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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Dosieren von Objekten von ungleichmäßigem Gewicht in Lose, die
bestimmte Gewichtskriterien erfüllen.
Die Objekte werden über
eine Waage befördert,
die das Gewicht jedes Objekts einzeln erfasst, woraufhin die Objekte
zu Losen zusammengefasst werden, d.h. basierend auf statistischen
Verfahren zum Ermitteln eines minimalen Übergewichts oder Untergewichts
im Verhältnis zu
den Gewichtskriterien. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Analysieren von Prozessabweichungen in einem Dosierungsprozess,
um Fehler in einem Dosierungssystem zu erkennen, um so einen Dosierungsprozessablauf
zu verbessern, indem z.B. die Reihenfolge verändert wird, mit der die Produkte
verarbeitet werden. Eine typische Anwendung der vorliegenden Erfindung
erfasst ein Merkmal der Objekte im Prozess, und stellt die Merkmale
dieser Objekte zusammen mit den Ergebnissen des Dosierungsprozesses
für eine
Bedienungsperson visuell dar, so dass der Dosierungsprozess verbessert werden
kann. Eine ausgefeiltere Anwendung der vorliegenden Erfindung beinhaltet
eine Simulation des Dosierungsprozesses, um die Ergebnisse für die Verpackungsgrößen nach
Bedarf vorherzusagen, und der Bedienungsperson die optimalen Größen zu empfehlen.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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In
verschiedenen Branchen werden Objekte in Losen verkauft, die verschiedenen
Anforderungen genügen.
Beispielweise werden Objekte, deren Größe, Form oder Gewicht ungleichmäßig sind,
wie Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse,
typischerweise in Losen, die in Größe, Form und Gewicht im Wesentlichen
gleichmäßig sind,
gehandhabt und an die Kunden ausgeliefert. Typischerweise muss ein
Los aus Objekten Anforderungen erfüllen, die in einem Vertrag
zwischen einer liefernden und einer abnehmenden Partei festgelegt
sind, wobei sehr häufig
das Minimalgewicht der Lose ein Hauptproblem darstellt. Normalerweise
wird der Teil eines Loses, der das Minimalgewicht überschreitet,
von der liefernden Partei als Verlust betrachtet, und wird häufig als „Geschenk", „Übergewicht" oder „Überverpackung" bezeichnet.
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Typischerweise
werden Lose gebildet, indem die Objekte einzeln gewogen werden,
wenn sie z.B. von einem Fördersystem über eine
dynamische Waage bewegt werden. In einem Computersystem wird das
Gewicht jedes Objekts mit dem Gewicht mehrerer Behälter verglichen,
z.B. Gefäßen, in
denen die Lose zusammengestellt werden. Häufig benutzt das Computersystem
statistische Algorithmen, um bestimmte Objekte bestimmten Gefäßen zuzuweisen,
wobei das erforderliche Minimalgewicht des Loses sowie der Wunsch,
keine Lose mit Übergewicht
zu erzeugen, berücksichtigt
werden.
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Es
ist offensichtlich, dass eine Korrelation zwischen der Menge an Übergewicht,
dem erforderlichen Minimalgewicht der Lose und der Gewichtsverteilung
der dosierten Objekte besteht. Allgemeiner wird umso mehr Übergewicht
erwartet, je größer die Objekte
sind und je kleiner die Lose sind.
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Existierende
Systeme zum Dosieren von Objekten, z.B. Fördersysteme zum kontinuierlichen
Dosieren von Lebensmitteln, sind gelegentlich mit einem Computersystem
ausgestattet, das dazu in der Lage ist, bestimmte Prozessparameter
zu erfassen, z.B. den Dosierungsdurchsatz, der z.B. in Gewichtseinheiten
oder in Stückzahl
pro Zeiteinheit bestimmt wird. Es ist jedoch sogar für gut ausgebildetes
Bedienungspersonal sehr schwierig, die Leistung des Systems einzuschätzen. Beispielsweise
kann eine Bedienungsperson durch das Wissen zufrieden gestellt sein,
dass innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit eine große Anzahl
von Losen gebildet wird, wobei sie niemals bemerkt, dass die verschenkte
Menge oder die Menge an Losen mit Untergewicht groß ist, und selbst
wenn eine Prüfwiegung
der Lose die Wahrheit ans Licht bringt, ist es aufgrund der komplexen
Natur des Dosierungsprozesses schwierig, den Grund für die große Anzahl
von Losen mit Übergewicht
oder Untergewicht zu bestimmen, oder festzustellen, ob die Situation
besser oder schlimmer als erwartet ist. Ein Grund für ein unerwünschtes
Ergebnis kann darin liegen, dass die Gewichtsverteilung der Gegenstände nicht
für die
verarbeitete Los- oder Packungsgröße geeignet ist, und ein weiterer
Grund kann darin liegen, dass eine Waage defekt ist. Bei existierenden Dosierungssystemen
ist es deshalb schwierig, den Dosierungsprozess zu optimieren, z.B.
