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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Düseneinheit zur Erzeugung eines
Abtragstrahls, wobei die Düseneinheit
aufweist:
- – eine
erste Düse,
die mit einer unter Druck stehenden Trägerfluidzufuhr verbunden ist;
- – eine
Mischkammer, in welche die erste Düse austrägt;
- – eine
zweite Düse,
die mit der Mischkammer verbunden ist; und
- – einen
Abtragteilcheneinlaß zur
Mischkammer.
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Eine
solche Düseneinheit
kann zum Erzeugen eines Loches in einem Gegenstand verwendet werden.
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Eine
Düseneinheit
mit den vorstehenden Merkmalen ist allgemein auf dem Gebiet der
Bearbeitung mit Abtragwasserstrahlen bekannt. Vorrichtungen für die Bearbeitung
mit Abtragwasserstrahlen arbeiten typischerweise bei Umgebungsdruck
im wesentlichen gleich dem Atmosphärendruck. Der Wasserstrahl,
der praktisch frei von Feststoffen ist, wird bei einem Druck von
gut über
1 kbar in eine Mischkammer gestrahlt. Ein trockenes Abtragmaterial
wird bei Atmosphärendruck
gehalten, und infolge des Strahlpumpmechanismus in der Mischkammer
werden die Abtragteilchen durch einen Abtragteilcheneinlaß in die
Mischkammer gesaugt.
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Auf
dem Gebiet des Bohrens von Löchern
in geologische Erdformationen kann ein Abtragwasserstrahlsystem,
einschließlich
einer Düseneinheit
mit einem Düsenpumpmechanismus,
verwendet werden, um ein Loch zu bohren, wie dies beispielweise
in der
WO 02/34653 offenbart
ist. Die Bedingungen auf diesem Gebiet sind jedoch von dem Gebiet
des atmosphärischen
Abtragstrahlbearbeitens wesentlich verschieden, weil der Umgebungsdruck über dem
Atmosphärendruck
liegt und sich um ungefähr
1 bar pro 10 Meter Tiefe erhöht.
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Im
Falle des atmosphärischen
Abtragwasserstrahl-Bearbeitungssystems wird Luft gemeinsam mit den Abtragteilchen
in die Mischkammer gesaugt. Dieser Luftstrom in der Düseneinheit
kann eine Kavitation erzeugen, welche die Übertragung der kinetischen
Energie von dem Wasserstrahl auf die Abtragteilchen begrenzen kann.
In der Folge ist die Wirksamkeit der Düseneinheit, die auf diesem
kinetischen Energietransfer beruht, durch die Kavitation beschränkt.
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Eine
andere wesentliche Quelle der Kavitation kann von der Turbulenz
in und um den Düsenstrahl
herrühren.
Druckfluktuationen in der Turbulenz umfassen örtlich Drücke unterhalb des Dampfdruckes
des Trägerfluids,
was eine mögliche
Verdampfung, die Erzeugung von Gasblasen und Kavitation bewirken
kann.
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Es
besteht ein Bedarf für
eine Düseneinheit,
die befähigt
ist, eine höchstmöglich wirksame
kinetische Energie auf die Abtragteilchen bei einer Verbrauchsrate
an Abtragteilchen zu übertragen,
die so niedrig wie möglich
ist, so daß die
Düseneinheit
innerhalb eines begrenzten Raumes verwendet werden kann, der in
einem typischen Bohrloch in einer geologischen Erdformation verfügbar ist.
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Die
internationale Anmeldung
WO-A
91/12930 erwähnt
eine Wirksamkeitsreduktion von konventionellen Düseneinheiten, wenn diese bei
erhöhten
Umgebungsdruckbedingungen angewendet werden, und erläutert die
Konstruktion einer Düseneinheit,
die eine relativ einfache Modifikation der Mischkammerlänge ermöglicht.
Diese Maßnahme
korrigiert die Düsenausbildung
hinsichtlich der Erhöhung
der Strahldivergenz, die von der allmähli chen Abnahme des Kavitationsschildes
um den Strahl bei Umgebungsdruck verursacht wird.
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Das
US-Patent 4,555,872 beschreibt
eine Düsenvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
zur Erzeugung eines Abtragfluidstrahlstromes mit Materialschneidfähigkeiten
für Gegenstände bei
Atmosphärendruck.
Eine erste Düse
ist mit einer Öffnungsplatte
aus Saphir mit einer konusförmigen Öffnung versehen,
deren kleinste Strömungsöffnung einen
Durchmesser von etwa 0,5 mm (0,020 Zoll) hat. Damit wird ein extrem
hoher Druckabfall bei niedrigem Strömungsdurchsatz erzeugt. Eine
zweite Düse
stromabwärts
der ersten Düse
ist in Form eines verjüngten
strömungsformenden
Konus vorgesehen, dessen kleinste Strömungsöffnung einen Durchmesser von
etwa 1,5 mm (0,060 Zoll) hat.
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Die
EP-A1-0119338 offenbart
eine Düseneinheit
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Die
WO-A-00/66872 offenbart
ein Bohrgestänge,
das mit einer Mischkammer zum Mischen von Fluid und Abtragteilchen
versehen ist, und eine Düse
zum Ausstoßen
des Gemisches von Fluid und Teilchen in ein Bohrloch.
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Die
EP-A-0526087 offenbart
eine Mischdüse
zum Erzeugen eines Strahls von luftgetragenem Abtragschlamm.
