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Querverweis auf verwandte Anmeldungen:
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der provisorischen
U.S. Anmeldung Nr. 60/547,375 , die
am 26. November 2003 eingereicht wurde.
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Gebiet der Erfindung:
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Die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf die Analyse von massenspektroskopischen
Daten.
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Einführung:
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In
einigen Ausführungsformen
bezieht sich die Erfindung auf Verfahren, die für die Analyse von Markierungen
und/oder markierten Analyten in Ruhezonen eines Massenspektrums
nützlich
sind. Die Verfahren können
Markierungsreagenzien verwenden, die verwendet werden können um
markierte Analyte herzustellen. In einigen Ausführungsformen können die
Markierungsreagenzien isotopisch angereichert werden. Da die Markierungsreagenzien
isotopisch angereichert werden können,
können
die Markierungsfragment-Ionen, die durch Fragmentierung einer Markierung
in einem Massenspektrometer erzeugt werden, in einigen Ausführungsformen
einen Isotopencluster mit distinkter Peakkonfiguration produzieren.
Analyse der Markierung oder Fragment-Ionen davon können in
einigen Ausführungsformen verwendet
werden, um die Identität
und/oder Quantität
eines Analyten oder von Analyten in einer oder mehreren Proben zu
bestimmen.
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Gemäß einigen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
die Markierungsreagenzien, die fragmentieren, um die Isotopencluster
zu erzeugen, die in dem Massenspektrum beobachtet werden, zu „Ruhezonen" eines Massenspektrums gelenkt
werden. Die „Ruhezonen" können von
dem Typ des zu bestimmenden Analyten abhängen. Zum Beispiel, können die
Ruhezonen durch Messen der Intensitätsinformation für eine große Anzahl
von Spektren eines Analyten-Typs, wie Peptiden, Summieren der Intensitätsinformation
und Bestimmen der „Ruhezonen" für die summierten
Ergebnisse bestimmt werden. Die „Ruhezonen" sind Bereiche, in denen wenig oder
keine Massenintensitätsinformation
für den
Analyten-Typ oder die Analyten-Typen in dem summierten Ergebnis
existiert. Durch Ausrichten der Analyse auf die Ruhezonen, in denen
wenige oder keine Analytfragment-Ionen detektiert werden, ist es
möglich,
die Zuverlässigkeit
jeglicher qualitativen und/oder quantitativen Analyse der Markierung, die
auf der Bestimmung der Markierungsfragment-Ionen basiert, zu verbessern.
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Definitionen:
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Für die Zwecke
des Interpretieren dieser Beschreibung werden die folgenden Definitionen
angewendet werden und, wo immer angebracht, werden Begriffe, die
im Singular verwendet werden, auch den Plural einschließen und
umgekehrt.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet „Analyt" ein interessierendes
Molekül,
das bestimmt werden kann. Nicht einschränkende Beispiele von Analyten schließen ein,
sind aber nicht eingeschränkt
auf, Proteine, Peptide, Peptidnukleinsäuren (PNA), Nukleinsäuren (sowohl
DNA oder RNA), Kohlenhydrate, Lipide und andere kleine Moleküle mit einem
Molekulargewicht von weniger als 1500 Dalton (Da). Die Quelle des
Analyten, oder die Probe, die den Analyt umfasst, ist keine Einschränkung, da
er von jeder Quelle stammen kann. Der Analyt oder die Analyte können natürlich oder
synthetisch sein. Nicht einschränkende
Beispiele von Quellen für
den Analyten oder die Probe, die den Analyten umfasst, schließen Zellen oder
Gewebe, oder Kulturen (oder Subkulturen) davon ein. Andere nicht
beschränkende
Beispiele von Analyten-Quellen schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf,
rohe oder prozessierte Zelllysate, Körperflüssigkeiten, Gewebeextrakte,
Zellextrakte oder Fraktionen (oder Teile) aus einem Separationsprozess
wie einer chromatographischen Auftrennung, einer 1D elektrophoretischen
Auftrennung, einer 2D elektrophoretischen Auftrennung oder einer
elektrophoretischen Kapillarauftrennung. Körperflüssigkeiten schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf, Speichel, Blut, Urin, Fäzes,
Spinalflüssigkeit,
Zerebralflüssigkeit,
amniotische Flüssigkeit,
Lymphflüssigkeit
oder eine Flüssigkeit
aus einer Drüsensekretion. Mit
prozessierten Zelllysaten meinen wir, dass das Zelllysat, zusätzlich zu
den Behandlungen, die benötigt
werden, um die Zelle zu lysieren, behandelt wird, um dadurch zusätzliches
Prozessieren des gesammelten Materials durchzuführen. Zum Beispiel, kann die
Probe ein Zelllysat sein, das einen oder mehrere Analyte umfasst,
die Peptide sind, die durch Behandlung des Zelllysats mit einem
proteolytischen Enzym gebildet werden, um dadurch Precursor-Peptid
oder Protein zu verdauen.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet „Fragmentation" das Aufbrechen einer
kovalenten Bindung. Wie hier verwendet, bezeichnet „Fragment" ein Produkt der
Fragmentation (Nomen) oder des Vorgangs der Fragmentation verursacht
(Verb).
