DE602004002813T2 - Intraocularlinse - Google Patents
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Description
- Diese Erfindung bezieht sich auf eine Intraokularlinse mit einer torischen Optik.
- Hintergrund der Erfindung
- Eine typische Intraokularlinse umfasst eine Optik und zwei gegenüberliegende Haptiken. Herkömmliche Intraokularlinsen neigen häufig zu „Haptik-Ausfall", wobei übermäßige Kapselkontraktion die Haptiken veranlasst, zu knicken oder sich zu verdrehen, was zu ihrer Dislokation führt. Die Haptiken sollten die Optik zentral in dem Kapselsack halten und sollten nicht so federnd sein, um den Sack nach der Einführung zu beschädigen.
- Die EP-A-0962196 beschreibt eine Intraokularlinse, bei der die Haptiken so geformt sind, dass bei einer ersten Kompressionsstufe der proximale Teil der Haptik vollständig komprimiert werden kann; und bei einer zweiten Stufe der distale Teil der Haptik komprimiert werden kann, um eine Linse bereitzustellen, die im Wesentlichen gegen Haptik-Ausfall widerstandsfähig ist.
- Die US-B1-6179870 offenbart eine Intraokularlinse gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Astigmatismus ist ein Sehfehler, der aus einer Unregelmäßigkeit in der Form der Kornea entstehen kann. Eine astigmatische Kornea wird durch sphärische und zylindrische Achsen definiert, wobei der vertikale Meridian eine unterschiedliche optische Leistung zu der des horizontalen Meridians bereitstellt. Die ungleichmäßige Krümmung der Kornea bewirkt, dass sich das in das Auge eintretende Licht an unterschiedlichen Punkten fokussiert, womit die Sicht verzerrt wird. Astigmatismus ist häufig mit anderen Sehbeeinträchtigungen, wie beispielsweise Myopie und Hypermetropie, gekoppelt.
- Astigmatismus kann durch Verwenden einer torischen Linse korrigiert werden. Eine torische Linse ist ausgestaltet, sich den ungleichmäßigen Krümmungen einer astigmatischen Kornea anzupassen. Eine der Anforderungen an eine torische Linse besteht darin, dass die Optik korrekt entlang der sphärischen und zylindrischen Achsen ausgerichtet bleiben muss. Während sich sphärische Linsen frei drehen können, erfordern torische Linsen somit ein Mittel, mit dem die Rotation der Linse zu unterdrücken ist. Bei Kontaktlinsen wird dies häufig durch geringfügige Gewichtung der Linse erreicht, indem beispielsweise ein oder mehrere Abschnitte der Linsenperipherie dicker (oder dünner) als andere Abschnitte gemacht wird/werden.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst eine Intraokularlinse eine torische Optik und eine oder mehrere Haptiken, wobei die Dicke einer Region des distalen Teils der oder jeder Haptik größer als der Rest der Haptik ist, sodass die Rotation der Linse in der optischen Ebene bei Gebrauch unterdrückt ist. Die dickere Region des distalen Teils ist vorzugsweise eine periphere Region.
- Vorzugsweise ist die oder jede Haptik in der Ebene der Linse komprimierbar. Am besten ist die oder jede Haptik so gekrümmt und geformt, dass bei einer ersten Kompressionsstufe der proximale Teil der Haptik vollständig komprimiert werden kann, und bei einer zweiten Stufe der distale Teil der Haptik komprimiert werden kann.
- Die oder jede Haptik kann eine Apertur umfassen, deren gegenüberliegende Punkte bei einer ersten Kompressionsstufe in Kontakt gebracht werden. Die oder jede Kompressionsstufe kann im Wesentlichen kontinuierlich sein, wobei eine vollständige Kompression allmählich von dem proximalen Ende zu dem distalen Ende der Haptik hin erreicht wird. Eine Linse der Erfindung umfasst vorzugsweise zwei oder mehr Haptiken, wobei die Kompression der Haptiken vorzugsweise eine im Wesentlichen elliptische Form der Linse bereitstellt.
- Im Gebrauch schmiegt sich die dickere distale Region der Haptik bzw. schmiegen sich die dickeren distalen Regionen der Haptiken in die Wand des Kapselsacks an, wobei die Rotation der Linse unterdrückt wird. Dies ermöglicht der torischen Optik, korrekt entlang der sphärischen und zylindrischen Achsen ausgerichtet zu bleiben. Eine komprimierbare Haptik kann die Linse während der Verwendung weiter stabilisieren.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- In den begleitenden Zeichnungen (die lediglich beispielhaft gegeben werden) zeigen:
-
1A und1B jeweils Drauf- und Seitenansichten einer die vorliegende Erfindung verkörpernden Intraokularlinse; -
1C die gleiche Linse in einem Kapselsack; und -
2 ein Vergleichsdiagramm, das die Wirkung der Kapselsackgröße auf eine die vorliegende Erfindung verkörpernde Linse und zwei herkömmliche torische Linsen zeigt. - Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
- Ausführungsformen der Erfindung werden nun lediglich beispielhaft mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben.