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Die
US-B1-6283833 offenbart
eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Strahls von Abtragteilchen und Fluid,
mit einer Mischkammer und einer Wirbelkammer.
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Die
WO-A-02/34653 offenbart
eine Vorrichtung zum Transportieren von Magnetteilchen entlang einer Tragfläche unter
Verwendung eines Magneten.
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Die
US-A-2779571 offenbart
eine Bohrmeißelanordnung
zum Bohren eines Bohrloches, wobei Abtragteilchen in einem Hochgeschwindigkeitsfluidstrahl
mitgerissen werden.
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Die
WO-A-02/092956 offenbart
eine Strahlschneidvorrichtung mit einer Düse, die mit einem Ablenker zum
Ablenken des Fluidstrahls versehen ist, der aus der Düse ausgestoßen wird.
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Es
hat sich gezeigt, daß keine
der Düseneinheiten
nach dem Stand der Technik, die vorstehend beschrieben wurden, befähigt ist,
einen zufriedenstellenden Abtragdüsenstrahl in einer Hochdruckumgebung
zu liefern, wie sie typischerweise angetroffen wird, wenn Löcher in
geologische Erdformationen gebohrt werden, wobei die speziellen
Grenzbedingungen zu berücksichtigen
sind, die auf diese Fälle
zutreffen.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Düseneinheit
zur Erzeugung eines Abtragstrahls geschaffen, die eine erste Düse aufweist,
die mit einer unter Druck stehenden Trägerfluidzufuhr verbunden ist,
wobei die erste Düse in
einem die größte Verengung
aufweisenden Abschnitt derselben eine erste Düsenöffnung mit einer Querschnittsfläche A1 definiert, eine Mischkammer, in welche
die erste Düse
austrägt,
eine zweite Düse,
die mit der Mischkammer verbunden ist, wobei die zweite Düse in einem
die größte Verengung
aufweisenden Abschnitt derselben eine zweite Düsenöffnung mit einer Querschnittsfläche A2 definiert, und einen Abtragteilcheneinlaß, der in
die Mischkammer austrägt,
wobei das Verhältnis
A1/A2 größer als
oder gleich 0,50 und niedriger als 1 ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die
erste Düse
eine Innenwand aufweist, die mit der Innenwand der Mischkammer ausgerichtet
ist.
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Zu
dem Zwecke der vorliegenden Beschreibung ist die Querschnittsfläche A einer
Düsenöffnung als die
Querschnittsfläche einer
Strömungsöffnung in
einem Abschnitt der Düse
definiert, in welchem die größte Verengung
auftritt, weil der Druckabfall bei einem bestimmten Strömungsdurchsatz
weitgehend durch die Querschnittsfläche der kleinsten Strömungsfläche der
Düse definiert
wird. Der „Durchmesser" D einer Düsenöffnung ist
als 2√(A/π) definiert,
was im Falle einer kreisförmigen
Strömungsverengung
der Weite der Strömungsöffnung in
der kleinsten Taille entspricht.
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Es
wurde gefunden, daß je
größer die
Querschnittsfläche
der zweiten Düsenöffnung im
Vergleich zu jener der ersten Düsenöffnung ist,
um so mehr Abtragteilchen in dem Strom des Trägerfluids mitgerissen werden
müssen,
um einen wesentlichen Anteil an kinetischer Energie von dem von
der ersten Düse
erzeugten Düsenstrahl
(dem „Treibstrahl") auf die mitgerissenen
Abtragteilchen zu übertragen.
Dieser Transfer von kinetischer Energie wird als Wirksamkeit der
Düseneinheit
angesehen.
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Wenn
das Verhältnis
zwischen der ersten und der zweiten Düsenquerschnittsfläche kleiner
als 0,5 ist, ist eine relativ große Menge an Abtragteilchen
erforderlich, um den Raum in der zweiten Düse zu füllen, was Probleme bei der
Zufuhr von Abtragteilchen verursacht, insbesondere in einer Bohrlochanwendung,
wo nicht sehr viel Betätigungsraum
verfügbar
ist. Es wäre
möglich,
ein größeres Verhältnis des
mitgerissenen Fluids gegenüber
den Abtragteilchen zu gestatten, die in die Mischkammer über den
Abtragteilcheneinlaß eintreten. Dies
führt jedoch
zu einem unerwünschten
Abfall an Wirksamkeit, weil das mitgerissene Fluid kinetische Energie
aus dem Treibstrahl konsumiert, aber nicht zum Formen eines Loches
wirksam ist, im Vergleich zu einer ähnlichen Menge an kinetischer
Energie, die in den Abtragteilchen enthalten ist. Somit ist die
untere Grenze des möglichen
Verhältnisses
zwischen erster und zweiter Düsenquerschnittsfläche 0,5.
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Anderseits
sollte die Querschnittsfläche
der zweiten Düse
stets größer als
die Querschnittsfläche
der ersten Düse
sein, d.h. ein Verhältnis
von weniger als 1, um zumindest einige Abtragteilchen zusätzlich zu
dem Hochdruckdüsenstrahl
mitreißen
zu können.
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Anders
als die Ausbildung der Düseneinheit,
die in der
WO-A 91/12930 beschrieben
ist, ist die Düseneinheit
gemäß der vorliegenden
Erfindung optimiert, um die Zufuhr und den relativen Strömungsdurchsatz
des Trägerfluids,
der Abtragteilchen und des mitgerissenen Fluids aufzunehmen.
