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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Reifen mit mindestens einem Bauteil, bevorzugt
einer Lauffläche,
aus einer Kautschukzusammensetzung, bestehend aus einem aminfunktionalisierten
Styrol-konjugiertes Dien-Copolymer-Elastomer
(z. B. Styrol-Butadien- und/oder Styrol-Isopren-Butadien-Copolymer-Elastomer),
das Verstärkung
enthält,
bestehend aus silanolfunktionalisiertem partikelförmigem Carbon
Black mit Silikadomänen,
die einen Anteil der Carbon Black-Oberfläche bedecken, zusammen mit
einem Alkoxysilanpolysulfid-Kopplungsmittel. Die Silikadomänen an der
Carbon Black-Oberfläche
enthalten Hydroxylgruppen (z. B. Silanolgruppen) an ihren Oberflächen, die
mit dem Alkoxysilananteil des Kopplungsmittels reaktiv sind. Das
aminfunktionalisierte Styrol-Butadien-Elastomer ist ein durch organische
Lösungspolymerisation
hergestelltes Elastomer, das seitenständig gebundene Amingruppen
als eines oder mehrere von primären
Amin-, sekundären
Amin-, tertiären
Amin- und/oder heterozyklischen Amingruppen enthält. Das aminfunktionalisierte
Elastomer kann zinngekoppelt sein.
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Hintergrund der Erfindung
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Reifen
werden historisch mit Laufflächen
aus Kautschukzusammensetzungen hergestellt, die aus verschiedenen
dienbasierten Elastomeren bestehen, welche oft aus einer Kombination
von cis-1,4-Polybutadien mit Styrol-Butadien-Copolymer und/oder
Styrol-Isopren-Butadien-Copolymer-Elastomeren
bestehen, obwohl auch kleinere Mengen anderer Elastomere vorliegen
können.
Für manche
Reifen, wie beispielsweise tragende Lastkraftwagenreifen, kann der
Laufflächenkautschuk
aus einer signifikanten Menge natürlichen cis-1,4-Polyisoprenkautschuks
zusammengesetzt sein.
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Die
Kautschukzusammensetzungen für
verschiedene Reifenbauteile enthalten herkömmlich partikelförmige Verstärkungsfüllstoffe,
die beispielsweise Kautschukverstärkungs-Carbon Black und/oder
Aggregate ausgefällten
Silikas sein können.
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Jede
der partikelförmigen
Carbon Black- und Silikaverstärkungen
neigen dazu, verschiedene Aspekte physikalischer Verstärkung für die dienbasierte
Kautschukzusammensetzung bereitzustellen. Das Silika erfordert üblicherweise
die Hilfe eines Kopplungsmittels, um das Silika für eine idealere
Verstärkung
der Kautschukzusammensetzung an ein dienbasiertes Elastomer zu koppeln.
Beispielsweise enthält
ein ausgefälltes
Silika herkömmlich
Hydroxylgruppen (z. B. Silanolgruppen) an seiner Oberfläche, die
beispielsweise mit einem in einem Kopplungsmittel auf Basis von
Alkoxysilanpolysulfid enthaltenen Alkoxysilananteil reaktiv sind.
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Manchmal
werden mit funktionalisiertem Silika behandelte oder silikamodifizierte
Carbon Blacks zur Kautschukverstärkung
verwendet, die aus Carbon Black zusammengesetzt sind, das Silikadomänen an seiner Oberfläche enthält und wobei
die Silikadomänen
Hydroxylgruppen (z. B. Silanolgruppen) an ihrer Oberfläche enthalten,
die wiederum mit einem in einem Kopplungsmittel auf Basis von Alkoxysilanpolysulfid
enthaltenen Alkoxysilananteil reaktiv sind. Für silikahaltige Carbon Blacks
siehe beispielsweise
US-A-5,679,728 ;
5,830,930 ;
5,919,841 ;
5,948,835 und
6,008,272 .
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Solche
Carbon Blacks, die Silikadomänen
an ihrer Oberfläche
enthalten, werden als Attribute von sowohl Carbon Black-Verstärkung als
auch Silika-Verstärkung
für dienbasierte
elastomere Kautschukzusammensetzungen verschaffend gesehen. Von
den Silikadomänen
wäre normalerweise
zu erwarten, dass sie ihrerseits Hydroxylgruppen (z. B. Silanolgruppen)
an ihrer Oberfläche
enthalten, die mit einem Kopplungsmittel, wie beispielsweise einem
Kopplungsmittel auf Basis von Alkoxysilanpolysulfid, reaktiv wären. In
einem Aspekt wäre
es vorstellbar, dass, wenn nur ein Teil der Oberfläche des
Carbon Blacks die Silikadomänen
enthält,
nur ein einigermaßen
entsprechender Teil eines Kopplungsmittels (z. B. Kopplungsmittel
auf Basis von Alkoxysilanpolysulfid) zur Unterstützung beim Koppeln der partikelförmigen Verstärkung an
ein dienbasiertes Elastomer verwendet werden müsste.
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Verschiedene
aminfunktionalisierte Styrol-Butadien- Copolymer-Elastomere sind zur Verwendung
in Kautschukzusammensetzungen für
verschiedene Reifenbauteile vorgeschlagen worden. Siehe beispielsweise
US-A-6,025,450 .
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Ein
signifikanter Aspekt dieser Erfindung ist die Verwendung silanolfunktionalisierten
Carbon Blacks in Kombination mit einem aminfunktionalisierten Styrol-konjugiertes Dien-Copolymer-Elastomer
zusammen mit einem Kopplungsmittel auf Basis von Alkoxysilanpolysulfid.
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Die
folgenden Patentveröffentlichungen
betreffen, in verschiedenen Aspekten, Kautschukzusammensetzungen,
die ein oder mehrere verschiedene Elastomere, Silikaverstärkung und
Carbon Black-Verstärkung umfassen,
und die Verwendung solcher Kautschukzusammensetzungen in Reifen,
nämlich
US-A 6,071,995 ,
EP-A 1 273 620 ,
EPA 0 905 188 ,
EP-A 0 590 491 ,
EPA 1 241 204 ,
US-A 4,647,627 und
EP-A 0 894 825 .
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In
der Beschreibung dieser Erfindung bezieht sich der Begriff "ThK" auf Gewichtsteile
eines jeweiligen Inhaltsstoffs pro 100 Gewichtsteile in einer Kautschukzusammensetzung
vorhandenen Kautschuks.
