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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Erhalten verteilter
Messungen unter Verwendung von Lichtleitfasern und eine Vorrichtung
hierfür.
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Techniken
für die
Verwendung von Lichtleitfasern, um verteilte Messungen von verschiedenen
Parametern zu erhalten, wie etwa die optische Photometrie des Reflexionsgrades
im Zeitbereich und die verteilte Temperaturerfassung, sind wohlbekannt.
Das zugrunde liegende Prinzip dieser Techniken besteht darin, dass Licht
in ein Ende einer Faser eingeleitet und an allen Punkten über die
Länge der
Faser einer Streuung unterzogen wird. Die Menge und/oder Wellenlänge des
gestreuten Lichts wird durch verschiedene Parameter wie z. B. die
Temperatur beeinflusst. Ein Teil des Lichts wird zum Faserende zurückgestreut
und der Zeitpunkt, an dem es am Faserende ankommt, steht aufgrund
der konstanten Lichtgeschwindigkeit in der Faser in einer Beziehung
zur Position längs
der Faser, an der es gestreut wurde. Dadurch ergibt die zeitliche
Erfassung des zurückgestreuten
Lichts ein repräsentatives
Profil des interessierenden Parameters über die Länge der Faser.
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Eine
Temperatur kann erfasst werden, indem zurückgestreutes Licht betrachtet
wird, das aus dem inelastischen Streuungsprozess, der als Raman-Streuung bekannt
ist, entsteht. Dieser erzeugt ein Paar von Spektralbändern, die
jeweils zu einer Seite der Wellenlänge des ursprünglich eingeleiteten
Lichts verschoben sind. Das Band mit größerer Wellenlänge wird
als die Stokes-Komponente
bezeichnet und das Band mit kürzerer
Wellenlänge
wird als die Anti-Stokes-Komponente
bezeichnet. Die Amplitude dieser Komponenten ist temperaturabhängig, deshalb
kann ein System mit verteilten Fasern, das so beschaffen ist, dass
es eine dieser Komponenten oder beide Komponenten erfassen kann,
als ein Temperatursensor verwendet werden [1].
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Es
können
zwei Anordnungen betrachtet werden, um eine Temperaturmessung zu
erhalten. In jedem Fall wird die Anti-Stokes-Komponente gemessen.
Diese kann entweder mit der Stokes-Komponente oder mit zurückgestreutem Licht,
das einer elastischen Streuung unterzogen wurde (Rayleigh-Streuung)
und deswegen die ursprüngliche
Wellenlänge
besitzt, verglichen werden. In jeder Situation wird jedoch Licht
mit zwei unterschiedlichen Wellenlängen erfasst.
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Licht,
das sich in Lichtleitfasern ausbreitet, erfährt einen Verlust, dieser kann
sich mit der Wellenlänge ändern. Dies
stellt ein Problem bei einer verteilten Temperaturerfassung dar
(und bei anderen Sensoranordnungen, die mehr als eine Wellenlänge erfassen),
da die beiden erfassten Komponenten bei der Ausbreitung von der
streuenden Stelle zum Faserende mit unterschiedlich großen Verlusten
beaufschlagt werden können. Somit
hängt ein
Verhältnis,
das durch Vergleichen der beiden erfassten Komponenten erhalten
wird, nicht nur vom Betrag der Raman-Streuung (die gewünschte Information)
ab, sondern außerdem
von dem Unterschied im Verlust, den das zurückgestreute Licht bei seiner
Rückkehr
zum Faserende erleidet. Das Verhältnis
kann dadurch verzerrt werden, woraus sich eine ungenaue Messung
ergibt.
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Es
ist leider sehr schwierig, diesen differentiellen Verlust zu bestimmen
und dadurch die Wirkungen des Ausbreitungsverlustes von jenen des
gemessenen Temperaturprofils zu trennen.
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Bei
einem Lösungsansatz,
der verwendet wurde, um sich diesem Problem zu widmen, wird zugelassen,
dass eine Schätzung
des Verlusts in das Messsystem eingegeben wird. Bei derartigen Schätzwerten
wird jedoch angenommen, dass der Verlust konstant oder über die
Faserlänge
abschnittsweise konstant ist. Das ist aufgrund von Ungleichförmigkeiten
in der Faser, wie etwa Biegungen und Verbindungsstellen, typischerweise
nicht der Fall. Außerdem
werden keine Änderungen
berücksichtigt,
die über
die Zeit auftreten können,
wenn sich die Faser verschlechtert.
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Eine
erfolgreichere Technik besteht in der Verwendung eines zweiseitigen
Messverfahrens, bei dem die Messung vom anderen Ende der Faser her
wiederholt wird [2]. Die zusätzlichen
Informationen, die durch die zweite Messung gewonnen werden, sind
ausreichend, um die Wirkungen der Temperatur von jenen des differentiellen
Verlusts trennen zu können,
da die Temperatur unabhängig
von der Messrichtung scheinbar gleich ist, wohingegen der Verlust
bei Betrachtung vom anderen Faserende in einem entgegengesetzten
Sinn erscheint.
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Doppelseitige
Systeme haben jedoch einen wesentlichen Nachteil gegenüber einseitigen
Systemen, bei denen alle Messungen lediglich an einem Ende der Faser
erfolgen, dass bei der Installation der Faser an dem interessierenden
Messbereich schwere Einschränkungen
bestehen. Die Geräteausstattung
muss an beiden Enden der Faser vorhanden sein, was kostenaufwendiger
und komplexer ist. Wenn das entfernte Ende der Faser nicht zugänglich ist,
muss die Faser als Schleife installiert werden, so dass sich beide
Enden am gleichen Ort befinden. Dies zu erreichen, kann schwierig
sein und verdoppelt außerdem
die Länge
der Faser, was dann erforderlich ist, wenn keine zusätzlichen
Informationen von dem Rückführungsabschnitt
der Faser erhalten werden können,
wodurch die Gesamtausbreitungsverluste größer werden.
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Eine
weitere Betrachtung besteht darin, dass die maximale Leistung in
die Faser ausgegeben werden kann. Im Idealfall sollte eine große Leistung
ausgegeben werden, damit sich große Rückkehrsignale ergeben. Das
vergrößert die
Genauigkeit, indem das Signal-Rausch-Verhältnis bzw. der Signalabstand
verbessert wird, und verringert außerdem die Messzeiten. Wenn
jedoch das Anti-Stokes-Signal
mit dem Stokes-Signal verglichen wird, können große Leistungen das Verhältnis verzerren,
indem unerwünschte
nichtlineare Wirkungen erzeugt werden. Bei geringen Leistungen ist
die Raman-Streuung spontan. Wenn die eingeleitete Lichtleistung eine
bestimmte Schwelle übersteigt,
tritt jedoch eine stimulierte Raman-Streuung in einem Grad auf,
der von der einfallenden Lichtintensität abhängt. Die stimulierte Streuung
ist nichtlinear und setzt Leistung von dem einfallenden Licht in
die Stokes-Komponente um und ändert
somit das Stokes-/Anti-Stokes-Verhältnis. Um dies zu vermeiden,
ist es somit erforderlich, bei einem Leistungspegel zu arbeiten,
bei dem eine stimulierte Streuung nicht mehr als einen akzeptablen
Anteil des Lichts umsetzt.
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Eine
Technik, die sich sowohl dem Problem des differentiellen Verlusts
als auch dem Problem der stimulierten Raman-Streuung widmet, wurde
vorgeschlagen [3]. Die nichtlinearen Wirkungen werden berücksichtigt,
indem das Anti-Stokes-Licht
und das Rayleigh-Licht gemessen werden, um das gewünschte Verhältnissignal
zu erhalten. Die Stokes-Komponente wird nicht berücksichtigt,
und kann deshalb den Ausgang nicht verzerren. Eine erste Lichtquelle
wird verwendet, um das Licht zu erzeugen, das diese beiden Signale
ergibt. Außerdem
ist eine zweite Lichtquelle vorgesehen, die bei der Anti-Stokes-Wellenlänge der
ersten Lichtquelle aussendet, und eine Rayleigh-Messung wird bei
dieser Wellenlänge
erhalten. Somit werden drei Signale gemessen, wobei die Rayleigh-Messungen von der
Temperatur unabhängig
sind, jedoch den Verlust bei den beiden Wellenlängen enthalten. Um einen endgültigen Ausgang
zu erhalten, der von jedem differentiellen Verlust bei den beiden
Wellenlängen
unabhängig
ist, wird die Raman-Messung auf das geometrische Mittel der beiden Rayleigh-Messungen
normiert.
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Dieses
Verfahren berücksichtigt
jedoch eine nichtlineare Verzerrung nicht vollständig, obwohl es robuster ist
als das Verfahren des Raman-Anti-Stokes-/Stokes-Verhältnisses.
Wenn die Schwelle für
eine stimulierte Raman-Streuung überschritten
wird, wird nicht nur die Stokes-Komponente verzerrt, sondern das
ursprüngliche
eingeleitete Licht wird durch den Leistungsübergang zur Stokes-Wellenlänge vermindert.
Das verringert den Betrag des Lichts, der einer Rayleigh-Streuung unterzogen
wird, so dass das erfasste Rayleigh-Signal kleiner ist, was wiederum
das gemessene Temperaturprofil verzerrt.
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Wie
oben erwähnt
wurde, können
nichtlineare Wirkungen vermieden werden, indem bei niedrigen Lichtleistungspegeln
gearbeitet wird, dies ist jedoch nicht erwünscht. Die niedrige Leistung
verringert insbesondere die maximale Länge der Faser, die verwendet
werden kann, bevor der Gesamtfaserverlust zu groß wird.
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Deswegen
besteht ein Bedarf an einem verbesserten Verfahren der verteilten
Erfassung.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Dementsprechend
ist ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung auf ein Verfahren
zum Verwenden einer Lichtleitfaser gerichtet, um eine verteilte Messung
eines interessierenden Parameters zu erhalten, wobei das Verfahren
umfasst: Einsetzen einer Lichtleitfaser in einen interessierenden
Messbereich; Ausgeben eines ersten optischen Signals mit einer ersten
Wellenlänge λ0 und
einem ersten Lichtleistungspegel in die Lichtleitfaser; Erfassen
von zurückgestreutem
Licht, das von der Lichtleitfaser mit einer zweiten Wellenlänge λ-1 ausgesendet
wird, das aus der inelastischen Streuung des ersten optischen Signals
entsteht, und Erzeugen eines ersten Ausgangssignals hiervon, wobei
das erste Ausgangssignal den interessierenden Parameter angibt;
Erfassen von zurückgestreutem
Licht, das von der Lichtleitfaser mit der ersten Wellenlänge λ0 ausgesendet
wird, das aus der elastischen Streuung des ersten optischen Signals
entsteht, und Erzeugen eines zweiten Ausgangssignals hiervon; Ausgeben
eines zweiten optischen Signals mit der zweiten Wellenlänge λ-1 in
die Lichtleitfaser; Erfassen von zurückgestreutem Licht, das von
der Lichtleitfaser mit der zweiten Wellenlänge λ-1 ausgesendet
wird, das aus der elastischen Streuung des zweiten optischen Signals
entsteht, und Erzeugen eines dritten Ausgangssignals hiervon; Ausgeben
eines dritten optischen Signals mit der ersten Wellenlänge λ0 und einem
zweiten Lichtleistungspegel, der niedriger als der erste Lichtleistungspegel
ist, in die Lichtleitfaser; Erfassen von zurückgestreutem Licht, das von
der Lichtleitfaser mit der ersten Wellenlänge λ0 ausgesendet
wird, das aus der elastischen Streuung des dritten optischen Signals
entsteht, und Erzeugen eines vierten Ausgangssignals hiervon; Erzeugen
eines synthetischen Ausgangssignals aus dem zweiten Ausgangssignal
und dem vierten Ausgangssignal; und Erzeugen eines endgültigen Ausgangssignals,
das den interessierenden Parameter angibt, durch Normieren des ersten
Ausgangssignals auf das geometrische Mittel des synthetischen Ausgangssignals
und des dritten Ausgangssignals.
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Die
Messung und die Verwendung eines vierten Ausgangssignals mit niedriger
Leistung, das einer elastischen Streuung (Rayleigh-Streuung) von
Licht mit der ersten Wellenlänge
entspricht, ermöglichen,
dass eine Verzerrung des ersten und des zweiten Ausgangssignals
kompensiert werden kann, so dass sie die Messung nicht verzerrt.
