-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen bistabilen Mikroschalter mit
geringem Verbrauch und Horizontalverschiebung.
-
Ein
solcher Mikroschalter eignet sich besonders für das Gebiet der Mobiltelephonie
und das Gebiet der Raumfahrt.
-
Die
für diese
Gebiete bestimmten HF-Baukomponenten unterliegen folgendem Pflichtenheft:
- – Versorgungsspannung
unter 5 Volt,
- – Isolation über 30 dB,
- – Zwischenschaltungsverluste
unter 0,3 dB,
- – Zuverlässigkeit
für mehr
als 109 Zyklen,
- – Innenoberfläche untere
0,05 mm2,#
- – kleinstmöglicher
Verbrauch.
-
Insbesondere
im Falle der Raumfahrt werden bestimmte Schalter nur ein einziges
Mal benutzt, um von einem Zustand in einen anderen Zustand zu kippen,
zum Beispiel im Falle eines Geräteausfalls. Bezüglich dieser
Art der Anwendung besteht gegenwärtig
ein sehr starkes Interesse an bistabilen Schaltern, die keine Versorgungsspannung
benötigen,
sobald sie von einem Zustand in den anderen gekippt sind.
-
Es
besteht auch ein starkes Interesse an Doppelschaltern, welche die
Schaltermatrizen der im Falle kritischer Funktionen benutzten Redundanzkreise
wesentliche vereinfachen. Diesen Anwendungstyp findet man vor allem
auf dem Gebiet der Raumfahrt (Satellitenantennen). Diese Doppelschalter
ermöglichen,
ein Eingangssignal einer elektronischen Schaltung im Störungsfall
auf eine andere zu schalten. Dies sind also Schalter, welche die
Möglichkeit
bieten, entweder einen ersten Satz von zwei Strompfaden miteinander
oder einen zweiten Satz von zwei Strompfaden zu verbinden.
-
Die
Doppelschalter haben den Vorteil, dass man Schaltkreise erhält, die
weniger Komponenten enthalten (zum Beispiel erfordern 10 Redundanzfunktionen
10 Doppelschalter anstatt 20 Einfachschaltern), was u.a. weniger
Zuverlässigkeitstests, weniger
Montage, einen Platzgewinn und global geringere Kosten bedeutet.
-
STAND DER TECHNIK
-
Auf
dem Gebiet der Kommunikationen werden üblicherweise konventionelle
Mikroschalter verwendet (das heißt aus der Mikroelektronik
stammende). Sie dienen beim Signalrouting, in den Impedanzabstimmungsnetzen,
bei der Verstärkerjustierung, usw...
Bezüglich
der Frequenzbänder
der zu schaltenden Signale können
sie von einigen MHz bis mehrere zehn GHz gehen.
-
Klassischerweise
benutzt man für HF-Schaltkreise
aus der Mikroelektronik stammende Schalter, die eine Integration
in die Elektronik der Kreise ermöglichen
und geringe Herstellungskosten haben. Leistungsmäßig sind diese Komponenten
jedoch ziemlich begrenzt. So können
Schalter des Typs FET aus Silicium leistungsstarke Signale mit niederen
Frequenzen aber nicht mit hohen Frequenzen schalten. Die Schalter
des Typs MESFET (Metal Semiconductor Field Effect Transistor) aus
GaAs oder die PIN-Dioden funktionieren gut bei hohen Frequenzen,
aber nur bei Signalen mit niederem Pegel. Generell haben alle diese
mikroelektronischen Schalter über
1 GHz im geschlossenen Zustand einen hohen Zwischenschaltungsverlust
(klassisch um 1 bis 2 dB) und im offenen Zustand eine ziemlich zuverlässige (fiable)
Isolation (von –20
bis –25
dB). Der Austausch dieser konventionellen Komponenten durch Mikroschalter
des Typs MEMS (Micro-Electro-Mechanical-System) ist folglich bei
diesem Anwendungstyp vielversprechend.
-
Aufgrund
ihrer Konzeption und ihres Getriebeprinzips haben die MEMS-Schalter
die folgenden Charakteristiken:
- – schwache
Einfügungsverluste
(typisch unter 0,3 dB),
- – starke
Isolation vom MHz- bis zum Millimeterbereich (typisch über –30 dB),
- – keine
Verhaltens-Nichtlinearität
(IP3).
-
Bei
den MEMS-Mikroschaltern unterscheidet man zwei Kontakttypen: den
ohmschen Kontakt und den kapazitiven Kontakt. Bei dem Schalter mit
ohmschem Kontakt kontaktieren die beiden HF-Pfade durch Kurzschluss
(Metall-Metall-Kontakt). Dieser Kontakttyp eignet sich sowohl für Gleichstromsignale als
auch für
Hochfrequenzsignale (über
10 GHz). Bei den Schaltern mit kapazitivem Kontakt wird ein Luftraum
elektromechanisch so justiert, dass man eine Kapazitätsänderung
zwischen dem geschlossenen und dem offenen Zustand erhält. Dieser
Kontakttyp eignet sich besonders gut für hohe Frequenzen (über 10 GHz),
aber nicht für
niedrige Frequenzen.
-
Bei
den MEMS-Schaltern unterscheidet man mehrere große Prinzipien.
-
Die
Mikroschalter mit thermischer Betätigung, die man als klassisch
bezeichnen kann, sind nicht-bistabil. Sie haben den Vorteil einer
schwachen Betätigungsspannung.