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Es
wird angenommen, daß aus
diesem Grund die Düseneinheit
gemäß der Erfindung
unter hohem Umgebungsdruck zufriedenstellend arbeitet, insbesondere
bei einem Umgebungsdruck, der höher
als 50 bar ist, oder sogar noch höher als 300 bar. Die Düseneinheit
ist deshalb besonders zur Anwendung beim Abbau von unterirdischen
Erdformationen in Tiefen geeignet, die wenige hundert Meter bis
zu mehreren Kilometern übersteigen.
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Es
sei bemerkt, daß das
Verhältnis
der ersten und zweiten Düsenquerschnittsflächen in
der Düsenvorrichtung
des
US-Patentes 4,555,872 nur
0,11 beträgt.
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Vorzugsweise
beträgt
das Verhältnis
der Querschnittsflächen
weniger als 0,9, um sicherzustellen, daß in dem Trägerfluidstrom eine ausreichende
Anzahl von Abtragteilchen mitgerissen werden kann.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die Länge
in der Strömungsrichtung
der Mischkammer derart, daß unter
Berücksichtigung
der Divergenz des Strahls aus der ersten Düse der Durchmesser des Strahls,
welcher die Mischkammer verläßt, kleiner
als der Durchmesser der Öffnung
der zweiten Düse
ist.
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Es
hat sich gezeigt, daß diese
Vorzug leichter erreicht wird, wenn das Verhältnis der Querschnittsflächen kleiner
als 0,60 ist. Eine eingetauchte Düse hat typischerweise eine
Divergenz von 8°–9° (siehe „The theory
of turbulent jets" von
G.N. Abramovich, MIT press, Massachussetts (1963)). Die Länge ist
als der Abstand zwischen der Austrittsöffnung der ersten Düse und der
Eintrittsöffnung
der zweiten Düse
definiert. Die Eintrittsöffnung
ist als der erste Punkt definiert, an dem der kleinste Querschnitt
vorhanden ist.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung beträgt
die Länge
der Mischkammer in der Strömungsrichtung
im Bereich des 0,8–2,0-fachen
des Durchmessers der Öffnung
der ersten Düse.
Dies ermöglicht
ein wirksames Mischen der Abtragteilchen mit dem Strahl, während die
Länge der
Mischkammer begrenzt bleibt. Dies hat den Vorteil, daß der Strahl
unter einem Winkel angeordnet werden kann, was notwendig ist, wenn Löcher gebohrt
werden. Unter Verwendung der Düseneinheit
gemäß der Erfindung
wird die Düse
gedreht, derart, daß ein
Loch mit einem im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt erzeugt
wird.
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Im
Hinblick auf diese Verwendung wird ferner bevorzugt, daß die Länge der
zweiten Düse
in der Strömungsrichtung
im Bereich des 4–10-fachen
des zweiten Düsendurchmessers
ist.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die zweite Düse
relativ zur ersten Düse
bezüglich
der Strömungsrichtung
exzentrisch angeordnet. Vorzugsweise hat die exzentrische Versetzung
der zweiten Düse eine
Komponente in Richtung des Abtragteilcheneinlasses. Damit wird es
konstruktiv leichter, die kleinsten Dimensionen der Abtragteilchen-Zufuhröffnung im
we sentlichen gleich dem Durchmesser der ersten Düse zu halten, während das
Verhältnis
der Querschnittsfläche
der ersten Düse
bezogen auf die zweite Düse
maximiert wird.
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Die
exzentrische Versetzung besteht vorzugsweise bis zu der Situation,
daß der
Teil der ersten Düsenwand
mit der zweiten Düsenwand
ausgerichtet ist. Im Falle einer zylindrischen ersten Düse und einer
zylindrischen zweiten Düse
ist die Exzentrizität
E dann gleich der halben Differenz zwischen den beiden Düsendurchmessern.
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Es
wird ferner bevorzugt, daß zumindest
ein Teil der Innenwand der ersten Düse mit zumindest einem Teil
der Innenwand der zweiten Düse
fluchtet.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist die Düseneinheit
einen Zufuhrkanal auf, der mit dem Abtragteilcheneinlaß verbunden
ist, wobei der Zufuhrkanal die Mischkammer über einen Winkel von wenigstens
180° umgibt.
Auf diese Weise kann eine wirksame Verwendung der exzentrischen
zweiten Düsenkonfiguration
stattfinden. Gleichzeitig sollte der Zufuhreinlaß ausreichend weit sein, damit
die Zufuhr der Abtragteilchen ohne wesentliche Gefahr einer Blockierung
erfolgen kann.
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Der
eingeschlossene Winkel zwischen der Strömungsrichtung in dem Zufuhrkanal
und einer Achse entlang der Strömungsrichtung
der primären
Düse ist
vorzugsweise so klein wie möglich.