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Die
Begriffe "Kautschuk", "Gummi" und "Elastomer" werden austauschbar
verwendet, und die Begriffe "aushärten" und "vulkanisieren" können austauschbar
verwendet werden, wenn nicht anderweitig angedeutet. Die Begriffe „Mischung" und „Kautschukzusammensetzung" können austauschbar
verwendet werden, wenn nicht anders angedeutet.
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Zusammenfassung und Praxis der Erfindung
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Nach
dieser Erfindung wird ein Reifen mit mindestens einem Bauteil aus
einer Kautschukzusammensetzung nach Anspruch 1 bereitgestellt.
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In
der Praxis sind die aminfunktionalisierten Styrol-konjugiertes Dien-Copolymer-Elastomere
bevorzugt aus aminfunktionalisierten Styrol-Butadien-Copolymer-
und Styrol-Isopren-Butadien-Terpolymer-Elastomeren ausgewählt.
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In
der Praxis kann das aminfunktionalisierte Styrol-kongugiertes Dien-Copolymer ein aminfunktionalisiertes
Styrol-Butadien-Copolymer sein, das 5 bis 40 Gewichtsprozent gebundenes
Styrol, auf Basis des Styrol-Butadien-Copolymers,
enthält.
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In
der Praxis kann das aminfunktionalisierte Styrol-kongugiertes Dien-Copolymer ein aminfunktionalisiertes
Styrol-Isopren-Butadien-Terpolymer sein, das 10 bis 30 Gewichtsprozent
(von) Styrol (abgeleiteter Einheiten), 10 bis 70 Gewichtsprozent
(von) Isopren (abgeleiteter Einheiten) und 10 bis 70 Gewichtsprozent
(von) Butadien (abgeleiteter Einheiten), auf Basis des Styrol-Isopren-Butadien-Terpolymers,
enthält.
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In
einem Aspekt bedecken für
das silanolfunktionalisierte Carbon Black die Silikadomänen wünschenswerterweise
10 bis 70, alternativ 45 bis 65, Prozent der Oberfläche des
Carbon Blacks. Es wird für schwierig
gehalten, den Prozentsatz des Carbon Blacks, der tatsächlich von
der Vielzahl von Silikadomänen bedeckt
ist, präzise
zu ermitteln, sodass die Bedeckung der Carbon Black-Oberfläche „Näherungs"-Werte bedeuten soll
und ein Carbon Black verschaffen soll, bei dem ein erheblicher durchschnittlicher
Teil seiner Oberfläche von
den Silikadomänen
bedeckt ist, und ein Carbon Black ausschließen soll, dessen Oberfläche vollständig mit
Silika bedeckt ist, und ein Carbon Black ausschließen soll,
das Silika in dem Carbon Black selbst dispergiert enthalten, jedoch
wenig oder keine Silikadomänen
an seiner Oberfläche
enthalten kann. Es ist daher beabsichtigt, dass das silanolfunktionalisierte
Carbon Black dem bzw. den Elastomer(en) eine Oberfläche darbietet,
die sowohl aus Carbon Black als auch als Silika, das Silanolgruppen
enthält,
zusammengesetzt ist und dadurch dem bzw. den Elastomer(en) eine
Kombination von Carbon Black und Silikaverstärkungsanteilen darbietet.
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In
einem Aspekt der Erfindung ist das silanolfunktionalisierte Carbon
Black mit einem Kopplungsmittel auf Basis von Alkoxysilanpolysulfid
vorreagiert, beispielsweise einem bis(3-Triethoxysilylpropyl)polysulfid mit einem
Durchschnitt von 2 bis 4 verbindenden Schwefelatomen in seiner Polysulfidbrücke, um
vor dem Zusatz zu der Kautschukzusammensetzung ein Komposit daraus
zu bilden. Auf solche Weise wird dann ein Alkohol-Nebenprodukt (z.
B. Ethanol) (durch Reaktion der Silanolgruppen an dem silikabehandelten
Carbon Black und des Alkoxygruppenanteils des Kopplungsmittels)
während
der Bildung des Komposits gebildet, bevor die Inhaltsstoffe in die
Kautschukzusammensetzung eingebracht werden, statt in situ in der
Kautschukzusammensetzung selbst, was günstig sein kann, wenn Alkoholemission
in der Kautschukproduktionsfabrik oder in dem resultierenden Reifen
selbst von Bedeutung ist.
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In
einem Aspekt kann das Kopplungsmittel auf Alkoxysilanpolysulfidbasis
ein Bis-(3- triethoxysilylpropyl)polysulfid
mit einem Durchschnitt von 2 bis 4, und insbesondere einem Durchschnitt
von 2 bis 2,6 oder einem Durchschnitt von 3,5 bis 4 verbindenden
Schwefelatomen in seiner Polysulfidbrücke sein.
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In
einem Aspekt kann eine Kombination eines ersten Alkoxysilanpolysulfids,
wie etwa eines Bis-(3-triethoxysilylpropyl)polysulfids
mit einem Durchschnitt von 2 bis 2,6 verbindenden Schwefelatomen
in seiner Polysulfidbrücke
und eines zweiten Polysulfids, wie etwa eines Bis-(3-triethoxysilylpropyl)polysulfids
mit einem Durchschnitt von 3 bis 4 verbindenden Schwefelatomen in
seiner Polysulfidbrücke
verwendet werden, wobei das erste Polysulfid mit der Kautschukzusammensetzung
in Abwesenheit von Schwefel und Schwefelvulkanisationsmittel vermischt
wird und wobei das zweite danach mit der Kautschukzusammensetzung
in Gegenwart von Schwefel und mindestens eines Schwefelvulkanisationsbeschleunigers
vermischt wird.
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In
der Praxis kann das aminfunktionalisierte Styrol-konjugiertes Dien-Copolymer-Elastomer
und/oder das zusätzliche
Elastomer auf Basis konjugierten Diens ein zinngekoppeltes Elastomer
sein, um ein Elastomer mit erheblich erhöhter Molmasse und entsprechend
erhöhter
Mooney(ML 1+4)-Viskosität
zur Verfügung
zu stellen.
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Das
aminfunktionalisierte Styrol-konjugiertes Dien-Copolymer-Elastomer kann als gegebenenfalls mindestens
eine endständige
Amingruppe aufweisend und als seitenständig gebundene Amingruppen,
die entlang dem Copolymer selbst verteilt sind, aufweisend vorgesehen
werden.
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Beispielsweise
könnten
die Amingruppen entlang der Copolymerkette eingebracht (positioniert)
werden, indem zuerst eine Amingruppe an einem bei der Bildung des
Copolymers verwendeten Monomer eingebracht wird. Beispielsweise
könnte
das Styrolmonomer mit einer Amingruppe modifiziert werden. Beispielsweise
könnte
Divinylbenzol mit einer Amingruppe modifiziert und eine sehr geringe
Menge des modifizierten Divinylbenzols in die Copolymerisationsreaktion
eingebracht werden.
