DE602004003046T2 - Orthopädisches schneideinstrument - Google Patents

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Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug zum Herstellen einer Kavität in einem Knochen zur Aufnahme einer Komponente einer orthopädischen Gelenkprothese.
  • Eine rotationssymmetrische Kavität in einem Knochen kann zwecks Aufnahme einer Komponente einer orthopädischen Gelenkprothese durch Verwenden eines rotationssymmetrischen Schneidwerkzeuges hergestellt werden. Das Schneidwerkzeug ist üblicherweise eine annähernd halbkugelförmige Schale, welche hohl ausgebildet ist. Es enthält in seinem Inneren eine solche Ausbildung, daß es mit einem Instrument in Eingriff gebracht werden kann, durch welches der Schale eine Rotationsbewegung erteilt werden kann. Die Ausbildung kann beispielsweise einen Stab aufweisen, welcher sich über die Schale erstreckt. Die Drehachse der Schale fällt üblicherweise mit der polaren Achse der Schale zusammen. Der Umfangsrand der Schale liegt üblicherweise in einer Ebene, welche rechtwinklig zu der polaren Achse verläuft. Der Winkel im Zentrum der Kugelfläche, von welcher die Oberfläche der Schale einen Teil bildet, zwischen zwei einander diametral gegenüberliegenden Punkten am Umfangsrand liegt im allgemeinen nahe bei 180°, beispielsweise bei wenigstens etwa 170°. Das Schneidwerkzeug hat an seiner äußeren sphärischen Fläche Schneidzähne, so daß es den Knochen schneidet, um die Kavität durch Drehung zu bilden, wenn es in Kontakt mit dem Knochen ist. Die Schneidzähne können in Form länglicher Schlitze oder als im wesentlichen runde Perforationen ausgebildet sein. Solche Schneidwerkzeuge sind bekannt und beispielsweise in den US-5203653 und US-5709688 offenbart. Bevorzugt ist die Anordnung der Schneidzähne an der Oberfläche des Werkzeuges so, daß die Achse, um welche ein Drehmoment auf das Werkzeug ausgeübt wird, welches aus dem Gesamtwiderstand gegen eine Rotation des Werkzeuges entsteht, wenn dieses gegen das Knochengewebe gedreht wird, annähernd mit der polaren Achse des Werkzeuges zusammenfällt.
  • Schneidwerkzeuge dieser Art werden nach vorbereitenden Schritten verwendet, welche die Bildung eines Einschnittes und das Entfernen oder Verschieben jeglichen im Wege stehenden Gewebes einschließen. Ein Werkzeug wird an einem geeigneten Antriebsinstrument montiert, welches dazu verwendet werden kann, dem Werkzeug eine Rotationsbewegung zu erteilen und durch den Einschnitt eingeführt zu werden, um mit der relevanten Oberfläche des Knochens in Eingriff zu kommen.
  • Es kann wünschenswert sein, die Größe eines Einschnittes zu minimieren, durch welchen Zugang zu einem Knochen eines Patienten erzielt wird, um eine Operation an diesem vorzunehmen, insbesondere um die für die Genesung des Patienten von der Operation erforderliche Zeit zu reduzieren. Die Größe eines Schneidwerkzeuges, wenn dieses auf dem Antriebsinstrument montiert ist, kann die minimale Größe des Einschnittes bei einer solchen Prozedur bestimmen. Es kann daher wünschenswert sein, die Größe eines Schalen-Schneidwerkzeuges zu reduzieren, wobei nach wie vor sichergestellt ist, daß das Werkzeug Knochenmaterial schneiden kann, um eine Kavität gewünschter Form und Größe zu bilden.
  • Die US 2,785,673 offenbart ein halbkugelförmiges Schalen-Schneidwerkzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Die vorliegende Erfindung schafft ein halbkugelförmiges Schalen-Schneidwerkzeug, bei dem die Schale wenigstens drei aus ihr ausgeschnittene Abschnitte aufweist, so daß der Umfangsrand der Schale an zwei einander diametral gegenüberliegenden Punkten erhalten ist und der Massenschwerpunkt der Schale auf der polaren Achse liegt.