Auf diese Weise erhalten die zugeführten Abtragteilchen eine möglichst
hohe Geschwindigkeitskomponente parallel zu dem Düsenstrahl,
der von der ersten Düse
erzeugt wird. Bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist der Winkel kleiner als 60°, vorzugsweise kleiner als 30°. Infolge
mechanischer Beschränkungen
ist der Winkel typischerweise größer als
10°.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf eine Kombination einer Düseneinheit
gemäß der Erfindung
und einer Trennvorrichtung zum Trennen magnetischer oder magnetisierbarer
Abtragteilchen aus einem Fluid, wobei die Trennvorrichtung einen
Magnetkörper
zum Anziehen der Abtragteilchen aus dem Fluid aufweist, das entlang
der Trennvorrichtung strömt,
und eine Tragfläche,
welche zumindest teilweise den Magnetkörper einhüllt, sowie Mittel zum Transportieren
der angezogenen Abtragteilchen entlang der Tragfläche zu dem
Abtragteilcheneinlaß der
Düseneinheit.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Ausbilden eines
Loches in einem Gegenstand, mit den Schritten:
- – Anordnen
eines Abtragstrahl-Abbauwerkzeuges mit einer Düseneinheit gemäß der Erfindung
in dem Loch;
- – Erzeugen
eines Abtragstrahls durch Zufuhr eines Druckträgerfluids zu der ersten Düse und Abgeben
von Abtragteilchen in die Mischkammer; und
- – Richten
des Abtragstrahls auf den Gegenstand.
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Für die Zwecke
der Beschreibung besteht ein Ziel darin, auch hauptsächlich Erdformationen,
einschließlich
unterirdischen Erdformationen, sowie Zement, Stahlauskleidungen
oder Packermaterial im Bohrloch für den Abbau oder die Förderung
von Kohlenwasserstoffen mit einzuschließen. Derartige Gegenstände können im
Normalbetrieb in mehreren Kilometern Tiefe unter der Erdoberfläche angeordnet
sein, wobei der Umgebungsdruck 300 bar überschreiten kann.
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Diese
und weitere Merkmale der Erfindung werden nachfolgend an einem Beispiel
und unter Bezugnahme auf die angeschlossene Zeichnung beschrieben,
in der
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1 schematisch
eine Perspektivansicht einer Ausführungsform der Düseneinheit
gemäß der Erfindung
zeigt;
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2 schematisch
eine Querschnittsansicht der Düseneinheit
nach 1 entlang der Linie X-X zeigt;
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3 eine
errechnete Grafik zeigt, die die Wirksamkeit der Düseneinheit
gegenüber
dem Verhältnis der
Düsenquerschnitte
darstellt; und
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4 schematisch
eine schematische Querschnittsansicht eines Abbauwerkzeuges mit
einer Düseneinheit
gemäß der Erfindung
zeigt.
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In 1 ist
eine Perspektivansicht einer Düseneinheit 1 gemäß der Erfindung
gezeigt. Die Düseneinheit 1 wird
vorteilhaft aus Materialien auf der Basis von Wolframcarbid hergestellt,
beispielsweise ähnliche
Materialien, wie sie für
Mischrohre auf dem Gebiet der Abtragwasserstrahlbearbeitung eingesetzt
werden.
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Die
Düseneinheit 1 hat
einen Einlaß 2 für die Zufuhr
eines Trägerfluids
unter Druck zur Düseneinheit 1.
Zusätzlich
hat die Düseneinheit
einen Einlaß 4 für Abtragteilchen.
Abtragteilchen können
den Abtragteilcheneinlaß über einen
Zufuhrkanal erreichen, der mit dem Abtragteilchen-Zufuhreinlaß 4 verbunden
ist. Wie aus 1 ersichtlich ist, umgibt der
Zufuhrkanal den Abtragteilchen-Zufuhreinlaß 4 unter einem Winkel α. Der Winkel α beträgt vorzugsweise
mehr als 90° und
weniger als 180°,
und bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
gemäß 1 beträgt er 140°.
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Unter
Bezugnahme auf 2 führt der Einlaß 2 zu
einer ersten Düse 3.
Bei dem Ausführungsbeispiel hat
die erste Düse 3 einen kreisförmigen Querschnitt
mit einem kleinsten Taillendurchmesser D1 entsprechend einer
Strömungsöffnung mit
einer ersten Querschnittsfläche
A1 an der engsten Strömungsverengung. Die Düse 3 kann
statt dessen auch einen nicht-kreisförmigen Querschnitt, wie einen
ovalen Querschnitt, haben.
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Die
erste Düse 3 strahlt
in eine Mischkammer 5 ab, wobei die Mischkammer eine Länge in Strömungsrichtung
hat, die L1 beträgt, gemessen zwischen der Austrittsebene 7 der
ersten Düse 3 und
der Austrittsebene 8 der Mischkammer 5, ähnlich der
Definition, die auf Seite 260 von „Applied fluid dynamics handbook" von R. D. Blevins,
1992, edition Krieger Publishing Company, Florida, gegeben wird.
Der Abtragteilcheneinlaß 4 trägt ebenfalls
in die Mischkammer 5 aus.
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Die
Austrittsebene 7 der ersten Düse 3 ist als die Ebene
senkrecht zur Strömungsrichtung
gerade an jenem Punkt definiert, der in Strömungsrichtung durch die Düse gesehen
dort liegt, wo sich die Strömungsöffnung erweitert.
Gleicherweise ist die Austrittsebene 8 der Mischkammer
als die Ebene senkrecht zur Strömungsrichtung
gerade an jenem Punkt definiert, der in Strömungsrichtung durch die Mischkammer
gesehen dort liegt, wo die Strömungsöffnung ihre
größte Verengung
hat, und somit koinzidiert sie mit der Eintrittsebene der zweiten
Düse 6.
In ähnlicher
Weise wie für
die erste Düse
ist auch die Austrittsebene 9 der zweiten Düse 6 definiert.