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Als
Vergleichsbeispiel könnten
die Amingruppen als eine oder mehrere endständige Amingruppen an einem
Ende der Copolymerkette eingebracht (positioniert) werden, durch
Verwendung eines aminmodifizierten Polymerisationsinitiators für die Styrol-konjugiertes
Dien-Copolymerisationsreaktion, oder durch Zusetzen eines Kettenabbrechers
zu der Copolymerisationsreaktion, nachdem ein geeignetes Copolymer
gebildet worden ist. Ein Kettenabbrecher kann beispielsweise ein
Material auf Pyrrolidinbasis sein.
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Die
Amingruppen an dem Copolymer werden hierin als Amingruppen angesehen,
die üblicherweise als
interaktiv mit einem Bis-(3-triethoxysilylpropyl)polysulfid mit
einem Durchschnitt von 2 bis 4 verbindenden Schwefelatomen in seiner
Polysulfidbrücke
angesehen werden können.
In einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Kautschukzusammensetzung
des Bauteils des Reifens unter Ausschluss von synthetischer amorpher
Silikaverstärkung.
In einem anderen Aspekt der Erfindung wird das Carbon Black, das
Domänen
von Silika an seiner Oberfläche
enthält,
mit einem Kopplungsmittel vorreagiert, um vor dem Zusatz von aminfunktionalisierten
Styrol-konjugiertes Dien-Copolymer-Elastomer
ein Komposit daraus zu bilden.
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Die
folgenden beispielhaften allgemeinen Formeln sind als Beispiele
für verschiedene
Amingruppensubstituenten an dem Copolymer vorgesehen und sollen
nicht einschränkend
für diese
Erfindung sein. Allgemein stellt man sich vor, dass das Copolymer
(z. B. ein Butadienanteil des Copolymers) durch eines der Kohlenstoffatome
(ein in einer „R"-Gruppe der Amingruppe
enthaltenes Kohlenstoffatom) an der Amingruppe befestigt ist, es
sei denn, die Amingruppe hat keine „R"-Gruppe, in welchem Fall man sich vorstellt,
dass das Copolymer (z. B. ein Butadienanteil des Copolymers) direkt
an dem Stickstoff der Amingruppe befestigt ist.
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Beispielsweise
können
solche Amingruppen die allgemeine Formel (I) für primäre, sekundäre und tertiäre Amingruppen
haben, obwohl nicht beabsichtigt ist, dass solche allgemeine Formel
einschränkend
sein soll:
wobei X ein Wert von 1 oder
3, alternativ, und üblicherweise
bevorzugt, von 2 bis 3 ist; und R aus gesättigten geradkettigen Alkylradikalen
und gesättigten
verzweigten Alkylradikalen ausgewählt ist, die 1 bis einschließlich 18
Kohlenstoffatome, alternativ 1 bis einschließlich 12 Kohlenstoffatome enthalten,
vorausgesetzt, dass mindestens ein gesättigtes Alkylradikal 1 bis
einschließlich
6 Kohlenstoffatome enthält.
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Solche
Amingruppen können
beispielsweise Aryl-, Alkaryl- und
Aralkylamingruppen sein und können die
allgemeine Formel (II) haben, obwohl nicht beabsichtigt ist, dass
solche allgemeine Formel einschränkend sein
soll:
wobei x ein Wert von 1 oder
2 ist, R aus den gesättigten
geradkettigen und den gesättigten
verzweigten Alkylradikalen mit 1 bis einschließlich 20 Kohlenstoffatomen,
alternativ 1 bis einschließlich
6 Kohlenstoffatomen, gewählt
ist, jedoch vorausgesetzt, dass mindestens ein R 1 bis einschließlich 6
Kohlenstoffatome enthält.
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Für die obigen
allgemeinen Formeln (I) und (II) sind beispielsweise Methyl-, Ethyl-,
n-Propyl-, n-Butyl-, n-Pentyl-
und n-Hexyl-Radikale repräsentativ
für die
gesättigten
geradkettigen Alkylradikale. Repräsentativ für die gesättigten verzweigten Alkylradikale
sind beispielsweise Isobutyl-, Isopropyl-, Isopentyl- und Isohexyl-Radikale.
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Solche
Amingruppen können
auch heterozyklische Amingruppen sein, beispielsweise ausgewählt aus Pyidin-,
Pyrroliden- und Indol-basierten Gruppen. Solche heterozyklischen
Amingruppen können
beispielsweise die generellen Formeln III-A (Pyridine), III-B (Pyrrolidene)
und III-C (Indole) haben, obwohl nicht beabsichtigt ist, dass solche
allgemeinen Formeln einschränkend
sein sollen:
wobei, für diese allgemeinen Formeln
(III-A), (III-B) und (III-C), x ein Wert von null bis einschließlich zwei,
alternativ und bevorzugt 1, ist, und wobei R
2 ein
gesättigtes
Alkylradikal ist, das 1 bis einschließlich 6, alternativ und üblicherweise
bevorzugt 1 bis einschließlich
3, Kohlenstoffatome enthält.
Die R
2-Radikale
sind geeigneterweise an dem zugehörigen Ring positioniert. Beispielsweise
kann für
die Formel III-A ein einziges R
2-Radikal
in einer Orthoposition zu dem Stickstoffatom positioniert sein.
Beispielsweise kann für
die Formel III-B ein einziges R
2-Radikal
in einer Metaposition zu dem Stickstoffatom positioniert sein. Beispielsweise
kann für
die Formel III-C ein einziges R
2-Radikal
an dem sechsgliedrigen Ring zwei Kohlenstoffatome von dem fünfgliedrigen
Ring entfernt positioniert sein.
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Repräsentativ
für die
gesättigten
Alkylradikale für
R2 sind beispielsweise Methyl-, Ethyl- und
n- Propylradikale.
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Als
Vergleichsbeispiel kann ein aminfunktionalisiertes Styrol-konjugiertes
Dien-Copolymer-Elastomer mit mindestens einer endständigen Amingruppe
durch Copolymerisieren von Styrol und mindestens einem von 1,3-Butadien-
und Isoprenmonomeren in einer organischen Lösungsmittellösung mit
einem nicht-zyklischen Amininitiator, wie etwa 3-(N,N-Dimethylamin)-1-propyllithium als
AI-200
TM von der Firma FMC vorgesehen werden.
