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Das
technische Gebiet der Erfindung ist das der Kraftfahrzeugsicherheit
und insbesondere das der Sicherheitssysteme, die in Kraftfahrzeugen
eingesetzt werden, um die Bewegung bestimmter Bauteile zu dämpfen, die
bei einem mechanischen Zusammenstoss des Kraftfahrzeugs mit einem äußeren Hindernis
in Bewegung gesetzt wurden.
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Tatsächlich können bei
einem Aufprall bestimmte Bauteile eines Kraftfahrzeugs für einen Kraftfahrzeuginsassen
oder einen Fußgänger einen festen
Anschlag bilden und auf diese Weise geeignet sein, diesen Insassen
oder diesen Fußgänger zu
verletzen.
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Das
erfindungsgemäße Stossfängersystem kann
daher beispielsweise verwendet werden, um im Falle eines frontalen
Zusammenstosses des Fahrzeugs bei niedriger Geschwindigkeit eine
Frontverkleidung eines Kraftfahrzeugs zu dämpfen, um die unteren Extremitäten eines
Kraftfahrzeuginsassen abzufedern, um die Bewegung der Fronthaube
eines Fahrzeugs zu dämpfen,
die durch den Aufprall eines Fußgängers gegen
die besagte Fronthaube erzeugt wurde, um bei einem Aufprall die
von einem Kraftfahrzeuginsassen auf seinen Sicherheitsgurt ausgeübte Kraft
veränderlich
zu begrenzen, oder um den Aufprall eines Fahrers gegen eine Lenksäule zu dämpfen.
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Energieaufnahmevorrichtungen
waren bereits Gegenstand mehrerer Patentanmeldungen.
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Ein
Beispiel hierfür
ist die Patentanmeldung
EP 0550
321 , die sich auf einen pyrotechnischen Stellkolben mit
gedämpftem
Hub bezieht, der in jedem Typ eines Energieaufnahmesystems verwendet werden
kann. Dieser Zylinder umfasst einen pyrotechnischen Gasgenerator,
einen Druckkolben, eine Verbrennungskammer für pyrotechnische Materialien und
einen Gegendruckraum, sowie eine Zwischenkammer zwischen der besagten
Verbrennungskammer und einem Ende des Druckkolbens. Ein Kanal verbindet
die Zwischenkammer mit dem Gegendruckraum. Die durch den Gasgenerator abgegebenen
Gase setzen die Zwischenkammer unter Druck, um der Bewegung des
Druckkolbens entgegenzuwirken und auf diese Weise seinen Hub zu
dämpfen, wobei
ein Teil dieser Gase durch den Kanal in den Gegendruckraum geführt wird.
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In
Stossfängersystemen,
die wie vorstehend beschrieben einen Zylinder mit gedämpftem Hub
verwenden, wird die Dämpfung
direkt und einzig und allein durch die Verbrennungsgase erreicht.
Um eine dem erfolgten Aufprall perfekt angepasste Reaktion zu erhalten,
wird es daher erforderlich sein, einen variablen pyrotechnischen
Gasgenerator zu verwenden. Dies bedingt eine viel kompliziertere
Struktur eines derartigen Stossfängersystems
und erhöht
zudem seine Herstellungskosten. Außerdem wird die Montage eines
solchen Systems oft eine Anpassung der Bauteile erfordern, auf denen
es montiert wird.
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Eine
stossabsorbierende Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 ist aus GB-2 379 194-A bekannt.
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Ziel
der Erfindung ist es demnach, eine einfache stossabsorbierende Vorrichtung
zu erhalten, die einfach zu realisieren und zu montieren ist und bei
der nur eine geringe Anzahl von Bauteilen eingesetzt wird, wodurch
ihr insbesondere eine hohe Funktionssicherheit verliehen werden
kann.
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Dieses
Ziel wird erreicht durch eine stossabsorbierende Vorrichtung mindestens
eines Bauteils, das bei einem mechanischen Zusammenstoss eines Kraftfahrzeugs
mit einem äußeren Hindernis
in Bewegung gesetzt wird, wobei die Vorrichtung eine pyrotechnische
Auslösevorrichtung
umfasst, welche dazu geeignet ist, einen Druckkolben zu bewegen und
dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Faden umfasst, der an einem
Ende mit einem unbeweglichen Teil des Fahrzeugs verbunden ist, wobei
die Auslösevorrichtung,
die fest verbunden ist mit dem zu dämpfenden Bauteil, mit dem Faden
zusammenwirkt, um das Bauteil abzubremsen und dann zu stoppen.