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Eine
zweite Düse 6 ist
mit der Mischkammer 5 an einer stromabwärtigen Seite derselben offen,
wobei der kleinste Taillendurchmesser D2 einer
Strömungsöffnung mit
einer ersten Querschnittsfläche
A2 an der engsten Strömungsverengung und einer Düsenlänge A2, gemessen zwischen der Eintrittsebene 8 und
der Austrittsebene 9, entspricht. Wie bei der ersten Düse kann
die zweite Düse 6 einen
nicht-kreisförmigen
Querschnitt, wie einen ovalen Querschnitt haben, aber bei dem bevorzugten
Beispiel von 2 hat die Düse 6 kreisförmigen Querschnitt
mit einem Durchmesser D2.
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Die
zweite Düse 6 ist
exzentrisch relativ zur ersten Düse 3 angeordnet.
Das Ausmaß der
Exzentrizität wird
in der Zeichnung durch E dargestellt. Die Exzentrizität E beträgt in diesem
Fall die Hälfte
der Differenz zwischen den beiden Düsendurchmessern (D2 – D1) , so daß die erste und die zweite
Düsenwand
auf der Seite gegenüber
dem Abtragteilcheneinlaß 4 miteinander
ausgerichtet sind.
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Im
Betrieb wird Trägerfluid
unter Druck durch den Einlaß 2 der
Düseneinheit 1 zugeführt, von
wo es durch die erste Düse 3 in
die Mischkammer 5 abgestrahlt wird, um einen Treibdüsenstrahl
zu bilden. Abtragteilchen werden gemeinsam mit dem mitgerissenen
Fluid von dem Treibstrahl mitgerissen, was den Eintritt durch den
Abtragteilcheneinlaß 4 in
die Mischkammer 5 einschließt. In der Mischkammer 5 wird
ein Gemisch aus dem Antriebstrahl, dem mitgerissenen Fluid und den
Abtragteilchen geformt. Das Gemisch wird dann durch die zweite Düse 6 transportiert,
von dort, wo es die erste Düseneinheit 1 in
Form eines Abtragstrahls verläßt. Der
Abtragstrahl kann gegen einen abzutragenden Gegenstand gerichtet
werden.
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Wenn
das Verhältnis
A1/A2 ordnungsgemäß gewählt wird,
erzeugt die Geschwindigkeit des Trägerfluids durch die Mischkammer
eine Saugwirkung, welche die Abtragteilchen in die Mischkammer zieht.
Die Abtragteilchen werden in die Mischkammer am besten über den
Abtragteilcheneinlaß 4,
gemeinsam mit einem mitgerissenen Fluid oder einer mitgerissenen
Flüssigkeit,
eingebracht.
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3 zeigt
die grafische Darstellung einer Berechnung der Düseneinheitswirksamkeit basierend
auf Energieerhaltungsgeset zen, unter Verwendung der volumetrischen
Strömungsdurchsätze für das Trägerfluid durch
die erste Düse
(Qin), den gesamten Strömungsdurchsatz des mitgerissenen
Fluids und der Abtragteilchen, die über den Abtragteilcheneinlaß (Qent) in die Mischkammer strömen, und
den Strömungsdurchsatz,
der aus der Düseneinheit
austritt, Qout, welcher die Summe von Qin und Qent ist.
Der volumetrische Strömuugsdurchsatz
der Abtragteilchen Qabr ist Teil von Qent. Die Massendichte der mitgerissenen Elemente
ist eine Funktion der Dichte des Trägerfluids (typischerweise 1,2
kg/l), der Dichte der Abtragteilchen (typischerweise 7,4 kg/l für Stahlkugeln)
und der volumetrischen Konzentration der Abtragteilchen in dem mitgerissenen
Strom.
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Auf
der horizontalen Achse ist das Verhältnis A1/A2 aufgetragen, repräsentierend das Verhältnis der Querschnittsfläche der
ersten Düsenöffnung und
der Querschnittsfläche
der zweiten Düsenöffnung,
und auf der vertikalen Achse die Wirksamkeit der Düseneinheit
in Prozent des kinetischen Energietransfers aus dem Strahl, der
durch die primäre
Düse auf
die Abtragteilchen erzeugt wird.
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Eine
bevorzugte Fläche
W ist in der Grafik strichliert gezeichnet. Die Fläche ist
durch die Linien 31, 32, 33 und 34 begrenzt,
von denen jede das Ergebnis einer bestimmten Begrenzung oder Beschränkung darstellt, die
mit dem Erzeugen eines Abtragdüsenstrahls
in Bohrlochbedingungen zum Bohren von Löchern in eine geologische Erdformation
verbunden ist.
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Von
diesen Linien repräsentiert
die Linie 31 eine Wirksamkeit von 10 %, was ein bevorzugte
untere Grenze darstellt, die notwendig ist, um eine minimale Abbaurate
zu erzielen, die erwünscht
ist, um eine ökonomisch
vernünftige
Betriebsweise aufrechtzuerhalten.