Das zweite Ausgangssignal, das Rayleigh-Streuung bei der ersten
Wellenlänge
repräsentiert,
kann typischerweise bei einem verhältnismäßig hohen Leistungspegel erreicht
werden. Dies kann zu unerwünschten
nichtlinearen Wirkungen, insbesondere zu stimulierter Raman-Streuung führen, die
Leistung von der ersten Wellenlänge
umsetzt. Das Erhalten von zwei Rayleigh-Streuungssignalen mit der
ersten Wellenlänge,
ein Signal mit niedriger Leistung und ein Signal mit hoher Leistung,
ermöglicht,
dass die Wirkung von Nichtlinearitäten unberücksichtigt bleibt, da das Signal
mit niedriger Leistung frei von jeglichen nichtlinearen Verzerrungen
sein sollte. Dadurch wird die Genauigkeit der Messung verbessert.
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Das
Hinzufügen
eines vierten Ausgangssignals sollte außerdem die Messdauer im Vergleich
zu Verfahren des Standes der Technik nicht sehr vergrößern. Der
Prozess der Rayleigh-Streuung ist etwa tausendfach effizienter als
Prozesse der inelastischen Streuung, wie etwa Anti-Stokes-Raman-Streuung,
so dass selbst dann, wenn die verminderte Leistung verwendet wird,
um das vierte Signal zu erhalten, die Zeit, die erforderlich ist,
um es zu erhalten, einen geringen Teil der Gesamtzeit darstellt,
die zum Ausführen
des Verfahrens erforderlich ist.
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Die
Erfindung schafft ferner ein Verfahren, das eine Sensoranordnung
mit einseitiger Faser verwendet. Dies vermeidet die Probleme, die
gewöhnlich
mit zweiseitigen Konfigurationen verbunden sind, wie etwa die Schwierigkeiten
bei der Installation der Faser in einer Schleife, der zusätzliche
Faserabschnitt, der erforderlich ist, und der zugehörige vergrößerte Verlust,
sowie die zusätzlichen
Komponenten, die erforderlich sind, um Quellen und Detektoren für jedes
Ende der Faser bereitzustellen, oder um zwischen den beiden Enden
umzuschalten.
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Der
zweite Lichtleistungspegel wird vorzugsweise so gewählt, dass
er unter einer Schwelle für
nichtlineare optische Wechselwirkungen von Licht bei der ersten
Wellenlänge λ0 liegt,
die sich in der Lichtleitfaser ausbreitet. Dies stellt sicher, dass
das vierte Ausgangssignal frei von nichtlinearen Verzerrungen ist,
so dass es erfolgreich verwendet werden kann, um Teile des zweiten
Ausgangssignals zu isolieren, die infolge von nichtlinearen Verlusten
vorhanden sind, die für
genaue Messergebnisse berücksichtigt
werden müssen.
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Das
synthetische Ausgangssignal wird vorteilhaft erzeugt, indem das Quadrat
des zweiten Ausgangssignals auf das vierte Ausgangssignal normiert
wird.
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In
einer Ausführungsform
ist die inelastische Streuung Raman-Streuung und die zweite Wellenlänge λ-1 ist
ein Anti-Stokes-Band der ersten Wellenlänge λ0. Raman-Streuung
ist empfindlich auf verschiedene interessierende Parameter und die
resultierenden Stokes- und Anti-Stokes-Wellenlängenbänder sind von der ursprünglichen
Erzeugungswellenlänge
weit beabstandet, so dass die verschiedenen Ausgangssignale einfach voneinander
getrennt werden können.
Raman-Streuung ist
z. B. temperaturempfindlich, so dass der interessierende Parameter
die Temperatur sein kann.
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Das
Verfahren kann ferner das Anpassen von spektralen Merkmalen des
inelastisch zurückgestreuten Lichts
mit der zweiten Wellenlänge λ-1 an
spektrale Merkmale des zweiten optischen Signals umfassen. Das inelastisch
zurückgestreute
Licht kann ein wesentlich anderes Spektrum als das zweite optische
Signal haben, da sie von unterschiedlichen Quellen stammen, obwohl
ihre Mittenwellenlängen ähnlich sein
können.
Die Genauigkeit der Messung kann jedoch verbessert werden, wenn
dieser Unterschied durch Anpassen der Spektren beseitigt oder verringert
wird. Das inelastisch zurückgestreute
Licht mit der zweiten Wellenlänge λ-1 kann z.
B. spektral gefiltert werden, bevor das erste Ausgangssignal erzeugt
wird. Dies berücksichtigt
Situationen, bei denen der Prozess der inelastischen Streuung ein
sehr breites Spektrum erzeugt, wie das bei Raman-Streuung der Fall
ist. Alternativ kann das zweite optische Signal spektral verbreitert
werden, bevor es in die Lichtleitfaser ausgegeben wird. Ein weiterer
Lösungsansatz
besteht darin, die Wellenlänge
des zweiten optischen Signals zu verändern (z. B. durch Änderung
der Temperatur der Quelle auf eine im Voraus festgelegte Weise),
so dass das zeitlich gemittelte Spektrum dieses Signals, das über die
Erfassungsperiode gemessen wird, näher an jenem des ersten Signals
liegt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kann das Verfahren ferner das Schicken von zurückgestreutem Licht, das von
der Lichtleitfaser ausgesendet wird, durch ein Modenfilter umfassen,
um Moden höherer Ordnung
zu entfernen.
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Die
verschiedenen interessierenden Wellenlängen können sich in der Faser in unterschiedlichen
Kombinationen von Moden ausbreiten. Diese Moden können einer
unterschiedlichen Dämpfung
unterzogen werden, insbesondere an Faserverbindungen und Verbindern,
jedoch ebenfalls im normalen Verlauf der Ausbreitung in der Erfassungsfaser.
Dies ist bei Moden höherer
Ordnung am stärksten
ausgeprägt,
so dass ihre Beseitigung Ausgangssignale ergibt, die enger angepasste
Verlustcharakteristiken aufweisen. Dadurch kann eine Quelle des
differentiellen Verlusts zwischen den Signalen eliminiert oder verringert
werden, so dass die Genauigkeit der Messungen verbessert ist. Die
Lichtleitfaser besitzt einen ersten Kerndurchmesser und eine erste
numerische Apertur, deswegen kann das Modenfilter eine Lichtleitfaser
mit einem zweiten Kerndurchmesser, der kleiner als der erste Kerndurchmesser
ist, und einer zweiten numerischen Apertur, die kleiner als die
erste numerische Apertur ist, umfassen. Alternativ können umfangreiche
optische Vorrichtungen verwendet werden, so dass das Modenfilter
ein räumliches
Filter umfassen kann, das so beschaffen ist, dass es die Moden höherer Ordnung
dämpft.
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Die
Lichtleitfaser kann einen Kernbereich aufweisen, der mit Germanium
dotiertes Siliciumoxid enthält. Diese
Zusammensetzung ergibt eine ausgeglichene Beziehung zwischen den
Prozessen der elastischen und inelastischen Streuung, da eine relative Änderung
in der Zusammensetzung des Kerns längs der Faser oder zwischen
Faserabschnitten eine ähnliche
Wirkung auf die Raman- und Rayleigh-Komponenten des gestreuten Spektrums
hat. Folglich werden die Messungen, die auf dem Verhältnis zwischen
Koeffizienten der Raman- und Rayleigh-Streuung beruhen, in ihrer
Genauigkeit durch longitudinale Änderungen
in der Dotiersubstanzkonzentration verhältnismäßig wenig beeinflusst. Dotiersubstanzen
können
des Weiteren eine nachteilige Wirkung auf die Beziehung haben, da
sie den Koeffizienten der Rayleigh-Streuung bei jenen Frequenzverschiebungen,
bei denen die Siliciumoxid- und Germanium-Raman-Spektren überlappen,
deutlicher verändern
als jene der Raman-Streuung, so dass die Lichtleitfaser vorzugsweise
einen Kernbereich aufweist, der Siliciumoxid umfasst, das nur mit
Germanium und keinen weiteren Dotiersubstanzen dotiert ist.
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In
einer Ausführungsform
wird die Lichtleitfaser in ein Bohrloch einer Ölbohrung eingesetzt. Lichtleitfasern
werden gewöhnlich
als Sensoren in der Ölindustrie
verwendet, bei der viele Parameter gemessen und überwacht werden müssen, so
dass die Verbesserungen, die durch die vorliegende Erfindung geschaffen
werden, eine wertvolle Bereicherung beim Management der Ölproduktion
bieten.
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Das
Verfahren kann ferner vorteilhaft das Erzeugen des ersten optischen
Signals und/oder des dritten optischen Signals durch Verwenden eines
optischen Signals mit der zweiten Wellenlänge λ-1 von
einer Lichtquelle, die das zweite optische Signal erzeugen kann,
und das Schicken des optischen Signals mit der zweiten Wellenlänge λ-1 durch
eine Ramanverschiebungs-Lichtleitfaser, um Licht mit der ersten
Wellenlänge λ0 durch den
Prozess der stimulierten Raman-Streuung
in der Ramanverschiebungs-Lichtleitfaser zu erzeugen, umfassen.
Dies stellt sicher, dass die optischen Signale mit der ersten und
der zweiten Wellenlänge
den korrekten Wellenlängenabstand
haben; dies kann in einigen Fällen
bei Verwendung von getrennten Lichtquellen schwierig zu erreichen
sein. Die Vorrichtung, die zum Ausführen des Verfahrens unter Verwendung
des Lösungsansatzes
der Raman-Verschiebung erforderlich ist, kann außerdem kostengünstiger,
kompakter und stabiler sein.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist auf eine Vorrichtung
zum Erhalten einer verteilten Messung eines interessierenden Parameters
gerichtet, die umfasst: eine Lichtleitfaser zum Einsetzen in einen interessierenden
Messbereich; eine oder mehrere Lichtquellen, die so betreibbar sind,
dass sie die folgenden Signale erzeugen und in die Lichtleitfaser
ausgeben: ein erstes optisches Signal mit einer ersten Wellenlänge λ0 und
einem ersten Lichtleistungspegel; ein zweites optisches Signal mit
einer zweiten Wellenlänge λ-1;
und ein drittes optisches Signal mit der ersten Wellenlänge λ0 und
einem zweiten Lichtleistungspegel, der niedriger als der erste Lichtleistungspegel
ist; und einen oder mehrere Detektoren, die so betreibbar sind,
dass sie: zurückgestreutes
Licht erfassen, das von der Lichtleitfaser mit der zweiten Wellenlänge λ-1 ausgesendet wird,
das aus einer inelastischen Streuung des ersten optischen Signals
entsteht, und hiervon ein erstes Ausgangssignal erzeugen, wobei
das erste Ausgangssignal den interessierenden Parameter angibt;
zurückgestreutes
Licht erfassen, das von der Lichtleitfaser mit der ersten Wellenlänge λ0 ausgesendet
wird, das aus einer elastischen Streuung des ersten optischen Signals
entsteht, und hiervon ein zweites Ausgangssignal erzeugen; zurückgestreutes
Licht erfassen, das von der Lichtleitfaser mit der zweiten Wellenlänge λ-1 ausgesendet
wird, das aus einer elastischen Streuung des zweiten optischen Signals
entsteht, und hiervon ein drittes Ausgangssignal erzeugen; und zurückgestreutes
Licht erfassen, das von der Lichtleitfaser mit der ersten Wellenlänge λ0 ausgesendet
wird, das aus einer elastischen Streuung des dritten optischen Signals
entsteht, und hiervon ein viertes Ausgangssignal erzeugen; und einen
Signalprozessor, der so betreibbar ist, dass er aus dem zweiten
Ausgangssignal und dem vierten Ausgangssignal ein synthetisches
Ausgangssignal erzeugt und außerdem
ein endgültiges
Ausgangssignal erzeugt, das den interessierenden Parameter angibt,
indem er das erste Ausgangssignal auf das geometrische Mittel des
synthetischen Ausgangssignals und des dritten Ausgangssignals normiert.
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Die
eine oder die mehreren Lichtquellen umfassen vorzugsweise eine einzelne
Lichtquelle, die so betreibbar ist, dass sie das erste optische
Signal und das dritte optische Signal erzeugt, wobei die einzige
Lichtquelle eine Leistungssteuerung umfasst, die so betreibbar ist,
dass sie den Lichtleistungspegel eines durch die einzige Lichtquelle
erzeugten optischen Signals zwischen dem ersten Lichtleistungspegel
und dem zweiten Lichtleistungspegel ändert. Dies schafft eine einfachere
Vorrichtung mit weniger Komponenten.