mit dem Ziel, die verschenkte Menge zu minimieren.
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WO-A-03
069 285 und WO-A-0 023 772 betreffen ein integriertes Objektdosierungs-
und Informationsbearbeitungssystem des Typs, der durch den Oberbegriff
der Vorrichtung nach Anspruch 1 spezifiziert ist, sowie ein Verfahren
zum Analysieren von Prozessdaten in einem Dosierungsverfahren des Typs,
der durch en Oberbegriff des Verfahrensanspruchs 16 spezifiziert
ist.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, eine bessere Steuerung eines Dosierungsprozesses zu ermöglichen.
Entsprechend stellt die vorliegende Erfindung in einem ersten Aspekt
ein integriertes Objektdosierungs- und Informationsbearbeitungssystem
zum Erzeugen von Objektlosen bereit, wobei das System umfasst:
- – eine
Prozessablaufstraße
mit Objektdosierungsmitteln, die zwischen einem Objekteinlass und
wenigstens einem Losaufnahmebehälter
angeordnet sind,
- – erste
Messmittel zum Ermitteln von Daten, die Merkmale der Objekte darstellen,
welche in den Einlass eintreten, und
- – einen
Computer, der für
ein jeweiliges Dosierungsprinzip dazu ausgebildet ist:
– eine erste
Datenmenge zu erzeugen, die Merkmale einer ersten Referenzmenge
von Objekten eines Typs darstellt, der den Objekten ähnlich ist, die
in den Einlass eintreten, und entsprechende Merkmale, die für Lose der
ersten Objektmenge erwartet werden.
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Während des
Betriebs kann die erste Datenmenge an eine Bedienungsperson des
Dosierungssystems übermittelt
werden, damit diese sich eine Vorstellung von den Merkmalen bilden
kann, die von Losen zu erwarten sein sollten, welche aus den dosierten
Objekten gebildet werden, d.h. als eine Referenz für die tatsächlich ablaufende
Dosierung. Entsprechend wird die Bedienungsperson dabei unterstützt, die
Bedingungen des Systems und den Dosierungsprozess der Objekte festzulegen,
und die Bedienungsperson erhält
die Gelegenheit, einzugreifen, wenn z.B. die erste Datenmenge von
den Resultaten abweicht, die das System erzielt hat, d.h. den Merkmalen
der Lose, die durch das Dosieren der Objekte zusammengestellt wurden.
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Die
Objekte können
z.B. Lebensmittel sein, deren Größe, Form,
Farbe oder Gewicht usw. ungleichmäßig sind.
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Die
Prozessablaufstraße
kann eine Straße auf
der Basis eines Förderbands
sein, wobei Objekte z.B. von einer vorgeordneten Prozessstraße auf eine Waage
oder zu einer ähnlichen
Messvorrichtung zum Bestimmen eines charakteristischen Merkmals
des Produkts gelangen. Von der Messvorrichtung wird das Objekt zu
einem Dosierungssystem beför dert, das
mehrere Losaufnahmebehälter
mit entsprechenden Rückwurfarmen
umfasst, wobei jeder dieser Arme dazu vorgesehen ist, Objekte von
dem Förderband
zu einem Aufnahmebehälter
zu zurückzuwerfen.
