DE3820264C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsanordnung
für die Schrämköpfe oder -walzen einer Vortriebs- oder
Gewinnungsmaschine, welche zu beiden Seiten eines Ausleger
armes rotierbar an diesem gelagert sind, wobei die Antriebs
welle im Inneren des Auslegerarmes gelagert ist und Leitungen
zur Zufuhr von Kühlflüssigkeit im Inneren des Schrämkopfes
vorgesehen sind.
Bei derartigen bekannten Vortriebs- oder Gewinnungs
maschinen sind die Schrämköpfe oder -walzen um Achsen rotier
bar gelagert, welche die Längsachse des Schrämarmes bzw.
Auslegerarmes schneiden oder kreuzen. Eine Ausbildung dieser
Art ist beispielsweise der AT-PS 3 59 453 zu entnehmen. Da
beim Schrämen an den Meißeln hohe Temperaturen auftreten, ist
die Kühlung der Meißel an und für sich von Vorteil. Auch zur
Unterdrückung von Funkenbildung, welche die Gefahr einer
Explosion mit sich bringt, wurde bereits vorgeschlagen, die
Meißel mit Wasser zu kühlen. Hiebei ist es bekannt, die
Wasserdüsen am Schrämkopf selbst anzuordnen, so daß der
Wasserstrahl unmittelbar gegen die Meißel gerichtet ist. Da
die Düsen einer derartigen Meißelkühlung der Einwirkung des
beim Schrämen entstehenden Staubes ausgesetzt sind, ist es
erforderlich, das Wasser den Düsen unter möglichst hohem
Druck zuzuführen, um eine Verlegung dieser Düsen zu ver
hindern. Die Schrämköpfe rotieren und bei den bekannten
Ausbildungen wird das Wasser dem Schrämkopf über den Träger
des Schrämkopfes, d. h. üblicher Weise über den Schrämarm,
zugeführt. Die Abdichtung der Wasserzuführung ist bei hohem
Wasserdruck relativ kompliziert. Aus der bereits genannten
AT-PS 3 59 453 ist nun eine Ausbildung bekannt, bei welcher
die Zuführung des Wassers zu Düsen über einen starr mit dem
Schrämarm verbundenen Träger erfolgt, wobei der Träger die
letzte Stufe eines Untersetzungsgetriebes, insbesondere ein
Umlaufrädergetriebe trägt. Die Zuführung des Wassers erfolgt
anschließend an diesen Träger über einen axialen Kanal bis
zur Außenseite des Schrämkopfes und es mußte insbesondere
verhindert werden, daß durch irgendwelche Lecks Wasser in den
das Getriebe aufnehmenden Raum eindringt, da dies die
Schmierung zunichte machen würde. Bei diesen bekannten
Konstruktionen wurde zu beiden Seiten des Schrämkopfes je ein
derartiges Planeten- bzw. Umlaufräder aufweisendes Getriebe
angeordnet und es wurden eine Reihe von Maßnahmen getroffen,
um die Hochdruckabdichtung gegen eindringendes Kühlwasser in
das Getriebegehäuse sicherzustellen.
Aus der GB-A 20 88 442 ist eine Einrichtung zur Über
wachung der Belastung einer Abtriebswelle eines Schrämkopfes
bekanntgeworden, wobei die von einem achsparallel angeord
neten Zahnrad angetriebene Abtriebswelle in einem Getriebe
gehäuse ortsfest gelagert ist. Dabei sind die Belastung der
beispielsweise von der Welle gebildeten Kraftübertragungs
komponente überwachende, elektrische Sensoren an dieser
angeordnet und bewirken eine Abkupplung des Antriebes über
eine Kupplung bei Auftreten von übermäßigen Belastungen.
Aus der AT-PS 3 39 235 und der GB-PS 15 81 154 sind
Schrämmaschinen bekanntgeworden, bei welchen die letzte Stufe
des Untersetzungsgetriebes jeweils im Inneren der Schrämköpfe
angeordnet ist. Auch bei diesen bekannten Ausführungen müssen
somit Zuführungsleitungen für Kühlmedium für die Meißel einen
Teil des Getriebes durchsetzen, wobei eine komplizierte
Abdichtung bei hohen Drucken erforderlich ist, um das Ein
dringen von Kühlmedium in das Getriebe zu verhindern.