Es wird erwogen, dass solcher Initiator durch die allgemeine Formel
(IV) dargestellt werden kann, um mindestens eine endständige tertiäre Amingruppe
zu übertragen,
als eine tertiäre
Amingruppe der vorgenannten allgemeinen Formel (I), dadurch, dass
zwei der R-Substituenten Methylgruppen sind und einer der R-Substituenten eine
n-Propylgruppe ist, wobei das Copolymer an dem Kohlenstoffatom der
n-Propylgruppe, das von dem Lithium des Initiators besetzt ist,
befestigt wird, nämlich:
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In
einem Aspekt kann der vorgenannte aminbasierte Initiator auch als „kettenverlängert" vorgesehen werden,
indem er eine kleinere Menge eines Isoprenanteils in seiner Kette
enthält,
was offensichtlich das resultierende endständige aminfunktionalisierte
Styrol-konjugiertes
Dien-Copolymer-Elastomer mit verbesserter Verarbeitbarkeit versehen
kann, indem es eine verringerte Mooney-Viskosität des unvulkanisierten Elastomers aufweist.
Als beispielhaft für
solchen Initiator wird AI-200 CETM von der
Firma FMC verstanden.
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Alternativ
kann ein aminfunktionalisiertes Styrol-konjugiertes Dien-Copolymer-Elastomer
mit mindestens einer endständigen
Amingruppe durch Copolymerisieren von Styrol und mindestens einem
von 1,3-Butadien- und Isoprenmonomeren in einer organischen Lösungsmittellösung mit
einem Initiator auf Basis von Pyrrolidin (zyklischem Amin), wie
etwa 3-Pyrrolidino-1-propyllithium
von der Firma FMC, bereitgestellt werden.
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Die
Amingruppen können
als seitenständig
gebundene und gegebenenfalls endständige Gruppen entlang der Elastomerkette
gebildet werden, beispielsweise durch Vorreagieren von Divinylbenzol
mit einem geeigneten Amin, um ein modifiziertes Divinylbenzol zu
bilden, das den Aminsubstituenten enthält. Eine kleine Menge (z. B.
ein bis zwei Prozent der gesamten Styrol- und 1,3-Butadien-Monomere)
des modifizierten Divinylbenzols wird in einem geeigneten Stadium
des Copolymerisationsverfahrens in einer organischen Lösungsmittellösung in
die Polymerisation der Monomere (z. B. Styrol mit mindestens einem
von 1,3-Butadien- und Isopren-Monomeren) eingebracht.
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Alternativ
kann, zur Herstellung eines aminfunktionalisierten Styrol-Butadien-Elastomers,
das Styrolmonomer selbst mit beispielsweise einem Pyrrolidon modifiziert
werden und wird das modifizierte Styrol mit mindestens einem von
1,3-Butadien- und Isopren-Monomer(en)
in einer organischen Lösungsmittellösung copolymerisiert.
Man stellt sich vor, dass dadurch seitenständig gebundene Amingruppen
an dem resultierenden Styrol-konjugiertes Dien-Copolymer-Elastomer angebracht
werden.
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Alternativ
kann ein Vinylpyrrolidon während
der Copolymerisation des Styrols mit mindestens einem von 1,3-Butadien-
und Isopren-Monomeren eingebracht werden, um seitenständig gebundene
Amingruppen an dem resultierenden Styrol-Butadien-Copolymer-Elastomer
zu bewirken.
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Ein
signifikanter Aspekt dieser Erfindung ist, für ein Bauteil eines Reifens
(z. B. einer Kautschukreifenlauffläche), die Verwendung einer
Kautschukzusammensetzung, bestehend aus der Kombination von sowohl einem
aminfunktionalisierten Styrol-konjugiertes
Dien-Copolymer-Elastomer als auch einem silanolfunktionalisierten
Carbon Black als ein silikabehandeltes Carbon Black, wobei das Carbon
Black Silikadomänen über einem
Teil der Oberfläche
des Carbon Blacks aufweist und wobei die Silikadomänen Hydroxylgruppen
(Silanolgruppen) an ihren Oberflächen
aufweisen, zusammen mit einem Kopplungsmittel auf Basis von Alkoxysilanpolysulfid,
das einen Alkoxysilananteil aufweist, der mit einem oder mehreren
des Amins bzw. der Amine des aminfunktionalisierten Styrol-konjugiertes
Dien-Copolymer-Elastomers in Wechselwirkung treten und mit den Silanolgruppen
des funktionalisierten Carbon Blacks reaktiv sein kann.
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Dies
wird hierin als signifikant erachtet, da das aminfunktionale Elastomer
selektiv mit dem silanolfunktionalisierten Carbon Black reagiert
werden kann, wenn es in Gemischen mit anderen dienbasierten Elastomeren,
die keine Aminfünktionalität haben,
enthalten ist.
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Ein
zusätzlicher
signifikanter Aspekt der Erfindung ist die optionsweise Verfahrenseinschränkung, welche
die sequentielle Verwendung des ersten und des zweiten Polysulfidkopplungsmittels
erfordert.
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Dies
wird hierin als signifikant erachtet, da die sequentielle Kopplungsmittelkombination
für eine
verbesserte Kopplung des Elastomers, nämlich des aminfunktionalisierten
Styrol-konjugiertes Dien-Copolymer-Elastomers,
an Verstärkungsfüllstoff,
nämlich
das silanolfunktionalisierte Carbon Black, sorgen kann, mit reduziertem
negativem Effekt, wie beispielsweise einer Reduktion in der inhärent erhöhten Mooney-Viskosität, verursacht
durch chemische Reaktion des Kopplungsmittels, bei der Verarbeitung
der unvulkanisierten Kautschukzusammensetzung.
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In
der Praxis der Erfindung können
die zusätzlichen
Elastomere auf Basis konjugierten Diens (andere als der und zusätzlich zu
dem aminfunktionalisierten Styrol-Butadien-Kautschuk) in der Kautschukzusammensetzung
für das
Reifenbauteil verwendet werden.
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Solche
dienbasierten Elastomere können
beispielsweise Homopolymere und Copolymere konjugierter Diene sein,
wie beispielsweise Isopren und 1,3-Butadien, und Copolymere solcher
Diene mit einer vinylaromatischen Verbindung, wie etwa Styrol oder
Alphamethylstyrol, bevorzugt Styrol.
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Repräsentativ
für solche
zusätzlichen
Elastomere sind beispielsweise cis-1,4-Polyisoprenkautschuk (natürlich und
synthetisch), cis-1,4-Polybutadienkautschuk, Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk
(durch wässrige
Emulsions- oder
organische Lösungsmittelpolymerisation
hergestellt und anderer als das funktionalisierte SBR), Styrol-Isopren-Butadien-Terpolymer-Kautschuk,
Butadien- Acrylnitril-Kautschuk,
3,4-Polyisoprenkautschuk und Isopren-Butadien-Copolymer-Kautschuk.