Sie haben mehrere Nachteile: einen exzessiven Verbrauch (vor allem
im Falle der Mobiltelefonie-Anwendung),
eine niedrige Schaltgeschwindigkeit (wegen der thermischen Trägheit) und die
Notwendigkeit einer Versorgungsspannung, um den Kontakt geschlossen
zu halten.
-
Die
Mikroschalter mit elektrostatischer Betätigung, die man als klassisch
bezeichnen kann, sind nicht-bistabil. Sie haben die Vorteile einer
schnellen Schaltgeschwindigkeit und einer generell einfachen Technik.
Sie haben Zuverlässigkeitsprobleme,
wobei dieser Punkt im Falle von elektrostatischen Schaltern mit
schwacher Betätigungsspannung
besonders sensibel ist (Kleben der Strukturen). Sie erfordern ebenfalls
eine Versorgungsspannung, um den geschlossenen Zustand des Schalters
aufrecht zu halten.
-
Die
Mikroschalter mit elektromagnetischer Betätigung, die man als klassisch
bezeichnen kann, sind nicht-bistabil. Sie funktionieren generell
nach dem elektromagnetischen Prinzip und benutzen im Wesentlichen
Magnetkreise auf Eisenbasis und eine Erregerspule. Ihre Technik
ist komplex (Spule, magnetisches Material, Permanentmagnet in bestimmten Fällen, usw...).
Ihr Verbrauch ist groß.
Sie erfordern aus eine Versorgungsspannung, um den Kontakt geschlossen
zu halten.
-
Man
unterscheidet zwei Konfigurationen der Kontaktverschiebung: eine
Vertikalverschiebung und eine Horizontalverschiebung.
-
Im
Falle einer Vertikalverschiebung erfolgt die Verschiebung außerhalb
der Ebene der HF-Pfade. Der Kontakt erfolgt oberhalb oder unterhalb
der HF-Pfade. Diese Konfiguration hat den Vorteil, dass die Metallisierung
des Kontaktelements leicht zu realisieren ist (flache Abscheidung)
und infolgedessen der Kontaktwiderstand schwach ist. Diese Konfiguration
eignet sich jedoch schlecht zur Realisierung der Doppelkontaktschalterfunktion.
Der obere Kontakt ist nämlich
schwierig herzustellen. Er erfolgt im allgemeinen mittels eines
Kontakts über
die Abdeckung. Diese Konfiguration ist außerdem schlecht mit der Integration
kompatibel. Für
die resistiven Schalter verwendet man klassischerweise Strompfade
und Kontakte mit eine Goldmetallisierung (gute elektrische Eigenschaften,
keine Oxidation). Dieses Metall ist jedoch nicht mit der Integration
kompatibel, obschon es quasi seit dem Beginn der Technologie für diesen Konfigurationstyp
verwendet wird. Es gibt keine mögliche
Optimierung des Kontakts. Seine Oberfläche kann nur plan sein. Die
Steifigkeit des den Kontakt bildenden Balkens ist schwer kontrollierbar.
Diese Steifigkeit ist durch die endgültige Form des Balkens bedingt,
die von der Topologie einer Opferschicht abhängt, die ihrerseits von der
Form und der Dicke der darunter befindlichen Pfade abhängt. Man
erhält
im Normalfall ein "unkontrolliertes" ("chahuté") Balkenprofil, das
die Steifigkeit des Schalters und folglich seine Betätigungsbedingungen
wesentlich erhöht.
-
Im
Falle einer Horizontalverschiebung erfolgt die Verschiebung in der
Ebene der Strompfade. Der Kontakt erfolgt auf den Flanken der Strompfade.
Diese Konfiguration eignet sich gut für einen Doppelkontakt mittels
eines symmetrischen Betätigers.
Die Goldmetallisierung kann als allerletzter technischer Schritt
erfolgen. Alle vorhergehenden Schritte können mit der Realisierung von
integrierten Schaltungen kompatibel sein. Die Form des Kontakts
wird während
des Photolithographieschritts bestimmt. Man kann zum Beispiel ein
rundes Kontaktelement realisieren, um den Kontakt punktförmig zu
machen und so den Kontaktwiderstand zu begrenzen. Die Form des Balkens
wird während
des Photolithographieschritts festgelegt. Seine Steifigkeit ist
bzw. wäre also
gut kontrollierbar. Jedoch ist die Metallisierung auf der Flanke
schwierig. Aus diesem Grund ist der Kontaktwiderstand schlecht kontrollierbar.
Diese Konfiguration ist ungeeignet für eine elektrostatische Betätigung aufgrund
der sehr kleinen sich gegenüberstehenden
Kontaktflächen.
-
Die
Anzahl der Gleichgewichtszustände
ist eine weitere Charakteristik der Schalter. Der Standardfall ist
derjenige, wo der Betätiger
nur einen einzigen Gleichgewichtszustand hat. Dies impliziert, dass
einer der beiden Zustände
des Schalters (geschaltet oder nicht-geschaltet) zu seiner Aufrechterhaltung
eine Gleichspannungsversorgung benötigt. Die Unterbrechung der
Erregung versetzt den Schalter in seine Gleichgewichtsstellung.
-
Der
bistabile Fall ist der Fall, wo der Betätiger zwei verschiedene Gleichgewichtszustände hat.
Der Vorteil dieser Betriebsart besteht darin, dass die beiden Stellungen "geschlossen" und "offen" des Schalters stabil
sind und keine Versorgung benötigen,
solange kein Kippen von dem einen in den anderen Zustand stattfindet.