  • Demgemäß schafft die Erfindung unter einem Aspekt ein Schneidwerkzeug zum Herstellen einer Kavität in einem Knochen zur Aufnahme einer Komponente einer orthopädischen Gelenkprothese, bei welcher die mit dem Knochen in Kontakt kommende Oberfläche der Komponente annähernd halbkugelförmig ist, wobei die Form des Werkzeuges auf einer halbkugelförmigen Schale basiert, die Schale wenigstens drei aus ihr ausgeschnittene Abschnitte aufweist, welche sich vom Umfangsrand der Schale über einen Teil des Weges zu ihrem Pol erstrecken, und wobei die ausgeschnittenen Abschnitte so ausgebildet sind, daß (a) der Umfangsrand der Schale an zwei einander diametral gegenüberliegenden Punkten erhalten ist, und (b) der Massenschwerpunkt der Schale auf der polaren Achse liegt.
  • Das erfindungsgemäße Werkzeug hat den Vorteil, daß seine effektive Breite verglichen mit einer vollen halbkugelförmigen Schale aufgrund der ausgeschnittenen Abschnitte reduziert ist. Jedoch wird die Größe der Ausnehmung, welche bei Verwendung des Schneidwerkzeuges in einem Knochen ausgebildet werden kann, durch die Form des Werkzeuges in den Bereichen bestimmt, in welchen der Umfangsrand unversehrt erhalten ist: Diese kann die gleiche sein wie bei einer konventionellen halbkugelförmigen Schale, in welcher keine ausgeschnittenen Abschnitte vorhanden sind. Demgemäß ist es aufgrund des erfindungsgemäß ausgebildeten Werkzeuges möglich, das Werkzeug durch einen kleineren Einschnitt einzuführen als er bei einer konventionellen vollhalbkugelförmigen Schale notwendig ist, um eine Ausnehmung zu erhalten, welche die gleiche Form hat wie diejenige, welche mit der konventionellen Schale zu erhalten ist.
  • Die ausgeschnittenen Abschnitte, welche Merkmale des Werkzeuges gemäß der Erfindung darstellen, bedingen, daß weniger Schneidzähne vorgesehen werden können, durch welche die Kavität in dem Knochen zu bilden ist. Es wurde jedoch gemäß der vorliegenden Erfindung gefunden, daß mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug ein adäquates Schneiden möglich ist trotz des Verlustes eines Teils seiner äußeren Oberfläche, auf welcher Schneidzähne angeordnet werden können.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß durch eine solche Anordnung der ausgeschnittenen Abschnitte, daß der Massenschwerpunkt der Schale auf der polaren Achse liegt, das Werkzeug während der Schneidoperation gedreht werden kann, ohne daß es zu einer Erzeugung eines nicht-akzeptablen transversalen Vibrationsbewegung kommt.
  • Es ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß die volle Breite der Schale an zwei einander diametral gegenüberliegenden Punkten erhalten ist. Dieses gestattet der Schale eine Stange aufzunehmen, welche sich über das Innere der Schale von einer Seite zur gegenüberliegenden anderen Seite erstreckt, durch welche die Schale zwecks Betätigung mit einem Instrument in Eingriff gebracht werden kann. Die Stange kann an der offenen Seite der Schale vorgesehen sein. Die Stange kann innerhalb der Schale an einem Punkt zwischen der offenen Seite und der Innenseite an ihrem Pol versetzt angeordnet sein. Die Verwendung einer Stange zur Schaffung einer Verbindung zwischen einer Schale eines Schneidwerkzeuges und einem Instrument mit Rotationsantrieb ist bestens erprobt, und Merkmale, welche in diesem Zusammenhang zur Bildung einer solchen Verbindung bekannt sind, können bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
  • Das Schneidwerkzeug gemäß der Erfindung kann wenigstens drei ausgeschnittene Abschnitte aufweisen oder wenigstens vier ausgeschnittene Abschnitte oder mehr. Die Anzahl der ausgeschnittenen Abschnitte wird gemäß der Größe des Einschnittes gewählt, durch welchen das Werkzeug einzuführen ist, um mit dem Knochen des Patienten in Eingriff zu kommen, und gemäß dem Schneidbereich, welcher an der Außenseite der Schale erhalten werden soll. Es ist vorteilhaft, drei ausgeschnittene Abschnitte vorzusehen, weil dieses die Handhabung des Werkzeuges dort vereinfachen kann, wo der Raum beschränkt ist, insbesondere um das Werkzeug hinter weiches Gewebe zu verbringen, welches den Knochen, an dem die Prozedur durchzuführen ist, teilweise umgibt. Es ist für das erfindungsgemäße Werkzeug häufig bevorzugt, drei ausgeschnittene Abschnitte vorzusehen.
