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Diese
Erfindung betrifft einen Kolben für eine Verbrennungskraftmaschine.
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Eine
herkömmliche
Verbrennungskraftmaschine setzt eine Kurbelwelle ein, um die Hin-
und Herbewegung des (der) Kolben in ein Ausgangsdrehmoment umzuwandeln,
um ein Fahrzeug anzutreiben oder auf irgendeine andere Last einzuwirken.
Die Kurbelwelle ist in ihrer Fähigkeit,
die Leistung, die aus der Kraftstoffverbrennung zur Verfügung steht,
in ein nutzbares Ausgangsdrehmoment umzuwandeln, uneffizient. Dies
liegt daran, daß die
Verbrennung des Kraftstoff/Luft-Gemischs abhängig von der Motordrehzahl
und der Belastung etliche Grad vor der oberen Totpunkt-(OT)Position
des Kolbens stattfindet. Die Druckkräfte des gezündeten Kraftstoff/Luft-Gemischs
können
kein Ausgangsdrehmoment erzeugen, wenn sich der Kolben entweder
vor dem oder am OT befindet, da der Pleuel und der Kurbelzapfen
vor dem OT ein umgekehrtes Drehmoment erzeugen und sich am OT praktisch
in einer geraden Linie befinden, so daß es keine Kraftkomponente
tangential zum Kurbelkreis gibt. Dies führt dazu, daß der größte Teil
der verfügbaren
Energie als Wärme
verloren geht. Wenn die Zündung
zu früh
stattfindet, wird der größte Teil
des erzeugten Drucks dabei verschwendet, den Motor anzuhalten (da
dieser Druck versucht, den Kolben in die entgegengesetzte Richtung
zu zwingen, in der er sich während
des Kompressionshubs bewegt); und wenn sie zu spät erfolgt, wird der Druck infolge
des zunehmenden Volumens über
dem Kolben reduziert, wenn er seinen Abstieg für den Arbeitshub beginnt. Der
optimale maximale Druckpunkt variiert von Motor zu Motor, liegt
jedoch im Mittel um 12° nach
dem OT.
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Die
Beschreibung meines
UK-Patents
2 318 151 betrifft eine Anordnung aus Kolben und Pleuel
für eine
Verbrennungskraftmaschine. Die Anordnung weist einen Kolben, einen
Pleuel und eine Feder auf, wobei der Pleuel ein erstes Ende, das
betriebsfähig mit
dem Kolben zur Bewegung damit verbunden ist, und ein zweites Ende
aufweist, das mit einer Drehausgangswelle verbindbar ist. Die Feder
wirkt zwischen dem Kolben und dem Pleuel, um den Pleu el vom Kolbenboden
des Kolbens weg vorzuspannen. Der Kolben ist zum zweiten Ende (Kolbenbolzenende)
des Pleuels um eine Strecke beweglich, die im wesentlichen gleich
der Zylindertotraumhöhe
ist. Ein Ergebnis der Verwendung einer Feder ist es, daß die Anordnung
eine Resonanzfrequenz aufweist, deren Vorteile in der Beschreibung
meiner internationalen Patentanmeldung
WO 00/77367 beschrieben werden. Diese
Anordnung wird überall
in dieser Beschreibung als Energiespeicherkolben bezeichnet.
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Im
Gebrauch wird die Zündung
durch ein herkömmliches
Zeitsteuermittel zeitlich so gesteuert, daß sie zu einer vorgegebenen
Zeit vor dem OT stattfindet, so daß die expandierenden Gase,
die durch die Zündung
der Verbrennung gebildet werden, den Kolben zwingen, während des
Arbeitshubs schnell im Zylinder hinunterzugehen. Vor dem Erreichen
des OT wird der Druck im Zylinder jedoch einen hohen Wert aufbauen,
und der Kolben wird gegen die Kraft der Feder zum Kurbelzapfen gezwungen.
Dies drückt die
Feder zusammen, und erhöht
das Volumen über dem
Kolben, wobei eine Reduzierung des Drucks und der Temperatur im
Zylinder bewirkt werden. Die gesenkte Temperatur reduziert Strahlungsverluste und
den Wärmeverlust
an das Kühlwasser
und anschließend
das Abgas, wobei der Druck gleichmäßig zwischen dem Zylindertotraumvolumen
und der Feder verteilt wird. Diese in der Feder gespeicherte Energie
wird freigesetzt, wenn der Kolben den OT passiert hat, und führt zur
Erzeugung eines erhöhten Ausgangsdrehmoments.