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Die
eine oder die mehreren Lichtquellen können ferner eine Lichtquelle
umfassen, die so betreibbar ist, dass sie das zweite optische Signal
erzeugt, und eine oder mehrere Ramanverschiebungs-Lichtleitfasern umfasst,
die so beschaffen sind, dass sie ein optisches Signal mit der zweiten
Wellenlänge λ-1 von
der Lichtquelle, die so betreibbar ist, dass sie das zweite optische
Signal erzeugt, empfangen und das erste optische Signal und das
dritte optische Signal durch den Prozess einer stimulierten Raman-Streuung
in der Ramanverschiebungs- Lichtleitfaser
erzeugen.
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Der
zweite Lichtleistungspegel kann so gewählt sein, dass er unter einer
Schwelle für
nichtlineare optische Wechselwirkungen von Licht mit der ersten
Wellenlänge λ0,
das sich in der Lichtleitfaser ausbreitet, liegt.
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Der
Prozessor kann so betreibbar sein, dass er das synthetische Ausgangssignal
durch Normieren des Quadrats des zweiten Ausgangssignals auf das
vierte Ausgangssignal erzeugt.
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In
einigen Ausführungsformen
ist die inelastische Streuung eine Raman- Streuung und die zweite Wellenlänge λ-1 ist
ein Anti-Stokes-Band der ersten Wellenlänge λ0. Der
interessierende Parameter kann die Temperatur sein.
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Die
Vorrichtung kann ferner einen Spektralmodifizierer umfassen, der
so betreibbar ist, dass er die spektralen Merkmale des inelastisch
zurückgestreuten
Lichts mit der zweiten Wellenlänge λ-1 an
die spektralen Merkmale des zweiten optischen Signals anpasst. Der
Spektralmodifizierer kann ein oder mehrere Spektralfilter umfassen,
durch die das inelastisch gestreute Licht mit der zweiten Wellenlänge λ-1 geschickt
wird, bevor das erste Ausgangssignal erzeugt wird. Alternativ oder
zusätzlich
kann der Spektralmodifizierer eine Spektralverbreiterungsanordnung
umfassen, die so betreibbar ist, dass sie das zweite optische Signal
spektral verbreitert, bevor es in die Lichtleitfaser ausgegeben
wird. Der Spektralmodifizierer kann z. B. so betreibbar sein, dass er
die Wellenlänge
des zweiten optischen Signals wechselt, indem die Temperatur der
Quelle in einer im Voraus festgelegten Weise ändert, so dass das zeitlich
gemittelte Spektrum des Signals, das über die Erfassungsperiode gemessen
wird, näher
an jenem des ersten Signals liegt.
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Die
Vorrichtung kann ferner ein Modenfilter umfassen, das so betreibbar
ist, dass es Moden höherer Ordnung
aus dem zurückgestreuten
Licht, das von der Lichtleitfaser ausgesendet wird, entfernt. Die
Lichtleitfaser besitzt einen ersten Kerndurchmesser und eine erste
numerische Apertur, so dass das Modenfilter eine Lichtleitfaser
umfassen kann, die so beschaffen ist, dass sie das zurückgestreute
Licht, das von der Lichtleitfaser ausgesendet wird, empfängt, und
eine Lichtleitfaser mit einem zweiten Kerndurchmesser, der kleiner
als der erste Kerndurchmesser ist, und einer zweiten numerischen
Apertur, die kleiner als die erste numerische Apertur ist, umfasst.
Alternativ kann das Modenfilter ein räumliches Filter umfassen, das
so beschaffen ist, dass es die Moden höherer Ordnung dämpft.
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Die
Lichtleitfaser besitzt vorzugsweise einen Kernbereich, der mit Germanium
dotiertes Siliciumoxid enthält,
wobei stärker
bevorzugt ist, dass der Kernbereich Siliciumoxid enthält, das
nur mit Germanium dotiert ist.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die Lichtleitfaser dazu vorgesehen, in ein Bohrloch einer Ölbohrung
eingesetzt zu werden. Die Vorrichtung kann dann ferner einen Fasereinsetzmechanismus
umfassen, der so betreibbar ist, dass er die Lichtleitfaser in das
Bohrloch einsetzt.
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In
einer Ausführungsform
kann die Vorrichtung ferner einen Schalter umfassen, der umschaltbar
ist zwischen: einer ersten Konfiguration, in der der Schalter die
Lichtleitfaser mit der einen oder den mehreren Lichtquellen verbindet,
so dass das erste optische Signal und das dritte optische Signal
in die Lichtleitfaser ausgegeben werden, und mit dem einen oder
den mehreren Detektoren verbindet, so dass der eine oder die mehreren
Detektoren zurückgestreutes
Licht, das aus einer inelastischen Streuung des ersten optischen
Signals entsteht, zurückgestreutes
Licht, das aus einer elastischen Streuung des ersten optischen Signals
entsteht, und zurückgestreutes
Licht, das aus der elastischen Streuung des dritten optischen Signals
entsteht, erfassen; und einer zweiten Konfiguration, in der der
Schalter die Lichtleitfaser mit der einen oder den mehreren Lichtquellen
verbindet, so dass das zweite optische Signal in die Lichtleitfaser
ausgegeben wird, und mit dem einen oder den mehreren Detektoren
verbindet, so dass der eine oder die mehreren Detektoren zurückgestreutes
Licht, das aus einer elastischen Streuung des zweiten optischen
Signals entsteht, erfassen. Diese Anordnung ist eine bequeme Art
zum Bereitstellen von getrennten Detektoren für die zwei Typen von zurückgestreutem
Licht mit der zweiten Wellenlänge.
Die Detektoren können
dann einzeln für
die Erfassungsaufgabe, die sie ausführen sollen, in Bezug auf Parameter
wie z. B. Empfindlichkeit und Bandbreite optimiert werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Für ein besseres
Verständnis
der Erfindung und um zu zeigen, wie sie realisiert werden kann,
erfolgt nun beispielhaft eine Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen;
es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines ersten Beispiels der Vorrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
schematische Darstellung eines zweiten Beispiels der Vorrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3 eine
schematische Darstellung eines dritten Beispiels der Vorrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4 eine
schematische Darstellung eines ersten Beispiels der Vorrichtung
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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5 eine
schematische Darstellung eines zweiten Beispiels der Vorrichtung
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
6 eine
schematische Darstellung eines dritten Beispiels der Vorrichtung
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
7 eine
schematische Darstellung eines ersten Beispiels der Vorrichtung
gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
8 eine
schematische Darstellung eines zweiten Beispiels der Vorrichtung
gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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9 eine
schematische Darstellung der Vorrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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10 eine
schematische Darstellung einer Lichtquelle, die Teil der Vorrichtung
gemäß einer
sechsten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist; und
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11 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß einer siebten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die zur Verwendung in eine Ölbohrung
eingesetzt ist.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
eine Modifikation an einer bekannten Technik zum Erhalten von verteilten
Lichtleitfasermessungen vor [3], indem ein zusätzliches Signal gemessen wird
und dieses zum Kompensieren der bekannten Messungen verwendet wird.
Dieser Lösungsansatz
ermöglicht,
sowohl Verluste als auch nichtlineare Verzerrungen in der endgültigen Messung
zu berücksichtigen,
so dass die Genauigkeit der Messung verbessert werden kann.
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Die
Technik nach dem Stand der Technik verwendet zwei Lichtquellen und
entsprechende Detektoren, um drei Signale aus einer Lichtleitfaser
zu erhalten, die in einen interessierenden Messbereich eingesetzt
wurde. Der interessierende Parameter, der gemessen werden soll,
kann z. B. die Temperatur sein. In diesem Fall sind die Lichtquellen
so konfiguriert, dass sie optische Ausgänge mit unterschiedlichen Wellenlängen bereitstellen,
wobei diese eine grundlegende Sondenwellenlänge λ0 und
die Anti-Stokes-Wellenlänge λ-1,
die durch Raman-Streuung von λ0 in dem speziellen Material, aus dem die
Faser hergestellt ist, erzeugt wird, sind. Ein optisches Signal
in Form eines Lichtimpulses mit λ0 wird in die Faser ausgegeben und erzeugt
zurückgestreutes
Licht mit der Anti-Stokes-Wellenlänge λ-1 über inelastische
Raman-Streuung sowie außerdem
zurückgestreutes
Licht mit λ0 über
elastische Rayleigh-Streuung. Dieses Licht wird gemessen, um zwei
Ausgangssignale zu erhalten, ein Ausgangssignal, das von der Temperatur
unabhängig
ist (die Rayleigh-Streuung), und ein Ausgangssignal, das von der
Temperatur abhängig
ist und deshalb als eine Messung der Temperaturverteilung längs der
Faser verwendet werden kann (die Raman-Streuung). Beide Messungen sind mit
einem Verlust behaftet, der aufgrund der Transmissionseigenschaften
der Faser, die typischerweise wellenlängenabhängig ist, für beide nicht gleich sein kann.
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Außerdem wird
ein weiteres optisches Signal als ein Impuls mit der Wellenlänge λ-1 in
die Faser ausgegeben. Dieses erzeugt seine eigene Rayleigh-Zurückstreuung
mit λ-1, die erfasst wird und ein drittes Ausgangssignal
ergibt.
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Dieses
ist ebenfalls temperaturunabhängig,
jedoch vom Faserverlust bei λ-1 abhängig.
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Anschließend wird
das geometrische Mittel der beiden Rayleigh-Signale berechnet. Dies
ergibt ein synthetisches Rayleigh-Signal, das eine Mischung der
Eigenschaften des Faserverlusts oder der Dämpfung, sowohl bei der Sondenwellenlänge λ0 als
auch der Anti-Stokes-Wellenlänge λ-1 aufweist.
Auf diese Weise wird ein Signal erhalten, das den Gesamtverlust,
der durch das Raman-Signal
auftritt, wiedergibt, das auf seinem Hinweg zur Streuungsstelle
die Sondenwellenlänge λ0 besitzt
und nach der Rückstreuung
auf seinem Rückweg
die Anti-Stokes-Wellenlänge λ-1 besitzt.
Damit sich schließlich
ein Temperaturprofil ergibt, das unabhängig ist von allen Unterschieden
im Verlust bei den beiden Wellenlängen, wird das Raman-Signal
auf das synthetische Rayleigh-Signal normiert.
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THEORIE
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Um
das Verfahren genauer zu erläutern,
erfolgt nun eine mathematische Analyse, die mit der Modifikation
gemäß der vorliegenden
Erfindung abschließt.
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Im
Folgenden wird das Anti-Stokes-Signal durch den Index TTS bezeichnet,
abgeleitet von "temperature
sensitive" (temperaturempfindlich);
das Rayleigh-Signal mit der Sondenwellenlänge λ
0 wird
durch den Index NTSA bezeichnet, abgeleitet von "non temperature sensitive, optical source
A" (nicht temperaturempfindlich,
Lichtquelle A); und das Rayleigh-Signal mit der Anti-Stokes-Wellenlänge λ
-1 wird
durch den Index NTSB bezeichnet, abgeleitet von "non temperature sensitive, optical source
B" (nicht temperaturempfindlich,
Lichtquelle B). Die drei Signale P
TTS, P
NTSA und P
NTSB, die
von dem erfassten zurückgestreuten
Licht erhalten werden, können
wie folgt definiert werden:
wobei
z die Strecke längs
der Faser ist;
Ng der Gruppenindex bei der relevanten Wellenlänge ist;
c
die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum ist;
α
s der
Streuungsverlust ist;
S der Erfassungsanteil ist, der der Anteil
des gestreuten Lichts ist, der in der numerischen Apertur der Faser in
der Rückkehrrichtung
erfasst und somit zurückgestreut
wird;
P die Energie in dem auftreffenden Lichtimpuls ist;
W
die Impulsdauer ist; und
K eine Konstante ist, die Systementwurfsaspekte
berücksichtigt,
wie etwa die Transmission von Filtern und die Empfindlichkeit von
Detektoren.
-
Der
Index "Ray0" bezeichnet den Verlust
bei der Sondenwellenlänge λ0 und
die Suffixe "0" und "b" bezeichnen die auswärts gerichtete bzw. rückwärts gerichtete
Ausbreitungsrichtung. Der Index "as" bezeichnet den Verlust
bei der Anti-Stokes-Wellenlänge λ-1.