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Wie
hier verwendet, bezeichnet ein „Isotopencluster" eine Gruppierung
von Intensitätspeaks
in einem Massenspektrum, die mit einer einzelnen Verbindung assoziiert
sind (z.B. eine Markierung). Die Verbindung oder Markierung kann
isotopisch angereichert werden. Der Isotopencluster kann einen einzelnen
Isotop-Hauptpeak und zwei oder mehr Nebenpeaks einschließen. Die
Nebenpeaks können von
niedrigerer Intensität
als der Isotop-Hauptpeak sein, und können sowohl eine Masse niedriger
oder höher
als der Hauptpeak sein. Obgleich die Trennung zwischen dem Hauptpeak
und den Nebenpeaks in ganzen Zahlen gemessen werden kann, zum Beispiel
1, 2, 3 usw. Da, kann die Trennung auch in nicht ganzen Zahlen gemessen
werden, zum Beispiel, 0.5, 1.2, usw. Zum Beispiel kann ein Isotopencluster
mit einem Hauptpeak bei X Da den Intensitätsbeitrag von mindestens einer
Nebenpeak mit höherer
Masse bei X + 1 Da einschließen
und den Intensitätsbeitrag
von wenigstens einem Nebenpeak mit niedriger Masse bei X – 1 Da.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet „isotopisch angereichert" eine Verbindung
(z.B. Markierung, Markierungsreagenz oder Markierungsfragment-Ion),
das mit einem oder mehreren hochmassigen oder „schweren" Isotopen angereichert wurde (z.B. stabilen
Isotopen wie Deuterium, 13C, 15N, 18O, 37Cl oder 81Br). Mit „angereichert" meinen wir die Anwendung
von Prozessen, die hochmassige Isotope in eine Verbindung über die
natürliche
Isotopenhäufigkeit
hinaus einführen.
Wenn eine Verbindung oder Fragment mindestens ein hochmassiges Isotop
umfasst, bezeichnen wir manchmal die Verbindung oder das Fragment
als „schwer". Da isotopische
Anreicherung nicht 100% effektiv ist, können Verunreinigungen der Verbindung
vorliegen, die geringere Anreicherungszustände darstellen und diese werden
eine niedrigere Masse besitzen. Entsprechend können, wegen Überanreicherung
(unerwünschter
Anreicherung) und wegen natürlicher
Isotopenhäufigkeit,
Unreinheiten mit größerer Masse
vorhanden sein. Dies ist weshalb eine Probe einer einzelnen isotopisch
angereicherten Verbindung (oder ein Teil davon), wenn sie der Analyse
in einem Massenspektrometer unterzogen wird, einen isotopischen
Cluster von Fragment-Ionen erzeugen kann, der sowohl wenigstens einen
Nebenpeak mit höherer
Masse als auch einen Nebenpeak mit niedrigerer Masse zusätzlich zu
dem Hauptpeak, der auf die Mehrheit der Verbindung zurückzuführen ist,
besitzen kann.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet „natürliche Isotopenhäufigkeit" das Level (oder
die Verteilung) von einem oder mehreren Isotopen, die in einer Verbindung
aufgrund des natürlichen Übergewichstes eines
Isotops oder von Isotopen in der Natur vorgefunden werden. Zum Beispiel
wird eine natürliche Verbindung,
die von lebendigem Pflanzenmaterial gewonnen wurde, typischerweise
ungefähr
1.08% 13C bezogen auf 12C
enthalten.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet „Markierung" eine Einheit, die
geeignet ist, einen Analyten für
die Bestimmung zu markieren. Der Begriff Markierung ist synonym
mit den Begriffen Tag und Kennzeichnung und anderen äquivalenten
Begriffen und Phrasen. Zum Beispiel, kann ein markierter Analyt
als ein getaggter oder gekennzeichneter Analyt bezeichnet werden.
Markierungen können
in Lösung
verwendet werden oder können
in Verbindung mit einem festen Träger verwendet werden. Entsprechend
kann ein Markierungsreagenz oder ein markierter Analyt in Lösung vorliegen
oder auf einem festen Träger
deponiert sein oder mit einem festen Träger verbunden sein.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet „Markierungsfragment-Ion" ein Ion, das mindestens
Teil einer Markierung ist. Das „Markierungsfragment-Ion" kann durch Fragmentation
der Markierung in einem Massenspektrometer erzeugt werden. Die Markierung kann
in einem Massenspektrometer, egal ob sie, oder ob sie nicht, mit
einem Analyten verbunden ist, in Fragmente zerfallen. Das Markierungsfragment-Ion ist
typischerweise nicht ein Ion, das durch Fragmentation des Analyten
erzeugt wird.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnen „Träger", „fester
Träger" oder „feste
Halterung" jedes
Festphasenmaterial. Ein Markierungsreagenz kann auf einem Träger immobilisiert
werden und danach verwendet werden, um einen oder mehrer Analyten
zu markieren. Ein Analyt kann auf einem Träger immobilisiert werden und
dann mit einem Markierungsreagenz markiert werden. Ein markierter
Analyt kann auf einem Träger
zum Prozessieren immobilisiert werden. Fester Träger umfasst Begriffe wie „Granulat", „Syntheseträger", „Festphase", „Oberfläche", „Membran" und/oder „Träger". Ein fester Träger kann
aus organischen Polymeren wie Polystyrol, Polyethylen, Polypropylen,
Polyfluoroethylen, Polyethyleneoxy, Polyvinylidendifluorid (PVDF)
und Polyacrylamid, wie auch Copolymere und Aufpfropfungen davon
bestehen. Ein fester Träger
kann auch inorganisch sein, wie Glass, Quarz, kontrolliertes Porenglass
(CPG), oder Reversphasen-Quarz. Die Konfiguration eines festen Trägers kann
in der Form von Kügelchen,
Kugeln, Partikeln, Granulat, einem Gel, einer Membran oder einer
Oberfläche
konfiguriert sein. Oberflächen können eben,
im Wesentlichen eben, oder nicht eben sein. Feste Träger können porös oder nicht
porös ein, und
können
Quell-Eigenschaften haben oder Nichtquell-Eigenschaften. Ein fester
Träger
kann in der Form einer Nocke, Vertiefung oder anderen Behälters, Gefäßes, Eigenschaft
oder Ortes sein. Eine Vielzahl von festen Trägern kann in einem Array mit zahlreichen
Orten konfiguriert sein, die für
die Abgabe von Reagenzien über
Roboter, oder durch Detektionsverfahren und/oder Systeme adressierbar
sind.