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Gemäß der Erfindung
kann es sich bei dem besagten Bauteil beispielsweise um eine Frontverkleidung
eines Kraftfahrzeugs handeln, um einen Sicherheitsgurt, die Fronthaube
eines Kraftfahrzeugs oder eine Lenksäule eines Kraftfahrzeugs, gegen
die ein Fahrer beim Zusammenstoss gedrückt wird.
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Der
Begriff der Dämpfung
des Bauteils kann einer Bremsung und einem anschießenden Stoppen des
Bauteils gleichgestellt werden.
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Diese
Dämpfung
wird herbeigeführt
durch ein Zusammenspiel der beiden Elemente Faden und Auslösevorrichtung,
die in untrennbarer Weise miteinander verbunden erscheinen, um diese
Funktion zu erfüllen.
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Vorteilhafterweise
besitzt der Faden ein freies Ende und ist zur Verformung geeignet.
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Auf
diese Weise besitzt der Faden ein freies Ende und ein Ende, das
mit einem unbeweglichen Teil des Fahrzeugs verbunden ist.
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In
bevorzugter Weise ist der Faden metallisch.
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Vorteilhafterweise
ist die Auslösevorrichtung an
einem Träger
befestigt, der mit dem zu dämpfenden
Bauteil verbunden ist, wobei der Träger zwei den Faden führende Anschlagvorrichtungen
umfasst.
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Vorzugsweise
sind die führenden
Anschlagvorrichtungen aus zwei Umlenkrollen gebildet, die jeweils
eine Rille aufweisen, wobei der Faden in jeder der beiden Rillen
verläuft.
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Eine
solche Anordnung begrenzt jegliche seitliche Bewegung des Fadens.
Vorteilhafterweise sind die beiden Anschlagvorrichtungen auf derselben Seite
des Fadens angeordnet und die Auslösevorrichtung übt, wenn
sie ausgelöst
wird, zwischen den beiden Anschlagvorrichtungen auf den Faden eine Stosskraft
aus, so dass der Faden drei aufeinanderfolgende Umlenkungen erfährt. Die
erste Umlenkung ist um die erste Anschlagvorrichtung gelegt, die
zweite um den Druckkolben und die dritte um die zweite Anschlagvorrichtung.
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Bei
dieser Anordnung wird die Bewegung des Trägers entlang des Fadens erschwert
bzw. verhindert durch den gewundenen Weg, den der Faden aufgrund
des Niederdrückens
des Druckkolbens nimmt, wobei das Niederdrücken Kräfte erzeugt, die der Bewegung
entgegenwirken.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung bewegt sich der Druckkolben im rechten Winkel zu der fiktiven
Geraden, die die Mittelpunkte der beiden Anschlagvorrichtungen verbindet.
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In
bevorzugter Weise ist der Träger
anfänglich
durch eine Sollbruchstelle mit einem unbeweglichen Teil des Fahrzeugs
verbunden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung hat die Auslösevorrichtung
eine variable Stosswirkung.
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Vorzugsweise
ist die Auslösevorrichtung
pyrotechnischen Typs und umfasst einen pyrotechnischen Gasgenerator,
eine Verbrennungskammer und eine Gleitkammer, in der der Druckkolben
sich unter der Wirkung der Gase bewegen kann.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Auslösevorrichtung
eine Verschlussvorrichtung, die nach dem Auslösen der Auslösevorrichtung
eingesetzt wird, um zum einen die Gleitkammer zu verschließen und
zum anderen den Druckabfall in der Verbrennungskammer sicherzustellen.
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Tatsächlich steht
die Amplitude der Bewegung des Druckkolbens in der Gleitkammer in
einem direkten Zusammenhang mit dem in dieser Kammer erreichten
Druckniveau. Das Verschließen
der Gleitkammer wird herbeigeführt,
wenn der Druckkolben eine bestimmte Position erreicht hat, über die
die erforderliche Dämpfung
erzielt werden kann.
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Nachdem
dieses Verschließen
erfolgt ist, sammeln sich die Gase frei in der Verbrennungskammer
und stellen ein nicht zu vernachlässigendes Berstrisiko dar.