Der Index "btts" bezeichnet insbesondere
die Verluste, die das Anti-Stokes-Signal auf seinem Rückweg von
der Streuungsstelle erfährt.
Dieser kann sich möglicherweise
von dem Verlust für
diese Wellenlänge
in der rückwärts gerichteten
Ausbreitungsrichtung αasb unterscheiden (z. B. aufgrund von Unterschieden
in der spektralen Breite). Deswegen treten die beiden unterschiedlichen
Ausdrücke
in den Gleichungen für
das λ-1-Raman-Signal und das λ-1-Rayleigh-Signal
auf. Für
die Variablen P, W und K bezeichnet der Index "0" die
Wellenlänge λ0 und
die Indizes "as" und "tts" bezeichnen die Wellenlänge λ-1 (wobei "tts" speziell für Raman-Anti-Stokes-Rückstreuung
verwendet wird).
-
Wie
oben beschrieben wurde, ist das endgültige interessierende Ausgangssignal
eine normierte Version des Raman-Signals, das auf das geometrische
Mittel der Rayleigh-Signale normiert wird. Wenn dieses durch η bezeichnet
wird, dann gilt
-
Somit
werden alle Faktoren vor dem Integralzeichen in der folgenden Weise
normiert:
- – der
Anti-Stokes-Raman-Streuungskoeffizient durch das geometrische Mittel
des Rayleigh-Streuungskoeffizienten bei der Sonden- und Anti-Stokes-Wellenlänge.
- – die
Impulsenergien PW, Gruppenindizes Ng und Konstanten K.
- – der
Erfassungsanteil S, normiert durch das geometrische Mittel bei den
beiden Wellenlängen
(alternative Modelle können
nur auf die Anti-Stokes-Wellenlänge
normieren). Außerdem
sollte der Ausdruck im Integral 0 sein, wenn die folgenden beiden
Bedingungen erfüllt
sind:
- – der
Verlust bei der Sondenwellenlänge
ist in der Auswärtsrichtung
gleich dem in der Rückkehrrichtung.
- – der
Verlust, der an dem zurückgestreuten
Anti-Stokes-Signal auf seinem Rückweg
zum Ausgabeende der Faser beobachtet wird, ist gleich dem Mittel
der Verluste, die bei den Rayleigh-Signalen auf dem Hinweg und dem
Rückweg
beobachtet werden.
-
Der
Integrand kann außerdem
0 sein, wenn Unterschiede in den Verlusten bei der Sondenwellenlänge durch
jene bei der Anti-Stokes-Wellenlänge
exakt kompensiert werden, obwohl dies unwahrscheinlich ist.
-
Bei
der obigen Analyse wird angenommen, dass die Verluste, die bei den
verschiedenen Signalen beobachtet werden, lediglich Verluste der
geradlinigen Ausbreitung sind, die von den Charakteristiken der
Faser und nicht vom Lichtleistungspegel abhängen. Bei dem NTSA-Signal,
das die ersten beiden Ausdrücke αRay0o(u) und αRay0b(u)
im Integral betrifft, gibt es jedoch ein spezielles mögliches
Problem mit der optischen Nichtlinearität. Es ist erwünscht, stets
mit einer hohen Impulsleistung zu arbeiten, um die zurückgestreuten
Signale maximal zu machen. Wenn jedoch die Lichtleistungsschwelle
für den
Beginn nichtlinearer optischer Effekte (insbesondere stimulierte
Raman-Streuung) überschritten
wird, wird der Sondenimpuls mit λ0 einen künstlich
hohen Verlust erleiden, der dem Ausbreitungsverlust entspricht,
vergrößert um
einen nichtlinearen Verlust, der aus der Umsetzung von Leistung
von λ0 zu der Stokes-Wellenlänge bei λ+1 entsteht.
Das zurückgestreute
Rayleigh-Signal mit λ0 hat dagegen eine viel geringere Leistung
und ist deshalb frei von nichtlinearen Effekten. Bei diesen Umständen ist
deshalb αRay0o größer als αRay0b.
-
Die
vorliegende Erfindung versucht, sich diesem Problem zu widmen, indem
eine Möglichkeit
geschaffen wird, den durch die Nichtlinearität vergrößerten Verlust in der Auswärtsrichtung
zu berücksichtigen.
Um das Raman-Signal zu normieren, ist es vor allem erforderlich,
alle auftretenden Verluste zu berücksichtigen, die sich aus einer
Wellenlängenabhängigkeit
und aus einer nichtlinearen Umsetzung ergeben. Das Raman-Signal wird
von sich auswärts
ausbreitendem Licht mit λ0 erhalten, das einen nichtlinearen Verlust
erfährt,
gefolgt von sich rückwärts ausbreitendem
Licht mit λ-1, das keinen nichtlinearen Verlust erleidet,
deshalb sollte der Mittelwert von diesen erreicht werden, um sich
einen vollständigen Überblick über den
Verlust zu verschaffen. Der zuletzt genannte lineare Fall mit λ-1 wird
bereits durch das NTSB-Signal repräsentiert. Das NTSA-Signal liefert jedoch
ein Maß des
Mittelwerts der linearen und nichtlinearen Verluste bei λ0,
da auf dem auswärtsgerichteten Weg
ein nichtlinearer Verlust und auf dem zurückkehrenden Weg ein linearer
Verlust auftritt. Somit kann dann, wenn eine Messung von Licht erfolgt,
dass lediglich einem linearen Verlust unterzogen wurde, der Beitrag
infolge des nichtlinearen Verlustes in der Auswärtsrichtung ermittelt werden.
-
Dies
wird erreicht, indem die NTSA-Messung bei einer niedrigen Lichtleistung
wiederholt wird, um nichtlineare Effekte zu vermeiden. Dadurch wird
ein viertes Signal aus einer Messung der Rayleigh-Streuung mit λ
0,
die bei einer niedrigen Lichtleistung ausgeführt wird, erhalten. Wenn dieses
Signal durch den Index NTSC (es ist ein Rayleigh-Signal, deswegen
ist es nicht temperaturempfindlich) bezeichnet wird, gilt
-
In
diesem Ausdruck repräsentiert
der Verlustterm αRay0ol(u) den linearen Verlust in der Auswärtsrichtung.
Dieser sollte dem Verlustterm αRay0o(u) in dem Ausdruck für PNTSA gegenübergestellt werden, der in
Abhängigkeit
vom Leistungspegel linear sein kann.
-
Da
das NTSA-Signal als das geometrische Mittel von nichtlinearen und
linearen Signalen betrachtet werden kann und das lineare Signal
durch P
NTSC angegeben ist, kann ein synthetisches
Signal berechnet werden, das die Verluste genau wiedergibt, die
das Sondensignal mit λ
0 erleidet, wenn es das TTS-Signal erzeugt. Unter
Verwendung eines Index D wird das synthetische Signal angegeben
durch
-
Die
Verwendung von P
NTSD anstelle von P
NTSA im Ausdruck für η berücksichtigt somit den gewünschten Beitrag
von dem möglicherweise
nichtlinear verzerrten auswärts
gerichteten Sondenimpuls, somit gilt
-
Aus
dem obigen Ausdruck kann erkannt werden, dass der Beitrag zum Verlust
von αRay0o(u), der eine nichtlineare Komponente
besitzt, eliminiert wurde. Durch das Ausführen einer vierten Messung
kann somit eine nichtlineare Verzerrung des Verhältnisses der Raman- und Rayleigh-Signale,
die durch hohe Impulsleistungen bewirkt wird, aus dem endgültigen Ergebnis
eliminiert werden. Somit können
die erwünschten
hohen Impulsleistungen verwendet werden, um ohne eine Verminderung
bei der Genauigkeit der Ergebnisse einen verbesserten Signalabstand
und einen größeren Messabstand
zu erhalten.
-
ERSTE AUSFÜHRUNGSFORM
-
Eine
Vorrichtung kann auf mehrere Arten konfiguriert sein, um die vorliegende
Erfindung zu realisieren.
-
1 zeigt
eine schematische Darstellung eines ersten Beispiels einer Vorrichtung,
die geeignet ist, das Verfahren der vorliegenden Erfindung zu realisieren.
-
Die
Vorrichtung 10 umfasst einen Abschnitt der Lichtleitfaser 12,
der so beschaffen ist, dass er in einen interessierenden Messbereich
eingesetzt werden kann, der einen zugehörigen interessierenden Parameter besitzt,
derart, dass er die optischen Ausbreitungscharakteristiken der Faser 12 beeinflusst.
Der Abschnitt der Lichtleitfaser 12 ist so beschaffen,
dass er sich wenigstens über
eine Strecke in dem interessierenden Messbereich erstreckt. Die
Faser 12 ist für
eine einseitige Operation beschaffen, indem alle zugehörigen Geräteausrüstungen
an einem Ende der Faser 12 positioniert sind. Dies ist
vorteilhaft, da Messungen in Umgebungen und bei Umständen gemacht
werden können,
bei denen es nicht möglich
oder machbar ist, auf beide Enden der Faser 12 zuzugreifen.
-
Wie
oben in dem theoretischen Abschnitt erläutert wurde, werden Messungen
gemacht, indem eine Kombination von vier getrennten Signalen verwendet
wird, die aus drei optischen Signalen erhalten werden, die in die
Faser 12 ausgegeben werden, wobei jedes optische Signal
unterschiedliche Eigenschaften besitzt. Deswegen enthält die Vorrichtung 10 drei
einzelne Lichtquellen. Die erste dieser Lichtquellen 14 ist
so betreibbar, dass sie Licht mit einer Wellenlänge λ0 erzeugt.
Diese Wellenlänge
kann soweit erforderlich gewählt
werden, sie kann z. B. eine Wellenlänge sein, bei der die Lichtleitfaser 12 eine
geringe Absorption und einen niedrigen Transmissionsverlust besitzt,
so dass sich das Licht über
eine große
Stecke ausbreiten kann, wodurch große Faserabschnitte verwendet
werden können.
Die erste Lichtquelle 14 sendet außerdem Licht mit einem Leistungspegel
aus, der nahe an der Lichtleistungsschwelle für den nichtlinearen Effekt
der stimulierten Raman-Streuung der Wellenlänge λ0 in
dem Material ist, aus dem die Faser 12 hergestellt ist,
oder über
dieser Lichtleistungsschwelle liegt. Dies ist in 1 durch
die Angabe "HI" angegeben. Die erste
Lichtquelle sendet deswegen ein erstes optisches Signal mit λ0 aus,
das in der Faser 12 zurückgestreutes
Licht sowohl mit der Anti-Stokes-Wellenlänge λ-1 (bestimmt
durch λ0 und das Raman-Spektrum des Fasermaterials),
das aus inelastischer Raman-Streuung entsteht, wobei λ-1 eine
kürzere
Wellenlänge
als λ0 ist, als auch mit λ0, das
aus elastischer Rayleigh-Streuung entsteht, erzeugt.
-
Eine
zweite Lichtquelle 18 ist so betreibbar, dass sie Licht
mit der Anti-Stokes-Wellenlänge λ-1 der
ersten Wellenlänge λ0 erzeugt.
Wenn sich dieses Licht in der Faser 12 ausbreitet, erzeugt
es Rayleigh-Streulicht mit λ-1.
-
Eine
dritte Lichtquelle 16 ist ebenfalls so betreibbar, dass
es Licht mit der Wellenlänge λ0 erzeugt,
jedoch mit einem Leistungspegel, der niedriger ist als jener, der
durch die erste Lichtquelle 14 erzeugt wird, und der unter
der Raman-Schwelle
liegt (in 1 durch "10" angegeben). Wenn Licht von der zweiten
Lichtquelle in die Faser 12 ausgegeben wird, erzeugt es
zurückgestreutes
Rayleigh-Licht mit λ0, das frei von nichtlinearen Verzerrungen
ist, die beim Beginn der stimulierten Raman-Streuung entstehen.
-
Um
eine zeitliche Auflösung
von Messungen, die mit der Vorrichtung 10 ausgeführt werden,
zu erhalten, wird Licht von den drei Lichtquellen 14, 16, 18 erzeugt
und in Form von Lichtimpulsen in die Faser 12 ausgegeben.