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Beschreibung der zahlreichen Ausführungsformen der
Erfindung:
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In
einigen Ausführungsformen
bezieht sich diese Erfindung auf Verfahren, die für die Analyse von
Markierungen und/oder markierten Analyten in Ruhezonen eines Massenspektrums
nützlich
sind. Durch Ausrichten der Analyse auf Ruhezonen, ist es möglich den
dynamischen Bereich der Analyse zu maximieren. Dies kann für die qualitative
und/oder quantitative Analyse von Analyten nützlich sein.
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In
einigen Ausführungsformen
kann ein gefaltetes Spektrum aus Ausgabedaten erstellt werden, die
von einem Analysegerät
wie einem Massenspektrometer erhalten wurden. Die Ausgabedaten können verwendet
werden, um ein gefaltetes Spektrum für ein oder mehrere Fragment-Ionen
zu konstruieren, die durch die Analyse einer Probe erzeugt wurden. Das
gefaltete Spektrum kann entfaltet werden. Entfaltung kann normalisierte
Peakintensitätsinformationen
für die
Fragment-Ionen eines
oder mehrerer Isotopencluster bereitstellen. Die Isotopencluster
können
in die Ruhezonen des Massenspektrums gelenkt werden. Da die normalisierte
Peakintensitäten
für den
Isotopencluster bestimmt werden können, und da die Intensität der Peaks
des Isotopencluster eine bestimmte Markierung definieren kann, kann
die normalisierte Peakintensität
sowohl für
qualitative als auch/oder quantitative Bestimmungen der Fragment-Ionen
von einer oder mehreren Markierungen (d.h. eines Markierungsfragment-Ions)
verwendet werden. Wo das Vorliegen und/oder Menge von Markierungsfragment-Ionen
einer Markierung mit dem Vorliegen und/oder der Menge eines Analyten
oder von Analyten in einer oder mehreren Proben, die der Analyse
mit dem Analysegerät
unterzogen wurden, korreliert werden kann, kann das Vorliegen und/oder die
Menge eines Analyten oder von Analyten in einer oder mehreren Proben
durch die qualitative und/oder quantitative Analyse von dem einen
oder mehreren Markierungsfragment-Ionen und ihren assoziierten Isotopencluster
bestimmt werden. Beispielhafte Verfahren für eine solche Entfaltung von
Spektren können
in dem ebenfalls anhängigen
und sich ebenfalls im Besitz der Inhaberin befindlichen
U.S. Patent 7,105,806 B2 gefunden
werden, das am 12. August 2004 eingereicht wurde.
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In
einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung definiert das gefaltete Spektrum einen interessierenden
spektralen Bereich, in dem Isotopencluster aus der Fragmentation
von Markierungsreagenzien erzeugt werden können, egal ob oder ob sie nicht
mit einem Analyten verbunden sind. In einigen Ausführungsformen
können
die Markierungsreagenzien isotopisch angereichert werden. In einigen Ausführungsformen
können
die isotopisch angereicherten Markierungsreagenzien isobar und/oder
isomer sein.
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Fragmentation
eines markierten Analyten kann Fragment-Ionen für den Analyten, für die Markierung
oder für
einen Teil (Fragment) der Markierung erzeugen. Wenn die Markierung
isotopisch angereichert ist, können,
abhängig
von dem Punkt der Fragmentation, das eine Atom oder mehrere schwere
Atome der isotopisch angereicherten Markierung in dem Markierungsfragment-Ion
vorliegen oder nicht vorliegen. Wenn mehr als ein schweres Isotop
in eine Markierung eingebaut ist, ist es möglich, dass einige der schweren
Isotope mit der Markierungsfragment verbleiben, das in dem Massenspektrum
beobachtet wird, während
andere in Fragmenten verbleiben, die nicht in dem Massenspektrum
beobachtet werden, da sie keine Ladung besitzen (z.B. durch neutralen Verlust).
In einigen Ausführungsformen
ist das Markierungsfragment-Ion, das mindestens ein schweres Isotop
umfasst, das vorherrschende Ion eines Isotopenclusters, der im Massenspektum
beobachtet wurde.
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Fragmentation
der Markierungsreagenzien (oder der markierten Analyte) kann sich
ereignen, indem die Markierung und/oder der markierte Analyte dissoziativer
Energie unterworfen wird (z.B. Kollisionsinduzierte Dissoziierung
(CID)). Die normalisierte Peakintensität für die Markierungsfragment-Ionen, die
jeden Isotopencluster definieren, können mit dem Vorliegen und/oder
mit der Quantität
der Markierung, die den Isotopencluster erzeugt, korrelieren. Die
Information für
jeden Isotopencluster kann mit dem Vorliegen und/oder Quantität eines
Analyten korrelieren. Die zahlreichen Isotopencluster, die das gefaltete
Spektrum definieren, können
jeder einer verschiedenen Markierung oder einem verschieden markiertem
Analyt zugeordnet werden. Fragment-Ionen der Markierungen oder markierten
Analyte können
aus den gleichen oder von verschiedenen Proben gewonnen werden.
In einigen Ausführungsformen,
können
Fragment-Ionen der Markierungen oder markierten Analyte von verschiedenen
Proben erhalten werden, die in eine Probe kombiniert werden, die
der Analyse durch das Analysegerät
unterzogen wird. Entsprechend kann die Analyse des gefalteten Spektrums
in der qualitativen und/oder quantitativen Analyse eines oder mehrer
Analyte in einer oder mehreren Proben verwendet werden.
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In
einigen Ausführungsformen
wird MSn Analyse in einem Tandem-Massenspektrometer
durchgeführt,
wobei n größer als
oder gleich 2 ist. Für
die Analyse, bei der n größer als
oder gleich 2 ist, können die
Ionen aus einer anfänglichen
MS Analyse ausgewählt
werden und zu einem separaten MS Analysegerät für die nachfolgende Analyse
geführt
werden. Die ausgewählten
Ionen können
dissoziativer Energie unterzogen werden (um Fragmentation zu induzieren)
bevor sie einem zweiten MS Analysegerät zugeführt werden. Durch das Auswählen spezifischer Ionen
(oder Markierungen oder markierter Analyte) für die nachfolgende Analyse, kann
die Komplexität der
Probe reduziert werden, so dass zufällige Fragmente von anderen
nicht interessierenden Analyten in der Probe von der Massenanalyse
eliminiert werden. Auf diese Weise werden nur Fragmente des ausgewählten Ions
oder der ausgewählten
Ionen in dem zweiten, oder nachfolgenden, Massen-Analysegerät detektiert.
