
Band im LKB1-STRADα-Komplex
beobachtet, das einem endogenen Protein von ~40 kDa entsprach und
das in der keinen Komplex aufweisenden LKB1-Zubereitungen nicht
vorhanden war. Eine Massen-Spektral-Fingerabdrucks-Untersuchung mit tryptischen
Peptid zeigte, dass dieses Protein endogenem MO25α entspricht.
Dies wurde durch ein Immuno-Blotting mit einem Anti-MO25α-Antikörper (4B) bestätigt, was weiter darauf hinwies,
dass MO25α mit
LKB1 durch STRADα assoziiert
ist. In 4C zeigten wir durch die Durchführung entsprechender
Ko-Transfektionen, dass es möglich
ist, einen heterotrimeren LKB1-Komplex
zu reinigen, in welchem LKB1, STRADα und MO25α in äquivalenten, äquimolaren
Anteilen vorhanden sind. Wir zeigen auch, dass es möglich ist, ähnliche
Komplexe aus LKB1-STRADα-MO25β, LKB1-STRADβ-MO25α und LKB1-STRADβ-MO25β (4C) zu bilden, was darauf hinweist, dass
beide Isoformen von STRAD und MO25 in der Lage sind, sich sowohl
aneinander als auch an LKB1 zu binden.
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MO25α arbeitet
mit STRADα zusammen,
um LKB1 im Zytoplasma zu lokalisieren
-
Kürzlich wurde
gezeigt, dass die Zytoplasma-Fraktion von LKB1 einen G1-Zellen-Halt
steuert (Tiainen et al., 2002). Daher waren wir daran interessiert,
zu untersuchen, wie die Bildung eines Komplexes von LKB1, STRADα und MO25α die Lokalisierung
dieses Proteins beeinflusste. Es wurden HeLa-Zellen mit Kombinationen
von markiertem MO25α,
STRADα und
LKB1 transfiziert, und diese Proteine wurden in den Zellen durch konfokale
Fluoreszenz-Mikroskopie sichtbar gemacht, wobei die MO25α-, STRADα- und LKB1-Proteine
voneinander unabhängig
in der gleichen Zelle erkannt werden konnten. MO25α (5A) und STRADα (5E) für
sich alleine exprimiert, waren im gesamten Zytoplasma und Nukleus
lokalisiert. Erstaunlicherweise waren jedoch dann, wenn MO25α und STRADα gemeinsam
exprimiert wurden, beide Proteine im Zytoplasma re-lokalisiert und
aus dem Kern ausgeschlossen (5G und 5H). Wie zuvor berichtet, war alleine exprimiertes LKB1
in COS-Zellen hauptsächlich
im Kern (5L), und eine Ko-Expression mit STRADα förderte in
signifikanter Weise die zytoplasmische Lokalisation von LKB1, doch
verbleiben unter diesen Bedingungen signifikante Mengen von LKB1
im Kern (50) (Bass et al., 2003).
In der Anwesenheit sowohl von MO25α als auch STRADα war LKB1
im Wesentlichen nur im Zytoplasma lokalisiert und aus dem Kern so
gut wie ausgeschlossen (5R). Diese
Beobachtungen deuten darauf hin, dass MO25α und STRADα einen Komplex bilden, der LKB1
wirksamer im Zytoplasma verankert, als STRADα allein.
-
MO25α erkennt
die letzten drei Residuen von STRADα.
-
Um
die Bindungsstelle von MO25α an
STRADα zu
definieren, wurde eine Reihe von Beseitigungs-Mutationen von STRADα hinsichtlich
ihrer Fähigkeit
getestet, mit MO25α in
einer Ko-Transfektions-Bindungs-Untersuchung zu Wechselwirken. Erstaunlicherweise
zerstörte
die Beseitigung von nur den letzten drei Aminosäuren von STRADα (Trp-Glu-Phe) die Bindung
von MO25α an
STRADα.
Darüber
hinaus verminderte auch eine Mutation des C-terminalen Trp-Residuums
zu Phe in weitem Ausmaß die
Bindung von MO25α an
STRADα (6A). Wir testeten dann, ob es möglich war,
endogen exprimiertes MO25α aus
drei verschiedenen Säugetierzellen-Lysaten
durch Affinitäts-Reinigung zu erhalten,
wobei biotinylierte Peptide verwendet wurden, welche die C-terminalen Residuen
von STRADα konjugiert
zu Streptavidin-Sepharose umgeben. Wir fanden, dass ein Peptid,
das die 12 C-terminalen Residuen (6B)
aber nicht die letzten 6 Residuen (Daten nicht gezeigt und 6C) von STRADα umgibt, in wirksamer Weise
aus allen untersuchten Zell-Lysaten endogenes MO25α reinigte
(6B). Um noch weiter die MO25α-Bindestelle
an dem STRADα-Peptid
zu beschreiben, führten
wir einen Alanin-Scan durch, wobei jedes Residuum des Peptids individuell
zu Ala mutiert wurde und verifizierten, in welcher Weise dies die
Bindung an MO25α beeinflusste
(6B). In Konsistenz damit, dass die
Trp-Glu-Phe-Residuen für
eine MO25α-Erkennung
erforderlich sind, zerstörte
eine Mutation von irgendeinem dieser drei Residuen in dem C-terminalen STRADα-Peptid die
MO25α-Bindung
in drei verschiedenen Zell-Lysaten oder verminderten sie in sehr
starkem Maße,
während
eine Mutation der anderen Residuen die Bindung entweder nicht beeinflusste
oder nur einen sehr geringen Effekt zeigte. Diese Befunde wurden
auch durch eine mehr quantitative Oberflächen-Plasmon-Resonanz-BiaCore-Eindungs-Untersuchung
bestätigt (6C).
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Bindung von LKB1 an STRADα erzeugt
wenigstens eine neue Bindungsstelle für MO25α.
-
Als
nächstes
untersuchten wir, wie die Bindung von LKB1 an STRADα die Wechselwirkung
mit MO25α beeinflusst,
wobei wir eine Ko-Expressions-Bindungs-Untersuchung in 293-Zellen verwendeten,
bei der die volle Länge
besitzende Wildtyp-GST-STRADα und Tilgungs-Mutanten
hiervon in Anwesenheit oder Abwesenheit von MO25α und LKB1 ko-exprimiert wurden.
In Konsistenz mit früheren
Feststellungen banden STRADα-Mutanten,
denen entweder die C-terminalen 12 oder 48 Residuen fehlten, in
Abwesenheit von LKB1 das MO25α nicht
(7, Kasten 1). Erstaunlicherweise wurde jedoch
dann, wenn diese STRADα-Mutanten
gemeinsam mit LKB1 ko-exprimiert wurden, MO25α in den gereinigten Komplexen
gefunden (7, Kasten 2), was anzeigt,
dass die Bindung von LKB1 an STRADα wenigstens eine zusätzliche
Bindungsstelle für
MO25α innerhalb
des LKB1-STRADα-Komplexes
erzeugt. Wir erkannten auch in konsistenter Weise, dass die Menge von
LKB1, die in den GST-STRADα-Ausfällungen
enthalten war, in Anwesenheit von MO25α signifikant höher war
(7, vergleiche Kästen 2 und 3), was darauf hinweist,
dass MO25α möglicherweise
die Ausbildung eines heterotrimeren LKB1-Komplexes stabilisiert.
Darüber
hinaus trat ein katalytisches Fragment von LKB1, das nur die Kinase-Domäne (Residuen
44–343)
umfasst, mit STRADα in
Anwesenheit von MO25α in
wesentlich wirksamerer Weise in Wechselwirkung (7,
vergleiche Kästen
4 und 5). Diese Beobachtungen zeigen, dass MO25α den LKB1-STRADα-Komplex
dadurch stabilisiert, dass es eine oder mehrere zusätzliche MO25α-Bindestellen
an STRADα und/oder
LKB1 erzeugt. Ein Mutant von STRADα, dem die C-terminalen 88 Residuen
fehlten, was einen Bereich der Pseudokinasen-Domäne abschneidet, war nicht länger in
der Lage, mit LKB1 oder MO25α in
Wechselwirkung zu treten, wenn diese Proteine gemeinsam exprimiert
wurden (7). Dies deutet darauf hin,
dass entweder eine sekundäre
MO25α-Bindungsstelle
zum C-Terminus von STRADα hin
lokalisiert ist, oder dass die Integrität der Pseudokinasen-Domäne, die
durch das Abschneiden der 88 C-terminalen Residuen von STRADα unterbrochen
wird, erforderlich ist, um eine Ausbildung des heterotrimeren LKB1-STRADα-MO25α-Komplexes
zu ermöglichen.
-
Weitere Beweise, dass MO25 den LKB1-STRAD-Komplex
stabilisiert.
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Um
weitere Beweise zu erhalten, das MO25α die Bindung von LKB1 an STRADα stabilisieren
kann, wurden 293-Zellen mit Konstrukten ko-transfiziert, die LKB1
und STRADα in
Abwesenheit oder in Anwesenheit von zunehmenden Mengen des MO25α-DNA-Konstrukts exprimieren.
LKB1 wurde gereinigt und die Mengen von assoziiertem STRADα und MO25α wurden durch
Immuno-Blotting gemessen. Als Kontrolle wurden auch die Expressionspegel
von LKB1, STRADα und
MO25α in
den Zell-Lysaten vor der Affinitäts-Reinigung
von LKB1 gemessen. In Abwesenheit von MO25α war eine mäßige Menge von STRADα mit LKB1
assoziiert, was dadurch in einer von der Dosis abhängigen Weise
deutlich erhöht
wurde, dass die Expression von MO25α erhöht wurde, (8A,
oberer Kasten). Eine erhöhte
Assoziation von STRADα mit
LKB1 beruhte nicht auf einer erhöhten
Expression von LKB1 oder STRADα,
da diese in Zell-Lysaten in ähnlichen
Mengen in Abwesenheit oder Anwesenheit von zunehmenden Mengen von
MO25α exprimiert
waren (8A, unterer Kasten). MO25β waren in ähnlicher
Weise in der Lage, eine Wechselwirkung zwischen LKB1 und STRADα zu erhöhen (8B).
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Wir
untersuchten auch, wie MO25α und
MO25β die
Bindung von LKB1 an STRADβ stabilisierten (11). In Abwesenheit von MO25 wurde keine erkennbare
Assoziation von STRADβ zu
LKB1 beobachtet, während
eine Ko-Expression von MO25α oder
MO25β zu
einer von der Dosis abhängigen
Erhöhung
der STRADβ-Bindung
an LKB1 führte.
Im Gegensatz zu STRADα waren
jedoch die Pegel der STRADβ-Expression
in 293-Zellen in Abwesenheit von MO25-Isoformen niedrig und nahmen
bei deren Anwesenheit in signifikanter Weise zu, was die erhöhte Bindung
von LKB1 an STRADβ in
Anwesenheit von MO25-Isoformen erklären könnte (ergänzende 2). Ähnliche
Ergebnisse wurden erhalten, wenn STRADβ als GST-Fusionsprotein von
einem anderen Expressionsvektor exprimiert wurde (Daten nicht gezeigt).
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Stabilisierung des LKB1-STRAD-Komplexes
durch MO25-Isoformen steht in Korrelation mit erhöhter Aktivität.
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Um
zu ermitteln, wie die Bindung von MO25α und MO25β an den LKB1-STRADα- oder den LKB1-STRADβ-Komplex
die Aktivität
von LKB1 beeinflusst, wurden 293-Zellen mit Wildtyp-GST-LKB1 in
Anwesenheit oder Abwesenheit von STRAD- und/oder MO25- Isoformen transfiziert.
Die Aktivität
von gleichen Mengen von affinitäts-gereinigtem
GST-LKB1 wurde durch
die Messung der Autophosphorylierungs-Aktivität und auch der Transphosphorylierung
von Myelin-Basisprotein (MBP) in der Anwesenheit von [γ-32P]ATP
bewertet, einem nicht spezifischen exogenen Substrat von LKB1. Wir überprüften auch
die MBP-Phosphorylierung unter Verwendung eines phosphorspezifischen
Antikörpers,
der die Haupt-Phosphorylierungsstelle von LKB1 an MBP (Thr65) erkennt
(Bass et al., 2003). Die verschiedenen LKB1-Aktivitäts-Untersuchungen
führten zu
vergleichbaren Ergebnissen (9). In
Abwesenheit von STRAD-Isoformen war LKB1 nur schwach aktiv (9,
Spur 1) und, wie zuvor gezeigt (Bass et al., 2003) induzierte eine
Ko-Expression mit STRADα eine ~4-fache
Erhöhung
der LKB1-Aktivität
(9, Spur 2). In Anwesenheit von STRADα und entweder
MO25α oder
MO25β war
die Aktivität
von LKB1 weiter um ungefähr
das Doppelte erhöhte,
so dass dieses LKB1 ungefähr
9 Mal mehr aktiv war als allein exprimiertes LKB1 (9,
Spuren 6 oder 7). LKB1 wurde durch STRADβ nur in Anwesenheit der MO25-Isoformen
aktiviert (9, vergleiche Spuren 3 mit
den Spuren 8 und 9), was mit der Beobachtung konsistent ist, dass
in Abwesenheit von MO25 LKB1 mit STRADβ kaum assoziiert ist (11). Es wurde früher gezeigt, dass LKB1 STRADα phosphoryliert
(Bass et al., 2003) und wir zeigten, dass die durch MO25 vermittelte
Erhöhung
in der Assoziation von STRADα an
LKB1 zu eine erhöhten
STRADα-Phosphorylierung
führt (9,
vergleiche Spuren 2 mit den Spuren 6 und 7). Im Gegensatz zu STRADα wurde STRADβ durch LKB1
in Anwesenheit von MO25 nicht merklich phosphoryliert (9,
Spuren 8 und 9). LKB1 phosphoryliert STRADα an Thr329 und Thr419 (Baas
et al., 2003), d. h. an Stellen, die in STRADβ nicht konserviert sind (10). Dies erklärt,
warum STRADβ durch
LKB1 nicht phosphoryliert wird. Wir zeigten auch, dass katalytisch
inaktives LKB1 in der Lage ist, sich mit beiden STRAD-Isoformen
in Anwesenheit einer jeden Isoform von MO25 zu assoziieren. Wie
erwartet, ist es jedoch zu einer Autophosphorylierung oder einer Phosphorylierung
von STRADα oder
MBP nicht in der Lage (9, Spuren 10–13).
-
Diskussion
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Eine
der Hauptfeststellungen dieser Studie ist die Erkenntnis, dass das
stark konservierte MO25α-Protein,
das in vielen eukaryotischen Arten gefunden wird und dem bisher
keine Funktion zugeordnet wurde, in vivo in einem Komplex mit STRADα und LKB1
vorhanden ist. Interessanterweise erkennt in Abwesenheit von LKB1
das MO25α spezifisch
die letzten drei Aminosäuren
von STRADα,
die in einer Thr-Glu-Phe-Sequenz liegen, und eine Mutation von irgendeinem
dieser drei Residuen zu Ala verhindert im Wesentlichen die Bindung von
MO25α and
STRADα.
In dieser Hinsicht wirkt MO25α ähnlich wie
eine PDZ-Domäne,
die ebenfalls die äußersten
C-terminalen Residuen seines Protein-Bindungspartners erkennt (Songyang et
al., 1997). Es besteht jedoch keine Homologie zwischen einer PDZ-Domäne und MO25α, und, soweit
wir wissen, besitzen bisher beschriebene andere Domänen diese
Eigenschaften nicht. Die ungefähr
50 C-terminalen Residuen, die zur Nicht-Pseudokinase-Domäne von STRADα und STRADβ gehören, werden
nur schlecht konserviert, doch enden beide signifikanterweise mit
der Trp-Glu-Phe-Sequenz
(10), was betont, dass sich STRADα und STRADβ wahrscheinlich
herausgebildet haben, um speziell mit MO25-Isoformen in Wechselwirkung
zu treten. Die am nächsten
verwandten Proteine von STRADα und
STRADβ sind
die aktiven STE20-Mitglieds-Kinasen, die
als SPAK bezeichnet werden (Johnston et al, 2000) und die als OSR1
bezeichneten Kinasen (Tamari et al., 1999), die alle Residuen besitzen,
die für
eine Protein-Kinasen-Katalyse erforderlich sind (10), und bei denen sich daher um aktive Enzyme
handelt. Obwohl weder SPAK noch OSR1 in einer Trp-Glu-Phe-Sequenz enden,
besitzen beide eine Phe-Glu-Phe-Sequenz in einem ähnlichen
Bereich ihrer C-terminalen,
nicht katalytischen Domäne
(10). Diese Beobachtung veranlasste uns, die C-terminale
Trp-Glu-Phe-Sequenz von STRADα in
Phe-Glu-Phe zu mutieren, und wir fanden, dass dies MO25α daran hinderte,
sich an STRADα zu binden
(6A). Dies betont weiter, dass das Vorhandensein
eines Trp-Residuums in einem Abstand von drei Residuen vom Ende
des Proteins wesentlich für
die Bindung von STRADα an
MO25α ist,
was darauf hindeutet, dass MO25α mit
SPAK oder OSR1 nicht in Wechselwirkung treten wird.
-
Unsere
Daten zeigen, dass eine der Schlüsselrollen
von MO25α darin
besteht, die Wechselwirkung zwischen LKB1 und STRADα zu stabilisieren.
Dies basiert auf der Beobachtung, dass die Menge von STRADα, die in
Zellen mit LKB1 assoziiert ist, durch die Expression von MO25α (8)
signifikant erhöht
wird. Der Befund, dass STRADα,
dem die C-terminalen Trp-Glu-Phe-Residuen fehlen, in Anwesenheit
von LKB1 einen Komplex mit MO25α bilden
kann (7), zeigt, dass die Wechselwirkung
von LKB1 mit STRADα wenigstens eine
neue Bindungsstelle für
MO25α erzeugt,
was erklären
könnte,
wie MO25α die
Assoziation von LKB1 mit STRADα stabilisiert.
Unsere Befunde ermöglichten
es uns nicht, zu unterscheiden, ob die wenigstens eine zusätzliche
MO25α-Bindungsstelle innerhalb
von STRADα und/oder
LKB1 angeordnet ist. Detaillierte strukturelle Studien dieses Komplexes
werden erforderlich sein, um sich mit diesem Gesichtspunkt zu befassen.
Unsere Beobachtungen sind konsistent mit der Erkenntnis, dass MO25α oder MO25β als Gerüst-Komponente
des LKB1-STRAD-Komplexes wirken kann.
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Es
wurde früher
gezeigt, dass eine Ko-Expression von STRADα mit LKB1 die in vitro auftretende
Aktivität
von LKB1 erhöhte
(Bass et al., 2003) und wir zeigten hier, dass die Assoziation von
LKB1-STRAD mit MO25-Isoformen die LKB1-Aktivität zusätzlich um das 2-fach erhöht (9).
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Stabilisierung des LKB1-STRADα-Komplexes
durch MO25 von einer Aktivierung von LKB1 begleitet wird. Es ist
jedoch wichtig, darauf hinzuweisen, dass der Komplex von LKB1 und
STRADα,
der aus Säugetier-293-Zellen
gereinigt wird, die markiertes LKB1 und STRADα überexprimieren, ebenfalls mit
signifikanten Pegeln von endogenem MO25α einhergeht (4B).
Es ist daher nicht möglich,
die Aktivität
des LKB1-STRADα-Komplexes
in Abwesenheit von MO25α durch
die Expression dieser Proteine in Säugetier-Zellen zu messen. Somit
können
wir nicht quantifizieren, wie die Assoziation von STRADα mit LKB1
bei völligem
Fehlen von MO25α die
Aktivität
von LKB1 beeinflusst. Um das Problem der Assoziation von überexprimiertem
STRADα mit
endogenem MO25α in
Säugetier-Zellen
zu überwinden,
haben wir versucht, durch E. coli exprimiertes LKB1, STRADα und MO25α zu kombinieren,
um zu sehen, ob wir einen Komplex bilden konnten, in welchem LKB1
aktiviert werden konnte. Dieser Versuch war jedoch nicht erfolgreich
(JB Daten nicht dargestellt), was darauf hindeutet, dass die Assoziation
von LKB1 mit STRADα und MO25α ein komplizierter
Prozess ist, der zusätzliche
Faktoren erfordern kann, und/oder das dieser Komplex in vivo zusammengesetzt
werden muss. Wir waren in der Lage, aus Säugetier-Zellen einen heterotrimeren
Komplex zu isolieren, indem LKB1-, STRAD- und MO25-Untereinheiten
in einer ähnlichen
Stöchiometrie
vorhanden sind (4C), was auf eine
relativ hohe Affinität
der einzelnen Untereinheiten in Bezug aufeinander hinweist.
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Wir
zeigten auch, dass MO25α und
STRADα dann,
wenn sie allein in Zellen exprimiert werden, sowohl im Zytoplasma
als auch im Kern lokalisiert sind, doch sind sie nur im Zytoplasma
lokalisiert und vom Kern ausgeschlossen, wenn sie gemeinsam exprimiert
werden (5). Der molekulare Mechanismus,
der dieser Beobachtung zugrunde liegt, wurde nicht untersucht. Es
ist möglich,
dass die Wechselwirkung von MO25α und STRADα zu einer
Maskierung eines zu einer Lokalisierung im Kern führenden
Signals oder zur Freilegung eines neuen zum Export aus dem Kern
führenden
Signals oder zu einem Verankerungsmotiv im Zytoplasma führt, oder
dass der STRADα-MO25α-Komplex
zu groß ist,
um sich frei in den Nukleus zu verschieben. Unter den Bedingungen,
unter denen wir unsere Lokalisationsstudien in HeLa-Zellen durchgeführt haben,
haben wir gefunden, dass MO25α in
signifikanter Weise mit STRADα zusammenwirkt,
um LKB1 im Zytoplasma von Zellen zu lokalisieren und es vom Zellkern
auszuschließen,
da der Nukleus-Ausschluss und die zytoplasmische Lokalisierung von
LKB1, die nach einer Expression von LKB1 und STRADα beobachtet
wurden, in Anwesenheit von MO25α in
markanter Weise erhöht
waren (5). Frühere Studien in COS-Zellen
zeigten auch, dass STRADα LKB1
im Zytoplasma von Zellen lokalisieren konnte (Bass et al., 2003).
Da jedoch unsere Daten zeigen, dass signifikante Pegel von endogenem
MO25α den
LKB1-STRADα-Komplex
binden (4B), ist es nicht möglich, auszuschließen, dass
endogene MO25-Isoformen zur zytoplasmischen Lokalisierung von LKB1 beitragen
können,
wenn es mit STRADα ko-transfiziert
wird. Die zytoplasmische Lokalisierung von LKB1 kann wichtig sein,
da Mutanten von LKB1, die nicht in den Kern eintreten können, immer
noch das Zellwachstum unterdrücken
(Tiainen et al., 2002). Es können
auch zusätzliche
Mechanismen existieren, um LKB1 im Zell-Zytoplasma zurück zu halten.