Die ersten Messmittel können
dazu angepasst sein, die Farbe, die Größe, die Form oder das Gewicht
usw. der Objekte zu messen. Beispielsweise könnte es sich bei den Messmitteln
um eine Waage, z.B. eine elektronische Waage oder eine Wiegemaschine
handeln, die dazu in der Lage ist, ein elektronisches Signal zu übermitteln,
das das Gewicht des Aufnahmebehälters
darstellt, z.B. eine dynamische Waage, die das Gewicht der Objekte
messen kann, während
sie über
die Waage befördert
werden, oder die Messvorrichtung kann ein optisches System zum Erfassen
der Größe oder
Form eines Objekts umfassen.
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Das
Erzeugen der ersten Datenmenge kann zeitgleich mit dem Dosieren
von Objekten stattfinden, und die Daten können regelmäßig aktualisiert werden. Normalerweise
wird die erste Datenmenge so früh
wie möglich
im Prozess erzeugt. Die erste Datenmenge kann auch eine nur einmal
erzeugte Datenmenge sein, z.B. im Zusammenhang mit der Installation
des Systems. Die Merkmale der Objekte können die oben erwähnten Messvariablen
betreffen, d.h. eine Farbe, einen Qualitätsparameter oder das Gewicht,
die Größe oder
die Form des Objekts. Entsprechend können die Merkmale des Loses
eine Farbe, einen Qualitätsparameter,
das Gesamtgewichts des Loses, die Größe oder Form des Loses oder
ein Übergewicht
oder Untergewicht des Loses betreffen. Beispielsweise kann die erste
Datenmenge z.B. vor der Installation des Systems von dem Computer
erzeugt werden, oder als ein Teil eines Installationsvorgangs, oder
während
der ersten Tage des Anlagenbetriebs. Die erste Datenmenge kann einen
Mittelwert des Gewichts der Objekte umfassen, deren Eintreffen erwartet
wird, und einen Mittelwert des Übergewichts,
der für
jeweilige Losgewichtswerte zu erwarten ist. Die erste Datenmenge
kann z.B. aus historischen Daten ermittelt werden, die ein vorangegangenes
Dosieren ähnlicher
Objekte beschreiben.
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Um
die Merkmale der tatsächlich
eintreffenden Objekte mit der ersten Datenmenge zu vergleichen,
kann der Computer von den ersten Messmitteln Daten erhalten, und
eine zweite Datenmenge erzeugen, die Merkmale der Objekte darstellt,
welche in den Einlass eintreten. Anhand der empfangenen Daten kann
der Computer erwartete Bedingungen der Lose berechnen, die sich
durch das Dosieren der Objekte ergeben, welche in den Einlass eintreten. Die
Berechnung kann auf einem mittleren Objektgewicht, einer Anzahl
von Losaufnahmebehältern
und einem gewünschten
Endgewicht der Aufnahmebehälter
basieren, und kann als Ergebnis ein gemitteltes Übergewicht der Aufnahmebehälter liefern.
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Um
die Merkmale tatsächlich
gebildeter Lose zu vergleichen, um z.B. den Dosierungsprozess zu prüfen, kann
das System ferner zweite Messmittel umfassen, um Daten zu ermitteln,
die Merkmale von dem wenigstens einen Losaufnahmebehälter darstellen.
Daten, die der Computer von den zweiten Messmitteln empfängt, können zu
einer dritten Datenmenge zusammengefasst werden, die die tatsächlichen Bedingungen
der zusammengestellten Lose darstellt. Die zweiten Messmittel können die
Farbe, die Größe, die
Form, das Gewicht usw. der Losaufnahmebehälter messen, während diese
mit Objekten gefüllt
werden. Beispielsweise kann es sich bei den zweiten Messmitteln
um eine Waage handeln, z.B. eine elektronische Waage oder eine Wiegemaschine, die
dazu in der Lage ist, elektronische Signale zu übermitteln, die das Gewicht
des Aufnahmebehälters darstellen,
oder die Messmittel können
ein optisches System zum Erfassen der Größe und/oder Form eines Loses
umfassen.