-
Das
Dokument
US 2003/0029705
A1 offenbart einen bistabilen MEMS-Mikroschalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
-
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung schlägt
einen bistabilen Mikroschalter mit niedrigem Verbrauch und horizontaler
Verschiebung vor. Dieser Mikroschalter eignet sich besonders für das Gebiet
der Mobiltelephonie und das Gebiet der Raumfahrt.
-
Die
Erfindung hat also einen bistabilen MEMS-Mikroschalter zum Gegenstand,
realisiert auf einem Substrat und fähig, die Enden von wenigstens zwei
Strompfaden bzw. Leiterbahnen elektrisch zu verbinden, einen Balken
umfassend, aufgehängt über der
Oberfläche
des Substrats, wobei der Balken mit seinen beiden Enden eingespannt
ist und dabei einer Druckvorspannung ausgesetzt ist, wenn er sich in
unverformter Position befindet, und der Balken Einrichtungen zur
Herstellung eines elektrischen Kontakts umfasst, die so angeordnet
sind, dass sie eine seitliche Verbindung mit den Enden der beiden Strompfade
bzw. Leiterbahnen herstellen, wenn sich der Balken in einer in Bezug
auf die Oberfläche
des Substrats horizontalen Richtung deformiert, wobei der Mikroschalter
Betätigungseinrichtungen
des Balkens umfasst, um ihn entweder in eine erste Deformationsposition
zu versetzen, die einem ersten stabilen Zustand entspricht, oder
in eine einem zweiten stabilen Zustand entsprechende, der ersten
Deformationsposition in Bezug auf die unverformte Position entgegengesetzte
zweite Deformationsposition, wobei die Einrichtungen zur Herstellung
eines elektrischen Kontakts die Verbindung der Enden der beiden Strompfade
bzw. Leiterbahnen gewährleisten,
wenn der Balken sich in seiner ersten Deformationsposition befindet,
dadurch gekennzeichnet, dass die unverformte Position des Balkens
die Anfangsposition des Balkens – das heißt vor der Inbetriebnahme des
Mikroschalters – ist.
-
Der
Mikroschalter kann ein doppelter Mikroschalter sein, wobei die erste
Deformationsposition der Verbindung der Enden der beiden ersten
Leiterbahnen entspricht, und die zweite Deformationsposition der
Verbindung der Enden der beiden zweiten Leiterbahnen entspricht.
-
Der
Mikroschalter kann ein einfacher Mikroschalter sein, wobei die erste
Deformationsposition der Verbindung der Enden der beiden Leiterbahnen entspricht,
und die zweite Deformationsposition keiner Verbindung entspricht.
-
Nach
einer ersten Realisierungsart ist der Balken aus einem dielektrischen
oder halbleitenden Material und die die elektrischen Kontakte bildenden Einrichtungen
werden durch ein elektrisch leitfähiges und fest mit dem Balken
verbundenes Kontaktstück gebildet.
Die Betätigungseinrichtungen
des Balkens können
Thermoaktoren umfassen, die einen Bimetalleffekt nutzen. Jeder Thermoaktor
kann dann einen Block aus wärmeleitendem
Material umfassen, der engen Kontakt mit einem elektrischen Widerstand (22)
hat. Die Betätigungseinrichtungen
des Balkens können
Einrichtungen zur Anwendung von elektrostatischen Kräften umfassen.
Sie können
Thermoaktoren zur Nutzung eines Bimetalleffekts und Einrichtungen
zur Anwendung von elektrostatischen Kräften umfassen.
-
Nach
einer zweiten Realisierungsart ist der Balken aus einem elektrisch
leitenden Material. Die Betätigungseinrichtungen
des Balkens können
dann Einrichtungen zur Anwendung von elektrostatischen Kräften umfassen.
-
Die
Einrichtungen zur Herstellung des elektrischen Kontakts können eine
Form aufweisen, die ihnen ermöglicht,
sich einzufügen
zwischen die Enden der zu verbindenden Leiterbahnen bzw. Strompfade.
In diesem Fall können
die Enden der Leiterbahnen eine Flexibilität besitzen, die ihnen ermöglicht,
sich bei einer Verbindung an die Form der elektrischen Kontakte
anzuschmiegen.
-
Der
Mikroschalter kann auch Einrichtungen umfassen, die an wenigstens
einem der eingespannten Enden des Balkens eine Relaxationsfeder
bilden.
-
Die
einen elektrischen Kontakt bildenden Einrichtungen können Einrichtungen
sein, die einen ohmschen Kontakt gewährleisten, oder Einrichtungen
sein, die einen kapazitiven Kontakt gewährleisten.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die
Erfindung und andere Vorteile und Besonderheiten werden besser verständlich durch
die nachfolgende nur erläuternde
und nicht einschränkende
Beschreibung, die sich auf die folgenden beigefügten Zeichnungen bezieht:
-
1,
die eine Draufsicht einer ersten Variante eines doppelten Mikroschalters
nach der vorliegenden Erfindung ist,
-
2,
die den Mikroschalter der 1 in einem
ersten stabilen Betriebszustand zeigt,
-
3,
die den Mikroschalter der 1 in einem
zweiten stabilen Betriebszustand zeigt,
-
4,
die eine Draufsicht einer zweiten Variante eines doppelten Mikroschalters
nach der vorliegenden Erfindung ist,
-
5,
die eine Draufsicht einer dritten Variante eines doppelten Mikroschalters
nach der vorliegenden Erfindung ist,
-
6,
die eine Draufsicht eines einfachen Mikroschalters nach der vorliegenden
Erfindung ist,
-
7,
die eine Draufsicht einer vierten Variante eines doppelten Mikroschalters
nach der vorliegenden Erfindung ist,
-
8,
die eine Draufsicht einer fünften
Variante eines doppelten Mikroschalters nach der vorliegenden Erfindung
ist,
-
9,
die eine Draufsicht einer sechsten Variante eines doppelten Mikroschalters
nach der vorliegenden Erfindung ist,
-
10,
die eine Draufsicht eines der ersten Variante entsprechenden doppelten
Mikroschalters, versehen mit optimierten Kontakten ist,
-
11,
die den Mikroschalter der 10 in einem
ersten stabilen Betriebszustand zeigt.
