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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswuchten eines Kraftfahrzeugrades
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und eine Vorrichtung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 6.
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US-A-5,915,274 beschreibt
ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung, wobei die Konturmerkmale,
welche relevant zur Fixierung der Gewichte sind, detektiert werden.
Die detektierten Konturmerkmale werden mit gespeicherten Konturen oder
Konturmerkmalen einer Mehrzahl von Felgentypen oder Radtypen vergleichen,
bei denen entsprechende Ausgleichsebenen, welche für diese
gespeicherten Felgentypen oder Radtypen geeignet sind, vorbestimmt
sind. Für
die Ausgleichsebene oder -ebenen, welche auf diese Weise bestimmt
werden, werden die Winkelposition und -größe des Ausgleichsgewichtes
oder der -gewichte in Abhängigkeit der
bei einem Unwuchtmessvorgang erhaltenen Messwerte berechnet.
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Aus
U.S. Patent No. 6,535,281
B2 sind ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung bekannt,
bei welchem das Kraftfahrzeugrad zur Erfassung geometrischer Raddaten
mit einer optischen Abtasteinrichtung abgetastet wird. Bei der Berechnung
der Winkellage und Größe der in
den Ausgleichsebenen einzusetzenden Unwuchtausgleichsgewichte werden
die erforderlichen geometrischen Raddaten ausgewertet.
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Ferner
ist aus
U.S. Patent No 6,122,957 bekannt,
beim Auswuchten eines Fahrzeugrades die Kontur der Felge durch Abtasten
zu ermitteln und aus der Kontur optimale Ausgleichspositionen der
Unwuchtausgleichsgewichte und aus den Messergebnissen des Unwuchtmessvorganges
die Größe der Unwuchtausgleichsgewichte
zu bestimmen.
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Aus
U.S. Patent No. 5,189,912 ist
es bekannt, für
standardisierte Kraftfahrzeugräder
aus den abgetasteten Geometriedaten den Radtyp und die dazugehörigen axialen
Positionen für
das Anbringen von Unwuchtausgleichsgewichten zu bestimmen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit denen für eine verbesserte Darstellung der
Felgentypen oder Radtypen geeignete Positionen für die Befestigung der Ausgleichsgewichte
bestimmt werden.
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Diese
Aufgabe wird für
das Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 und für die Vorrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruches 6 gelöst.
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Relevante
Konturmerkmale der Felge des Kraftfahrzeugrades sind insbesondere
flache Oberflächenteile,
zur Radachse parallel verlaufende Oberflächenteile der Felge, dem Scheibenrad
oder den Speichen des Kraftfahrzeugrades benachbarte Teile der Felgenoberfläche und
Felgenhörner.
Diese Oberflächenteile
der Felge sind zum Befestigen von Unwuchtausgleichsgewichten geeignet.
Innerhalb dieser Oberflächenteile
liegt die wenigstens eine Ausgleichsebene, wobei bei einem dynamischen
Unwuchtausgleich zwei Ausgleichsebenen in diesen Oberflächenteilen
bestimmt werden. Für
einen statischen Unwuchtausgleich genügt die Bestimmung einer Ausgleichsebene.
Klebegewichte können
in den flachen Oberflächenteilen,
insbesondere parallel zur Radachse verlaufenden Oberflächenteilen
befestigt werden. An den Felgenhörnern
können
Klammergewichte befestigt werden.
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Insbesondere
im Hinblick auf die Bestimmung des Felgentyps oder Radtyps können auch Konturmerkmale,
welche zur Befestigung von Unwuchtausgleichsgewichten nicht geeignet
sind, ermittelt werden. Derartige Konturmerkmale sind Stufen in
der Felgenoberfläche
oder Oberflächenteile, welche
schräg
oder annähernd
vertikal zur Radachse verlaufen.
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Bei
der Bestimmung der Konturmerkmale werden durch die Abtasteinrichtung
die Abstände
der jeweiligen Konturmerkmale von einer Bezugsebene oder einem Bezugspunkt
an der Auswuchtmaschine bestimmt.