Wenn der Analyt, zum Beispiel, ein markiertes Peptid ist und der
Fragmentation unterzogen wird, werden nur Fragmente der Markierung
und des Peptids in dem Spektrum der Massenanalyse der ausgewählten Ionen
in der nachfolgenden Massenanalyse beobachtet werden. Wo die Markierungen
in die Ruhezonen des Massenspektrums zur Peptidanalyse gerichtet
sind, sollten nur Markierungsfragment-Ionen in den Ruhezonen beobachtet
werden, da die möglichen
Fragment-Ionen für
Peptide außerhalb
dieser Zonen liegen.
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Es
ist nicht eine Vorraussetzung für
diese Erfindung, dass die Analyse mit einem Tandem-Massenspektrometer
durchgeführt
wird. Darüber
hinaus kann das Massenspektrometer entweder in positivem oder negativen
Ionenmodus betrieben werden. Zusätzliche
Massenspektrometriegeräte
und Fragmentationsverfahren, die in Kombination mit den Ausführungsformen
dieser Erfindung verwendet werden können, schließen Nach-Quellen
Zerfall in MALDI-MS Instrumenten und Hochenergie-CID mit MALDI-TOF
(„time
of flight” Flugzeit)-TOF
MS ein. Für
einen kürzlich
veröffentlichten Übersichtsartikel über Tandem-Massenspektrometer
sehen Sie bitte: R. Aebersold und D. Goodlett, Mass Spectrometry
in Proteomics. Chem. Rev.101: 269-295 (2001). Siehe auch
Vereinigte Staaten Patent Nr. 6,319,476 für eine Diskussion
von TOF-TOF Massenanalysetechniken.
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Der
Ort der „Ruhezonen" in einem Spektrum kann
von der Natur der Probe oder des analysierten Analyten abhängen. Fragmentation
in einem Massenspektrometer ist nicht vollkommen zufällig und
ist tatsächlich
ziemlich reproduzierbar für
Analyte einer bestimmten Gattung (z.B. Peptiden und Proteinen). Obgleich
viele verschiedene Typen von Fragment-Ionen in einem Massenspektrometer
erzeugt werden können,
werden die schwächsten
Bindungen typischer die ersten seien, die fragmentieren. Wenn zum Beispiel
die zu analysierende Probe primär
Peptide und/oder Proteine umfasst, werden Fragment-Ionen, die in
einem Massenspektrum der Probe beobachtet werden, primär ähnliche
Fragmenttypen umfassen (z.B. Ionen von kürzeren Peptiden, Aminosäuren und Teilen
von Peptiden und Aminosäuren).
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Entsprechend
kann reproduzierbare Fragmentation der Peptide und Proteine so auftreten, dass
es Bereich des Spektrums gibt, in den wenige oder keine Fragment-Ionen
detektiert werden, da die Fragmentation eines Peptids oder Proteins
einfach nicht detektierbare Ionen dieser bestimmten Verhältnisse
von Masse zu Ladung erzeugt (z.B. die Signale können schwach oder nicht detektierbar
sein). Diese Bereiche des Masse zu Ladung (m/z) Spektrums sind die „Ruhezonen", wenn der Analyt
ein Peptid und/oder Protein ist. Ruhezonen für Nukleinsäuren würden sich typischerweise von
denjenigen unterscheiden, die für
Proteine und Peptide beobachtet werden, da die Produkte einer Fragmentierung
einer Nukleinsäure
in einem Massenspektrum sich von denjenigen unterscheiden werden,
die aus der Fragmentierung eines Peptids erhalten wurden. Wegen der
Beständigkeit
der Fragmentierung für
Analyte eines bestimmten Genus, werden die Ruhezonen jedoch typischerweise
reproduzierbar und Analytenabhängig
sein.
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Ein
Weg die Ruhezonen für
die Analyse eines bestimmten Analyten zu bestimmen, ist es die Massenspektren,
die aus der Analyse der Fragment-Ionen des Analyten-Genus erhalten
wurden, aufzusummieren und dann die Ruhezonen zu bestimmen (d.h.
Bereiche, in den wenig oder keine Fragment-Ionen in dem aufsummierten
Ergebnis beobachtet werden). Die Spektren können zufällig ausgewählte Spektren für den interessierenden
Analyten sein. Die aufzusummierenden Spektren können gegenwärtig gesammelt werden oder
historisch sein (z.B. durch eine Datenbank zur Verfügung gestellt). Entsprechend
unterliegt die Quelle der aufzusummierenden Spektren keiner Einschränkung.
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Sobald
die Ruhezonen festgelegt sind, können
Markierungsreagenzien, die Markierungsfragment-Ionen in den Ruhezonen erzeugen, auf
dem Wissen der Fragmentationsmuster der Verbindungen basierend,
ausgewählt
werden. Bei isotopisch angereicherten Markierungen sollten die möglichen
Isotope und ihre Verteilung innerhalb des Markierungsreagenz berücksichtigt
werden, so dass die die Markierungsfragment-Ionen in die Ruhezonen
gelenkt werden. Zum Beispiel können
Sätze von
isobaren und/oder isomeren Markierungsreagenzien hergestellt werden,
so dass innerhalb des Satzes, alle diese Markierungen ein Markierungsfragment-Ion
innerhalb einer oder mehrer Ruhezonen erzeugen, wobei aber jede
Markierung des Satzes eine unterschiedliche Verteilung der Isotope
umfasst, so dass jede unterschiedliche Markierung ein einzigartiges
Markierungsfragment-Ion eines einzigartigen Verhältnisses von Masse zu Landung
innerhalb der Ruhezone erzeugt. Auf diese Weise kann jede Markierung
des Satzes unabhängig
bestimmt und/oder quantifiziert werden.
