DE602004011797T2

DE602004011797T2 - Mild reinigende Zusammensetzung

Info

Publication number: DE602004011797T2
Application number: DE602004011797T
Authority: DE
Inventors: Michael Molenda
Original assignee: KPSS Kao Professional Salon Services GmbH
Current assignee: Kao Germany GmbH
Priority date: 2004-12-16
Filing date: 2004-12-16
Publication date: 2009-02-05
Anticipated expiration: 2024-12-17
Also published as: US20060135393A1; DE602004011797D1; EP1674132B1; ATE385836T1; EP1674132B2; EP1674132A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Haarwaschmittel mit verbesserter Milde für Haut und Haar, speziell für Haar.
Wegen der häufigen Anwendung ist die Milde eines Haarwaschmittels ein sehr wichtiger Faktor. Verbesserungen in diesem Bereich wurden in vielen Publikationen beschrieben. Jedoch befasst sich die Mehrzahl der Beschreibungen mit Reinigungsmitteln um einen neutralen pH-Wert, besonders zwischen pH 5,0 und 7,0.
In letzter Zeit wurden saure Shampoos mit einem pH-Wert unter pH 5,0, insbesondere unter 4,5, entwickelt, die ausgezeichnete Haarkonditionierungsleistungen aufzeigen und besonders gut in der Verbesserung der Leuchtkraft, des natürlichen Gefühls und der Handhabung der Haare sind. Aus der EP 1 016 401 A1 ist sehr wenig Information über die Milde von solchen Reinigungsmitteln erhältlich.
Haarkosmetische Reinigungs- und/oder Konditionierungsmittel basierend auf Tensiden und Konditionierungsbestandteilen sind in der GB 2 303 637 A , der US 4,009,256 und der US 5,683,685 beschrieben. Keine dieser Schriften beschreibt Mittel die unter die Ansprüche der vorliegenden Erfindung fallen. Die US 2004/0101504 A1 beschreibt milde, antibakterielle, flüssige Geschirrspül- und Reinigungsmittel.
Jedoch sind besonders bei Reinigungsmitteln mit pH-Werten unter 4,5 Probleme bezüglich Milde aufgetreten. Bei der Verwendung solcher Haarwaschmittel wurde über Jucken, Rötung und trockenes Gefühl der Haut und Kopfhaut berichtet.
Jetzt wurde überraschender Weise herausgefunden, dass ein Haarwaschmittel mit einem pH unter 4,5, das mindestens ein anionisches Tensid, mindestens ein nichtionisches Tensid und mindestens ein amphoterisches oder zwitterionisches Tensid in einem bestimmten Gewichtsverhältnis enthält, besonders mild gegenüber Haut und Kopfhaut ist. Die Mittel sind zur Verwendung als Hautreinigungsmittel, aber auch als Haarreinigungs- und Konditionierungsmittel-Shampoo geeignet. Deshalb ist in der Beschreibung der vorliegenden Erfindung durchgehend der Begriff Reinigungsmittel verwendet, der aber Haut- und Haarwaschmittel meint.
Dementsprechend ist die vorliegende Erfindung ein Haarwaschmittel, dass mindestens ein anionisches Tensid, mindestens ein nichtionisches Tensid und mindestens ein amphoterisches oder zwitterionisches Tensid in einem Gewichtsverhältnis zwischen 10/2,5/1 und 10/5/2 enthält, und einen pH-Wert unter 4,5 hat.
Das bevorzugte Gewichtsverhältnis von mindestens einem anionischen Tensid, mindestens einem nichtionischen Tensid und mindestens einem amphoterischen oder zwitterionischen Tensid liegt im Bereich von 10/3/1 bis 10/4/2, und besonders bevorzugt ist das Verhältnis 10/3,8/1,4.
Der pH-Wert der Haarwaschmittel liegt bevorzugt bei 2 bis unter 4,5, besonders bevorzugt 2,5 bis 4,0, und ganz besonders bevorzugt 2,9 bis 3,8.
Grundsätzlich kann der pH-Wert der Mittel mit jeder organischen und/oder anorganischen Säure oder deren Gemische eingestellt werden. Dies sind, um nur einige zu nennen, Phosphorsäure und Salzsäure als anorganische Säuren, und von den organischen Säuren die gut bekannte Zitronensäure. Jedenfalls wurde der beste Haarkonditionierungseffekt in Bezug auf Konditionierung und Milde, speziell von Haar, mit Carboxylsäuren, speziell mit Hydroxycarboxylsäuren und/oder Dicarboxylsäuren beobachtet. In den Fällen, in denen die ausgewählte Hydroxycarboxylsäure- und/oder Dicarboxylsäuremenge nicht ausreicht, um den gewünschten pH-Wert zu erreichen, können auch andere organische- und anorganische Säuren verwendet werden, um den pH auf den gewünschten Wert einzustellen. Die nützlichen Hydroxycarboxylsäuren in den erfindungsgemäßen Mitteln sind Milchsäure, Glykolsäure, Hydroxyacrylsäure, Glycerinsäure, Apfelsäure und Weinsäure, und von den Dicarboxylsäuren Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und Phtalsäure.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten grundsätzlich mindestens eine Hydroxycarboxylsäure und/oder Dicarboxylsäure. Kombiationen von zwei oder mehreren Hydroxycarboxylsäuren und/oder Dicarboxylsäuren sind auch vom Umfang der Erfindung umfasst. Es soll angemerkt werden, dass Hydroxycarboxylsäuren und Dicarboxylsäuren enthaltende Zusammensetzungen auch im Bereich der vorliegenden Erfindung liegen. Besonders bevorzugte Hydroxycarboxylsäuren sind die Milchsäure und die Apfelsäure. Apfelsäure ist auch eine Dicarboxylsäure. Die ganz besonders bevorzugte Hydroxycarboxylsäure und/oder Dicarboxylsäure ist die Apfelsäure.