Es wurde gezeigt, dass die Wechselwirkung von LKB1 mit dem LIP1-Protein
eine zytoplasmische Lokalisierung von LKB1 induziert (Smith et al.,
2001). Es muss jedoch noch getestet werden, ob LIP1 mit dem heterotrimeren
LKB1-STRAD-MO25-Komplex in Wechselwirkung tritt, doch wurde nicht
berichtet, dass LIP1 die LKB1-Aktivität beeinflusst. LKB1 wird auch
an seinem C-Terminus prenyliert (Collins et al., 2000; Sapkota et
al., 2001), was die Wechselwirkungen mit Zellmembranen fördern könnte. Jüngste Untersuchungen
haben gezeigt, dass die Prenylation des von Drosophila stammenden
LKB1-Homologs wichtig für
eine Assoziation von LKB1 mit Membranen bei der Steuerung der Zell-Polarität ist (Martin
und St. Johnston, 2003). Vermutliche MO25-Homologe werden nicht
nur bei Säugetieren,
Drosophila und C. elegans sondern auch in Spalthefen (NCBI-Zugangsnummer
NP_594685, 51%-ige Identität
mit menschlichem MO25α),
Knospen treibenden Hefen (HYM1, NCBI-Zugangsnummer P32464, 33%-ige
Identität
mit menschlichem MO25α) und
Pflanzen (NCBI-Zugangsnummer Q9M0M4, 43%-ige Identität mit menschlichem
MO25α) gefunden.
Nach unserer Kenntnis wurde nur das vermutete MO25-Homolog von knospender
Hefe, das als HYM1 bezeichnet wird, untersucht, und es spielt offensichtlich
eine Schlüsselrolle
bei der Regulierung von polarisiertem Zellwachstum und Zelltrennung
(Bidlingmaier et al., 2001; Dorland et al., 2000; Jorgensen et al.,
2002). Nach unserer Kenntnis wurde nicht berichtet, dass in Hefe
LKB1- und STRAD-Homologe gefunden wurden, und somit ist nicht klar,
ob eine Verbindung zwischen der Regulierung der Polarität durch
LKB1 bei C. elegans und Drosophila (Martin und St. Johnston, 2003;
Watts et al., 2000) und der Regulierung der Zell-Polarität in Hefe
durch HYM1 besteht.
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Es
ist auch möglich,
dass MO25 Funktionen haben könnte,
die unabhängig
von seiner Fähigkeit
sind, LKB1 zu regulieren. MO25 könnte
mit anderen Proteinen Wechselwirken, die in einem ähnlichen
Motiv wie STRADα,
STRADβ enden,
und es gibt mehr als 20 menschliche Proteine, die in einem Trp-Glu/Asp-Phe-Motiv enden.
Es kann interessant sein zu untersuchen, ob irgendeines dieser Proteine
an MO25-Isoformen bindet. Es ist auch wahrscheinlich, dass STRADα und STRADβ noch andere
Funktion als die Regulierung von LKB1 besitzen. In dieser Hinsicht
haben jüngste
Arbeiten gezeigt, dass eine Überexpression
von STRADβ in 293-Zellen
diese dadurch gegen Apoptose schützte,
dass die Fähigkeit
des JNK-Pfades erhöht
wurde, durch Überexpression
von XIAP aktiviert zu werden, einer vorgeschalteten Komponente des
JNK-Pfades (Sanna et al., 2002). Darüber hinaus wurde in einer anderen
Studie berichtet, dass eine Überexpression
von STRADβ zur
Aktivierung von JNK und p38γ-MAP-Kinasen
führt (Nishigaki
et al., 2003). Der Mechanismus, durch den STRADβ die Aktivierung von JNK/p38γ erhöht, wurde
in diesen Studien nicht definiert, und es wäre interessant, zu testen,
ob LKB1 und/oder MO25 in diesem Prozess eine Rolle spielt.
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Eine
signifikante Anzahl von vererblichen PJS-Formen, die bei bestimmten
Familien gefunden werden, zeigen keine Mutationen in den LKB1-Genen
(Buchet-Poyau et al., 2002), was darauf hinweist, dass es einen
zweiten verursachenden Ort für
PJS gibt. Eine genetische Analyse hat bis heute LIP1 ausgeschlossen, und
lieferte keinen Beweis, dass andere Proteine, von denen berichtet
wird, dass sie mit LKB1 in Wechselwirkung treten, bei diesen Patienten
mutiert sind (Buchet-Poyau et al., 2002; Resta et al., 2002). Die
Ergebnisse in dieser Studie zeigen, dass es der Mühe wert
wäre, zu
verifizieren, ob Mutationen in den Genen, die STRAD- oder MO25-Isoformen
kodieren, bei irgendeiner der PJS-Familien auftreten, die keine
Mutationen im LKB1-Gen besitzen.
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Zusammenfassend
definieren wir MO2 als eine neue Komponente des LKB1-Komplexes in
vivo. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Isoformen von MO25 in der Weise
funktionieren, dass sie die Wechselwirkung von LKB1 mit den katalytisch
inaktiven STRAD-Pseudokinase-Isoformen
stabilisieren. Dies erhöht
in markanter Weise die LKB1-Aktivität und seine zytoplasmische
Lokalisation. In künftigen
Studien, die dazu dienen, weiterhin die physiologischen Funktionen
der MO25- und STRAD-Homologe bei der Regulierung der LKB1-Funktion
zu definieren, wäre
es auch wichtig, Mäuse
zu erzeugen, denen diese Gene fehlen. Die Fähigkeit, stärker aktive Formen des heterotrimeren
Komplexes von LKB1 zu exprimieren, eröffnet auch die Möglichkeit,
biochemische Vorgehensweisen zu verwenden, um nach neuen LKB1-Substraten
zu suchen.
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Materialien.
Protease-Inhibitor-Cocktail-Tabletten wurden von Roche bezogen.
Dimethyl-Pimelimidat und
das Anti-Flag-M2-Agarose-Affinitätsgel
wurden von Sigma gekauft. Tetracyclin-freies, fötales Rinderserum (FBS) stammte
von Perbio, und andere Gewebekultur-Reagenzien wurden von Biowhittaker
bezogen, wenn nichts anderes erwähnt
wird. Precast SDS/4–12%
und -10%-Polyacrylamid-Bis-Tris-Gele und Myelin-Basisprotein (MBP)
wurden von Invitrogen bezogen. Sensorchips SA stammten von BiaCore
AB (Stevenage, UK). [γ-32P]ATP, Glutathion-Sepharose, Protein-G-Sepharose,
und Streptavidin-Sepharose
High Performance wurden von Amersham Biosciences gekauft.
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Peptide.
Die biotinylierten Peptide STRADα-C12
(Biotin-Cospacer-NLEELEVDDWEF), und STRADα-C6 (Biotin-C6spacer-VDDWEF),
deren Sequenzen die letzten 12 bzw. 6 Residuen von STRADα umfassen, das
Flag-Peptid (DYKDDDDK) und die Peptide, die zur Erzeugung von Antikörpern verwendet
wurden, wurden von Dr. G. Bloomberg (University of Bristol, UK)
synthetisiert. Die biotinylierten Peptide, welche die letzten 12 Residuen
von STRADα umfassten,
bei denen jedes Residuum einzeln durch ein Alanin ersetzt wurden,
wurden unter Verwendung von früher
beschriebenen Verfahren synthetisiert (Lizcano et al., 2002).
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Antikörper. Der
LKB1-Antikörper,
der für
das Immuno-Blotting verwendet wurde, wurde gegen das Maus-LKB1-Protein
erzeugt wie zuvor beschrieben (Sapkota et al., 2001). Da dieser
Antiköper
das menschliche LKB1-Protein nicht in wirksamer Weise immuno-präzipitiert,
erzeugten wir einen Antikörper
in Schafen gegen das menschliche LKB1-Protein, exprimiert als ein
GST-Fusionsprotein in E. coli, das in wirksamer Weise LKB1 sowohl
von Menschen als auch von Ratten immuno-präzipitierte. Dieser Antikörper wurde
für alle
Immuno-Ausfäll-Experimente
in dieser Studie verwendet. Die Anti-MO25α- und Anti-MO25β-Antikörper wurden
in Schafen gegen MO25α-
und MO25β-Human-Proteine
erzeugt, exprimiert in E. coli, wie unten beschrieben. Die LKB1-
und MO25-Antikörper
wurden auf CH-Sepharose affinitäts-gereinigt,
kovalent gebunden an das Protein-Antigen, das zur Erzeugung des
Antikörpers
verwendet worden war. Der monoklonale Antikörper, der das STRADα-Protein
erkennt, wurde früher
beschrieben (Bass et al., 2003). Der phosphor-spezifische Antikörper, der
bei Thr65 phosphoryliertes MBP erkennt (T65-P) wurde in Schafen
gegen Peptide GHHAARTTHYGSLPQ erzeugt,
die den Residuen 58–72
von bovinem MBP entsprechen, wobei das unterstrichene Residuum Phosphothreonin
ist. Der Antikörper
wurde auf CH-Sepharose affinitäts-gereinigt,
kovalent gekoppelt an das phosphorylierte Peptid und dann durch
eine Säule
von CH-Sepharose geleitet, gekoppelt an das nicht phosphorylierte
Peptid. Antikörper,
die sich nicht an die letztgenannte Säule banden, wurden selektiert.
Monoklonale Antikörper,
die das GST und die Flag-Epitop-Markierungen erkannten, wurden von
Sigma bezogen, die monoklonalen Antiköper, welche die Myc-Epitop-Markierung
erkannten, wurden von Roche gekauft, und sekundäre Antiköper, die an Meerrettich-Peroxidase
gekoppelt sind und für
das Immuno-Blotting
verwendet wurden, wurden von Pierce bezogen. Das bei Kontroll-Immuno-Präzipitations-Experimenten
verwendete Preimmune-IgG wurde von Preimmune-Serum unter Verwendung
von Protein G-Sepharose erhalten.
-
Allgemeine
Verfahren und Puffer. Restriktions-Enzym-Auszüge, DNA-Ligationen und andere
rekombinante DNA-Verfahren wurden unter Verwendung von Standardprotokol len
durchgeführt.
DNA-Konstrukte, die für
eine Transfektion verwendet wurden, wurden von E. coli DH5α unter Verwendung
des Qiagen-Plasmid-Mega-Teilesatzes entsprechend den Anweisungen
des Herstellers gereinigt. Alle DNA-Konstrukte wurden durch DNA-Sequenzierung
verifiziert, was durch The Sequencing Service, School of Life Sciences,
University of Dundee, Scotland, UK, unter Verwendung der DYEnamic
ET Terminator-Chemie (Amersham Biosciences) auf Applied Biosystems
automatisierten DNA-Sequenzern
durchgeführt
wurde. Der Lysis-Puffer enthielt 50 mM Tris/HCl, pH-Wert 7,5, 1
mM EGTA, 1 mM EDTA, 1% (Gew./Vol.) Triton-X 100, 1 mM Natriumorthovanadat,
50 mM Natriumfluorid, 5 mM Natriumpyrophosphat, 0,27 M Sucrose,
0,1% (Vol/Vol.) 2-Mercaptoethanol und einen „vollständigen" Proteinase-Inhibitor-Cocktail (eine
Tablette/50 ml). Der Puffer A enthielt 50 mM Tris/HCl, pH-Wert 7,5,
0,1 mM EGTA, und 0,1% (Vol./Vol.) 2-Mercaptoethanol. Der SDS-Proben-Puffer
enthielt 50 mM Tris/HCl, pH-Wert 6,8, 2% (Gew./Vol.) SDS, 10% (Vol/Vol.)
Glycerol, 0,005% (Gew./Vol.) Bromophenol-Blau, und 1% (Vol/Vol) 2-Mercaptoethanol.
-
DNA-Konstrukte.
Konstrukte, welche die volle Länge
besitzende LKB1 vom Wildtyp und kinase-dead Mäuse-LKB1 exprimieren, wurden
früher
beschrieben (Sapkota et al., 2002a; Sapkota et al., 2002b; Sapkota et
al., 2001). Um die N-terminal mit Myc markierte MO25α-cDNA zu
erzeugen, wurde ein PCR mit Primern durchgeführt: 5'-ggatccgccaccatggagcagaagctgatctctgaagaggacttgccgttcccgtttgggaagtctcacaaa
t-3' und 5'-ggatccttaagcttcttgctgagctggtctcttc-3' unter Verwendung
eines IMAGE-Konsortium-EST-Klons
(IMAGE Klon 4822388, NCBI-Zugangsnummer BG719459) als Template.
Das sich ergebende PCR-Produkt wurde in einen pCR2.1-TOPO-Vector
eingebunden (Invitrogen) und als ein BamH1-BamH1-Fragment in die
pEBG-2T-(Sanchez et al., 1994), pCMV5-(Anderson et al., 1989) und pGEX-6T-(Amersham)Vektoren
subkloniert. Um die N-terminal mit Myc gekennzeichnete MO25β cDNA zu
erzeugen, wurde ein PCR mit folgenden Primern durchgeführt: 5'-caccggatccgccaccatggagcagaagctgatctctgaagaggacttgcctttgtttagtaaatcacacaa
aaatcc-3' und 5'-ggatcctcaaggggccgttttcttcaagtctcgg-3' unter Verwendung
eines IMAGE-Konsortium-EST-Klons (IMAGE 1958217, NCBI-Zugangsnummer
AI252223) als Template. Das sich ergebende PCR-Produkt wurde in
einen pENTR/D-TOPO Gateway-Intermediate-Vektor eingeführt (Invitrogen) und in gateway-modifizierte
pEBG-2T-, pCMV5- und pGEX-6T-Expressionsvektoren
konvertiert. Es sei darauf hingewiesen, dass der menschliche MO25β-IMAGE-Klon,
den wir erhielten, ein Ala statt ein Val an der Position 153 kodiert,
im Vergleich mit der eingereichten Sequenz (NCBI-Zugangsnummer Q9H9S4).
Eine Sequenzanalyse der Nukleotid-Sequenzen von mehreren unabhängigen MO25β-Sequenzen,
die in Tabelle 1 aufgeführt
sind, zeigte, dass diese alle ein Ala an der Position 153 besitzen.
Expressions-Konstrukte für
Flag-markiertes STRADα wurden
durch PCR verstärkt
mit Primern 5'ggatccgccaccatggactacaaggacgacgatgacaagtcatttcttgtaagtaaaccagagcgaatc-3' und 5'-ggatcctcagaactcccaatcgtccacctccagct-3
unter Verwendung von menschlicher STRADα cDNA als Template (Bass et
al., 2003). Das PCR-Produkt wurde in einen pCR2.1-TOPO-Vektor eingefügt und als
ein BamH1-Not1-Fragment in pEBG-2T oder als BamH1-Xba1-Insert in pCMV5 subkloniert.
-
Um
STRADβ zu
klonieren, wurden zwei IMAGE-EST-Klone (5301936 und 5501540) als
Templates verwendet, die zusammen die vollständige Kodierungssequenz umschließen, um
eine die volle Länge
besitzende, Flag-markierte STRADβ-cDNA
durch PCR unter Verwendung der Primer 5'-ggatccgccaccatggactacaaggacgacgatgacaagtctcttttggattgcttctgcacttcaag-3' und 5'-ggatccctagaattcccagtatgagtcritttcatc-3' zu erzeugen. Das
PCR-Produkt wurde in einen pCR2.1-TOPO-Vektor eingebunden und als
ein BamH1-BamH1-Fragment in die pEBG-2T- und pCMV5-Vektoren subkloniert.
Das katalytische Fragment von Mäuse-LKB1
(Residuen 44–343),
das eine N-terminale FLAG-Epitop-Markierung aufweist, wurde durch
PCR aus einer Mäuse-LKB1-cDNA
amplifiziert (Sapkota et al., 2001), unter Verwendung der Primer:
5'-actagtgccaccatggactacaaggacgacgatgacaagaagctcatcggcaagtacctgatgggg-3' und 5'-actagttcagtcctccaggtagggcactacagtcat-3' und in einen pCMV5-Vektor
als ein SpeI-SpeI-Fragment
subkloniert. Das Konstrukt, das für die Expression von mit GFP
markierter menschlicher LKB1 mit keiner anderen Epitop-Markierung
kodiert, wurde früher
beschrieben (Boudeau et al., 2003b). Eine ortsgerichtete Mutagenese
wurde unter Verwendung von Standard-Verfahren mit dem Quickchange-Mutagenese-Kit
(Stratagene) durchgeführt.
Beseitigungs-Mutationen wurden durch das Einführen von STOP-Kodonen an den
angegebenen Stellen erzeugt.
-
Zellkultur-Bedingungen
und Zell-Lysis. Die Erzeugung von HeLa-Zellen, die in stabiler Weise
LKB1 vom Wildtyp oder kinase-dead LKB1 exprimieren wurde früher beschrieben
(Sapkota et al., 2002b). Die Zellen wurden in Minimum Essential
Medium Eagle kultiviert, das mit 10% (Vol./Vol.) tetracyclin-freiem
FBS ergänzt war;
in der Anwesenheit von 1 × nicht-essentieller
Aminosäuren-Lösung, 1 × Penicillin/Streptomycin-Lösung (Invitrogen),
100 μg/ml
Zeocin und 5 μg/ml
Blasticidin (Invitrogen). Humane, embryonale Nieren-293-Zellen (HEK), embryonale
Fibroblast-Rat-2-Zellen und HeLa-Zellen wurden in Dulbecco's modifiziertem Eagle's Medium aufbewahrt,
das mit 10% (Vol./Vol.) FBS ergänzt
war. Für
alle Experimente wurden die Zellen für eine Kultur auf einer 10
cm im Durchmesser messenden Scheibe angesetzt und in 0,5 bis 1 ml
eiskaltem Lysis-Puffer lysiert. Die Lysate wurden durch eine Zentrifugation
bei 4°C,
10 Minuten lang bei 14 000 g geklärt.
-
Immuno-Blotting.
Die Mengen von Proteinen, die in den Figurenbeschreibungen angegeben
sind, wurden einer SDS-Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese unterzogen
und auf Nitrozellulose übertragen.
Die Membranen wurden 1 Stunde lang in 50 mM Tris/HCl (pH-Wert 7,5), 0,15 M
NaCl, 0,5% (Vol/Vol) Tween, das 10% (Gew./Vol.) entrahmtes Milchpulver
enthielt, blockiert. Die Membranen wurden in dem gleichen Puffer,
der 1 μg/ml
Antikörper
(LKB1-, MO25α-
und MO25β-Antikörper) oder
0,1 μg/ml
(STRADα-Antikörper) enthielt,
8 Stunden bei 4°C
inkubiert. Das Immuno-Blotting mit dem Antiköper T65-P wurde so durchgeführt, wie
oben beschrieben, mit der Ausnahme, dass das nicht phosphorylierte
Peptid, das dem zur Erzeugung des Antikörpers verwendeten Antigen entsprach,
mit einer Konzentration von 10 μg/ml
enthalten war. Das Immuno-Blotting mit dem GST-, Flag- und Myc-Antikörpern wurde
wie oben mit 0,5 μg/ml
mit der Ausnahme durchgeführt, dass
das entrahmte Milchpulver durch 5% (Gew./Vol.) BSA ersetzt wurde.
Die Detektion wurde unter Verwendung der geeigneten Meerrettich-Peroxidase-konju gierten,
sekundären
Antikörper
und des verstärkten
Chemolumineszenz-Reagens (Amersham Pharmacia Biotech) durchgeführt.
-
Immuno-Präzipitation
von endogenem LKB1 and MO25α.
Die LKB1- und MO25α-Antikörper wurden kovalent
an Protein-G-Sepharose in einem Verhältnis von 1 mg Antikörper to
1 ml Harz unter Verwendung eines Dimethyl-Pimelimidat-Vernetzungs-Verfahrens
(Harlow and Lane, 1988) gekoppelt. Geklärte Lysate von 293- und Rat-2-Zellen,
die wie oben beschrieben mit der Ausnahme erzeugt worden waren,
dass 2-Mercaptoethanol aus dem Lysis-Puffer weggelassen wurde, und
die 2 mg des Ganzzellen-Proteins enthielten, wurden bei 4°C 1 Stunde
lange auf einer vibrierenden Plattform mit 10 μl des LKB1-Protein-G-Sepharose-Konjugats oder
15 μl des
MO25α-Protein-G-Sepharose-Konjugats inkubiert.
Die Immuno-Ausfällungen
wurden zweimal mit 1 ml des Lysis-Puffers (der kein 2-Mercaptoethanol
enthielt) gewaschen, der 150 mM NaCl enthielt, und zweimal mit 1
ml Puffer A (der kein 2-Mercaptoethanol enthielt). Die Kügelchen
wurden dann in einem Volumen von 20 μl des Puffers A resuspendiert,
dem 5 ml von SDS-Proben-Puffer zugegeben wurden, der kein 2-Mercaptoethanol
enthielt. Die Proben wurden einer Elektrophorese unterzogen und
dann in Bezug auf LKB1, STRADα und
MO25α immuno-geblottet,
wie oben beschrieben.
-
Expression
von GST-Fusions-Proteinen in 293-Zellen und Affinitäts-Reinigung.
Scheiben mit 10 cm Durchmesser von 293-Zellen wurden transient mit
3 bis 10 μg
der pEBG-2T-Konstrukte unter Verwendung eines modifizierten Kalzium-Phosphat-Verfahrens
transfiziert (Alessi et al., 1996). 36 h nach der Transfektion wurden
die Zellen lysiert und die geklärten
Lysate wurde 1 h lang auf einer rotierenden Plattform mit Glutathion-Sepharose (25 μl/Scheibe
des Lysats) inkubiert, die zuvor in Lysis-Puffer ausgeglichen worden
war. Die Kügelchen
wurden viermal mit Lysis-Puffer gewaschen, der 150 mM NaCl enthielt,
und zweimal mit Puffer A. Für die
Immunoblott-Analyse wurden die Kügelchen
nach diesem Schritt in SDS-Proben-Puffer resuspendiert, so dass
sich ein Endvolumen des Schlamms von 75 μl ergab, und die Proben wurden
immuno-geblottet wie oben beschrieben. Für Protein-Kinase-Untersuchungen
und eine Gel-Elektrophorese wurden die Kügelchen weiterhin zweimal mit
Puffer A gewaschen, der 0,27 M Sucrose enthielt, und die Proteine
wurden aus dem Harz durch Inkubation mit dem gleichen Puffer ausgespült, der
20 mM Glutathion enthielt. Die Kügelchen
wurden dann durch Filtration durch einen 0,44 μm Filter entfernt und die Spülflüssigkeit
in gleiche Mengen aufgeteilt und bei –80°C gelagert.
-
Expression
und Reinigung von GST-MO25-Isoformen in E. coli. Die pGEX-6T-Konstrukte,
die N-terminal mit GST markierte MO25α oder mit GST markierte MO25β kodieren,
wurden in BL21-Zellen von E. coli transformiert und es wurde eine
0,5 Liter umfassende Kultur bei 37°C in Luria-Bertani-Nährlösung wachsengelassen
bis die Absorbanz bei 600 nm ungefähr 0,7 betrug. Dann wurde Isopropyl-β-D-thiogalactopyranosid mit
einer Konzentration von 250 μM
zugegeben, um eine Protein-Expression zu induzieren, und die Zellen
wurden weitere 16 h bei 26°C
kultiviert. Die Zellen wurden durch Zentrifugation über 30 min
hinweg bei 5000 g gesammelt und in 25 ml von Lysis-Puffer resuspendiert.
Die Lysis wurde durch einen Zyklus von Einfrieren und Auftauen und
dann durch 10 15-sekündige
Sonifikations-Zyklen (Beschallung mit Ultraschall) vervollständigt. Das
Lysat wurde bei 4°C
30 min lang mit 20000 g zentrifugiert, der Überstand durch ein 0,44 μm-Filter
gefiltert und dann 1 h lang auf einer rotierenden Plattform mit
1 ml einer zuvor in Lysis-Puffer abgeglichenen Glutathion-Sepharose
inkubiert. Die Kügelchen
wurden viermal mit Lysis-Puffer gewaschen, der 150 mM NaCl enthielt, zweimal
mit Puffer A und dann zweimal mit Puffer A, der 0,27 M Sucrose enthielt.