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Der
Computer kann ein regulärer
PC oder ein ähnlicher
elektronischer Prozessor sein, der dazu in der Lage ist, Daten zu
verarbeiten. Beispielsweise kann der Computer eine Zentraleinheit
umfassen, die dazu vorgesehen ist, Daten von den ersten und zweiten
Messmitteln zu empfangen. Der Computer kann weitere Verarbeitungseinheiten
aufweisen, die zwischen wenigstens einem der Messmittel und der
Zentraleinheit angeschlossen sind. Beispielsweise können die
ersten und/oder zweiten Messmittel jeweils eine Verarbeitungseinheit
aufweisen, die dazu in der Lage ist, Daten zu verarbeiten, z.B.
Daten in Bezug auf das Gewicht der Objekte oder Losaufnahmebehälter, und
diese Daten zu verarbeiten, indem sie z.B. einen Mittelwert oder
eine Standardabweichung des gemessenen Merkmals ausgibt.
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Einer
Bedienungsperson des Systems kann es erlaubt sein, Daten einzugeben,
die z.B. Merkmale von Objekten darstellen, mit deren künftigem
Eintreffen gerechnet wird. Das System kann einen Datenspeicher und
Dateneingabemittel aufweisen, die ein Eingeben von Datenmengen in
das Datenspeichermittel zulassen. In einer Ausführungsform der Erfindung kann
der Computer eine vierte Datenmenge erzeugen, die imaginäre Daten
darstellt, z.B. von nicht existierenden Objekten, und entsprechende
Merkmale von Losen, die für
eine theoretisch ideale Dosierung der vierten Objektmenge zu erwarten
sind. Die vierte Datenmenge kann von einer Bedienungsperson des
Systems benutzt werden, um zu bestimmen, wie weit ein gegenwärtig ablaufender
Dosierungsprozess von einem theoretisch optimalen Dosierungsprozess
entfernt ist, z.B. einem Dosierungsprozess, bei dem davon ausgegangen
wird, dass die Ausrüstung
fehlerfrei arbeitet, d.h. einer Situation, in der die Waage das
Gewicht genau bestimmt, wobei ein Rückwurfarm es niemals versäumt, ein
Objekt zurück
in einen Aufnahmebehälter
zurückzuwerfen, und
wobei erwartet wird, dass die Merkmale der Objekte innerhalb einer
bestimmten statistischen Verteilung liegen.
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Vorzugsweise
ist das System mit einer Fördereinrichtung
zum Befördern
der Objekte von einem Einlass und über die erste Messvorrichtung
hin zu Dosierungsmitteln ausgestattet, die z.B. Rückwurf arme
umfassen, und von dort in Losaufnahmebehälter. Beispielsweise kann die
Fördereinrichtung
als ein Endlosband, eine über
Kopfhöhe
verbundene Straße aus Ösen, oder
mehrere benachbarte Rollen ausgebildet sein. Abhängig von den Messmitteln, indem z.B.
eine dynamische Waage zum Wiegen der Objekte eingesetzt wird, kann
der Computer Datenmengen erzeugen und vergleichen, während die
Objekte über die
Waage befördert
werden.
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Um
die Bedienungsperson des Systems mit leicht verständlichen
Daten zu versorgen, kann der Computer ein Korrelationszeichen erzeugen,
das eine Korrelation zwischen mindestens zwei Datenmengen darstellt,
z.B. zwischen der ersten und zweiten Datenmenge oder der ersten
und dritten Datenmenge. Beispielsweise kann die erste Datenmenge historische
Daten umfassen, die dem gemittelten Gewicht von Objekten entsprechen,
die in das System eintreten, und dem entsprechenden Übergewicht
der Lose, die diese Objekte enthalten. Das Korrelationszeichen kann
eine Korrelation zwischen dieser ersten Datenmenge und Daten anzeigen,
die ein gemitteltes Gewicht der gegenwärtig zusammengestellten Objekte
und ein entsprechendes Übergewicht
der gegenwärtig
gebildeten Lose darstellen. Beispielsweise kann das Zeichen definiert
sein als Daten von der ersten Datenmenge, geteilt durch Daten von
der zweiten Datenmenge, und umgekehrt. Alternativ kann das Zeichen
Daten von der ersten Datenmenge minus Daten von der zweiten Datenmenge
darstellen, und umgekehrt.