Die Gesamtmenge der Hydroxycarboxylsäure- und/oder Dicarboxylsäure variiert bei den erfindungsgemäßen Mitteln im Bereich von 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,25 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 0,75 bis 3 Gew.-%. In einer bevorzugten Ausführungsweise der Erfindung, enthält das Mittel der vorliegenden Erfindung mindestens 0,5% Apfelsäure.
Haarwaschmittel der vorliegenden Erfindung enthalten Tenside in einer Gesamtmenge von 1 bis 50%, vorzugsweise 5 bis 40%, besonders bevorzugt 5 bis 30% und ganz besonders bevorzugt 5 bis 25 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung.
Die für den Bereich der Erfindung geeigneten anionischen Tenside liegen vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 30%, bevorzugt 2 bis 20%, besonders bevorzugt 2 bis 15% und ganz besonders bevorzugt 3 bis 15 Gew.-% vor, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung.
Es sind anionische Tenside der Sulfat-, Sulfonat-, Carboxylat- und Alkylphosphat-Typen, besonders natürlich solche die üblicherweise in Shampoo-Zusammensetzungen verwendet werden, zum Beispiel die bekannten C₁₀-C₁₈-Alkylsulfate und speziell die jeweiligen Ethersulfate, zum Beispiel C₁₂-C₁₄-Alkylethersulfat, Laurylethersulfat, besonders mit 1 bis 4 Ethylenoxid-Gruppen im Molekül. Auch andere anionische Tenside wie Monoglycerid(ether)sulfat, Fettsäureamidsulfate, hergestellt durch Ethoxylierung und anschließender Sulfatisierung von Fettsäurealkanolamiden, und deren Alkalisalze, als auch die Salze von langkettigen Mono- und Dialkylphosphaten, welche milde, hautverträgliche Bestandteile darstellen, können ebenso in die Haarwaschmittel der vorliegenden Erfindung aufgenommen werden.
Zusätzliche anionische Tenside, die im Bereich der Erfindung nützlich sind, sind Alkalisalze von Sulfosuccinatsäuresemiestern, zum Beispiel das Dinatriumsalz von Monooctyl Sulfosuccinat und Alkalisalze von langkettigen Monoalkylethoxysulfosuccinaten.
Geeignete Tenside der Carboxylat-Typen sind Alkylpolyethercarboxylsäuren und deren Salze mit der Formel R₁-(C₂H₄O)_n-O-CH₂COOX, worin R₁ eine C₈-C₂₀-Alkylgruppe, vorzugsweise eine C₁₂-C₁₄-Alkylgruppe ist, n eine Zahl von 1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 17 ist, und X ist H oder vorzugsweise ein Kation der Gruppe Natrium, Kalium, Magnesium und Ammonium, welche optional Hydroxyalkyl substitioniert sein können.
Weitere geeignete anionische Tenside sind auch C₈-C₂₂-Acylaminocarboxylsäuren oder deren wasserlösliche Salze. Besonders bevorzugt ist N-Lauroylglutamat, besonders als Natriumsalz als auch zum Beispiel N-Lauroylsarcosinate, N-C₁₂-C₁₈-Acyl asparaginsäure, N-Myristoylsarcosinat, N-Oleoylsarcosinat, N-Lauroyl methylalanin, N-Lauroyllysine und N-Lauroylaminopropylglycine, vorzugsweise in Form des wasserlöslichen Alkali oder Ammoniums, besonders deren Natriumsalze, vorzugsweise in Gemischen mit den oben genannten anionischen Tensiden.
Es ist auch möglich Mischungen von verschiedenen anionischen Tensiden, zum Beispiel ein Ethersulfat und eine Polyethercarboxylsäure oder C₈-C₂₂ Acylaminocarboxylsäure, zu verwenden. Die am meisten bevorzugten anionischen Tenside sind ethoxylierte Fettalkoholsulfate, und unter diesen ist das meist bevorzugte Natriumlaurylethersulfat, bekannt zum Beispiel unter seinem Handelnamen Texapon von der Firma Henkel.
Die Haarwaschmittel der vorliegenden Erfindung enthalten mindestens ein nichtionisches Tensid in einer Menge von 1 bis 15%, vorzugsweise 1 bis 10%, besonders bevorzugt 1 bis 7,5% und ganz besonders bevorzugt 2 bis 5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung. Wenn die Menge des nichtionischen Tensids bestimmt wird, muss das Gewichtsverhältnis mit dem anionischen Tensid, wie dem Fachmann bekannt ist, berücksichtigt werden.
Dies ist in Schrader, I. c. -, auf den Seiten 600–601 und 694–695 beschrieben.
Besonders geeignet sind Alkylpolyglycoside mit der allgemeinen Formel R₂-O-(R₃O)_n-Zx wobei R₂ eine Alkylgruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen ist, R₃ ist eine Ethylen- oder Propylengruppe, Z ist eine Saccharidgruppe mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, n eine Zahl von 0 bis 10 und x ist eine Zahl zwischen 1 und 15.
Die nichtionischen Tenside sind die meist bevorzugten, entsprechend der bevorzugten Ausführung der Erfindung. Unter diesen ist das meist bevorzugte Cocoglucosid, bekannt unter dem Handelsnamen Plantacare 818 UP.
Weitere nichtionische Tensidkomponenten sind zum Beispiel, langkettige Fettsäuremono- und dialkanolamide, wie Cocofettsäuremonoethanolamid und Myristilfettsäuremonoethanolamid, welche auch als Schaumverstärker verwendet werden können.