Um die MO25-Isoformen aus dem Harz auszuspülen, wurden 15 μg von GST-markierter
PreScissions-Protease zugegeben, welche die N-terminale GST-Markierung
an den GST-Fusions-Proteinen abspaltet. Das Harz wurde mit der Protease
16 h lang bei 4°C
auf einer rotierenden Plattform inkubiert und die ausgewaschenen
MO25-Proteine durch eine Filtration durch einen 0,44 μm-Filter
gesammelt. Die ausgespülten
MO25-Isoformen wurden weiterhin mit 0,25 ml Glutathion-Sepharose
30 min lang bei 4°C
inkubiert, um jegliche Spuren von nicht gespaltenem GST-Fusionsprotein
und GST-PreScissions-Protease zu entfernen. Es wurde typischerweise
1 mg des homogenen MO25 isoliert und nach einem Schnell-Einfriervorgang
in flüssigem
Stickstoff in gleichen Mengen bei –80°C gelagert.
-
Reinigung
von Flag-LKB1 und Massenspektrometrie-Analyse. Flag-LKB1 wurde aus
HeLa-Zellen immuno-gereinigt, die stabil LKB1 vom Wildtyp oder kinase-dead
LKB1 exprimieren, oder aus Vergleichs-HeLa-Zellen unter Verwendung
von Anti-Flag-M2-Affinitätsagarose-Gel,
wie zuvor beschrieben (Boudeau et al., 2003a). Für jede Reinigung wurden 100
Scheiben mit 10 cm Durchmesser einer jeden HeLa-Zell-Linie verwendet,
und es ergaben sich 0,4 ml ausgespülter affinitäts-gereinigter
LKB1-Lösung.
40 μl einer
jeden Probe (1A, Spuren 1 bis 3) wurden
auf einem Precast-4–12%-SDS-Polyacrylamid-Gel
elektrophoresziert und das Gel mit Kolloidal-Blau gefärbt und
photographiert. Für
die konzentrierte Probe (1A,
Spur 4) wurden 250 μl
der KD-LKB1-Zubereitung mit Methanol ausgefällt, in 1 × SDS-Proben-Puffer resuspendiert
und analysiert. Die in 1A dargestellten
Bänder
wurden ausgeschnitten, gewaschen und mit Trypsin verdaut bzw. aufgeschlossen,
wie zuvor beschrieben (Woods et al., 2001). Tryptische Peptide wurden
auf einem PerSeptive Biosystems Elite STR Massenspektrometer durch
MALDI-TOF-Massenspektrometrie
analysiert, wobei α-Cyanozimtsäure als
Matrix verwendet wurde. Die Spektren wurden im Reflektron-Modus
erfasst und intern kalibriert, und die Massen der tryptischen Peptide
wurden gegen NCBInr- und SwissProt-Datenbanken unter Verwendung
des MS-FIT-Programms von Protein Prospector (UCSF, CA) abgeglichen,
das auf einem örtlichen Server
lief. Die Identität
von STRADα und
MO25α wurde
auch durch eine LC-MS/MS-Sequenzanalyse auf einem Q-TOF2-Massenspektrometer
bestätigt,
wie dies bereits früher
beschrieben wurden (Way et al., 2002).
-
Affinitäts-Reinigung
von MO25α mit
Peptiden. Streptavidin-Sepharose, die zuvor in PBS abgeglichen worden
war, wurde mit jedem biotinylierten Peptid in einem Verhältnis von
1 μg Peptid
zu 1 μl
Harz auf einer vibrierenden Plattform 30 min lang inkubiert und
die Kügelchen
wurden dann zweimal mit PBS gewaschen, um jegliches unkonjugierte
Peptid zu entfernen. Die angegebenen Zell-Lysate (0,5 mg) wurden
mit Streptavidin-Sepharose-Peptid-Konjugat
(5 μl) 1
h lang bei 4°C
auf einer vibrierenden Plattform inkubiert. Die Kügelchen
wurden zweimal mit 1 ml Lysis-Puffer, der 150 mM NaCl enthielt,
und zweimal mit 1 ml Puffer A gewaschen und dann in einem Volumen
von 20 μl
des Puffers A resuspendiert, zu dem 5 μl SDS-Proben-Puffer zugegeben
wurden. Die Proben wurden dann einer Elektrophorese unterzogen und
in Bezug auf MO25α immuno-geblottet, wie oben
beschrieben.
-
Biacore-Analyse.
Die Bindung wurde in einem BiaCore-3000-System analysiert (Bia-Core AB, Stevenage,
UK). Die angegebenen, biotinylierten Peptide wurden an einem mit
Streptavidin beschichteten Sensorchip (SA) gebunden (20 Antwort-Einheiten,
RU). Verschiedene Konzentrationen von bakteriell exprimiertem MO25α, die zuvor
in Puffer HBS-EP
(10 mM HEPES pH-Wert 7,4, 0,15 M NaCl, 3 mM EDTA, 0,005% (Vol./Vol.) Polysorbat-20)
dialysiert worden waren, wurden über
die immobilisierten Peptide mit einer Strömungsrate von 30 μl/min injiziert.
Wechselwirkungen zwischen jedem Peptid und dem MO25α-Protein
wurden über
einen Bereich von MO25α-Konzentrationen
von 6,25–3200
nM analysiert, und es wurde eine dauerhafte Bindung bei jeder Konzentration
ermittelt. Die Dissoziation von MO25α von jedem Peptid wurde über eine
1-minütige
Periode hinweg überwacht.
Die Regeneration der Sensorchip-Oberfläche zwischen jeder Injektion
wurde mit 3 aufeinander folgenden Injektionen von 5 μl von 10
mM NaOH, 1 M NaCl durchgeführt.
-
LKB1-Autophosphorylierung
und Phosphorylierung von MBP. 0,5 μg von GST-LKB1 des Wildtyps
oder katalytisch inaktiver GST-LKB1 der angegebenen Komplexe von
LKB1 (8), die aus 293-Zellen auf
Glutathion-Sepharose affinitäts-gereinigt
worden waren, wurden in der Anwesenheit von 3.3 μg von bovinem MBP in einer 30 μl umfassenden
Reaktionsmischung inkubiert, die 50 mM Tris-HCl (pH-Wert 7,5), 0,1%
2-Mercaptoethanol, 0,1 mM EGTA, 10 mM Mangan-Chlorid, 0,5 μM Microcystin-LR,
und 100 μM
[γ-32P] ATP (1000 cpm/pmol) enthielt. Nach einer
Inkubation für
40 min bei 30°C
wurden die Reaktionen durch die Zugabe von 8 μl Proben-Puffer beendet. 30 μl wurden
auf SDS-Polyacrylamid-Gelen elektrophoresziert, die dann getrocknet und
durch Autoradiographie analysiert wurden, um die LKB1-Autophosphorylierung
sowie die MBP- und STRADα-Phosphorylierung
zu quantifizieren. 5 μl
einer jeden Reaktion wurden in 45 μl von 1 × SDS-Probenpuffer verdünnt. Von
der sich ergebenden Lösung
wurden 10 μl
für Immuno-Blotting mit den
Anti-GST-(erkennt LKB1), Anti-Flag-(erkennt STRADα und STRADβ) und Anti-Myc-Antikörpern (erkennt
MO25α und
MO25β) verwendet.
30 μl der
Probe wurden für
ein Immuno-Blotting mit dem T65-P-MBP-Antikörper verwendet.
-
Lokalisationsstudien.
HeLa-Zellen wurden auf Glas-Abdeckplättchen (No. 1,5) auf 10 cm
Durchmesser aufweisenden Scheiben bis zu einer 50%igen Konfluenz
kultiviert und mit insgesamt 2 μg
eines Konstrukts, das Wildtyp-GFP-LKB1 kodiert, zusammen mit den
angegebenen pCMV5-Konstrukten unter Verwendung des Effectene-Transfection-Reagens
(Qiagen) gemäß den Vorschriften
des Herstellers transfiziert. Ein zweiter Satz von Scheiben wurde
für jeden
Zustand verwendet. Die Zellen wurden 20 h nach der Transfektion
mit PBS gewaschen und 10 min lang in frisch zubereitetem 4%igem
(Vol./Vol.) Paraformaldehyd in PHEM-Puffer fixiert (60 mM Pipes,
25 mM Hepes, 10 mM EGTA und 2 mM Magnesiumsulfat, pH-Wert 7,0).
Die Zellen wurden dann zweimal mit PBS gewaschen und mit 1% (Vol.)
NP40 in PBS permeabilisiert und mit 10% normalem Ziegenserum blockiert.
Die Zellen wurden sowohl mit dem MO25α-Antiköper als auch dem Anti-Flag-Antikörper immuno-markiert
(um mit Flag markierte STRADα zu
erkennen) in PBS gewaschen und mit Texas Red Anti-Schaf-IgG- und
Cy5-Anti-Maus-IgG-Antikörpern
ge gengefärbt.
Die Zellen wurden unter Verwendung eines konfokalen LSM 510 META-Mikroskops
von Zeiss abgebildet. Jeder Kanal wurde unabhängig gescannt, um ein Übersprechen
zu vermeiden (Multi-Tracking).
-
Northern-Blot-Analyse.
Eine cDNA entsprechend dem menschlichen MO25α (NCBI-Zugangsnummer N. NM_016289, Nucleotid-Residuen
1550 bis 2500), wurde durch Random-Priming unter Verwendung eines Hi
Prime DNA Labelling Kits (Roche) mit 32P
markiert. Diese Probe wurde verwendet, um einen Multiple Tissue Northern-Blot
(Clontech, 13T1200-1) unter Verwendung von Rapid-Hyb-Puffer (Amersham
Pharmacia) gemäß dem vom
Hersteller gelieferten Protokoll zu durchmustern. Nach der Autoradiographie
wurde die Probe gestripped und der Blot wurde dann wie oben mit
einer β-Actin-Probe
re-hybridisiert, die vom Hersteller geliefert wurde.
-
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-
Beispiel 2: Komplexe zwischen dem LKB1-Tumor-Suppressor,
STRADα/β und MO25 α/β sind vorgeschaltete Kinasen
in der durch AMP aktivierten Protein-Kinase-Kaskade
-
Die
durch AMP aktivierte Protein-Kinase-Kaskade (AMPK) ist ein Sensor
für die
zelluläre
Energieladung, der als ein „metabolischer
Hauptschalter" wirkt,
und die Zellausbreitung hemmt. Eine Aktivierung erfordert eine Phosphorylierung
in der Aktivierungschleife (Thr-172)
durch vorgeschaltete Kinasen (AMPKKs), die nicht identifiziert wurden.
Kürzlich
identifizierten wir drei verwandte Protein-Kinase die stromauf vom
Hefe-Homolog von AMPK wirken, die aber keine offensichtlichen Säugetier-Homologe
besitzen. Eine eng verwandte Säugetier-Kinase
ist jedoch LKB1, für
die keine physiologischen Substrate identifiziert wurden. LKB1 wirkt
als Tumor-Suppressor und ist beim menschlichen Peutz-Jeghers-Syndrom mutiert.
Wir zeigen im Beispiel 1, dass es als Komplex mit zwei Zugangs-Untereinheiten
STRADα/β und MO25α/β existier.
-
Wir
berichten, dass: (i) zwei AMPKK-Aktivitäten, die aus Rattenleber gereinigt
wurden, LKB1, STRADα und
MO25α enthalten
und unter Verwendung von LKB1-Antikörpern immuno-ausgefällt werden
können;
(ii) die beiden endogenen und rekombinanten Komplexe von LKB1, STRADα/β und MO25α/β AMPK über eine
Phosphorylierung von THR-172 aktivieren; (iii) katalytisch aktives
LKB1 und STRADα oder
STRADβ und
MO25α oder
MO25β für eine volle
Aktivität
erforderlich sind; (iv) die Medikamente AICA-Riboside und Phenformin AMPK
in HeLa-Zellen (die kein LKB1 besitzen) nicht aktivieren, doch dass
dies dadurch wieder erreicht werden kann, dass in diesen Zellen
in stabiler Weise LKB1 vom Wildtyp exprimiert wird, dass dies aber
nicht erfolgt, wenn LKB1 katalytisch inaktiv ist.
-
Diese
Ergebnisse liefern die erste Beschreibung eines physiologischen
Substrats für
den LKB1-Tumor-Suppressor und deuten darauf hin, dass er als vorgeschalteter
Regulator von AMPK arbeitet. Unsere Befunde zeigen, dass sich die
Ausbildung von Tumoren beim Peutz-Jeghers-Syndrom aus einer fehlenden
Aktivierung von AMPK in Folge einer LKB1-Inaktivation ergeben könnte.
-
Ergebnisse
-
Herauslösung von zwei AMPKKs aus Rattenleberextrakten
-
Als
wir mit verschiedenen Bedingungen experimentierten, um die Rückgewinnung
beim Q-Sepharose-Schritt unseres vorausgehenden Reinigungsprotokolls
für AMPKK
[14] zu optimieren, haben wir gefunden, dass wir in der Lage waren,
zwei Aktivitäts-Scheitel
aufzulösen
(13A). Weil der zweite Scheitel anscheinend
mit dem ursprünglich
gereinigten AMPKK korrespondiert [14], bezeichnen wir ihn als AMPKK1,
wobei sich der erste Pegel aus der als AMPKK2 bezeichneten Säule ergibt.
Die AMPKK-Untersuchungen in 13A wurden
so durchgeführt,
dass als Substrat eine bakteriell exprimierte Glutathion-S-Transferase-Fusion
(GST) der katalytischen Domäne
von Ratten-AMPKα1
verwendet wurde. Dies ist bequemer als das natürliche Rattenleber-AMPK-Heterotrimer,
das zuvor verwendet wurde [14] weil die katalytische Domäne von AMPKα1 vollständig dephosphoryliert
und daher inaktiv ist, wenn sie in Bakterien exprimiert wird. Es
ist auch möglich,
die Untersuchungen mit dem an Glutathion-Sepharose-Kügelchen
gebundenes Substrat durchzuführen,
was es ermöglicht,
jegliche endogene AMPK in der AMPKK-Fraktion wegzuwaschen, die ansonsten
stören
könnte. Bei
einer Größen-Exklusions-Chromatographie
auf Sephacryl-S-200 ergaben sich AMPKK1 und AMPKK2 als große Proteine
mit unterschiedlicher Größe. Durch
Vergleich mit Standards wurden die Stokes-Radien für AMPKK1
und AMPKK2 als 5.2 nm bzw. 5,7 nm abgeschätzt. Ca2+ und
Calmodulin stimulierten weder AMPKK1 noch AMPKK2, und keines von
beiden wurde unter Verwendung eines Antikörpers gegen CaMKK immuno-ausgefällt (nicht
dargestellt).
-
AMPKK1 und AMPKK2 enthalten beide LKBI,
STRADα und
MO25α
-
Um
zu untersuchen, ob eine dieser beiden Fraktionen LKB1 enthalten
könnte,
untersuchten wir Blots von Fraktionen quer über die Q-Sepharose-Chromatographie
unter Verwendung von Antikörpern
gegen LKB1, STRADα und
MO25α (13B–D).
Dies zeigte, dass die Aktivität
von AMPKK2 in Anwesenheit von einem die Größe von ungefähr 50 kDa
besitzenden Polypeptid von LKB1 (≈ 50
kDa) sowie in Anwesenheit von STRADα (≈ 45/48 kDa) und Mo25a (≈ 40 kDa) in
den Fraktionen 18–22
korreliert war. STRADα wurde
als Dublett detektiert, wie bereits früher berichtet [30]; der Grund
für dieses
Verhalten ist nicht bekannt. Wir erhielten bei Verwendung von Anti-MO25β-Antikörper ein
Signal für
die richtige Molekularmasse in diesen Fraktionen (nicht dargestellt),
was mit unseren Beobachtungen konsistent ist, dass die MO25β-Isoform
in Mäuseleber
nicht exprimiert wird (Beispiel 1). Wir erhielten auch ein schwaches
Signal für
LKB1 und STRADα in
den Fraktionen 27–29,
die AMPKK1 enthielten, doch bei dieser Beladung war MO25α in diesen
Fraktionen unterhalb der Nachweisgrenze. Das Vorhandensein von LKB1,
STRADα und
MO25α in
AMPKK1 wurde jedoch durch die Analyse einer höheren Beladung der Fraktionen
26–30
bestätigt
(12E–G). Ein interessanter Befund
war, dass das LKB1-Polypeptid mit einer etwas größeren Beweglichkeit in AMPKK1
als in AMPKK2 wanderte; dies ergibt sich aus einer Inspektion der 13B (siehe auch 14B und 14D).
-
AMPKK-Aktivität kann aus AMPKK1 und AMPKK2
immuno-ausgefällt
werden
-
Unter
Verwendung eines Anti-LKB1-Antikörpers
aber nicht des Pre-Immune-Kontroll-IgG, waren wir in der Lage, AMPKK-Aktivität sowohl
aus AMPKK1 als auch AMPKK2 immuno-auszufällen. 14A zeigt
die Ergebnisse eines Experiments, bei dem die Menge der Kinase-Kinasen
begrenzend war und die Antikörper
im Überschuss
vorhanden waren, und sie zeigt, dass wir in der Lage waren durch
Immuno-Ausfällung
mit einem Anti-LKB1-Antikörper > 80% der Aktivität aus den
Scheitel-Fraktionen zu entfernen, die AMPKK1 und AMPKK2 enthielten,
während
bei Verwendung des Pre-Immune-Kontroll-Immunoglobulins keine Aktivität entfernt
wurde. Wir konnten unter den gleichen Bedingungen > 95% der AMPKK-Aktivität eines
rekombinanten, mit GST markierten LKB1-STRADα-MO25α-Komplexes entfernen (siehe nächster Abschnitt).
Die kleine Menge von Aktivität,
die in den Überständen der
AMKK1- und AMPKK2-Fraktionen zurückblieb,
konnte der Tatsache zugeordnet werden, dass die Immuno-Ausfällung in
diesen Fällen
nicht quantitativ war, da ungefähr
20% des LKB1-Polypeptids im Überstand
zurückblieben
(14B).
-
Aufgrund
der kleinen Mengen von AMPKK1 und AMPKK2, die bei diesem Experiment
verwendet wurden, war es schwierig, die Pellets in Anwesenheit der
anderen Polypeptide auf AMPKK-Aktivität zu analysieren. Wir wiederholten
daher das Experiment mit mehr Kinase-Kinase und weniger Antikörper (nun
war die Menge des Antikörpers
begrenzend) und analysierten die Pellets. Dies zeigte, dass wir
nahezu ebenso viel AMPKK-Aktivität
im Pellet aus den Scheitel-Fraktionen, die AMPKK1 und AMPKK2 enthielten,
gewinnen konnten, wie dies aus dem rekombinanten LKB1-STRADα-MO25α-Komplex
möglich
war, wobei keinerlei Aktivität bei
Verwendung des Pre-Immune-Kontroll-Immunoglobulins gewonnen wurde
(14C). Western-Blotting der AMPKK1-
und AMPKK2-Pellets zeigte, dass sie LKB1, STRADα und MO25α enthielten, obwohl das STRADα-Dublett
im AMPKK1-Pellet äußerst schwach
war (14D).
-
Rekombinante LKB1-STRAD-MO25-Komplexe
aktivieren die katalytische Domäne
von AMPKα1
in zellfreien Untersuchungen
-
Um
zu überprüfen, ob
LKB1 AMPK selbst aktivierte oder ob die zusätzlichen Untereinheiten STRADα/β und MO25α/β erforderlich
waren, exprimierten wir mit GST markiertes LKB1, mit FLAG markiertes
STRADα/β und mit
myc markiertes MO25α/β in verschiedenen
Kombinationen in HEK-293T-Zellen, und reinigten die Komplexe auf
Glutathion-Sepharose.
Wir verwendeten auch als Kontrollen einen mit GS markierten, kinase-inaktiven
Mutanten von LKB1 (D194A) und ein Plasmid, das GST alleine exprimiert.
Die gereinigten Komplexe wurden mit der katalytischen Domäne von STRADα1 in Anwesenheit
von MgATP inkubiert und die Aktivierung der katalytischen Domäne sowie
die Phosphorylierung von Thr172 (unter Verwendung eines phosphor-spezifischen
Anti-pT172-Antikörpers)
wurden gemessen. 15A zeigt, dass LKB1 alleine
die Aktivität
oder Phosphorylierung von Thr172 der katalytischen AMPKα1-Domäne nicht
wesentlich über
die Basisaktivität
hinaus erhöhte,
die in Anwesenheit von GST alleine beobachtet wurde (vergleiche
Spuren 1 und 14). Die gleichen Ergebnisse wurden mit LKB1 erhalten,
das gemeinsam mit MO25α oder
MO25β exprimiert
worden war (Spuren 4 und 5), was den Erwartungen entsprach, da diese
Proteine bei Fehlen von STRADα/β nicht mit
LKB1 in Wechselwirkung treten (Beispiel 1). Ein LKB1-STRADα-Komplex
ergab eine kleine aber signifikante Aktivierung und Thr172-Phosphorylierung
der katalytischen Domäne
von AMPKα1 über den
Basiswert hinaus (vergleiche Spuren 1 und 2). Um jedoch eine starke
Aktivierung und Phosphorylierung der katalytischen Domäne von AMPKα1 zu erzeugen,
war ein Heterotrimer-Komplex erforderlich, der LKB1, STRADα oder STRADβ und MO25α oder MO25β enthielt
(Spuren 6 bis 9). Mit den heterotrimeren Komplexen erfolgte die
Aktivierung in der Reihenfolge LKB1-STRADα-MO25α > LKB1-STRADα-MO25β LKB1-STRADβ-MO25α > LKB1-STRADβ-MO25β. Es ist wichtig, dass die Fähigkeit
der LKB1-STRAD-MO25-Komplexe, AMPKα1 zu aktivieren, vollständig von
der katalytischen Aktivität
von LKB1 abhängig
war, weil Komplexe eines katalytisch inaktiven Mutanten von LKB1
(D194A) mit den verschiedenen Kombinationen von STRADα/β und MO25α/β (Spuren
10–13)
nicht in der Lage waren, AMPKα1
zu aktivieren oder zu phosphorylieren. Das Ausmaß der Aktivierung, das mit
diesen verschiedenen Komplexen von Wildtyp-LKB1 erhalten werden konnte, korrelierte
gut mit der Phosphorylierung von Thr172. Eine Untersuchung mit einem
Antikörper
gegen die gesamte katalytische Domäne von AMPKα1 (mit GST markierte AMPKα1-KD in 15A) bestätigte,
dass die Beladung in diesen Proben gleichförmig war. Die drei unteren
Kästen
in 15A bestätigen, dass die relevante STRAD-
und MO25-Untereinheit gemeinsam mit LKB1 ausfiel, wenn DNAs, die
diese Untereinheiten kodieren, co-transfiziert worden waren. Wenn
STRADα gemeinsam
mit LKB1 in Abwesenheit einer MO25-Untereinheit exprimiert wurde,
war die Menge der gemeinsam mit LKB1 ausgefällten STRADα-Untereinheit vermindert (Spuren
1 und 3). Dies ist konsistent mit den früheren Befunden, dass die Anwesenheit
einer MO25-Untereinheit
die LKB1-STRAD-Komplexe stabilisiert (1).
-
15B beweist, dass Thr-172 die einzige
Stelle an der katalytischen Domäne
von AMPKα1
war, die durch den LKB1-STRADα-MO25α-Komplex
phosphoryliert wurde. Wenn die beiden Proteine gemeinsam in Anwesenheit
von [γ-32P]ATP inkubiert wurden, wurde die katalytische
Domäne
des Wildtyp-AMPKα1
mit 32P markiert, doch trat dies nicht bei
einem Mutanten der katalytischen Domäne von AMPKα1 ein, bei dem Thr-172 zu Ala
mutiert war.