Wenn eine Strahlung mit kontinuierlicher Welle verwendet wird, kann
der Zeitpunkt, an dem zurückgestreutes
Licht zum Faserende zurückgeführt wird,
nicht genau gemessen werden, da gleichzeitig eine Rückstreuung
von vielen Punkten in der Faser empfangen wird. Dem wird durch Verwendung
eines Lichtimpulses entgegengewirkt. Die Lichtquellen 14, 16, 18 können deswegen
z. B. Q-Switch-Laser (gütegeschaltete
Laser) sein. Die Zeitinformationen können alternativ erhalten werden,
indem Eingaben von frequenzmodulierten kontinuierlichen Wellen verwendet
werden, bei denen die Lichtquellen mit einer sinusförmigen Signalform
moduliert werden, deren Frequenz z. B. mit einer linearen Chirp-Modulation
variiert wird. Wenn die zurückgeführten Lichtsignale
einer Fourier-Transformation unterzogen werden, ergibt sich eine
Signalform, die der im Zeitbereich enthaltenen Signalform gleichwertig
ist. Eine weitere Alternative besteht darin, pseudo-zufällig codierte Impulsfolgen
zu verwenden und eine Korrelationsoperation zwischen dem ausgegebenen
Code und den gemessenen zurückgestreuten
Signalen auszuführen.
Jeder dieser Lösungsansätze kann
bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
-
Eine
Anordnung aus Lichtleistungskombinierern und Leistungsteilern wird
verwendet, um die Ausgaben der Lichtquellen 14, 16, 18 in
das Ende der Lichtleitfaser 12 auszugeben und um außerdem das
zurückgestreute
Licht, das von der Faser 12 ausgesendet wird, zu empfangen
und zu leiten. Mehrere dieser Vorrichtungen sind in 1 gezeigt
und haben in diesem Beispiel die Form von schmelzgeformten Faserkopplern
mit vier Anschlüssen.
Ein erster Eingangskoppler 20 empfängt die Lichtimpulse von der
ersten und dritten Lichtquelle 14, 16 an seinen
beiden Eingangsanschlüssen
und sendet die Impulse von seinen beiden Ausgangsanschlüssen aus.
Einer der Ausgangsanschlüsse
ist mit einem Eingangsanschluss eines zweiten Eingangskopplers 22 verbunden.
Der andere Eingangsanschluss des zweiten Eingangskopplers 22 empfängt die
Impulse, die von der zweiten Lichtquelle 18 erzeugt werden.
Somit werden die Ausgänge
aller drei Lichtquellen 14, 16, 18 an
die Ausgangsanschlüsse
des zweiten Eingangskopplers 22 gesendet. Einer dieser
Ausgangsanschlüsse
ist dann mit einem Eingangsanschluss eines Eingangs/Ausgangskopplers 24 verbunden.
Die Lichtleitfaser 12 ist mit einem der Ausgangsanschlüsse des
Eingangs/Ausgangskopplers 24 verbunden. Auf diese Weise
können
Impulse von allen Lichtquellen 14, 16, 18 in
die Faser 12 ausgegeben werden.
-
Das
zurückgeführte zurückgestreute
Licht wird von dem Ende der Faser 12 ausgesendet und tritt
somit in den Eingangs/Ausgangskoppler 24 ein. Es wird durch
den Eingangs/Ausgangskoppler zu dem verbleibenden Eingangsanschluss übertragen
(in Bezug auf die Ausbreitungsrichtung des ausgegebenen Impulses).
Dieser Anschluss ist mit einem Ausgangskoppler 26 verbunden,
der so konfiguriert ist, dass er Licht mit λ0 nur
zu einem seiner Ausgangsanschlüsse
und Licht mit λ-1 nur zu seinem anderen Ausgangsanschluss
leitet. Es kann erwünscht
sein, dass für
jede Wellenlänge
ein Filter vorhanden ist.
-
Ein
Paar von Lichtdetektoren 28, 30, wie etwa Photodioden,
sind an diesen Ausgangsanschlüssen
angeordnet und so betreibbar, dass sie Licht mit der jeweiligen
Wellenlänge,
das vom dementsprechenden Ausgangsanschluss ausgesendet wird, erfassen
und ein Ausgangssignal erzeugen, das der Menge des Lichts, das in
Bezug auf die Zeit erfasst wurde, entspricht. Dies kann erreicht
werden, indem zwei unterschiedliche Typen von Detektoren oder zwei
Detektoren des gleichen Typs, falls die spektrale Antwort ausreichend
breit ist, so dass sowohl λ0 als auch λ-1 enthalten
sind, verwendet werden.
-
Ein
erster Detektor 28 ist so betreibbar, dass er λ-1 erfasst.
Er erfasst somit das Raman-Streulicht mit λ-1,
das durch ein erstes leistungsstarkes optisches Signal mit λ0 erzeugt
wird, das durch die erste Lichtquelle 14 ausgesendet wird,
und erzeugt hiervon ein erstes Ausgangssignal. Er erfasst ferner
Rayleigh-Streulicht mit λ-1, das von einem zweiten optischen Signal
mit λ-1 stammt, das durch die zweite Lichtquelle 18 ausgesendet wird,
und erzeugt hiervon ein drittes Ausgangssignal.
-
Ein
zweiter Detektor 30 ist so betreibbar, dass er λ0 erfasst.
Er erfasst somit Rayleigh-Streulicht mit λ0, das
aus dem ersten optischen Signal erzeugt wird, und erzeugt ein entsprechendes
zweites Ausgangssignal. Er erfasst außerdem Rayleigh-Streulicht
mit λ0, das von einem dritten leistungsschwachen
optischen Signal mit λ0 stammt, das durch die dritte Lichtquelle 16 ausgesendet
wird, und erzeugt ein entsprechendes viertes Ausgangssignal.
-
Die
vier Ausgangssignale, die durch die Detektoren 28, 30 erzeugt
werden, werden zu einem Prozessor 32, der z. B. einen Mikroprozessor
mit geeigneter Software enthalten kann, oder zu einer Hardwarekonfiguration,
wie etwa eine elektronische Schaltung oder eine Kombination hiervon,
geschickt. Der Prozessor ist so betreibbar, dass er die vier Ausgangssignale
verarbeitet, um das interessierende Ergebnis zu erhalten, das das
Raman-Signal mit λ-1 ist, das durch die Rayleigh-Signale in
geeigneter Weise korrigiert oder normiert wurde, um die Wirkungen
von wellenlängenabhängigen und
nichtlinearen Verlusten zu entfernen. Deswegen kann der Prozessor 32 vorteilhaft
einen oder mehrere Analog/Digital- Umsetzer enthalten, um die gemessenen
Ausgangssignale für
eine bequemere Datenverarbeitung in eine digitale Form umzusetzen.
-
Deswegen
ist der Prozessor in Übereinstimmung
mit der bereits dargestellten Theorie so betreibbar, dass er aus
dem zweiten Ausgangssignal und dem vierten Ausgangssignal ein synthetisches
Ausgangssignal erzeugt. Das erfolgt, indem das Quadrat des zweiten
Ausgangssignals berechnet wird und anschließend das Quadrat auf das vierte
Ausgangssignal normiert wird. Somit gilt, synthetisches Signal =
(zweites Signal)2/viertes Signal. Dann wird
das geometrische Mittel des synthetischen Signals und des dritten
Signals berechnet und verwendet, um das erste Signal zu normieren,
um ein endgültiges
Ausgangssignal zu erhalten, so dass gilt: endgültiges Ausgangssignal = erstes
Signal/√(synthetisches Signal × drittes
Signal). Das endgültige
Ausgangssignal kann dann auf Wunsch verarbeitet und/oder gespeichert
werden, damit sich die gewünschte
Messung ergibt. Das Signal kann z. B. verarbeitet werden, um die
darin enthaltenen Zeitinformationen in eine entsprechende Strecke
längs der
Faser 12 umzuwandeln.
-
2 zeigt
eine alternative Ausführungsform
der Vorrichtung 10. In diesem Fall werden die erste und die
dritte Lichtquelle 14, 16 durch eine einzelne
Lichtquelle 34 ersetzt, die so betreibbar ist, dass sie
Licht mit λ0 erzeugt, und ferner eine Leistungssteuerung 36 aufweist,
um die von ihr erzeugte Lichtleistung zwischen dem hohem und dem
niedrigen Pegel zu ändern,
die zuvor durch die erste und die dritte Lichtquelle 14, 16 getrennt
erzeugt wurden. Dies kann auf eine beliebige geeignete Weise erfolgen,
wie etwa unter Verwendung einer Laserdiode als die einzige Lichtquelle 34 und
durch das Bereitstellen von Steuerungseinrichtungen zum Verändern ihrer
Stromversorgung oder indem ein Filter mit neutraler Dichte bereitgestellt
wird, das in dem Strahlengang angeordnet wird, um das hindurchgeschickte
Licht zu dämpfen.
Die Verwendung einer einzigen Lichtquelle 34, um das erste
und das dritte optische Signal zu erzeugen, verringert die Gesamtzahl
von Lichtquellen auf 2. Dadurch kann der erste Eingangskoppler 20 weggelassen
werden, da die beiden Lichtquellen mit den beiden Eingangsanschlössen des
zweiten Eingangskopplers 22 verbunden werden können, wie
in 2 gezeigt ist.
-
Darüber hinaus
können
die Leistungssteuereinrichtung 36 und die tatsächlich vorhandene
einzige Lichtquelle 34 durch eine oder mehrere Steuerleitungen 38 mit
dem Prozessor 32 verbunden werden, so dass der Prozessor 32 den
Betrieb der einzigen Lichtquelle 34 steuern kann, um Lichtimpulse
zum erforderlichen Zeitpunkt und mit dem erforderlichen Leistungspegel
zu erzeugen. Die zweite Lichtquelle 18 kann in ähnlicher Weise
ebenfalls durch eine Steuerleitung 40 mit dem Prozessor 32 verbunden
werden, damit der Prozessor 32 den Ausgang der zweiten
Lichtquelle 18 steuern kann. Auf diese Weise kann der Messprozess
vollständig automatisiert
werden.
-
3 zeigt
ein drittes Beispiel der Vorrichtung 10. In diesem Beispiel
werden die zwei Detektoren 28, 30 durch einen
einzigen Detektor 42 ersetzt, der sowohl λ0 als
auch λ-1 erfassen kann. Deswegen muss der Detektor 42 eine
ausreichend große
Bandbreite besitzen. Der Ausgang des Detektors 42 wird
direkt zum Prozessor 32 gesendet. Der Prozessor 32 kann
so betreibbar sein, dass er eine spektrale Filterung ausführt, die erforderlich
ist, um die Signale mit λ0 und λ-1 voneinander zu trennen. Alternativ können ein
oder mehrere entnehmbare oder umschaltbare optische Filter 43 vor
dem Detektor 42 angeordnet sein und betätigt werden (d. h. in den oder
aus dem Strahlengang bewegt oder auf andere Weise aktiviert werden,
um die geeigneten Wellenlängen λ0 und λ-1 zu
geeigneten Zeitpunkten zu wählen,
um nacheinander die verschiedenen Ausgangssignale zu erhalten).
Das oder die Filter 41 können über eine Steuerleitung 41 mit
der Steuereinheit 32 verbunden sein, so dass sie automatisch
betätigt
werden. Das Beispiel von 3 ermöglicht, dass der Ausgangskoppler 26 weggelassen
wird, da keine Notwendigkeit besteht, eine Teilungsmöglichkeit
bereitzustellen, um die zurückgestreuten
Ausgänge
auf zwei unterschiedliche Detektoren zu verteilen.
-
In
jedem dieser Beispiele können
die schmelzgeformten Faserkoppler durch andere Typen und/oder Anordnungen
optischer Koppler ersetzt werden, die die gewünschte Kopplungsfunktion ausführen, d.
h. die drei optischen Signale an die Lichtleitfaser liefern und
den zurückgestreuten
Ausgang an den oder die Detektoren liefern.
-
ZWEITE AUSFÜHRUNGSFORM
-
Die
bisher dargestellten Beispiele und Ausführungsformen verwendeten schmelzgeformte
Faserkoppler, um die verschiedenen Lichtsignale zwischen den Lichtquellen,
den Erfassungsfasern und den Detektoren zu leiten. Koppler dieser
Art sind insbesondere anwendbar bei Systemen, die Einzelmoden-Lichtleitfasern
verwenden, für
die schmelzgeformte Einzelmoden-Koppler mit den erforderlichen Möglichkeiten
der wellenlängenabhängigen Leistungsteilung
und Kopplung leicht verfügbar
sind. Wenn jedoch eine Mehrmoden-Lichtleitfaser für die Erfassungsfaser
verwendet wird, kann ein alternativer Lösungsansatz verwendet werden. Schmelzgeformte
kegelförmige
Faserkoppler sind für
Mehrmodenfasern verfügbar,
bei diesen Vorrichtungen fehlt jedoch die erforderliche wellenlängenabhängige Funktionsweise.