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Die
Herstellung zinngekoppelter Styrol-konjugiertes Dien-Copolymer-Elastomere
(z. B. Styrol-Butadien-Elastomere)
im allgemeinen mittels organischer Lösungsmittelpolymerisation ist
den Fachleuten in der Technik geläufig.
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Zinngekoppelte
Copolymere von Styrol-Butadien und von Styrol-Isopren-Butadien können beispielsweise
durch Einbringen eines Zinnkopplungsmittels während der Copolymerisationsreaktion
in einer organischen Lösungsmittellösung, üblicherweise
am oder dicht beim Ende der Polymerisationsreaktion hergestellt werden.
Solches Koppeln von Copolymeren ist den Fachleuten in der Technik
geläufig.
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In
der Praxis wird üblicherweise
bevorzugt, dass mindestens 50 Prozent und genereller in einem Bereich
von 60 bis 85 Prozent der Sn(Zinn)-Bindungen in den zinngekoppelten
Elastomeren an Butadieneinheiten des Styrol-konjugierten Dien-Elastomers
gebunden sind, um Sn-Dienyl-Bindungen, wie etwa Butadienylbindungen,
zu erzeugen.
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Die
Erzeugung von Zinn-Dienyl-Bindungen kann auf eine Anzahl von Weisen
vollzogen werden, wie beispielsweise sequentiellem Zusatz von Butadien
zu dem Copolymerisationssystem oder Verwendung von Modifikatoren,
um die Styrol- und/oder Butadien- und/oder
Isopren-Reaktivitätsverhältnisse
für die
Copolymerisation zu ändern.
Man glaubt, dass solche Techniken, ob nun bei einem Chargen- oder
einem kontinuierlichen Copolymerisationssystem verwendet, den Fachleuten
in solcher Technik geläufig
sind.
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Verschiedene
Zinnverbindungen, insbesondere Organozinnverbindungen, können zum
Koppeln des Elastomers verwendet werden. Repräsentativ für solche Verbindungen sind
beispielsweise Alkylzinntrichlorid, Dialkylzinndichlorid, die Varianten
eines zinngekoppelten Styrol-Butadien-Copolymers oder Styrol-Isopren-Butadien-Elastomers
ergeben, obwohl ein Trialkylzinnmonochlorid verwendet werden könnte, das
einfach ein zinn-endständiges
Copolymer ergeben würde.
Beispiele für
zinnmodifizierte oder -gekoppelte Styrol-Butadien-Copolymer-Elastomere wären beispielsweise
in
US-A-5,064,901 zu
finden.
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Von
den Fachleuten in der Technik wird leicht verstanden, dass die Kautschukzusammensetzung
des Reifenbauteils für
diese Erfindung durch in der Kautschukmischtechnik allgemein bekannte
Verfahren gemischt würde,
wie etwa Mischen der verschiedenen schwefelvulkanisierbaren bestandteilbildenden
Kautschuke mit verschiedenen üblicherweise
verwendeten Additivmaterialien, wie beispielsweise Vulkanisationshilfsmitteln,
wie etwa Schwefel, Aktivatoren, Hemmmitteln und Beschleunigern,
Verarbeitungszusätzen,
wie etwa Ölen,
Harzen einschließlich
Haftverbessererharzen, Silikas, und Weichmachern, Füllstoffen,
Pigmenten, Fettsäure,
Zinkoxid, Wachsen, Antioxidantien und Ozonschutzmitteln, Peptisatoren
und und Verstärkungsmaterialien,
wie beispielsweise Carbon Black. Wie den Fachleuten in der Technik
bekannt, werden die vorangehend erwähnten Additive abhängig von
der beabsichtigten Verwendung der schwefelvulkanisierbaren und schwefelvulkanisierten Materialien
(Kautschuke) ausgewählt
und üblicherweise
in herkömmlichen
Mengen verwendet.
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Vorhandensein
und relative Mengen der vorangehenden Additive werden nicht als
Aspekt der vorliegenden Erfindung angesehen, die in erster Linie
auf die Nutzung des vorgenannten funktionalisierten SBRs und Carbon
Blacks, das hydroxylfunktionalisierte Silikadomänen an seiner Oberfläche enthält, für eine Reifenlaufflächen-Kautschuktzusammensetzung
gerichtet ist.
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Der
Reifen kann mittels verschiedener, den Fachleuten leicht einleuchtender
bekannter Verfahren gebaut, geformt, mit einem Formwerkzeug behandelt
und vulkanisiert werden.
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Die
Erfindung kann besser verstanden werden unter Verweis auf die nachfolgenden
Beispiele, worin die Anteile und Prozentsätze gewichtsbezogen sind, wenn
nicht anders angedeutet.