-
DETAILLIERTE DARSTELLUNG SPEZIELLER
REALISIERUNGSARTEN
-
Die
Fortsetzung der Beschreibung bezieht sich beispielartig auf Mikroschalter
mit ohmschem Kontakt. Jedoch kann der Fachmann die Erfindung problemlos
auf Mikroschalter mit kapazitivem Kontakt anwenden.
-
Die 1 ist
eine Draufsicht einer ersten Variante eines doppelten Mikroschalters
nach der ersten Erfindung.
-
Der
Mikroschalter wird auf einem Substrat 1 realisiert, von
dem aus Gründen
der Vereinfachung nur ein Teil dargestellt ist. Dieser Mikroschalter
ist ein doppelter Schalter. Es ist dazu bestimmt, entweder eine
Verbindung zwischen den Enden 12 und 13 der Strompfade
bzw. Leiterbahnen 2 und 3 oder zwischen den Enden 14 und 15 der
Leiterbahnen 4 und 5 herzustellen.
-
Der
Mikroschalter der 1 umfasst einen Balken 6 aus
dielektrischem oder halbleitendem Material. Er befindet sich in
der Ebene der Leiterbahnen. Der Balken ist mit seinen beiden Enden
in erhabene Teile des Substrats 1 eingespannt. Er ist in
seiner Ausgangsposition dargestellt und dabei einer Druckspannung
ausgesetzt. Diese Spannung kann durch die Eigenspannungen der Materialien
induziert werden, die zur Realisierung der beweglichen Struktur des
Mikroschalters verwendet werden, das heißt des Balkens und der zugehörigen Elemente
(Aktoren).
-
Der
dargestellte Balken hat einen rechteckigen Querschnitt. Er trägt auf seiner
den Leiterbahnen 2 und 3 zugewandten Seite (das
heißt
auf einer seiner Flanken) Aktoren 20 und 30, und
auf seiner den Leiterbahnen 4 und 4 zugewandten
Seite (das heißt auf
seiner anderen Flanke) Aktoren 40 und 50. Die Aktoren
befinden sich bei den Einspannzonen bzw. Einbauzonen des Balkens.
Jeder Aktor wird durch ein gut die Wärme leitendes Element und einen
elektrischen Widerstand gebildet. So umfasst der Aktor 20 ein
Element 21, das einen Widerstand 22 umfasst. Ebenso
verhält
es sich mit den anderen Aktoren.
-
Der
Balken wird vorzugsweise aus einem dielektrischen oder halbleitenden
Material mit niedrigem Wärmedehnungskoeffizienten
realisiert. Die thermischen Aktorelemente realisiert man vorzugsweise
aus Metall mit einem hohen Wärmedehnungskoeffizienten,
um einen starken Bimetalleffekt zu erzielen. Die Verschiebung des
Balkens erfolgt in der horizontalen Richtung (Ebene der Figur),
und die Aktoren befinden sich auf den Flanken des Balkens und in
der Nähe
der Einbaustellen, wieder mit dem Zweck, eines (maximalen) thermischen
Wirkungsgrads.
-
Der
Balken 6 trägt
auch im Mittelteil und auf seinen Flanken ein elektrisches Kontaktelement 7, dazu
bestimmt, zwischen den Enden 12 und 13 der Leiterbahnen 2 und 3 eine
elektrische Verbindung des ohmschen Typs und zwischen den Enden 14 und 15 der
Leiterbahnen 2 und 3 ein elektrisches Kontaktelement 8 zu
bilden.
-
Bei
der Anwendung des Mikroschalters ermöglicht ein erster Satz von
Aktoren, den Balken 6 in eine Position zu kippen, die einem
seiner beiden stabilen Zustände
entspricht. Dies veranschaulicht die 2. Unter
der Wirkung der Aktoren 40 und 50, die in dem
Balken 6 einen Bimetalleffekt erzeugen, verformt sich dieser,
um sich in einen ersten stabilen Zustand zu verschieben, dargestellt
in der Figur. In diesem stabilen Zustand gewährleistet das elektrische Kontaktelement 7 eine
Verbindung zwischen den Enden 12 und 13 der Leiterbahnen 2 und 3.
Die Versorgungen der elektrischen Widerstände der Aktoren 40 und 50 werden
unterbrochen und der Balken bleibt in diesem ersten stabilen Zustand.