Deswegen kann ein Mehrmodensystem stattdessen umfangreiche optische
Kopplungs- und Teilungsanordnungen enthalten, um das gleiche Ergebnis zu
erzielen.
-
4 zeigt
eine schematische Darstellung eines derartigen Systems. Die Vorrichtung 200 umfasst eine
erste Lichtquelle 202, die betreibbar ist, um Licht mit
einer Wellenlänge λ-1 zu
erzeugen, um das zweite optische Signal zu bilden, und eine zweite
Lichtquelle 204, die betreibbar ist, um Licht mit einer
Wellenlänge λ0 zu
erzeugen, um das erste und das dritte optische Signal zu bilden.
Bei diesem Beispiel wird angenommen, dass die zweite Lichtquelle
einen Ausgang mit veränderlicher
Leistung hat, um jedes dieser Signale zu erzeugen, wie unter Bezugnahme
auf 2 beschrieben wurde.
-
Die
verschiedenen Kopplungen und Teilungen der Eingangs- und Ausgangssignale
werden durch einen optischen Block 206 ausgeführt, der
so beschaffen ist, dass er die optischen Signale von den Lichtquellen 202 und 204 empfängt, die
optischen Signale in die Erfassungsfaser 208 koppelt, zurückgestreutes
Licht mit λ0 und λ-1 empfängt
und dieses Licht zu einem von zwei Detektoren 210, 212 leitet,
von denen der erste Detektor so konfiguriert ist, dass er Licht
mit λ-1 erfasst, und der zweite Detektor so konfiguriert
ist, dass er Licht mit λ0 erfasst. Wie zuvor erzeugen die Detektoren 210, 212 Ausgangssignale
und liefern sie an den (nicht gezeigten) Prozessor.
-
Der
optische Block 206 umfasst vier winkelförmige dichroitische Strahlteiler/Spiegel
A, B, C und D. Jeder besitzt eine bestimmte Reflexionsfähigkeit/Transmissionsfähigkeit
bei den beiden interessierenden Wellenlängen, so dass durch den optischen
Block 206 unterschiedliche Strahlengänge erzeugt werden. Verschiedene
(nicht gezeigte) Linsen sind typischerweise an den Grenzflächen zwischen
Lichtleitfasern und dem optischen Block 206 erforderlich,
um im optischen Block 206 im Wesentlichen gebündeltes
Licht zu erhalten. Die Charakteristiken der Reflexionsfähigkeit
jedes Strahlteilers sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Unter
Verwendung dieser Anordnung aus hoher und geringer Reflexionsfähigkeit
(die Werte können von
den in Tabelle 1 gezeigten Werten etwas abweichen) werden Strahlengänge in der
folgenden Weise gebildet: der Ausgang von der ersten Lichtquelle 202 mit λ-1 tritt
in den optischen Block ein und trifft auf den Strahlteiler B auf.
Er wird hiervon reflektiert und in die Erfassungsfaser 208 geleitet.
Der Ausgang von der zweiten Lichtquelle 204 mit λ0 tritt
in den optischen Block 206 ein und verläuft durch den Strahlteiler
A und anschließend
durch den Strahlteiler B, so dass der Strahlengang mit jenem für Licht
mit λ-1 von der ersten Lichtquelle 202 übereinstimmt,
und das Licht mit λ0 wird ebenfalls in die Faser 208 gekoppelt.
Das zurückkehrende
zurückgestreute
Licht sowohl mit λ0 als auch λ-1 verlässt die
Faser 208 und tritt in den optischen Block 206 ein, wo
es durch den Strahlteiler B verläuft
und vom Strahlteiler A zum Strahlteiler C reflektiert wird. Der
Strahlteiler C lässt
Licht mit λ-1 von dem optischen Block 206 durch
und gibt es auf den λ-1-Detektor 210 und reflektiert
Licht mit λ0 am Strahlteiler D. Dieser endgültige Strahlteiler
D lässt
dann Licht mit λ0 zu dem λ0-Detektor 212 durch, der in dem
Prozess als Filter wirkt, um restliches Licht mit λ-1 oder
andere Wellenlängen
wie z. B. das Stokes-Band von λ0 mit λ+1 zu entfernen.
-
5 zeigt
ein alternatives Beispiel eines optischen Blocks 206. Die
Vorrichtung 200 umfasst wiederum eine erste und eine zweite
Lichtquelle 202, 204, eine Erfassungsfaser 208 und
zwei Detektoren 210, 212, die mit dem optischen
Block 206 verbunden sind. Der optische Block 206 enthält vier
angewinkelte dichroitische Strahlteiler A, C, D und E. Die zweite
Lichtquelle 204, die Erfassungsfaser 208, der λ0-Detektor 212 und die
Strahlteiler A, C und D sind wie in 4 angeordnet,
wobei die Strahlteiler die gleichen Reflexionsfähigkeiten wie zuvor haben.
Das Beispiel von 5 unterscheidet sich hiervon
durch die Ersetzung des Strahlteilers B durch einen Strahlteiler
E, der unterschiedliche Charakteristiken der Reflexionsfähigkeit
aufweist (siehe Tabelle 1) und zwischen dem Strahlteiler C und dem λ-1-Detektor 210 positioniert
ist. Wie bei dem Strahlteiler B von 4 wirkt
der Strahlteiler E als ein Eingangsstrahlteiler für Licht
von der ersten Lichtquelle 202.
-
Im
Betrieb verlässt
Licht mit λ0 die zweite Lichtquelle 204, verläuft durch
den Strahlteiler A und wird direkt in die Faser 208 gekoppelt.
Licht mit dieser Wellenlänge,
das die Faser 208 verlässt,
erreicht seinen Detektor, indem es vom Strahlteiler A zum Strahlteiler
C und von dort zum Strahlteiler D reflektiert wird, wo es durchgelassen
und gefiltert wird, bevor es den Detektor 212 erreicht.
Licht mit λ-1 wird dagegen durch die erste Lichtquelle 202 erzeugt
und folgt einem gefalteten Weg über
eine Reflexion vom Strahlteiler E, die Transmission durch den Strahlteiler
C und die Reflexion vom Strahlteiler A, damit es mit dem von der
zweiten Lichtquelle 204 kommenden Licht mit λ0 übereinstimmt,
um in die Faser 206 gekoppelt zu werden. Zurückgestreutes
Licht mit λ-1 folgt diesem Pfad in der umgekehrten Richtung,
mit der Ausnahme, dass es am Strahlteiler E durchgelassen wird,
um den λ-1-Detektor 210 zu erreichen.
-
Im
Vergleich zu dem ersten Beispiel dieser Ausführungsform hat das Beispiel
von 5 größere Transmissionsverluste
für das
Licht mit λ-1 auf seinem Hinweg von der ersten Lichtquelle 202 zur
Faser 206 zur Folge, erreicht jedoch eine größere Filterung
von Rayleigh-Zurückstreuung
mit λ0 aus dem zurückkehrenden Signal mit λ-1.
-
6 zeigt
ein drittes Beispiel einer Kopplungsanordnung mit optischem Block.
In diesem Fall sind die beiden Lichtquellen und die Ausgangssignale,
die sie erzeugen, getrennt. Die zweite Lichtquelle, die die Wellenlänge λ0 erzeugt,
die Erfassungsfaser 208, der λ0-Detektor 212 und
der λ-1-Detektor 210 sind wie zuvor um den
optischen Block 206 angeordnet, der wiederum die Strahlteiler
A, C und D umfasst. Es ist jedoch kein vierter Strahlteiler vorhanden
und der optische Block 206 empfängt keinen Eingang mit λ-1 von
der ersten Lichtquelle 202. Dieser Teil der Vorrichtung
ist deswegen betreibbar, um das erste und das dritte optische Signal mit λ0 zu
erzeugen und in die Faser 208 zu koppeln und das resultierende
Rayleigh-Streulicht mit λ0 und hoher und niedriger Leistung und Raman-Streulicht
mit λ-1 zu erfassen.
-
Ein
zweiter optischer Block 214 ist in Verbindung mit der ersten
Lichtquelle 202 vorgesehen und umfasst einen weiteren Strahlteiler
F mit Charakteristiken, die in Tabelle 1 gezeigt sind, und besitzt
einen zugehörigen
Detektor 216, der so betreibbar ist, dass er Licht mit λ-1 erfasst.
Licht, das durch die erste Lichtquelle 202 erzeugt wird,
tritt in den zweiten optischen Block 214 ein und wird durch
den Strahlteiler F durchgelassen und zur Lichtleitfaser 206 geleitet.
Zurückkehrendes
zurückgestreutes
Licht mit dieser Wellenlänge
tritt in den optischen Block 214 ein und wird vom Strahlteiler
F zum zweiten λ-1-Detektor 216 reflektiert. Deswegen
kann dieser Teil der Vorrichtung so betrieben werden, dass er das
zweite optische Signal mit λ-1 erzeugt und das resultierende Rayleigh-Streulicht ebenfalls
mit λ-1 erfasst.
-
Um
das Koppeln der Eingänge
von den beiden optischen Blöcken
in die Faser 208 und das Leiten des zurückgestreuten Lichts zu den
entsprechenden optischen Blöcken
zu ermöglichen,
ist die Vorrichtung ferner mit einem Lichtleitfaserschalter 218 versehen,
der am proximalen Ende der Faser 208 vorgesehen ist. Jeder der
optischen Blöcke 206, 214 ist
mit einer Eingangs/Ausgangsfaser 220 versehen, die mit
dem Schalter verbunden ist, um Licht zwischen dem optischen Block
und der Faser 208 zu transportieren. Deswegen kann die Erfassungsfaser 208 bei
Bedarf mit dem einen oder dem anderen der optischen Blöcke 206, 214 und
ihren entsprechenden Lichtquellen 204, 202 und
Detektoren 210, 212, 216 verbunden werden,
indem der Schalter 218 in geeigneter Weise positioniert
wird. Der Schalter 218 und die Lichtquellen 202, 204 werden
sämtlich durch
den Prozessor 32 (nicht gezeigt) gesteuert, so dass die
Faser 208 korrekt gekoppelt werden kann, um die verschiedenen
optischen Signale zu empfangen.
-
Ein
Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass getrennte Detektoren
für die
beiden λ
-1-Ausgangssignale vorgesehen sind, die dann
einzeln für
Leistungscharakteristiken, wie etwa Empfindlichkeit, optimiert werden
können.
Der Schalter kann außerdem
in Verbindung mit einer Anordnung eines schmelzgeformten Faserkopplers, ähnlich jenen
der
1,
2 und
3, vorgesehen
sein.
Dichroitisch | A | B | C | D | E | F |
Transmission
mit λ0 | 80
% | 100
% | ~0
% | >90 % | ~0
% | beliebig |
Reflexion
mit λ0 | 20
% | 0
% | >99 % | <1 % | 100
% | beliebig |
Transmission
mit λ-1 | 0
% | 85
% | >90 % | ~0
% | 85
% | 50
% |
Reflexion
mit λ-1 | 100
% | 15
% | <1 % | 100
% | 15
% | 50
% |
Tabelle
1
-
DRITTE AUSFÜHRUNGSFORM
-
Der
Zweck des dritten Ausgangssignals, das das Rayleigh-Signal mit λ-1 ist,
besteht darin, die Verluste, die durch das erste Ausgangssignal
entstanden sind, das das Raman-Signal mit λ-1 ist,
zu normieren. Diese beiden Signale stammen jedoch von unterschiedlichen
Quellen und zwar das Raman-Streuungsereignis bei dem ersten Ausgangssignal
und die zweite Lichtquelle 18 bei dem dritten Ausgangssignal.
Das Spektrum der Raman-Streuung ist typischerweise breit, so dass
es die spektrale Bandbreite der zweiten Lichtquelle 18 übersteigen
kann. In einigen Fällen
kann das Raman-Spektrum das Spektrum einer verfügbaren Lichtquelle, das bei
der geeigneten Wellenlänge
betrieben wird, übersteigen.
Die Dämpfung,
die durch die beiden Signale beobachtet wird, ist deswegen wahrscheinlich
unterschiedlich.