Dies wird erreicht, da der Federdruck nun mit dem Zylinderdruck
nach dem OT kombiniert wird. Ein großer Anteil dieser gespeicherten
Energie würde
andernfalls infolge der Tatsache als Wärme verloren gehen, daß das Kraftstoff/Luft-Gemisch
vor dem OT gezündet
werden muß,
was ein Ergebnis der Anforderung ist, daß das gezündete Kraftstoff/Luft-Gemisch
für eine
optimale Leistung den maximalen Druck bei etwa 12° nach dem
OT erreicht.
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Ein
Problem mit dem Energiespeicherkolbentyp, der in den obenerwähnten Patentbeschreibungen
offenbart wird, ist die Notwendigkeit, eine Relativbewegung zwischen
dem Pleuelkolbenbolze nende und dem Kolbenboden zu erhalten, um Energie
in der Federanordnung zu speichern, die zwischen diesen beiden Teilen
angebracht ist. Dieses Problem hat sich in einem Verschleiß der Federanordnung und/oder
benachbarter Teile geäußert, wobei
dieser Verschleiß auf
das Versagen der Anordnung zurückzuführen ist,
eine starre axial Ausrichtung zwischen den beweglichen Teilen aufrechtzuerhalten.
Diese Fehlausrichtung kann einen starken Verschleiß verursachen,
und führt
manchmal zu Reibverschweißungen
zwischen benachbarten Teilen, insbesondere wenn sich der Kolben
unter voller Last befindet.
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Die
Beschreibung meiner internationalen Patentanmeldung
WO 01/75284 beschreibt einen Energiespeicherkolben,
der verbesserte Ausrichtungseigenschaften aufweist. Dieser Kolben
enthält
eine Feder, die integral mit dem Kolben ausgebildet ist, als Balgenfeder
gestaltet ist und aus Titan hergestellt ist.
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Die
Nachteile dieses Galgenfeder-Kolbens sind, daß er schwierig herzustellen
ist, und unter übermäßigen Belastungskräften leiden
kann, wenn er überlastet
wird. Wenn die Balgenfeder folglich aus einem ringförmigen Block
aus Titan hergestellt wird, indem innere und äußere Schlitze herausgearbeitet werden,
kann dies nicht ohne eine numerische Computersteuerung (CNC) geschehen,
und dies ist eine teuere Übung,
das sie eine beträchtlichen
Zeitaufwand erfordert, um den korrekten Querschnitt des Galgens
zu erzeugen, um einen funktionsfähigen Kolben
zu erzielen. Überdies
führt die
Bearbeitung der Schlitze zu einer beträchtlichen Verschwendung kostspieligen
Titans, und jede Feder wird spezifisch für einen bestimmten Kolben und
seine Anwendung entworfen werden müssen. Desweiteren sind aufgrund
der gekrümmten
inneren und äußeren Abschnitte
der Balgenfeder und der Anforderung, daß die gegenüberliegenden Flächen benachbarter „Blätter" der Feder profiliert
sein müssen,
um die Belastungskonzentrationen zu verteilen, die Lücken zwischen
benachbarten „Blättern" verhältnismäßig groß – in der
Größenordung
von 3 mm – und
dies führt
zum übermäßigen Belastungsproblemen,
falls sie überlastet
werden. Folglich wird eine Balgenfeder hergestellt, die verhältnismäßig wenige „Blätter" pro Einheitslänge aufweist,
und diese müssen
die großen Belastungskräfte aufnehmen,
denen der Kolben im Gebrauch ausgesetzt ist. Folglich ist die Belastung pro „Blatt" verhältnismäßig hoch,
und dies kann zum vorzeitigen Ausfall der Feder führen. Ein
zusätzlicher Nachteil
dieser Art Balgenfeder ist, daß sie,
um zu versuchen, die erforderlichen Belastungs- und Auslenkungsbeträge zu erzielen, einen vergleichsweise großen Platz
einnimmt, was den Kolbenentwurf schwierig macht. Folglich muß der Platz,
der für
andere Kolbenkomponenten erforderlich ist, mit dem Platz konkurrieren,
der durch die Balgenfeder eingenommen wird. Überall in dieser Beschreibung
sollte der Ausdruck „Blätter" so aufgefaßt werden,
daß er jene
Teile einer Balgenfeder meint, die die Wellen der Feder bilden.
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Wenn
alternativ einzelne Blätter
der Feder durch Stanzen gebildet werden, und die Blätter aneinander
diffusionsgebondet werden, um eine Galgenfeder zu bilden, kann eine
kostengünstigere
Balgenfeder hergestellt werden, jedoch leidet diese immer noch an übermäßigen Belastungsproblemen,
die auf die verhältnismäßig großen Lücken zwischen
den Blättern
zurückzuführen sind,
die einer Balgenfeder innewohnen, die gekrümmten innere und äußere Endabschnitte
und nicht parallele Blattwände
aufweist. Platzprobleme treten ebenfalls aus denselben Gründen auf,
die oben behandelt werden.