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Bei
der Bestimmung des Felgentyps oder des Radtyps können weitere Parameter, beispielsweise
das Felgenmaterial (Stahl oder Aluminium), die Felgenbreite, der
Felgendurchmesser und der Raddurchmesser von der Abtasteinrichtung
erfasst werden. Vorzugsweise kommt eine optische Abtasteinrichtung
zur Anwendung, wie sie beispielsweise aus
U.S. Patent No. 6,535,281 B2 bekannt
ist. Vorzugsweise können
drei optische Abtasteinrichtungen zum Einsatz kommen, wobei jeweils
eine Abtasteinrichtung zur Abtastung der Radinnenseite und der Radaußenseite
sowie eine Abtasteinrichtung zum Abtasten der Radlauffläche vorgesehen
sind. Vorzugsweise wird zur Abtastung ein Laserstrahl verwendet.
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Der
optische Abtaststrahl kann ferner zur Markierung der Ausgleichsposition
dienen, wenn das auszuwuchtende Rad in die entsprechende Winkellage
gebracht ist, wie es beispiels weise aus
U.S. Patent No. 6,244,108 B1 bekannt
ist. Dabei kann eine Änderung
der axialen Position einer oder beider Ausgleichsebenen durchgeführt werden,
indem der optische Abtaststrahl verschoben oder verschwenkt wird.
Der Auftreffpunkt des optischen Abtaststrahles liegt dann in der
korrigierten Ausgleichsebene. Diese Änderung kann von der Bedienungsperson
durchgeführt
werden. Die Auswerteeinrichtung der Auswuchtmaschine berechnet dann
für diese
neue Ausgleichsebene die Winkellage und Größe des Ausgleichsgewichts neu.
Auf diese Weise lässt
sich eine optimale Positionierung des Unwuchtausgleichsgewichts
an der Felgenoberfläche
erreichen.
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Die
Daten der erfassten Konturmerkmale oder der Kontur der Feige werden
mit den Geometriedaten der axialen Position der wenigstens einen zugehörigen Ausgleichsebene
gespeichert. Wenn beispielsweise ein Satz von vier Fahrzeugrädern eines
Kraftfahrzeugs auszuwuchten ist, können die gespeicherten Daten
für die
nachfolgenden Auswuchtvorgänge
an den Kraftfahrzeugrädern
dieses Satzes verwendet werden. Ferner können die gespeicherten Daten
zur verbesserten Darstellung der Felgentypen bzw. Radtypen verwendet
werden. Dies entspricht einem Lernprozess der Speicher- und Rechnereinrichtung
in der Auswerteeinrichtung. Die so gespeicherten Daten können zum
Auswuchten weiterer Fahrzeugräder
vom gleichen oder ähnlichen
Typ verwendet werden. Insbesondere bei Leichtmetallrädern, wie
Aluminiumräder
mit einer großen
Typenvielfalt ist dieser Lernprozess von Vorteil.
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Anhand
der Figuren wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt
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1 in
schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
und
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2 schematisch
verschiedene Befestigungspositionen für unterschiedliche Feigentypen oder
Radtypen.
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Die 1 zeigt
in schematischer Darstellung ein Fahrzeugrad 1, welches
in herkömmlicher
Weise ein Scheibenrad 5 und eine am Umfang des Scheibenrades 5 befestigte
Felge 4 aufweist. An der Felge 4 ist ein Luftreifen 10 gelagert.
Reifenwülste
sind in bekannter Weise an Felgenhörner 6 der Felge 4 abgestützt.
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Das
Fahrzeugrad 1, insbesondere Kraftfahrzeugrad ist in bekannter
Weise an einer Messwelle 2 einer nicht näher dargestellten
Radauswuchtmaschine befestigt und um eine durch die Messwelle 2 definierte
Drehachse, welche bei zentrierter Aufspannung mit einer Radachse 3 zusammenfällt, drehbar gelagert.
Auf diese Weise wird an der Radauswuchtmaschine eine ortsfeste Anordnung
der Radachse 3 gewährleistet.
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Mit
einer oder mehreren Abtasteinrichtungen 18 können die
Abmessungen und Positionen von Bestandteilen des Fahrzeugrades 1 gemessen
und rechnergestützt
ermittelt werden. Jede Abtasteinrichtung beinhaltet eine Lichtquelle 16,
welche vorzugsweise als Laser ausgebildet ist. Ferner beinhaltet jede
Abtasteinrichtung 18 einen Empfänger 12, welcher als
positionssensitives Empfangselement vorzugsweise einen CCD-Sensor
aufweist. Die Lichtquelle 16 und der Empfänger 12 sind
an einem Träger 14 befestigt.