-
Um
den Mikroschalter umzuschalten, das heißt um ihn in seinen zweiten
stabilen Zustand zu bringen, muss man die elektrischen Widerstände der Aktoren 20 und 30 versorgen,
um in dem Balken 6 einen Bimetalleffekt zu erzielen, der
dem vorhergehenden entgegengesetzt ist. Dieser verformt sich dann, um
sich in seinen zweiten stabilen Zustand zu begeben, dargestellt
in der 3. In diesem zweiten stabilen Zustand gewährleistet
das elektrische Kontaktelement 8 einen Verbindung zwischen
den Enden 14 und 15 der Leiterbahnen 4 und 5.
Die Versorgungen der elektrischen Widerstände 20 und 30 werden
unterbrochen und der Balken bleibt in diesem zweiten stabilen Zustand.
-
Die
elektrischen Widerstände
der Aktoren werden vorzugsweise aus einem leitfähigen Material von hoher Resistivität realisiert.
Die Leiterbahnen und die Kontaktelemente sind vorzugsweise aus Gold,
wegen seinen guten elektrischen Eigenschaften und seiner zeitlichen
Haltbarkeit, insbesondere gegenüber
Oxidation.
-
Die
Einspannungen des Balkens können entweder
starr (einfache Einspannung) oder mehr oder weniger nachgiebig sein,
indem man die Einspannungen variiert, wobei man zum Beispiel Relaxationsfedern
hinzufügt.
Die Tatsache, die Nachgiebigkeit des Balkens variieren zu können, ermöglicht, die
Spannungen in dem Balken zu kontrollieren, sowohl anfänglich (Eigenspannungen)
als auch, um von dem einen Zustand in den anderen überzugehen (Durchlaufen
eines Ausknickzustands (état
de flambage)). Dies hat den Vorteil, die Gefahren des Brechens des
Balkens zu begrenzen, aber auch, eine Begrenzung des Verbrauchs
des Mikroschalters zu ermöglichen
(Absenken der Kipptemperatur des Mikroschalters). Der Balken kann
eine Spannungsrelaxation nur an einem seiner eingespannten Enden oder
an seinen beiden Enden aufweisen.
-
Die 4 ist
eine Draufsicht einer zweiten Variante des erfindungsgemäßen Mikrodoppelschalters,
wobei beide Enden des Balkens eine Spannungsrelaxations-Einspannung aufweisen.
-
Die
Realisierungsvariante der 4 umfasst dieselben
Elemente wie die Realisierungsvariante der 2, mit Ausnahme
der Einspannung der Enden des Balkens. Diesbezüglich weist das Substrat 1 Entspannungsschlitze 111 auf,
senkrecht zu der Achse des Balkens. Die Schlitze 111 verleihen
dem Teil des Substrats, der sich zwischen ihnen und dem Balken befindet,
eine gewisse Nachgiebigkeit. Der Mikroschalter ist in seiner Anfangsposition
dargestellt, vor der Inbetriebnahme.
-
Die
Anwendung der elektrostatischen Kräfte kann auch für den erfindungsgemäßen Mikroschalter vorgesehen
werden, entweder als Betätigungsprinzip oder
als Hilfe zur Beibehaltung der geschalteten Position nach Abschaltung
der Stromversorgung der Heizwiderstände der Aktoren, um den Druck
des elektrischen Kontaktelements zu erhöhen und so den Widerstand des
Kontakts zu begrenzen.
-
Die 5 ist
eine Draufsicht einer dritten Variante des Mikrodoppelschalters
nach der Erfindung. Dieser Mikroschalter benutzt Aktoren mit Bimetalleffekt
und umfasst eine elektrostatische Hilfseinrichtung. Er ist in seiner
Anfangsposition dargestellt, vor seiner Inbetriebnahme.
-
Man
sieht das Substrat 201, Leiterbahnen 202 und 203,
zu verbinden durch das Kontaktelement 207 während eines
Kippens des Balkens 206 in einen ersten stabilen Zustand,
Leiterbahnen 204 und 205, zu verbinden durch das
Kontaktelement 208 während
eines Kippens des Balkens 206 in einen zweiten stabilen
Zustand, sowie Aktoren 220, 230 und 240, 250.
-
Der
Mikroschalter der 5 umfasst außerdem Elektroden, die die
Anwendung von elektrostatischen Kräften ermöglichen. Diese Elektroden sind auf
dem Balken und auf dem Substrat verteilt. Der Balken 206 trägt auf einer
ersten Flanke Elektroden 261 und 262 und auf einer
zweiten Flanke Elektroden 263 und 264. Diese Elektroden
befinden sich zwischen den thermischen Aktoren und den elektrischen Kontaktelementen.
Das Substrat 201 trägt
Elektroden 271 bis 274 gegenüber jeder durch den Balken 206 getragenen
Elektrode. Die Elektrode 271 besitzt einen der Elektroden 261 gegenüberstehenden
Teil, wobei dieser Teil in der Figur nicht sichtbar ist, und einen
für seine
elektrische Verbindung bestimmten Teil, wobei dieser Teil in der
Figur sichtbar ist. Dasselbe gilt für die Elektroden 272, 273 und 274 jeweils
in Bezug auf die Elektroden 262, 263 und 264.
-
Man
sieht, dass die Elektroden 271 bis 274 eine Form
haben, die der Form des verformten Balkens entspricht. Dies ermöglicht,
die Betätigungs- oder
Haltespannungen zu begrenzen (Elektroden mit variablem Spalt).