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Die
Beschreibung meiner
UK-Patentanmeldung
0216830.0 beschreibt einen Energiespeicherkolben, der eine
Feder enthält,
die im Gebrauch zwischen dem Kolben und einem zugehörigen Pleuel wirkt,
um den Pleuel vom Kolbenboden des Kolbens weg vorzuspannen. Die
Feder ist als Balgenfeder mit mehreren im wesentlichen parallelen
Blätter
gestaltet, die die Wellen der Balgenfeder definieren. Die inneren
und äußeren Endabschnitte
der Feder, die die Blätter
verbinden, weisen eine rechteckige Gestaltung auf, und die Lücken zwischen
benachbarten Blättern
werden durch im wesentlichen parallele Oberflächen definiert.
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Diese
Feder weist die Vorteile auf, leichter herzustellen zu sein als
frühere
Balgenfedertypen, und daß sie
nicht im selben Ausmaß unter
einer Überlastung
leidet. Sie nimmt jedoch immer noch viel Platz in einem Kolben ein,
was zu Schwierigkeiten bei der Kolbengestaltung führt.
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Die
Beschreibung meiner
UK-Patentanmeldung
0218893.6 beschreibt einen Kolben, der ein Federmittel
enthält,
das im Gebrauch zwischen dem Kolben und einem zugehörigen Pleuel
wirkt, um den Pleuel vom Kolbenboden des Kolbens weg vorzuspannen.
Das Federmittel ist als eine im wesentlichen kreisförmige Pufferfeder
gestaltet, die im wesentlichen im Bereich des Kolbenbodens angeordnet ist
und sich im wesentlichen über
den gesamten transversalen Querschnitt des Kolbens erstreckt, wobei
das Federmittel so gestaltet ist, daß es ermöglicht, daß sich der Kolbenboden des
Kolbens relativ zum Pleuel axial bewegt.
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Der
Nachteil dieser Pufferfeder ist, daß sie aus zwei identischen
Elementen hergestellt werden muß,
deren Kanten miteinander verbunden werden müssen. Elektronenstrahlschweißen ist
das bevorzugte Verbindungsverfahren, jedoch führt dieser Prozeß dazu,
daß das
Material im Schweißbereich über seine
Beta-Transus-Temperatur
gebracht wird, was dazu führt,
daß das
Material spröde
wird, wodurch seine nutzbare Lebensdauer verkürzt wird.
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Das
Ziel der Erfindung ist es, einen verbesserten Kolben und insbesondere
einen verbesserten Energiespeicherkolben bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Kolben bereit, der ein Federmittel
enthält,
das im Gebrauch zwischen dem Kolben und einem zugehörigen Pleuel wirkt,
um das Pleuel vom Kolbenboden des Kolbens weg vorzuspannen, wobei
das Federmittel durch ein Paar Tellerfedern gebildet wird, deren
Umfangskantenabschnitte durch ein im wesentlichen ringförmiges Halteelement
gehalten und getrennt werden, wobei das Federmittel im wesentlichen
im Bereich des Kolbenbodens angeordnet ist und sich im wesentlichen über den
gesamten transversalen Querschnitt des Kolbens erstreckt, wobei
das Federmittel so gestaltet ist, daß es ermöglicht, daß sich der Kolbenboden des Kolbens
relativ zum Pleuel axial bewegt, wobei das Halteelement durch jeweilige
Ringe, die an den Umfangskantenabschnitten der Tellerfedern befestigt sind,
und durch ein ringförmiges
Band gebildet wird, das mit gekrümmten
Halteflächen
zum Rolleingriff mit den Ringen ausgebildet ist
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Vorteilhafterweise
sind die Ringe und das ringförmige
Band aus gehärtetem
Stahl hergestellt, und vorzugsweise ist das ringförmige Band
mit Ölschmierlöchern ausgebildet.
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Vorzugsweise
ist die Feder aus Titan, wie Titan 10-2-3 hergestellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist der Kolben ferner einen Träger
auf, der im Kolben angeordnet ist, wobei der Träger im Kolben zur Axialbewegung
relativ dazu verschiebbar angebracht ist und mit dem Pleuel in einer
solchen Weise verbunden ist, daß es
das Federmittel ermöglicht,
daß sich
der Kolbenboden des Kolbens relativ zum Träger axial bewegt. Vorteilhafterweise
ist der Träger
aus Aluminium hergestellt.