-
AMPKK1, AMPKK2 und rekombinante LKB1-STRADβ-MO25-Komplexe
aktivieren auch heterotrimere AMPK-Komplexe
-
Obwohl
die meisten AMPKK-Untersuchungen in dieser Studie unter Verwendung
der katalytischen Domäne
von AMPKα1
als Substrat durchgeführt
wurden, zeigt 16 dass AMPKK1, AMPKK2 und
der rekombinante GST-LKB1:STRADα:MO25α-Komplex
auch heterotrimere AMPK-Komplexe aktivierte. Plasmide, welche die α1-, β1- und γ1- oder α2-, β1- und γ1-Untereinheiten
von AMPK kodieren, wurden in CCL13-Zellen ko-exprimiert und mit
Hilfe einer myc-Markierung an den α-Untereinheiten gereinigt. Die
rekombinanten AMPK-Komplexe, die an Protein-G-Sepharose-Kügelchen
gebunden waren, wurden mit MgATP und AMPKK1, AMPKK2 oder GST-LKB1:STRADα:MO25α inkubiert,
die vorgeschaltete Kinase wurde weggewaschen und die Aktivität des AMPK-Komplexes
wurde ermittelt. 16 zeigt, dass sowohl der α1β1γ1- als auch
der α2β1γ1-Komplex
durch alle drei vorgeschalteten Kinase-Zubereitungen aktiviert wurde,
und dies steht in Korrelation mit der Phosphorylierung von Thr-172
an den α-Untereinheiten,
was unter Verwendung des Anti-pT172-Antikörpers gezeigt wurde (der phosphoryliertes
Thr-172 sowohl an α1
als auch an α2
erkennt). Der Blot, der Anti-α1-
und Anti-α2-Antikörper verwendet,
bestätigt
eine gleichförmige
Beladung (es sei darauf hingewiesen, dass mit dem Anti-α2- im mer
ein stärkeres
Signal erzielt wird als mit dem Anti-α1-Antikörper, selbst wenn die Protein-Beladung
die gleiche ist). Obwohl die Aktivität des verwendeten AMPKK2 3,5-fach höher war als
die von AMPKK1 und nur 30% niedriger als die von GST-LKB1-STRADα-MO25α in Ausdrücken der
Fähigkeit,
die katalytische Domäne
von AMPKα1
zu aktivieren, schien AMPKK2 bei der Aktivierung des α1β1γ1-Komplexes
weit weniger wirksam zu sein. Diese Unterschiede waren weniger offensichtlich,
wenn der α2β1γ1-Komplex
als Substrat verwendet wurde.
-
Endogene LKB1, die AMPK aktiviert, kann
aus 293-Zellen aber nicht aus HeLa-Zellen immuno-ausgefällt werden
-
17 zeigt, dass eine Aktivität, welche die katalytische
Domäne
von AMPKα1
aktivierte und Thr-172 phosphorylierte, aus dem Extrakt von nicht
transfizierten HEK-293T-Zellen unter Verwendung von Anti-LKB1-Antikörper (Spur
1), aber nicht durch Preimmune-Kontroll-Immunoglobulin (Spur 2)
immuno-ausgefällt werden
konnte. Wie früher
berichtet [30, Beispiel 1], führte
eine Immuno-Ausfällung
von endogenem LKB1 zur Ko-Ausfällung
von STRADα und
MO25α (Spur
1). Als weitere Kontrolle verwendeten wir normale HeLa-Zellen als
eine LKB1-Null-Zelllinie, da es bekannt ist, dass LKB1 in diesen
Zellen [23] nicht exprimiert wird. In Konsistenz hiermit wurden
aus der gleichen Menge von Extrakt-Protein von HeLa-Zellen unter
Verwendung des Anti-LKB1-Antikörper
keine LKB1-, STRADα- und MO25α-Untereinheiten
oder AMPKK-Aktivität
immuno-ausgefällt
(Spur 3). Die AMPKK-Aktivität
und Thr-172-Phosphorylierung wurden ebenso wie erkennbare STRADα- und MO25α-Untereinheiten
nach einer Immuno-Ausfällung
von LKB1 aus HeLa-Zellen [34] wiedergewonnen, die in stabiler Weise
Wildtyp-LKB1 exprimieren [32] (Spur 5). In Zellen, die einen katalytisch
inaktiven Mutanten von LKB1 exprimieren, wurden die LKB1-, STRADα- und MO25α-Polypeptide
durch Immuno-Ausfällung
unter Verwendung eines Anti-LKB1-Antikörpers wiedergewonnen, aber
keine AMPKK-Aktivität
(Spur 7). Obwohl das LKB1-Polypeptid in den HeLa-Zellen im Vergleich
mit den endogenen Pegeln, die in 293-Zellen beobachtet werden (14, vergleiche Spuren 1 und 5) in starkem Maße überexprimiert
wurde, ist klar, dass bei diesen Zellen die Menge von STRADα und MO25α in den Zellen
begrenzend ist. Es gab in HeLa-Zellen, die LKB1 exprimieren, eine
geringere Menge von AMPKK-Aktivität und Thr-172-Phosphorylierung
sowie von gemeinsam ausgefälltem
STRADα und
MO25α als
in 293-Zellen, obwohl LKB1 selbst überexprimiert war. Die AMPKK-Aktivität in den
Immuno-Präzipitaten
aus 293-Zellen und HeLa-Zellen, die Wildtyp-LKB1 exprimieren, korrelierte
mit den Pegeln von STRADα und
MO25α in
dem Komplex statt mit den Pegeln von LKB1. Dies betont weiterhin
die wesentliche Natur der STRAD- und MO25-Untereinheiten bei Erhöhung der
AMPKK-Aktivität von LKB1.
-
Expression von LKB1 stellt die Aktivierung
von AMPK in HeLa-Zellen wieder her
-
Wir
haben zuvor gefunden (unveröffentlichte
Ergebnisse), dass, obwohl AMPK in HeLa-Zellen exprimiert wird, es nicht durch
die Medikamente 5-Aminoimidazol-4-carboxamid(AICA)-Riboside und Metformin
aktiviert wird, die ohne weiteres die Kinase in anderen Zellarten
aktivieren [33; 34]. Da HeLa-Zellen LKB1 nicht exprimieren [23],
könnte
dies eine mögliche
Erklärung
für diese
Anomalie sein. Um zu untersuchen, ob die Expression von rekombinantem
LKB1 die Fähigkeit
von HeLa-Zellen wiederherstellen konnte, auf diese Medikamente anzusprechen,
verwendeten wir HeLa-Zellen, die in sta biler Weise Wildtyp-LKB1
exprimieren, und solche, die den katalytisch inaktiven Mutanten
[32] exprimieren, sowie eine Kontroll-HeLa-Zelllinie, die LKB1 nicht exprimiert.
Bei diesen Experimenten verwendeten wir Phenformin, das eng mit
Metformin verwandt ist, von dem wir gefunden haben, dass es AMPK
schneller und stärker
aktiviert als Metformin in anderen Zelltypen. 18A zeigt,
dass weder AICA-Riboside noch Phenformin AMPK in den Kontroll-HeLa-Zellen
aktivierte. In Zellen, die Wildtyp-LKB1 aber nicht den kinase-inaktiven
Mutanten exprimieren, verursachten sowohl AICA-Riboside als auch
Phenformin eine kräftige
Aktivierung von AMPK. Dies korrelierte mit der Phosphorylierung
von Thr-172 an AMPKα, was durch
einen Test mit Anti-pP172-Antikörper
(18B) und auch durch Untersuchungen
mit der Phosphorylierung eines nachgeschalteten Targets von AMPK,
Acetyl-CoA-Carboxylase (ACC) gezeigt wurde, gezeigt durch einen
Test mit einem phosphorspezifischen Antikörper gegen Ser-79 an der primären AMPK-Stelle
an diesem Protein (Anti-pACC, 18C).
Interessanterweise bewirkte eine stabile Expression von Wildtyp-LKB1
in HeLa-Zellen ein kleines aber reproduzierbares Maß einer
Hochregulierung von Expression von AMPKα1 und eine deutliche Abwärts-Regulierung
der Expression von ACC (nicht dargestellt). Weil die Expression
dieser Proteine in diesen Zellen nicht gleichförmig war, testeten wir zur
genauen Quantifizierung ihres Phosphorylierungsstatus gleichzeitig
einzelne Blots von Lysaten, wobei wir entweder Anti-pT172- und Anti-α1/α2-Antikörper verwendeten
(, um die Thr-172-Phosphorylierung und das gesamte AMPKα zu detektieren),
oder mit Anti-pACC und Avidin (um die Ser-79-Phosphorylierung und
das gesamte ACC zu detektieren). Die beiden Testreagenzien, die
bei jedem dieser Doppel-Markierungs-Verfahren verwendet wurden,
wurden mit unterschiedlichen Fluoreszenz-Farben markiert, die in
verschiedenen Bereichen des Infrarot-Spektrums (IR) emittieren,
und die Ergebnisse wurden in zwei getrennten Kanälen unter Verwendung eines
IR-Laser-Scanners quantifiziert. In den 18B und 18C sind die Ergebnisse als Verhältnisse
des Signals, das unter Verwendung des phosphorspezifischen Antikörpers erhalten
wurde, zu dem Signal ausgedrückt,
das für
das Gesamtprotein erhalten wurde. Dieses Verfahren korrigiert unterschiedliche
Pegel der Expression der Proteine und zeigt, dass eine gute Korrelation
zwischen der Aktivierung von AMPK and der Phosphorylierung von Thr-172
bestand. Es gab auch eine Korrelation mit der Phosphorylierung von
ACC, obwohl in diesem Fall AICA-Riboside einen größeren Einfluss
zu haben schien als Phenformin.
-
Diskussion
-
Unsere
Ergebnisse liefern einen deutlichen Beweis, dass LKB1-STRAD-MO25-Komplexe
die hauptsächlichen,
vorgeschalteten Kinase-Aktivitäten
darstellen, die auf AMPK einwirken. Die Schlüsselbeweise können folgendermaßen zusammengefasst
werden:
- 1. Während der vorausgehenden, über 10 Jahre
hinweg erfolgenden Bemühungen,
aus Rattenleber-Extrakten Aktivitäten zu reinigen, die dephosphoryliertes
AMPK aktivieren, ([14] und nachfolgende, unpublizierte Arbeiten)
haben wir zumindest unter den verwendeten Untersuchungs-Bedingungen
keinerlei andere Aktivitäten
als AMPKK1 und AMPKK2 gefunden.
- 2. Sowohl AMPKK1 als auch AMPKK2 enthielten LKB1, STRADα und MO25α, die durch
Western-Blotting detektierbar waren und mit der Aktivität korrelierten
(13).
- 3. Entscheidend war, dass die Fähigkeit der AMPKK1- und AMPKK2-Fraktionen,
die katalytische Domäne von
AMPKα1 zu
aktivieren, durch Immuno-Ausfällung
mit einem Anti-LKB1-Antikörper
aber nicht durch Kontroll-Immunoglobulin nahezu vollständig beseitigt
wurde. Die Aktivität
wurde in den Anti-LKB1-Immunopräzipitaten
zusammen mit den LKB1-, STRADα-
und MO25α-Polypeptiden
aber nicht in den Kontroll-Immunopräzipitaten detektiert (14).
- 4. Die AMPKK-Aktivität
in AMPKK1 und AMPKK2 war keine Verschmutzung, die mit Anti-LKB1-Antikörper gemeinsam
ausgefällt
wurde, weil rekombinante Komplexe von GST-LKB1, STRAD und MO25,
die in 293-Zellen exprimiert und auf Glutathion-Sepharose gereinigt
worden waren, die katalytische Domäne von AMPKα1 in wirksamer Weise aktivierten
und Thr-172 phosphorylierten (15).
Diese Aktivität
hing von der Integrität
der katalytischen Domäne
von LKB1 ab, weil Komplexe, die aus einer katalytischen inaktiven LKB1
mit einer STRAD- und MO25-Untereinheit
gebildet worden waren, nicht in der Lage waren, AMPK zu aktivieren
oder zu phosphorylieren. Die Phosphorylierung der katalytischen α1-Domäne schien
nur bei Thr-172 aufzutreten, weil die katalytische Domäne von Wildtyp-AMPKα1, aber nicht
die eines T172A-Mutanten, unter Verwendung von [γ-32P]ATP
und des GST-LKB1-STRADα-MO25α-Komplexes
phosphoryliert werden konnte.
- 5. Obwohl die meisten in dieser Beschreibung wiedergegebenen
Experimente unter Verwendung der bakteriell exprimierten, katalytischen
Domäne
von AMPKα1
als Substrat durchgeführt
wurden, aktivierten AMPKK1, AMPKK2 und rekombinante LKB1-STRADα-MO25α-Komplexe
ebenfalls heterotrimere AMPK-Komplexe (α1β1γ1 und α2β1γ1) in wirksamer Weise und phosphorylierten
sie bei Thr-172 an den α-Untereinheiten
(16).
- 6. HeLa-Zellen exprimieren LKB1 nicht (17),
und daher stellen sie eine natürliche „knock-out"-Zelllinie dar. Die
Medikamente AICA-Riboside und Phenformin, die AMPK in anderen Zelltypen
vermittels unterschiedlicher Mechanismen aktivieren [33, 34], aktivierten
AMPK in HeLa-Zellen nicht. Doch war bei Zellen, die stabil mit einer
DNA transfiziert waren, die Wildtyp-LKB1 (aber nicht einen katalytisch
inaktiven Mutanten) von einem induzierbaren Promoter exprimiert,
war die Fähigkeit
von AICA-Riboside und Phenformin wiederhergestellt, AMPK zu aktivieren,
Thr-172 an der AMPKα-Untereinheit
zu phosphorylieren und eine Phosphorylierung eines nachgeschalteten
Targets (ACC) zu verursachen (18).
Obwohl Phenformin in diesen Zellen eine stärkere Aktivierung von AMPK
und eine stärkere
Phosphorylierung von Thr-172 verursachte, als AICA-Riboside traf
für die
Phosphorylierung von ACC das Gegenteil zu. Der Grund hierfür ist nicht
bekannt, doch liegt eine Möglichkeit
darin, dass die beiden Wirkstoffe in unterschiedlicher Weise verschiedene
Pools von AMPK an verschiedenen sub-zellulären Orten aktivieren.
-
Obwohl
das LKB1-Polypeptid in den HeLa-Zellen überexprimiert war, war das
Ausmaß der
AMPK-Aktivierung und die Menge von STRADα und MO25α, die zusammen mit dem LKB1
ausgefällt
wurden, tatsächlich
niedriger als in 293-Zellen (17).
Dies stützt
in starkem Maße
die Befunde in 15, die zeigen, dass beide
Zubehör-Untereinheiten
erforderlich sind, um die Fähigkeit
von LKB1 zu erhöhen,
AMPK zu aktivieren, und zeigt auch, dass die aktive Form von LKB1
im Vergleich zu 293-Zellen nicht überexprimiert wird. Die Ergebnisse
in den HeLa-Zellen deuten darauf hin, dass LKB1 und seine Zubehör-Untereinheiten
erforderlich und ausreichend für
eine Aktivierung von AMPK in intakten Zellen sind. Sie beweisen
dies jedoch nicht in formeller Hinsicht, weil es dann, wenn andere
Kinasen vorhanden sind, die stromaufwärts von AMPK wirken, denkbar ist,
dass diese in HeLa-Zellen nicht vorhanden sind. Unsere zahlreichen
Versuche bei der Reinigung von AMPKKs aus Rattenleber-Extrakten
haben immer nur AMPKK1 und AMPKK2 detektiert, die nunmehr beide LKB1-STRADα-MO25α-Komplexe
darzustellen scheinen. Wie in jedem Protein-Reinigungs-Protokoll
ist jedoch die Rückgewinnung
der Aktivität
nicht quantitativ, und wir können
die Möglichkeit
nicht ausschließen, dass
andere vorgeschaltete Kinasen gefehlt haben könnten. Wir würden auch
keine vorgeschaltete Kinase detektieren, die unter den verwendeten
Untersuchungsbedingungen nicht aktiv war. Wenn beispielsweise die
Untersuchung in Anwesenheit von EGTA durchgeführt worden wären, so
hätten
wir keinerlei von Ca2+-abhängige Protein-Kinasen
detektiert. Wir haben bereits gezeigt, dass eine von Ca2+/Kalmodulin
abhängige
Protein-Kinase-Kinase (CaMKK) aus Schweinegehirn AMPK in zellfreien
Untersuchungen aktivieren kann [17], obwohl es bei der Aktivierung
von von Kalmodulin abhängiger
Protein-Kinase wesentlich wirksamer war und es keinen Beweis gibt,
dass es AMPK in vivo phosphoryliert.
-
Sowohl
AMPKK1 als auch AMPKK2 scheinen LKB1, STRADα und MO25α zu enthalten, und somit ist zurzeit
nicht klar, warum sie bei einer Q-Sepharose-Chromatographie auflösen. Ein
interessanter Unterschied war, dass das LKB1-Polypeptid in AMPKK1
signifikant schneller auf SDS-PAGE wanderte als AMPKK2 (13 und 14).
Es ist bekannt, dass LKB1 an bis zu 8 Stellen phosphoryliert wird,
und es wird auch an Cys-433 in der Nähe des C-Terminus farnesyliert
[34–37].
Wir vermuten daher, dass der Unterschied in der Mobilität auf einem
Unterschied in der kovalenten Modifikation beruhen kann. Ein anderer
Unterschied zwischen AMPKK1 und AMPKK2 waren ihre Stokes-Radien,
die durch Größen-Exklusions-Chromatographie
abgeschätzt
wurden (5,7 gegenüber
5,2 nm). Wir schätzten
vorher, dass der Stokes-Radius von AMPKK1 5,6 nm sein würde, und
wenn man dies mit einem Sedimentations-Koeffizienten von 8,5 S kombiniert,
der durch eine Glycerol-Gradienten-Zentrifugation erhalten wurde,
so erhält
man eine Abschätzung
von 195 kDa für
die molekulare Masse [14]. Nimm man an, dass AMPKK1 und AMPKK2 eine ähnliche
Form besitzen, so würde
dies zu einer molekularen Masse von ungefähr 175 kDa für AMPKK2
führen,
was in vernünftiger
Nähe zur
berechneten molekularen Masse (ohne Berücksichtigung der kovalenten
Modifikation) eines 1:1:1 LKB1-STRADα-MO25α-Komplexes von 140 kDa liegt. Obwohl
wir die Möglichkeit
nicht ausschließen
können,
dass AMPKK1 ein zusätzliches
assoziiertes Protein enthält,
ist es möglich,
dass die Unterschiede in kovalenten Modifikationen zwischen AMPKK1
und AMPKK2 die Form des Komplexes und somit den Stokes-Radius beeinflussen
können.
In Konsistenz mit dem Verhalten der AMPKK1- und AMPKK2-Komplexe
bei der Größen-Exklusions-Chromatographie
wurde früher
gezeigt, dass endogenes LKB1 bei Gel-Filtration mit einer offen sichtlichen
molekularen Masse von 150–250
kDa wandert, was in deutlichem Kontrast zu LKB1 steht, das in E.
coli exprimiert wurde und eine offensichtliche molekulare Masse
von 50 kDa besitzt [38]. Unsere vorliegenden Ergebnisse bestätigen unter
Verwendung eines wahrscheinlichen physiologischen Substrats frühere Befunde, die
ein künstliches
Substrat (Myelin-Basisprotein) verwendeten, dass eine STRAD-Untereinheit
die Kinase-Aktivität von LKB1
stimuliert [30], und dass die MO25-Untereinheit diese Aktivität weiter
stimuliert; dies erfolgt wahrscheinlich dadurch, dass sie den LKB1-STRAD-Komplex
stabilisiert (Beispiel 1). Keine AMPKK-Aktivität wurde mit rekombinantem LKB1
erhalten, außer
es wurde auf eine STRAD-Untereinheit exprimiert, und die Aktivität war bei
der zusätzlichen
Anwesenheit einer MO25-Untereinheit beträchtlich erhöht (15).
Es konnte auch festgestellt werden, dass die Mengen von STRADα und STRADβ die mit
LKB1 gemeinsam ausgefällt wurden,
durch die Co-Expression von MO25α oder
MO25β stark
anwuchsen (15), konsistent mit unseren früheren Befunden
(Beispiel 1). Der genaue Mechanismus, durch den die STRAD- und MO25-Untereinheiten LKB1
aktivieren, bleibt unklar, doch führen die Zusatz-Untereinheiten
einen zusätzlichen
Handlungsspielraum für
die Regulierung der Kinase ein. Es ist bereits bekannt, dass LKB1
STRADα an
zwei verschiedenen Stellen phosphoryliert [30], und dass STRADα und MO25α einen Komplex
bilden, der LKB1 im Zytoplasma zurückhält (Beispiel 1). Es ist auch
interessant festzustellen, dass sowohl AMPK als auch seine vorgeschaltete
Kinase Heterotrimere sind. Erklärt
die Aktivierung von AMPK die Fähigkeit
von LKB1, als Tumor-Suppressor zu wirken und das Zellwachstum und
die Zellausbreitung anzuhalten? Dies scheint sicherlich plausibel,
weil außer
der Tatsache, dass AMPK ein allgemeiner Inhibitor für die Biosynthese
ist [1,2], es auch zunehmende Beweise gibt, dass AMPK das Fortschreiten
durch den Zellzyklus regulieren kann. Beispielsweise hemmt die Aktivierung
von AMPK die Ausbreitung von HepG2-Zellen durch Stabilisierung von
p53 [13], und vermindert den Pegel des RNA-Bindeproteins HuR im
Zytoplasma, was die Stabilität
von mRNAs vermindert, welche die Zykline A und B1 kodieren [12].
Interessanterweise bewirkt die Expression von LKB1 in G361-Zellen,
welche die Kinase nicht exprimieren, ein Anhalten in der G1-Phase, das mit einer
Induktion von p21 einhergeht und von p53 abhängig ist [23, 24].
