DE602004008427T2 - Gesteinsbohrmaschine und spülgehäuse - Google Patents
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Description
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Die Erfindung betrifft eine Gesteinsbohrmaschine, umfassend mindestens: einen Körper; ein Schlagelement zur Erzeugung von Schlagimpulsen, die beim Gesteinsbrechen benötigt werden; einen Schaft, der vor dem Schlagelement in der Schlagrichtung angeordnet ist und gegen den Körper mit mindestens einem Lager gestützt wird und dessen rückwärtiges Ende mit einer Schlagoberfläche zur Aufnahme von Schlagimpulsen versehen ist; ein Spülgehäuse, das einen Raum um den Schaft bildet; mindestens einen ersten Spülkanal, entlang welchem Spülmedium so eingerichtet ist, dass es in das Spülgehäuse geleitet wird; und mindestens einen zweiten Spülkanal, der in dem Schaft vorgesehen ist und entlang welchem Spülmedium so eingerichtet ist, dass es aus dem Spülgehäuse herausfließt.
- Die Erfindung betrifft weiter ein Spülgehäuse, durch welches sich ein Schaft einer Gesteinsbohrmaschine axial einpassen lässt, wobei das Spülgehäuse umfasst: mindestens ein Lager zum Tragen des Schafts; und mindestens einen ersten Kanal zum Einleiten von Spülmedium in das Spülgehäuse.
- Ein Nachteil bei Schlaggesteinsbohrmaschinen kann unzureichende Schmierung und Kühlung der Lager im Schaft sein. Das Problem kann zu ungenügender Betriebslebensdauer der Lager im Schaft führen. Weiter kann in einigen Fällen die übertriebene axiale Länge der Gesteinsbohrmaschine Probleme verursachen. Z.B. offenbart die
US-4 576 240 eine Gesteinsbohrmaschine, bei der diese Nachteile vorhanden sind. - KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
- Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein neues und verbessertes Spülgehäuse und eine Gesteinsbohrmaschine, die mit einem solchen Spülgehäuse versehen ist, bereitzustellen.
- Der Gesteinsbohrer der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Spülmedium eingerichtet ist, um durch mindestens ein Lager zu fließen, das den Schaft trägt, wodurch das Spülmedium so eingerichtet ist, dass es das Lager schmiert und kühlt.
- Das Spülgehäuse der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kanal bei axialer Betrachtung am Lager angeordnet ist, wodurch das Spülmedium so eingerichtet ist, dass es das Lager schmiert und kühlt.
- Eine wesentliche Idee der Erfindung besteht darin, dass Spülmedium durch mindestens ein Lager des Schafts zugeführt wird. Ein Vorteil hierbei ist, dass das Spülmedium das Lager wirkungsvoll schmieren kann. Zusätzlich kann das durch das Lager fließende Spülmedium jegliche Verunreinigungen aus dem Lager herausfördern. Ein noch weiterer Vorteil besteht darin, dass das Spülmedium das Lager sehr wirkungsvoll kühlen kann. Dies kann die Betriebslebensdauer des Lagers des Schafts verlängern und eine Fehlfunktion reduzieren. Weiter ermöglicht die Erfindung eine kürzere Bauweise des Spülgehäuses.
- Die wesentlich Idee einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass der Spülkanal, von dem das Spülmedium in das Spülgehäuse eingespeist wird, am Lager angeordnet ist, das den Schaft trägt. Auf diese Art und Weise ist das Spülmedium eingerichtet, um im Wesentlichen radial durch das Lager zu fließen. Da das Lager und die Zufuhr von Spülmedium angeordnet sind, um sich zu überlagern, kann das Spülgehäuse bei axialer Betrachtung besonders kurz sein.