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Vorzugsweise
ist der Träger
mit einer gewölbten
Oberfläche
versehen, die entfernt vom Kolbenboden mit der Tellerfeder in Eingriff
gebracht werden kann, und ist der Kolbenboden mit einer gewölbten Oberfläche versehen,
die angrenzend an den Kolbenboden mit der Tellerfeder in Eingriff
gebracht werden kann. Vorteilhafterweise sind die gewölbten Oberflächen Spiegelbilder
voneinander.
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Vorzugsweise
ist der Träger
verschiebbar in einer Buchse angebracht, die an der Innenseite der zylindrischen
Wand des Kolbens an dem Ende davon befestigt ist, das vom Kolbenboden
entfernt ist, und ist die Buchse aus einer Bronze/Aluminium-Legierung hergestellt.
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Die
Erfindung wird nun in näheren
Einzelheiten beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
in denen:
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1 eine
Schnittansicht eines Energiespeicherkolbens ist, der erfindungsgemäß aufgebaut
ist; und
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2 eine
vergrößerte Ansicht
eines Teils der Feder der 1 ist und
die Feder in einer nicht zusammengedrückten Gestaltung zeigt.
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Auf
die Zeichnungen bezugnehmend, zeigt 1 einen
Hohlkolben 1 einer Verbrennungskraftmaschine, wobei der
Kolben in einem (nicht gezeigten) Zylinder hin und her beweglich
ist, der in einer herkömmlichen
Weise mit Gußeisen
oder Stahl ausgekleidet ist. Der Kolben 1 ist aus Aluminium
hergestellt und weist einen Kolbenboden 2 auf, der eine nach
unten herabhängende
ringförmige
Buchse 2a aufweist, die die Zylinderumfangsfläche des
Kolbens definiert. Im Gebrauch dreht der Kolben 1 eine
(nicht gezeigte) Kurbelwelle mittels eines Kolbenbolzens 3, eines
Pleuels 4 und eines (nicht gezeigten) Kurbelzapfens, die
alle aus Titan, Aluminium, Stahl, einer Magnesiumlegierung, einem
Kunststoffmaterial oder irgendeinem anderen geeigneten Material
hergestellt sein können.
Der Kolbenbolzen 3 befindet sich in einem Preßsitz in
einer zylindrischen Öffnung 5a,
die in einem zylindrischen Träger 5 ausgebildet ist,
der aus Aluminium hergestellt ist, und wird durch (nicht gezeigte)
herkömmliche
Sicherungsringe oder irgendein anderes geeignetes Mittel axial an
seinem Ort gehalten. Dies verhindert eine axiale Rotation und laterale
Bewegung des Kolbenbolzens 3 im Träger 5. Eine Buchse 6,
die aus einer Bronze/Aluminium-Legierung hergestellt ist, ist mittels
eines Paars (nicht gezeigter) Aluminiumscheiben am unteren Abschnitt
der ringförmigen
Kolbenbuchse 2a befestigt. Die Buchse 6 stellt
eine Lagerfläche
zum verschiebbaren Halten des Trägers 5 bereit,
wie unten beschrieben wird. Die Buchse 6, die eine Lagerfläche für den Träger 5 bildet,
ist aus diesem Material hergestellt, da sein Ausdehnungskoeffizient ähnlich zu dem
des Aluminiums ist, aus dem der Träger und der Kolben 1 hergestellt
sind. Überdies
verhindert sie einen Aluminium-Aluminium-Gleitkontakt, der zum Abnutzen
der sich berührenden
Oberflächen
führen könnte.
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Das
Pleuel 4 geht durch eine im wesentlichen rechteckige Öffnung 5b,
die im Träger 5 ausgebildet
ist, und ist mit dem Kol benbolzen 3 verbunden. Die rechteckige Öffnung 5b liegt
unter rechten Winkeln zur zylindrischen Öffnung 5a. Es ist
eine Federanordnung 8 im Kolben 1 zwischen einem
nach unten weisenden, gewölbten
Element 7, das im Kolben benachbart zum Kolbenboden 2 angeordnet
ist, und einer nach oben weisenden gewölbten Oberfläche c des
Trägers 5 angeordnet.
Das gewölbte
Element 7 befindet sich in einer Schiebepassung im Hohlkolben 1 benachbart
zum Kolbenboden 2.
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Die
Federanordnung 8 wird aus zwei identischen flachen Tellerfedern 9,
die aus Titan 10-2-3 hergestellt sind, einem gehärtetem Stahlband 10 und einem
Paar gehärteter
Stahlringe 11 (siehe 2) gebildet.