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Das
erste Korrelationszeichen zeigt einen möglichen Fehler im System an,
wenn z.B. zuvor dosierte Objekte Dosierungsergebnisse geliefert
haben, die weit von den Ergebnissen der gegenwärtig ablaufenden Dosierung
entfernt sind, obwohl das mittlere Gewicht der Objekte vergleichbar
ist. In diesem Fall kann der mögliche
Fehler ermittelt werden, indem die Schwankungen im Korrelationszeichen untersucht
werden, die die Differenz zwischen historischen Daten, die in der
ersten Datenmenge enthalten sind, und Gewichtsdaten der ersten und
zweiten Messmittel verglichen werden, die in der zweiten und dritten
Datenmenge enthalten sind. Um das erste Korrelationszeichen zum
Ermitteln von Systemfehlern zu benutzen, oder allgemein die Funktion
des Systems zu bewerten, kann der Computer ein Warnsignal an eine
Bedienungsperson erzeugen, z.B. für den Fall, dass das Korrelationszeichen
außerhalb
eines vorbestimmten Intervalls liegt. Das Warnsignal kann als ein
Ton- oder Lichtsignal, eine SMS-Nachricht, eine E-Mail, ein Telefonanruf
oder auf ähnliche Weise
an die Bedienungsperson übermittelt
werden.
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Wenigstens
eine der ersten, zweiten, dritten und vierten Datenmenge kann graphisch
auf einem Computerbildschirm dargestellt werden, indem z.B. das
mittlere Gewicht von Objekten an einer vertikalen Achse dargestellt
wird, während
das mittlere Übergewicht
von Losen an einer horizontalen Achse dargestellt wird, und umgekehrt.
In einem einzigen Koordinatensystem oder in anderen Koordinatensystemen können ein
oder mehrere Korrelationszeichen dargestellt werden.
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Die
erste und vierte Datenmenge können:
ein
mittleres Gewicht der ersten Objektmenge, oder
eine Standardabweichung
der ersten Objektmenge, oder beides darstellen, sowie
ein entsprechendes
mittleres Überwicht,
das für
Lose der ersten Objektmenge erwartet wird, oder
eine Anzahl
von Losen, für
die ein Untergewicht erwartet wird.
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Entsprechend
können
die zweite und dritte Datenmenge:
ein mittleres Gewicht der
ersten Objektmenge, oder
eine Standardabweichung der ersten
Objektmenge
darstellen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann das System anhand von Benutzereingaben und/oder ermittelten
Daten erwartete Losmerkmale neu berechnen. Beispielsweise kann der
Benutzer die Merkmale von Objekten, z.B. ein mittleres Gewicht der Objekte,
in das System eingeben, das dann erwartete Merkmale der Lose berechnet,
z.B. ein erwartetes Übergewicht.
Die Berechnung kann auf empirischen Daten oder einer analytisch
bestimmten mathematischen Funktion beruhen, d.h., der Vorgang kann
anhand der eingegebenen Merkmale (z.B. mittleres Gewicht, Standardabweichung
und Normalverteilung) eine zufällige
Objektmenge erzeugen, und dann denselben Algorithmus zum Dosieren
der erzeugten Zahlenmenge verwenden, der in der Realität benutzt wird.
Das Resultat sind die erwarteten Merkmale der Lose.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Analysieren von Prozessdaten in einem Dosierungsprozess eines integrierten
Objektdosierungs- und Informationsbearbeitungssystems der Art, die
eine Prozessablaufstraße
mit Objektdosierungsmitteln umfasst, die zwischen einem Objekteinlass
und wenigstens einem Losaufnahmebehälter angeordnet sind, und erste Messmittel
zum Ermitteln von Daten, die Merkmale der Objekte darstellen, die
in den Einlass eintreten, wobei das Verfahren folgende Schritte
umfasst:
- – Transportieren
von Objekten zwischen einem Objekteinlass und wenigstens einem Losaufnahmebehälter an
einer Objektverarbeitungsstraße,
- – Ermitteln
von Daten, die Merkmale der Objekte darstellen, die in den Einlass
eintreten, und
- – Erzeugen
einer ersten Datenmenge, die Bedingungen einer ersten Objektmenge
darstellt, und entsprechende Bedingungen, die für Lose der ersten Objektmenge
erwartet werden.