  • Bevorzugt ist der Umfangsrand der Schale über wenigstens etwa 30% der Länge des Schalenumfangs an deren Rand erhalten, bevorzugter wenigstens etwa 35%, insbesondere wenigstens etwa 40%. Bevorzugt ist der Umfangsrand der Schale über nicht mehr als etwa 80% der Länge des Schalenumfangs an dem Rand erhalten, bevorzugter nicht mehr als etwa 70%, insbesondere nicht mehr als etwa 60%.
  • Bevorzugt erstreckt sich wenigstens einer der ausgeschnittenen Abschnitte über wenigstens etwa 15% der Länge des Schalenumfangs an dem Umfangsrand, bevorzugter wenigstens etwa 20%, beispielsweise wenigstens etwa 25%. Dieses kann zu erheblichen Reduktionen bezüglich der transversalen Dimension des zu schaffenden Werkzeuges führen.
  • Bevorzugt erstrecken sich die Ränder der ausgeschnittenen Abschnitte radial zu dem Pol der Schale, wo die ausgeschnittenen Abschnitte auf die erhaltene periphere Kante der Schale treffen. Die ausgeschnittenen Abschnitte können jedoch unterschiedliche Formen aufweisen. Zum Beispiel kann jeder ausgeschnittene Abschnitt durch eine Sehne begrenzt sein, welche sich direkt von einem Rand des ausgeschnittenen Abschnittes, wo dieser auf die erhaltene Umfangskante der Schale trifft, zur gegenüberliegenden Kante erstreckt. Andere Formen von ausgeschnittenen Abschnitten sind ebenfalls vorgesehen. Zum Beispiel kann sich eine gekrümmte Kante von einer Seite eines ausgeschnittenen Abschnittes, wo er auf den erhaltenen Umfangsrand der Schale trifft, zur gegenüberliegenden Seite erstrecken.
  • Bevorzugt unterscheidet sich die Größe eines der ausgeschnittenen Abschnitte von der Größe anderer ausgeschnittener Abschnitte. Es wird häufig der Fall sein, daß die Größe von zwei ausgeschnittenen Abschnitten annähernd gleich und unterschiedlich zu der Größe des bzw. eines anderen ausgeschnittenen Abschnittes ist, um eine Auswuchtung des Werkzeuges mit dem Massenschwerpunkt auf der polaren Achse zu erhalten.
  • Bevorzugt ist die Größe eines der Abschnitte der Schale, bei dem der Umfangsrand erhalten ist, unterschiedlich zu der Größe eines anderen dieser Abschnitte. Es wird häufig der Fall sein, daß die Größe von zwei erhaltenen Abschnitten annähernd gleich groß und unterschiedlich zu der Größe des bzw. eines anderen erhaltenen Abschnittes ist, um eine Auswuchtung des Werkzeuges mit dem Massenschwerpunkt auf der polaren Achse zu erhalten.