Die Stahlringe 11 sind um die Ränder der Tellerfedern 9 reibschlüssig befestigt,
um einen Rollkontakt mit komplementären gekrümmten Oberflächen 10a bereitzustellen,
die durch das Stahlband 10 definiert werden. Das Band 10 und
die Ringe 11 trennen und halten folglich die Tellerfedern 9.
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Das
untere Ende des Trägers 5 ist
durch den Kolbenbolzen 3 am Pleuel 4 befestigt,
und der Kolben 1 ist axial relativ zum Träger beweglich,
und ist folglich bezüglich
des Kolbenbolzens 3 und des Kurbelzapfens relativ beweglich.
Die Anordnung ist so gestaltet, daß sich der Kolbenboden 2 um
eine maximale Strecke zum Kurbelzapfen bewegen kann, die annährend gleich
der Zylindertotraumhöhe
ist (die Strecke zwischen der mittleren Höhe des Kolbenbodens 2 und
der mittleren Höhe
des oberen Teils der Verbrennungskammer). Die Federanordnung 8 spannt
folglich den Pleuel 4 vom Kolbenboden 2 weg vor.
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Es
sind horizontale und vertikale Schmierlöcher 12 im Stahlband 10 vorgesehen,
so daß ein Stahl-auf-Stahl-Rollvorgang
adäquat
geschmiert wird. Es sind (nicht gezeigte) herkömmliche Schmierlöcher im
Bereich eines (nicht gezeigten) unteren Ölsteuerrings vorgesehen, so
daß Öl über den
Träger 5 geleitet
wird, der mit (nicht gezeigten) gebohrten Ölkanälen ausgebildet ist, um das
Pleuelkolbenbolzenende, den Kolbenbolzen 3 und den Kontaktbereich des
Trägers
mit der Buchse 6 zu schmieren.
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Im
Gebrauch wird die Zündung
durch ein herkömmliches
(nicht gezeigtes) Zeitsteuermittel zeitlich so gesteuert, daß sie zu
einer vorgegebenen Zeit vor dem OT stattfindet, so daß die expandierenden
Gase, die durch die Zündung
der Verbrennung gebildet werden, den Kolben 1 zwingen,
während
des Arbeitshubs schnell im Zylinder hinunterzugehen. Vor dem Erreichen
des OT wird der Druck im Zylinder jedoch einen hohen Wert aufbauen,
und der Kolben 1 wird gegen die Kraft der Federanordnung 8 bezüglich des
Trägers 5 zum
Kurbelzapfen gezwungen. Dies drückt
die Federanordnung 8 zusammen, und erhöht das Volumen über dem
Kolben 1, wobei eine Reduzierung des Drucks und der Temperatur
im Zylinder bewirkt werden.
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Da
während
der Verbrennung Druck ausgeübt
wird, krümmt
sich der obere Teller 9 einwärts nach unten, während sich
der untere Teller in einer komplementären Weise einwärts nach
oben krümmt. Der
Biegevorgang der Tellerfedern 9 bewirkt, daß sich die
Stahlringe 11 um ihre Umfangsachsen drehen und in den gekrümmten Oberflächen 10a des Stahlbands 10 rollen.
Die Verschiebung der Tellerfedern 9 ermöglicht es, daß der Kolbenboden 2 bezüglich des
Pleuels und des Trägers 5 hinuntergeht,
so daß das
Zylindervolumen über
dem Kolben 1 beim maximalen Druck verdoppelt wird, wodurch
Energie in der Federanordnung 8 gespeichert wird, die andernfalls
als Wärme
durch die Zylinderwände
verloren gehen würde.
Die gespeicherte Energie wird dann freigesetzt, wenn sich die Kurbel
in einem vorteilhafteren Winkel befindet, um ein zusätzliches Drehmoment
zu erzeugen.
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Die
Federanordnung 8 und die gewölbten Oberflächen 5c und 7 sind
so gestaltet, daß die
gewölbten
Oberflächen
beim maximalen Verbrennungsdruck die Tellerfedern 9 vollständig auslenken, wobei
die gewölbten
Oberflächen
im wesentlichen an die gesamten Außenflächen der Tellerfedern angreifen.
Gleichzeitig ist die Anordnung so gestaltet, daß die Innenflächen der
Tellerfedern 9 sich gerade berühren, wodurch eine Überlastung
der Tellerfedern und folglich eine mögliches vorzeitiges Versagen
verhindert wer den. Die maximale Kompression hängt vom Nachzündungsdruck
und der Kurbelwellenbewegung ab, und die Federanordnung 8 ist
geeignet gestaltet, den erforderlichen maximalen Druck zu erreichen,
bevor eine Überlastung
auftritt.