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Die
Linie 32 repräsentiert
die Wirksamkeit gegenüber
dem Flächenverhältnisverhalten
unter der Bedingung, daß Qent die Hälfte
von Qin ist. Die Bohrfluidzirkulation durch
das Bohrloch beschränkt
Qin auf einen begrenzten Wertebereich. Eine
relative Erhöhung
von Qent im Vergleich zu Qin entspricht
einem niedrigeren Flächenverhältnis für irgendeinen
Wirksamkeitswert, wird aber als unpraktisch für ein Bohrlochwerkzeug erachtet, um
der räumlich
beschränkten
Bohrlochumgebung einen hohen Strömungsdurchsatz
durch den Abtragteilcheneinlaß zuzuführen. Der
gesamte Strömungsdurchsatz
zwischen der Mischkammer und dem Lochboden Qout ist
die Summe von Qent und Qin,
und eine Erhöhung
von Qent führt in dem ringförmigen Strom
zu einer entsprechenden Erhöhung
der Fluid- und Teilchengeschwindigkeiten. Es wird bevorzugt, Qout nicht höher als 150 % von Qin zu bemessen, somit sollte Qent 50
% von Qin nicht überschreiten.
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Zusätzlich erfordert
eine Erhöhung
von Qent auch eine Erhöhung von Qabr,
um zumindest die Wirksamkeit der Düseneinheit beizubehalten. Ansonsten
wird die Energie von dem Strahl, der durch die erste Düse erzeugt
wird, auf das Bohrfluid statt auf die Abtragteilchen übertragen.
Je mehr Feststoffe die Bohranordnung der Düseneinheit zuführen muß, um so
komplexer wird das System. Es wird bevorzugt, eine hohe Wirksamkeit mit
einer möglichst
geringen Zufuhr von mitgerissenen Abtragteilchen Qabr zu
erzielen.
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Aus
dem gleichen Grund wurde gefunden, daß Qabr am
besten höchstens
bei 10 % von Qin liegen soll. Die Linie 33 repräsentiert
die Wirksamkeit gegenüber
dem Flächenverhältnisverhalten
unter der Bedingung, daß Qabr auf einem konstanten Verhältnis von
10 % von Qin liegt. Die Linien 33a bis 33d zeigen
die Wirksamkeit gegenüber
A1/A2 für Qabr = 8, 6, 4 und 2 % von Qin.
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Die
Linie 34 zeigt die Wirksamkeit gegenüber dem Flächenverhältnisverhalten unter der Bedingung, daß 60 % des
gesamten mitgerissenen Volumens (Flüssigkeit und Abtragteilchen)
Qent von den Abtragteilchen konsumiert wird.
Die Packung der Teilchen umfaßt
Leerräume
und deshalb ist die Konzentration der Abtragteilchen in dem mitgerissenen
Fluid weniger als 100 %. Ein typischer Wert für die Maximalkonzentration
ist 60 %, welche das Verhältnis
zwischen der typischen Stahlkugelmassendichte (4,4 kg/l) und der
Korndichte (7,4 kg/l) ist. Die Linien 34a bis 34e entsprechen
den Bedingungen, daß Qabr = 50, 40, 30, 20 und 10 % von Qent ist. Es ist ersichtlich, daß je niedriger
der Prozentsatz, desto geringer die Wirksamkeit. Dies ist auf die
Tatsache zurückzuführen, daß eine höhere Fraktion
von der Energie in Qin investiert und auf
die Fluidkomponente des mitgerissenen Volumens statt auf die Abtragteilchen übertragen
wird.
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Im
allgemeinen sollte das Verhältnis
A1/A2 der Querschnittsfläche der
ersten Düsenöffnung und
der Querschnittsfläche
der zweiten Düsenöffnung im
Bereich von 0,50 bis 1,0, vorzugsweise im Bereich von 0,50 bis 0,90
liegen, um höhere
Wirksamkeiten zu ermöglichen.
Wirksamkeiten von 20 % oder mehr sind durch Wahl von A1/A2 im Bereich von 0,50 bis 0,80 erreichbar.
Am bevorzugtesten wird das Verhältnis
A1/A2 im Bereich
von 0,50 bis 0,60 gewählt,
um auch zu erreichen, daß die
zweite Düse
in maximaler Weise einen abgelenkten Düsenstrahl erhält.
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Die
Länge der
Mischkammer liegt am besten im Bereich vom 0,80 bis 2,0-fachen von
D1. Die Länge L2 der
zweiten Düse
liegt am besten im Bereich vom 4 bis 10-fachen von D2.
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Beim
bevorzugten Ausführungsbeispiel
nach 2 beträgt
das Verhältnis
A1/A2 0,56 (entsprechend einem
Verhältnis
D1/D2 = 0,75). Die
Länge L1 der Mischkammer ist das 1,1-fache von D1; die Länge
L2 der zweiten Düse 6 ist das 7-fache
von D2.
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Die
Düse arbeitet
am besten mit einem Trägerfluid
in flüssiger
Form, insbesondere Wasser oder Bohrschlamm. Die Druckdifferenz über die
erste Düse 3 liegt
typischerweise zwischen 100 und 700 bar. Der Hochdruckstrahl divergiert
um etwa 8 bis 9°,
wenn er die erste Düse 3 verläßt. Mit
den relativen Dimensionen der Düseneinheit 1,
die vorstehend gegeben wurden, sollte der Hochdruckdüsenstrahl,
der von der ersten Düse 3 in
die Mischkammer 5 abgegeben wird, vollständig in
die zweite Düse 6 eintreten.
Insbesondere bei einem Abtragteilcheneinlaß 4 auf einer Seite
der Mischkammer 5 und den Innenwänden der ersten und zweiten
Düse auf
der gegenüberliegenden
Seite in Ausrichtung miteinander wird erreicht, daß der Strom
aus der ersten Düse 3 in
die zweite Düse 6 optimiert
wird.