Weitere zusätzliche, nützliche nichtionische Tenside sind zum Beispiel, die verschiedenen Sorbitanester wie Polyethylenglykolsorbitanstearinsäureester, Fettsäurepolyglykolester, oder Polykondensate von Ethylenoxid und Propylenoxid, wie sie zum Beispiel unter dem Handelsnamen „Pluronics^®" auf dem Markt sind, ebenso wie Fettalkoholethoxylate.
Weitere nichtionische Tenside, die in den erfindungsgemäßen Mitteln nützlich sind, sind C₁₀-C₂₂ Fettalkoholethoxylate in einer Menge von 0,5 bis 10%, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung. Besonders geeignet sind C₁₀-C₂₂ Fettalkoholether, die Alkylpolyglykolether, bekannt unter der Gattungsbezeichnung „Laureth", „Myristeth", „Oleth", „Ceteth", „Deceth", „Steareth" und „Ceteareth", entsprechend der CTFA-Nomenklatur; mit dem Zusatz der Zahl des Ethylenoxid-Moleküls, z. B. „Laureth-16".
Der durchschnittliche Ethoxylierungsgrad liegt hier im Bereich zwischen 2,5 und 25, vorzugsweise bei 10 und 20.
Als weitere Tensid-Komponente enthalten die erfindungsgemäßen Mittel mindestens ein amphoterisches oder zwitterionisches Tensid, zum Beispiel in einer Menge von 0,5 bis 15%, vorzugsweise von 1% bis 10%, besonders bevorzugt von 1 bis 7,5% und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 5 Gew.-%., berechnet auf die Gesamtzusammensetzung. Es wurde speziell herausgefunden, dass die Zugabe von zwitterionischen oder amphoterischen Tensiden das Schaumgefühl bezüglich Cremigkeit und Schaumvolumen erhöht. Auch hier ist bei der Festlegung der Menge des amphoterischen und/oder zwitterionischen Tensids, wie dem Fachmann bekannt ist, das Gewichtsverhältnis mit den anionischen Tensiden zu beachten.
Nützlich sind im Einzelnen die verschiedenen, bekannten Betaine, wie Alkylbetaine. Fettsäureamidoalkylbetaine und Sulfobetaine, zum Beispiel Laurylhydroxysulfobetaine, langkettige Alkylaminosäuren wie Cocoaminoacetat, Cocoaminopropionat und Natriumcocoamphopropionat und – acetat haben sich auch als geeignet erwiesen.
Im Detail ist es möglich Betaine folgender Strukturen zu verwenden:
und
worin R₄ eine C₈-C₁₈-Alkylgruppe und n 1 bis 3 ist;
Sulfobetaine mit der Struktur
worin R₄ und n gleich wie oben sind;
und Amidoalkylbetaine mit der Struktur
worin R₄ und n gleich wie oben sind.
Die bevorzugten amphoterischen und/oder zwitterionischen Tenside sind Alkylamidoalkylbetaine, und unter diesen ist Cocoamidopropylbetain das am meisten bevorzugte.
Entsprechend einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung enthalten die Mittel der vorliegenden Erfindung Konditionierungsmittel. Konditionierungsmittel können aus öligen Substanzen, nichtionischen Substanzen, kationisch amphipilischen Bestandteilen und kationischen Polymeren oder deren Mischungen ausgewählt werden. Ohne irgendwelche Beschränkungen zu machen, kationische Konditionierungskomponenten sind im Fall von Haarbehandlungsmitteln besonders geeignet. Nochmals, ohne irgendwelche Einschränkungen zu machen, wurde herausgefunden, dass nichtionische Konditionierer, entweder ölig oder wasserlöslich, besser für Hautreinigungsmittel geeignet sind.
Ölige Substanzen werden aus solchen wie Silikonölen, entweder flüchtigen oder nicht flüchtigen, natürlichen und synthetischen Ölen ausgewählt. Von den Silikonölen können solche wie Dimethicon, Dimethiconol, Polydimethylsiloxan, das DC Fluid Sortiment von Dow Corning, natürliche Öle wie Olivenöl, Mandelöl, Avocadoöl, Weizenkeimöl, Rizinusöl und synthetische Öle wie Paraffinöl, Isopropylmyristat, Palmitat, Stearat und Isostearat, Oleyloleat, Isocetylstearat, Hexyllaurat, Dibutyladipat, Dioctyladipat, Myristylmyristat und Oleylerucat den Zusammensetzungen zugegeben werden.
Nichtionische Konditionierungsmittel können Polyole wie Glycerin, Glykol und deren Derivate, Polyethylenglykole, bekannt mit dem Handelsnamen Carbowax PEG von Union Carbide und Polvox WSR aus dem Sortiment von Amerchol, Polyglycerin, Polyethylenglykolmono- oder -difettsäureester sein, mit der allgemeinen Formel R₅CO(OCH₂CH₂)_nOH oder R₅CO(OCH₂CH₂)OOC R₆ wobei R₅ und R₆ unabhängig voneinander gesättigte, ungesättigte oder verzweigte oder nicht verzweigte Alkylketten mit 7 bis 21 C-Atomen sind, und n üblicherweise 2 bis 100 ist.
Geeignete kationische Polymere als Konditionierungsmittel sind solche, wie sie als Polyquaternium unter ihrem CTFA-Listennamen bekannt sind. Typische Beispiele dafür sind Polyquaternium 6, Polyquaternium 7, Polyquaternium 10, Polyquaternium 11, Polyquaternium 16, Polyquaternium 22 und Polyquaternium 28.
Auch solche Polymere, wie sie als Quaternium unter ihren CTFA-Listennamen bekannt sind, sind geeignet. Dies sind zum Beispiel Quaternium-8, Quaternium-14, Quaternium-15, Quaternium-18, Quaternium-22, Quaternium-24, Quaternium-26, Quaternium-27, Quaternium-30, Quaternium-33, Quaternium-53, Quaternium-60, Quaternium-61, Quaternium-72, Quaternium-78, Quaternium-80, Quaternium-81, Quaternium-82, Quaternium-83 und Quaternium-84.