-
Der
Mikroschalter kann in einen ersten stabilen Zustand versetzt werden – zum Beispiel
dem, der der Verbindung der Leiterbahnen 202 und 203 durch das
Kontaktelement 207 entspricht – durch thermische Aktoren 240 und 250,
die nur zum Herstellen des ersten stabilen Zustands in Betrieb genommen werden.
Das Anlegen einer Spannung zwischen den Elektroden 261 und 271 einerseits
und zwischen den Elektroden 264 und 274 andererseits
gewährleistet eine
Abnahme des Kontaktwiderstands zwischen dem Element 208 und
den Leiterbahnen 204 und 205.
-
Die 6 ist
eine Draufsicht eines einfachen Mikroschalters nach der vorliegenden
Erfindung. Dieser Mikroschalter benutzt Aktoren mit Bimetalleffekt, ohne
elektrostatische Hilfe. Er ist in seiner Anfangsposition dargestellt.
-
Man
sieht das Substrat 301, Leiterbahnen 302 und 303,
zu verbinden durch das Kontaktelement 307 während eines
Kippens des Balkens 306 in einen ersten stabilen Zustand,
wobei der zweite stabile Zustand ohne Verbindung ist. Man erkennt
auch Aktoren 320, 30 und 340, 350.
-
Die 7 ist
eine Draufsicht einer vierten Mikrodoppelschaltervariante nach der
vorliegenden Erfindung. Dieser Mikroschalter benutzt nur Aktoren
mit elektrostatischem Effekt. Er ist in seiner Anfangsposition dargestellt,
vor seiner Inbetriebnahme.
-
Man
sieht das Substrat 401, Leiterbahnen 402 und 403,
zu verbinden durch das Kontaktelement 407 bei einem Kippen
des Balkens 406 in einen ersten stabilen Zustand, und Leiterbahnen 404 und 405, zu
verbinden durch das Kontaktelement 408 bei einem Kippen
des Balkens 406 in einen zweiten stabilen Zustand.
-
Der
Mikroschalter der 7 umfasst Elektroden zur Anwendung
elektrostatischer Kräfte.
Diese Elektroden sind auf dem Träger
und dem Substrat verteilt. Der Balken 406 trägt auf einer
ersten Flanke Elektroden 461 und 462 und auf einer
zweiten Flanke Elektroden 463 und 464. Diese Elektroden
befinden sich beiderseits der elektrischen Kontaktelemente 407 und 408.
Das Substrat 401 trägt
Elektroden 471 bis 474 gegenüber jeder durch den Balken 406 getragenen
Elektrode. Die Elektrode 471 besitzt einen der Elektrode 461 gegenüberstehenden
Teil, wobei dieser Teil in der Figur nicht sichtbar ist, und einen
zu seiner elektrischen Verbindung bestimmten Teil, wobei dieser
Teil in der 7 sichtbar ist. Dasselbe gilt für die Elektroden 472, 473 und 474 jeweils
in Bezug auf Elektroden 462, 463 und 464.
-
Der
Mikroschalter kann in einen ersten stabilen Zustand versetzt werden,
zum Beispiel den, welcher der Verbindung der Leiterbahnen 402 und 403 durch
das Kontaktelemente 407 entspricht. Dazu legt man zwischen
den Elektroden 461 und 471 einerseits und den
Elektroden 462 und 472 andererseits eine Spannung
an. Sobald der Balken in seinen ersten stabilen Zustand gekippt
ist, kann die angelegte Spannung beendet oder verringert werden,
um den Kontaktwiderstand zwischen dem Element 407 und den
Leiterbahnen 402 und 403 zu reduzieren.
-
Der
Mikroschalter kann durch das Anlegen einer Spannung zwischen den
Elektroden 463 und 473 einerseits und 464 und 474 andererseits
(und Beenden der elektrostatischen Hilfsspannung zur Aufrechterhaltung
des ersten Zustands, wenn sie benutzt wurde) in den zweiten stabilen
Zustand versetzt werden. Sobald der Balken in seinen zweiten stabilen Zustand
gekippt ist, kann die angelegte Spannung weggelassen oder verringert
werden, wie vorhergehend.
-
Die 8 ist
eine Draufsicht einer fünften
Mikrodoppelschaltervariante nach der vorliegenden Erfindung. Diese
fünfte
Variante ist eine optimierte Version der vorhergehenden Variante.
Für gleiche
Elemente wurden dieselben Referenzen verwendet.
-
Die
Elemente 471', 472', 473' und 474' haben dieselbe
Funktion wie die entsprechenden Elektroden 471, 472, 473 und 474 des
Mikroschalters der 7. Jedoch haben sie eine Form,
die der Form des verformten Balkens entspricht. Dies ermöglicht, die
Betätigungs-
oder Haltespannung zu begrenzen (Elektroden mit variablem Spalt).
-
Die 9 ist
eine Draufsicht einer sechsten Variante des Mikrodoppelschalters
nach der vorliegenden Erfindung. Er ist in seiner Anfangsposition vor
seiner Inbetriebnahme dargestellt.
-
Man
sieht das Substrat 501, Leiterbahnen 502 und 503,
die das Kontaktelement 507 verbindet, wenn der Balken 506 in
einen ersten stabilen Zustand kippt, und Leiterbahnen 504 und 505,
die das Kontaktelement 507 verbindet, wenn der Balken 506 in
einen zweiten stabilen Zustand kippt.