  • Der Winkel am Zentrum der Kugelfläche, von welcher die Schale einen Teil bildet, zwischen dem Umfangsrand an den diametral einander gegenüberliegenden Punkten ist im allgemeinen kleiner als 180°, so daß das Werkzeug keine Kavität erzeugt, deren Durchmesser an der offenen Fläche kleiner als der maximale Durchmesser des Werkzeuge ist. Bevorzugt beträgt dieser Winkel wenigstens etwa 150°, bevorzugt wenigstens etwa 170°.
  • Bevorzugt ist die Schale in einem kreisförmigen Bereich um den Pol erhalten bzw. intakt. Dieses hat den Vorteil eines Optimierens des Bereiches der äußeren Oberfläche der Schale in dem Bereich, in dem einer maximalen Axialkraft zu widerstehen ist. Dieses hat den Vorteil eines Optimierens der Fläche, welche zur Schaffung von Schneidzähnen verfügbar ist, und auch des Optimierens der Festigkeit des Werkzeuges, so daß ihm ermöglicht wird, den aufgebrachten Axialkräften zu widerstehen. Bevorzugt ist das Verhältnis des Abstandes von dem Rand des kreisförmigen Bereiches zum Pol zu dem Verhältnis des Abstandes des Umfangsrandes der Schale zum Pol (beide Abstände entlang der sphärischen Oberfläche der Schale gemessen) nicht mehr als etwa 0,5, bevorzugter nicht mehr als etwa 0,4, z.B. etwa 0,3. Bevorzugt ist das Verhältnis des Abstandes von dem Rand des kreisförmigen Bereiches zum Pol zum Verhältnis des Abstandes des Umfangsrandes der Schale zum Pol (beide Abstände längs der sphärischen Oberfläche der Schale gemessen) nicht weniger als etwa 0,1, bevorzugter nicht weniger als etwa 0,2.
  • Das Werkzeug gemäß der Erfindung hat wenigstens einen Schneidzahn, welcher von der sphärischen Oberfläche der Schale vorsteht. Dieser kann durch Einschneiden des Schalenmaterials und Deformation des Materials nach außen ausgeformt werden. Die freie Kante des ausgeschnittenen Materials sollte scharf sein, um in der Lage zu sein, das Knochengewebe zu schneiden, entweder als Ergebnis des Schneidschrittes oder als Ergebnis eines nachfolgenden Schärfeschrittes. Der Schneidzahn kann die Form eines länglichen Schlitzes aufweisen. Bevorzugt hat das erfindungsgemäße Werkzeug Schneidzähne in Form von im wesentlichen runden Perforationen, wobei insbesondere eine Mehrzahl solcher Zähne über die äußere Oberfläche der Schale verteilt angeordnet ist. Jeder solcher Schneidzähne ist bevorzugt durch Schneiden des Materials der Schale teilweise um den Rand einer im wesentlichen runden Öffnung ausgebildet und Verformen des Materials der Schale durch dessen Verbiegen an dem Teil des Randes der Öffnung, wo das Material nicht geschnitten ist. Die Querdimension einer solchen Öffnung (welche ein Durchmesser ist, wenn die Öffnung kreisförmig ausgebildet ist) ist bevorzugt wenigstens etwa 1,5 mm, bevorzugter wenigstens etwa 2,0 mm, insbesondere wenigstens etwa 2,5 mm.
  • Bevorzugt sind die Schneidzähne annähernd gleichmäßig über die Oberfläche der Schale verteilt, so daß die Anzahl von Zähnen je Flächeneinheit ihrer Außenseite über die gesamte Oberfläche annähernd konstant ist. Es ist jedoch ersichtlich, daß dieses wegen der relativen Größen der Zähne und der Oberfläche der Schale nur annähernd der Fall sein kann.
  • Es ist ein Vorteil, eine Mehrzahl von kreisförmigen Öffnungen für die Schneidzähne zu verwenden, weil dieses ermöglicht, daß die Verteilung der Schneidzähne über die Oberfläche des Werkzeuges variiert wird. Zum Beispiel kann es zweckmäßig sein, eine größere Konzentration von Schneidzähnen nahe zu dem Pol des Werkzeuges vorzusehen, und nahe dem Umfangsrand des Werkzeuges.