Es wurde weiterhin herausgefunden, dass speziell solche kationische Cellulose-Polymer-Typen, bekannt als Polymer JR von Amerchol und solche wie Polyquaternium 10, oder kationische Guar Gums, bekannt mit dem Handelsnamen Jaguar von Rhone-Poulence, chemisch zum Beispiel Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid, bevorzugt sind. Weiterhin können auch Chitosan und Chitin als kationische, natürliche Polymere in den Mitteln enthalten sein. In diesem Zusammenhang wird auch auf die kationischen Polymere, die in DE 25 21 960 , 28 11 010 , 30 44 738 und 32 17 052 beschrieben sind, als auch auf die Produkte die in EP- A 337 354 auf den Seiten 3 bis 7 beschrieben sind, hingewiesen. Es ist auch möglich Mischungen von unterschiedlichen kationischen Polymeren zu verwenden.
Die am meisten bevorzugten kationischen Polymere sind solche wie kationische Cellulosederivate, kationische Guargum-Derivate, Polyquaternium 6 und Polyquaternium 7.
Die kationischen Polymere beinhalten auch die quaternisierten Produkte von gepfropften Organopolysiloxanen und Polyethyloxazolinen, beschrieben in EP- A 524 612 und EP- A 640 643 .
Haarwaschmittel der vorliegenden Erfindung können ein oder mehrere kationische Tenside als Konditioniermittel enthalten, dargestellt mit der allgemeinen Formel
wobei R₈ eine gesättigte oder ungesättigte, verzweigte oder nicht verzweigte Alkylkette mit 8-22 C-Atomen ist, oder R₁₂CONH(CH₂)_n wobei R₁₂ eine gesättigte oder ungesättigte, verzweigte oder nicht verzweigte Alkylkette mit 7-21 C-Atomen ist, und n einen Wert von 1–4 hat, oder R₁₃COO(CH₂)_n wobei R₁₃ eine gesättigte oder ungesättigte, verzweigte oder nicht verzweigte Alkylkette mit 7-21 C-Atomen ist, und n einen Wert von 1–4 hat, und R₉ H ist oder eine ungesättigte oder gesättigte, verzweigte oder nicht verzweigte Alkylkette mit 1-4 C-Atomen, oder R₁₂CONH(CH₂)_n oder R₁₃COO(CH₂)_n wobei R₁₂, R₁₃ und n gleich wie oben sind.
R₁₀ und R₁₁ sind Wasserstoff, oder eine niedrige Alkylkette mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, und X ist ein Anion wie Chlorid, Bromid, oder Methosulfat.
Typische Beispiele für diese Inhaltsstoffe sind Cetyltrimethylammoniumchlorid, Steartrimoniumchlorid, Behentrimoniumchlorid, Stearamidopropyltrimoniumchlorid, Dioleylethyldimethylammoniummethosulfat und Dioleylethylhydroxyethylmoniummethosulfat.
Die erfindungsgemäßen Mittel können auch weitere Konditionierungssubstanzen wie Proteinhydrolysate und Polypeptite, z. B. Keratinhydrolysate, Kollagenhydrolysate der Typen „Nutrilan^®" oder Elastinhydrolysate, als auch im speziellen Pflanzen-Proteinhydrolysate, optional kationisierte Proteinhydrolysate, z. B. „Gluadin^®", enthalten.
Der übliche Mengenbereich für alle diese Konditionierer, kationische Polymere, Silikonöle und Derivate und kationischer Tenside, kann bei 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 3,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 2,5%, und ganz besonders bevorzugt 0,1 bis 1,5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung liegen.
Die Reinigungsmittel können auch organische Lösungsmittel wie Ethanol, Propanol, Isopropanol, Benzylalkohol, Benzyloxyethanol, Ethoxydiglykol, Alkylencarbonate wie Ethylencarbonat und Propylencarbonat, Phenoxyethanol, Butanol, Isobutanol, Cyclohexan, Cyclohexanol, Hexylenglykol, Ethylencarbonat, Propylenglykol, Polypropylenglykole, Ethylenglykolmonoethylether, Ethylenglykolmonobutylether, Ethylenglykolmonophenylether, 1-Phenylethylalkohol, 2-Phenylethylalkohol und o-Methoyphenol enthalten. Die besonders bevorzugten sind Benzylalkohol, Benzyloxyethanol und Polypropylenglykol. Die Menge der organischen Lösungsmittel in den Reinigungsmitteln sollte 5 Gew.-%. nicht überschreiten, vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 3%, besonders bevorzugt 0,5 bis 2,5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, liegen.
Lösungsvermittler können den Zusammensetzungen zugegeben werden, besonders wenn ölige Substanzen als Konditionierungsmittel und Parfümöle mit hohen lipophilen Eigenschaften ausgewählt wurden. Typische Lösungsvermittler können hydrogenierte Talköle, bekannt unter dem Handelsnamen Cremophor RH der Fa. BASF sein. Es sollte angemerkt werden, dass auch Tensidgemische gute Lösungsvermittler für Parfümöle sein können. Übliche Mengen der Lösungsvermittler können im Bereich von 0,01 bis 2 Gew.-% besonders bei 0,1 bis 1 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, liegen.