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Wenn
die Federanordnung 8 zusammengedrückt wird, widersetzt sie sich
infolge ihrer Steifigkeit den Kräften,
die ausgeübt
werden, wobei diese Steifigkeit in Newton/Meter Auslenkung gemessen
wird. Die gesenkte Temperatur, die sich aus der Kompression der
Federanordnung 8 ergibt, reduziert die Strahlungsverluste
und den Wärmeverlust
an das Kühlwasser
und anschließend
das Abgas, wobei der Druck gleichmäßig zwischen dem Zylindertotraumvolumen
und der Federanordnung 8 verteilt wird. Diese in der Federanordnung 8 gespeicherte
Energie wird freigesetzt, wenn der Kolben 1 den OT passiert
hat, und führt
zur Erzeugung eines erhöhten
Ausgangsdrehmoments. Dies wird erreicht, da die Energie durch die
Federanordnung 8 freigesetzt wird, und mit dem Zylinderdruck
nach dem OT zu einer Zeit kombiniert wird, wenn sich der Kurbelarm
in einem vorteilhafteren Winkel befindet, um ein Drehmoment zu erzeugen.
Ein großer
Anteil dieser gespeicherten Energie würde andernfalls infolge der
Tatsache als Wärme
verloren gehen, daß das
Kraftstoff/Luft-Gemisch vor dem OT gezündet werden muß, was ein
Ergebnis der Anforderung ist, daß das gezündete Kraftstoff/Luft-Gemisch
für eine
optimale Leistung den maximalen Druck bei etwa 12° nach dem
OT erreicht. Titan 10-2-3 ist aufgrund seiner mechanischen und thermischen
Eigenschaften das bevorzugte Material zur Herstellung der Tellerfedern 9,
obwohl andere Materialien mit ähnlichen
mechanischen und thermischen Eigenschaften ebenfalls verwendet werden könnten.
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Die
Wirkung dieser Anordnung bedeutet, daß wenn der Motor normal zündet, es
eine Bewegung des Kolbens 1 bezüglich des Pleuels 4 (und
bezüglich
seines Kurbelzapfens) bei jedem Arbeitshub geben wird. Die zeitliche
Steuerung der Zündung
des Motors ist so gestaltet, daß die
Zündung
zwischen annähernd
10° und
40° vor
dem OT stattfindet, abhängig
von der Belastung und der Drehzahl des Motors.
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Ein
Effekt der Bereitstellung der Energiespeicherfederanordnung 8 ist
es, den Motorkraftstoffverbrauch erheblich zu reduzieren, ohne seine
Leistungsabgabe zu reduzieren. Es kann eine Verbesserung von minimal
30% ohne eine Verstellung des Kompressionsverhältnisses, und bis zu 60% mit
einer Verstellung des Kompressionsverhältnisses erzielt werden.
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Es
wird nicht nur der Wirkungsgrad des Motors verbessert, sondern es
werden auch die Abgasemissionen reduziert. Folglich wird durch Senkung des
Kraftstoffverbrauchs die Menge der Emissionen reduziert; durch Senkung
der Temperatur der Verbrennung werden (im Fall des nicht erhöhten Kompressionsverhältnisses),
die Stickoxidemissionen stark reduziert; und durch Erhöhung des
Wirkungsgrads des Motors werden die unverbrannten Kohlenwasserstoffemissionen
reduziert.
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In
einer üblichen
Verbrennungskraftmaschine wird normalerweise ein Auslaßventil
geöffnet,
bevor der zugehörige
Kolben den unteren Totpunkt (UT) erreicht, um die fortgesetzt expandierenden
Gase aus dem Auspuff heraus jagen zu lassen, wodurch während einer
Ventilüberlappung
(das heißt,
wenn sowohl die Einlaß-
als auch Auslaßventile
offen sind) der Eintritt einer frischen Ladung Kraftstoff und Luft
in den Zylinder unterstützt
wird, so daß die
Auspuffgase effektiv aus der Verbrennungskammer gespült werden.