Neben der Tatsache, daß die Verwendung zweier solcher
Untersetzungsgetriebe im Inneren von hohlen Schrämköpfen oder
-walzen eine erheblichen konstruktiven Aufwand darstellt,
besteht bei derartigen Ausbildungen immer noch das Risiko,
daß durch eine lecke Dichtung Wasser unter hohem Druck in den
Schmiermittelkreislauf gelangt, was zur Folge hat, daß das
Schmiermittel unbrauchbar wird und das Getriebe im Inneren
der Schrämköpfe zerstört werden kann.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Antriebs
anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche
konstruktiv einfacher ist und die Möglichkeit für eine
sichere Zufuhr von Kühlmittel unter hohem Druck zu den Düsen
der Schrämköpfe oder Schrämwalzen bietet.
Zur Lösung dieser
Aufgabe besteht die erfindungsgemäße Antriebsanordnung im
wesentlichen darin, daß die Abtriebswellen koaxial zueinander
am freien Ende des Auslegerarmes gelagert sind und jeweils an
ihren einander zugewandten inneren Enden ein mit einem
achsparallelen gemeinsamen Zwischenzahnrad im Inneren des
Auslegerarmes kämmendes Zahnrad tragen, daß die einander
zugewandten inneren Enden der Abtriebswellen an einem gemein
samen, relativ zum Auslegerarm ortsfesten Lagerträger abge
stützt sind, daß die Abtriebswellen einen zentralen, sich
axial erstreckenden Hohlraum für die Zufuhr von Kühlflüssig
keit aufweisen und daß die Abtriebswellen drehfest mit den
Köpfen oder Walzen verbunden sind. Bei einer derartigen
Konstruktion muß die Wasserzuführung nicht mehr durch eine
Getriebestufe hindurchgeführt werden, sondern wird durch die
hohle Abtriebswelle hindurchgeführt, wobei die Maßnahme, die
einander zugewandten inneren Enden der Abtriebswellen an
einem gemeinsamen relativ zum Auslegerarm ortsfesten Lager
träger abzustützen, in einfacher Weise die Möglichkeit
schafft, an diesen Lagerträger die Wasserzuführung anzu
schließen. Dadurch, daß das letzte Zwischenzahnrad des
Untersetzungsgetriebes im Schrämarm mit zur Rotationsachse
der Schrämköpfe oder Schrämwalzen paralleler Rotationsachse
angeordnet ist, gestaltet sich in der Folge die notwendige
Abdichtung der Kühlmittelzufuhr auch bei hohen Kühlmittel
drucken wesentlich einfacher, da keine Getriebestufe mehr
durchsetzt werden muß. Darüber hinaus können relativ klein
bauende Schrämwalzen oder Schrämköpfe eingesetzt werden. Die
Ausbildung des Untersetzungsgetriebes mit zur Rotationsachse
der Köpfe oder Walzen im wesentlichen parallelen Achsen
ermöglicht es auch in einfacher Weise, ein einstückiges
Getriebegehäuse vorzusehen, da die für dieses Getriebe
erforderlichen Bauteile durch seitliche Öffnungen des
Getriebegehäuses eingeschoben werden können, wodurch sich
auch Wartungsarbeiten wesentlich einfacher gestalten. Insge
samt ermöglicht die erfindungsgemäße Antriebsanordnung eine
Getriebeausgestaltung, welche einfacher zusammenzubauen und
einfacher zu warten ist, und ergibt darüber hinaus den wesent
lichen Vorteil, daß die Kühlmittelzufuhr unter hohem Druck
ohne Probleme möglich ist.
Mit Vorteil ist die Ausbildung für die Zufuhr von Kühl
flüssigkeit so weitergebildet, daß der Lagerträger die Achsen
der Abtriebswellen durchsetzt und axiale Rohrfortsätze trägt,
welche sich durch den Hohlraum der Abtriebswellen erstrecken
und daß an den Lagerträger Leitungen für die Zufuhr von
Kühlflüssigkeit unter Druck angeschlossen sind. Die Rohrfort
sätze am Lagerträger sind selbst wiederum drehfest mit dem
Lagerträger und damit mit dem Schrämarm bzw. Auslegerarm
verbunden, so daß die Dichtflächen auf kleinem Durchmesser
erst weit außerhalb des Getriebes erforderlich sind. Der
Lagerträger kann sich dabei nach Art eines Trennwandelementes
zwischen den Abtriebswellenenden erstrecken und vorzugsweise
als Trennwandelement ausgebildet sein, welches sich im
wesentlichen in der Längsachse des Auslegerarmes erstreckt
und in Abstand vor dem letzten Zwischenzahnrad im Inneren des
Auslegerarmes endet.