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Für die Beispiele
wurden verschiedene durch organische Lösungsmittel-Lösungspolymerisation
hergestellte Styrol-Butadien-Elastomere
(S-SBR) und durch organische Lösungsmittel-Lösung hergestellte
aminfunktionalisierte Styrol-Butadien-Elastomere (A-SBR) ausgewertet,
wie in der folgenden Tabelle A dargestellt. Tabelle A Lösungs-SBRs
(S-SBRs) und aminfunktionalisierte S-SBRs (A-SBRs)
Polymer | Funktionalisiert | Tg(°C) | Mooney | %
Styrol | %
Vinyl |
S-SBR
Nr. 11 | Nein | –72 | 70 | 18 | 10 |
A-SBR
Nr. 12 | Ja | –72 | 53 | 18 | 10 |
S-SBR
Nr. 23 | Nein | –31 | 54 | 25 | 35 |
A-SBR
Nr. 24 | Ja | –30 | 54 | 25 | 35 |
S-SBR
Nr. 35 | Nein | –50 | 53 | 33 | 10 |
A-SBR
Nr. 36 | Ja | –52 | 54 | 33 | 10 |
- 1S-SBR Nr. 1 wurde
als Solflex 1810TM von der Goodyear Tire & Rubber Company
erhalten, das einen Gehalt an gebundenem Styrol von etwa 18 Gewichtsprozent
hatte und wobei der Polybutadienanteil einen Vinylgehalt von etwa
10 Prozent hatte
- 2A-SBR Nr. 1 war ein Styrol-Butadien-Copolymer-Elastomer
gleichartig dem S-SBR
Nr. 1, außer
dass es durch Nutzung eines Isopren-kettenverlängerten 3-(N-N-Dimethylamino)-1-propyllithium-basierten
Initiators für
die Copolymerisation der Styrol- und 1,3-Butadien-Monomere als AI-200
CE2 von der Firma FMC in einer organischen Lösungsmittellösung mit
mindestens einer endständigen
Amingruppe aminfunktionalisiert worden war
- 3S-SBR Nr. 2 wurde als Solflex 2535TM von der Goodyear Tire & Rubber Company erhalten, das einen
Gehalt an gebundenem Styrol von etwa 25 Gewichtsprozent hatte und
wobei der Polybutadienanteil einen Vinylgehalt von etwa 35 Prozent
hatte
- 4A-SBR Nr. 2 war ein Styrol-Butadien-Copolymer-Elastomer
gleichartig dem S- SBR
Nr. 2, außer
dass es durch Nutzung eines Isopren-kettenverlängerten 3-(N-N-Dimethylamino)-1-propyllithium-basierten
Initiators für
die Copolymerisation der Styrol- und 1,3-Butadien-Monomere als AI-200
CE2 von der Firma FMC in einer organischen Lösungsmittellösung mit
endständigen
Amingruppen aminfunktionalisiert worden war
- 5S-SBR Nr. 3 wurde als Solflex 3310TM von der Goodyear Tire & Rubber Company erhalten, das einen
Gehalt an gebundenem Styrol von etwa 33 Gewichtsprozent hatte und
wobei der Polybutadienanteil einen Vinylgehalt von etwa 10 Prozent
hatte
- 6A-SBR Nr. 3 war ein Styrol-Butadien-Copolymer-Elastomer
gleichartig dem S- SBR
Nr. 3, außer
dass es durch Nutzung eines 3-(N-N-Dimethylamino)-1-propyllithium-basierten
Initiators, der nicht Isopren-kettenverlängert war, als AI-200 CE2 von der Firma
FMC in einer organischen Lösungsmittellösung mit
mindestens einer endständigen
Amingruppe aminfunktionalisiert worden war.
-
VERGLEICHSBEISPIEL I
-
Für dieses
Vergleichsbeispiel wurden Kautschukzusammensetzungen als Gemische
funktionalisierten Carbon Blacks (Carbon Black mit Silikadomänen an seiner
Oberfläche,
welche wiederum als Hydroxylgruppen an ihrer Oberfläche enthaltend
verstanden werden) und S-SBR Nr. 1 oder A-SBR Nr. 1, zusammen mit
einem Alkoxysilanpolysulfid-Kopplungsmittel,
hergestellt, wie hierin als Kontrollprobe A beziehungsweise Kontrollprobe
B identifiziert.
-
Beide
Kontrollproben enthielten das Kopplungsmittel und enthielten zusätzlich Antidegradans/Antidegradantien
(von Paraphenylendiamintyp), Haftverbessererharz, Fettsäure, Zinkoxid,
(aromatisches) Kautschukprozessöl
und Peptisator, sowie Schwefel und Vulkanisationsbeschleuniger.
-
Die
Inhaltsstoffe wurden in einer nicht-produktiven Mischstufe in einem
Innengummimischer etwa drei Minuten lang bis auf eine Temperatur
von etwa 160°C
gemischt, die resultierende Kautschukzusammensetzungscharge aus
dem Mischer ausgeworfen und auf unter 40°C gekühlt, gefolgt vom Mischen der
Charge in einer produktiven Mischstufe in einem Innengummimischer
etwa zwei Minuten lang bis auf eine Temperatur von etwa 110°C.
-
Die
Kautschukmischungen sind in der folgenden Tabelle 1 beispielhaft
dargestellt. Tabelle 1
Material | Kontrollprobe
A | Kontrollprobe
B |
Nichtproduktive
Mischstufe (bis etwa 160°C) |
Cis-1,4-Polyisoprenkautschuk1 | 25 | 25 |
S-SBR
Nr. 1-Kautschuk2 | 75 | 0 |
Funktionalisiertes
Carbon Black3 | 75 | 75 |
Fettsäure4 | 3 | 3 |
Aromatenöl | 20 | 20 |
Antidegradans | 2,25 | 2,25 |
Kopplungsmittel5 | 8 | 8 |
A-SBR
Nr. 1-Kautschuk | 0 | 75 |
Produktive
Mischstufe (bis etwa 110°C) |
Beschleunigungsmittel6 | 2,4 | 2,4 |
Zinkoxid | 2,5 | 2,5 |
Schwefel | 1,4 | 1,4 |
- 1Synthetisches
cis-1,4-Polyisopren-Elastomer, erhalten als NAT2200TM von
The Goodyear Tire & Rubber
Company
- 2Durch organische Lösungsmittel-Lösung hergestellter
Styrol-Butadien-Kautschuk, der etwa 18 Prozent gebundenes Styrol
enthält,
erhalten als Solflex® 1810 von The Goodyear
Tire & Rubber
Company
- 3Carbon Black mit Silikadomänen an seiner
Oberfläche
als CRX4210TM, (verstanden als kommerziell
erhältliches
ECOTM schwarz 4210) von der Cabot Corporation.
Gemäß einer
Darlegung von M. Wang et al. (die die Cabot Corporation repräsentieren)
mit dem Titel „Effect
of Functionalization of Carbon Black an Rubber Properties" (Auswirkung der
Funktionalisierung von Carbon Black auf Kautschukeigenschaften),
vorgelegt auf dem „Functional
Tire Fillers 2001"-Treffen
in Fort Lauderdale, Florida, USA am 29. und 30. Januar 2002, betrug die
Silikabedeckung des CRX 4210 Carbon Black etwa 55 Prozent seiner
Oberfläche,
ermittelt aus seiner Iodzahl und Oberflächengebiet, die der Mittelwert
seines BET-SA und STSA waren, wie in Tabelle I „Analytische Eigenschaften
der Füllstoffe" auf Seite 5 der
Präsentation
abgebildet.