Der Akt des Öffnens
des Auslaßventils
fördert früh die Emission
unverbrannter Kohlenwasserstoffe und verhindert, daß die fortgesetzt
expandierenden Gase eine mechanische Rotation der Kurbelwelle liefern,
da diese Gase in die Atmosphäre
entlüftet
werden. Die Verwendung der Federanordnung 8 ermöglicht jedoch
nicht nur eine effizientere Nutzung des Kraftstoff/Luft-Gemischs, sondern
ermöglicht,
falls sie mit einem erhöhten
Kompressionsverhältnis
verwendet wird, die Verwendung einer Nockenwelle, die so gestaltet
ist, daß das
Auslaßventil
fast bis zum UT geschlossen bleibt. Das Totraumvolumen im Zylinder wird
daher deutlich reduziert, wodurch der größte Teil der Auspuffgase aus
der Verbrennungskammer geräumt
werden, ohne die Notwendigkeit, den Druck im Zylinder durch frühes öffnen des
Auslaßventils
abzulassen. Diese Nockengestaltung für ein spätes öffnen des Auslaßventils
kann vorteilhaft auf jeden Motor angewendet werden, der die Federanordnung 8 nutzt.
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Die
Verwendung der Federanordnung 8 gibt gekoppelt mit der
Masse des Schwungrads des Motors der gesamten Anordnung eine Frequenz (U/min),
bei der sie in Resonanz kommt. Dies könnte als Vorteil genutzt werden,
wenn sie in einem Motor eingesetzt wird, der dazu bestimmt ist,
mit einer konstanten Drehzahl zu laufen.
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Das
Prinzip der Erhöhung
des Motorwirkungsgrads und der Reduzierung der Abgasemissionen wird
in der Beschreibung meines
UK-Patents 2 318 151 beschrieben,
und der oben beschriebene Kolben
1 weist folglich alle
Vorteile jenes Kolbens auf.
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Der
oben beschriebene Kolben
1 weist alle Vorteile des Kolbens
auf, der in der Beschreibung meiner internationalen Patentanmeldung
WO 01/75284 beschrieben
wird. Dieser Kolben weist außerdem
Vorteile auf, wenn er mit der verbesserten rechteckigen Balgenfeder
verglichen wird, die in der Beschreibung meiner
UK-Patentanmeldung 0216830.0 beschrieben
wird. Insbesondere ist die Federanordnung
8 sehr viel kleiner
als die rechteckige Balgenfeder, so daß sie in den Raum zwischen dem
Kolbenboden
2 und dem oberen Teil des Trägers
5 eingepaßt werden
kann. Überdies
verwendet sie, da sie kleiner ist, wesentlich weniger Titan, und führt also
zu einem Kolben mit reduzierten Kosten. Desweiteren ermöglicht es
die Verwendung der Federanordnung
8, die sich vollständig am
Kolbenbodenende des Kolbens befindet, daß der Träger
5 vielmehr aus
Aluminium als aus Titan hergestellt wird, was bei der Gestaltung
der verbesserten rechteckigen Balgenfeder der Fall war, was dadurch
zu einer weiteren Materialkostenreduzierung führt.
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Die
Federanordnung 8 ist außerdem sehr viel leichter als
der rechteckige Balgenkolben; und infolge der Einfachheit ihrer
Ges taltung ist ihr Herstellungsverfahren wirtschaftlicher, schneller
und einfacher. Noch ein anderer Vorteil ist, daß vorhandene Kolbengestaltungen
leicht modifiziert werden können,
um die Federanordnung 8 aufzunehmen, wodurch es ermöglicht wird,
daß vorhandene
Verbrennungskraftmaschinen modifiziert werden, um sich den verbesserten
Wirkungsgrad und die Kraftstoffeinsparungseigenschaften des Energiespeicherkolbens
zunutze zu machen.
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Ein
weiterer Vorteil des oben beschriebenen Kolbens 1 ist,
daß der
Träger 5 fest
in einer axialen Ausrichtung im Kolbenkörper gehalten wird. Wenn folglich
infolge der Abweichung des Pleuels 4 aus der axialen Ausrichtung
mit dem Kolben 1 eine nicht-axiale Belastung auf den Träger 5 ausgeübt wird,
wird der Träger
einem wesentlichen Seitwärtsschub
ausgesetzt. Aufgrund der satten Anlage des Kolbens 1 in der
Zylinderbohrung, der satten gleitenden Anlage des Trägers 5 in
der Buchse 6, wird der Träger fest in einer axialen Ausrichtung
im Kolbenkörper
gehalten. Folglich weist der Träger 5 eine
wesentlich verbesserte Verschleißfestigkeit auf.