Daher ist es erforderlich, den Druckabfall in der Verbrennungskammer
so schnell wie möglich
nach dem Verschluss der Gleitkammer herbeizuführen.
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In
bevorzugter Weise umfasst die Verschlussvorrichtung einen Motor
und einen Schieber, der sich unter der Wirkung des Motors in einem
Gleitbehälter,
der mit einem Entlüftungsloch
versehen ist, verschieben kann, wobei der Gleitbehälter und
die Verbrennungskammer durch eine Trennwand voneinander abgetrennt
sind.
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Auf
diese Weise besteht keine direkte Verbindung zwischen dem Gleitbehälter und
der Verbrennungskammer und der Behälter bildet einen über das
Entlüftungsloch
zur Umgebung geöffneten Raum.
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Vorteilhafterweise
ist der Schieber hohl und weist ein schneidendes Endstück auf,
so dass die Bewegung dieses Bauteils in dem Gleitbehälter zunächst den
Bruch der Trennwand zur Folge hat und dann zugleich den Verschluss
der Gleitkammer des Druckkolbens und das Entstehen einer Verbindung der
Verbrennungskammer mit dem Gleitbehälter.
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Genauer
gesagt kontaktiert das schneidende Endstück die Trennwand und durchstößt sie,
während
der hohle Abschnitt des Schiebers die Funktion einer Leitung übernimmt,
die den Durchlass zwischen der Verbrennungskammer und dem Gleitbehälter sicherstellt.
Das Verschließen
der Gleitkammer erfolgt über
einen Teil der Seitenwand des Schiebers.
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Vorzugsweise
umfasst die Auslösevorrichtung
eine Vorrichtung zur Rückschlagverhinderung, die
die Rückbewegung
des Druckkolbens in das Innere der Gleitkammer verhindert.
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Beim
Schließen
der Gleitkammer kann ein Teil der in dieser Kammer vorhandenen Gase über das
Entlüftungsloch
entweichen und auf diese Weise einen Druckabbau in der Kammer bewirken
und dadurch eine Verringerung des von dem Druckkolben auf den Faden
ausgeübten
Andrucks hervorrufen, oder sogar eine Rückbewegung des Druckkolbens. Das
Vorhandensein dieser Vorrichtung zur Rückschlagverhinderung kann sich
als notwendig erweisen, um den Druckkolben in einer starren Position
zu halten und auf diese Weise Funktionsstörungen zu verhindern.
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Gemäß der Erfindung
kann der Druckkolben, nachdem er unter dem Druck der in der Gleitkammer gesammelten
Gase und durch die Vorrichtung zur Rückschlagverhinderung seine
gewünschte
Position erreicht hat, sich nicht mehr zurückbewegen und liegt weiterhin
starr an dem Faden an.
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Vorteilhafterweise
ist der Motor der Verschlussvorrichtung ein pyrotechnischer Gasgenerator.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Gasgenerator der Auslösevorrichtung eine Vielzahl
von pyrotechnischen Ladungen, die unabhängig voneinander gezündet werden können, so
dass eine variable Gasmenge bereitgestellt wird. Diese Ladungen
können
auf der Basis einer vorbestimmten Zündfolge ausgelöst werden.
Nur ein Teil der Ladungen kann in die Verbrennung einbezogen sein.
Schließlich
können
die Ladungen in ein und demselben Gasgenerator voneinander unterschiedliche
Eigenschaften haben.
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Stossabsorbierende
Vorrichtungen gemäß der Erfindung
haben den Vorteil einer hohen Genauigkeit, da sie zwei pyrotechnische
Gasgeneratoren einsetzen, deren Zündfolge, die programmierbar
ist, perfekt kontrolliert wird, insbesondere aufgrund ihrer hohen
Zündzuverlässigkeit
und der kurzen Reaktionszeit der Generatoren.
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Sie
weisen zudem den Vorteil auf, dass sie aufgrund der geringen Anzahl
der einbezogenen Bauteile platzsparend sind.
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Schließlich verleiht
der einfache Betätigungsmechanismus
ihnen eine hohe Zuverlässigkeit.
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Nachfolgend
wird eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung unter Bezugnahme auf die 1 bis 5B detailliert
beschrieben.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer stossabsorbierenden Vorrichtung
gemäß der Erfindung,
deren pyrotechnische Auslösevorrichtung
mit variabler Stosswirkung ohne ihr Oberteil gezeigt wird.