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4 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines Abbauwerkzeuges mit einer
Kombination
10 aus einer Düseneinheit
1, welche
die Düseneinheit
nach den
1 und
2 sein kann,
und einer Trennvorrichtung
12 für das magnetische Trennen der
Abtragteilchen von dem Fluid. Anders als die Düseneinheit sind die Trennvorrichtung
12 und
das Abbauwerkzeug ähnlich
jenen, die in der internationalen Veröffentlichung
WO 02/34653 offenbart sind, deren
Inhalt durch Bezugnahme hierauf in die vorliegende Beschreibung
miteinbezogen wird.
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Für dieses
Werkzeug sollten die Abtragteilchen magnetisierbares Material enthalten
oder aus magnetisierbarem Material, wie Stahlschrot, bestehen. Das
Abbauwerkzeug 6 ist über
einen Einlaß 2 mit
einem Längsbohrfluiddurchgang 11 in
Fluidverbindung mit der Düseneinheit 1 versehen,
um das unter Druck stehende Trägerfluid
zuzuführen.
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Die
Trennvorrichtung 12 weist einen Magnetkörper 13 auf, der in
einer Tragbuchse 15 drehbar angeordnet ist. Der Magnetkörper 13 erzeugt
ein magnetisches Feld, um die Abtragteilchen an der Tragbuchse 15 zu
halten. Der Einlaß 4 für die Abtragteilchen
ist am unteren Ende der Tragbuchse 15 vorgesehen.
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Der
Magnetkörper
13 hat
einen zentralen Längsschaft
18 und
ist relativ zur Buchse
15 um den zentralen Längsschaft
drehbar. Antriebsmittel
19 sind vorgesehen, um den Schaft
18 anzutreiben.
Der Magnetkörper
13 enthält wendelförmige Bänder von
erhöhter
magnetischer Feldstärke
und wendelförmige
Bänder
von relativ geringer magnetischer Feldstärke. Vorzugsweise ist der Magnetkörper
13 durch
einen Stapel von einzelnen kleineren Magneten gebildet, wie in der
internationalen Anmeldung
PCT/EP2004/051407 beschrieben,
von der die Priorität
derzeit beansprucht wird, und die hiermit unter Bezugnahme hierauf
in die vorliegende Anmeldung miteinbezogen wird.
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Die
zweite Düse 6 ist
oberhalb eines optionalen Fußteiles 14 angeordnet
und ist relativ zur Längsrichtung
des Abbauwerkzeuges 10 unter einem Neigungswinkel von 15–30° relativ
zu dieser Richtung geneigt, aber andere Winkel können ebenfalls verwendet werden.
Vorzugsweise ist der Neigungswinkel etwa 21°, was optimal für das Abtragerodieren
des Bodens des Bohrloches 17 durch axiales Drehen des gesamten
Abbauwerkzeuges 10 um seine Längsrichtung innerhalb des Bohrloches 17 ist.
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Weitere
Details der verschiedenen Teile des Abtragteilchen-Rezirkulationssystems
und des Abbauwerkzeuges finden sich in der internationalen Anmeldung
PCT/EP2004/051407 , wie
vorstehend erwähnt.
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Im
Betrieb arbeitet das Abbauwerkzeug 10 wie folgt. Das Abbauwerkzeug 10 wird
mit dem unteren Ende des Bohrgestänges (nicht gezeigt) verbunden,
das in das Bohrloch 17 eingesetzt wird. Das unter Druck stehende
Trägerfluid
wird in Form eines Bohrfluids zugeführt, das durch eine geeignete
Pumpe (nicht gezeigt) in das Bohrgestänge und den Fluiddurchgang 11 und
in die Düseneinheit 1 gepumpt
wird. Während
des Pumpens wird das Bohrfluid mit einer geringen Menge von Abtragteilchen
versehen.
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Wie
vorstehend erwähnt,
ist die erste Düse 3 mit
einer Strömungsverengung
versehen, über
welche ein Druckabfall vorhanden ist, welcher die Beschleunigung
des Bohrfluids bewirkt.
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Das
Bohrfluid strömt
durch die Mischkammer 5 in die zweite Düse 6 und wird gegen
den Bohrlochboden 20 gestrahlt. Gleichzeitig wird das Abbauwerkzeug
um seine Längsachse
gedreht. Ein Rückstrom
des Bohrfluids und der Abtragteilchen strömt vom Bohrlochboden 20 durch
den Ringraum zwischen dem Bohrloch 17 und dem Abbauwerkzeug
und strömt
somit entlang der Tragbuchse 15.
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Gleichzeitig
mit dem Pumpen des Stromes von Bohrfluid wird der Magnet 13 um
seine Welle 18 gedreht. Der Magnet 13 induziert
ein Magnetfeld, das sich zur Außenfläche der
Tragbuchse 15 und über
diese hinaus erstreckt. Wenn der Rückstrom entlang der Tragbuchse 15 strömt, werden
die Abtragteilchen in dem Strom aus diesem Strom durch die Magnetkräfte des
Magneten 13 ausgeschieden, welcher die Abtragteilchen zur
Außenfläche der
Tragbuchse 15 zieht.
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Der
Strom des Bohrfluids, der nunmehr im wesentlichen frei von magnetischen
Abtragteilchen ist, strömt
weiter durch das Bohrloch zur Pumpe an der Oberfläche und
wird durch das Bohrgestänge
rezirkuliert, nachdem die Bohrspäne
entfernt worden sind.