In besonders einfacher Weise kann der Lagerträger
einstückig mit einer Gehäusewand, insbesondere der Stirnwand
des Auslegerarmes ausgebildet sein, wodurch sich ein
einfacher Zusammenbau des Gehäuses ergibt. Neben einer in
vorteilhafter Weise einstückigen Ausbildung des Getriebe
gehäuses im Bereich des Schrämarmes können die Abtriebswellen
von Gehäuseschalen übergriffen werden, welche unter Vermitt
lung des den Lagerträger tragenden Stirnwandelementes zu
sammengespannt werden können.
Der Lagerträger ermöglicht hiebei neben der besonders
vorteilhaften und einfachen Zuführung von Kühlflüssigkeit
unter Druck, auch eine stabile Ausgestaltung der Lager zur
Aufnahme hoher Kräfte. Um auch großbauende Lager einfach
unterzubringen, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen,
daß die Abtriebswellen an ihren einander zugewandten, die
Außenverzahnung tragenden Enden, eine Ausnehmung für die
Aufnahme der am Lagerträger festgelegten Lager aufweisen. Der
auf diese Weise geschaffene Lagerraum kann unmittelbar mit
dem Getriebeschmieröl beaufschlagt sein, so daß eine ver
schleißfreie und wartungsarme Ausbildung sichergestellt ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
In der Zeichnung ist ein Schrämarm sowie die Abtriebs
wellen unter Weglassen der an diese Abtriebswellen ange
schlossenen Schrämköpfe bzw. Schrämwalzen im Axialschnitt
dargestellt.
In einem Schrämarm bzw. Auslegerarm 1 sind zwei
Abtriebswellen 2 am freien Ende des Auslegerarmes koaxial
zueinander gelagert und weisen an ihren einander zugewandten
inneren Enden jeweils eine Außenverzahnung 3 auf. Diese
Außenverzahnung 3 kämmt mit einem gemeinsamen Zwischenzahnrad
4, welches eine Verzahnung 5 aufweist und dessen Achse 6
parallel zur Achse 7 der beiden Abtriebswellen 2 angeordnet
ist. Das Zwischenzahnrad 4 stellt dabei die letzte Stufe
eines in einem Getriebegehäuse 8 untergebrachten Unter
setzungsgetriebes dar, welche weitere Zahnräder mit zu den
Achsen 6 und 7 parallelen Achsen 9 und 10 aufweist. Durch
eine derartige Ausbildung des Getriebes wird es möglich
einzelne Getriebeteile durch Öffnungen im Getriebegehäuse 8,
welche beispielsweise durch Deckel 11 und 12 abgeschlossen
sind, zu ersetzen.
Die beiden Abtriebswellen 2 sind an ihren einander
zugewandten inneren Enden an einem gemeinsamen, relativ zum
Auslegerarm 1 ortsfesten Lagerträger 13 über Lager 14 abge
stützt, wobei der Lagerträger 13 einstückig mit der Stirnwand
15 des Auslegerarmes 1 ausgebildet ist. Der Lagerträger 13
ist hiebei als Trennwandelement ausgebildet, welches sich im
wesentlichen in Richtung der Längsachse 16 des Auslegerarmes
1 erstreckt und in Abstand vor dem letzten Zwischenzahnrad 4
endet. Die Lager 14, welche am Lagerträger 13 festgelegt sind
und zur Abstützung der Abtriebswellen dienen, sind hiebei in
einer Ausnehmung 17 der Abtriebswellen 2 untergebracht. Die
Abtriebswellen 2 sind weiters über Lager 18 am Auslegerarm 1
abgestützt.