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Insbesondere
betrifft das Verfahren das Analysieren von Gewichtsdaten einer Lebensmittelverarbeitungsanlage
gemäß einem
der Merkmale, die für das
System gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung beschrieben wurden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Im
Folgenden soll auf eine bevorzugte Ausführungsform aus dem Blickwinkel
eines SmartPack-Systems Bezug genommen werden. Das System soll detaillierter
unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben werden, wobei:
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1 ein
erfindungsgemäßes integriertes Objektdosierungs- und Informationsbearbeitungssystem
zeigt,
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2 einen
Systemüberblick
zeigt,
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3 ein
Beispiel ein Beispiel der Echtzeit-Überverpackungsgraphen zeigt,
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4 ein
Beispiel der Echtzeit-Überwachungsgraphen
zeigt,
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5 ein
Beispiel von Echtzeit-Prozessgraphen zeigt, und
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6 bis 12 verschiedene
Beispiele von Berichten und Diagrammen zeigen.
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1 zeigt
ein integriertes Objektdosierungs- und Informationsbearbeitungssystem
zu Erzeugen von Losen von Objekten. Das System umfasst eine Dosierungsprozess-Ablaufstraße mit einer Fördereinrichtung 1,
die Objekte 9, 11 in die Richtung von Pfeil 2 von
einer dynamischen Waage oder ähnlichen
Messmitteln 10 hin zu Dosierungsmitteln befördert, die
Rückwurfarme 3 umfassen,
die entlang der Fördereinrichtung
angeordnet sind, um die Objekte in die Losaufnahmebehälter 4 zurückzuwerfen. Wie
in 1 gezeigt, wurden zwei Objekte von der Fördereinrichtung
in den Aufnahmebehälter
mit der Nummer 12 zurückgeworfen.
Das Gewicht des Aufnahmebehälters
wird von einem zweiten Messmittel in Form einer statischen Waage
bestimmt. Die Waage überträgt über die
Verbindung 5 gewichtsbezogene Daten an den Computer 6.
Der Computer empfängt
ferner über
die Verbindung 7 gewichtsbezogene Daten von den ersten
Messmitteln, und steuert über
Verbindung 8 die Rückwurfarme.
Der Computer kann Datenmengen erzeugen, die Merkmale von Objektmengen
darstellen, die in den Einlass eintreten, und entsprechende Merkmale,
die für
Lose der Objektmengen erwartet werden, und er kann die Daten verarbeiten
und optisch darstellen.
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Das
SmartPack-System überwacht
die Entwicklung des Übergewichts
in den Losen, die im folgenden Text als Packungen bezeichnet werden.
So kann eine Bedienungsperson des Systems eine Überwachung durchführen und
entscheiden, wie das Übergewicht
in den gegenwärtig
durchlaufenden Packungen reduziert werden kann. Eine Bedienungsperson
kann sich entscheiden, die Packungen zu überwachen, die ihrem Wert entsprechend
am wichtigsten sind, und deshalb die Packungsmarge erhöhen.
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2 zeigt
einen Systemüberblick,
wobei ein Client-Computersystem 20 eines Dosierungssystems,
und ein Client-Computersystem 21 eines Prüfgewichts
sind mit einem Server-Computer 22 zum Weiterleiten von
Daten zum Gewicht oder zu ähnlichen
Merkmalen von Objekten oder Losen über eine Ethernet-Verbindung 23 verbunden.
Drei Client-Computersysteme 24 bis 26 sind angeschlossen und
bieten Bedienungspersonal Unterstützung beim Planen des Dosierungsprozesses
oder beim Ermitteln von Systemfehlern. SmartPack stellt zwei Arten von
Information bereit, nämlich
Echtzeitgraphen, die Überverpackung
und Produktion überwachen,
und historische Berichte, die unterschiedliche Aspekte der Überverpackungsanalyse
bereitstellen. Es existiert eine Option, die theoretische Basis
für eine
Produktion zu simulieren. Die Differenz zwischen aktueller Überverpackung
und der theoretisch simulierten Überverpackung
bildet den wichtigsten Ansatzpunkt zum Reduzieren einer möglichen Überverpackung.