-
Um
die Genauigkeit der Normierung zu verbessern, wird deswegen gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung das Spektrum der zweiten Lichtquelle 18 an
das Raman-Spektrum angepasst. Ein Spektralmodifizierer, der auf
verschiedene Arten implementiert sein kann, kann vorgesehen sein,
um dies zu erreichen.
-
Ein
erstes Beispiel modifiziert die Vorrichtung 10, die in
den 1 bis 3 gezeigt ist, indem ein Schmalbandfilter
vorgesehen wird, um das Raman-Licht zu filtern und dadurch die spektrale
Bandbreite zu verringern, um diese an die Bandbreite der zweiten
Lichtquelle 18 anzupassen.
-
7 zeigt
die Vorrichtung 10, die ein derartiges Filter enthält. Das
Filter 44 ist zwischen dem Ausgangskoppler 26 und
dem ersten Detektor 28, der Licht mit λ-1 erfasst,
angeordnet. Deswegen bewegt sich das Anti-Stokes-Raman-Licht durch
das Filter 44, bevor es erfasst wird. Das Rayleigh-Streulicht
mit λ-1 verläuft ebenfalls
durch das Filter 44, bleibt jedoch entweder unbeeinflusst,
wenn seine Bandbreite geringer ist als die des Filters 44,
oder wird durch das Filter 44 geringfügig beschnitten. In jedem Fall
wird das Spektrum des Raman-Lichts mit jenen des Rayleigh-Lichts
besser in Übereinstimmung
gebracht.
-
Ein
zweites Beispiel verwendet einen entgegengesetzten Lösungsansatz
und verbreitert das Spektrum des Ausgangs der zweiten Quelle 18,
so dass das sich ergebende Rayleigh-Licht mit λ-1 ein
Spektrum hat, das besser auf das breite Raman-Licht-Spektrum angepasst
ist. Eine Möglichkeit,
um das zu erreichen, besteht darin, die Mittenwellenlänge λ-1 des
Ausgangs der zweiten Lichtquelle 18 über einen kleinen Bereich Δλ-1 rasch
zu variieren, so dass das zeitlich gemittelte Spektrum des Ausgangs
breiter ist als es normalerweise sein würde und somit enger am Raman-Licht
liegt. Die Abstimmung kann durch ein beliebiges geeignetes Verfahren
ausgeführt
werden, wie etwa eine Temperaturabstimmung oder Winkelabstimmung
einer im Hohlraum befindlichen spektralselektiven Komponente.
-
8 zeigt
die Vorrichtung 10, die in Übereinstimmung mit diesem Beispiel
modifiziert wurde. Eine Spektralverbreiterungsvorrichtung 46,
die betreibbar ist, um die Ausgangswellenlänge der zweiten Lichtquelle 18 rasch
zu variieren, ist für
die zweite Lichtquelle 18 vorgesehen. Die Spektralverbreiterungsvorrichtung 46 kann
die Ausgangswellenlänge
durch eine beliebige geeignete Technik abstimmen, wie etwa Erhitzen
und Kühlen
der Quelle 18 oder von Teilen hiervon, um die Temperaturabstimmung
zu verwenden, oder Drehen eines aktiven Mediums in der Quelle 18,
um eine Winkelabstimmung zu erreichen. Die meisten geeigneten Lösungsansätze sind
von dem Wesen der Quelle 18 abhängig. Bei einem Laser, dessen
Wellenlänge
durch eine Faser mit Bragg-Gitter gesteuert wird, kann dies entweder
durch Temperaturabstimmung oder Belastungsabstimmung erreicht werden.
Die Spektralverbreiterungsvorrichtung kann unabhängig betätigt werden oder sie kann so
konfiguriert sein, dass vom Prozessor 32 gesteuert wird,
wie in 8 durch die in Phantomlinien gezeigte Steuerleitung 48 angegeben
ist.
-
Alternativ
können
die Wellenlängenabstimmung
und die Filtertechniken in Kombination verwendet werden, um die
Raman- und Rayleigh-Rückstreuungsspektren
mit λ-1 möglichst ähnlich zu
machen.
-
VIERTE AUSFÜHRUNGSFORM
-
Die
Erfindung kann unter Verwendung einer Einzelmoden- oder einer Mehrmodenfaser
implementiert werden. Mehrmodenfasern können besondere Probleme in
Bezug auf den Ausbreitungsverlust einführen. Die verschiedenen optischen
Signale können
sich durch die Faser mit unterschiedlichen Modalstrukturen ausbreiten
und der Verlust für
diese kann unterschiedlich sein, da Verluste sich zwischen Modengruppen
unterscheiden. Mit der Zeit kann sich die Leistungsverteilung unter
den verschiedenen Moden, die durch die Faser unterstützt werden, ändern, so
dass ein differentieller Verlust zwischen den Signalen verändert wird.
Dies kann durch Biegungen, die eingeführt werden, oder Verbindungsstellen,
die fehlerhaft ausgerichtet sind, wenn die Faser gestört ist,
auftreten. Ein spezielles Problem besteht darin, dass die Dämpfung für eine Ausbreitung
in der Vorwärtsrichtung
sich von der Dämpfung
durch den gleichen Abschnitt der Faser für die Ausbreitung in der umgekehrten
Richtung unterscheiden kann.
-
Um
dieses Problem zu bewältigen,
wird deswegen vorgeschlagen, ein Modenfilter zu verwenden [4]. Veränderungen
in der modalen Leistungsverteilung, die in der Faser auftritt, sind
bei Moden höherer
Ordnung am ausgeprägtesten,
deshalb verringert das Entfernen dieser Moden mit einem Modenfilter
differentielle Verluste in den gemessenen Signalen. Die unerwünschten
Wirkungen der modalen Leistungsverteilung werden dadurch gemindert.
Das Modenfilter kann implementiert werden, indem ein zweiter Faserabschnitt
bereitgestellt wird, durch den die zurückgestreuten Signale übertragen
werden, und der einen kleineren Kerndurchmesser und eine kleinere
numerische Apertur als die Hauptsensorfaser 12 besitzt.
Die Moden höherer
Ordnung können
nicht von der größeren Faser
in die kleinere Faser gekoppelt werden und werden deswegen entfernt.
Die Sensorfaser kann z. B. einen Kerndurchmesser von 62,5 μm und eine
numerische Apertur von 0,27 aufweisen und die Modenfilterfaser kann
einen Kerndurchmesser von 50 μm
und eine numerische Apertur von 0,2 besitzen.
-
9 zeigt
eine schematische Darstellung der Vorrichtung 10, die ein
Fasermodenfilter dieses Typs enthält. Ein Abschnitt der Lichtleitfaser 50 mit
einem geeigneten Kerndurchmesser und Eigenschaften der numerischen
Apertur ist so angeordnet, dass er das zurückgestreute Licht empfängt, wenn
es den Eingangs/Ausgangskoppler 24 verlässt, und das Licht zum Ausgangskoppler 26 überträgt. Dadurch
werden die Moden höherer
Ordnung entfernt, bevor das zurückgestreute
Licht durch die Detektoren 28, 30 empfangen wird.
Andere Anordnungen können
implementiert werden, um die gleiche Wirkung zu erreichen. Abschnitte
einer "kleinen" Faser können z.
B. unmittelbar vor jedem Detektor angeordnet sein oder die relevanten
Wege durch den Ausgangskoppler 26 können so konfiguriert sein,
dass sie die gleichen optischen Charakteristiken haben wie die "kleine" Faser, so dass die
Filterungs- und Kopplungsanforderungen durch eine einzige Komponente
bereitgestellt werden können.
Alternativ kann ein Abschnitt einer "kleinen" Faser direkt in Reihe mit der Erfassungsfaser 12 zwischen
dem Eingangs/Ausgangskoppler 24 und dem proximalen Ende
der Faser 12 positioniert sein. In dieser Position werden
die Moden höherer
Ordnung von dem zurückgestreuten
Licht entfernt, wenn es von der Erfassungsfaser 12 ausgesendet
wird, wohingegen die ankommenden optischen Signale von den verschiedenen
Lichtquellen 14, 16, 18 sich unbeeinflusst
durch die Filterfaser und in die Erfassungsfaser 12 bewegen,
da die Ausgänge
von typischen Laserquellen, die für eine Verwendung als die Lichtquellen 14, 16, 18 geeignet
sind, in einer Lichtleitfaser gewöhnlich nur Moden niedrigerer
Ordnung belegen. Diese Anordnung kann außerdem in Verbindung mit den
Ausführungsformen
der 4 bis 6 verwendet werden.
-
Ein
oder mehrere umfangreiche optische Modenfilter können optional anstelle eines
Fasermodenfilters verwendet werden. Sie umfassen räumliche
Filter (Aperturen), die in dem Strahlengang der zu filternden Ausgangssignale
angeordnet sind, beschränken
die numerische Apertur des Systems und entfernen dadurch die Moden
höherer
Ordnung. Umfangreiche optische Filter können in Systemen vorteilhaft
implementiert werden, die eine umfangreiche optische Kopplung besitzen,
wie unter Bezugnahme auf die 4, 5 und 6 beschrieben
wurde, indem die Aperturen in dem optischen Block oder den optischen
Blöcken
enthalten sind, die die umfangreichen Kopplungsvorrichtungen enthalten.
Das Fasermodenfilter kann jedoch allgemein bevorzugt sein, da es
im System an der vorhandenen Position geteilt werden kann und dadurch
in geeigneter Weise ausgerichtet bleibt.
-
FÜNFTE AUSFÜHRUNGSFORM
-
Es
ist außerdem
vorteilhaft, die Tatsache zu berücksichtigen,
dass die Raman- und Rayleigh-Streuungsprozesse unterschiedliche
Verluste und Streuungsquerschnittseigenschaften selbst für die gleiche
Wellenlänge
des Lichts haben können.
Dies kann einen weiteren differentiellen Verlust zwischen den verschiedenen
interessierenden Signalen einführen.
Die Beziehung zwischen Raman- und Rayleigh-Streuung besitzt eine
gewisse Abhängigkeit
von dem optischen Material, in dem die Streuung erfolgt.
-
Das
gebräuchlichste
Material, aus dem Lichtleitfasern hergestellt werden, ist Siliciumoxid,
das gewöhnlich
mit verschiedenen Materialien dotiert ist, um die optischen Eigenschaften
wie z. B. den Brechungsindex zu ändern.
Der Kern einer Lichtleitfaser hat einen höheren Brechungsindex als die
Ummantelung, um Wellenleitereigenschaften zu erhalten, wobei dies
gewöhnlich
durch selektives Dotieren des Kernbereichs erreicht wird. Germanium
ist eine gebräuchliche
Dotiersubstanz. Bei dem Problem der Raman- und Rayleigh-Streuung
ist zufälligerweise
die Relation zwischen den beiden in Siliciumoxid, das mit Germanium
dotiert ist, gut ausgeprägt.
Es wurde ermittelt, dass der Streuungsverlust ungefähr im gleichen
Verhältnis
wie der Querschnitt der Raman-Streuung ansteigt. Der Raman-Streuungsquerschnitt
für Germanium
ist z. B. etwa das Zehnfache von jenem des Silicumoxids im 440 cm-1-Raman-Band. Durch Hinzufügen von
10 m% Germanium zu dem Siliciumoxid im Kern einer Faser wird somit
erwartet, dass sich die Raman-Streuung im Kern verdoppelt. Der Rayleigh-Streuungskoeffizient
verläuft
außerdem
etwa linear mit der Germanium-Dotierkonzentration und verdoppelt
sich ebenfalls bei einem 10 m%-Pegel. Dadurch sind die Raman- und
Rayleigh-Streuungseigenschaften gut angepasst, so dass eine Germanium-Siliciumoxid-Glasfaser
ermöglicht,
dass das Raman-Signal auf das Rayleigh-Signal gut abgestimmt ist,
so dass der Normierungsprozess exakt ist.
-
Deswegen
ist es zu bevorzugen, dass die vorliegende Erfindung unter Verwendung
von mit Germanium dotiertem Siliciumoxid für den Kern der Lichtleitfaser 12 implementiert
wird. Vorzugsweise sind keine anderen Dotiersubstanzen vorhanden,
da einige eine nachteilige Wirkung auf die Raman-Rayleigh-Beziehung haben. Phosphor vermindert
z. B. die Rayleigh-Streuung und hat ein Raman-Spektrum, das sich
von dem des Siliciumoxids unterscheidet.
-
SECHSTE AUSFÜHRUNGSFORM
-
Die
bisher dargestellten Ausführungsformen
verwendeten separate Lichtquellen zum Erzeugen der beiden Wellenlängen λ0 und λ-1.