Der Träger 14 ist
um eine Schwenkachse 7 schwenkbar gelagert. Ferner kann
der Träger 14 linear
(Doppelpfeil 19) oder auf einer vorgegebenen Führungsbahn
gegenüber
der Messwelle 2 und einer Befestigungsposition 20 des
Fahrzeugrades 1 an der Messwelle 2 beweglich gelagert
sein. Die Schwenkbewegung und die gegebenenfalls zusätzliche
lineare oder geführte
Bewegung kann mit Hilfe eines nicht näher dargestellten Antriebs,
beispielsweise in Form eines oder mehrerer Schrittmotore bewirkt
werden. Am Träger 14 ist
ferner eine Empfängeroptik 13 vorgesehen.
Die Empfängeroptik 13 und
der CCD-Sensor 11 sind Bestandteile des Empfängers 12.
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Die
Lichtquelle 16 sendet einen Lichtstrahl auf die Oberfläche des
Fahrzeugrades 1 aus. Von dort wird das Licht in einem zugeordneten
reflektierten Strahl reflektiert und gelangt durch die fokussierende
Empfängeroptik 13 auf
die Sensorelemente des CCD-Sensors 11. Der CCD-Sensor 11 kann mehrere
lokale Maxima einer Beleuchtungsstärkefunktion getrennt voneinander
erfassen. Die Richtung des reflektierten Strahls hängt von
der Entfernung der auf dem Fahrzeugrad 1 abgetasteten Stelle zur
Lichtquelle 16 ab. In Abhängigkeit von diesem Abstand
wird der reflektierte Strahl über
die Empfängeroptik 13 auf
eine bestimmte Stelle des CCD-Sensors 11 gerichtet und
dann in ein positionsempfindliches oder positionsabhängiges Signal
gewandelt. Dieses wird an eine Messelektronik 8 weitergeleitet, welche
ferner mit einem Positionsgeber 15 verbunden ist. Der Positionsgeber 15 liefert
an die Messelektronik 8 Positionssignale, welche den jeweiligen Positionen
der Lichtquelle 16 und des CCD-Sensors 11 proportional
sind. Die Lichtquelle 16 und der Empfänger 12 sind synchron
miteinander bewegbar, da sie am gemeinsamen Träger 14 befestigt sind.
Die Positionssignale sind bezogen auf eine an der nicht näher dargestellten
Maschine vorhandene Referenzposition und damit bezogen auf die ortsfest
an der Maschine gelagerte Messwelle 2 und die axiale Befestigungsposition 21,
an welcher das Fahrzeugrad 1 an der Messwelle 2 befestigt
ist.
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Die
Messelektronik 8 erzeugt Messsignale, welche den Positionen
der Oberflächenstellen
des Kraftfahrzeugrades 1 entsprechen, die von den von der
Lichtquelle 16 ausgesendeten Lichtstrahlen abgetastet werden.
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Mit
Hilfe von drei Abtasteinrichtungen 18, welche der Innenseite
des Kraftfahrzeugrades (linke Abtasteinrichtung 18 in der
Figur) und der Außenseite
des Fahrzeugrades 1 (rechte Abtasteinrichtung 18 in
der Figur) sowie der Lauffläche
des Rades zugeordnet sind, können
alle Oberflächenpunkte
des Fahrzeugrades 1 und insbesondere alle Oberflächenpunkte
auf dem Scheibenrad 5 und der Felge 4 erfasst
werden.
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Geeignete
Abtasteinrichtungen
18 sind aus
EP 1,174,698 A2 (=
U.S. Patent No. 6,535,281 )
bekannt. Es ist jedoch auch möglich,
nur eine Abtasteinrichtung
18 zu verwenden, welche auf
einem vorbestimmten Führungsweg
sowohl an der Innenseite als auch an der Außenseite des Fahrzeugrades
1 in
entsprechende Messpositionen gebracht werden kann.
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Zur
Erfassung aller Oberflächenpunkte
des Fahrzeugrades 1 kann dieses drehbar um die Radachse 3 mit
der Messwelle 2 gelagert sein. Die Messelektronik 8,
welche die entsprechenden Messsignale liefert, kann Bestandteil
der jeweiligen Abtasteinrichtung 18 sein. Es ist jedoch
auch möglich,
die Messelektronik 8 in eine einen Rechner 24 aufweisende
Auswerteeinrichtung 9 zu integrieren. Aufgrund der beschriebenen
Messanordnung können rechnergestützt durch
die Auswerteeinrichtung 9 Abmessungen und Positionen von
Bestandteilen des Fahrzeugrades 1 sowie Eigenschaften dieser
Bestandteile bestimmt und ausgewertet werden.