Die Reinigungsmittel der vorliegenden Erfindung können transparent als auch perlmuttartig sein. Die Transparenz des Mittels wird mit dem blanken Auge, in einer transparenten Shampoo-Flasche mit einer Dicke von nicht mehr als 5 cm beurteilt. Für den Fall, dass ein transparentes Aussehen gewünscht wird, sind die folgenden Inhaltsstoffe entbehrlich. Perlganzartiges Aussehen wird z. B. mit so genannten Periglanzmitteln oder Perlglanzbildnern, die dispergiert in flüssigen Reinigungsmitteln in kristalliner Form vorliegen, erzielt. Die bevorzugten Mittel sind PEG-3-Distearat und Ethylenglykoldistearat. Deren Mengen liegen üblicherweise bei 0,1 bis 3%, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung. Diese Komponenten werden vorzugsweise den Zusammensetzungen in Gemischen mit anionischen, nichtionischen und/oder amphoterischen Tensiden zugegeben. Diese Art der Mischungen ist kommerziell erhältlich.
Die Viskosität der erfindungsgemäßen Reinigungsmittel liegt im Bereich von 500 und 20,000 mPa·s bei 20°C, vorzugsweise 1,000 bis 10,000, speziell 1,500 bis 8,000 mPa·s bei 20°C, gemessen mit einem Höppler Viskosimeter bei einer Scherrate von 10 sec^–1. Die Viskosität der Zusammensetzungen kann mit den bekannten Viskositätsverstärkern eingestellt werden. Die bevorzugten sind Glyceryllaurat, PEG-55 Propyleneglycololeat und PEG-18 Glyceryloleat/cocoat bekannt mit den Handelsnamen Antil^® 141 und 171, respektive PEG-160 Sorbitantriisostearat bekannt mit dem Handelsnamen Rheodol^®. Für den Fall, dass die Zusammensetzung in Form eines Schaums für eine Schaumpumpe und/oder Aerosoldose geliefert wird, soll angemerkt werden, dass diese Zusammensetzungen nicht angedickt sein sollten und einen Viskositätswert von nicht mehr als 500 mPa·s, bevorzugt 250 mPa·s, gemessen wie oben angemerkt bei Raumtemperatur, haben sollen. Für den Fall, dass ein Reinigungsmittel in Form eines Aerosols bevorzugt wird, müssen Treibmittel wie Dimethylether, Propan, Butan und Isobutan als Druckmittel zugegeben werden.
Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auch aktive Inhaltsstoffe, ausgewählt aus UV-Filtern, Feuchtigkeitsspendern, Komplexbildnern und natürlichen Inhaltsstoffen enthalten.
Die Feuchtigkeit spendenden Mittel sind ausgewählt aus Panthenol und Polyolen wie Glycerol, Polyethylenglykolen mit Molekulargewichten von 200 bis 20.000. Die Feuchtigkeit spendenden Inhaltsstoffe können in den Konditionier-Zusammensetzungen in einem Mengenbereich von 0,01 bis 2,5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, enthalten sein.
Die Komplexbildner sind aus Polycarboxysäuren ausgewählt. Der bevorzugte Komplexbildner ist Ethylendiamintetraessigsäure, EDTA. Der übliche, gebräuchliche Mengenbereich für Komplexbildner liegt bei 0,01 bis 2,5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung.
Die UV Filter, eingesetzt mit der Absicht zum Schutz der Haarfarbe sind öllösliche und wasserlösliche UV-Filter. Mit anderen Worten, anionische und nichtionische und ölige UV-Filter sind zum Gebrauch in der vorliegenden Erfindung geeignet. Geeignete UV-Absorptionsmittel sind: 4-Aminobenzoicsäure und deren Ester und Salze, 2-Phenylbenzimidazole-5-sulfonicsäure und deren Alkali- und Aminsalze, 4-Dimethylaminobenzoicsäure und deren Ester und Salze , Zimtsäure und deren Ester und Salze, 4-Methoxyzimtsäure und deren Ester und Salze, Salicylicsäure und deren Ester und Salzet, 2,4-Dihydroxybenzophenon, 2,2',4,4'-Tetrahydroxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon und ihrer 5-Sulfonicsäure oder deren Natriumsalze, 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzophenon, 2-Hydroxy-5-chlorbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxy-5,5'-disulfobenzophenon oder deren Natriumsalze, 2-Hydroxy-4-octyloxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 3-Benzylidenecampher, 3-(4'-Sulfo)-benzyl-idenebornane-2-one und deren Salze und/oder 3-(4'-Methyl benzylidene)-DL-campher. Die Menge der UV-Absorber liegt üblicherweise bei etwa 0,01% bis 2,5%, besonders bevorzugt bei 0,05 bis 1 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung.
Natürliche Pflanzenextrakte sind im allgemeinen in einer Menge von etwa 0,01% bis etwa 10%, vorzugsweise 0,05 bis 7,5%, im besonderen 0,1% bis 5 Gew.-%, berechnet als Trockengehalt zu der Gesamtzusammensetzung, eingearbeitet. Geeignete wässrige (z. B. dampfdestillierte), alkoholische oder hydro-alkoholische Pflanzenextrakte, per se bekannt, sind besonders Extrakte von Blättern, Früchten, Blüten, Wurzeln, Rinden oder Stielen von Aloe, Ananas, Artischocke, Arnika, Avocado, Baldrian, Bambus, Bilsenkraut, Birke, Brennnessel, Echinacea, Efeu, wilder Engelwurz, Enzian, Farn, Piniennadeln, Silberkraut, Ginseng, Ginster, Hafer, Hagebutte, Hamamelis, Heublume, Holunderbeere, Hopfen, Huflattich, Korinthe, Kamille, Karotte, Kastanie, Klee, Klette, Kokosnuss, Kornblume, Limonenblüte, Maiglöckchen, Meeresalge, Melisse, Mistel, Passionsblume, Ratanhia, Studentenblume, Rosmarin, Rosskastanie, Rotdorn, Salbei, Schachtelhalm, Schafgarbe, Schlüsselblume, Nessel, Thymian, Walnuss, Weinblätter und Weißdorn.