- Die wesentliche Idee einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass das Spülgehäuse den vordersten Teil des Körpers der Gesteinsbohrmaschine bildet. Demgemäß umfasst die Gesteinsbohrmaschine keine separate Frontabdeckung. Wenn dies zutrifft, wird nur eine Dichtoberfläche zwischen dem Spülgehäuse und dem Körper vorgesehen, wobei die Herstellung des Spülgehäuses erleichtert wird. Der Zusammenbau ist auch leichter, und die Struktur ist haltbarer, da es weniger Dichtungen gibt. Weiter kann der Körper der Bohrmaschine axial kürzer sein, wobei es keine separate Frontabdeckung gibt.
- KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
- Die Erfindung wird in größerer Einzelheit in den beigefügten Zeichnungen beschrieben.
-
1 ist eine schematische Seitenansicht einer Gesteinsbohrmaschine, -
2 ist eine schematische Schnittansicht des vorderen Endes und Spülgehäuses einer Gesteinsbohrmaschine der Erfindung, und -
3 ist eine schematische Schnittansicht des vorderen Endes und Spülgehäuses einer anderen Gesteinsbohrmaschine der Erfindung. - Zwecks Klarheit zeigen die Figuren die Erfindung in einer vereinfachten Weise. In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
- AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
1 stellt eine Gesteinsbohrmaschine1 dar, umfassend einen Körper2 , ein Schlaggerät3 und einen Schaft4 . Zusätzlich kann die Gesteinsbohrmaschine1 ein Drehgerät5 umfassen, um den Schaft4 und ein Werkzeug6 , das damit verbunden ist, um seine Achse zu drehen. Die Gesteinsbohrmaschine1 kann auf einem Vorschubträger7 angeordnet sein, in Bezug zu welchem sie mit Vorschubeinrichtungen8 während eines Bohrens bewegt werden kann. Weiter wird Spülmedium entlang einem Zufuhrkanal9 zur Gesteinsbohrmaschine1 geleitet, wobei das Medium mittels des Schafts4 und des Werkzeugs6 weiter zu einem Bohrloch geleitet wird. -
2 stellt dar, dass das Schlaggerät3 ein Schlagelement10 zur Erzeugung von Schlagimpulsen zu einer Schlagoberfläche11 des Schafts4 , die vor ihm angeordnet ist, umfasst. Das Schlagelement10 kann ein axial hin- und herbewegbarer Schlagkolben sein, der z.B. mittels eines Druckmediums oder Elektrizität bewegbar ist. Alternativ kann das Schlagelement10 Schlagimpulse, die beim Gesteinsbrechen erforderlich sind, auf irgendeine andere Weise erzeugen, z.B. auf Grundlage des magnetostriktiven Effekts. Der Schaft4 überträgt die Schlagimpulse auf das Werkzeug6 und weiter auf ein Gestein12 . Der Schaft4 kann Verbindungen, wie z.B. Gewinde, beispielsweise zur Befestigung der Werkzeuge6 umfassen. Alternativ können der Schaft4 und das Werkzeug6 eine als Einheit ausgebildete Entität bilden. Weiter kann das Werkzeug6 mehrere loslösbare Stücke umfassen, z.B. eine Mehrzahl von Verlängerungsstangen und einen Bohreinsatz. Das vordere Ende des Körpers2 der Bohrmaschine1 umfasst ein Spülgehäuse13 , das ein Raum ist, der um den Schaft4 vorgesehen ist. Das Spülgehäuse13 steht über einem ersten Spülkanal14 mit dem Zufuhrkanal9 in Verbindung, um Spülmedium zum Spülgehäuse13 zu leiten. Eine Frontabdeckung21 kann mit einer ersten Dichtung15 versehen sein, oder alternativ kann das vordere Ende des Spülgehäuses13 mit einer ersten Dichtung15 versehen