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2 ist
eine Schnittansicht entlang der Längsachse einer pyrotechnischen
Auslösevorrichtung
mit variabler Stosswirkung in unbetätigtem Zustand.
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3 stellt
die Auslösevorrichtung
der 2 dar, nachdem sie ihre Funktion erfüllt hat.
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4 zeigt
eine Reihe von drei vereinfachten Darstellungen einer stossabsorbierenden
Vorrichtung gemäß der Erfindung
in unterschiedlichen Phasen ihres Betriebs.
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5A und 5B zeigen
zwei verschiedene Ausgestaltungen einer an die Auslösevorrichtung angepassten
Vorrichtung zur Rückschlagverhinderung,
um die Bewegung des Druckkolbens in die Gegenrichtung zu verhindern.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 sieht eine stossabsorbierende
Vorrichtung 1 gemäß der Erfindung
einen Träger 20 vor,
der fest verbunden ist mit einem in Folge eines Aufpralls zu dämpfenden
Bauteils in einem Kraftfahrzeug, einen metallischen Faden 21 und
eine pyrotechnische Auslösevorrichtung 22 mit
variabler Stosswirkung, wobei die Auslösevorrichtung 22 an
dem Träger 20 befestigt
ist.
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Bei
dem zu dämpfenden
Bauteil handelt es sich beispielsweise um eine Fronthaube eines
Kraftfahrzeugs. In diesem Fall wird die stossabsorbierende Vorrichtung
unter der Fronthaube platziert und kann beispielsweise die Bewegung
der Fronthaube beim Aufprall eines Fußgängers gegen die Fronthaube
dämpfen.
In diesem Fall, wenn das Kraftfahrzeug frontal gegen einen Fußgänger prallt,
wird die Fronthaube des Fahrzeugs um eine bestimmte Höhe angehoben,
indem sie sich um eine im vorderen Fahrzeugbereich angeordnete Drehachse
dreht. In der Regel kippt der Fußgänger und prallt auf die Fronthaube
des Fahrzeugs. Das unter der Fronthaube platzierte erfindungsgemäße Stossfängersystem
ermöglicht
es, die Bewegung der Fronthaube zu dämpfen, die durch den Aufprall
des Fußgängers gegen diese
Fronthaube erzeugt wurde.
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Bei
dem zu dämpfenden
Teil kann es sich auch um eine Frontverkleidung eines Kraftfahrzeugs handeln.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann beispielsweise zwischen der Frontverkleidung eines Kraftfahrzeugs
und der Tragstruktur der Frontverkleidung platziert werden, um im
Falle eines frontalen Zusammenstosses des Fahrzeugs die Bewegung der
Frontverkleidung zu dämpfen.
Bei dem Unfall wird die Frontverkleidung durch eine spezifische
Vorrichtung, die beispielsweise mit pyrotechnischen Auslösevorrichtungen
ausgestattet ist, vorgeschoben und anschließend durch das erfindungsgemäße Stossfängersystem
gedämpft.
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Dadurch
kann, besonders wenn der Zusammenstoss bei niedriger Geschwindigkeit
eintritt, die Verformung des Fahrzeugrahmens verhindert werden und
die Kosten für
die Instandsetzung des Fahrzeugs nach dem Unfall können auf
diese Weise gesenkt werden.
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Bei
dem zu dämpfenden
Teil kann es sich beispielsweise auch um eine Lenksäule handeln.
In diesem Fall soll die Bewegung der Lenksäule gedämpft werden, die durch den
Aufprall des Fahrers gegen diese Lenksäule verursacht wird.
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Bei
dem zu dämpfenden
Teil kann es sich beispielsweise auch um einen Sicherheitsgurt handeln.
In diesem Fall soll der Sicherheitsgurt abgebremst und gestoppt
werden, um zu verhindern, dass der Fahrzeuginsasse bei einem Unfall
auf zu brutale Art und Weise von seinem Sicherheitsgurt zurückgehalten
wird.
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Gemäß der Erfindung
weist der Träger 20 einen
abgewinkelten Teil 23 auf, in dem zwei Umlenkrollen 24 mittels
einer Befestigungsachse 25 befestigt sind, wobei eine der
beiden Umlenkrollen 24 in 1 nicht
sichtbar ist. Die zwei Umlenkrollen 24 sind in derselben
Ebene angeordnet und weisen jeweils eine Rille 26 auf,
durch die der metallische Faden 21 läuft.