  • Das erfindungsgemäße Werkzeug kann aus Materialien hergestellt werden, welche für chirurgische Schneidwerkzeuge geeignet sind. Insbesondere bevorzugte Materialien umfassen bestimmte rostfreie Stähle. Das Werkzeug kann durch Gießen hergestellt werden. Wenn das Werkzeug einen Stab aufweist, welcher sich über das Innere der Schale erstreckt, kann dieser integral mit der Schale in einem Gußvorgang ausgebildet werden, oder separat und sodann beispielsweise durch Schweißen an der Schale befestigt werden. Schneidzähne können auf der Schale in einem Gußschritt ausgebildet werden, oder separat zu dem Formen der Schale, beispielsweise in einer nachfolgenden Operation, welche beispielsweise ein Schneiden oder spanabhebendes Bearbeiten oder beides einschließt.
  • Ausgestaltungen der Erfindung werden nunmehr beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
  • 1 eine isometrische Ansicht von unten auf ein Schneidwerkzeug gemäß der Erfindung;
  • 2 eine schematische Draufsicht auf das Schneidwerkzeug, welches in 1 gezeigt ist;
  • 3 eine schematische Draufsicht auf eine alternative Ausgestaltung des Schneidwerkzeuges;
  • 4a und 4b wie ein Schneidwerkzeug gemäß der Erfindung entworfen werden kann; und
  • 5 eine schematische Draufsicht auf eine weitere Ausgestaltung des Schneidwerkzeuges.
  • Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen zeigt 1 ein Schneidwerkzeug 2, welches eine hohle Schale aufweist, die aus einem inerten Metall wie einem rostfreien Stahl geformt ist. Das Material der Schale ist etwa 0,5 mm dick. Die Schale weist Schneidzähne 4 auf, welche sich von ihrer Außenseite nach außen erstrecken und jeweils durch Einschneiden von Perforationen in die Schale sowie Verformung des Schalenmaterials nach außen ausgeformt sind.
  • Die Schale weist eine Stange 6 auf, welche sich von einer Seite zu einem diametral gegenüberliegenden Punkt auf der anderen Seite erstreckt, durch welche die Schale an einem Antriebsinstrument zu befestigen ist, welche verwendet werden kann, um der Schale eine angetriebene Drehung zu erteilen. Klemmen, durch welche die Stange mit dem Instrument in Eingriff gebracht werden kann, sind in diesem Zusammenhang bekannt.
  • Die Außenseite der Schale bildet einen Teil einer Halbkugel. Der Winkel am Zentrum der Kugel (von welcher die Oberfläche der Schale einen Teil bildet) zwischen dem Umfangsrand an den einander gegenüberliegenden Enden der Stange 6 beträgt 175°. Die Schale weist aus ihr ausgeschnittene Abschnitte 8, 10, 12 auf, welche sich vom Umfangsrand der Schale über einen Teil des Weges zu dem Pol erstrecken. Die ausgeschnittenen Abschnitte sind so ausgebildet, daß der Umfangsrand der Schale an den diametral einander gegenüberliegenden Punkten, an denen die Stange 6 an der Schale befestigt ist, erhalten sind. Die ausgeschnittenen Abschnitte sind so ausgebildet, daß der Massenschwerpunkt der Schale auf der polaren Achse liegt.
  • Die Außenseite der Schale weist einen intakten bzw. erhaltenen Bereich 14 um den Pol herum auf, welcher in einer Draufsicht auf die Komponente kreisförmig ist, und dessen Fläche einen Teil einer Kugelfläche bildet.