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Die
Benutzerschnittstelle der Client-Computersysteme 24 bis 26 entspricht
einer Standardarchitektur allgemeiner Computer-Schnittstellen des
Dosierungssystems. Die Software weist zwei unterschiedliche Zugriffsebenen
auf, nämlich
die Bedienungs- und die Administrationsebene. Das SmartPack-System weist keine
Einstellungs- oder Einrichtungstabellen auf, sondern nur Überwachungsberichte,
und zwar sowohl historische als auch Echtzeitberichte.
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Eine
Bedienungsebene der Benutzerschnittstelle ist für einen Betriebsüberwacher
vorgesehen. Es stellt die folgenden Echtzeitgraphen optisch dar.
- – Überverpackung,
betreffend das Gesamtübergewicht
aller erzeugten Packungen, und die Möglichkeit, eine oder mehrere
Packungen zu identifizieren, die wesentlich aus dem Rahmen fallen.
- – Überwachung,
betreffend den Prozess der Erzeugung von Packungen aus Einzelstücken.
- – Prozess,
betreffend die Schritte vom Packen zum Prüfwiegen.
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Überverpackung
zeigt zwei verschiedene Echtzeitgraphen. Es weist ein Auswahlfeld
für gegenwärtig in
Produktion befindliche Packungen auf, so dass der Benutzer die zu überwachende
Packung auswählen
kann. 3 zeigt ein Beispiel der Überwachungsgraphen für Überverpackung.
- – Überverpackung:
Zeigt Überverpackung
in Prozent oder in Gewicht/Packung
- – Überverpackung
gesamt: Zeigt summierte Überverpackung
in Prozent für
alle erzeugten Packungen.
- – Überwachung:
Zeigt drei verschiedene Echtzeitgraphen. Es weist ein Auswahlfeld
für gegenwärtig in
Produktion befindliche Packungen auf, so dass der Benutzer die zu überwachende
Packung auswählen
kann. 4 zeigt ein Beispiel der Überwachungsgraphen für Überverpackung. Überverpackung
zeigt eine Überverpackung
in Prozent oder Gewicht/Packung an.
- – Eingabe:
Zeigt das mittlere Gewicht der Einzelstücke in Gewicht/Stück oder
Stücke/Packung
an.
- – Durchsatz:
Zeigt die Produktionsrate verschiedener Packungen in Gewicht/Stunde
oder Packungen/Min. an.
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5 zeigt
eine graphische Ansicht von Datenmengen für einen Überverpackungsprozess anhand
von drei verschiedenen Echtzeitgraphen. Ein Auswahlfeld für gegenwärtig in
Produktion befindliche Packungen ist für alle Graphen vorgesehen.
Der Benutzer kann die anzuzeigende Packung auswählen. Es kann nur jeweils eine
Packung angezeigt werden.
- – Überverpackung: Zeigt die Überverpackung
sowohl bei der Erzeugung der Packungen als auch beim Prüfwiegen
in Prozent oder Gewicht/Packung an.
- – Prüfwiegen:
Zeigt den jeweiligen Anteil an untergewichtigen Packungen, übergewichtigen
Packungen und akzeptablen Packungen an.
- – Durchsatz:
Zeigt die Produktionsrate der Packungen bei Erzeugung der Packung,
hin zum Prüfwiegen,
und nach dem Prüfwiegen
in Gewicht/Stunde oder Packungen/Min. an.
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Die
Bedienungsperson des Systems kann verschiedene Berichte ausdrucken,
die aus einem Berichtmenü ausgewählt werden.
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Im
Folgenden soll eine Anzahl Berichte genauer beschrieben werden.
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6 zeigt
einen Bericht namens Produktionsliste. Die Produktionsliste hilft
dem Produktionsleiter, Gewicht und Ausschuss vom Zeitpunkt des Erhalts
einzelner Stücke
bis zu dem Zeitpunkt der Auslieferung akzeptierter Paletten zu analysieren.
Der Bericht listet für
jedes Produkt die folgenden Werte auf.