Geeignete Handelsprodukte sind z. B. die verschiedenen "Extrapon^®" Produkte, "Herbasol^®", "Sedaplant^®" und "Hexaplant^®". Extrakte und deren Verarbeitung sind auch in "Nagers Handbuch derpharmazeutischen Praxis". 4^th Ed. beschrieben.
Es ist selbstverständlich, dass die erfindungsgemäßen Shampoos auch andere, üblicherweise in solchen Zusammensetzungen verwendete, Substanzen wie Konservierungsmittel und Parfüme enthalten können. Eine Liste solcher Additive kann auch im Schrader, I. c. auf den Seiten 695 bis 722 gefunden werden.
Entsprechend der Erfindung, können die in der Regel nur als Haarwaschmittel entwickelten Shampoos auch direkt ziehende Haarfarben enthalten. Geeignete kationische Farbstoffe sind prinzipiell solche, die auf dem Markt für Haarfarben-Behandlungen erhältlich sind. Einige Beispiele dafür sind: Basic Blue 6, Basic Blue 7, Basic Blue 9, Basic Blue 26, Basic Blue 41, Basic Blue 99, Basic Brown 4, Basic Brown 16, Basic Brown 17, Natural Brown 7, Basic Green 1, Basic Red 2, Basic Red 12 Basic, Red 22, Basic Red 76, Basic Violet 1, Basic Violet 2, Basic Violet 3, Basic Violet 10, Basic Violet 14 und Basic Yellow 57.
Zu diesem Zweck wird speziell auf die PCT Anmeldung WO 95/15144 der Ciba-Geigy AG Bezug genommen. Diese kationischen Farbstoffe, die unter ihrem CTFA-Namen Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red 51 gelistet sind, sind entsprechend der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt.
Kationische Farbstoffe sind in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung in einer Menge von 0,0001 bis 2%, vorzugsweise 0,0001 bis 1,5% und besonders bevorzugt 0,0001 bis 1 Gew.-%, berechnet auf die gesamte, wässrige Zusammensetzung, enthalten.
Auch anionische Farbstoffe können in Kombination mit kationischen, direkt ziehenden Farbstoffen in geringen Mengen verwendet werden. Geeignete Farbstoffe sind:
Acid Black 1, Acid Blue 1, Acid Blue 3, Food Blue 5, Acid Blue 7, Acid Blue 9, Acid Blue 74, Acid Orange 3, Acid Orange 6, Acid Orange 7, Acid Orange 10, Acid Red 1, Acid Red 14, Acid Red 18, Acid Red 27, Acid Red 50, Acid Red 52, Acid Red 73, Acid Red 87, Acid Red 88, Acid Red 92, Acid Red 155, Acid Red 180, Acid Violet 9, Acid Violet 43, Acid Violet 49, Acid Yellow 1, Acid Yellow 23, Acid Yellow 3, Food Yellow No. 8, D&C Brown No. 1, D&C Green No. 5, D&C Green No. 8, D&C Orange No. 4, D&C Orange No. 10, D&C Orange No. 11, D&C Red No. 21, D&C Red No. 27, D&C Red No. 33, D&C Violet 2, D&C Yellow No. 7, D&C Yellow No. 8, D&C Yellow No. 10, FD&C Red 2, FD&C Red 40, FD&C Red No. 4, FD&C Yellow No. 6, FD&C Blue 1, Food Black 1, Food Black 2, Disperse Black 9 und Disperse Violet 1 und ihre Alkalimetallsalze wie Natrium und Kalium.
Entsprechend der Erfindung, können die anionischen Farbstoffe in geringen Mengen in einer Konzentration von etwa 25%, vorzugsweise nicht mehr als 10% der gesamten kationischen Farbstoffmenge in der Zusammensetzung enthalten sein. Es soll noch angemerkt werden, dass anionische Farbstoffe auch zum Anfärben der Haarwaschmittel verwendet werden können, ohne einen Haarfärbeeffekt zu haben. In diesem Fall sollten diese vorzugsweise alleine verwendet werden ohne sie mit direkt ziehenden Haarfarben zu mischen.
Zusätzlich können die Shampoo-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung neutrale Farbstoffe (HC Farben), so genannte Nitrofarben zusätzlich zu den kationischen direkt ziehenden Farben enthalten. Die Konzentration dieser kann üblicherweise im Bereich von 0,0001 bis 1%, vorzugsweise 0,0001 bis 0,75% und besonders bevorzugt 0,0001 bis 0,5 Gew.-%, berechnet auf die gesamte, wässrige Zusammensetzung, liegen.
Einige Beispiele dafür sind: HC Blue No. 2, HC Blue No. 4, HC Blue No. 5, HC Blue No. 6, HC Blue No. 7, HC Blue No. 8, HC Blue No. 9, HC Blue No. 10, HC Blue No. 11, HC Blue No. 12, HC Blue No. 13, HC Brown No. 1, HC Brown No. 2, HC Green No. 1, HC Orange No. 1, HC Orange No. 2, HC Orange No. 3, HC Orange No. 5, HC Red BN, HC Red No. 1, HC Red No. 3, HC Red No. 7, HC Red No. 8, HC Red No. 9, HC Red No. 10, HC Red No. 11, HC Red No. 13, HC Red No. 54, HC Red No. 14, HC Violet BS, HC Violet No. 1, HC Violet No. 2, HC Yellow No. 2, HC Yellow No. 4, HC Yellow No. 5, HC Yellow No. 6, HC Yellow No. 7, HC Yellow No. 8, HC Yellow No. 9, HC Yellow No. 10, HC Yellow No. 11, HC Yellow No. 12, HC Yellow No. 13, HC Yellow No. 14, HC Yellow No. 15, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, Picramic acid, 1,2-Diamino-4-nitrobenzol, 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-aminophenol, 1-Hydroxy-2-amino-3-nitrobenzol und 2-Hydroxyethylpicramic acid.
Die anionischen-, HC- und neutralen Farben werden immer in Kombination mit kationischen direkt ziehenden Farben verwendet, wenn die Zusammensetzungen zum Zweck der Haarfärbung hergestellt werden.

Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, sie aber nicht darauf beschränken. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden durch Mischen der einzelnen Komponenten in Wasser hergestellt, wobei es auch möglich ist Vormischungen von verschiedenen Inhaltsstoffen zu verwenden. Beispiel 1 Shampoozusammensetzung

Sodiumlaurylethersulfat	11.4 (Gew.-%.)
Cocoglucoside	4.3
Cocoamidopropylbetain	1.6
kationisches Polymer (Polyquaternium-10)	0.3
Benzylalkohol	0.25
Parfum, Konservierungsmittel	q. s
PEG-60-hydrogenisiertes Rizinusöl	0.5
PEG-18 Glycerylcocoat/oleat	1.0
Glyceryllaurat	0.2
Natriumchlorid	0.3
Apfelsäure	0.75
Milchsäure	0.35
Wasser	ad 100.0

Der pH der Zusammensetzung beträgt 3,5. Das Gewichtsverhältnis von anionischen/nichtionischenhe/amphoterischen Tensiden ist 10/3,8/1,4.
Als Tenside wurden folgende kommerziellen Produkte verwendet. Texapon N70 (Sodiumlaurylethersulfat), Plantacare 818 UP (Cocoglucoside) und Tegobetain F 50 (Cocoamidopropylbetain).
Die Probanden waren mit der Hautverträglichkeit der obigen Shampoo-Zusammensetzung in einem monadischen (nicht vergleichenden) Heimtest über einen Zeitraum von 6 Wochen sehr zufrieden. Sie bewerteten sowohl die Schaumeigenschaften als auch die Konditioniereigenschaften speziell in Bezug auf Leuchtkraft, Kammfähigkeit, Bearbeitung und Weichheit als hervorragend.
Die obige Zusammensetzung und die Vergleichszusammensetzung (siehe unten) wurden zu ihrem Hautirritationspotential in einem okklusiven Patchtest auf den Rücken an männlichen und weiblichen Probanden im Alter von 45 +/– 14 Jahren unter Verwendung von Hayes Chambers mit 25 μl Volumen durchgeführt. Im Detail wurden die zu testenden Shampoo-Zusammensetzungen mit Leitungswasser auf eine Shampookonzentration von 10 Gew.-% verdünnt und homogen vermischt.
Unter Verwendung einer Laborkalibrierten-Pipette wurden 25 μl von der Lösung in die Kammern gefüllt, und die Proben wurden auf den Rücken der Probanden gebracht. Die Applikation wurde 3 mal wiederholt (die Dauer des Hautkontakts im gesamten beträgt 72 Stunden). Nach der Entfernung des letzten Patchs (nach 72 Stunden), wurden die behandelten Stellen visuell von einem Dermatologen bewertet.