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Unter
Bezug auf
1 und Beispiel 1 wird eine Kombination
der aufsummierten Intensitätsdaten
für ungefähr 75,000
zufällige
historische Spektren von Peptid-/Proteinanalysen präsentiert.
Ausschnittsvergrößerungen
der 0-75 Atommasseneinheiten (amu) (
2), 76-150
amu (
3) und 151-225 (amu) (
4) werden
auch präsentiert.
Die Ruhezonen können
auch durch visuelle Inspektion oder durch programmierte Analyse
des Summenspektrums oder der Ausschnittsvergrößerungen bestimmt werden. Tabelle
1 führt
die „Ruhezonen" auf die durch visuelle
Analyse des Summenspektrums oder der Ausschnittsvergrößerungen
erhalten wurden. „Ruhezonen" umfassen den Bereich
des Massenspektrums, in dem nur eine geringe oder keine Peakintensität in den
aufsummierten Intensitätsdaten beobachtet
wird. Tabelle 1: Mögliche „Ruhezonen" für
die Auswahl von Markierungsfragment-Ionen m/z Für Peptide und Proteine
M/z Start-Ende |
|
10-14 |
19-22 |
24-26 |
31-38 |
40-40 |
46-50 |
52-52 |
58-58 |
61-69 |
71-71 |
74-83 |
89-97 |
103-109 |
113-119 |
121-125 |
128-128 |
131-135 |
137-147 |
149-154 |
156-156 |
160-174 |
177-182 |
184-184 |
188-189 |
191-191 |
202-207 |
210-210 |
216-222 |
224-226 |
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Entsprechend
bezieht sich diese Erfindung in einigen Ausführungsformen auf ein Verfahren,
das das Summieren der Intensität
einer repräsentativen Anzahl
von Fragmentationsspektren umfasst, die für einen ausgewählten Analyten
erhalten wurden, um dadurch ein Summenspektrum zu erhalten. Mit „Fragmentationsspektren" meinen wir Spektren,
die erhalten wurden, nachdem der Analyt genügend dissoziativer Energie
unterworfen wurden, um wenigstens einen Teil der Moleküle des Analyten
in der Probe zu fragmentieren. Mit repräsentativer Anzahl meinen wir
eine genügende
Anzahl von Spektren, die Intensitätsdaten für einen großen Satz von möglichen Fragmenten
bereitstellen, die typischerweise für den ausgewählten Analyten
beobachtet werden. Zum Beispiel können mindestens 1,000 Massenspektren des
interessierenden Analyten aufsummiert werden. Die Ruhezonen des
Summenspektrums können dann
aus der Analyse des Summenspektrums bestimmt werden.
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Die
Zuverlässigkeit
der Bestimmung der Ruhezonen kann von der Anzahl der verwendeten Spektren,
die verwendet werden, um das summierte Ergebnis zu erzeugen, abhängen. Je
größer die
Zahl der Spektren, die verwendet werden, um das summierte Ergebnis
zu erzeugen, desto höher
wird die Zuverlässigkeit
sein, dass es wenig oder keine Interferenz in einer bestimmten Ruhezone
gibt. In einigen Ausführungsformen
kann die Intensität
von mindestens 5,000 Spektren aufsummiert werden. In einigen Ausführungsformen
kann die Intensität
von mindestens 10,000 Spektren aufsummiert werden. In einigen Ausführungsformen
kann die Intensität
von mindestens 25,000 Spektren aufsummiert werden. In einigen Ausführungsformen
kann die Intensität
von mindestens 50,000 Spektren aufsummiert werden. In einigen Ausführungsformen
ist es möglich
oder wünschenswert
sogar mehr Spektren zu summieren. In einigen Ausführungsformen
werden die zu summierenden Spektren zufällig ausgewählt. Die Spektren können gegenwärtig gesammelt
oder historisch sein (z.B. durch Archive einer Datenbank bereitgestellt werden).
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In
einigen Ausführungsformen,
kann das Verfahren ferner Auswählen
eines oder mehrerer Markierungsreagenzien umfassen, die, wenn sie
verwendet werden, um den ausgewählten
Analyten zu markieren, in einem Massenspektrometer fragmentieren
werden, um wenigstens ein Ion eines Markierungsfragmentes zu erzeugen,
das ein Verhältnis
von Masse zu Ladung besitzt, das in einer der Ruhezonen des Summenspektrums
liegt. Durch Wählen
eines Markierungsreagenz, das fragmentiert, um ein Markierungsfragment-Ion
zu erzeugen, das in die Ruhezone gelenkt wird, können die Analyse und insbesondere
die Quantifizierung des Markierungsfragment-Ions hoch zuverlässig sein.
In einigen Ausführungsformen,
können
zwei oder mehr isobare oder isomere Markierungsreagenzien verwendet
werden, um den gleichen Analyten zu markieren, wobei die Markierungsreagenzien
fragmentieren, um Fragment-Ionen zu erzeugen, die sich um eine Atommasseneinheit
(d.h. ein Dalton) unterscheiden, wobei ein Fragment von jedem der
verschiedenen Markierungsreagenzien ein Verhältnis von Masse zu Ladung besitzt,
das sich in einer der Ruhezonen des interessierenden Analyten befindet.
In einigen Ausführungsformen,
kann der Hauptpeak von jedem der zwei Isotopencluster durch ein
einzelnes Dalton getrennt sein.