-
Der
Balken 506 ist bei dieser Variante ein metallischer Balken,
zum Beispiel aus Aluminium, der auf seinen Flanken Kontaktelemente 507 und 508 trägt. Das
Kippen des Balkens in einen ersten stabilen Zustand, zum Beispiel
den der Verbindung der Leiterbahnen 502 und 503 entsprechenden,
erhält
man, indem man zwischen dem als Elektrode dienenden Balken 506 und
den Elektroden 571 und 572 eine Kippspannung anlegt.
Sobald der Balken in seinen ersten stabilen Zustand gekippt ist,
kann die angelegte Spannung beendet oder reduziert werden, um den
Kontaktwiderstand zwischen dem Element 507 und den Leiterbahnen 502 und 503 zu
verringern.
-
Der
Mikroschalter kann durch Anlegen einer Spannung zwischen dem Balken 506 und
den Elektroden 573 und 574 (und Beenden der elektrostatischen
Hilfsspannung zur Aufrechterhaltung des ersten Zustands, wenn sie
benutzt wurde) in den zweiten stabilen Zustand versetzt werden.
Sobald der Balken in seinen zweiten stabilen Zustand gekippt ist, kann
die angelegte Spannung weggelassen oder verringert werden, wie vorhergehend.
Bei dieser Mikroschaltervariante ist die elektrostatische Betätigung optimiert
worden durch die den Elektroden 571 bis 574 verliehene
Form.
-
Die 10 ist
eine Draufsicht eines der ersten Variante entsprechenden Mikrodoppelschalters, aber
mit optimierten Kontakten. Der Mikroschalter ist in seiner Anfangsposition
dargestellt, vor seiner Inbetriebnahme. Für die gleichen Elemente wurden
dieselben Referenzen wie in 1 benutzt.
-
Man
sieht in dieser Figur, dass die Enden 12', 13', 14' und 15' der jeweiligen Leiterbahnen 2, 3, 4 und 5 optimiert
worden sind, um einen besseren elektrischen Kontakt mit den Kontaktelementen 7' und 8' herzustellen.
So haben die Kontaktelemente 7' und 8' an ihrer Basis (das heißt in der
Nähe des
Balkens) eine breitere Form als an ihrer Oberseite. Sie können sich
also leichter zwischen den Enden 12', 13' und 14', 15' einfügen, die ihrerseits eine entsprechende
Einfügrundung
aufweisen.
-
Die
Enden der Leiterbahnen können
ebenfalls etwas flexibel sein, um sich an die Kontaktform anzuschmiegen
und so einen besseren elektrischen Kontakt zu gewährleisten.
Dies zeigt die 11, wo der Mikroschalter sich
in einem ersten stabilen Zustand befindet.
-
Der
erfindungsgemäße Mikroschalter
hat die in der Folge beschriebenen Vorteile.
-
Seine
Betrieb hat aufgrund der Bistabilität einen geringen Stromverbrauch.
-
Die
Varianten mit thermischen Aktoren besitzen einen hohen Betätigungswirkungsgrad.
Ihre Schaltzeit ist insofern kurz, als es nicht notwendig ist, eine
sehr hohe Temperatur zu erreichen, um den Balken kippen zu lassen.
Sie haben auch eine niedrige Kippspannung, wenn den thermischen
Aktoren elektrostatische Aktoren zugeordnet werden. Dies beruht auf:
- – der
Nutzung des thermischen Bimetalleffekts;
- – der
Verwendung von in die Balken integrierten Heizwiderständen, lokalisiert
in (oder sehr nahe bei) Teilen mit hohen Wärmedehnungskoeffizienten des
Bimetalls (Metallblöcke), was
ermöglicht, den
höchstmöglichen
elektrothermischen Wirkungsgrad zu erzielen (das heißt die niedrigsten thermischen
Verluste);
- – die
Verwendung eines dielektrischen Balkens mit schwacher Wärmeleitfähigkeit,
was hilft, eine große
Wärmeabführung aus
der Bimetallzone zu vermeiden.
-
Man
benutzt also in dem Fall der Erfindung zugleich die Wärmedehnungsdifferenz
von zwei unterschiedlichen Materialien, aber ebenfalls die Konditionierung
der Temperatur der Heizwiderstände
in Höhe
des Bimetalls.
-
Die
Erfindung bietet die Möglichkeit,
einen Doppelschalter zu realisieren.
-
Sie
bietet die Möglichkeit,
einen Schalter zu realisieren, bei dem der Kontaktwiderstand optimiert werden
kann:
- – durch
die Form, die man den Kontaktelementen und den Enden der zu schaltenden
Leiterbahnen geben kann, und eventuell durch die Flexibilität der Kontaktzone,
die zwischen den Kontaktelementen und den Leiterbahnen einen "angepassteren" Kontakt ermöglicht;
- – durch
die Möglichkeit, "Hilfselektroden" von angepasster
Form hinzuzufügen,
die mit einer niedrigen Spannung an den Anschlüssen dieser Elektroden ermöglichen,
einen großen
Druck auf das Kontaktelement auszuüben.
-
Die
Realisierung des Mikroschalters nach der Erfindung ist sehr kompatibel
mit den Herstellungsverfahren der integrierten Schaltungen (Gold-Metallisierungen
am Ende des Verfahrens, wenn nötig).