  • Die Lokalisierung des Massenschwerpunktes auf dem Pol der Schale wird durch geeignete Anordnung der ausgeschnittenen Abschnitte erzielt. Dieses ist in 2 für das in 1 gezeigte Werkzeug dargestellt. Die folgende Tabelle enthält die am Pol gebildeten Winkel durch die ausgeschnittenen Abschnitte 8, 10, 12 und die Abschnitte 16, 18, 20 der Schale, welche zwischen den ausgeschnittenen Abschnitten verbleiben:
    Figure 00100001
  • Die in den 1 und 2 gezeigte Ausgestaltung weist einen Abschnitt 22 um den Pol herum auf, dessen Form diejenige eines Teils einer Kugelfläche ist. Jeder der ausgeschnittenen Abschnitte 8, 10, 12 wird durch Kanten bzw. Ränder begrenzt, welche sich radial von dem kreisförmigen Abschnitt 22 zum Umfangsrand der Schale erstrecken, sowie durch den Rand des sphärischen Abschnittes 22.
  • Die in 3 gezeigte Ausgestaltung unterscheidet sich von der in den 1 und 2 gezeigten darin, daß die winklige Anordnung der ausgeschnittenen Abschnitte 24, 26, 28 und der Abschnitte 30, 32, 34 der Schale, welche zwischen den ausgeschnittenen Abschnitten verbleiben, umgekehrt ist.
  • Bei der in 3 gezeigten Ausgestaltung wird jeder der ausgeschnittenen Abschnitte 24, 26, 28 durch einen Rand begrenzt, welcher sich von einer Seite des ausgeschnittenen Abschnittes, wo er auf den erhaltenen Umfangsrand der Schale trifft, zur gegenüberliegenden Seite erstreckt. Dieser Rand kann sich gerade zwischen den zwei Seiten erstrecken (wenn die Schale entlang einem Radius betrachtet wird) oder kann gekrümmt sein.
  • Die 4a und 4b zeigen das Prinzip, welches verwendet werden kann, um eine geeignete Anordnung von ausgeschnittenen Abschnitten auf einer halbkugelförmigen Schale zu entwerfen und dabei die vorliegende Erfindung zu verwirklichen. Die Verteilung der ausgeschnittenen Abschnitte kann gemäß der Anordnung von Haltern in einer Zentrifuge für Fluidcontainer entworfen werden. Damit die Zentrifuge, wenn sie dreht, ausgewuchtet verbleibt, ist es wichtig, daß der Massenschwerpunkt der belasteten Halter auf der Drehachse liegt.
  • 4a zeigt Anordnungen von Haltern für 2, 3 und 4 Fluidproben in einer Zentrifuge, welche zwölf mit radialem Abstand angeordnete Haltearme aufweist. Die betreffenden Halter sind mit „02", „03" und „04" bezeichnet.
  • Eine ausgewuchtete Anordnung für eine andere Anzahl von Proben als 2, 3 und 4 kann durch Kombination der Anordnungen für die kleineren Anzahlen erzeugt werden. 4b zeigt die Anordnung von Haltern für 5 Fluidproben, und es zeigt sich aus dieser Anordnung, daß die Anordnung der ausgeschnittenen Abschnitte bei der Ausgestaltung gemäß den 1 und 2 hierauf basiert.
  • 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Schneidwerkzeuges, bei dem die Verteilung der ausgeschnittenen Abschnitte auf der Anordnung von Haltern in einer Zentrifuge für Fluidcontainer mit 20 solcher Halter beruht. Es wird ein Muster für Schneidabschnitte für das Schneidwerkzeug gezeigt, welches auf einer Kombination von 5 rotationsmäßig ausgewuchteten Fluidproben und 2 rotationsmäßig ausgewuchteten Fluidproben basiert. Demgemäß sind drei der mit „05" bezeichneten Arme, welche sich von dem zentralen sphärischen Abschnitt 50 aus erstrecken, relativ schmal, und zwei der mit „02 + 05" bezeichneten Arme relativ breit.
  • Es ist verständlich, daß von den drei in den 2, 3 und 5 gezeigten Ausgestaltungen die Ausgestaltung gemäß 2 unter dem besonderen Gesichtspunkt einer Reduzierung der radialen Erstreckung des Schneidwerkzeuges zu bevorzugen ist, um einen Einsatz durch einen schmalen Einschnitt zu ermöglichen.