- 4Vor allem Stearinsäure
- 5Kopplungsmittel als X266STM als
ein Bis(3-triethoxysilylpropyl)polysulfid,
das einen Durchschnitt von 2 bis 2,6 verbindenden Schwefelatomen
in seiner Polysulfidbrücke
enthält
und in diesem Beispiel als ein Disulfid bezeichnet wird, auf Kohlenstoffträger in einem
50:50-Gewichtsverhältnis
von Degussa und in der Tabelle auf Basis des Disulfidmaterials mit
dem Carbon Black angegeben
- 6Kombination von Beschleunigungsmitteln
der Sulfenamid- und
Diphenylguanidintypen
-
Die
hergestellten Kautschuk-Kontrollproben wurden 32 Minuten lang auf
einer Temperatur von 150°C vulkanisiert
und verschiedene physikalische Eigenschaften (hierin sind abgerundete
Zahlen angegeben) sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben. Tabelle 2
Eigenschaften | Kontrollprobe
A | Kontrollprobe
B |
Rheometer,
150°C |
Maximales
Drehmoment (dNm) | 17,48 | 20,3 |
Minimales
Drehmoment (dNm) | 4,88 | 5,82 |
Delta-Drehmoment
(dNm) | 12,6 | 14,44 |
T90
(Minuten) | 12,6 | 10,5 |
Spannung/Dehnung |
Zugfestigkeit
(MPa) | 20,5 | 19,8 |
Dehnung
bei Bruch (%) | 538 | 490 |
300%
Modul (MPa) | 9,1 | 9,9 |
Härte, Shore
A |
23°C | 70 | 73 |
100°C | 60 | 63 |
Rückprall |
23°C | 41 | 44 |
100°C | 55 | 57 |
-
Aus
Tabelle 2 ist ersichtlich, dass Kontrollprobe B, die das aminfunktionalisierte
Styrol-Butadien-Copolymer-Elastomer
A-SBR Nr. 1 enthält,
eine Erhöhung
der Rückpralleigenschaften
im Vergleich zu Kontrollprobe A, die das konventionellere S-SBR
Nr. 1 enthielt, verschaffte, was einen verbesserten Rollwiderstand (verringerter
Rollwiderstand) für
einen Reifen mit einer Lauffläche
aus einer solchen Zusammensetzung und eine damit zusammenhängende größere Kraftstoffersparnis
für das
Kraftfahrzeug andeutet.
-
Aus
Tabelle 2 ist auch ersichtlich, dass Kontrollprobe B im Vergleich
zu Kontrollprobe A höhere
Härtewerteigenschaften
verschafft, was eine verbesserte Handlingeigenschaft für einen
Reifen mit einer Lauffläche aus
einer solchen Kautschukzusammensetzung andeutet.
-
VERGLEICHSBEISPIEL II
-
Für dieses
Vergleichsbeispiel wurden Kautschukzusammensetzungen als Gemische
funktionalisierten Carbon Blacks (Carbon Black mit Silikadomänen an seiner
Oberfläche,
welche wiederum als Hydroxylgruppen an ihrer Oberfläche enthaltend
verstanden werden) und S-SBR Nr. 2 oder A-SBR Nr. 2, zusammen mit
einem Alkoxysilanpolysulfid-Kopplungsmittel,
hergestellt, hierin als Kontrollprobe C beziehungsweise Kontrollprobe D
identifiziert.
-
Beide
Kontrollproben enthielten das Kopplungsmittel und enthielten zusätzlich Antidegradans/Antidegradantien
(von Paraphenylendiamintyp), Haftverbessererharz, Fettsäure, Zinkoxid,
(aromatisches) Kautschukprozessöl
und Peptisator, sowie Schwefel und Vulkanisationsbeschleuniger.
-
Die
Inhaltsstoffe wurden in einer nicht-produktiven Mischstufe in einem
Innengummimischer etwa drei Minuten lang bis auf eine Temperatur
von etwa 160°C
gemischt, die resultierende Kautschukzusammensetzungscharge aus
dem Mischer ausgeworfen und auf unter 40°C gekühlt, gefolgt vom Mischen der
Charge in einer produktiven Mischstufe in einem Innengummimischer
etwa zwei Minuten lang bis auf eine Temperatur von etwa 110°C.
-
Die
Kautschukmischungen sind in der folgenden Tabelle 3 beispielhaft
dargestellt. Tabelle 3
Material | Kontrollprobe
C | Kontrollprobe
D |
Nicht-produktive
Mischstufe (bis etwa 150°C) |
Synthet.
cis- 1,4-Polyisoprenkautschuk1 | 25 | 25 |
S-SBR
Nr. 2-Kautschuk2 | 75 | 0 |
Funktionalisiertes
Carbon Black3 | 75 | 75 |
Fettsäure4 | 3 | 3 |
Aromatenöl | 20 | 20 |
Antidegradans | 2,25 | 2,25 |
Kopplungsmittel5 | 8 | 8 |
A-SBR
Nr. 2-Kautschuk SBR | 0 | 75 |
Produktive
Mischstufe (bis etwa 110°C) |
Beschleunigungsmittel6 | 2,4 | 2,4 |
Zinkoxid | 2,5 | 2,5 |
Schwefel | 1,4 | 1,4 |
- 1Synthetisches
cis-1,4-Polyisopren-Elastomer, erhalten als NAT2200TM von
The Goodyear Tire & Rubber
Company
- 2Durch organische Lösungsmittel-Lösung hergestellter
Styrol-Butadien-Kautschuk, der etwa 18 Prozent gebundenes Styrol
enthält,
erhalten als Solflex® 2535 von The Goodyear
Tire & Rubber
Company
- 3Carbon Black als CRX4210TM,
(ECOTM schwarz 4210) von der Cabot Corporation
- 4Vor allem Stearinsäure
- 5Kopplungsmittel als X266STM als
ein Bis(3-triethoxysilylpropyl)polysulfid,
das einen Durchschnitt von 2 bis 2,6 verbindenden Schwefelatomen
in seiner Polysulfidbrücke
enthält
und in diesem Beispiel als ein Disulfid bezeichnet wird, auf Kohlenstoffträger in einem
50:50-Gewichtsverhältnis
von Degussa und in der Tabelle auf Basis des Disulfidmaterials mit
dem Carbon Black angegeben
- 6Kombination von Beschleunigungsmitteln
der Sulfenamid- und
Diphenylguanidintypen
-
Die
hergestellten Kautschuk-Kontrollproben wurden 32 Minuten lang auf
einer Temperatur von etwa 150°C
vulkanisiert und verschiedene physikalische Eigenschaften (hierin
sind abgerundete Zahlen angegeben) sind in der folgenden Tabelle
4 angegeben. Tabelle 4
Eigenschaften | Kontrollprobe
C | Kontrollprobe
D |
Rheometer,
150°C |
Maximales
Drehmoment (dNm) | 16,18 | 17,08 |
Minimales
Drehmoment (dNm) | 4,31 | 4,36 |
Delta-Drehmoment
(dNm) | 11,87 | 12,72 |
T90
(Minuten) | 16,9 | 17,9 |
Spannung/Dehnung |
Zugfestigkeit
(MPa) | 18,5 | 18,9 |
Dehnung
bei Bruch (%) | 430 | 427 |
300%
Modul (MPa) | 12,2 | 12,5 |
Härte, Shore
A |
23°C | 73 | 71 |
100°C | 59 | 58 |
Rückprall |
23°C | 23 | 23 |
100°C | 53 | 55 |
-
Aus
Tabelle 4 ist ersichtlich, dass Kontrollprobe D, die das aminfunktionalisierte
Styrol-Butadien-Copolymer-Elastomer
A-SBR Nr. 2 enthält,
eine Erhöhung
der 100°C-Heißrückpralleigenschaft
im Vergleich zu Kontrollprobe C, die das konventionellere S-SBR
Nr. 2 enthielt, verschaffte, was einen verbesserten Rollwiderstand
(verringerten Rollwiderstand) für
einen Reifen mit einer Lauffläche
aus einer solchen Zusammensetzung und eine damit zusammenhängende größere Kraftstoffersparnis
für das
Kraftfahrzeug andeutet.