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1A und1B zeigen eine Intraokularlinse mit einer torischen Optik1 , die konvexe Flächen2a und2b umfasst. Die Linse umfasst Haptiken3a und3b , die jeweils mit der Optik verbunden sind. Jede Haptik umfasst eine Apertur4a und4b . Gegenüberliegende Punkte jeder Haptik5a und6a und5b und6b werden gezeigt. - Diese Merkmale sind derart, dass eine anfängliche Kompression der Haptik dazu führt, dass die gegenüberliegenden Wände der Apertur aneinander stoßen, wobei die gegenüberliegenden Punkte in Kontakt gebracht werden, wodurch ein proximaler Teil, der vollständig komprimiert ist, und ein distaler Teil, der eine weitere Kompression erfahren kann, definiert wird. Eine derartige weitere Kompression bringt das distale Ende jeder Haptik im Wesentlichen in Kontakt mit der Peripherie der Optik, um in der Ebene eine im Wesentlichen elliptische Form zu geben. Diese Merkmale ermöglichen eine eingeschränkte Rotation der Linse.
-
1A und1B zeigen ebenfalls die dickeren peripheren Regionen7a und7b des distalen Teils jeder Haptik; wobei die Dicke der Haptik durch die in1B gezeigte Abmessung A bezeichnet wird. Diese dickeren Regionen unterdrücken die Rotation der Linse, wenn sie in Gebrauch ist, womit die Optik entlang der sphärischen und zylindrischen Achsen stabilisiert wird.1C zeigt einen Kapselsack1 , der die gleiche Linse (durch gestrichelte Linien gezeigt) umgibt. Die dickeren distalen Regionen schmiegen sich in die Wand des Sacks ein, wobei die Rotation der Linse unterdrückt wird. -
2 zeigt die Wirkung der Kapselsackgröße für eine Vielfalt von Intraokularlinsen. Die Spalte I stellt eine bekannte „C-Loop"-Linse dar, die Spalte II eine bekannte „Plattenhaptik"-Linse und die Spalte III eine die vorliegende Erfindung verkörpernde Linse. Zeilen a, b und c entsprechen großen, durchschnittlichen bzw. extrem kontraktierten Kapselsäcken. Die beabsichtigte Winkelposition, Rotationsfehlausrichtung und Translationsfehlausrichtung werden durch die Bezeichnungen8 ,9 bzw.10 gezeigt. - Bei jedem Beispiel der „C-Loop"-Linse kann sich die Optik der Linse drehen, was die torische Optik veranlasst, sich fehlauszurichten. Die Rotation und somit die Fehlausrichtung wird stärker, wenn die Kapselgröße abnimmt.
- Bei einem großen Kapselsack kann sich die „Plattenhaptik"-Linse zu einer unvorhersehbaren Position drehen. Wenn die Kapsel in eine durchschnittliche Größe kontrahiert, kann sich die Haptik fest anordnen, wobei die Linse jedoch häufig rotationsmäßig fehlausgerichtet wird. Im Fall der stark kontrahierten Kapsel kann die Linse eine Translation erfahren, die die Haptiken veranlasst, die Wand des Sacks zu brechen.
- Bei jedem Beispiel einer Linse der Erfindung schmiegen sich die dickeren distalen Regionen der Haptiken in die Wand des Sacks ein, wodurch die Rotation unterdrückt wird. Für den größeren Sack gibt es eine geringe Haptik-Kompression, wobei jedoch die dickeren distalen Regionen die Rotation nach wie vor einschränken. Für den durchschnittlichen Sack unterdrücken die halbkomprimierten Haptiken die Rotation, wobei die dickeren Regionen die Linse weiter stabilisieren. Die Rotation wird auf ähnliche Weise bei dem kontrahierten Sack unterdrückt, mit der Ausnahme, dass die Haptiken nun vollständig komprimiert sind.
Claims (7)
- Intraokularlinse mit einer Optik (
1 ) und einer oder mehrerer Haptiken (3a ,3b ), wobei die Dicke einer Region des distalen Teils der oder jeder Haptik größer als der Rest der Haptik ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Optik (1 ) torisch ist und die Rotation der Linse in der Optikebene gehemmt ist. - Linse gemäß Anspruch 1, bei der die Dicke der oder jeder Haptik an der Peripherie am größten ist.
- Linse gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei der die oder jede Haptik in der Ebene der Linse komprimierbar ist.
- Linse gemäß Anspruch 3, bei der die oder jede Haptik gekrümmt und derart geformt ist, dass in einer ersten Kompressionsstufe der proximale Teil der Haptik vollständig komprimiert werden kann und in einer zweiten Stufe der distale Teil der Haptik komprimiert werden kann.
- Linse gemäß Anspruch 4, bei der die oder jede Haptik eine Apertur (
4a ,4b ) aufweist, von der gegenüberliegende Punkte (5a ,6a ;5b ,6b ) in der ersten Kompressionsstufe in Kontakt gebracht werden. - Linse gemäß Anspruch 4 oder Anspruch 5, bei der die oder jede Kompressionsstufe im Wesentlichen kontinuierlich ist, wobei eine vollständige Kompression allmählich von dem proximalen Ende zu dem distalen Ende der Haptik hin erreicht wird.
- Linse gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, die zwei oder mehr Haptiken umfasst, wobei die Haptiken komprimiert werden, um eine im Wesentlichen elliptische Form der Linse bereitzustellen.
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