Dabei wurde angenommen, dass zuverlässige Quellen, die Ausgänge mit
einer ausreichenden Leistung aufweisen, vorhanden sind, wobei die
Ausgänge
in der Wellenlänge
in geeigneter Weise beabstandet sind. Dies kann nicht immer leicht
erreichbar sein, insbesondere dann, wenn die zusätzlichen Beschränkungen
der Transmissionsbandbreite und des Raman-Spektrums der Erfassungsfaser
sowie die Empfindlichkeiten von verfügbaren Detektoren berücksichtigt
werden.
-
Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung widmet sich diesem Problem, indem eine einzige
Lichtquelle verwendet wird, um beide Ausgangswellenlängen zu
erzeugen. Dies kann erreicht werden, indem eine Lichtquelle ausgewählt wird,
um die kürzere
Wellenlänge λ-1 direkt
zu erzeugen und die längere Wellenlänge λ0 durch
eine Raman-Verschiebung eines Teils des Lichts mit λ-1 in
einer Lichtleitfaser zu erhalten, die ein Raman-Spektrum aufweist,
das mit dem Raman-Spektrum der Erfassungsfaser übereinstimmt, wodurch sich
der korrekte Wellenlängenabstand
ergibt. Um eine ausreichende Leistung bei der größeren Wellenlänge zu erhalten,
sollte ein Leistungspegel mit λ-1, der die Schwelle für stimulierte Raman-Streuung überschreitet,
in die Raman-Faser eingeleitet werden, um sicherzustellen, dass
stimulierte Streuung auftritt. Um dies zu erreichen, kann ein Faserverstärker mit
einer zugehörigen
optischen Pumpquelle vor der Raman-Faser angeordnet werden, um den λ-1-Eingang
zu verstärken.
-
10 zeigt
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung, die zum Ausführen der
Raman-Verschiebung geeignet ist. Eine Lichtquelle, wie etwa ein
Q-Switch-Laser, die betreibbar ist, um Licht mit λ-1 zu erzeugen,
ist vorgesehen. Der Ausgang hiervon wird in einen schmelzgeformten
Faserkoppler 302 gekoppelt, der das Licht auf seine beiden
Ausgangsanschlüsse
aufteilt. Licht von einem Ausgangsanschluss bildet das optische
Signal mit λ-1 . Licht von dem anderen Ausgangsanschluss
kann durch einen Lichtleitfaserverstärker 308, wie etwa
ein mit Neodym oder Erbium dotierter Faserverstärker, geleitet werden, um seinen
Leistungspegel zu vergrößern. Der
Faserverstärker 308 besitzt
eine zugeordnete optische Pumpquelle 310, um eine optische
Verstärkung
in dem Verstärker
bei λ-1 zu schaffen, der typischerweise eine Laserdiode
sein kann. Das verstärkte λ-1-Signal
wird dann in einen Abschnitt einer Raman-Verschiebungsfaser 312 geleitet,
in der es einer stimulierten Raman-Verschiebung zumindest zu seinem
ersten Stokes-Band mit λ0 unterzogen wird. Eine weitere Verschiebung
zu noch größeren Wellenlängen bei
Stokes-Bändern
höherer
Ordnung wird außerdem
typischerweise auftreten. Um ein reines Signal mit λ0 zu
schaffen, wird deshalb der Ausgang von der Raman-Verschiebungsfaser
(in der Vorwärtsrichtung)
durch ein Bandpassfilter geleitet, um restliche Leistung mit λ-1 und Stokes-Licht
höherer
Ordnung zu entfernen.
-
Um
die beiden unterschiedlichen Leistungspegel, die bei λ0 benötigt werden,
zu erhalten, sollte die Leistung des Lichts, das durch die Raman-Verschiebungsfaser
erzeugt wird, modifizierbar sein. Dies kann z. B. erreicht werden,
indem eine Einrichtung mit veränderlicher
Dämpfung
bereitgestellt wird, um das Licht entweder vor oder nach der Raman-Verschiebungsfaser
oder durch Einstellen des Leistungsausgangs an der Pumpquelle 310 zu
dämpfen,
um die Verstärkung,
die durch den optischen Verstärker 308 bereitgestellt
wird, zu vergrößern oder
zu verringern. Alternativ kann der Ausgang der Lichtquelle, die
Licht mit λ-1 erzeugt, in drei Teile unterteilt werden,
so dass zwei getrennte Raman-Verschiebungsfasern verwendet werden
können,
jeweils eine, um eines der erforderlichen optischen Signale mit λ0 zu
erzeugen.
-
Es
gibt außerdem
einen Bereich zum Erhalten optischer Signale mit λ0 und λ-1 mit
dem erforderlichen Wellenlängenabstand
durch nichtlineare optische Frequenzumsetzung (optische parametrische
Erzeugung oder additive oder subtraktive Frequenzmischung) des Ausgangs
von einer oder mehreren optischen Pumpquellen.
-
SIEBTE AUSFÜHRUNGSFORM
-
Lichtleitfasern
werden gewöhnlich
als Sensoren in der Ölindustrie
verwendet, da sie ausreichend robust sind, um den Widrigkeiten der
Bohrlochumgebung zu widerstehen. Die vorliegende Erfindung kann
zur Erfassung in einer Ölbohrung
z. B. als ein Temperatursensor verwendet werden. Temperaturprofile
von Ölbohrungen
werden gewöhnlich
aufgezeichnet, da die erhaltenen Informationen nützliche Einzelheiten über den Betrieb
des Bohrlochs ergeben.
-
Um
einen Sensor gemäß der vorliegenden
Erfindung auf diese Weise zu verwenden, muss er in eine Ölbohrung
eingesetzt werden. Die Faser muss sich typischerweise von der Oberfläche bis
in die Tiefe des Bohrlochs erstrecken, wobei sich die zugehörige Gerätschaft
und Ausrüstung
am Oberflächenende
der Faser befinden, da das ferne Ende der Faser abgelegen und nicht
zugänglich
ist. Deswegen muss auf einseitige Messtechniken, wie etwa jene der
vorliegenden Erfindung, vertraut werden. Ferner ermöglicht der
verteilte Aspekt der Ausführungsform
der Erfindung, dass die vollständige
Tiefe eines Bohrlochs mit einer einzigen Faser bei Bedarf überwacht
werden kann. Die Faser kann in das Bohrloch eingesetzt und langfristig
an der Verwendungsstelle gehalten werden, um eine ununterbrochene Überwachung
zu ermöglichen,
oder kann bei Bedarf und falls erforderlich für eine kurzfristige Einsetzung
beschaffen sein. Eine geeignete Technik zum Installieren der Faser
besteht in der Verwendung eines Hochdruckfluids, um sie in ein geschlossenes
Hydrauliksystem, das sich von der Oberfläche in dem Bohrloch nach unten
erstreckt, zu pumpen [5].
-
Deswegen
umfasst eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung, die zum Implementieren
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung gemeinsam mit einem Fasereinsetzmechanismus
geeignet ist, der betreibbar ist, um die Faser in ein Bohrloch einer Ölbohrung
einzusetzen.
-
11 zeigt
eine vereinfachte schematische vertikale Schnittansicht einer Ölbohrung,
die einige grundlegende Merkmale veranschaulicht. Die Ölbohrung
oder das Bohrloch 110 umfasst ein äußeres Gehäuse 112, das in den
Erdboden 114 abgesenkt wurde und durch eine Kohlenwasserstoff-Lagerstätte 116 verläuft, deren
Inhalte unter Verwendung der Bohrung 110 extrahiert werden
sollen. In dem Gehäuse 112 ist
ein Förderrohr 118 angeordnet,
das verwendet wird, um Öl
von der Lagerstätte 116 zur
Oberfläche
nach oben zu transportieren. Das Förderrohr 118 ist an
seinem unteren Ende offen und wird in dem Gehäuse 112 durch einen Dichtungsring 122 an
der Verwendungsstelle gehalten. Ein Bohrlochkopf 120 ist
am oberen Ende des Förderrohrs 118 angeordnet.
Ausrüstungen,
die zum Extrahieren des Öls
verwendet werden, wie etwa Pumpausrüstungen und Steuereinrichtungen
für Ventile
und dergleichen (nicht gezeigt), sind außerdem vorgesehen. Öl fließt mit Hilfe
von Perforationen 124, die sich durch die Seitenwände des
Gehäuses 112 und
in die Lagerstätte 116 erstrecken,
von der Lagerstätte 116 in
das Gehäuse 112 und
anschließend
in dem Förderrohr 118 nach oben.
-
Wie
außerdem
in 11 gezeigt ist, ist eine Lichtleitfaserinstallation
zum Erhalten von verteilten Messungen gemäß der vorliegenden Erfindung
vorhanden. Eine Lichtleitfaser ist in einem schützenden Fasereinsetzrohr 126 angeordnet.
Das Einsetzrohr 126 verläuft durch den Bohrlochkopf 120 und über den
Abschnitt der äußeren Oberfläche des
Förderrohrs 118 nach
unten und ist durch mehrere Befestigungseinrichtungen 128 daran
befestigt. Das Einsetzrohr 126 kann alternativ an der inneren
Oberfläche
des Förderrohrs 118 oder an
einer Oberfläche
des äußeren Gehäuses 112 angeordnet
sein. Alternativ kann die Faser dauerhaft installiert sein, indem
sie oder ein Gehäuse,
das sie enthält,
direkt an dem Rohr 118 oder dem Gehäuse 112 befestigt wird,
wenn die Ölbohrung
gebildet wird.
-
Eine
Steuereinheit 130, die mit dem oberen Ende der Lichtleitfaserinstallation
verbunden ist, ist außerhalb
der Ölbohrung 110 vorgesehen.
Die Steuereinheit 130 enthält Ausrüstungen zum Betreiben des Fasersensors,
wie etwa jene, die in den vorhergehenden Figuren gezeigt wurden,
einschließlich
geeigneter Lichtquellen, Koppler und Detektoren, sowie außerdem einen
Einsetzmechanismus, um die Faser in das Einsetzrohr 126 einzuführen und
hiervon zu extrahieren, wie etwa das oben erwähnte hydraulische System.
-
WEITERE AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die
vorhergehende Beschreibung basierte auf der Erfassung von Raman-Streulicht in dem
Anti-Stokes-Band für
die Messung der Temperatur. Die verschiedenen Ausführungsformen
können
jedoch für
die Messung weiterer Parameter einschließlich Druck und Belastung und
für die
Erfassung von anderem zurückgestreuten
Licht angepasst sein. Eine Fluidströmung an der Faser vorbei kann
z. B. mit Hilfe von Temperaturmessungen überwacht werden, indem auf
die Kühlwirkung
des beweglichen Fluids an der Faser vertraut wird. Außerdem kann
Brillouin-Streuung anstelle von Raman-Streuung und/oder Rayleigh-Streuung
oder gemeinsam hiermit überwacht
werden. Brillouin-Streuung ist ein inelastischer Streuungsprozess,
der wie Raman-Streuung auf jeder Seite der Mittenwellenlänge des
ausgegebenen Impulses einen spektralen Spitzenwert ergibt, der sich
mit einigen äußeren Faktoren
verändern
und deshalb gemessen oder überwacht
werden kann. Die Brillouin-Spitzenwerte sind schmäler und
näher an
der Mittenwellenlänge
als Raman-Spitzenwerte.
-
Die
Kopplung des Lichts zwischen den Lichtquellen, der Lichtleitfaser
und den Detektoren wurde unter Bezugnahme auf Beispiele beschrieben,
die schmelzgeformte Faserkoppler für Einzelmoden-Faserkonfigurationen
und umfangreiche optische dichroitische Strahlteiler für Mehrmoden-Faserkonfigurationen
verwenden. Die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt, sondern
jede geeignete optische Vorrichtung kann verwendet werden, die das
gewünschte
Ergebnis erreicht, wobei sowohl andere umfangreiche optische Vorrichtungen
wie Spiegel oder Gitter als auch Fasereinrichtungen, wie etwa Bragg-Gitter
und Lichtzirkulatoren, verwendet werden können.
-
REFERENZEN
-
- [1] GB 2.140.554
- [2] EP 0.213.872
- [3] US 5.592.282
- [4] AR Michelson und M Eriksrud, "Theory of the backscattering process
in multimode optical fibers",
Appl. Opt. 21(11), S. 1898-1909; 1982
- [5] US RE37.283 E