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In
einigen Ausführungsformen,
kann das ausgewählte
Markierungsreagenz isotopisch angereichert sein. Das isotopisch
angereicherte Markierungsreagenz kann verwendet werden, um einen Analyten
zu markieren. In einigen Ausführungsformen
des Verwendens von isotopisch angereichertem Markierungsreagenz,
kann das Verfahren ferner die Markierung eines Peptids oder Proteins
(oder einer Probe, die ein Peptid oder Protein umfasst) mit dem ausgewählten Markierungsreagenz
umfassen. In einigen Ausführungsformen
des Verwendens von isotopisch angereichertem Markierungsreagenz,
kann das Verfahren ferner die Markierung einer Nukleinsäure (oder
einer Probe, die eine Nukleinsäure
umfasst) mit dem ausgewählten
Markierungsreagenz umfassen. Unabhängig von der Natur des Analyten kann
das Verfahren ferner das Detektieren von mindestem einem Markierungsfragment-Ion
umfassen in einer Ruhezone des ausgewählten Analyten-Typen, das durch
die Fragmentation des markierten Analyten in einem Massenspektrometer
erzeugt wurde. Tabelle 1 führt
die Ruhezonen für
die Analyse der Analyte auf die Peptide oder Proteine sind.
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In
einigen Ausführungsformen,
können
die bezeichneten „Ruhezonen" für eine Zusammensetzung
aus zwei oder mehr verschiedenen Analyten-Typen bestimmt werden.
Wenn zum Beispiel eine Probe Peptide und Nukleinsäuren umfasst,
kann eine Zusammenstellung der Intensitätsspektren und/oder Tabellendaten
sowohl für
die fragmentierten Peptide als auch die fragmentierten Nukleinsäuren hergestellt
und analysiert werden, um dadurch die „Ruhezonen" für
die Zusammensetzung aus den zwei Analyten oder mehreren Typen zu
bestimmen. Es sollte selbstverständlich
sein, dass die Verfahrens-, System- und Zusammensetzungsausführungsformen dieser
Erfindung auf mehr als einen Analyten auf diese Weise angewendet
werden können.
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In
einigen Ausführungsformen
kann das Markierungsreagenz ein kleines Molekül sein, das ein Markierungsfragment-Ion
erzeugt, das ein Verhältnis
von Masse zu Ladung von weniger als 250 amu besitzt. Zum Beispiel
kann die Markierung, die das Markierungsfragment-Ion erzeugt, eine
Piperidinverbindung, eine Piperazinverbindung oder eine Morpholinverbindung
sein. Zum Beispiel kann der markierte Analyt eine Verbindung der
folgenden Formel sein:
wobei:
Z O, S, NH oder
NR
1 ist; jedes J das gleiche oder verschieden
ist und H, Deuterium (D), R
1, OR
1, SR
1, NHR
1, N(R
1)
2,
Fluor, Chlor, Brom oder Iod ist; W ein Atom oder eine Gruppe ist,
die sich ortho, meta oder para zu dem Ringstickstoff befindet und
NH, N-R
1, N-R
2,
P-R
1, P-R
2, O oder
S ist; jeder Kohlenstoff des heterozyklischen Ringes die Formel
CJ
2 besitzt; jedes R1 das gleiche oder verschieden
ist und eine Alkylgruppe ist, die ein bis acht Kohlenstoffatome
umfasst, die optional ein Heteroatom oder eine substituierte oder
unsubstituierte Arylgruppe enthalten, wobei die Kohlenstoffatome
der Alkyl- und Arylgruppen unabhängig
verbundene Wasserstoff-, Deuterium und/oder Fluoratome umfassen;
und R
2 eine Amioalkyl-, Hydroxyalkyl-, Thioalkylgruppe
ist oder ein spaltbarer Linker, der in spaltbarer Weise das Reagenz mit
einem festen Träger
verbindet, wobei die Aminoalkyl-, Hydroxyalkyl- oder Thioalkylgruppe
ein bis acht Kohlenstoffeatome umfasst, die optional ein Heteroatom
oder eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe enthalten,
und wobei die Kohlenstoffatome der Alkyl- und Arylgruppe unabhängig verbundene
Wasserstoff-, Deuterium- und/oder Fluoratome umfassen. Einige Ausführungsformen
eines nützlichen
Piperazinmarkierungsreagenz für
die Peptidanalyse können
Markierungsfragment-Ionen in der Ruhezone von 113-119 amu erzeugen
(siehe:
5). Die Markierungsreagenzien
können
isotopisch angereichert werden. Die Markierungsreagenzien können isomer
oder isobar sein. Andere nicht einschränkende Beispiele von geeigneten
Markierungsreagenzien, was Sätze
von isomeren und/oder isobaren Markierungsreagenzien einschließt, können in
der ebenfalls anhängigen
Internationalen Patentanmeldung
Nr. WO2004/070352 gefunden werden, für die der Inhaber dieses Patents
ebenfalls Inhaber ist.
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WO 03/025576 bezieht sich
auf das Markieren von Analyten für
die Detektion durch Massenspektrometrie und damit in Verbindung
stehende Verfahren zum Analysieren von mit Massen markierten Analyten
für die
Massenspektroskopie.
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5 ist
eine Darstellung eines Satzes von vier Piperazin basierten isotopisch
angereicherten isobaren Markierungsreagenzien, die verwendet werden
können,
um einen Analyten zu markieren, wie ein Peptid oder Protein.
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Da
sie isobar sind, umfassen sie die gleiche Struktur und die gleiche
Masse, jedoch mit einer einzigartigen Verteilung der schweren Isotope.
Wie die Abbildung zeigt, fragmentieren diese vier Markierungsreagenzien
identisch.
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Jedoch
erzeugt jeder der vier Markierungsreagenzien, wegen der einzigartigen
Verteilung der schweren Isotope innerhalb jeder der Markierungsreagenzien,
ein Markierungsfragment-Ion mit einem einzigartigen Verhältnis von
Masse zu Ladung innerhalb des Satzes. Insbesondere ist das Verhältnis von Masse
zu Ladung der vier Markierungsfragment-Ionen durch ein Dalton im
Bereich von 114-117 m/z getrennt. Entsprechend werden diese Markierungsfragment-Ionen
in die Ruhezone von 112-119 m/z zur Peptid-/Proteinanalyse gelenkt,
wie sie in 3 beobachtet und in Tabelle
1 identifiziert wird.