-
Eine
weitere aufregende Möglichkeit
ist, dass die LKB1-STRAD-MO25-Komplexe auch als vorgeschaltete Kinasen
für andere
Protein-Kinasen in der gleichen Weise wirken können, in welcher PDK1 Threonin-Residuen
in der Aktivierungsschleife einer Reihe von Kinasen der „AGC"-Unterfamilie phosphoryliert
[39]. Ein Dendrogram, das die Verhältnisse zwischen katalytischen
Domäne-Sequenzen
von 518 humanen Protein-Kinasen wiedergibt, die im humanen Genom
kodiert werden [40] zeigt, dass die AMPKα1- und AMPKα2-Untereinheiten in einem kleinen Nebenzweig
liegen, der auch acht andere Protein-Kinasen enthält (NuaK1, NuaK2,
BrsK1, BrsK2, SIK, QIK, QSK und MELK; hinsichtlich der Einzelheiten
siehe [41]), von denen die meisten zuvor entweder nicht untersucht
wurden oder über
die sehr wenig bekannt ist. Eine Ausrichtung der Aktivierungsschleifen-Sequenzen
dieser Kinasen ist in 19 zusammen mit denjenigen
der eng verwandten katalytischen Cα-Untereinheit der „AGC"-Unterfamilie von
zyklischer, von AMP abhängiger
Protein-Kinase (PKAα,
die in der Aktivierungsschleife durch Autophosphorylierung phosphoryliert
werden kann) und der α-Isoform
von Protein-Kinase C (PKCα)
dargestellt, die durch Phosphorylierung in der aktiven Schleife
durch PDK1 aktiviert wird. Auch sind in 19 die
Aktivierungsschleifen-Sequenzen der von Arabidopsis thaliana (AtSnRK1α1, AtSnRKα2) und Saccharomyces
cerevisiae (ScSnf1) stammenden Homologe von AMPK dargestellt. Von
beiden wurde früher
gezeigt, dass sie in zellfreien Untersuchungen durch Rattenleber-AMPKK
aktiviert werden [42, 43]. Alle diese Sequenzen sind an der C-terminalen
Seite des Threonin-Residuums, welches das Ziel der Phosphorylierung
ist, gut konserviert, doch sind die Mitglieder der AMPK/Snf1-Unterfamilie
an der N-terminalen Seite zwischen dem invarianten „DFG"-Motiv und dem Threonin-Residuum
noch stärker
konserviert. Sequenz-Merkmale, die in der AMPK/SNF1-Unterfamilie
aber nicht in der „AGC"-Familie konserviert sind,
umfassen Paare von hydrophoben Residuen an den -3-, -2- und den
-9-, -8-Positionen. NuaK1 und NuaK2 und die vom Menschen, Pflanzen
und Hefen stammenden AMPK/SNF1-Kinasen haben auch ein konserviertes "LSN"-Motiv an den -12-
bis -10-Stellen. Es muss noch ermittelt werden, ob die anderen humanen Kinasen
in der AMPK-Unterfamilie durch Phosphorylierung der äquivalenten
Aktivierungsschleifen-Threonin-Residuen aktiviert werden, und ob
sie auch nachgeschaltete Ziele für
die LKB1/STRAD/MO25-Komplexe sein können. Wenn dies der Fall ist,
könnten
diese anderen Kinasen einige der Tumor-Unterdrückungs-Funktionen von LKB1
vermitteln. Da die katalytischen Domänen in dieser Unterfamilie
eng verwandt sind, die anderen Bereich aber die Tendenz für eine stärkere Variabilität besitzen,
könnte
man vermuten, dass diese Kinasen durch unterschiedliche Stressbelastungen
oder andere Stimuli über
eine Phosphorylierung durch LKB1/STRAD/MO25-Komplexe aktiviert werden
können,
und dass sie gemeinsam die verschiedenen zellulären Effekte vermitteln könnten, die
durch LKB1 ausgelöst
werden. Es ist auch möglich,
dass sie sich mit AMPK einige gemeinsame nachgeschaltete Ziele teilen
könnten.
-
Schlussfolgerungen
-
Unsere
Ergebnisse liefern sowohl bei den zellfreien Untersuchungen als
auch bei denen an ganzen Zellen einen deutlichen Beweis, dass Komplexe
zwischen LKB1, STRADα/β und MO25α/β die lang
gesuchten vorgeschalteten Kinase bilden, die AMPK über eine
Phosphorylierung an Thr-172 in der Aktivierungsschleife aktivieren.
Da es bereits bekannt ist, dass ein pharmakologische Aktivierung
von AMPK eine allgemeine Hemmung der Biosynthese ebenso wie ein
von p53-abhängiges
Anhalten in der G1-Phase
bewirkt, kann die Aktivierung von AMPK durch LKB1 zumindest teilweise
die Fähigkeit
letzterer erklären,
als Tumor-Suppressor zu wirken. LKB1 kann auch als vorgeschaltete
Kinase für
andere Mitglieder der AMPK/SNF1-Unterfamilie von Protein-Kinasen wirken.
-
Materialien und Methoden
-
Materialien, Proteine und Antikörper
-
Protein-G-Sepharose
und vorverpackte Q-Sepharose-Säulen
stammten von Amersham Pharmacia Biotech, UK. Die katalytische Domäne von GST-AMPKα1 wurde in
E. coli exprimiert und gereinigt, wie zuvor beschrieben [44]. Schaf-Antikörper gegen
die α1-
und α2-Untereinheiten
von AMPK [45], humanes LKB1, MO25α und
MO25β (Beispiel
1), und phosphorspezifische Antikörper gegen die Thr-172-Stelle
an der AMPKα-Untereinheit
(Anti-pT172) [46] wurden früher
beschrieben. Schaf-Antikörper
gegen die katalytische Domäne
von AMPKα1
wurden gegen das Peptid CDPMKRATpIKDIRE-(Cystein + Residuen 252–264 von
Ratten-α1, Tp
= Phosphothreonin) unter Verwendung von Verfahren erzeugt, die für Anti-pT172
beschrieben sind [46]. Obwohl er als phosphorspezifischer Antikörper konstruiert
wurde, erkennt er die katalytische Domäne von GST-AMPKα1, exprimiert
in Bakterien, und die Erkennung wird nicht durch eine Protein-Phosphatase-Behandlung beeinflusst.
Der monoklonale Antikörper
gegen STRADα wurde
früher
beschrieben [30]. Quellen für
andere Materialen und Proteine wurden früher beschrieben [14].
-
Enzym-Untersuchungen
-
AMPK
[14] und AMPKK [34] wurden ebenso untersucht wie definierte Einheiten
wie zuvor beschrieben. Die schnelle Lysis von Zellen für AMPK-Untersuchungen
wurde früher
beschrieben [47]. Die Untersuchungen wurden dreifach ausgeführt und
die Ergebnisse sind als Mittelwert ± Standardabweichung ausgedrückt.
-
Reinigung von AMPKK1 und AMPKK2
-
AMPKK
wurde bis zum Blau-Sepharose-Stadium gereinigt, wie früher beschrieben
[14]. Der Durchfluss durch diese Säule wurde auf 160 mM NaCl durch
Verdünnung
im Puffer A eingestellt (50 mM Hepes, 10% (Gew./Vol.) Glycerol,
0,02% (Gew./Vol.) Brij-35, 1 mM EDTA, 1 mM EGTA, 1 mM DTT, 1 mM
Benzamidin, 0,1 mM PMSF, 1 μg/ml
Sojabohnen-Trypsin-Hemmer),
und auf eine Hochleistungs-Säule
Q-Sepharose HiLoad 16/10 in Puffer A plus 160 mM NaCl bei 3 ml/min
angewendet. Die Säule
wurde in Puffer A plus 160 mM NaCl gewaschen, bis A280 < 0,05 war, und die
AMPKK-Aktivität
wurde dann mit einem linearen Gradienten (120 ml) aus 160 bis 400
mM NaCl in Puffer A ausgewaschen.
-
Expression des rekombinanten LKB1-Komplexes
in HEK-293T-Zellen
-
Verschiedene
Kombinationen von mit GST markiertem LKB1, mit FLAG markiertem STRADα oder STRADβ und mit
myc markiertem MO25α oder
MO25β wurden
in HEK-293T-Zellen
exprimiert und die Komplexe auf Glutathion-Sepharose gereinigt,
wie in Beispiel 1.
-
Phosphorylierung der katalytischen Domäne von GST-α1 unter Verwendung
von [γ-32P]ATP
-
Die
katalytische Domäne
entweder von Wildtyp-GST-α1
(50 μg/ml)
oder eines T172A-Mutanten
[44] wurde 30 min lang bei 30°C
mit 5 mM MgCl2 und [γ-32P]ATP
(200 μM;
~750 cpm/pmol) in Anwesenheit oder Abwesenheit des GST-LKB1:STRADα:MO25α-Komplexes
(20 Einheiten/ml) inkubiert. Die Reaktion wurde durch die Zugabe
von SDS-Proben-Puffer (Invitrogen) beendet, die Polypeptide durch
SDS-PAGE aufgelöst und
das getrocknete Gel einer Autoradiographie unterzogen.
-
Zubereitung von rekombinanten AMPK-Heterotrimeren
-
Plasmide,
die myc-α1,
-β1 und
-γ1 kodieren,
wurden in CCL13-Zellen ko-exprimiert [45], und die Zellen wurden
durch das schnelle Lysis-Verfahren [47] gewonnen. Die Lysate wurden
mit einem Anti-Myc-Antikörper immuno-ausgefällt und
in 50 mM NaHEPES, 1 mM Dithiothreitol, 0,02% (Gew./Vol.) Brij-35,
pH-Wert 7,5, immuno-präzipitiert.
-
Immuno-Ausfällung von endogenem LKB1
-
Die
Immuno-Ausfällung
von endogenem LKB1 unter Verwendung eines Anti-human Antikörpers und Protein-G-Sepharose
wird in Beispiel 1 beschrieben. Die Kinase-Kinase-Untersuchungen wurden
unter Verwendung der katalytischen Domäne von GST-α1 als Substrat in Schüttet-Inkubatoren
durchgeführt,
wie dies früher
für Immuno-Präzipitations-Untersuchungen von
AMPK beschrieben wurde [47].
-
HeLa-Zellen die LKB1 exprimieren
-
Die
Erzeugung von HeLa-Zellen, die stabil in induzierbarer Weise (Tet-ON)
LKB1 vom Wildtyp oder einen kinase-inaktiven Mutanten exprimieren,
und die Bedingungen für
ihre Kultur wurden früher
beschrieben [32].
-
Protein-Analyse und Elektrophorese
-
Die
Protein-Konzentration wurde unter Verwendung des Farbstoff-Binde-Verfahrens
von Bradford ermittelt [48]. SDS-PAGE wurde unter Verwendung von
vorgegossenen Bis-Tris 4–12%
Gradient-Polyacrylamid-Gelen in dem MOPS-Puffer-System (Invitrogen)
durchgeführt,
außer
bezüglich
der Analyse von Acetyl-CoA-Carboxylase, bei der vorgegossene 3–8% Tris-Acetat-Gele
(Invitrogen) verwendet wurden. Die Proteine wurden auf Nitrozellulose-Membranen
(BioRad) unter Verwendung des Xcell II Blot Module (Invitrogen) übertragen.
-
Detektion von Western Blots durch Infrarot-Abbildung
-
Um
die Phosphorylierung von ACC zu analysieren, wurden Proben durch
SDS-PAGE analysiert, auf Nitrozellulose (BioRad) übertragen
und in OdysseyTM Blocking-Puffer 1 h lang
inkubiert, der 0,2% Tween-20 enthielt. Dann wurde Anti-pACC-Antikörper (1,46 μg/ml in Blocking-Puffer)
zugegeben und 1 h lang geschüttelt.
Die Membranen wurden 6 mal jeweils 5 min mit TBS (10 mM Tris-HCl,
pH-Wert 7,4, 0,5 M NaCl) plus Tween-20 (0,2%) gewaschen. Die Membranen
wurden in Blocking-Puffer eingetaucht, der 0,2% Tween-20 und 1 μg/ml Anti-Schaf-IgG
konjugiert zu IR Färbemittel
680 (Molecular Probes, Leiden, The Netherlands) und 1 μg/ml Streptavidin
konjugiert zu IR Färbemittel
800 (Rockland Inc., Philadelphia, PA) enthielt, und 1 h lang geschützt gegen
Licht geschüttelt.
Die Membranen wurden dann 6 mal jeweils 5 min unter Verwendung von TBS-Tween (0,2%) und
1 mal 5 min in PBS gewaschen. Die Membranen wurden in zwei verschiedenen
Kanälen
unter Verwendung des OdysseyTM IR-Bildgerätes gescannt
und die Ergebnisse unter Verwendung von OdysseyTM-Software
quantifiziert und als Verhältnis
des Signals, das mit dem pACC-Antikörper erhalten wurden, zu dem
Signal ausgedrückt,
das mit Streptavidin erhalten wurde. Die Analyse der katalytischen
Domäne von
GST-α1 war ähnlich mit
der Ausnahme, dass 4–12%
Bis-Tris-Gele verwendet wurden und dass die Membranen gleichzeitig
1 h lang mit den Schaf-Anti-pT172- und den Anti-AMPKα1-catalytic-domain-Antikörpern getestet
wurden, die direkt mit IR Färbemittel
680 und IR Färbemittel
800 gemäß den Anweisungen
des Herstellers markiert worden waren.
-
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Beispiel 3: Peptid-Substrat für LKB1
-
Eine
Kinase-Untersuchung für
LKB1 kann unter Verwendung eines Peptid-Substrats durchgeführt werden,
beispielsweise unter Verwendung des T-Schleifen-Peptids von AMPK,
dessen Sequenz ist
LSNMMSDGEFLRTSCGSPNRRR
(HUMAN AMPKalpha-1
Residuen 163–181
mit 3 zusätzlichen
Arg-Residuen, welche dem C-Terminal hinzugefügt sind um eine Bindung an
P81-Papier zu ermöglichen).
-
Eine
Untersuchung kann in der folgenden Weise durchgeführt werden.
Andere Untersuchungen, die ein solches Substrat-Peptid verwenden,
können
verwendet werden beispielsweise solche mit einem hohen Durchsatz.
Die Standard-Untersuchung (50 μl)
enthielt: 0,3 μg
gereinigten GST-LKB1-STRADα-MO25α-Komplex,
50 mM Tris/HCl pH-Wert 7,5, 0,1 mM EGTA, 0,1% (Vol.) 2-Mercaptoethanol,
10 mM Magnesiumacetat, 0,1 mM [γ32P]ATP (~200 cpm/pmol) und T-Schleifen-Peptid
(LSNMMSDGEFLRTSCGSPRRR, 10–2000
mM). Die Untersuchungen wurden 30 min lang bei 30°C durchgeführt und
dann durch Pipettieren der Reaktionsmischung auf eine 1 cm2 große
Fläche
von p81-Papier beendet, das mit 6 Chargen von 250 ml von 50 mM Phosphor-Säure (2 min
bei jeder Waschung) gewaschen wurde, wobei das Papier einmal in
200 ml Aceton gewaschen und getrocknet wurde. Die an das p81-Papier
gebundene Radioaktivität
wurde durch Cherenkov-Zählung
quantifiziert. Eine Einheit von Aktivität ist die Menge von Enzym,
welche die Phosphorylierung von 1 nmol Peptid pro Minute katalysiert.
-
Der
Km-Wert für das Peptid wurde auf 1,80 ± 0,48
und der Vmax-Wert auf 23,4 ± 3,5 abgeschätzt.
-
Beispiel 4: Aktivierung von mit AMPK verwandten
Kinasen durch LKB1.
-
12
andere Protein-Kinasen (NUAK1, NUAK2, BRSK1, BRSK2, QIK, QSK, SIK,
MARK1, MARK2, MARK3, MARK4 und MELK) sind nahe mit der durch AMP
aktivierten Protein-Kinase (AMPK) verwandt. Wir zeigen hier, dass
LKB1 die T-Schleife alle Mitglieder der AMPK-Unterfamilie (nicht für MELK gezeigt)
phosphorylieren kann, wodurch ihre Aktivität mehr als 50-fach gesteigert
wird. Die katalytische Aktivität
von LKB1 und die Anwesenheit von MO25 und STRAD sind erforderlich,
um alle mit AMPK verwandten Kinasen zu aktivieren. Eine Mutation
des T-Schleifen-Thr, das durch LKB1 phosphoryliert wird zu Ala,
verhinderte eine Aktivierung, während
eine Mutation zu Glu konstitutiv aktive Formen von vielen der mit
AMPK verwandten Kinasen erzeugte. Wir entwickelten Untersuchungen,
um die Aktivitäten
von endogenen NUAK2-, QIK-, QSK-, SIK-, MARK1-, MARK2/3- und MARK4-Kinasen
in Zellen zu messen, die LKB1 exprimieren, und schöpften diese
aus, um zu zeigen, dass die Aktivitäten dieser Enzyme in LKB1–/–-Fibroblasten
oder in HeLa-Zellen
deutlich vermindert waren, die LKB1 nicht exprimieren. Interessanterweise
wird weder die LKB1-Aktivität
noch die von irgendeiner der mit AMPK verwandten Kinasen durch Phenformin
oder AICA-Riboside stimuliert, d. h. von zwei Medikamenten, welche
die Phosphorylierung und Aktivierung von AMPK induzieren. Unsere
Ergebnisse zeigen, dass LKB1 als Haupt-Vorschalt-Protein-Kinase
wirkt, welche die Aktivitäten
von mit AMPK verwandten Kinasen sowie von AMPK reguliert. Unter
sich können
diese Kinasen einige der physiologischen Effekte von LKB1, einschließlich ihrer
Tumor-Unterdrückungs-Funktion vermitteln.
-
Die
Inspektion des menschlichen Kinoms zeigt an, dass es zwölf Protein-Kinasen
(BRSK1, BRSK2, NUAK1, NUAK2, QIK, QSK, SIK, MARK1, MARK2, MARK3,
MARK4 und MELK) gibt, die eng mit AMPKα1 und AMPKα2 verwandt sind (21A und B). Die Nomenklatur, die wir für die mit "AMPK verwandten Kinasen" verwenden, basiert
auf der, die von Manning und Kollegen verwendet wird (Manning et
al., 2002). MARK3 ist auch als PAR1A oder C-TAK1 (Peng et al., 1998;
Spicer et al., 2003), NUAK1 als ARK5 (Suzuki et al., 2003b), NUAK2
als SNARK (Lefebvre et al., 2001) und QIK als SIK2 (Horike et al.,
2003) bekannt. Das T-Schleifen-Thr-Residuum von AMPKα1 und AMPKα2, das durch
LKB1 phosphoryliert wird, und viele der umgebenden Residuen sind
in den mit AMPK verwandten Kinasen konserviert (21A & B).
Dies deutet darauf hin, dass LKB1 auch diese T-Schleifen-Thr-Residuen
phosphorylieren und somit die mit AMPK verwandten Kinasen in der
gleichen Weise regulieren kann, wie PDK1 die Aktivität einer
Gruppe von Verwandten AGC-Kinasen reguliert (Alessi, 2001). Es wurde
vermutet dass die MARK-Kinasen Schlüsselrollen bei der Steuerung
der Zellpolarität
spielen, und es ist auch bekannt, dass sie durch die Phosphorylierung
ihres T-Schleifen-Thr-Residuums reguliert werden (Lrewes and Nurse,
2003; Spicer et al., 2003). Studien an Drosophila zeigten zunächst, dass MARK3
stromaufwärts
von LKB1 angeordnet sein kann (Martin and St Johnston, 2003), doch
bestritten jüngere
Arbeiten an Säugetierzellen
diese Schlussfolgerung und schlugen vor, dass LKB1 MARK3 vorgeschaltet
ist und dessen Aktivität
steuert (Spicer et al., 2003). Über
die Funktion oder den Regulationsmechanismus der verbleibenden mit
AMPK verwandten Enzyme ist wenig bekannt. In diesem Beispiel versuchten
wir daher, die Rolle zu erforschen, die LKB1 bei der Regulierung
der Aktivität
der mit AMPK verwandten Kinasen spielt.
-
Ergebnisse
-
Aktivierung
von mit AMPK verwandten Kinasen durch den LKB1-Komplex. Wir klonierten
und exprimierten in E. coli die die volle Länge besitzenden Versionen aller
zwölf mit
AMPK verwandten Kinasen und entwickelten Studien für diese
Enzyme, bei denen das AMARA-AMPK-Peptid-Substrat für AMPK verwendet wurde
(Dale et al., 1995), das durch den LKB1-Komplex nicht phosphoryliert
wird (JML, Daten nicht dargestellt). Wir fanden, dass alle der mit
AMPK verwandten Kinasen, die aus E. coli gereinigt wurden, dieses
Peptid phosphorylierten und niedrige Basis-Aktivitäten von < 1 U/mg (1 Einheit
= 1 nmol Peptid phosphoryliert pro Minute) besaßen, mit Ausnahme von MELK,
das eine Aktivität
von 40 U/mg besaß (21). Nach einer Inkubation der mit AMPK verwandten
Kinasen mit dem LKB1:STRAD:MO25-Komplex und MgATP, war die Aktivität der mit
AMPK verwandten Kinasen um das 50- bis 200-fache erhöht, mit
Ausnahme von MELK, dessen Aktivität fast überhaupt nicht erhöht war (21). Katalytisch inaktive LKB1 im Komplex mit
STRADα und
MO25α erhöhte die
Grundaktivität
der mit AMPK verwandten Kinasen nicht, was anzeigt, dass die Kinasen-Aktivität von LKB1
erforderlich war (21).
-
Aktivierung
von mit AMPK verwandten Kinasen durch LKB1 erfordert STRAD und MO25.
Um die Bedeutung der STRAD- und MO25-Untereinheiten dafür zu untersuchen,
ob LKB1 die mit AMPK verwandten Kinasen aktivieren kann, exprimierten
wir mit GST markierte LKB1, mit FLAG markierte STRADα/β und mit
myc markierte MO25α/β in verschiedenen
Kombinationen in 293-Zellen und führten eine Affinitäts-Reinigung
der Komplexe auf Glutathion-Sepharose durch (22).
Die gereinigten Komplexe wurden in Anwesenheit MgATP mit den mit
AMPK verwandten Kinasen inkubiert und ihre Aktivierung wurde gemessen.
LKB1 für
sich alleine aktivierte keine der mit AMPK verwandten Kinasen in
merklicher Weise (22, vergleiche Spuren 1 und
14). Das gleiche Ergebnis wurde mit LKB1 erzielt, das mit MO25α oder MO25β ko-exprimiert
worden war (22, Spuren 4 und 5). Dies wurde
erwartet, da diese Proteine in Abwesenheit von STRADα/β mit LKB1 nicht
in Wechselwirkung treten (Beispiel 1; Boudeau et al., 2003a). Ein
LKB1:STRADα-Komplex
ergab eine kleine Aktivierung (22,
vergleiche Spuren 1 und 2), doch ein heterotrimerer Komplex, der
LKB1, STRADα oder
STRADβ und
MO25α oder
MO25β enthielt,
war erforderlich, um eine starke Aktivierung zu erzielen (22, Spuren 6 bis 9). Wie zuvor für AMPKα1 berichtet
(22 und Beispiel 2; Hawley et al., 2003), wurden alle
mit AMPK verwandten Kinasen am wirksamsten durch den LKB1:STRADα:MO25α-Komplex
aktiviert, obwohl die relative Wirksamkeit von verschiedenen heterotrimeren
Komplexen von Substrat zu Substrat variierte (22). Heterotrimere Komplexe, die einen katalytisch
inaktiven Mutanten von LKB1 enthielten, waren nicht in der Lage,
irgendein Enzym zu aktivieren (22,
Spuren 10 bis 13). Es sei darauf hingewiesen, dass dann, wenn STRAD-Isoformen
gemeinsam mit LKB1 in Abwesenheit von MO25 exprimiert wurden, die
Menge von STRAD, das gemeinsam mit LKB1 ausgefällt wurde, deutlich vermindert
war (22, vergleiche Spuren 2 und 3
mit Spuren 6 und 7), da MO25 erforderlich war, um den LKB1:STRAD-Komplex
zu stabilisieren (Beispiel 1; Boudeau et al., 2003a).
-
Der LKB1-Komplex phosphoryliert mit AMPK
verwandte Kinasen an der Aktivierungsschleife
-
Da
früher
gezeigt worden war, dass der LKB1-Komplex AMPKα1-spezifisch am Thr172 in seiner
Aktivierungsschleife phosphoryliert haben wir zuerst das äquivalent
T-Schleifen-Residuum
in den mit AMPK verwandten Kinasen (21A +
B) zu Ala mutiert und getestet wie dies die Phosphorylierung dieser
Enzyme durch den LKB1-Komplex beeinflusste. Wir zeigten, dass die
mit AMPK verwandten Kinase vom Wildtyp durch den LKB1-Komplex phosphoryliert
wurden und dass eine Mutation des T-Schleifen-Thr-Residuums zu Ala
die Phosphorylierung völlig
beseitigte oder erheblich verminderte (23).
Wir führten
auch eine detaillierte Phosphorylierungs-Stellen-Analyse der katalytisch
inaktiven BRSK2- und NUAK2-Mutanten durch, die in vitro durch den
LKB1-Komplex phosphoryliert worden waren (30).