Die Bewertungsnoten waren folgende:

0	Keine sichtbare kutane Beeinflussung
0.5	Minimale Entzündung
1.0	Definitive Entzündung
2	Starke Entzündung
3	Schwere Entzündung (starke Rötung)
4	Schwere Entzündung mit Ödembildung

Diese Art der Tests werden von Dermatologischen Instituten oder Dermatologen, die Privat-Kliniken haben angeboten, und auch die Tests der vorliegenden Erfindung wurden in einem Dermatologischen Institut in Deutschland durchgeführt.
Die Vergleichszusammensetzung und die Kontrollzusammensetzung waren wie folgt: Vergleichszusammensetzung 1 Die Zusammensetzung im Beispiel 1 variierte nur bei den Tensiden, wie folgt

Sodiumlaurylethersulfat 14.2 (Gew.-%)

Cocoglucoside 2.3

Cocoamidopropylbetain 0.8
Der Rest der Zusammensetzung wie auch der pH-Wert waren wie im Beispiel 1. Die Gesamtkonzentration der Tenside wurde konstant gehalten. Die Tenside sind in einem Gewichtsverhältnis von 10/1,6/0,56 anionische/nichionische/amphoterische Tenside enthalten. Vergleichszusammensetzung 2 Die Zusammensetzung im Beispiel 2 variiert nur bei den Tensiden wie folgt

Sodiumlaurylethersulfat 8.5 (Gew.-%)

Cocoglucoside 6.5

Cocoamidopropylbetain 2.3
Der Rest der Zusammensetzung wie auch der pH-Wert waren wie im Beispiel 1. Die Gesamtkonzentration der Tenside wurde konstant gehalten. Die Tenside sind in einem Gewichtsverhältnis von 10/7,6/2,7 anionische/nichionische/amphoterische Tenside enthalten.

Die Ergebnisse des okklusiven Patchtests sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Tabelle I: Ergebnisse des okklusiven Patchtests

Test Zusammensetzung	Irritationsgrad
Beispiel 1	0.35
Vergleichszusammensetzung 1	0.86
Vergleichszusammensetzung 2	0.56
Leitungswasser	0.04
1% SDS* solution	1.99
Kommerzielles Shampoo	2.12

*Gew.-% sodium dodecyl sulfate

Nach obiger Darstellung ist es klar, dass das erfindungsgemäße Beispiel 1 die niedrigsten Irritationswerte zeigt, und die mildestete Shampoozusammensetzung unter den getesteten ist.
Beide Vergleichsbeispiele zeigten signifikant höhere Irritationswerte als das erfindungsgemäße Shampoo. Weiterhin zeigte das kommerzielle Shampoo, welches bekanntermaßen hauptsächlich Alkalisalze von Alkylsulfaten enthielt, die höchsten Irritationswerte, interessanterweise sogar höher als die 1 Gew.-% SDS enthaltende Positivkontrolle. Das Leitungswasser als Negativkontrolle zeigte wie erwartet den niedrigsten Wert.

Claims

Haarwaschmittel, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein anionisches Tensid, mindestens ein nichtionisches Tensid und mindestens ein amphoterisches oder zwitterionisches Tensid in einer Gesamtmenge von 1–50 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, bei einem Gewichtsverhältnis zwischen 10/2,5/1 und 10/5/2 enthält, und einen pH-Wert unter 4,5 hat.
Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein anionisches Tensid, mindestens ein nichtionisches Tensid und mindestens ein amphoterisches oder zwitterionisches Tensid in einem Gewichts-verhältnis zwischen 10/3/1 und 10/4/2 enthält.
Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass es als anionisches Tensid ethoxyliertes Fettalkoholsulfat enthält.
Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als ein nichtionisches Tensid Alkylpolyglykosid enthält.
Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als amphoterisches oder zwitterionisches Tensid Alkylamidoalkylbetain enthält.
Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es einen pH-Wert zwischen 2 bis unter 4,5 hat.
Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Konditionierungsmittel, ausgewählt aus öligen Substanzen, nichtionischen Substanzen, kationisch amphiphilischen Bestandteilen und kationischen Polymeren enthält.
Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als eine saure Komponente zum Einstellen des pH-Wertes des Mittels mindestens eine Hydroxycarbonsäure und/oder Dihydroxycarbonsäure in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, enthält.
Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich mindestens einen direktziehenden Haarfarbstoff enthält.
Verwendung eines Mittels nach einem der vorhergehenden Ansprüche als ein mildes, Haut- und/oder Haarwaschmittel.