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Mit
Hilfe der beschriebenen Messanordnung können der Auswerteeinrichtung 9 Positionsdaten von
an der Oberfläche
der Felge 4 abgetasteten Stellen übermittelt werden, aus denen
das Profil an der Felgenoberfläche
bestimmt werden kann. Aus dem Profil der Felge ergeben sich die
Stellen, an denen beim Auswuchten des Fahrzeugrades 1 Ausgleichsgewichte,
beispielsweise Klebegewichte anzuordnen sind. Hierbei wird vorzugsweise
an der Radinnenseite die Felgenoberfläche von der Abtasteinrichtung 18 abgetastet,
wie dies durch die in der Figur dargestellte linke Abtasteinrichtung 18 schematisch
dargestellt ist. In gleicher Weise kann auch an der Radaußenseite
die Felgenkontur abgetastet werden.
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Ferner
können
die Formen der Felgenhörner 6 abgetastet
werden. Hierzu wird die jeweilige Abtasteinrichtung 18 entsprechend
positioniert und der von der Lichtquelle ausgesendete Lichtstrahl
aus unterschiedlichen Richtungen auf das jeweilige Felgenhorn gerichtet.
Durch Verschwenken und gegebenenfalls geradliniges oder sonst wie
geführtes
Bewegen der Abtasteinrichtung 18 kann dann das Profil oder
die Form des Felgenhornes erfasst werden. Aus der Form des Felgenhornes
ergibt sich ferner ein Hinweis auf den Fahrzeughersteller. Die Serviceperson kann
dann aus der entsprechenden Datenbank Hinweise für die Wahl der zu verwendenden
Unwuchtausgleichsgewichte entnehmen.
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Ferner
kann die Dicke des Scheibenrades 5 gemessen werden. Hierzu
wird die Oberfläche
des Scheibenrades 5 an der Außenseite und an jeweiligen
vorzugsweise gegenüberliegenden
Stellen der Innenseite abgetastet, wie es durch die strichlierten Darstellungen
der ausgesendeten und zugehörigen reflektierten
Strahlen in der Figur schematisch gezeigt ist. Aus den beiden Informationen
der Positionen der an der Außen-
und Innenseite des Fahrzeugrades 1 angetasteten einander
gegenüberliegenden Oberflächenstellen
kann in der Auswerteeinrichtung 9 die Dicke des Scheibenrades 5 erfasst
werden.
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Aus
den gemessenen geometrischen Daten für das Scheibenrad 5 und
für die
Felge 6 sowie aus der ermittelten Form der Felgenhörner 6 kann
der Radtyp bestimmt werden. Man erhält beispielsweise eine Information,
ob es sich um ein Scheibenrad und eine Felge aus Stahl oder aus
Leichtmetall, z.B. Aluminium handelt.
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Die
Erfassung der Drehwinkelpositionen des Fahrzeugrades 1 erfolgt
in Zusammenwirkung mit Drehwinkelsignalen, die von einem mit der
Messwelle 2 gekoppelten Drehwinkelgeber 17 an
die Auswerteeinrichtung 9 geliefert werden. Es ist bekannt,
in einer Radauswuchtmaschine einen derartigen Drehwinkelgeber mit
der Messwelle 2 zu verbinden.
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Vorzugsweise
ist die Abtasteinrichtung
18, welche zur Abtastung der
Innenseite des Fahrzeugrades dient, schwenkbar am Maschinenrahmen
der nicht näher
dargestellten Auswuchtmaschine gelagert, wie dies beispielsweise
aus
EP 1 174 698 A2 (=
U.S. Patent No. 6,535,281 )
bekannt ist. Die die Außenseite
des Fahrzeugrades
1 abtastende Abtasteinrichtung
18 (rechte
Abtasteinrichtung
18 in der Figur) kann an einem schwenkbaren
Rahmen, insbesondere an einer nicht näher dargestellten Radschutzhaube,
welche in bekannter Weise bei einer Radauswuchtmaschine vorgesehen
ist, vorgesehen sein. Vorzugsweise ist diese Abtasteinrichtung
18 schwenkbar
gelagert. Sie kann zusätzlich
an dem schwenkbaren Rahmen bzw. der Radabdeckhaube noch linear (Doppelpfeilrichtung
19)
verschiebbar gelagert sein.