Die mit 32P markierten BRSK2- und NUAK2-Proteine
wurden mit Trypsin abgebaut und die sich ergebenden Peptide durch
Chromatographie auf einer C18-Säule getrennt.
Die hauptsächlichen
mit 32P markierten Peptide wurden durch
MALDI-TOF-TOF-Massenspektrometrie und Festphasen-Edman-Sequenzierung
analysiert, was zeigte, dass diese Enzyme an ihrem T-Schleifen-Thr-Residuum
phosphoryliert waren (30).
-
T-Schleifen-Phosphorylierung
aktiviert die mit AMPK verwandten Kinasen. Um die Rolle zu studieren, welche
die T-Schleifen-Phosphorylierung von BRSK1, BRSK2, NUAK1, NUAK2,
QIK, QSK, SIK und MELK bei ihrer Regulierung spielt, wurden die
T-Schleifen-Thr-Residuen
dieser Enzyme entweder zu Ala mutiert, um eine Phosphorylierung
zu verhindern, oder zu Glu, um eine Phosphorylierung zu imitieren.
In allen Fällen
war die Basis-Aktivität
der Ala-Mutanten niedrig, und ihre Aktivität erhöhte sich durch eine Inkubation
mit dem LKB1-Komplex nicht (24).
Im Gegensatz hierzu war die Basis-Aktivitat der Glu-Mutanten ähnlich zu
der des Wildtyp-Enzyms, das durch LKB1 phosphoryliert wurde, und
wurde nach einer Inkubation mit dem LKB1-Komplex und MgATP nicht
weiter erhöht
(24). Im Fall von MELK besaß der Ala-Mutant eine niedrige Aktivität und der
Glu-Mutant war von ähnlicher
Aktivität
wie das Wildtyp-Enzym, was darauf hinweist, dass Wildtyp-MELK (wie
andere mit AMPK verwandte Kinasen) eine T-Schleifen-Phosphorylierung
für seine
Aktivität
erfordert. Da in E. Coli exprimiertes Wildtyp-MELK aktiv war, kann
MELK in der Lage sein, die Phosphorylierung seines eigenen T-Schleifen-Thr-Residuums
zu katalysieren. In Konsistenz hiermit zeigte eine MALDI-TOF-TOF-Analyse des in E.
coli exprimierten Wildtyp-MELKs, dass die T-Schleife tatsächlich phosphoryliert wurde
(30C).
-
Phosphorylierung
und Aktivierung der MARK-Kinasen durch LKB1. Frühere Studien haben gezeigt, dass
die MARK3 und MARK3-Kinasen zusätzlich
dazu, dass sie am T-Schleifen-Thr-Residuum
phosphoryliert werden, auch an einem nahe gelegenen Ser-Residuum
phosphoryliert werden (21A und
B und (Drewes et al., 1997; Johnson et al., 1996; Timm et al., 2003)).
Eine Peptid-Kartierung von katalytisch inaktiver MARK3, die durch
den LKB1-Komplex phosphoryliert war, zeigte, dass sowohl das Thr211-
als auch das Ser215-Residuum in der T-Schleife phosphoryliert war
(25A). Interessanterweise wurde ein
katalytisch inaktiver MARK3[T211A]-Mutant durch LKB1 bei Ser215
nicht phosphoryliert, doch wurde der katalytisch inaktive MARK3[S215A]-Mutant
weiterhin an Thr211 phosphoryliert (25A).
Als nächstes
untersuchten wir, wie eine Mutation der T- Schleifen-Thr- oder -Ser-Residuen die
Aktivierung von MARK3 durch den LKB1-Komplex beeinflusste (25C). Der MARK3[T211A]-Mutant konnte durch
den LKB1-Komplex nicht aktiviert werden, doch wurde der MARK3[S215A]-Mutant
in geringem Maße
aktiviert. Der MARK3[T211E]-Mutant besitzt nur ungefähr 15% der
Aktivität
des durch den LKB1-Komplex aktivierten Wildtyp-Enzyms und konnte
durch LKB1 nicht weiter aktiviert werden. Der MARK3[S215E]-Mutant
war inaktiv und konnte durch LKB1 nicht aktiviert werden (25C). Erwartungsgemäß fanden wir auch, dass eine
Mutation des T-Schleifen-Thr zu Ala in MARK1, MARK2 und MARK4 ihre
Aktivierung durch LKB1 verhinderte (25D bis
F). Eine Mutation des T-Schleifen-Thr-Residuums zu Glu in MARK1,
MARK2 und MARK3, führte
entweder zu keiner oder nur zu einer geringen Aktivierung dieser
Enzyme (25D bis F). Im Gegensatz erhöhte eine äquivalente
Mutation von MARK4 die Aktivität
sehr stark (25F). Peptid-Kartierungs-Studien
und eine MALDI-TOF-TOF-Massenspektrometrie
zeigten, dass LKB1 die T-Schleife von MARK4 nur am Thr-Residuum
und nicht am Ser-Residuum phosphorylierte (25G und 30C).
-
Identifizierung
von Peptid-Substraten für
LKB1. Als nächstes
untersuchten wir, ob der LBK1-Komplex in der Lage war, Peptide zu
phosphorylieren, welche die Aktivierungsschleife von AMPKα1, BRSK2,
NUAK2, SIK, MARK3 und MELK umgeben. Alle diese Peptide wurden phosphoryliert,
aber mit unterschiedlichen Wirksamkeiten (26A).
Eine Festphasen-Edman-Sequenzierung bestätigte, dass jedes Peptid spezifisch
durch LKB1 am T-Schleifen-Thr-Residuum phosphoryliert war (26B). Das optimale Peptid-Substrat, das von
der T-Schleife von NUAK2 abgeleitet worden war, wurde durch LKB1
mit einem Km-Wert von 150 μM phosphoryliert
und war ein besseres Substrat, als das von der T-Schleife von AMPKα1 abgeleitete
Peptid (Km, 1,4 mM) (26A).
Das MELK-Peptid
war das schlechteste Substrat. Wir untersuchten auch die verschiedenen,
in 22 verwendeten Kombinationen von LKB1-STRADα/β- und MO25α/β-Komplexen
mit den T-Schleifen-Peptiden als Substrate, und das Muster der LKB1-Aktivität spiegelte
das wieder, was unter Verwendung der die gesamte Länge besitzenden
Proteine beobachtet worden war (vergleiche 22 und 26C). Diese Ergebnisse zeigen, dass die
T-Schleifen-Peptide
als Bona-Fide-Substrate verwendet werden können, um die LKB1-Aktivität in einer
einfachen, Ein-Schritt-Untersuchung zu messen. Das NUAK2-T-Schleifen-Peptid wurde durch
LKBtid abgeschlossen.
-
Rolle
von LKB1 beim Regulieren von mit AMPK verwandten Kinasen in Fibroblasten.
Um die Rolle von LKB 1 bei der Regulierung von mit AMPK verwandten
Kinasen in intakten Zellen zu untersuchen, erzeugten wir Peptid-Antikörper gegen
spezielle Sequenzen in den zwölf
mit AMPK verwandten Kinasen. Die Fähigkeit dieser Antikörper, die
aktiven Formen der mit AMPK verwandten Kinasen durch Immuno-Präzipitation
auszufällen,
wurde durch die Verwendung von HEK-293-Zell-Lysaten abgeschätzt, bei
denen die Kinasen überexprimiert
worden waren und von denen festgestellt wurde, dass sie aktiv sind
(Daten nicht dargestellt). Unter Verwendung dieser Vorgehensweise
waren wir in der Lage, Antikörper
zu entwickeln, die selektiv zu einer Immuno-Präzipitation von allen mit AMPK
verwandten Kinasen mit Ausnahme von MARK2 und MARK3 führten, deren
Aktivität
unter Verwendung eines handelsüblichen
Antikörpers
abgeschätzt
wurde, der zu einer Immuno-Präzipitation
von diesen beiden Kinasen aber nicht von MARK1 und MARK4 führte (Daten
nicht dargestellt). Unter Verwendung der spezifischen Antikörper waren
wir in der Lage, endogen exprimierte NUAK2, QIK, QSK, SIK MARK1,
MARK2/3 und MARK4 in embryonalen LKB1+/+-Mäuse-Fibroblasten
(MEFs) durch Immuno-Präzipitation
auszufällen
(27). Wir verglichen dann die Aktivitäten dieser
Kinasen, die aus LKB1+/+- und LKB1–/–-MEFs
durch Immuno-Präzipitation
ausgefällt
worden waren, und fanden, dass die Aktivität von NUAK2, QIK, QSK, SIK,
MARK1 und MARK4 bei den LKB1–/–-MFEs um das 7- bis
35-fache vermindert war (27).
Die kombinierte MARK2/3-Aktivität
war in den LKB1–/–-MEFs ungefähr 3-fach
vermindert (27G). Ein Immuno-Blotting
zeigte, dass die verminderte Aktivität von mit AMPK verwandten Kinasen
in LKB1–/–-Zellen nicht
durch eine Verringerung in der Expression der Enzyme verursacht
war, die entweder mit den gleichen oder geringfügig verminderten Pegeln in
den Knockout-Zellen vorhanden waren.
-
Interessanterweise
wurden im Gegensatz zu AMPKα1
(27A), die untersuchten, mit AMPK
verwandten Kinasen durch Phenformin nicht merklich stimuliert (27B bis 27H).
Dies deutet darauf hin, dass Phenformin die Aktivierung von AMPK
nicht durch Aktivierung von LKB1 auslöst. In Übereinstimmung hiermit zeigten
wir, dass zunehmende Dosen von Phenformin, die fortschreitend AMPK
aktivierten (und die Phosphorylierung von Thr172 erhöhten), die
LKB1-Aktivität
jedoch nicht stimulierten (28A). Das
Medikament 5-Aminoimidazol-4-Carboxamid(AICA)-Riboside aktiviert
AMPK in intakten Zellen dadurch, dass es aufgenommen und durch Adenosin-Kinase
in AICA-Riboside-Monophosphat umgewandelt wird, das den Effekt von AMP
auf das AMPK-System nachahmt (Corton et al., 1995). AICA-Riboside
aktivierte AMPK in LKB1+/+-MEFs, war aber
nicht in der Lage, irgendeine der mit AMPK verwandten Kinasen in
deutlicher Weise zu aktiveren (28B).
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Expression
von LKB1 stellt die Aktivierung von mit AMPK verwandten Kinasen
in HeLa-Zellen wieder her. Um weitere genetische Beweise dafür zu erhalten,
das LKB1 als vorgeschalteter Regulator der mit AMPK verwandten Kinasen
wirkt, verglichen wir die Aktivität von mit AMPK verwandten Kinasen
in HeLa-Zellen, die LKB1 nicht exprimieren, mit HeLa-Zellen, die
in stabiler Weise entweder Wildtyp-LKB1 oder katalytisch inaktives
LKB1 exprimieren (Beispiel 2; Hawley et al., 2003; Sapkota et al.,
2002). In Kontroll-HeLa-Zellen,
die LKB1 nicht exprimieren, oder Zellen, die katalytisch inaktives
LKB1 exprimieren, war die Aktivität von NUAK2, QIK, QSK und SIK
20-mal bis 40-mal niedriger als sie in HeLa-Zellen beobachtet wurde,
welche Wildtyp-LKB1 exprimieren (29B bis 29E). Die MARK1-, kombinierte MARK2/3-
und MARK4-Aktivität
in Kontroll-HeLa-Zellen war ungefähr 2- bis 3-mal geringer als
in Zellen, die LKB1 exprimieren (29F bis 29H). Im Gegensatz zu AMPKα1 (29A) wurde keine der mit AMPK verwandten
Kinasen signifikant aktiviert, wenn die HeLa-Zellen mit Phenformin
stimuliert wurden (29B bis 29H).
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Diskussion
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In
diesem Beispiel liefern wir einen Beweis dafür, dass LKB1 in der Weise arbeitet,
dass es die Aktivität von
11 der 12 Mitglieder der Familie der mit AMPK verwandten Protein-Kinasen reguliert.
In zellfreien Systemen zeigten wir, dass alle mit AMPK verwandten
Kinasen, die wir untersuchten, mit Ausnahme von MELK, nach der Phosphorylierung
ihres T-Schleifen-Thr-Residuums durch den LKB1:STRAD:MO25-Komplex
mehr als 50-fach aktiviert wurden. Im Fall von MELK zeigen unsere
Resultate, dass dieses Enzym eine T-Schleifen-Phosphorylierung für seine
Aktivität
benötigt,
doch dass es in der Lage ist, sein eigenes T-Schleifen-Residuum
zu phosphorylieren. Nach unserer Kenntnis ist dies das erste Mal,
dass gezeigt wird, dass die BRSK1-, BRSK2-, NUAK1-, NUAK2-, QIK-,
QSK-, SIK-Enzyme ebenso wie das MELK-Enzym durch Phosphorylierung aktiviert
werden können.
Eine Mutation des T-Schleifen-Thr-Residuums zu Ala verhinderte die
Aktivierung von allen diesen Enzymen durch den LKB1-Komplex, während seine
Mutation zu Glu ausreichend war, um BRSK1, BRSK2, NUAK1, NUAK2,
SIK, QIK, QSK und MARK4 zu speziellen Aktivitäten zu aktivieren, die ähnlich der Aktivität waren,
die für
die von LKB1 phosphorylierten Formen dieser Enzyme beobachtet wurde
(24). Dieser letztere Befund könnte bei einer künftigen Überexpression
oder bei Knock-in-Studien ausgenützt
werden, um konstitutiv aktive Formen dieser Enzyme in Zellen einzuführen, um
ihre zelluläre
Rolle zu untersuchen.
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Frühere Arbeiten
haben gezeigt, dass MARK2 und MARK3 an dem T-Schleifen-Thr-Residuum
ebenso wie an dem benachbarten Ser-Residuum phosphoryliert wurden
(Drewes et al., 1997; Johnson et al., 1996). Das in MARK2/MARK3
phosphorylierte T-Schleifen-Ser-Residuum
ist in AMPKα1,
AMPKα2 und
allen mit AMPK verwandten Kinasen konserviert (21A & B),
aber zumindest für
AMPKα1 gibt
es keinen Beweis, dass dieses Residuum in vivo phosphoryliert wird
(Woods et al., 2003b). Sowohl unsere Analyse (25A und 25B), als auch die einer vor kurzem durchgeführten Studie
(Timm et al., 2003), zeigte, dass die Phosphorylierung des T-Schleifen-Thr-Residuums
der MARK-Kinasen die wichtigste Rolle bei der Regulierung der Aktivität dieser
Klasse von Kinasen spielte. Der LKB1-Komplex phosphorylierte einen
katalytisch inaktiven MARK3-Mutanten sowohl am Thr- als auch T-Schleifen-Ser-Residuum
(25A). Das isolierte MARK3-T-Schleifen-Peptid
wurde jedoch durch LKB1 nur am Thr-Residuum phosphoryliert (26), was zeigt, dass die Hauptsequenz des Peptids
nicht ausreichend war, um es LKB1 zu ermöglichen, das Ser-Residuum zu
phosphorylieren. Der Befund, dass eine Mutation des T-Schleifen-Thr211
zu Ala an MARK3 eine Phosphorylierung von Ser215 durch den LKB1-Komplex verhinderte,
deutet an, dass eine Phosphorylierung von Thr211 für eine Phosphorylierung
von Ser215 erforderlich ist. Es ist möglich, dass MARK4 auf andere
Weise reguliert wird, da Peptid-Kartierungs-Studien zeigten, dass
MARK4 durch LKB1 nur am T-Schleifen-Thr phosphoryliert wurde (25G), und dass eine Mutation des T-Schleifen-Thr zu
Glu die Aktivität
auf einen wesentlich größeren Pegel
erhöhte, als
dies für
andere MARK-Isoformen beobachtet wurde (25F).
Es wurde früher
für MARK2
berichtet, dass eine Mutation der T-Schleife zu Glu seine spezifische
Aktivität
3-fach erhöht
(Timm et al., 2003), und wir machten ähnliche Feststellungen mit
dieser Mutation, welche die MARK2-Aktivität von 2,2 U/mg auf 6,7 U/mg
erhöhte
(25D). Im Gegensatz zu TAO1, welches
MARK2 nur 10-fach aktivierte (Timm et al., 2003), erhöhte der
LKB1-Komplex die
Aktivierung von MARK2 200-fach, was zeigt, dass eine Mutation des
MARK2 T-Schleifen-Thr zu Glu die Kinase nicht merklich aktiviert.
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Wie
für die
Aktivierung von AMPKα1
und AMPKα2
beobachtet wurde (Hawley et al., 2003), war die Anwesenheit von
STRAD- und MO25-Untereinheiten entscheidend dafür, dass LKB1 alle mit AMPK
verwandten Kinasen in zellfreien Untersuchungen aktivierte. Dies
ist ein deutlicher Nachweis, dass viele Protein-Kinasen auf Residuen
angewiesen sind, die als Docking-Stellen bezeichnet werden, und
außerhalb
des katalytischen Kerns liegen, um die Kinase und das Substrat zusammenzubringen.
Es ist möglich,
das die STRAD- und MO25-Untereinheiten eine Rolle bei der Erleichterung
der Wechselwirkung mit und somit der Phosphorylierung durch LKB1
spielen. Der Befund, dass der LKB1:STRAD:MO25-Komplex das kurze
T-Schleifen-Peptid von AMPKα1
und von mit AMPK verwandten Kinasen mit wesentlich höherer Rate
phosphorylierte als LKB1 alleine, zeigte, dass die STRAD- und MO25-Untereinheiten
das LKB1 direkt aktivieren. Dieses Ergebnis schließt jedoch
die Möglichkeit
nicht aus, dass STRAD und MO25 auch eine Rolle bei der Substrat-Erkennung spielen.
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Dadurch,
dass wir LKB1–/–-MEFs
und/oder HeLa-Zellen verwendeten, denen LKB1 fehlt, konnten wir zeigen,
dass die Aktivitäten
von endogen exprimierten NUAK1, NUAK2, QIK, QSK und SIK 7 bis 40-mal
niedriger waren als bei LKB+/+MEFs oder
HeLa-Zellen, die stabil Wildtyp-LKB1 exprimieren. Dies liefert einen
genetischen Beweis dafür,
dass LKB1 die Rate bei der Aktivierung dieser Enzyme in intakten
Zellen begrenzt. Unsere Daten schließen jedoch die Möglichkeit
nicht aus, dass andere Kinasen die Aktivität von mit AMPK verwandten Kinasen
in vivo zusätzlich
zu LKB1 regulieren können.
Kürzlich
wurde die TAO1-Kinase aus Schweinegehirn als die Hauptaktivität gereinigt,
welche das T-Schleifen-Thr-Residuum
von MARK2 phosphoryliert, was zu dessen Aktivierung führt (Timm
et al., 2003). Obwohl TAO1 in Überexpressions-Studien
auch MARK2 aktivierte (Timm et al., 2003), wurde bisher kein genetischer
Beweis berichtet, der darauf hinweist, wie das Fehlen von TAO1 die
Aktivität
der MARK-Familien-Kinasen in vivo beeinflusst. Ein solcher Beweis
ist möglicherweise
schwer zu erbringen, da Säugetier-Zellen
drei nahe verwandte TAO-Isoformen besitzen (Manning et al., 2002).
Das Fehlen von spezifischen immuno-ausfällenden Antikörpern bedeutete,
dass wir nicht in der Lage waren, zu zeigen, wie ein Mangel von
LKB1 die individuellen Aktivitäten
von MARK2 oder MARK3 beeinflusst. Der Befund, dass die kombinierte
Aktivität
von MARK2 und MARK3 in LKB1 und Kontroll-HeLa-Zellen beträchtlich
war, zeigt jedoch, dass andere Kinasen, wie z. B. TAO1 die Aktivitäten dieser
Enzyme regulieren könnten.
Es soll darauf hingewiesen werden, dass LKB1 und TAO1 keine offensichtliche
Aminosäuren-Sequenz-Homologie
gemeinsam haben und in unterschiedlichen Bereichen des menschlichen
Kinase-Dendrograms
liegen (Manning et al., 2002). TAO1 gehört zu der STE20-Gruppe von
Kinasen und ist daher mit STRADα und
STRADβ verwandt,
doch ist nicht bekannt, ob dies signifikant ist.
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Die
Mitglieder der MARK-Kinasen-Familie (MAP/microtubule-affinity regulierende
Kinase) sind die am häufigsten
untersuchten Familien-Mitglieder der mit AMPK verwandten Kinasen,
und man nimmt an, dass sie Schlüsselrollen
bei der Ausbildung der Zell-Polarität spielen. Beispielsweise zeigen
genetische Studien, dass MARK-Homologe die Teilung der C. elegans
Zygote (Guo and Kemphues, 1995) und die Ausbildung der embryonalen
Achse bei Drosophila (Shulman et al., 2000; Tomancak et al., 2000)
steuern. In neuronalen Zellen phosphorylieren die MARK-Kinasen das
dem neuronalen Mikrotubule zugeordnete Protein Tau, was zur Destabilisierung
von Mikrotubules führt
(Drewes et al., 1997). Interessanterweise wurde das Gegenstück zu Säugetier-LKB1
bei C. elegans (Watts et al., 2000), das als PAR4 bezeichnet wurde,
ursprünglich
als Mitglied der müt terlicherseits
exprimierten PAR-Gen-Familie (Teilungs-effektiv) identifiziert,
das für
die Ausbildung der Zell-Polarität
während
des ersten Zyklus der Embryogenese von C. elegans erforderlich ist
(Kemphues et al., 1988). Es wurde gezeigt, dass maternale letale
Mutationen in dem PAR4-kodierenden Gen von C. elegans mehrere Aspekte
der Zell-Polarität beeinflussen
(Morton et al., 1992). Diese führen
zu Phänotypen, ähnlich denen,
die bei C. elegans beobachtet wurden, bei denen das PAR1-Gen mutiert
war, welches die Homologen von MARK3 kodiert (Guo and Kemphues,
1995). In noch jüngerer
Zeit wurde gezeigt, dass die Homologen des menschlichen LKB1 sowohl
bei Drosophila (Martin and St. Johnston et al., 2003) als auch bei
Xenopus (Ossipova et al., 2003) wichtige Rollen bei der Regulierung
der Zell-Polarität
spielen. Ursprünglich
wurde vorgeschlagen, dass Drosophila-LKB1 stromabwärts von
PAR1/MARK3 funktioniert, da eine Überexpression von Drosophila-LKB1
den Polaritäts-Phänotyp von
PAR1/MARK3-Mutanten unterdrückte
(Martin and St. Johnston et al., 2003). Es wurde jedoch in HeLa-Zellen,
die LKB1 nicht exprimieren, gefunden, dass MARK3 in einem dephosphorylierten
Zustand existiert und dass eine Wiedereinführung von LKB1 die Phosphorylierung
von MARK3 an seiner T-Schleife förderte
(Spicer et al., 2003), was anzeigt, dass sich das LKB1 stromaufwärts von MARK3
befindet, bzw. diesem vorgeschaltet ist. Eine Erklärung, welche
die offensichtliche Diskrepanz zwischen den Studien an Drosophila
und an Säugetieren
lösen könnte, wäre, dass
dann, wenn eine Überexpression
von Drosophila-LKB1 den Polaritäts-Phänotyp von
PAR1/MARK3-Mutanten unterdrückt,
dennoch die Aktivierung von anderen mit AMPK verwandten Kinasen
in der Lage sein könnte,
den Verlust der PAR1/MARK3-Funktion zu kompensieren.