sein, und weiter zurück in einiger Entfernung kann eine zweite Dichtung16 vorgesehen sein, wobei das Spülgehäuse13 mit den Dichtungen15 ,16 dichtend gegen den Schaft4 anliegt. In einigen Fällen kann die hintere Dichtung16 in einem Stück separat von dem Spülgehäuse13 oder anderswo im Körper2 angeordnet sein. Der Schaft4 kann einen zweiten Spülkanal17 umfassen, der in Verbindung mit dem Spülgehäuse13 steht, wobei ermöglicht wird, dass das Spülmedium, das in das Spülgehäuse13 eingespeist wird, in den zweiten Spülkanal17 und weiter entlang einem dritten Spülkanal18 im Werkzeug6 in das Bohrloch fließt. Der Schaft4 kann in Lagern montiert sein, von dem vorderen Teil mit einem vorderen Lager19 und von dem rückwärtigen Teil mit einem rückwärtigen Lager20 . In einigen Fällen mag nur ein Lager ausreichen. Andererseits kann es mehr als zwei Lager geben. Weiter kann das vordere Lager19 in einem Abschnitt zwischen dem ersten Spülkanal14 und dem zweiten Spülkanal17 angeordnet sein. Wenn dies zutrifft, ist mindestens ein Teil des Spülmediums eingerichtet, um im Wesentlichen axial durch das vordere Lager19 zu fließen. Demgemäß kann das Spülmedium das Lager19 schmieren und kühlen. In der Bauweise entsprechend2 ist der vorderste Abschnitt des Körpers2 durch die Frontabdeckung21 gebildet, die an dem Spülgehäuse13 befestigt sein kann. Alternativ kann die Frontabdeckung21 ein als Einheit ausgebildeter Teil des Spülgehäuses13 sein, in welchem Fall es weniger Passflächen gibt. Zusätz lich kann, wenn dies zutrifft, der Körper2 axial kürzer hergestellt sein. -
3 stellt einen Schnitt einer alternativen Struktur des Spülgehäuses13 dar. In diesem Fall kann das Spülgehäuse13 den vordersten Teil des Körpers2 bilden. Der vordere Teil des Körpers2 der Bohrmaschine1 weist keine Frontabdeckung auf. Wenn dies zutrifft, ist nur eine Passfläche zwischen dem Spülgehäuse13 und den anderen Teilen des Körpers2 ausreichend, wobei die Herstellung des Spülgehäuses erleichtert wird. Ein solches Spülgehäuse ist auch schnell und einfach zu öffnen, wenn es erforderlich ist, und durch ein neues zu ersetzen, z.B., wenn die Lager beschädigt sind. Nicht nur die Frontabdeckung sondern auch die Dichtungen15 ,16 , das vordere Lager19 und der Spülkanal14 können im Spülgehäuse13 als Einheit ausgebildet sein. Andererseits kann die hintere Dichtung16 in einem von dem Spülgehäuse13 verschiedenen Körperstück angepasst sein. Der erste Spülkanal14 kann am vorderen Lager19 angeordnet sein, wobei ermöglicht wird, dass das Spülmedium von dem Spülkanal14 radial durch das Lager19 fließt. Der Vorteil dieser Struktur besteht darin, dass der Körper2 kürzer gemacht werden kann, da keine Frontabdeckung vorhanden ist und überdies da der Spülkanal14 und das Lager19 so angeordnet sind, dass sie sich überlagern und nicht aufeinander folgen. Zusätzlich ist das rückwärtige Ende des Schafts4 becherförmig, wobei das Schlagelement10 teilweise in dem Schaft4 eingebettet ist. Dies ist eine andere Tatsache, die die Bauweise einer kurzen Gesteinsbohrmaschine1 ermöglicht. - Es sei erwähnt, dass das Spülmedium Gas oder Fluid sein kann. Typischerweise ist das Spülmedium Wasser oder eine Mischung von Wasser und einer oder mehreren Zusätzen.