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Eines
der beiden Enden des Fadens 21 ist beispielsweise mit einem
unbeweglichen Teil 27 des Fahrzeugs verbunden, indem es
um einen Befestigungszapfen 28 des unbeweglichen Teils 27 gewickelt
wird, während
das andere Ende des Fadens 21 frei ist. Gemäß der Erfindung
kann auch das Gegenteil in Betracht kommen und die Anordnung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
hängt von
den Anwendungen ab, in denen sie verwendet wird. Gemäß der in
Betracht gezogenen Anwendungen ist der Träger 20 gegebenenfalls
mit dem unbeweglichen Teil 27 des Fahrzeugs über eine
Sollbruchstelle 29 verbunden, die im Falle eines frontalen
Zusammenstosses des Fahrzeugs leicht abgeschert werden kann.
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Unter
Bezugnahme auf die 2 besteht die pyrotechnische
Auslösevorrichtung 22 aus
einem Hohlkörper 2,
der drei verschiedene, sich gegenseitig verlängernde Abschnitte begrenzt:
eine Verbrennungskammer 3, die durch eine Verschlussvorrichtung 4 verlängert wird,
die selbst von einer Gleitkammer 5 verlängert wird. Die zylindrische
Verbrennungskammer 3 besitzt an einem ihrer Enden ein elektropyrotechnisches
Zündsystem 6 und
nimmt einen pyrotechnischen Gasgenerator 7 auf. Das andere
Ende dieser Kammer 3 besitzt eine Öffnung, die über einen
Durchlass 8 in die Gleitkammer 5 mündet, die
ebenfalls eine zylindrische Form hat und in der ein Druckkolben 9 aufgenommen
ist, der aus einem zylindrischen Körper 10 besteht, der
durch eine Zentralstange 11 mit kleinerem Durchmesser verlängert ist.
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Der
Körper 10 des
Druckkolbens 9 hat einen wesentlich kleineren Durchmesser
als die Innenwand der Gleitkammer 5, so dass der Druckkolben 9 abgedichtet
in der Kammer 5 gleiten kann. Vorzugsweise umfasst die
Auslösevorrichtung
eine Vorrichtung zur Rückschlagverhinderung,
die die Rückbewegung des
Druckkolbens in das Innere der Gleitkammer verhindert. Gemäß der Erfindung
kann der Druckkolben 9, nachdem er unter dem Druck der
in der Gleitkammer 5 gesammelten Gase eine bestimmte Position erreicht
hat, aufgrund der Vorrichtung zur Rückschlagverhinderung nicht
mehr in die Gegenrichtung gleiten, d.h. in den Innenraum der Gleitkammer 5.
Mit Bezug auf die 5B kann diese Vorrichtung zur Rückschlagverhinderung
beispielsweise aus Kugeln 100 bestehen, die in einem Teil
des Druckkolbens 9 aufgenommen sind. Bei einem Rückhub des
Kolbens 9 in den Innenraum der Gleitkammer, folgen die
Kugeln 100 einem kegelstumpfförmigen Profil 101,
das auf der Seitenwand des Druckkolbens 9 ausgeformt ist
und liegen auf diese Weise an der Innenwand 50 des Zylinders
an, der die Gleitkammer 5 des Druckkolbens 9 begrenzt.
Die Kugeln 100 ermöglichen
es auf diese Weise, den Druckkolben 9 in der Position zu
stoppen, die durch den Druck der in der Gleitkammer 5 gesammelten
Gase bestimmt wird. Nach einer in 5A dargestellten
Ausführungsvariante
besteht die Vorrichtung zur Rückschlagverhinderung
aus einer um die Stange 11 des Druckkolben 9 gelegten Ringscheibe,
die in einer Ringnut 51 aufgenommen ist, die an der die
Gleitkammer 5 des Druckkolbens begrenzenden Innenwand 50 des
Zylinders ausgeformt ist.