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Die
abgetasteten Geometriedaten, welche die Gesamtkontur oder relevante
Konturmerkmale der Felge erfassen, werden einem Komparator 23 in der
Auswerteeinrichtung 9 zugeleitet. Die Auswerteeinrichtung 9 enthält ferner
einen Speicher 22, in welchem Konturmerkmale oder Konturen
unterschiedlicher Felgentypen oder Radtypen gespeichert sind. Diesen
gespeicherten Konturmerkmalen oder Konturen sind axiale Positionen
oder Positionsbereiche zugehöriger
Ausgleichsebenen zugeordnet und können ebenfalls im Speicher 22 enthalten
sein.
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In
der 2 sind drei unterschiedliche Felgentypen und die
Verschiedenen zugeordneten Ausgleichsebenen 25, 26 dargestellt.
Der Einfachheit halber sind die Felgen schematisch mit gleicher
Profildarstellung gezeigt. Beim oben in der 2 dargestellten
Felgentyp handelt es sich beispielsweise um eine Stahlfelge oder
auch um ein Leichtmetallrad, bei dem die Felgenhörner 6 so ausgestaltet
sein, dass Klammergewichte 27, 28 an den Felgenhörnern befestigt
werden können.
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Bei
dem in der Mitte und unten dargestellten Rad handelt es sich um
Leichtmetallfelgen, insbesondere Aluminiumfelgen. Diese Felgentypen
weisen um die Radachse angeordnete Oberflächenbereiche auf, in denen
Klebegewichte 29, 30 in Ausgleichsebenen 25, 26 angeordnet
werden können. Die
Ausgleichsebenen 25, 26 sind für diese Felgentypen ebenfalls
im Speicher 22 gespeichert. Die Oberflächenbereiche, in denen die
Klebegewichte 29, 30 befestigt werden können, liegen
etwa parallel zur Radachse 3 oder sind nur geringfügig gegenüber der
Radachse 3 geneigt. Ferner sind Oberflächenbereiche, in denen die
Ausgleichsebenen 26 liegen, außen oder innen unmittelbar
benachbart zum Scheibenrad 5 oder den dort vorgesehenen
Speichen vorhanden. Für
den Vergleich werden zumindest die relevanten Konturmerkmale, d.h.
die Oberflächenteile der
Felge, in denen die Unwuchtausgleichsgewichte angeordnet werden
können,
im Speicher 22 erfasst und mit den entsprechenden relevanten
Konturmerkmalen des auszuwuchtenden Fahrzeugrades verglichen. Durch
die innenliegende (linke) Abtasteinrichtung 18 und die
außen
liegende (rechte) Abtasteinrichtung 18 können als
weitere Parameter zur Bestimmung des Felgentyps oder Radtyps die
Dicke des Felgenmaterials, der Felgenbreite, der Felgendurchmesser
und der Raddurchmesser bestimmt werden. Zugeordnet zu den Felgentypen
oder Radtypen im Speicher können
auch diese Parameter gespeichert sein.
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Der
Vergleich der Konturen oder der relevanten Konturmerkmalen erfolgt
im Komparator 23, beispielsweise auf der Basis von Pattern
Matching Technik.
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Beispielsweise
kann für
die beste Musteranpassung das Muster ausgewählt werden, welches eine gewichtete
Summe der Abstände
jedes Merkmals im vorhandenen Muster mit dem korrespondierenden
Merkmal im vorher erstellten und gespeicherten Muster minimiert.
Der Abstand oder die metrische Funktion, welche verwendet wird,
kann der Euklidsche Abstand, der absolute Unterschiedsabstand, der
maximale Abstand und dergleichen sein. Andere Pattern Matching Techniken
sind aus der Literatur bekannt.
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Der
Anpassvorgang kann wiederholt durchgeführt werden. Beispielsweise
können
zunächst
nur die Felgenkonturen verglichen werden und eine Untergruppe von
Kandidaten der best angepassten, gespeicherten Muster kann ausgewählt werden.
Die Untergruppe wird erneut mit typischen Felgenparametern verglichen,
um schließlich
die beste Anpassung zu erreichen.