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Die
magnetischen Abtragteilchen, die an der Tragfläche 15 gehalten werden,
werden gegen das wendelförmige
Band mit dem stärksten
Magnetfeld gezogen. Während
der Drehung des Magneten 13 und der wendelförmigen Bänder von
hoher und geringer Magnetfeldstärke
werden die Abtragteilchen gezwungen, eine wendelförmige Bewegung
nach unten entlang der Tragbuchse 15 durchzuführen.
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Sobald
die Teilchen an dem Abtragteilcheneinlaß 4 ankommen, reißt der Strom
des Bohrfluids, der aus der ersten Düse 3 in die Mischkammer 5 strömt, die
Abtragteilchen wieder mit. Somit werden die Abtragteilchen gegen
den Bohrlochboden 20 gestrahlt und strömen nachfolgend in Richtung
nach oben durch das Bohrloch 17. Der Zyklus wird dann kontinuierlich
wiederholt.
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Um
den Transport der Abtragteilchen nach unten entlang der Tragbuchse 15 zu
verbessern, kann die Tragbuchse 15 geringfügig verjüngt sein,
so daß ihr
Durchmesser an ihrem unteren Ende kleiner als an ihrem oberen Ende
ist. Ein kurzer verjüngter
Abschnitt 21 kann am unteren Ende des Magneten 13 vorgesehen
werden, wodurch die Tragbuchse 15 mit einer entsprechenden
konischen Verjüngung
versehen ist, derart, daß der Einlaß 4 für die Abtragteilchen
eine Fluidverbindung zwischen der Tragfläche 15, welche den
verjüngten
Abschnitt 21 umgibt, und der Mischkammer 5 herstellt.
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Die
konische Verjüngung
basiert am besten auf dem gleichen Winkel, wie der vorstehend erwähnte Neigungswinkel
der zweiten Düse 6.
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Die
Tragbuchse 15, die in 4 gezeigt
ist, ist mit sich wendelförmig
erstreckenden Führungsplatten 24a und 24b versehen,
die von der Oberfläche
der Tragbuchse 15 nach außen vorragen. Diese Führungen leiten
die Abtragteilchen auf ihrem Weg nach unten entlang der Tragbuchse 15.
Die Transportgeschwindigkeit der Abtragteilchen nach unten wird
erhöht,
wenn die Führungsplatten
vertikal parallel zur Längsachse
verlaufen. Vorzugsweise kann der Bohrfluiddurchgang 11 in
Längsverbindung
mit der Tragbuchse 15 wie die Führungsplatte vorgesehen werden,
wodurch die separaten Führungsplatten 24a und 24b ersetzt
werden.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf 4 ist ein magnetischer Anziehungskörper 16 vorzugsweise
nahe der Mischkammer auf der Seite der Mischkammer gegenüber dem
Abtragteilcheneinlaß 4 vorgesehen.
Dies verursacht Magnetfeldlinien, die vom unteren Ende 21 des
Magneten zu diesem Magnetkörper
verlaufen. Als Ergebnis wird das Magnetfeld von dem zylindrischen
Magneten in die Mischkammer 5 gezogen. Dadurch wird erreicht,
daß die
magnetischen Abtragteilchen Ketten vom unteren Ende der Tragfläche 15 gegen
den magnetischen Anziehungskörper 16 bilden
können,
wodurch sie den Strahl kreuzen, der von der ersten Düse 3 abgegeben
wird. Die Teilchen in diesen Ketten wirken dadurch mit dem Strom
des Bohrfluids zusammen, der durch die Mischkammer 5 strömt, und
dadurch wird das Mitreißen
dieser Teilchen in dem Bohrfluid verbessert.
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Geeignete
Magneten können
aus irgendeinem hochmagnetisierbaren Material bestehen, einschließlich NdFeB,
SmCo und AlNiCo-5, oder Kombinationen derselben. Vorzugsweise hat
der Magnet auch einen magnetischen Energiegehalt von zumindest 140
kJ/m3 bei Raumtemperatur, vorzugsweise mehr
als 300 kJ/m3 bei Raumtemperatur, wie dies
im Falle von NdFeB-basierenden Magneten der Fall ist.
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Die
Buchse 15 und der Bohrfluiddurchgang 11 bestehen
am besten aus nicht-magnetischem Material. Superlegierungen, einschließlich hochfester
korrosionsfester nicht-magnetischer Ni-Cr-Le gierungen, insbesondere
eine Ni-Cr-Legierung, die unter dem Namen Inconel-718 erhältlich ist,
haben sich als besonders zweckmäßig erwiesen.
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Typische
Dimensionen des Abbauwerkzeuges ergeben sich aus der folgenden Tabelle.
Teil
Name | Bezugsnummer | Größe |
Außendurchmesser
des Fußteiles | 14 | 73
mm |
Axiale
Länge des
Magneten | 13 | 120
mm |
Außendurchmesser
des Magneten | 13 | 29
mm |
Durchmesser
im unteren Teil der Tragfläche | 15 | 34
mm |
Durchmesser
im oberen Teil der Tragfläche | 15 | 52
mm |
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Die
Abtragteilchen haben ein spezifisches Gewicht (im Falle von Stahlkugeln
oder Stahlschrot: 7–8 SG),
das im wesentlichen höher
als das typische spezifische Gewicht des Bohrfluids (0,8–2,3 SG)
ist. Dies verbessert die Situation, daß eine relativ geringe volumetrische
Mitreißrate
von Abtragteilchen für
einen wesentlichen kinetischen Energietransfer ausreicht.