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Die
Ringscheibe 110 hat eine konvergente, der Vortriebsrichtung
des Druckkolbens 9 folgende Form. Der Durchmesser der mittigen Öffnung der Ringscheibe
ist so bemessen, dass die Ringscheibe 110 an der Stange 11 des Druckkolbens 9 anliegt. Wenn
der Druckkolben sich in Richtung des Pfeils in der 5A verschiebt,
um eine Stosskraft auszuüben,
gleitet die Stange 11 relativ zur Ringscheibe 110 und
tritt aus der Auslösevorrichtung
hervor. Bei einer Bewegung in die Gegenrichtung wird die in der
Ringnut 51 gehaltene Ringscheibe 110 nach innen
belastet und blockiert durch ihre Konvergenz den Rückhub des
Kolbens 9 in den Innenraum der Gleitkammer 5.
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Die
Gleitkammer 5 weist an einem ihrer Enden eine Öffnung auf,
durch welche das freie Ende der Zentralstange 11 des Druckkolbens 9 ragt,
wobei das freie Ende mit einer Kappe 12 abgedeckt ist,
die zwei parallele hochgezogene Ränder aufweist. Die Drehachse
der Verbrennungskammer 3 fällt mit der Drehachse der Gleitkammer 5 zusammen.
Der Durchlass 8, der die Verbrennungskammer 3 mit
der Gleitkammer 5 verbindet, ist teilweise begrenzt durch eine
Verschlussvorrichtung 4 in Form eines hohlen Zylinders,
in dem ein Schieber 15 aufgenommen ist.
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Die
Verschlussvorrichtung 4 weist einen Knick auf, durch den
zwei geradlinige und zueinander senkrechte Abschnitte gegeben sind.
Der erste Abschnitt umfasst an seinem freien Ende ein sekundäres elektropyrotechnisches
Zündsystem 16 und
der zweite Abschnitt, der den Schieber 15 umfasst, begrenzt
einen Gleitbehälter 14 für den Schieber 15. Der
Behälter 14 ist
vom Durchlass 8 durch eine Trennwand 17 getrennt
und weist ein Entlüftungsloch 18 auf,
das zur Umgebung der Auslösevorrichtung 1 geöffnet ist.
Der Behälter 14 definiert
daher einen offenen Raum, der sowohl von der Verbrennungskammer 3,
als auch von der Gleitkammer 5 des Druckkolbens 9 getrennt
ist. Der Schieber 15 besteht aus einem hohlen zylindrischen
Bauteil, das an seiner Seitenwand eine Öffnung aufweist und ein offenes, schneidendes
und abgeschrägtes
Endstück 19 umfasst.
Der Schieber 15 ist so in dem Gleitbehälter 14 angeordnet,
dass sein schneidendes Endstück
der Trennwand 17 gegenüberliegt.
Die Achse des Gleitbehälters
ist rechtwinklig zur Achse der Verbrennungskammer 3 und
zur Achse der Gleitkammer 5 angeordnet.
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In
Ruheposition liegt die am freien Ende der Stange 11 des
Druckkolbens 9 angeordnete Kappe 12, wie der 1 zu
entnehmen ist, zwischen den beiden Umlenkrollen 24 an dem
Faden 21 an, wobei der Faden 21 zwischen den beiden
hochgezogenen Rändern
der Kappe 12 verläuft.
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Der
Betrieb einer stossabsorbierenden Vorrichtung gemäß der Erfindung erfolgt
in folgenden Phasen:
Zunächst
erfährt
die stossabsorbierende Vorrichtung infolge eines Aufpralls des Fahrzeugs
eine vorgegebene Spannphase. Während
dieser Phase wird die pyrotechnische Auslösevorrichtung 22 ausgelöst. Anders
ausgedrückt,
die Zündung
des Gasgenerators 7 wird eingeleitet, wodurch Gase freisetzt
werden, die in die Gleitkammer 5 einströmen und die Bewegung des Druckkolbens 9 bewirken.
Zu einem bestimmten Zeitpunkt, der vorgegeben werden kann, wird
wiederum die Verschlussvorrichtung 4 gezündet.
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Der
Schieber 15 wird dann in dem Gleitbehälter 14 bewegt, bewirkt
den Verschluss der Gleitkammer 5 und ermöglicht dennoch
das Entweichen des Gases der Verbrennungskammer 3 über das
Entlüftungsloch 18,
wobei das Bauteil 15 zuvor die Trennwand 17 perforiert
hat. Auf diese Weise wird der Druckkolben 9 um eine vorgegebene
Länge verschoben.