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Hinsichtlich
der Funktion der anderen, mit AMPK verwandten Kinasen, beispielsweise
von BRSK1, BRSK2, NUAK1, NUAK2, QIK, QSK und SIK ist weit weniger
bekannt. Ein Northern-Blotting von NUAK1, NUAK2, QIK und SIK, das
von anderen Gruppen durchgeführt
wurde (siehe unten) und eine Analyse von EST-Klonen (Tabelle 2),
zeigten, dass die mit AMPK verwandten Kinasen mit Ausnahme von BRSK1,
BRSK2 und MELK wahrscheinlich in vielen Geweben exprimiert werden.
BRSK1 und BRSK2-EST-Klone wurden hauptsächlich von neuronalen Geweben
abgeleitet, und nach einer Immuno-Blot-Analyse einer Vielzahl von Rattengeweben
wurden diese Enzyme nur im Gehirn und, mit geringen Pegeln, im Hoden
entdeckt (K. Sakamoto, unveröffentlichte
Ergebnisse). Bis heute wurde von MELK (maternale, embryonale Leucin-Zipper-Kinase)
nur berichtet, das es während
der Säugetier-Embryogenese
exprimiert wird, wobei die stärkste
Expression während
der Reifung der Oozyten und während
der Präimplantations-Entwicklung
detektiert wurde (Heger et al., 1999; Heger et al., 1997). Obwohl
unsere gegen BRSK1, BRSK2 und MELK erzeugten Antikörper ohne weiteres
die rekombinanten Enzyme zur Immuno-Präzipitation brachten, waren
wir nicht in der Lage, ihre Aktivität in MEFs oder HeLa-Zellen
zu detektieren (OG, Daten nicht dargestellt). SIK (durch Salz induzierbare
Kinase) wurde zuerst aus den Adrenal-Drüsen von Ratten kloniert, die
mit stark salzreicher Diät
gefüttert
worden waren (Wang et al., 1999). SIK-mRNA wurde auch durch Membran-Depolarisation
im Gehirn induziert (Feldman et al., 2000), und jüngste Studien
haben gezeigt, dass SIK dann, wenn es in Zellen überexprimiert wird, eine Rolle
bei der Steroidogenese spielen kann (Takemori et al., 2003). Die
mRNA, die QIK exprimiert (das auch als SIK2 bezeichnet wird) war
am höchsten
im Körperfettgewebe
und in Überexpressions-Studien
wurde berichtet, dass QIK menschliches IRS1 und Ser794 phosphoryliert
(Horike et al., 2003), das Residuen-Äquivalent zu Ser789 in Ratten-IRS1,
von dem gezeigt wurde, dass es durch AMPK phosphoryliert wird (Jacobsen et
al., 2001). In Überexpressions-Studien
wurde gezeigt, dass NUAK1 (ARK5) die durch gewisse Stimulierungen
(einschließlich
Nährstoff-Aushungerung)
induzierte Apoptose unterdrückt
(Suzuki et al., 2003a). Darüber hinaus
wurde behauptet, dass Akt/PKB NUAK1 an einer C-terminalen Stelle
außerhalb
der katalytischen Domäne
phosphoryliert, was zu einer dreifachen Aktivierung des Enzyms führt (Suzuki
et al., 2003b). NUAK2 (SNARK) wurde am stärksten in den Nieren exprimiert
und es wurde berichtet, dass seine Aktivität durch Glukose-Aushungerung
von Zellen stimuliert wurde (Lefebvre et al., 2001; Suzuki et al.,
2003b). Nach unserem Wissen haben sich keine früheren Studien mit den Rollen
von BRSK1, BRSK2 und QSK befasst.
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Es
ist klar, dass weitere Arbeiten durchgeführt werden müssen, um
die Mechanismen der Regulierung und Funktion der mit AMPK verwandten
Kinasen weiter zu beschreiben. Unsere Studien zeigen, dass zumindest
in MEFs und HeLa-Zellen die stabil LKB1 exprimieren, die mit AMPK
verwandten Kinasen im Gegensatz zu AMPK in Reaktion auf die Medikamente
Phenformin und AICA-Riboside nicht aktiviert wurden. Dies deutet darauf
hin, dass die nützlichen,
gegen Diabetes wirkenden Effekte von Phenformin und Metformin durch
die Aktivierung von AMPK statt durch die Aktivierung von mit AMPK
verwandten Kinasen vermittelt werden kann. Der Befund, dass die
mit AMPK verwandten Kinasen durch Phenformin oder AICA-Riboside
nicht aktiviert werden, ist in Übereinstimmung
mit unseren Befunden, dass diese Behandlungen LKB1 nicht direkt
in LKB1+/+-MEFs (28A)
oder in COS7-Zellen aktivieren (Woods et al., 2003a). in weiteren
Studien wird es wichtig sein, die physiologischen Stimuli zu definieren,
welche eine Aktivierung der mit AMPK verwandten Kinasen bewirken,
um festzustellen, ob diese Enzyme ebenso wie AMPK regulatorische
Untereinheiten besitzen, welche ihre Aktivierung steuern.
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Eine
signifikante Anzahl von vererbten Formen von PJS, die sich in bestimmten
Familien finden, zeigen keine Mutationen im LKB1-Gen (Buchet-Poyau
et al., 2002; Resta et al., 2002), was darauf hinweist, dass es
einen zweiten verursachenden Lokus für PJS geben sollte. Es wird
klarerweise nun wichtig sein, herauszufinden, ob PJS-Familien, welche
das normale LKB1-Protein exprimieren, Mutationen in anderen mit
AMPK verwandten Kinasen aufweisen.
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Zusammenfassend
gesagt, haben wir gezeigt, dass LKB1 als vorgeschaltete Haupt-Kinase
wirkt, welche 11 mit AMPK verwandte Kinasen zusätzlich zu AMPKα1 und AMPKα2 aktiviert.
Es ist möglich,
dass diese Enzyme einige der physiologischen Effekte vermitteln,
die früher
LKB1 zugeschrieben wurden, und das eine oder mehrere dieser Kinasen
selbst als Tumor-Unterdrücker
wirken.
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Materialien.
Protease-Inhibitor-Cocktail-Tabletten und Sequenzier-Grade-Trypsin
wurden von Roche bezogen. N-Octyl-glukosid stammte von Calbiochem
und Gewebe-Kultur-Reagenzien von Life Technologies. Tetracyclin-freies
fötales
Rinderserum (FBS) stammte von Perbio und andere Gewebekultur-Reagenzien
von Biowhittaker. Precast-4–12%
und 10% Polyacrylamid-Bis-Tris-Gele wurden von Invitrogen bezogen; P81- Phosphocellulose-Papier
stammte von Whatman; Phenformin von Sigma und AICA-Riboside von TorontoXX.
[γ-32P]ATP, Glutathion-Sepharose, Protein G-Sepharose
wurden von Amersham Biosciences gekauft. Alle Peptide wurden von
Dr. Graham Bloomberg an der Universität von Bristol synthetisiert.
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Antikörper. Die
folgenden Antikörper
wurden in Schafen erzeugt und auf dem geeigneten Peptid-Antigen
affinitäts-gereinigt:
BRKS1 (MVAGLTLGKGPESPDGDVS, Residuen 1–20 von humanem BRSK1), BRSK2 (LSWGAGLKGQKVATSYESSL,
Residuen 655–674
von humanem BRSK2), NUAK1 (MEGAAAPVAGDRPDLGLGAPG, Residuen 1–21 von
humanem NUAK1), NUAK2 (TDCQEVTATYRQALRVCSKLT, Residuen 653–673 von
humanem NUAK2), QIK (MVMADGPRHLQRGPVRVGFYD, Residuen 1–21 von
humanem QIK), SIK (MVIMSEFSADPAGQGQGQQK, Residuen 1–20 von
humanem SIK, verwendet für
die Immuno-Präzipitation
aus humanen Zellen), SIK (GDCEMEDLMPCSLGTFVLVQ, Residuen 765–784 von
humanem SIK, verwendet für
Immuno-Präzipitation
aus Mäusezellen),
QSK (TDILLSYKHPEVSFSMEQAGV, Residuen 1349–1369 von humanem QSK), MARK1
(SGTSIAFKNIASKIANELKL, Residuen 776–795 von humanem MARK1), MARK4
(MSSRTVLAPGNDRNSDTHGT, Residuen 1–20 von humanem MARK4), MELK
(MKDYDELLKYYELHETIGTG, Residuen 1–20 von humanem MELK). Der
spezifische AMPKα1-Antikörper, der
in den 27, 28B und 29 verwendet
wurde, wurde gegen das Peptid (CTSPPDSFLDDHHLTR, Residuen 344–358 von
Ratten-AMPKα1)
erzeugt, während
der Antikörper,
der sowohl AMPKα1
und AMPKα2
erkennt und in 28A verwendet wurde,
gegen das Peptid (CDPMKRATIKDIRE, Residuen 252–264 von Ratten-AMPKα1) erzeugt
wurde. Die Anti-MARK2- und MARK3-Peptid-Antikörper, die wir erzeugten, waren
nicht spezifisch, da sie auch andere MARK-Isoformen zur Immuno-Präzipitation
brachten. Es wurde gefunden, dass der Anti-MARK3-Antikörper von Upstate Biotech (Anti-c-TAC
#05-680), der gegen das humane MARK3-Protein erzeugt worden war, MARK2 ebenso
wirksam zur Immuno-Präzipitation
bringt, wie MARK3, jedoch nicht MARK1 und MARK4 (Daten nicht dargestellt).
Die phosphorspezifischen Antikörper,
die an der T-Schleife phosphoryliertes AMPK erkennen, wurden, wie
zuvor beschrieben, gegen das Peptid (KFLRT(P)SCGSPNYA, Residuen
168–180
von Ratten-AMPKα1)
erzeugt (Sugden et al., 1999). Der LKB1-Antikörper, der für das Immuno-Blotting verwendet
wurde, wurde in Schafen gegen Mäuse-LKB1
erzeugt (Sapkota et al., 2001) und der für die Immuno-Präzipitation
verwendete Antikörper
wurde in Schafen gegen das menschliche LKB1-Protein erzeugt (Boudeau
et al., 2003). Monoklonale Antikörper,
welche die HA-Epitop-Markierung erkennen, stammten von Roche, monoklonale
Antikörper,
welche die GST- und FLAG-Epitope erkennen, stammten von Sigma. Anti-Myc-Antikörper wurden
durch Ammoniumsulfat-Ausfällung
aus Medium von Myc1-9E10-Hybridoma-Zellen
zubereitet, die in einem RPMI 1640-Medium ergänzt mit 2 mM Glutamin und 15%
(Vol./Vol.) fötalem
Rinderserum gewachsen waren. Sekundäre Antikörper, die an Meerrettich-Peroxidase
gekoppelt waren und für Immuno-Blotting
verwendet wurden, wurden von Pierce bezogen.
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Allgemeine
Verfahren und Puffer. Restriktions-Enzym-Aufschlüsse, DNA-Ligationen und andere
rekombinante DNA-Verfahren wurden unter Verwendung von Standard-Protokollen
durchgeführt.
Die gesamte Mutagenese wurde unter Verwendung des Quik-Change stellengerichteten
Mutagenese-Verfahrens durchgeführt
(Stratagene). DNA- Konstrukte,
die für
eine Transfektion verwendet wurden, wurden aus E. coli DH5α unter Verwendung
von Qiagen-Plasmid-Mega-Kit gemäß den Vorschriften
des Herstellers gereinigt. Alle DNA-Konstrukte wurden durch DNA-Sequenzierung
bestätigt,
die von The Sequencing Service, School of Life Sciences, University
of Dundee, Scotland, UK unter Verwendung von DYEnamic ET-terminator
chemistry (Amersham Biosciences) auf automatisierten DNA-Sequencern
von Applied Biosystems durchgeführt
wurde. Die Lysis-Puffer
enthielten 50 mM Tris/HCl, pH-Wert 7,5, 1 mM EGTA, 1 mM EDTA, 1%
(Gew./Vol.) Triton-X-100, 1 mM Natriumorthovanadat, 50 mM Natriumfluorid,
5 mM Natriumpyrophosphat, 0,27 M Sucrose, 0,1% (Vol./Vol.) 2-Mercaptoethanol
und „vollständigen" Proteinase-Inhibitor-Cocktail
(eine Tablette/50 ml). Der Puffer A enthielt 50 mM Tris/HCl, pH-Wert
7,5, 0,1 mM EGTA, und 0,1% (Vol./Vol.) 2-Mercaptoethanol. Der SDS-Proben-Puffer enthielt
50 mM Tris/HCl, pH-Wert 6,8, 2% (Gew./Vol.) SDS, 10% (Vol./Vol.)
Glycerol, 0,005% (Gew./Vol.) Bromophenol-Blau und 1% (Vol./Vol.)
2-Mercaptoethanol.
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Klonierung von mit AMPK verwandten Kinasen.
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NUAK1.
Um den kodierenden Bereich von humanem NUAK1-cDNA (NCBI-Zugangsnummer NM_014840)
zu erhalten, wurde eine PCR-Reaktion unter Verwendung einer Gehirn-cDNA-Bibliothek
(Clontech) als Template und des Sense-Primers 5'-actgcagccctggagcccaggaagc-3' und des Antisense-Primers 5'-ctagttgagcttgctgcagatctccagcgc-3' verwendet. Das sich
ergebende PCR-Produkt überdeckte
den kodierenden Bereich von NUAK1 von den Aminosäure-Residuen 31–661. Die
cDNA der fehlenden N-terminalen 31 Aminosäuren wurde in den 5'-Primer einer anderen
PCR-Reaktion aufgenommen, dann wurde die HA-Markierung durch PCR
unter Verwendung des Sense-Primers 5'-actagtgccaccatgtacccatacgatgtgccagattacgccgaaggggccgccgcgcctgtggcgggg-3' und des Antisense-Primers
5'-ctagttgagcttgctgcagatctccagcgc-3' hinzu gegeben. Das
sich ergebende PCR-Produkt wurde in einen pCR2.1-TOPO-Vektor (Invitrogen)
eingefügt
und als Spe1-Not1-Fragment in einen pEBG2T-Expressions-Vektor (Sanchez
et al., 1994) und als EcoR1-EcoR1-Insert in einen pGEX6P-1-Expressions-Vektor
(Amersham) subkloniert.
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NUAK2.
Der kodierende Bereich von humaner NUAK2-cDNA (NCBI-Zugangsnummer
NP_112214) mit einer N-terminalen HA-Markierung wurde durch PCR
aus dem IMAGE-Konsortium-EST-Klon
6718982 (NCBI-Zugangsnummer CA487493) mit dem Primern 5'-actagtgccaccatgtacccatacgatgtgccagattacgccgagtcgctggttttcgcgcggcgctcc-3' und 5'-tcaggtgagctttgagcagaccctcagtgcctg-3' amplifiziert. Das
sich ergebende PCR-Produkt wurde in einem pCR2.1-TOPO-Vektor eingefügt, sequenziert
und als Spe1-Spe1-Fragment in einen pEBG2T-Expressions-Vektor und
als ein EcoR1-EcoR1-Insert in einen pGEX6P-1-Expressions-Vektor subkloniert.
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QIK.
Der kodierende Bereich von humaner QIK-cDNA (NCBI-Zugangsnummer
XM_041314) mit einer N-terminalen HA-Markierung wurde aus dem IMAGE-Konsortium-EST-Klon 5495545
(NCBI-Zugangsnummer BM799630) unter Verwendung des Sense-Primers 5'-gcgtcgactacccatacgatgtgccagattacgccgtcatggcggatggcccgag-3' oder 5'- gcactagttacccatacgatgtgccagattacgccgtcatggcggatggcccgag-3' für eine nachfolgende
Klonierung in Vektoren pGEX6P-3 bzw. pEBG2T und des Antisense-Primers
5'-gagcggccgctaattcaccaggacatacccgttgtg-3' amplifiziert. Die
amplifizierten PCR-Produkte wurden in einem pCR2.1-TOPO-Vektor eingefügt, sequenziert
und als Sal1-Not1- oder Spe1-Not1-Insert in pGEX6P-3 bzw. pEBG2T
subkloniert.
-
SIK.
Der kodierende Bereich von humaner SIK-cDNA (NCBI-Zugangsnummer
NM_173354) mit einer N-terminalen HA-Markierung wurde aus dem IMAGE-Konsortium
EST-Klon 4831049 (NCBI-Zugangsnummer NM_173354) unter Verwendung
der Primer 5'-gcggatcctacccatacgatgtgccagattacgccgttatcatgtcggagttcagcgcgg-3' und 5'-gagcggccgctcactgcaccaggacaaacgtgcc-3' amplifiziert. Das
PCR-Produkt wurde in einen pCR2.1-TOPO-Vektor eingefügt, sequenziert
und als BamH1-Not1-Insert in pGEX6P-1 und pEBG2T subkloniert.
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MELK.
Der kodierende Bereich von humaner MELK-cDNA (NCBI-Zugangsnummer
nM_014791) mit einer N-terminalen HA-Markierung wurde aus dem IMAGE-Konsortium-EST-Klon 4547136
(NCBI-Zugangsnummer BC014039) unter Verwendung der Primer 5'-gcggatcctacccatacgatgtgccagattacgccaaagattatgatgaacttctcaaatattatgaattacatg-3' und 5'-gtgcggccgcttataccttgcagctagataggatgtcttcc-3' amplifiziert. Das
PCR-Produkt wurde in einen pPCR2.1-TOPO-Vektor eingefügt, sequenziert
und als BamH1-Not1-Insert in pGEX6P-1 und pEBG2T subkloniert.
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BRSK1.
Die Nukleotide 60–1010
des kodierenden Bereichs der humanen BRSK1-cDNA (NCBI-Zugangsnummer
NM_032430) wurden aus dem IMAGE-Konsortium-Klon 6154749 (NCBI-Zugangsnummer BQ434571)
unter Verwendung der Primer 1. 5'-ccacccccacccaccccagcacgcccaatatgtgggcccctatcggctggagaagacgctgggcaaagg-3' und 2. 5'-cgatgcagcctctcgcggtccctgaagcagc-3' amplifiziert, wobei
die Nukleotide 60–106 durch
den Primer 1 hinzugefügt
wurden. Die Nukleotide 980–2337
von BRSK1 wurden aus dem gleichen EST-Klon unter Verwendung der
Primer 3. 5'-gctgcttcagggaccgcgagaggctgcatcg-3' und 4. 5'-tcagggcagaggggtcccgttggtggcc-3' amplifiziert. Jedes
PCR-Produkt wurde in einen pCR2.1-TOPO-Vektor eingefügt und sequenziert.
Eine einzelne Nukleotid-Differenz im Vergleich mit der BRSK1 NM_032430-Sequenz,
die in dem EST-Klon vorhanden ist, wurde durch eine stellengerichtete
Mutagenese in dem pCR2.1-TOPO-Klon „korrigiert", der die 5'-Hälfte von
BRSK1 enthält.
Die verbleibenden 5' 59
Nukleotide von BRSK1 und die HA-Markierung wurden zur 5'-Hälfte von
BRSK1 durch PCR unter Verwendung der Sense-Primer 5. 5'-ggtgggggctctcccgcctaccacctcccccacccccacccccacccaccccagcacgcccaatatg-3' und 6. 5'-ggatcctacccatacgatgtgccagattacgcctcgtccggggccaaggagggaggtgggggctctcccgcctacc-3' hinzugefügt. Das
PCR-Endprodukt wurde in einem pCR2.1-TOPO-Vektor eingefügt und sequenziert.
Dann wurde eine Überlappungs-PCR
unter Verwendung der 5'-Hälfte und
3'-Hälfte von
BRSK1 als Templates und des Primers 7. 5'-gcggatcctacccatacgatgtgcc-3' und Primers 4 durchgeführt, und
das PCR-Produkt wurde in einen pCR2.1-TOPO-Vektor eingefügt und sequenziert. Die
volle Länge
besitzende BRSK1-cDNA mit einer N-terminalen HA-Markierung wurde
dann in pGEX6P-1 und pEBG2T als BamH1-BamH1-Insert subkloniert.
-
BRKS2.
Der kodierende Bereich einer HA-markierten humanen BRSK2-cDNA (NCBI-Zugangsnummer
AF533878) wurde durch PCR aus einem IMAGE-Konsortium-EST-Klon 6144640
(NCBI-Zugangsnummer BU193218) unter Verwendung der Primer 5'-ggatccgccaccatgtacccatacgatgtgccagattacgccacatcgacggggaaggacggcggcgcg-3' und 5'-gcggccgctcagaggctactctcgtagctggtggccaccttctggcccttaagccca-3' amplifiziert. Das
sich ergebende PCR-Produkt wurde in einem pCR2.1-TOPO-Vektor kloniert,
sequenziert und als BamH1-Not1-Insert in pEBG2T- und pGEX6P-1-Vektoren
subkloniert.
-
QSK.
Die Nukleotide 55–640
des kodierenden Bereichs von humaner QSK-cDNA (Sequenz erhalten aus
der Sugen-Datenbank www.kinase.com (Manning et al., 2002)) wurden
aus dem IMAGE-Konsortium-EST-Klon 4396995 (NCBI Zugangsnummer BF983268)
unter Verwendung der Primer 1. 5'-ggagccgggcccgcgggccgcctgctgcctccgcccgcgccggggtccccagccgcccccgctgccgtgtcccctgcggccggccagccg-3' und 2. 5'-tgaagaggttactgaaaccaaaatctgctattttgatattc-3' amplifiziert, wobei
die Nukleotide 55–110
durch den Primer 1 hinzugefügt
werden. Die verbleibenden 5' 54
Nukleotide und die HA-Markierung wurden danach durch PCR unter Verwendung
der Primer 3. 5'-gattacgccgcggcggcggcggcgagcggagctggcggggctgccggggccgggactgggggagccgggcccgcgggccgcctgctg-3' und 4. 5'-gcggatcctacccatacgatgtgccagattacgccgcggcggcggcggcgagcgg-3' hinzugefügt. Das
endgültige
PCR-Produkt wurde in einen pCR2.1-TOPO-Vektor eingefügt und sequenziert, um
einen pCR2.1-QSK-Klon 1 zu erzeugen. Die Nukleotide 610–865 von
QSK wurden aus einem IMAGE-Konsortium-EST-Klon 6247938 (NCBI-Zugangsnummer
BQ685213) unter Verwendung der Primer 5. 5'-atagcagattttggtttcagtaacctcttcactcctgggcagctgctgaagacctggtgtggcagccctccctatgctgcacctgaactc-3' und 6. 5'-ctgtggacataaaaaatgggatgcggaactttcc-3' amplifiziert, wobei
die Nukleotide 610–674
durch den Primer 5 hinzugefügt wurden.
Das PCR-Produkt wurde in einen pCR2.1-TOPO-Vektor eingefügt und sequenziert.
Eine einzelne Nukleotid-Auslassung an dem offenen QSK-Leserahmen
der Position 696, die im EST-Klon vorhanden ist, wurde durch eine
stellengerichtete Mutagenese korrigiert, um einen pCR2.1-QSK-Klon
2 zu erzeugen. QSK PCR-Produkte von den pCR2.1-QSK-Klonen 1 und
2 wurden in ein Überlappungs-PCR
unter Verwendung der Primer 4 und 6 eingeführt. Dieses Produkt (QSK-Nukleotide 4–865 mit
N-terminaler HA-Markierung) wurden in einen pCR2.1-TOPO-Vektor eingeführt und
sequenziert, um einen pCR2.1-QSK-Klon 3 zu erzeugen.
-
Die
QSK-Nukleotide 832–4110
wurden von einem IMAGE-Konsortium-EST-Klon 360441 (NCBI-Zugangsnummer
AA015726) unter Verwendung der Primer 7. 5'-ggaaagttccgcatcccattttttatgtccacag-3' und 8. 5'-gagcggccgcttacacgcctgcctgctccatgc-3' amplifiziert. Das
PCR-Produkt wurde in einen pCR2.1-TOPO-Vektor eingefügt und sequenziert,
um den pCR2.1-QSK-Klon 4 zu erzeugen.