Die Abtriebswellen 2 weisen jeweils einen zentralen
axialen Hohlraum 19 auf, in welchen sich Rohrfortsätze 20 des
Lagerträgers 13 für die Zufuhr von Kühlflüssigkeit unter
Druck zu Düsen des Schrämkopfes erstrecken. Die Zufuhr von
Kühlflüssigkeit erfolgt hiebei über Leitungen 21 zu den mit
dem Lagerträger 13 fest verbundenen Rohrfortsätzen 20. Um ein
Eindringen von Kühlflüssigkeit unter Druck in das Getriebe
gehäuse zu vermeiden, sind in einfacher Weise im Bereich der
Mündung der Rohrfortsätze 20 und nahe den Ausnehmungen 17 der
Abtriebswellen 2 Dichtungen 22 und 23 vorgesehen, wobei die
Dichtflächen nur auf kleinem Durchmesser und außerhalb des
Getriebes angeordnet sind, wodurch die Dichtung wesentlich
vereinfacht wird und insbesondere das Eindringen von Kühl
flüssigkeit unter Druck in das Schmiermittel des Getriebes
zuverlässig verhindert werden kann.
Neben einem einfachen Zusammenbau und einer einfachen
Wartung des Getriebes durch die Verwendung von Zahnrädern mit
zur Achse der Abtriebswellen parallelen Achsen, kann ein
einfacher Zusammenbau und Austausch der Abtriebswellen 2
dadurch erreicht werden, daß diese von Gehäuseschalen 24
umgriffen werden, welche an dem den Lagerträger 13 tragenden
Stirnwandelement 15 des Auslegerarmes 1 verspannt sind.
Claims (5)
1. Antriebsanordnung für die Schrämköpfe oder -walzen
einer Vortriebs- oder Gewinnungsmaschine, welche zu beiden
Seiten eines Auslegerarmes rotierbar an diesem gelagert sind,
wobei die Antriebswelle im Inneren des Auslegerarmes gelagert
ist und Leitungen zur Zufuhr von Kühlflüssigkeit im Inneren
des Schrämkopfes vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtriebswellen (2) koaxial zueinander am freien Ende des Auslegerarmes (1) gelagert sind und jeweils an ihren einander zugewandten inneren Enden ein mit einem achsparallelen gemeinsamen Zwischenzahnrad (4) im Inneren des Auslegerarmes (1) kämmendes Zahnrad tragen,
daß die einander zugewandten inneren Enden der Abtriebswellen (2) an einem gemeinsamen relativ zum Auslegerarm (1) ortsfesten Lagerträger (13) abgestützt sind,
daß die Abtriebswellen (2) einen zentralen, sich axial erstreckenden Hohlraum (19) für die Zufuhr von Kühlflüssigkeit aufweisen und
daß die Abtriebswellen (2) drehfest mit den Köpfen oder Walzen verbunden sind.
daß die Abtriebswellen (2) koaxial zueinander am freien Ende des Auslegerarmes (1) gelagert sind und jeweils an ihren einander zugewandten inneren Enden ein mit einem achsparallelen gemeinsamen Zwischenzahnrad (4) im Inneren des Auslegerarmes (1) kämmendes Zahnrad tragen,
daß die einander zugewandten inneren Enden der Abtriebswellen (2) an einem gemeinsamen relativ zum Auslegerarm (1) ortsfesten Lagerträger (13) abgestützt sind,
daß die Abtriebswellen (2) einen zentralen, sich axial erstreckenden Hohlraum (19) für die Zufuhr von Kühlflüssigkeit aufweisen und
daß die Abtriebswellen (2) drehfest mit den Köpfen oder Walzen verbunden sind.
2. Antriebsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lagerträger (13) die Achsen (7) der
Abtriebswellen (2) durchsetzt und axiale Rohrfortsätze (20)
trägt, welche sich durch den Hohlraum (19) der Abtriebswellen
(2) erstrecken und daß an den Lagerträger (13) Leitungen (21)
für die Zufuhr von Kühlflüssigkeit unter Druck angeschlossen
sind.
3. Antriebsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Lagerträger (13) einstückig mit einer
Gehäusewand, insbesondere der Stirnwand (15) des Ausleger
armes (1) ausgebildet ist.
4. Antriebsanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lagerträger (13) als Trennwandelement
ausgebildet ist, welches sich im wesentlichen in der Längs
achse (16) des Auslegerarmes (1) erstreckt und in Abstand vor
dem letzten Zwischenzahnrad (4) im Inneren des Auslegerarmes
(1) endet.
5. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebswellen (2) an ihren
einander zugewandten, die Außenverzahnung (3) tragenden
Enden, eine Ausnehmung für die Aufnahme (17) der am Lager
träger (13) festgelegten Lager (14) aufweisen.
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