-
VERGLEICHSBEISPIEL III
-
Für dieses
Vergleichsbeispiel wurden Kautschukzusammensetzungen als Gemische
funktionalisierten Carbon Blacks (Carbon Black mit Silikadomänen an seiner
Oberfläche,
welche wiederum als Hydroxylgruppen an ihrer Oberfläche enthaltend
verstanden werden) und S-SBR Nr. 3 oder A-SBR Nr. 3, zusammen mit
einem Alkoxysilanpolysulfid-Kopplungsmittel,
hergestellt, hierin als Kontrollprobe E beziehungsweise Kontrollprobe
F identifiziert.
-
Beide
Kontrollproben enthielten das Kopplungsmittel und enthielten zusätzlich Antidegradans/Antidegradantien
(von Paraphenylendiamintyp), Haftverbessererharz, Fettsäure, Zinkoxid,
(aromatisches) Kautschukprozessöl
und Peptisator, sowie Schwefel und Vulkanisationsbeschleuniger.
-
Die
Inhaltsstoffe wurden in einer nicht-produktiven Mischstufe in einem
Innengummimischer etwa drei Minuten lang bis auf eine Temperatur
von etwa 160°C
gemischt, die resultierende Kautschukzusammensetzungscharge aus
dem Mischer ausgeworfen und auf unter 40°C gekühlt, gefolgt vom Mischen der
Charge in einer produktiven Mischstufe in einem Innengummimischer
etwa zwei Minuten lang bis auf eine Temperatur von etwa 110°C.
-
Die
Kautschukmischungen sind in der folgenden Tabelle 5 beispielhaft
dargestellt. Tabelle 5
Material | Kontrollprobe
F | Kontrollprobe
F |
Nicht-produktive
Mischstufe (bis etwa 160°C) |
Synthet.
cis-1,4-Polyisoprenkautschuk1 | 25 | 25 |
S-SBR
Nr. 2-Kautschuk2 | 75 | 0 |
Funktionalisiertes
Carbon Black3 | 75 | 75 |
Fettsäure4 | 3 | 3 |
Aromatenöl | 20 | 20 |
Antidegradans | 2,25 | 2,25 |
Kopplungsmittel5 | 8 | 8 |
A-SBR
Nr. 3-Kautschuk | 0 | 75 |
Produktive
Mischstufe (bis etwa 110°C) |
Beschleunigungsmittel7 | 2,4 | 2,4 |
Zinkoxid | 2,5 | 2,5 |
Schwefel | 1,4 | 1,4 |
- 1Synthetisches
cis-1,4-Polyisopren-Elastomer, erhalten als NAT2200TM von
The Goodyear Tire & Rubber
Company
- 2Durch organische Lösungsmittel-Lösung hergestellter
Styrol-Butadien-Kautschuk, der etwa 33 Prozent gebundenes Styrol
enthält,
erhalten als Solflex® 3310 von The Goodyear
Tire & Rubber
Company
- 3Carbon Black als CRX4210TM,
(ECOTM schwarz 4210) von der Cabot Corporation
- 4Vor allem Stearinsäure
- 5Kopplungsmittel als X266STM als
ein Bis(3-triethoxysilylpropyl)polysulfid,
das einen Durchschnitt von 2 bis 2,6 verbindenden Schwefelatomen
in seiner Polysulfidbrücke
enthält
und in diesem Beispiel als ein Disulfid bezeichnet wird, auf Kohlenstoffträger in einem
50:50-Gewichtsverhältnis
von Degussa und in der Tabelle auf Basis des Disulfidmaterials mit
dem Carbon Black angegeben
- 6Kombination von Beschleunigungsmitteln
der Sulfenamid- und
Diphenylguanidintypen
-
Die
hergestellten Kautschuk-Kontrollproben wurden etwa 32 Minuten lang
auf einer Temperatur von etwa 150°C
vulkanisiert und verschiedene physikalische Eigenschaften (hierin
sind abgerundete Zahlen angegeben) sind in der folgenden Tabelle
6 angegeben. Tabelle 6
Eigenschaften | Kontrollprobe
E | Kontrollprobe
F |
Rheometer,
150°C |
Maximales
Drehmoment (dNm) | 15,96 | 17,46 |
Minimales
Drehmoment (dNm) | 4,43 | 4,73 |
Delta-Drehmoment
(dNm) | 11,53 | 12,73 |
T90
(Minuten) | 10,9 | 12,6 |
Spannung/Dehnung |
Zugfestigkeit
(MPa) | 20,2 | 21,4 |
Dehnung
bei Bruch (%) | 536 | 538 |
300%
Modul (MPa) | 9,4 | 10,4 |
Härte, Shore
A |
23°C | 70 | 72 |
100°C | 58 | 61 |
Rückprall |
23°C | 37 | 37 |
100°C | 52 | 54 |
-
Aus
Tabelle 6 ist ersichtlich, dass Kontrollprobe F, die das aminfunktionalisierte
Styrol-Butadien-Copolymer-Elastomer
A-SBR Nr. 3 enthält,
eine Erhöhung
der 100°C-Heißrückpralleigenschaft
im Vergleich zu Kontrollprobe E, die das konventionellere S-SBR
Nr. 3 enthielt, verschaffte, was einen verbesserten Rollwiderstand (verringerten
Rollwiderstand) für
einen Reifen mit einer Lauffläche
aus einer solchen Zusammensetzung und eine damit zusammenhängende größere Kraftstoffersparnis
für das
Kraftfahrzeug andeutet.
-
Aus
Tabelle 6 ist auch ersichtlich, dass Kontrollprobe F im Vergleich
zu Kontrollprobe E höhere Härtewerteigenschaften
verschafft, was eine verbesserte Handlingeigenschaft für einen
Reifen mit einer Lauffläche aus
einer solchen Kautschukzusammensetzung andeutet.