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Das
Wesentliche des oben beschriebenen Kolbens ist, daß die Federanordnung 8 es
ermöglicht,
daß die
Federkonstante progressiv ist, wodurch eine verhältnismäßig größere Auslenkung für leichtere
Belastungen ermöglicht
wird. Folglich ist sie mit der normalen Belastung auf den Kolben
einer herkömmlichen
Automobilverbrennungskraftmaschine kompatibler, so daß der wirtschaftliche
Vorteil bei niedrigen und mittleren Belastungen ausgeprägter sein
wird als bei hohen Belastungen. Alternativ könnte die Federanordnung 8 so
gestaltet werden, daß sie eine
Hochlastanwendung begünstigt,
falls notwendig.
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Ein
anderer Vorteil der nach innen gewölbten Oberflächen, die
die Tellerfedern 9 berühren,
ist, daß ein
größerer vertikaler
Raum im Körper
des Kolbens zur Verfügung
steht, wodurch ein effizienter Einschluß aller notwendiger Komponenten
ermöglicht wird,
ohne die Festigkeit oder Zuverlässigkeit
zu opfern.
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Zusätzliche
Vorteile der Verwendung von Titan zur Herstellung der Tellerfedern 9 sind:
- 1. Obwohl Titan dichter als Aluminium ist,
wird tatsächlich
aufgrund seiner überlegenen
Festigkeit weniger Material benötigt,
so daß das
Gewicht des Kolbens 1 mit dem Gewicht einer Aluminiumkolbengestaltung
vergleichbar ist.
- 2. Das Problem der Abnutzung, das bei unbehandelten Titan wahrgenommen
wird, kann durch eine Oberflächenbehandlung
beseitigt werden, so daß sein
Reibungskoeffizient bei einer Ölschmierung
kleiner als jener von ölgeschmiertem
Kohlenstoffstahl ist.
- 3. Durch die Verwendung der Federanordnung 8 kann eine
größere Federkraft
ausgeübt
werden, ohne Vollastbelastungswerte zu überschreiten, wobei folglich
ihre Lebensdauer verlängert
wird.
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Obwohl
der oben beschriebene Energiespeicherkolben einen Teil einer Verbrennungskraftmaschine
bildet, wird klar sein, daß er
vorteilhaft in anderen Vorrichtungen, wie einen Kompressor für eine Kältemaschine
oder eine Pumpe verwendet werden könnte. Die Funktion eines Hubkolbenkompressors ist
so, daß der
Kompressionshub der Arbeitshub ist und die Energiezufuhr typischerweise
durch einen Elektromotor erfolgt. In einem Luftkompressor erfolgt zum
Beispiel die maximale Arbeit bei etwa 80° bis 100° vor dem OT, wenn der Kurbelarm
im wesentlichen normal zum Pleuel angeordnet ist. In dieser Position
wird der Druckgasdruck verhältnismäßig niedrig
sein (weniger als 50% des Maximums), da das Volumen der Kompressionskammer
noch verhältnismäßig hoch
ist. Wenn sich der Kolben dem OT nähert, wird jedoch seine Fähigkeit,
Arbeit zu verrichten, stark reduziert, jedoch befinden sich der
Druck und die Temperatur beide auf einem Maximum. Das Auslaßventil
des Kompressors würde
sich vor dem OT geöffnet
haben, jedoch würde
zu dieser Zeit Energie als Wärme
an die Zylinderwände
verloren gegangen sein.
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Wenn
ein geeignet gestalteter Energiespeicherkolben mit der Federanordnung
des oben beschriebenen Typs in diesen Kompressor eingepaßt würde, würde jedoch
bei etwa 80° bis
100° vor
dem OT Energie in der Feder gespeichert werden, wodurch die Temperatur
und der Druck des Gases, und folglich der Energieverlust als Wärme an die
Zylinderwände
und einen Speicher reduziert werden. Die Federanordnung würde ihre
Energie abgeben, indem sie das Gas in den Speicher bei etwa dem
OT treiben würde,
wenn die Kurbelarmkompressionsbewegung am geringsten ist.
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Überdies
kann erkannt werden, daß diese Federanordnung,
die in Verbindung mit der rotierenden trägen Masse (die Schwungscheibe,
Kurbel usw.) arbeitet, eine Drehzahl aufweisen wird, bei der sie
sich in Resonanz befinden. Indem die Drehzahl des Antriebsmotors
an die Resonanzdrehzahl angepaßt
wird, wird die Anordnung auf ihrem optimalen Wirkungsgrad von mindestens
30% über
jenem eines üblichen
Kompressors laufen.
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Es
wird deutlich sein, da Modifikationen am oben beschriebenen Kolben
vorgenommen werden können.
Zum Beispiel könnte
anstatt ein getrenntes kalottenförmiges
Element 7 vorzusehen, die Innenfläche des Kolbenbodens 2 so
geformt sein, da sie eine gewölbte
Oberfläche
definiert.