-
QSK-PCR-Produkte
von den pCR2.1-Klonen 3 und 4 wurden unter Verwendung der Primer
4 und 8 in eine Überlappungs-PCR
eingeführt,
um eine die volle Länge
besitzende QSK-cDNA im einer N-terminalen HA-Markierung zu erzeugen.
Das PCR-Produkt wurde in einen pCR2.1-TOPO-Vektor eingeführt und
sequenziert, um den pCR2.1-QSK-Klon 5 zu erzeugen. Die volle Länge besitzende
QSK mit einer N-terminalen HA-Markierung wurde von dem pCR2.1-QSK-Klon
5 als BamH1-BamH1-Insert in pEGX6P-1- und pEBG2T-Vektoren subkloniert.
Um die T-Schleifen-Mutationen in QSK zu erzeugen, wurde am pCR2.1-QSK-Klon
3 eine Mutagenese durchgeführt,
worauf eine Überlappungs-PCR
erfolgte, um die die volle Länge
besitzenden mutanten Formen von QSK zu erzeugen. Das Überlappungs-PCR-Produkt
wurde in pCR2.1-TOPO eingefügt,
sequenziert und in pGEX6P-1 und pEBG2T als BamH1-BamH1-Insert subkloniert.
-
MARK1.
Die Nukleotide 4–1078
des kodierenden Bereichs von humaner MARK1-cDNA (NCBI-Zugangsnummer
NM_018650) mit einer N-terminalen HA-Markierung wurden aus einer
humanen Gehirn-cDNA-Bibliothek unter Verwendung der Primer 5'-gcgaattctacccatacgatgtgccagattacgcctcggcccggacgccattgc-3' und 5'-catcatacttctgatttattaaggcatcatttatttc-3' amplifiziert. Die
Nukleotide 1042–2388
von MARK wurden aus einem IMAGE-Konsortium-EST-Klon 48109 (NCBI-Zugangsnummer
H11850) unter Verwendung der Primer 5'-gaaataaatgatgccttaataaatcagaagtatgatg-3' und 5'-gagtcgacttacagcttaagctcatttgctatttttgatgc-3' amplifiziert. Die
amplifizierten PCR-Produkte wurden in eine Überlappungs-PCR eingebracht,
um eine die volle Länge
besitzende, HA-markierte MARK1-cDNA zu erzeugen. Das PCR-Produkt
wurde in einen pCR2.1-TOPO-Vektor eingefügt, sequenziert und als EcoR1-Sal1-Insert
in pGEX6P-1 subkloniert. Die volle Länge besitzende, HA-markierte
MARK1 wurde aus dem pCR2.1-TOPO-MARK1-Klon
für eine
nachfolgende Klonierung in pEBG2T als ein Kpn1-Not1-Insert unter
Verwendung der Primer 5'-gcggtacctacccatacgatgtgccagattacgcctcggcccggacgccattgc-3' und 5'-gagcggccgcttacagcttaagctcatttgctatttttgatgc-3' amplifiziert.
-
MARK2.
Der kodierende Bereich von humaner MARK2-cDNA (NCBI-Zugangsnummer
NM_004954) wurde aus einem IMAGE-Konsortium-EST-Klon 4591688 (NCBI-Zugangsnummer
BG419875) unter Verwendung der Sense-Primer 5'-gcgtcgactacccatacgatgtgccagattacgccattcggggccgcaactcagcc-3' oder 5'-gcactagttacccatacgatgtgccagattacgccattcggggccgcaactcagcc-3' für eine nachfolgende
Klonierung in Vektoren pGEX6P-3 bzw. pEBG2T und des Antisense-Primers
5'-gagcggccgcttaaagcttcagctcgttggctattttgg-3' amplifiziert. Die
amplifizierten PCR-Produkte wurden in einen pCR2.1-TOPO-Vektor eingefügt, sequenziert
und als Sal1-Not1 oder Spe1-Not1-Insert in pGEX6P-3 bzw. pEBG2T-Vektoren
subkloniert.
-
MARK3.
Der kodierende Bereich von humaner MARK3-cDNA (NCBI-Zugangsnummer
NM_002376) mit einer N-terminalen HA-Markierung wurde aus IMAGE-EST-5104460
(NCBI-Zugangsnummer 81223323) unter Verwendung der Primer 5'-gcggccgcagccaccatgtacccatacgatgtgccagattacgcctccactaggaccccattgccaacggtga-3' und 5'-gcggccgcttacagctttagctcattggcaattttggaagc-3
amplifiziert. Das sich ergebende PCR-Produkt wurde in einem pCR2.1-TOPO-Vektor
kloniert, sequenziert und als Not1-Not1-insert in pEBG2T- und pGEX6P-2-Vektoren
subkloniert.
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MARK4.
Um den die volle Länge
besitzenden kodierenden Bereich von humaner MARK4-cDNA (NCBI-Zugangsnummer
AK075272) zu erhalten, wurden zwei EST-Klone als Templates für PCR-Reaktionen
verwendet. Die ersten 228 Aminosäuren
mit einer N-terminalen
HA-Markierung wurden aus dem IMAGE-Konsortium-EST-Klon 6301902 (NCBI-Zugangsnummer
BQ709130) unter Verwendung der Primer 1. 5'- agatctgccaccatgtacccatacgatgtgccagattacgcctcttcgcggacggtgctggccccggg-3' und 2. 5'-tgccctgaaacagctccggggcggc-3' amplifiziert. Der
restliche, kodierende Bereich wurde aus dem IMAGE-Konsortium-EST-Klon
5503281 (NCBI-Zugangsnummer BM467107) mit den Primern 3. 5'-gggatcgaagctggacacgttctgc-3' und 4. 5'-gcggccgctcacactccaggggaatcggagcagccgggg-3
amplifiziert. Die sich ergebenden PCR-Produkte wurden als Schablonen in einer Überlappungs-PCR-
mit den Primern 1 und 4 verwendet. Das PCR-Produkt wurde in pCR2.1-TOPO
eingefügt, sequenziert
und dann weiter als Bgl2-Not1-Insert in die BamH1-Not1-Stelle von
pEBG2T- und pGEX6P-1-Vektoren subkloniert.
-
Andere
DNA-Konstrukte. Die DNA-Konstrukte, die Wildtyp-GST-LKB1 oder katalytisch
inaktive GST-LKB1 [D194A] im pEBG-2T-Vektor (Sapkota et al., 2001),
FLAG-STRADα,
FLAG-STRADβ,
myc-MO25α, myc-MO25β im pCMV5-Vektor
(Beispiel 1; Boudeau et al., 2003) oder die Kinase-Domäne von AMPKα1 [Residuen
1–308]
im pGEX-Vektor (Scott et al., 2002) kodieren, wurden zuvor beschrieben.
-
Zellkultur,
Stimulation und Zell-Lysis. Die Erzeugung von HeLa-Zellen, die stabil
LKB1 vom Wildtyp oder kinase-dead LKB1 exprimieren, wurden zuvor
beschrieben (Sapkota et al., 2002). Die Zellen wurden in Minimum
Essential Medium Eagle, ergänzt
um 10% (Vol./Vol.) tetracyclin-freies FBS, 1 × nicht-essentielle Aminosäurelösung, 1 × Penicillin/Streptomycin-Lösung (Invitrogen),
100 μg/ml
Zeocin und 5 μg/ml
Blasticidin (Invitrogen), kultiviert. Die Produktion und Kultur
von immortalisierten LKB1+/+- und LKB1–/–-MEF-Zellen aus E9.5-Embryonen
wurde früher
beschrieben (Beispiel 2; Hawley et al., 2003). Embryonale humane
Nieren-293-Zellen wurden in Dulbecco's modified Eagle's Medium kultiviert, das 10% FBS enthielt.
Zellen, die auf einer Scheibe mit 10 cm Durchmesser in 10% (Vol./Vol.)
Serum kultiviert worden waren, wurden unstimuliert gelassen oder
stimuliert mit 10 mM Phenformin oder 2 mM AICA-Riboside für 1 Stunde,
und in 1 ml eiskaltem Lysis-Puffer nach einer Schnellspülung in
PBS lysiert. Die MEF-Zell-Lysate wurden in flüssigem Stickstoff schnellgefroren,
vor der Verwendung aufgetaut und bei 4°C 30 Minuten lang bei 23.000 × g zentrifugiert,
um Zellabfall zu entfernen. HeLa-Zellen-Lysate wurden sofort bei
4°C 15 Minuten
lang bei 13.000 Umdrehungen/min zentrifugiert. Protein-Konzentrationen
wurden durch das Bradford-Verfahren mit Rinderserum-Albumin als
Standard ermittelt (Bradford, 1976).
-
Immuno-Blotting.
Die Gesamtzellen-Lysate (10–50 μg) oder immuno-präzipitiertes
Protein (aus 1 mg des Zell-Lysats) wurden in SDS-Sample-Puffer erhitzt
und SDS-PAGE unterworfen; dann wurde ein Elektrotransfer auf Nitrocellulose-Membranen
durchgeführt.
Die Membranen wurden dann in 50 mM Tris/HCl, pH-Wert 7,5, 0,15 M
Natriumchlorid (TBS), 0,5% (Vol.) Tween, das 10% (Masse) entrahmte
Milch enthielt blockiert und dann 16 Stunden lang bei 4°C in TB,
0,5% (Vol.) Tween, 5% (Masse) entrahmte Milch und 1 μg/ml der
angegebenen Antikörper
getestet. Die Detektion von Proteinen wurde unter Verwendung von
Meerrettich-Peroxidase konjugierten sekundären Antikörpern und dem verstärkten Chemolumineszenz-Reagens durchgeführt (Amersham
Pharmacia Biotech, Little Chalfont, UK).
-
Expression
und Reinigung von mit AMPK verwandten Kinasen in E. coli. Wenn nicht
anders angegeben, wurden pGEX-Konstrukte, welche die volle Länge besitzende,
Wildtyp- oder mutante Formen von GST-HA-markierten, mit AMPK verwandten
Kinasen oder GST-AMPKα1
[1–308]
kodierten, wurden in E. coli BI21-Zellen transformiert. Ein-Liter-Kulturen wurden bei
37°C in
Luria-Nährlösung wachsen
gelassen, die 100 μg/ml
Ampicilin enthielt, bis die Absorbanz bei 600 nm 0,8 betrug. 100 μM Isopropyl-β-D-Galactosid
wurde zugegeben und die Zellen wurden für weitere 16 Stunden bei 26°C kultiviert.
Für pGEX-Konstrukte,
die das GST-HA-markierte QSK vom Wildtyp oder einen Mutanten hiervon
kodieren, wurde die Induktion der Protein-Expression dadurch ausgeführt, dass
die Zellen kultiviert wurden, bis die Absorbanz bei 600 nm den Wert
1 hatte, und dann wurde 1 mM Isopropyl-β-D-Galactosid zugegeben und
die Zellen wurden für
eine weitere Stunde bei 30°C
kultiviert. Zu Kügelchen
geformte Zellen wurden in 35 ml von eiskaltem Lysis-Puffer resuspendiert und
in einer Einfrier-Auftau-Runde lysiert, worauf die Lysate zu Fragment-DNA
sonifiziert (mit Ultraschall zertrümmert) wurden. Die Lysate wurden
30 Minuten lang bei 20.000 × g
zentrifugiert und die rekombinanten Proteine wurden auf Glutathion-Sepharose
affinitäts-gereinigt
und im Puffer A ausgespült,
der 20 mM Glutathion und 0,27 M Sucrose enthielt.
-
Expression
und Reinigung von mit AMPK verwandten Kinasen in 293-Zellen. 20
Scheiben mit 10 cm Durchmesser und 293-Zellen wurden kultiviert
und jede Scheibe mit 5 μg
des pEBG-2T-Konstrukts transfiziert, das mit AMPK verwandte Kinase
vom Wildtyp kodiert, unter Verwendung eines modifizierten Calciumphosphat-Verfahrens
(Alessi et al., 1996). 36 Stunden nach der Transfektion wurden die
Zellen in 1 ml von eiskaltem Lysis-Puffer lysiert, die Lysate gepoolt und
4°C 10 Minuten
lang bei 13.000 × g
zentrifugiert. Die GST-Fusions-Proteine wurden durch Affinitäts-Chromatographie
auf Glutathion-Sepharose gereinigt und in Puffer A ausgespült, der
20 nm Glutathion und 0,27 M Sucrose enthielt.
-
Expression
und Reinigung von LKB1:STRAD:MO25-Komplex in 293-Zellen. Verschiedene
Kombinationen von mit GST markierten LKB1, FLAG markierten STRADα oder STRAD1
und Myc markierten MO25α oder
MO25β wurden
in 293-Zellen exprimiert, und die Zellen wurden auf Glutathion-Sepharose
gereinigt, wie zuvor beschrieben (Beispiel 1; Boudeau et al., 2003).
-
Messung
der Aktivierung von mit AMPK verwandten Kinasen. Nach ihrer Phosphorylierung
mit LKB1 wurde die katalytische Subeinheit von AMPKα1 und von
mit AMPK verwandten Kinasen in der folgenden Weise gemessen. 1–2 μg der katalytischen
Domäne
von AMPKα1
oder einer mit AMPK verwandten Kinase wurden mit oder ohne 0,1–1 μg des Wildtyps
des angegebenen LKB1-Komplexes im Puffer A in einem Endvolumen von
20 μl inkubiert,
der 5,5 mM MgAcetat und 0,1 mM ATP enthielt. Nach der Inkubation
bei 30°C über die
in der Figurenbeschreibung angegebenen Zeiten wurden die Aktivitäten der
katalytischen Domäne
von AMPKα1
oder der mit AMPK verwandten Kinasen dadurch ermittelt, dass 30 μl von 5 mM
Magnesiumacetat, 0,1 mM [γ-32P]-ATP (300 cpm/pmol) und 200 μM AMARA-Peptid
(AMARAASAAALARRR (Dale et al., 1995)) als Substrat zugegeben wurden.
Nach einer Inkubation über
25 Minuten bei 30°C
wurde die Aufnahme von 32P-Phosphat in das
Peptid-Substrat dadurch ermittelt, dass die Reaktionsmischung auf
P81-Phosphocellulose-Papier aufgebracht und eine Szintillationszählung nach
dem Waschen des Papiers in Phosphorsäure wie zuvor beschrieben durchgeführt wurde
(Alessi et al., 1995). Eine Einheit (U) der Aktivität wurde
als diejenige Aktivität
definiert, welche die Aufnahme von 1 nmol von 32P
in das Substrat katalysierte. Zeitverlauf-Reaktionen für die zweite Stufe der Untersuchung
wurden durchgeführt,
um sicherzustellen, dass die Phosphorylierungs-Rate in der Zeit
linear verlief. Die kinetischen Daten wurden gemäß der Michaelis-Menten-Relation durch
nichtlineare Regression unter Verwendung des Computerprogramms GraphPad
(GraphPad Software Inc., San Diego, USA) analysiert.
-
Kartierung
der Stellen auf BRKS2, NUAK2 und MARK3, die durch den LKB1-Komplex
phosphoryliert sind. Die mit AMP verwandten Kinasen vom Wildtyp
und ihre Mutanten (5 μg)
wurden 30 Minuten lang mit 1–2 μg des Wildtyp-LKB1:STRADα:MO25β in Puffer
A inkubiert, der 5 mM Magnesiumacetat und 100 μM [γ-32P]-ATP
(5000 cpm/pmol) in einem Gesamt-Reaktionsvolumen von 30 μl enthielt.
Nach 30 Minuten wurden die Reaktionen durch die Zugabe von SDS auf
eine Endkonzentration von 1% (Gew./Vol.) und Dithiothreitol auf
10 Mm beendet und 1 Minute lang 100°C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde
4-Vinylpyridin bis zu einer Konzentration von 50 mM zugegeben, und
die Proben wurden 30 Minuten lang bei Zimmertemperatur auf eine Schüttelplattform
gesetzt, um die Cystein-Residuen zu alkylieren, und dann einer Elektrophorese
auf einem BisTris 4–12%
Polyacrylamid-Gel unterzogen. Die Gele wurden mit Coomassie-R250
gefärbt,
autoradiographiert und die den phosphorylierten, mit AMPK verwandten
Kinasen entsprechenden Bänder
ausgeschnitten und in kleinere Teile zerteilt. Diese wurden sequentiell
15 Minuten auf eine vibrierenden Plattform mit 1 ml den folgenden
Flüssigkeiten
gewaschen: Wasser, einer 1:1-Mischung von Wasser und Acetonitril,
0,1 M Ammoniumbicarbonat, einer 1:1-Mischung von 0,2 M Ammoniumbicarbonat
und Acetonitril und schließlich
mit Acetonitril. Die Gelstücke
wurden durch Rotationsverdampfung getrocknet und in 0,1 ml von 50
mM Ammoniumbicarbonat, 0,1% (Masse) n-Octyl-Glukosid, das 1 μg alkyliertes
Trypsin enthielt, inkubiert. Nach 16 Stunden wurden 0,1 ml Acetonitril
zugegeben und die Mischung auf einer Schüttelplattform 10 Minuten lang
inkubiert. Der Überstand
wurde entfernt und die Gelstücke
wurden weiter 10 Minuten lang in 0,3 ml von 50 mM Ammoniumbicarbonat
und 0,1% (Vol./Vol.) Trifluoressigsäure gewaschen. Die kombinierten Überstände, die > 90% der 32P-Radioaktivität enthielten,
wurden auf einer Vydac-218TP5215-C18-Säule
(Separations Group, Hesperia, CA) chromatographiert, in 0,1% (Vol.)
Trifluoressigsäure
in Wasser equilibriert. Die Säule
wurde mit einem linearen Acetonitril-Gradienten (diagonale Linie)
bei einer Strömungsrate
von 0,2 ml/min entwickelt und es wurden Fraktionen von 0,1 ml gesammelt.
-
Phosphorpeptid-Sequenz-Analyse.
Isolierte Phosphorpeptide wurden auf einem Applied Biosystems-4700-Proteomics
Analyser (MALDI-TOF-TOF) unter Verwendung von 5 mg/ml Alpha-Cyanozimtsäure als
Matrix analysiert. Die Spektren wurden sowohl im reflektierenden
als auch im linearen Modus erfasst und die Sequenz von möglichen
Phosphorpeptiden wurde durch die Durchführung von MALDI-MS/MS auf ausgewählten Massen
bestätigt.
Der charakteristische Verlust von Phosphorsäure (M-98 Da) aus dem Ausgangs-Phosphorpeptid
sowie der neutrale Verlust von Dehydroalanin (–69) für Phosphorserin oder Dehydroaminobuttersäure (–83) für Phosphothreonin
wurden verwendet, um die Position der Phosphorylierungs-Stelle bzw.
-Stellen zuzuordnen. Die Stelle der Phosphorylierung aller mit 32P markierten Peptide wurde durch Festphasen-Edman-Degradation auf einem
Applied Biosystems 494A-Sequenator des Peptids gekoppelt an eine Sequelon-AA-Membran
(Milligen) ermittelt, wie zuvor beschrieben (Campbell and Morrice,
2002).
-
Identifizierung
der T-Schleifen-Phosphorylierungs-Stelle in MELK. Der tryptische
Aufschluss von GST-MELK, das von E. coli exprimiert und gereinigt
worden war, wurde mit 0,25 M Essigsäure in 30% Acetonitril (Vol./Vol.)
angesäuert
und es wurden 2 μl
(abgeklärtes
Volumen) PHOS-select-Iron-Chelate-Gel (Sigma) zugegeben. Die Probe
wurde 30 Minuten geschüttelt
und das Harz in einem MikroC18-ZipTip (Millipore) gesammelt, mit
2 × 25 μl 0,25 M
Essigsäure
in 30% Acetonitril (Vol./Vol.) gewaschen und mit 25 μl 0,4 M NH4OH ausgespült. Die Ausspülflüssigkeit
wurde durch MALDI-TOF-TOF-Massenspektrometrie analysiert, und das T-Schleifen-Phosphorpeptid
wurde durch MS/MS identifiziert und sequenziert.
-
Immuno-Ausfällung und Untersuchung von
endogener AMPK und mit AMPK verwandter Kinase.
-
0,1–1 mg von
HeLa- oder MEF-Lysat-Protein wurde bei 4°C eine Stunde lang auf einer
Plattform mit 5 μg
des entsprechenden Antikörpers
inkubiert, der zuvor auf 5 μl
von Protein-G-Sepharose konjugiert worden war. Die Immuno-Präzipitate
wurden 2 × mit
1 ml Lysis-Puffer gewaschen, der 0,5 M Natriumchlorid enthielt, und
2 × mit
1 ml des Puffers A. Phosphotransferase-Aktivität gegenüber dem AMARA-Peptid wurde
dann in einem Gesamt-Untersuchungsvolumen von 50 μl gemessen,
wie oben beschrieben.
-
Immuno-Ausfällung und Untersuchung von
endogenem LKB1 unter Verwendung von LKBtide-Substrat.
-
0,1–1 mg HeLa-
oder MEF-Zellen-Lysat-Protein wurde bei 4°C eine Stunde lang auf einer
Schüttelplattform
mit 5 μl
von Protein-G-Sepharose konjugiert auf 5 μg von humanem LKB1-Antikörper inkubiert.
Die Immuno-Präzipitate
wurden 2 × mit
1 ml Lysis-Puffer gewaschen, der 0,5 M Natriumchlorid enthielt und
2 × mit 1
ml des Puffers A. Die Phosphotransferase-Aktivität in Bezug auf das LKBtide-Peptid
(LSNLYHQGKFLQTFCGSPLYRRR Residuen 241–260 von humanem NUAK2 mit
drei zusätzlichen
Arg-Residuen, die am C-Terminus hinzugefügt waren, um eine Bindung an
P81-Papier) zu ermöglichen,
wurden dann in einem Gesamt-Untersuchungs-Volumen von 50 μl gemessen,
das aus 50 mM Tris/HCl, pH-Wert 7,5, 0,1 mM EGTA, 0,1% (Vol.) 2-Mercaptoethanol,
10 mM Magnesiumacetat, 0,1 mM [γ-
32P]-ATP (~200 cpm/pmol) und 200 μM LKB1tide-Peptid
bestand. Die Untersuchungen wurden bei 30°C unter kontinuierlichem Schütteln ausgeführt, um
die Immuno-Präzipitate
in Suspension zu halten, und wurden nach 10 Minuten durch das Aufbringen
von 40 μl
der Reaktionsmischung auf p81-Membranen beendet. Die p81-Membranen
wurden in Phosphorsäure gewaschen
und dann wurde die aufgenommene Radioaktivität durch Szintillationszählung gemessen,
wie dies zuvor für
AMPK-Kinase beschrieben wurde (Alessi et al., 1995) Ergänzende Tabelle
Gewebeverteilungen von ESTs, welche die angegebenen, mit AMPK verwandten
Kinasen kodieren, Abkürzung
No., Zahl
-
Literaturangaben für den Abschnitt
Materialien und Methoden
-
- Alessi, D. R., Andjelkovic, M., Caudwell, B., Cron, P.,
Morrice, N., Cohen, P. and Hemmings, B. A. (1996) Mechanism of activation
of protein kinase B by insulin and IGF-1. EMBO J, 15, 6541–6551.
- Alessi, D. R., Cohen, P., Ashworth, A., Cowley, S., Leevers,
S. J. and Marshall, C. J. (1995) Assay and expression of mitogen-activated
protein kinase, MAP kinase kinase, and Raf. Methods Enzymol, 255,
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