- Die Lager
15 ,16 des Schafts4 können Rollenlager, Gleitlager oder andere Lager sein, die für den Zweck geeignet sind. Z.B. kann bei der Lösung entsprechend3 der Schaft4 mit Gleitlagern15 und16 getragen werden. Zusätzlich ist das vordere Lager15 mit einem oder mehreren im Wesentlichen radialen Kanälen auf eine Weise versehen, die ermöglicht, dass das Spülmedium radial durch das Lager15 fließt. Andererseits kann bei der Bauweise entsprechend2 das Spülmedium im Wesentlichen axial durch Spielräume im Lager15 und/oder durch einen oder mehrere Kanäle fließen, die durch das Lager15 verlaufen. - In einigen Fällen kann das Spülmedium eingerichtet sein, um durch das rückwärtige Lager
20 zu fließen. Weiter können beide Lager19 ,20 in dem Spülgehäuse13 angeordnet sein, und die Zufuhr von Spülmedium kann selbst eingerichtet sein, um den Strom von Spülmedium durch beide Lager19 ,20 zu ermöglichen. - Ein separates Spülgehäuse
13 kann auch vor dem tatsächlichen Körper2 der Gesteinsbohrmaschine1 angeordnet sein. - Die Zeichnungen und die in Beziehung stehende Beschreibung sollen die erfinderische Idee nur veranschaulichen. Die Einzelheiten der Erfindung können im Umfang der Ansprüche variieren.
Claims (8)
- Gesteinsbohrmaschine, umfassend mindestens: einen Körper (
2 ); ein Schlagelement (10 ) zur Erzeugung von Schlagimpulsen, die beim Gesteinsbrechen benötigt werden; einen Schaft (4 ), der vor dem Schlagelement (10 ) in der Schlagrichtung (A) angeordnet ist und gegen den Körper (2 ) mit mindestens einem Lager (19 ,20 ) gestützt wird und dessen rückwärtiges Ende mit einer Schlagoberfläche (11 ) zur Aufnahme von Schlagimpulsen versehen ist; ein Spülgehäuse (13 ), das einen Raum um den Schaft (4 ) bildet; mindestens einen ersten Spülkanal (14 ), entlang welchem Spühlmedium eingerichtet ist, um in das Spülgehäuse (13 ) geleitet zu werden; und mindestens einen zweiten Spülkanal (17 ), der im Schaft (4 ) vorgesehen ist und entlang welchem Spülmedium eingerichtet ist, um aus dem Spülgehäuse (13 ) herauszufließen, dadurch gekennzeichnet, dass das Spülmedium eingerichtet ist, um durch mindestens ein Lager (19 ,20 ) zu fließen, das den Schaft (4 ) trägt, wodurch das Spülmedium zur Schmierung und Kühlung des Lagers (19 ,20 ) eingerichtet ist - Gesteinsbohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Spülmediumkanal (
14 ) am Lager (19 ,20 ) axial angeordnet ist und dass das Spülmedium eingerichtet ist, um im Wesentlichen radial durch das Lager (19 ,20 ) zu fließen. - Gesteinsbohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (
19 ,20 ) in einem Abschnitt zwischen dem ersten Spülmediumkanal (14 ) und dem zweiten Spülkanal (17 ) axial angeordnet ist und dass das Spülmedium eingerichtet ist, um im Wesentlichen axial durch das Lager (19 ,20 ) zu fließen. - Gesteinsbohrmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Lager (
19 ,20 ) mit mindestens einem Kanal versehen ist, um das Spülmedium durch das Lager (19 ,20 ) zu leiten. - Gesteinsbohrmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spülgehäuse (
13 ) den vordersten Teil des Körpers (2 ) bildet. - Spülgehäuse, durch welches sich ein Schaft (
4 ) einer Gesteinsbohrmaschine (1 ) axial anpassen lässt, wobei das Spülgehäuse (13 ) umfasst: mindestens ein Lager (19 ,20 ) zum Tragen des Schafts (4 ); und mindestens einen ersten Kanal (14 ) zum Leiten von Spülmedium in das Spülgehäuse (13 ), dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kanal (14 ) bei axialer Betrachtung am Lager (19 ,20 ) angeordnet ist, wodurch das Spülmedium zur Schmierung und Kühlung des Lagers (19 ,20 ) eingerichtet ist. - Spülgehäuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Spülgehäuse (
13 ) als Teil des Körpers (2 ) der Gesteinsbohrmaschine (1 ) anbringbar ist. - Spülgehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Spülgehäuse (
13 ) so angeordnet ist, dass es den vordersten Teil des Körpers (2 ) bildet.
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