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In
einigen Ausführungsformen,
bezieht sich diese Erfindung auf ein Verfahren, das das Detektieren
eine Markierungsfragment-Ions in einem Massenspektrometer umfasst,
das durch Fragmentation eines markierten Analyten in dem Massenspektrometer
erzeugt wurde, wobei das Markierungsfragment-Ion ein Verhältnis von
Masse zu Ladung in einer Ruhezone für den ausgewählten Analyten
besitzt. Die Markierung des markierten Analyten kann isotopisch
angereichert sein. Die Markierung, die das Markierungsfragment-Ion
erzeugt, kann isomer oder isobar sein. Der markierte Analyt kann
jeder Analyt sein.
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In
einigen Ausführungsformen
bezieht sich diese Erfindung auf ein Markierungsfragment-Ion, das
durch Fragmentation eines markierten Analyten in einem Massenspektrometer
erzeugt wurde, wobei es ein Verhältnis
von Masse zu Ladung in einer Ruhezone für den ausgewählten Analyten
besitzt. Die Markierung, die das Markierungsfragment-Ion erzeugt,
kann isotopisch angereichert sein. In einigen Ausführungsformen
kann das Markierungsfragment-Ion zwei verschiedene schwere Isotope
umfassen (z.B. mindesten ein 13C und mindestens
ein 15N). Die Markierung, die das Markierungsfragment-Ion
erzeugt, kann isomer oder isobar sein. Der markierte Analyt kann
jeder Analyt sein.
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In
einigen Ausführungsformen
bezieht sich diese Erfindung auf ein Markierungsfragment-Ion, das
durch Fragmentation eines markierten Biomoleküls (z.B. eines Peptids, Proteins,
Kohlenhydrats, einer Nukleinsäure
(DNA oder RNA), eines Lipids, usw.) in einem Massenspektrometer
erzeugt wurde, wobei es ein Verhältnis
von Masse zu Ladung in einem Bereich des Massenspektrums besitzt,
in dem die erwarteten Fragmente des Biomoleküls eine niedrige Intensität besitzen
oder abwesend sind. Zum Beispiel schließen erwartete Fragmente eines Peptids
Aminosäuren
und kürzere
Peptide und Fragmente davon ein. Die Markierung, die das Markierungsfragment-Ion
erzeugt, kann isotopisch angereichert sein. Die Markierung, die
das Markierungsfragment erzeugt, kann isomer oder isobar sein. Der
markierte Analyt kann jeder Analyt sein.
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In
einigen Ausführungsformen
bezieht sich diese Erfindung auf ein Markierungsfragment-Ion, das
durch Fragmentation eines markierten Biomoleküls in dem Massenspektrometer
erzeugt wurde, wobei es ein Verhältnis
von Masse zu Ladung in einem Bereich des Massenspektrums besitzt,
in dem die erwarteten Fragmente des Biomoleküls eine niedrige Intensität besitzen
oder abwesend sind. Die Markierung, die das Markierungsfragment-Ion
erzeugt, kann isotopisch angereichert sein. In einigen Ausführungsformen
kann das Markierungsfragment-Ion zwei verschiedene schwere Isotope
umfassen (z.B. mindesten ein 13C und mindestens
ein 15N). Die Markierung, die das Markierungsfragment
erzeugt, kann isomer oder isobar sein. Der markierte Analyt kann
jeder Analyt sein.
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In
einigen weiteren Ausführungsformen
bezieht sich diese Erfindung auf ein Massenanalysegerät (z.B.
Massenspektrometer) in Kombination mit markierten Analyten, die
die markierten Fragment-Ionen erzeugen, die hierin zuvor beschrieben
wurden. In einigen weiteren Ausführungsformen
bezieht sich diese Erfindung auf Massenanalysegeräte (z.B.
Massenspektrometer) in Kombination mit der Durchführung jeder
der hierin zuvor beschriebenen Verfahren.
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6 ist
ein Blockdiagramm eines Systems, in dem einige Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausgeübt
werden können.
In 6 kann eine Quelle für ein gefaltetes Spektrum 610 mit
einem Computersystem 620 gekoppelt werden. Die Quelle für ein gefaltetes
Spektrum 610 kann zum Beispiel ein Massenspektrometer (MS)
einschließen, was
diejenigen einschließt,
die zum nach-Quellen-Zerfall in der Lage sind, ein MS/MS, ein MS", ein Quadropol-MS,
wie auch Datendateien von historischen MS-Analysen, ist aber darauf
nicht beschränkt.
Computersystem 620 kann eine Verarbeitungseinheit 622,
gekoppelt mit einer Anzeige 624 und einem Eingabegerät 626,
zum Beispiel, einer Tastatur einschließen. Andere Eingabegeräte 626 können ein
elektronisches Schreibtablett, eine Maus, einen Stimmen aktiviertes
Eingabegerät,
usw. einschließen,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Verarbeitungseinheit 622 kann einen Prozessor, zum Beispiel,
einen Mikroprozessor oder multiple Prozessoren einschließen, die
mit einem Datenspeicher- und einem Massenspeichergerät gekoppelt
sind. Zum Beispiel kann der Prozessor, obgleich es in keiner Weise
beabsichtigt ist die möglichen
Konfigurationen der Verarbeitungseinheit 622 zu beschränken, einen Mikroprozessor
einschließen,
der Datenspeicher kann einen Direktzugriffsspeicher (RAM) einschließen und das Massenspeichergerät kann ein Festplattengerät einschließen. Computersystem 620 kann gefaltete
Spektrumdaten, historische Spektren und/oder bekannte Isotopenclusterinformation
aus der Quelle für
ein gefaltetes Spektrum 610 erhalten, und die Daten des
gefalteten Spektrums unter der Verwendung der bekannten Clusterinformation
entfalten.
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7 ist
ein Blockdiagramm eines anderen Systems, in dem einige Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausgeübt
werden können.