Claims (12)

  1. Schneidwerkzeug (2) zum Herstellen einer Kavität in einem Knochen zur Aufnahme einer Komponente einer orthopädischen Gelenkprothese, bei welcher die mit dem Knochen in Kontakt kommende Oberfläche der Komponente annähernd halbkugelförmig ist, wobei die Form des Werkzeuges auf einer halbkugelförmigen Schale basiert, dadurch gekennzeichnet, daß die Schale wenigstens drei aus ihr ausgeschnittene Abschnitte (8, 10, 12) aufweist, welche sich vom Umfangsrand der Schale über einen Teil des Weges zu ihrem Pol erstrecken, wobei die ausgeschnittenen Abschnitte so ausgebildet sind, daß (a) der Umfangsrand der Schale an zwei einander gegenüberliegenden Punkten erhalten ist, und (b) der Massenschwerpunkt der Schale auf der polaren Achse liegt.
  2. Schneidwerkzeug (2) nach Anspruch 1, bei dem der Umfangsrand der Schale über wenigstens etwa 30% der Länge des Schalenumfangs an dem Rand erhalten ist.
  3. Schneidwerkzeug (2) nach Anspruch 1, bei dem der Umfangsrand der Schale über nicht mehr als etwa 80% der Länge des Schalenumfangs an dem Rand erhalten ist.
  4. Schneidwerkzeug (2) nach Anspruch 1, bei dem sich wenigstens einer der ausgeschnittenen Abschnitte (8, 10, 12) über wenigstens etwa 15% der Länge des Schalenumfangs an dem Umfangsrand erstreckt.
  5. Schneidwerkzeug (2) nach Anspruch 1, bei dem der Winkel am Zentrum der Kugelfläche, von welcher die Oberfläche der Schale einen Teil bildet, zwischen den einander diametral gegenüberliegenden Punkten am Umfangsrand wenigstens etwa 150° beträgt, vorzugsweise wenigstens etwa 170°.
  6. Schneidwerkzeug (2) nach Anspruch 1, bei dem die Größe eines der ausgeschnittenen Abschnitte (8, 10, 12) unterschiedlich zu der Größe eines anderen ausgeschnittenen Abschnittes ist.
  7. Schneidwerkzeug (2) nach Anspruch 1, bei dem die Schale in einem Bereich um den Pol (22) herum erhalten ist.
  8. Schneidwerkzeug (2) nach Anspruch 7, bei dem die Form der äußeren Fläche der Schale im Bereich um den Pol (22) herum im wesentlichen diejenige eines Teils einer Kugelfläche ist.
  9. Schneidwerkzeug (2) nach Anspruch 7, bei dem das Verhältnis des Abstandes von dem Rand des kreisförmigen Bereiches (22) zum Pol zu dem Verhältnis des Abstandes des Umfangsrandes zum Pol (beide Abstände entlang der kugelförmigen Oberfläche der Schale gemessen) nicht mehr als etwa 0,5 beträgt.
  10. Schneidwerkzeug (2) nach Anspruch 7, bei dem das Verhältnis des Abstandes von dem Rand des kreisförmigen Bereiches (22) zum Pol zu dem Verhältnis des Abstandes des Umfangsrandes zum Pol (beide Abstände entlang der kugelförmigen Oberfläche der Schale gemessen) nicht weniger als etwa 0,1 beträgt.
  11. Schneidwerkzeug (2) nach Anspruch 1, welches wenigstens einen Schneidzahn (4) aufweist, welcher von der sphärischen Oberfläche der Schale vorsteht.
  12. Schneidwerkzeug (2) nach Anspruch 1, welches einen Stab (6) od.dgl. aufweist, der sich von einer Seite zur gegenüberliegenden anderen Seite über das Innere der Schale erstreckt, durch welchen die Schale zwecks Betätigung mit einem Instrument in Eingriff gebracht werden kann.
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