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Durch
die Vorrichtung zur Rückschlagverhinderung
wird der Druckkolben in dieser Position gehalten. Da der Druckkolben 9 anfänglich am
Faden 21 anliegt, übt
er auf den Faden eine Stosskraft aus, so dass der Faden drei aufeinanderfolgende
Umlenkungen erfährt,
wie in der dritten Darstellung der 4 zu sehen
ist. Diese Konfiguration stellt das Ende der Spannphase dar.
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Nachdem
die stossabsorbierende Vorrichtung gespannt ist, bewirkt in einer
zweiten Phase der Aufprall den Bruch der Sollbruchstelle 29 und
ermöglicht
es dem Träger 20 und
damit dem Bauteil, sich relativ zum unbeweglichen Teil 27 des
Fahrzeugs entlang des Fadens 21 zu bewegen. Der gewundene Weg,
den der Faden 21 aufgrund des Niederdrückens des Druckkolbens 9 zwischen
den beiden Umlenkrollen 24 nimmt, erzeugt im Verlauf der
Bewegung des Trägers 20 Kräfte, die
der Bewegung entlang des Fadens 21 entgegenwirken. Daher
werden der Träger 20 und
das zu dämpfende
Bauteil unmittelbar abgebremst und dann gestoppt.
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Gemäß der Erfindung
kann eine derartige stossabsorbierende Vorrichtung angepasst werden, um
bei einem frontalem Zusammenstoss eines Kraftfahrzeugs eine vordere
Frontverkleidung dieses Fahrzeugs zu dämpfen.
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Ebenso
kann die stossabsorbierende Vorrichtung angepasst werden, um die
Bewegung einer Fronthaube eines Kraftfahrzeugs zu dämpfen, die durch
den Aufprall eines Fußgängers gegen
die Fronthaube verursacht wird. In diesem Fall ist der Träger 20 fest
mit der Fronthaube verbunden und der Faden 21 ist an einem
unbeweglichen Teil 27 des Fahrzeugs befestigt.
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Wenn
ein Fahrzeug frontal auf einen Fußgänger aufprallt, wird die Fronthaube
des Fahrzeugs um eine bestimmte Höhe angehoben, indem sie sich um
eine nahe der Front des Fahrzeugs angeordnete Drehachse dreht. Der
Aufprall des Fußgängers gegen
die Fronthaube muss gedämpft
werden, um zu verhindern, dass die Fronthaube einen festen Anschlag
bildet, der schwere Verletzungen des Fußgänger verursachen kann.
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Die
Dämpfung
der Fronthaube ist erforderlich und kann durch eine Vorrichtung
gemäß derjenigen
der Erfindung erreicht werden.
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Nachdem
die Spannphase der Vorrichtung ausgeführt wurde, bewirkt der Aufprall
des Fußgängers gegen
die Fronthaube den Bruch der Sollbruchstelle 29, was es
dem Träger 20 und
damit der Fronthaube ermöglicht,
sich relativ zum unbeweglichen Teil 27 des Fahrzeugs entlang
des Fadens 21 zu bewegen. Der gewundene Weg, den der Faden 21 aufgrund
des Niederdrückens
des Druckkolbens 9 zwischen den beiden Umlenkrollen 24 nimmt,
erzeugt im Verlauf der Bewegung des Trägers 20 Kräfte, die
der Bewegung entlang des Fadens 21 entgegenwirken. Daher
werden der Träger 20 und
damit die Fronthaube unmittelbar abgebremst und dann gestoppt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann ebenfalls angepasst werden, um die Bewegung einer Lenksäule eines
Kraftfahrzeugs, die durch den Aufprall des Fahrers gegen das Lenkrad
verursacht wird, abzubremsen und dann zu stoppen. In diesem Fall
ist der Träger 20 fest
mit der Lenksäule
verbunden und ein Ende des Fadens 21 ist an einem unbeweglichen Teil 27 des
Fahrzeugs befestigt. Nachdem die stossabsorbierende Vorrichtung
gespannt ist, bewirkt der Aufprall den Bruch der Sollbruchstelle 29 und
ermöglicht
es dem fest mit der Lenksäule
verbundenen Träger,
sich entlang des Fadens zu bewegen. Die Dämpfung entlang des Fadens 21 erfolgt
anschließend
in dem Maße,
wie der Druckkolben 9 den Faden 21 zwischen den
beiden Umlenkrollen 24 niederdrückt.