- – Insgesamt
in das System eingegangenes Gewicht
- – Gesamtendgewicht,
das von einer für
die Gewichtsprüfung
zuständigen
Person abgenommen wurde, d.h. einer Prüfwiegekraft
- – Ausschuss
insgesamt, zeigt die prozentuale Differenz zwischen Eingangsgewicht
und Endgewicht
- – Losausschuss,
zeigt Ausschuss (Untergewicht und Übergewicht) an der Gefäßprüfungs-Sortiermaschine
an
- – Endausschuss,
zeigt den Ausschuss an der Prüfwaage
an
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7 zeigt
einen Bericht namens Überverpackungsliste.
Die Überverpackungsliste
gibt einen Überblick über das
Nettogewicht der erzeugten Packungen. Der Bericht listet für jedes
Produkt die folgenden Werte auf.
- – Insgesamt
von diesem Produkt erzeugte Kisten
- – Insgesamt
von diesem Produkt erzeugte Packungen
- – Gesamtgewicht
des erzeugten Produkts
- – Überverpackung
des erzeugten Produkts insgesamt
- – Nenngewicht
des Produkts (Nettogewicht)
- – Mittlere Überverpackung
für jede
erzeugte Packung
- – Anteil
an Überverpackung
pro Packung
- – Mittlere
Stückzahl
pro Packung
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8 zeigt
einen Bericht/ein Diagramm namens Überverpackungskorrelation.
Die Überverpackungskorrelation
stellt alle Prozessperioden für
das ausgewählte
Produkt in einem Streudiagramm dar. Die x-Achse stellt die mittlere
Stückzahl
pro Packung während
der Prozessperiode an. Die y-Achse
zeigt den Anteil an Überverpackung
für die
Prozessperiode an. Der gelbe Punkt ist die aktuelle Prozessperiode
(noch offen), während
rote Punkte heute abgeschlossene Perioden anzeigen, und grüne Punkte Perioden
von gestern oder früher
anzeigen. Die rote Linie ist die Ausgleichsgerade durch alle dargestellten
Punkte.
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9 zeigt
einen Bericht/ein Diagramm namens Durchsatzhistorie. Jeder Balken
stellt das Produktionsvolumen für
einen jeweiligen Zeitraum (Tag, Woche, Monat) dar. Dieser Bericht
wird dazu benutzt, das Produktionsvolumen für die einzelnen Produkte zu
verfolgen.
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10 zeigt
einen Bericht/ein Diagramm namens Überverpackungshistorie. Jeder
Punkt stellt die Überverpackung
während
eines bestimmten Zeitraums (Tag, Woche, Monat) dar. Dieser Bericht
zeigt den Überverpackungstrend
der Produkte.
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11 zeigt
einen Bericht namens Überverpackungsvergleich.
Dieser Bericht wird benutzt, um die Überverpackung an der Gefäßprüfungs-Sortiermaschine
und die Überverpackung
an der Prüfwaage zu
vergleichen. Der Bericht listet für jedes Produkt die folgenden
Werte auf.
- – Losüberverpackung, sowohl in Gewicht
als auch anteilsmäßig. Dies
ist die Überverpackung
von der Gefäßprüfungs-Sortiermaschine,
wo die Einzelstücke
zu Festgewichtslosen zusammengeführt
werden.
- – Endüberverpackung,
sowohl in Gewicht als auch anteilsmäßig. Dies ist die Überverpackung von
der Prüfwaage
für abgenommene
Packungen.
- – Differenz
zwischen Endüberverpackung
und Losüberverpackung,
sowohl in Gewicht als auch anteilsmäßig.
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12 zeigt
einen Bericht namens Produkt nach Zeitraum. Für ein jeweiliges Produkt zeigt
dieser Bericht alle erzeugten Prozessperioden. Dies trägt dazu
bei, bestimmte Prozessperioden mit besonders guten oder schlechten
Resultaten herauszufiltern, um sie in anderen MPS-Modulen weiter
zu analysieren. Der Bericht listet für jedes Produkt die folgenden
Werte auf.
- – Prozessperiodennummer
- – Prozesseinheit,
benutzte Gefäßprüfungs-Sortiermaschine
oder Prüfwaage
- – Datum
und Zeit von Start und Ende der Prozessperiode
- – Anzahl
der Packungen/Lose während
der Prozessperiode
- – Endgewicht
für die
Prozessperiode
- – Mittlere Überverpackung
während
der Prozessperiode.