In 7 kann die Quelle für ein gefaltetes Spektrum 610 und
das Computersystem 620 aus 6 gekoppelt
werden, in 7, über ein Netzwerk 710,
zum Beispiel ein Kommunikationsnetzwerk, das Internet, ein lokales
Netzwerk (LAN), ein Weitverkehrsnetz (WAN) und ein kabelloses Netzwerk.
Der Betrieb des Systems in 7, wie auch
die ähnlichen
Komponenten, sind zu dem System in 6 identisch
mit der Ausnahme, dass die Vermittlung der Information aus der Quelle
für ein
gefaltetes Spektrum 610 an das Computersystem 620 durch
das Netzwerk 710 sich ereignen kann.
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8 ist
ein Blockdiagramm eines weiteren anderen Systems, in dem Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausgeübt
werden können.
In 8 kann die Quelle für ein gefaltetes Spektrum 610 eine
Verarbeitungseinheit 810 einschließen, die mit einem peripheren
Subsystem 820 gekoppelt sein kann, was zum Beispiel ein
Anzeigegerät 822 und
ein Eingabegerät 824 einschließt. Verarbeitungseinheit 810 kann
wie oben in 5 für die Verarbeitungseinheit 622 beschrieben
konfiguriert sein. Der Betrieb des Systems in 8,
wie auch die ähnlichen
Komponenten, sind zu dem System in 6 identisch
mit der Ausnahme, dass die Verarbeitungseinheit 810 in der
Quelle für
ein gefaltetes Spektrum 610 angeordnet ist.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung im Detail offenbart wurde, sollte es verstanden
werden, dass zahlreiche Änderungen,
Austausche, und alternative Änderungen
hier unternommen werden können.
Darüber
hinaus können
solche Funktionen, obwohl Software und Hardware beschrieben sind,
die bestimmte Funktionen kontrollieren, mit jeder Software, Hardware
oder einer Kombination von Software und Hardware durchgeführt werden,
wie in der Technik wohl bekannt ist. Andere Beispiele sind für den Fachmann leicht
erfassbar und können
ohne vom Sinn und Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen,
wie er durch die folgenden Patentansprüche definiert ist, gemacht
werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen:
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1 ist
ein Summenspektrum des Ergebnisses von summierten Intensitätsdaten,
von 0 bis 200 Atommasseneinheiten (amu), für ungefähr 75,000 historische Kollisions-induzierten
Dissoziierungs- (CID)-Massenspektren von Peptid/Protein enthaltenden
Proben, die mit einem Applied Biosystems 4700 Massenanalysegerät gewonnen
wurden.
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2 ist
eine Ausschnittsvergrößerung des Summenspektrums
des Ergebnisses von summierten Intensitätsdaten, von m/z 0 bis 75 (Daten
für 10-75),
für ungefähr 75,000
historische Massenspektren von Peptid/Protein enthaltenden Proben,
die mit einem Applied Biosystems 4700 Massenanalysegerät gewonnen
wurden.
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3 ist
eine Ausschnittsvergrößerung des Summenspektrums
des Ergebnisses von summierten Intensitätsdaten, von m/z 75 bis 150,
für ungefähr 75,000
historische Massenspektren von Peptid/Protein enthaltenden Proben,
die mit einem Applied Biosystems 4700 Massenanalysegerät gewonnen
wurden.
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4 ist
eine Ausschnittsvergrößerung des Summenspektrums
des Ergebnisses von summierten Intensitätsdaten, von m/z 150 bis 225,
für ungefähr 75,000
historische Massenspektren von Peptid/Protein enthaltenden Proben,
die mit einem Applied Biosystems 4700 Massenanalysegerät gewonnen
wurden.
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5 ist
eine Darstellung der Strukturen eines Satzes von vier isotopisch
angereicherten isobaren Markierungsreagenzien, die jeweils in einem Massenspektrometer
fragmentieren können,
um ein Markierungsfragment-Ion mit einem unterschiedlichen Verhältnis von
Masse zu Ladung im Vergleich mit den anderen zu erzeugen. Das Verhältnis von Masse
zu Ladung all der Markierungsfragment-Ionen ist in einer Ruhezone
der Peptid-/Proteinanalyse.
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6 ist
ein Blockdiagramm eines Systems, in dem die Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung ausgeübt
werden können.
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7 ist
ein Blockdiagramm eines anderen Systems, in dem Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausgeübt
werden können.
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8 ist
ein Blockdiagramm eines weiteren anderen Systems, in dem Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausgeübt
werden können.
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Ausführungsformen
der Erfindung:
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Beispiel 1: Bestimmen von Ruhezonen für die Peptid-/Proteinanalyse
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1 ist
ein Summenspektrum der summierten Intensitäten von ungefähr 75,000
Peptid CID-Spektren,
die mit dem 4700 TOF-TOF Massenspektrometer von Applied Biosystems
erhalten wurden. Die Peptide wurden aus einer Vielzahl von Quellen
abgeleitet, was Hefe- und Humanzelllinien wie auch Gewebeproben
einschließt.
Die Spektren sollen die Fragment-Ionen repräsentieren, die über eine sehr
breite Population von möglichen
Aminosäuresequenzen
und Zusammensetzungen beobachtet wurden. Diese Fragmente würden für die Protein- und/oder
Peptidanalyse charakteristisch sein. Eine genaue Untersuchung des
Summenspektrums zeigt, dass es viele Bereiche gibt, in denen das
Signal gering oder nicht vorhanden ist (siehe: 2, 3 & 4).
Die Daten für
die Ruhezonen der Peptidproben, wie sie aus dem Summenspektrum bestimmt wurden,
werden in Tabelle 1 zusammengefasst. Zum Beispiel ist der Ruhezonen
von 113-119 amu. Ein ähnliches
Summenspektrum und damit einhergehende Analyse von Ruhezonen kann
für andere
Analyte, wie Nukleinsäuren,
Lipide, Kohlenhydrate, Peptidnukleinsäuren (PNA) und kleine Moleküle erstellt
werden.