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Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, zunächst
einen Teil der Felgenkontur (beispielsweise das Felgenhorn) zu vergleichen
und eine Untergruppe von Kandidaten der best angepassten gespeicherten
Muster auf dieser Basis auszuwählen.
Es werden dann andere Teile nur für die Muster in der Untergruppe
miteinander verglichen, um die beste Anpassung zu erhalten. Hierdurch
lässt sich
Zeit bei der Durchführung
des Musteranpassverfahrens einsparen.
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Auf
diese Weise werden zwei Ausgleichsebenen bestimmt, in denen die
Ausgleichsgewichte zu befestigen sind. Aufgrund der von Kraftmessgebern 21 während eines
Unwuchtmessvorgangs gemessenen Kräften und zugeordneten Drehwinkellagen,
welche mit dem Drehwinkelgeber 17 bestimmt werden, erfolgt
im Rechner 24 der Auswerteeinrichtung 9 die Berechnung
der Winkellagen und Größen der
Ausgleichsgewichte. Der Rechner 24 ist hierzu an die Vergleichseinrichtung 23,
den Drehwinkelgeber 17 und die Kraftmessgeber 21 angeschlossen.
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Insbesondere
bei Felgentypen, bei denen Klebegewichte verwendet werden (mittlere
und untere Felge in der
2) kann mit Hilfe des Lichtstrahls, insbesondere
Laserstrahls, welcher von der Lichtquelle
16 der inneren
oder der äußeren Abtasteinrichtung
18 ausgesendet
wird, der Befestigungsort des Ausgleichsgewichts auf der Felgeoberflächen bezeichnet
werden, wenn das Kraftfahrzeugrad
1 in die entsprechende
Ausgleichsdrehwinkelposition gebracht ist. Diese Markierung kann
beispielsweise so erfolgen, wie es aus
U.S. Patent No. 6,244,108 B1 bekannt
ist.
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Ferner
besteht die Möglichkeit,
die axiale Position der jeweiligen Ausgleichsebene 25 oder 26 durch
die Serviceperson zu ändern.
Hierdurch wird der Auftreffpunkt des auf die Felgenoberfläche gerichteten
Lichtstrahls in die gewünschte
Position verschoben und dem Rechner 24 diese Positionsänderung
mitgeteilt. Der Rechner ermittelt dann für die geänderte Ausgleichsebene die
zugehörige
Winkellage und Größe des Ausgleichsgewichts,
insbesondere Klebegewichts 29 oder 30.
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Diese
geänderte
axiale Position der Ausgleichsebene und die dazugehörigen Geometriedaten
der Felge 4 und gegebenenfalls die zusätzlichen Parameter des Fahrzeugrades 1 werden
in den Speicher 22 eingegeben und gespeichert. Falls in
der Folge Räder
vom gleichen Typ ausgewuchtet werden, beispielsweise ein Rädersatz
für ein
Kraftfahrzeug, können
die gespeicherten Daten zur Festlegung der Ausgleichsebenen verwendet
werden. Außerdem können diese
Daten in Verbindung mit einem Lernprozess abgespeichert werden,
wodurch eine Verfeinerung und differenzierte Aufteilung der verschiedenen
Felgentypen und Radtypen, deren Geometriedaten im Speicher 22 gespeichert
sind, mit zugeordneten Ausgleichsebenen erreicht werden. Die Funktionen
des Speichers, des Komparators und des Rechners können auch
in einer Rechnereinheit der Auswerteeinrichtung 9 integriert
sein.
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- 1
- Fahrzeugrad
- 2
- Messwelle
- 3
- Radachse
- 4
- Felge
- 5
- Scheibenrad
- 6
- Felgenhorn
- 7
- Schwenkachse
- 8
- Messelektronik
- 9
- Auswerteeinrichtung
- 10
- Luftreifen
- 11
- CCD-Sensor
- 12
- Empfänger
- 13
- Empfängeroptik
- 14
- Träger
- 15
- Positionsgeber
- 16
- Lichtquelle
- 17
- Drehwinkelgeber
- 18
- Abtasteinrichtung
- 19
- lineare
Führungsrichtung
- 20
- axiale
Befestigungsstelle
- 21
- Kraftmessgeber
- 22
- Speicher
- 23
- Komparator
- 24
- Rechner
- 25,
26
- Ausgleichsebenen
- 27,
28
- Klammergewichte
- 29,
30
- Klebegewichte