-
Die
Bistabilität,
die der Mikroschalter aufweist, ist aus zwei Gründen perfekt kontrolliert bzw. eine
perfekt kontrollierte. Der erste Grund ist, dass man die Bistabilität durch
die Tatsache erzielt, dass der Balken einer Druckspannung ausgesetzt
ist. Diese Spannung wird durch die den Schalter bildenden Materialien
erzeugt (Form, Dicke). Wenn der Balken perfekt symmetrisch konzipiert
ist und wenn die Realisierung jedes der beiden Aktorensätze während derselben
Abscheidung erfolgt, kann die Spannung nicht anders als perfekt
symmetrisch sein (dieselbe Form, dieselbe Dicke und Symmetrie der
Aktoren). Man hat es also mit einer Vorrichtung zu tun, die keinen
stabilen Zustand in Bezug auf einen anderen, weniger stabilen Zustand
bevorzugt. Der zweite Grund besteht darin, dass es möglich ist,
den Wert der Druckspannung durch die Art der Abscheidung und auch
durch die Konzeption zu kontrollieren, indem man Spannungsrelaxations-"Federn" vorsieht.
-
Der
erfindungsgemäße Mikroschalter
kann vorteilhaft auf einem Siliciumsubstrat realisiert werden. Der
Einspannungsteil und der Balken können aus Si3O4, SiO2 oder polykristallinem
Silicium realisiert werden. Die Leiterbahnen, die Kontaktelemente, die
Elektroden, die thermischen Aktoren können aus Gold, aus Aluminium
oder aus Kupfer, aus Nickel realisiert werden, wobei diese Materialien
unter Vakuum oder auf elektrochemischem Weg (Elektrolyse, autokatalytische
Abscheidung) abgeschieden werden können. Die Heizwiderstände können aus
TaN, TiN oder aus Ti realisiert werden.
-
Zum
Beispiel kann ein Verfahren zur Realisierung eines ohmschen Mikroschalters
mit thermischer Betätigung
auf einem Siliciumsubstrat die folgenden Schritte umfassen:
- – Abscheidung
einer Oxidschicht von 1 μm
Dicke mittels PECVD auf dem Substrat,
- – Lithographie
und Ätzung
eines Hohlraums hinsichtlich der Realisierung der Einspannung bzw. des
Einbaus,
- – Abscheidung
einer Polyimidschicht von 1 μm
Dicke, die als Opferschicht dient,
- – Trockenplanarisierung
oder mechanisch-chemische Politur (CMP) der Opferschicht,
- – Abscheidung
einer SiO2-Schicht von 3 μm Dicke,
- – Ätzung dieser
SiO2-Schicht, um Öffnungen für die Aktoren, die Kontaktelemente
und die Leiterbahnen herzustellen,
- – Abscheidung
eine Aluminiumoxidschicht von 3 μm
Dicke,
- – Planarisierung
der Aluminiumoxidschicht durch CMP bis zur Freilegung der SiO2-Schicht,
- – Abscheidung
einer SiO2-Schicht von 0,15 μm Dicke,
- – Abscheidung
einer TiN-Schicht von 0,2 μm
Dicke,
- – Litho-Ätzung der
Heizwiderstände
in der TiN-Schicht,
- – Abscheidung
einer SiO2-Schicht von 0,2 μm Dicke,
- – Litho-Ätzung dieser
SiO2-Schicht, um die Kontaktelemente der
Heizwiderstände
herzustellen,
- – Litho-Ätzung des
SiO2 mit Stopp auf der Opferschicht, um
den Balken herzustellen,
- – Abscheidung
einer Cr/Au-Zweilagenschicht von 0,3 μm Dicke,
- – Litho-Ätzung der
Leiterbahnen und der Kontaktelemente,
- – Ätzung der
Opferschicht, um den Balken freizumachen.
-
Nach
einem anderen Realisierungsbeispiel kann ein Verfahren zur Realisierung
eines Mikroschalters mit thermischer Betätigung auf einem Siliciumsubstrat
die folgenden Schritte umfassen:
- – Abscheidung
einer Oxidschicht von 1 μm
Dicke mittels PECVD auf dem Substrat,
- – Lithographie
durch Ätzung
eines Hohlraums hinsichtlich der Realisierung der Einspannung bzw. des
Einbaus,
- – Abscheidung
einer Polyimidschicht von 1 μm
Dicke, die als Opferschicht dient,
- – Trockenplanarisierung
oder mechanisch-chemische Politur (CMP) der Opferschicht,
- – Abscheidung
einer SiO2-Schicht von 3 μm Dicke,
- – Ätzung dieser
SiO2-Schicht, um Öffnungen für die Aktoren herzustellen,
- – Abscheidung
eine Aluminiumoxidschicht von 3 μm
Dicke,
- – Planarisierung
der Aktoren durch CMP,
- – Abscheidung
einer SiO2-Schicht von 0,15 μm Dicke,
- – Abscheidung
einer TiN-Schicht von 0,2 μm
Dicke,
- – Litho-Ätzung der
Heizwiderstände
in der TiN-Schicht,
- – Abscheidung
einer SiO2-Schicht von 0,2 μm Dicke,
- – Litho-Ätzung dieser
SiO2-Schicht, um die Kontaktelemente der
Heizwiderstände
herzustellen,
- – Litho-Ätzung dieser
SiO2-Schicht bis in eine Tiefe von 3,2 μm, um den
Balken herzustellen,
- – Abscheidung
einer Ti/Ni/Au-Dreilagenschicht von 1 μm Dicke,
- – Litho-Ätzung der
Leiterbahnen und der Kontaktelemente,
- – Ätzung der
Opferschicht, um den Balken freizumachen.